Kungelei zwischen Gouverneuren, Obamas „Weißes Haus“ und Klima Gruppen

Washington, DC – Heute veröffentlichte das Energie & Umwelt Legal Institute [E & E-Legal, ein Gemeinnütziger Verein, siehe Hinweis am Ende des Beitrags] einen Untersuchungsbericht:

 Private Interessen und Öffentliches Amt: Koordination zwischen den Gouverneuren, Obama im Weißen Haus und dem von Tom Steyer "gegründeten und finanzierten" Netzwerk von Interessengruppen, um die "Klima" Agenda voranzubringen.

Der Bericht  enthüllt große, koordinierte und drei-strängige Bemühungen von Beamten und privaten Interessenten, um  EPAs [US Umweltbehörde] expansive, übervorteilte und wirtschaftlich verheerende Treibhausgasvorschriften zu fördern, insbesondere Abschnitt 111 (d) der Verordnung, die Flotte von bestehenden Kohlekraftwerke des Landes zu schließen, sowie die Erwartung,  dass  Präsident Obama  im Dezember das Pariser Klimaabkommen unterzeichnen wird, um das Kyoto-Protokoll zu ersetzen.

Der Bericht ist das Ergebnis von offengelegten Mails / Schriftwechseln, die im Laufe eines Jahres auf Bundesebene und fast 30 Büros in mehr als einem Dutzend Staaten angefallen sind. Die ebenfalls veröffentlichten Quelldokumente zum Bericht sind über hundert Seiten E-Mails und Anhänge. Es detailliert die Kampagne sehr enger Zusammenarbeit wohlhabender Gönner mit öffentlichen Ämtern, um Präsident Obamas Klimawandel- Regulative und Agenda zu fördern und zu verteidigen. Diese quasi-staatliche Kampagne umfasst mehr als ein Dutzend Büros von Gouverneuren, ein paralleles Interessen-Netzwerk und politische Abläufe,  finanziert und mit ideologischen Aktivisten besetzt, alle bezahlt durch wirtschaftlich und politisch motivierte Spender.

Der heute veröffentlichte Bericht zeigt E-Mails, die E & E-Legal sowohl mit und ohne Hilfe von Bundesgerichten erhalten hat; einige sind Gegenstand der mündlichen Verhandlung vergangener Woche vor dem Gericht in Richmond, Virginia und einer neu eingereichten Klage gegen den Gouverneur von Kentucky. Letzterer hat Einwände gegen den falschen "no records" Anspruch [die Veröffentlichung] – zu Aufzeichnungen, die dieser Bericht dokumentiert und zitiert. Diese Aufzeichnungen werden aber vor der Öffentlichkeit zurückgehalten, von einem Gouverneur, der behauptet von den EPA Richtlinien entsetzt gewesen zu sein. Sein Büro wäre nur ein ruhiger Förderer der "Kerngruppe" in den vergangenen zwei Jahren gewesen.

Dieser Bericht ist rechtzeitig zur laufenden Promotionstour von Präsident Obama für die EPA Vorschriften veröffentlicht, die gleichen Vorschriften, die diese Gouverneure und "großen Umwelt Spender" der im Bericht veröffentlichten Korrespondenz nach fördern wollen. Dies schließt einen Ausfall der heutigen "sauberen Energiewirtschaft –Konferenz“ von Harry Reid ein, kurioserweise auch von den gleichen Spendern unterstützt, die eine führende Rolle im heutigen Bericht einnehmen.

In der Tat decken diese E-Mails auch auf, dass diese Kampagne mit früher, aktiver Unterstützung und Beteiligung des Weißen Hauses entwickelt wurde. Jenseits enthusiastischer Begeisterung umfasste der Plan Folgetreffen und Gespräche, um sogar die Gouverneure anzuleiten, zu dem was die grüne Handels-Presse eine "versteckt operierende Gruppe" nennt, verbunden mit dem damaligen Stabschef des Weißen Hauses, John Podesta.

Die Folgemaßnahmen des Weißen Hauses, nach der lobenden Notiz eines Gouverneurs, waren "Bewegte Anrufe ". Podesta überzeugte auch die Büros der Gouverneure, dass ihr Plan in getrennte, komplementäre Strategien unterteilt wurde. Die neueste erhaltene E-Mail vom Mai dieses Jahres, zeigt die Organisation, um die Kampagne der Gouverneure mit dem Außenministerium zu koordinieren.

Das Komplott nahm bei einem Treffen im Weißen Haus, im Dezember 2013 Gestalt an, nachdem die Obama-Regierung die Koordination mit der "Kerngruppe" der aktiven Demokratischen Gouverneure startete, um eine von dem zu entwerfen,  was wir als drei Strategien bezeichnen, die Klimaagenda zu fördern. Eine wurde vom Steyer Netzwerk und linken Stiftungen verfolgt. Eine weitere durch Gouverneure mit grünen Gruppen, die "nützlich" sind, aber deren "beschämende Standard NGO Strategie nicht liefern könnte". Eine dritte, vom Weißen Haus verfolgte, enthält, mit den Worten eines leitenden Helfers, "ein paar andere Strategien mit Privaten Bereichen und ungewöhnliche Verbündete".

Fast jeder Aspekt dieser Bemühungen, von frühen Schlüssel- Spielern zu den Geldgebern und bis zum angeheuerten Direktor der Gouverneurs Kampagne (letzterer von den Steuerzahlern irgendeines Staates in der „Halle der Staaten“ in Washington, DC untergebracht [Studentencampus], Unkosten bezahlt für eine bislang unbekannte Unterstützung )- hat direkte Verbindungen zu einem Skandal um "saubere Energie" Geber und Interessenkonflikte – eine, die Oregons  amtierenden Gouverneur zu Beginn dieses Jahres fällte [2015,.“absägte“, John Albert Kitzhaber].

In dem, was ist vielleicht das faszinierendste Element ist, scheinbar aus einer Episode von "House of Cards" [amerikanische Fernsehserie um einen machthungrigen Kongressabgeordneten]: Demokratische Gouverneure unterstützten mehrmals einen Plan, mit  "kreativen Engagement" bestimmte Energieversorgungsunternehmen zu "zwingen" – diejenigen, in ihrer Gerichtsbarkeit, deren Geschäfte Grenzen zu Bundesländer überqueren, die [aber] von Republikanern geführt werden – diese "red state" Gouverneure der Umgebung dazu zu bringen, die EPA-Vorschriften zu unterstützen: "Denn es gibt Schlüssel-Dienstprogramme die Gebiete von roten und blauen Staaten überqueren. In diesen Staaten könnte unauffällig eine Strategie den Durchbruch bringen, die Gouverneure in diesen roten Staaten zu zwingen [die EPA-Vorschriften] anzunehmen, anstatt auf eine beschämende Standard-NGO- Strategie zu setzen. "

[Hinweis 1: In USA werden die Republikaner mit „Rot“ und die Demokraten mit „Blau“ in Verbindung gebracht.
Hinweis 2: Obige Schachtelsätze waren nicht leicht zu übersetzen. Mit meinen Worten: Über EVU‘s Druck auf „rote“ Gouverneure zu machen, damit auch diese sich den eigenen Wünschen, sprich EPA Regeln beugen (müssen)]

Die  „Kerngruppe” der Gouverneure werden auch durch den Hauptsponsor der Demokraten und seinen Geschäftspartner, Ted White koordiniert, der sie mit „verbundenen Gruppen, die wir gegründet und gesponsert haben“ zusammenbringt  (solche wie NextGen Climate Action, oder Next Generation, oder AEE [Advanced Energy Economy])“  Diese Gruppen wiederum garantieren mit Beratern und Aktivisten die Gouverneure „an der Hand zu halten“, durch die Umsetzung der Obama EPA-Regeln und sie aus den Fängen der "Just Say No" Staaten heraus zuhalten.

Diese Kerngruppen expandieren bald in mehr als einem Dutzend Staaten, von Küste zu Küste, umschließen einen Vier-Punkte-Plan – den sie Gouverneurs Climate Compact oder GCC nennen – der ursprünglich als Governors ‚Climate Accord oder GCA umbenannt wurde  – und jetzt mit dem Namen Governors Clean Energy Initiative erweitert wird (Über keinen von denen findet man irgendeinen beliebigen Hinweis im Internet oder was auch immer. Das wirft die Frage auf, wer zahlt tatsächlich für den Leiter und die Gemeinkosten?). Die E-Mails reflektieren das Bewusstsein, dass der Mangel an Popularität für diese Agenda in den „flyover states“ [Bundesstaaten im Landesinnern, über die man hinweg fliegt, nach einer Comedy] eine flexible Zeitschiene erfordert und die Beteiligung an einigen Ämtern sind verdeckt zu halten, ins Besondere unter Bedenkung von Wahlen.

“Dieses ist der Fünfte- Transparenzbericht in Folge, den E&E Legal zur ‚grünen Bewegung‘ veröffentlich hat, zu dem Netzwerk der öffentlichen, privaten und geschäftlichen Interessen. Und es ist eindeutig, dass die Ein-Prozenters  „Klimapolitik“ nutzen, um politisch unerwünschte Industrien zu zerstören und Reichtum zu den politisch gewünschten zu transferieren“, sagt Craig Richardson, E&E Legal Geschäftsführer. „Die Kampagne von eigennützigen Individuen muss in der Öffentlichkeit bekannt werden, sowie politische Entscheidungsträger diesen Plan erwägen, der Teile unserer Wirtschaft zerstört und das effizienteste, erschwinglichste und sauberste Energiesystem aller Zeiten ruiniert."

Erschienen auf WUWT am 24. August  2015

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://wattsupwiththat.com/2015/08/24/collusion-exposed-between-governors-white-house-and-tom-steyers-climate-advocacy-groups/

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Das Energie & Umwelt Legal Institute (E & E-Legal) ist eine „501 (c) (3)“ [s.u.] gemeinnützige, steuerbefreite Organisation in strategischer Prozessführung, politischer Forschung und öffentlichen Bildung in wichtigen Energie- und Umweltfragen beschäftigt. Vor allem durch seine Petitionen und Rechtsstreitigkeiten und Transparenz auf Rechtsgebieten, versucht E & E Legal belastende Bundes- und Landespolitik zu korrigieren, die die Ökonomie behindern, die Kosten für Energie erhöhen, Arbeitsplätze abbauen und wenig oder gar nicht die Umwelt verbessern.

Klassifizierung dieser Vereine, siehe https://en.wikipedia.org/wiki/501(c)_organization

„501 (c) gemeinnütziger Verein,

(3)“ identifiziert eine Gruppe von Themen zur Einordnung, mit dem bzw. denen sich diese Vereine beschäftigen.

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Hinweis von Chris Frey: Demnächst erscheint hier vermutlich ein Artikel zum gleichen Thema, jedoch aus einer ganz anderen Quelle.




Pachauri: „2012 wird es zu spät sein, den Klimawandel zu stoppen“

*Leider lässt sich die Darstellung des ersten Satzes im Original hier nicht reproduzieren. Das sah so aus:

Und hier der fragliche Ausschnitt aus jenem Artikel:

Quelle: http://www.nytimes.com/2007/11/18/world/europe/18iht-climate.2.8378031.html?_r=0

Nun, jetzt haben wir August 2015, die Welt ist nicht zerstört, und kein neuer UN-Klimavertrag wurde präsentiert, obwohl es viel Tamtam gibt im Vorlauf des Pariser Klimagipfels COP21 im Dezember. Das einzige, was sich nach Pachauris Proklamation aus dem Jahr 2007 geändert hat ist, dass Pachauri Anfang dieses Jahres zum Rücktritt gezwungen worden ist nach Vorwürfen, er hätte zahlreiche weibliche Mitarbeiter sexuell belästigt (hier).

Und auch seinen schmutzigen Liebesroman (hier; siehe Bild oben rechts) wollen wir nicht vergessen.

Dieser Beitrag ist Teil einer regelmäßigen Beitragsserie von WUWT, in der Höhepunkte von Behauptungen zum Klimauntergang in der Vergangenheit seitens Wissenschaftler, Experten und alarmistischer Aktivisten beleuchtet werden, die nicht eingetroffen sind. Die Serie lehnt sich an die „Throwback Thursday“-Reihe bei Facebook an, bei der Menschen alte Bilder aus ihrer Vergangenheit posten können. Der einzige Unterschied hier ist die Tatsache, dass diese lausigen Prophezeiungen es wirklich verdient haben, in die Gesichter derjenigen „zurück geworfen“ zu werden, die sie ausgestoßen haben.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/08/20/throwback-thursday-4-ipccs-pachauri-says-2012-will-be-too-late-to-stop-climate-change/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Taschenrechner-Klimamodell stellt Milliarden Dollar teure Elektronengehirne in den Schatten

Das unüberbietbar einfache Klimamodell zeigte nicht nur, dass es in diesem Jahrhundert nur zu einer Erwärmung unter 1°C kommen würde anstelle der 2°C bis 6°C, die die „offiziellen“ Modelle prophezeit hatten. Sondern es zeigte auch, warum diese offiziellen Modelle so falsch liegen.

Im April haben die Klima-Campaigner eine Studie veröffentlicht, die darauf abzielte, dieses einfache Modell zu widerlegen, und zwar mit der Aussage, dass die skeptischen Forscher dieses nicht mit gemessenen Temperaturen während des vorigen Jahrhunderts verglichen hätten.

Jetzt haben sich Christopher Monckton of Brenchley, Dr. Willie Soon vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics, Dr David Legates, Geographieprofessor an der University of Delaware und Dr. Matt Briggs, Statistician to the Stars, mit einer neuen, im Science Bulletin veröffentlichten Studie zu Wort gemeldet. Sie trägt den Titel [übersetzt] „Bleiben wir beim Einfachen: Der Wert eines unüberbietbar einfachen Klimamodells“, welches erklärt, dass ein einfaches Modell nicht mit Temperaturen der Vergangenheit überprüft worden ist, weil es auf der Basis grundlegender physikalischer Prinzipien erstellt worden ist.

Anders als die komplexen Klimamodelle, von denen jedes im Betrieb so viel Strom verbraucht wie eine kleine Stadt, ist das neue „grüne“ Modell – welches seine Konstrukteure auf einem einfachen Solar-Taschenrechner laufen lassen – nicht wiederholt angepasst worden (d. h. nach dem Ereignis verbogen), bis es zu den Daten der Vergangenheit passte.

Lord Monckton, der das neue Modell eingeführt hatte, und Leitautor der Studie sagte: „Jedes Mal, wenn ein Modell erzwungen verbogen wird, um zu Daten der Vergangenheit zu passen, entfernt man sich von wahrer Physik. Die komplexen Modelle werden manipuliert, bis sie zur Vergangenheit passen – aber sie können die Zukunft nicht vorhersagen. Sie übertreiben“.

„Wir haben einen wissenschaftlicheren Weg gewählt, die Physik zu nutzen, und nicht den Weg der Kurven-Anpassung. Aber als die Klima-Campaigner verlangten, dass wir unser Modell mit ,Nachhersagen‘ verifizieren, haben wir vier Testläufe mit unserem Modell durchgeführt – einen davon gegen Prophezeiungen des UN-Klimagremiums im Jahre 1990 und drei gegen aktuelle Daten. Alle vier Male hat unser Modell die Erwärmung der realen Welt im Nachhinein akkurat abgebildet.

Im ersten unserer vier Testläufe lag die Vorhersage aus dem Jahr 1990 durch das IPCC immer sehr viel weiter entfernt von der Realität als die Central Estimate unseres einfachen Modells“.

Bild oben rechts: Vier Testläufe von ,Nachhersagen‘ unseres einfachen Modells (durchgezogen eingerahmte Kästen: links) im Vergleich mit der beobachteten Erwärmung. Abweichungen vom grünen Balken (dem korrekten Wert) in Grad C. Lauf 1: von 1990 bis 2015 im Vergleich zu den IPCC-Prophezeiungen 1990 bis 2015 (gestrichelt eingerahmte Kästen: oben links) auf der Grundlage einer gradlinigen Erwärmung von 1,0°C (0,7; 1,5) bis zum Jahr 2025. Läufe 2 bis 4: auf der Grundlage der aktuellen Schätzungen des IPCC aller anthropogenen Antriebe von 1750 bis 1950 (2); 1980 (3); und 2012 (4). Die Nachhersagen des einfachen Modells (1 bis 4; links) passen durchweg zur Erwärmung in der realen Welt (der grüne Balken), gemessen vom terrestrischen HadCRUT4-Datensatz (Lauf 1) und dem RSS-Satelliten-Datensatz (Läufe 2 bis 4). Aber die IPCC-Prophezeiungen (oben links) haben sich als weit über der wahren Position liegend erwiesen. Dr. Willie Soon war Opfer einer gut finanzierten und zentral koordinierten Kampagne von Verleumdungen bis hin zu dem absurden Vorwurf, er habe nicht angegeben, dass ihm ein Versorgungsunternehmen Geld zugesteckt hat für einen Beitrag für die Studie der skeptischen Forscher im Januar. Ziel diese Kampagne war es, die Aufmerksamkeit von den Ergebnisse dieser Studie abzulenken, die da zeigten, dass der Klimaalarm auf einer Reihe elementarer Fehler beruhte im Zentrum der komplexen Modelle. Tatsächlich haben sich alle vier Forscher an der Januar-Studie beteiligt, in ihrer eigenen Freizeit und auf ihre eigenen Kosten.

Dr. Soon sagte: „Was die Campaigner interessiert, ist die Kampagne, aber was die Wissenschaftler interessiert ist die Wissenschaft. Die Vorhersage unseres kleinen Modells für die nächsten 85 Jahre mit einer Erwärmung von 0,9°C bis zum Jahr 2100 dürfte vermutlich viel näher am wirklichen Wert liegen als die Prophezeiung der Campaigner mit einer Erwärmung von 4°C“:

Dr. Matt Briggs sagte: „Die versuchte Widerlegung der Klima-Campaigner unserer Originalstudie war durchsetzt mit zahlreichen allgemeinen wissenschaftlichen Fehlern. Hier sind nur einige davon gelistet:

● Die Campaigner haben sich ein Szenario herausgepickt anstatt viele Szenarien zu betrachten in dem Versuch zu zeigen, dass die großen Modelle besser sind als unser einfaches Modell. Aber selbst in diesem speziellen Fall waren die großen Modelle kaum besser als unser einfaches Modell.

● Sie haben uns vorgeworfen, unser Modell solange zu verzerren, bis es zu den Daten der Vergangenheit passt. Stattdessen haben wir Physik angewendet.

● Sie sagten, wir sollten unser Modell mit der Erwärmung in der realen Welt vergleichen. Das haben wir getan. Es hat funktioniert.

● Sie haben unser einfaches Modell kritisiert, aber sie hätten viel eher die weit weniger zuverlässigen komplexen Modelle kritisieren sollen.

● Sie beklagten, dass unser einfaches Modell „viele Physikalische Prozesse“ ausgelassen habe. Natürlich hat es das: es war einfach. Sein Vorzug liegt in der Zurückweisung des Unnötigen und in der Konzentration auf die wesentlichen Prozesse.

● Sie vermuteten, dass Erwärmungsraten der Zukunft zuverlässig aus Erwärmungsraten in der Vergangenheit abgeleitet werden können. Und doch gibt es da schwerwiegende Mess- und Bias-Unsicherheiten, vor allem in den Daten vor dem Jahr 1979.

● Sie vermuteten, dass man natürliche und anthropogene Klima-Einflüsse voneinander unterscheiden kann. Man kann nicht.

● Sie sagten, wir hätten nicht einen einzelnen Impuls anthropogenen Antriebs nehmen sollen. Das aber tun die meisten Modelle.

● Sie sagten, dass unser Modell nicht „validiert“ wäre, obwohl ihre eigener Test gezeigt hatte, dass es sehr wohl gut funktioniert hat.

● Sie sagten, sie würden unserem Modell nicht zustimmen, obwohl sie kaum unsere Parameter in Abrede gestellt haben.

● Sie sagten, wir sollten nicht Temperaturtrends der Vergangenheit in die Zukunft projizieren. So etwas haben wir nie getan.

● Sie haben ,kleinste Fehlerquadrat-Statistiken‘ verwendet (RMSE), aber RMSE-Statistik ist ein schlechtes Verfahren zur Validierung.

● Sie bezogen sich fälschlicherweise auf die Verstärkung in einem geschlossenen System als die "Systemverstärkung", aber in rückgekoppelten Systemen ist die Verstärkung des offenen Regelkreises die Systemverstärkung.

● Sie beschrieben unsere Verfahren falsch, mit denen wir eine negative Gesamt-Rückkopplung gefunden hatten.

● Sie behaupteten, dass ein Zeitraum von 810.000 Jahren genauso gut sei wie einer von 55 Millionen Jahren. Das ist falsch.

● Sie sagten, dass wir eine von uns zitierte Studie falsch interpretiert hätten, aber ihr Zitat aus jener Studie hat eine zentrale Aussage ausgelassen, die unsere Interpretation der Ergebnisse der Studie bestätigte.

● Sie sagten, dass insgesamt negative Rückkopplungen niemals das Ende einer Eiszeit gestattet hätten. Und doch beschrieb die von ihnen selbst zitierte Studie zwei Nicht-Rückkopplungs-Gründe für eine plötzliche globale Temperaturänderung.

● Sie sagten, dass Temperatur-Messbojen eine ,Insgesamt-Erwärmung‘ von einem halben Watt pro Quadratmeter in den Ozeanen gefunden hätten: aber Watt pro Quadratmeter messen keine ,Erwärmung‘; sie messen den Wärmefluss.

● Sie implizierten, dass die ,Erwärmung‘ der Ozeane signifikant sei, aber über den gesamten 11-jährigen Zeitraum von zuverlässigen Wassertemperaturwerten der ARGO-Bojen lag die Erwärmungsrate lediglich äquivalent zu nur 1°C pro 430 Jahre.

● Sie sagten, dass die komplexen Modelle die Erwärmung seit dem Jahr 1998 korrekt vorhergesagt hätten, aber seit Januar 1997 hat es keinerlei globale Erwärmung mehr gegeben. Keines der komplexen Modelle hat das vorhergesagt.

● Sie haben die komplexen Modelle gepriesen, hatten aber nicht erwähnt, dass sich die zentrale Vorhersage bzgl. der Erwärmung im Jahre 1990 als fast dreimal so hoch wie die tatsächliche Erwärmung erwiesen hat während der seitdem vergangenen 25 Jahre.

● Sie konnten nicht erklären, wie eine substantielle Reduktion der Temperatur-Rückkopplungen als Folge eines unveränderten Antriebs zu einer unverändert hohen Klimasensitivität führen soll, wie sie es implizieren.

Prof. David Legates sagte: „Wie wir in unserer neuen Studie zeigen, stehen die komplexen allgemeinen Zirkulationsmodelle jetzt vor einer Glaubwürdigkeits-Krise. Es ist irritierend, dass deren Erschaffer immer höheres Vertrauen in diese Modelle zum Ausdruck bringen, erweisen sich diese Modelle doch als immer stärker übertreibend. Es ist an der Zeit, dies zu überdenken. Unser Modell zeigt, dass es kein vom Menschen verursachtes Klimaproblem gibt. Bislang hat es sich als korrekt erwiesen, was mehr ist als man von den Milliarden teuren Supergehirnen sagen kann, die von den Profiteuren des Untergangs betrieben werden“.

Die neue Studie ist frei zugänglich: http://link.springer.com/article/10.1007/s11434-015-0856-2

Halten wir es einfach: Der Wert eines nicht weiter vereinfachbaren Klimamodells

Christopher Monckton of Brenchley,Willie W.-H. Soon,David R. Legates,William M. Briggs

Abstract

Richardson et al. (Sci Bull, 2015. doi:10.​1007/​s11434-015-0806-z) suggerieren, dass das unüberbietbar einfache, von Monckton of Brenchley et al. (Sci Bull 60:122–135, 2015. doi:10.​1007/​s11434-014-0699-2) beschriebene Klimamodell nicht mit Beobachtungen validiert worden ist und sich stattdessen auf synthetische Testdaten stützt auf der Grundlage einer unterschätzten globalen Erwärmung, unlogischer Auswahl von Parametern und fast sofortiger Reaktionen, die im Gegensatz stehen zur Erwärmung der Ozeane und anderer Beobachtungen. Allerdings konnte das einfache Modell mit den von den Autoren eingegebenen Parametern allgemein beobachtete Temperaturänderungen besser abbilden als die Allgemeinen Zirkulationsmodelle, die eine implausibel hohe Klimasensitivität findent. Mit der Auswahl der Parameter seitens des IPCC wird das Modell weiter validiert dadurch, dass es ordnungsgemäß das Sensitivitäts-Intervall des IPCC nachbildet. Auch ist eine schnelle Klimareaktion konsistent mit einer Temperaturrückkopplung, die nahe Null liegt oder negativ ist. Angesichts der großen Unsicherheiten bei den Ausgangsbedingungen und evolutionärer Prozesse, die die Klimasensitivität bestimmen, die Gegenstand offensichtlicher Schwächen eines einfach auf die Sensitivität konzentrierten Modells sind, muss es nicht signifikant weniger Vorhersageleistung zeigen als die allgemeinen Zirkulationsmodelle; und unser Modell tut das auch nicht.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/08/06/pocket-calculator-climate-model-outperforms-billion-dollar-brains/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Studie: überraschend starkes geothermales Heizen unter dem Westantarktischen Eisschild

Bild rechts: Julien Nicolas, courtesy of Ohio State University.

Das UC-Santa Cruz-Team berichtet über erste direkte Messungen des Wärmeflusses aus dem Erdinneren an die Basis des WAIS.

Die Wärmemenge, die die Basis des WAIS aus geothermalen Quellen innerhalb der Erde erreicht, ist erstaunlich groß. Dies geht aus einer neuen Studie hervor unter Leitung der UC-Santa Cruz-Forscher. Die Ergebnisse wurden am 10. Juli in Science Advances veröffentlicht und zeigen wichtige Daten für Forscher, die das Schicksal des Eisschildes vorherzusagen versuchen, hat dieser doch im vorigen Jahrzehnt massives Schmelzen erfahren.

Leitautor Andrew Fisher, Professor der Erd- und planetarischen Wissenschaften an der UC Santa Cruz, hat darauf hingewiesen, dass die geothermale Wärme, von der in dieser Studie die Rede ist, nicht den alarmierenden Eisverlust der Westantarktis erklären kann, der von anderen Forschern dokumentiert worden ist. „Der Eisschild vergrößerte und verkleinerte sich mit dem geothermischen Wärmefluss von unten – es ist Teil des Systems. Aber dies könnte zu erklären helfen, warum der Eisschild so instabil ist. Fügt man die Auswirkungen der globalen Erwärmung hinzu [so es diese gibt, Anm. d. Übers.], kann alles anfangen, sich sehr schnell zu ändern“, sagte er.

Ein hoher Wärmefluss unter dem Westantarktischen Eisschild könnte auch helfen, die Existenz von Seen unter demselben zu erklären und warum Teile des Eisschildes so schnell wie Eisströme fließen. Man nimmt an, dass das Wasser an der Basis der Eisströme den Schmierfilm bildet, der die Bewegung steuert, was große Mengen Eises an die fließenden Ränder der Eisschilde transportiert. Fisher merkte an, dass die geothermische Messung nur an einer Stelle durchgeführt worden ist, und es ist anzunehmen, dass der Wärmefluss unter dem Eisschild von Stelle zu Stelle variiert.

„Dies ist die erste Messung des geothermalen Wärmeflusses unter dem WAIS. Darum wissen wir nicht, wie lokal diese geothermischen Bedingungen auftreten. Es gibt vulkanische Aktivität in diesem Gebiet, so dass das Messergebnis auch die Folge einer lokalen Wärmequelle in der Erdkruste sein kann“, sagte Fisher.

Die Studie war Teil eines großen antarktischen Bohrprojektes, finanziert von der National Science Foundation mit der Bezeichnung WISSARD (Whillans Ice Stream Subglacial Access Research Drilling), wobei UC Santa Cruz eine der drei leitenden Institutionen ist. Das Forscherteam verwendete eine spezielle thermische Sonde, die von UC Santa Cruz entworfen und gebaut wurde, um die Temperatur von Sedimenten unterhalb des unter einer halben Meile dickem Eis liegenden Lake Whillans zu messen. Nachdem man den Eisschild mit einem Spezial-Heißwasserbohrer durchbohrt hatte, ließen die Forscher die Sonde durch das Bohrloch hinabgleiten, bis diese in den Sedimenten am Grund des untereisischen Sees versank. Die Sonde maß Temperaturen in verschiedenen Tiefen in den Sedimenten und enthüllte eine Rate der Temperaturänderung mit der Tiefe, die fünf mal größer war als man sie typischerweise auf Kontinenten findet. Die Ergebnisse zeigen einen relativ raschen Wärmefluss in Richtung Boden des Eisschildes.

Diese geothermale Heizung trägt zum Schmelzen von Grundeis bei, welches wiederum ein Netzwerk subglazialer Seen und Feuchtgebiete mit Wasser versorgt. Dieses Netzwerk haben Wissenschaftler unterhalb einer großen Region des Eisschildes entdeckt. In einer im vorigen Jahr in Nature veröffentlichten separaten Studie berichtete dass WISSARD-Mikrobiologie-Team von einem reichlichen und vielfältigen mikrobiologischen System im gleichen See. Warme geothermale Bedingungen können dabei helfen, subglaziale Habitate geeigneter zu machen für mikrobiologisches Leben und auch Flüsse antreiben, die Wärme, Kohlenstoff und Nährstoffe in diesem Netzwerk verteilen.

Dem Autor Slawek Tulaczyk zufolge, Professor der Erd- und planetarischen Wissenschaften an der UC Santa Cruz und einer der Projektleiter von WISSARD, ist der geothermische Wärmefluss eine wichtige Größe für die Computermodelle, mit denen die Wissenschaftler verstehen wollen, wie und wie schnell der WAIS schrumpft.

„Es ist wichtig, dass wir diese Größe richtig abschätzen, falls wir akkurate Prophezeiungen machen wollen, wie sich der WAIS in Zukunft verhalten wird, wie viel davon schmelzen wird, wie schnell das Eis fließt und welchen Einfluss dies auf den Anstieg des Meeresspiegels hat“, sagte Tulaczyk. „Ich habe viele Jahre lang gewartet, einen direkt gemessenen Wert des geothermischen Flusses unter diesem Eisschild zu sehen“.

Die gewaltigen Eisschilde der Antarktis werden durch im Inneren des Kontinents fallenden Schnee gespeist. Das Eis fließt dann langsam an die Ränder. Der Westantarktische Eisschild wird als weniger stabil erachtet als der größere Ostantarktische Eisschild, weil dieser auf Festland liegt, dessen Oberfläche unter dem Niveau des Meeresspiegels liegt und die Eisfelder an den äußeren Rändern ins Meer abgleiten. Studien aus jüngerer Zeit von anderen Forschungsteams haben ergeben, dass die Eisschilde schmelzen infolge warmer Ozeanströmungen, die unter dem Eis zirkulieren, und die Schrumpfungsrate der Eisschilde beschleunigt sich. Diese Ergebnisse haben Bedenken hinsichtlich der Gesamtstabilität des Westantarktischen Eisschildes beflügelt.

Der in dieser neuen Studie gemessene geothermische Wärmefluss betrug etwa 285 Milliwatt pro Quadratmeter. Das entspricht in etwa der Wärme, die von einer kleinen LED-Weihnachtsbaumkerze pro Quadratmeter ausgeht. Die Forscher maßen auch den aufwärts gerichteten Wärmefluss durch den Eisschild (etwa 105 Milliwatt pro Quadratmeter) mittels eines Instrumentes, das von Mitautor Scott Tyler von der University of Nevada in Reno entwickelt worden ist. Dieses Instrument wurde im WISSARD-Bohrloch zurückgelassen, als dieses wieder gefror. Die Messungen auf der Grundlage eines Laserstrahls in einem Fiberglaskabel [laser light scattering in a fiber-optic cable] wurden dann ein Jahr später durchgeführt. Mit der Kombination der Messungen sowohl unter als auch innerhalb des Eisschildes machte es möglich, die Rate zu berechnen, mit der an der Bohrstelle Schmelzwasser am Grund des Eisschildes erzeugt wurde. Es ergab sich eine Rate von etwa einem halben Inch [ca. 1,2 cm] pro Jahr.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/07/10/study-finds-surprisingly-high-geothermal-heating-beneath-west-antarctic-ice-sheet/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Faktencheck: UN-Klimagespräche treten trotz G7-Forderungen auf der Stelle

Bild rechts: Die Führer der reichsten Länder der Welt haben irgendwelchen dringenden oder bindenden Klimazielen am 7. Juni 2015 auf Schloss Elmau ,Good Bye‘ gesagt. Bild: Matthias Lohse / pixelio.de

Von der GWPF:

G7-Führer vertagen das Ziel Dekarbonisierung auf das Ende dieses Jahrhunderts

Rufe der Gruppe der Sieben (G7) nach drastischer Reduktion von Kohlenstoffemissionen in der Welt haben wenig dazu beigetragen, die UN-Klimagespräche in Bonn zu befeuern, wo sich über den schneckengleichen Prozess Frustration breit macht. Die Gespräche gehen der Planung zufolge am kommenden Freitag (12.6.) zu Ende. Sie hatten die Aufgabe, einen Textentwurf für die Klimakonferenz in Paris zu formulieren, auf der ein globales Abkommen geschlossen werden muss. Aber nach einer Woche zähem Ringen wurden magere fünf Prozent aus einem ausufernden, fast 90 Seiten umfassenden Entwurf hinaus frisiert, hauptsächlich durch das Entfernen krasser Duplikationen, sagten Delegierte. — Agence France-Press, 9. Juni 2015

In einer gemeinsamen Erklärung des G7-Gipfels haben die Führer der reichsten Länder der Welt nach einem globalen Ausstieg aus fossilen Treibstoffen gerufen. Das klingt großartig, aber unglücklicherweise sprachen sie nur von einem sehr laxen Zeitmaßstab – „im Verlauf dieses Jahrhunderts“. Die Führer wollen auch „ihren Beitrag leisten, um langfristig zu einer globale Low-Carbon-Ökonomie zu kommen“, obwohl sie keinerlei gesteigerte Ambitionen erkennen ließen, in ihren eigenen Ländern die Emissionen zu drosseln. – Eric Holthaus, Slate, 8. Juni 2015

Bereits im Jahre 2009 auf dem L’Aquila-Gipfel proklamierten die G8 eine ähnliche Ankündigung. Wie hat diese den Klimagipfel in Kopenhagen beeinflusst? Zusammengefasst: G7 wiederholten in der Sprache von UNFCCC und IPCC ihre Versprechungen, bis zum Jahre 2099 kohlenstoffneutral zu werden. — Oliver Geden, 8 Juni 2015

Die Gewerkschaft GMB hat eine Eckpfeiler-Vereinbarung mit der Fracking-Industrie geschlossen mit dem Ziel, die Ausbeutung von Schiefergas und -öl in UK zu beschleunigen und die lokalen Versorgungsketten zu fördern, wenn sich dieser Bereich entwickelt. Mit einem Akt, der Umweltgruppen erzürnen dürfte, hat GMB ein Abkommen [a joint charter] mit UK Oil and Gas (UKOOG) geschlossen, welche geltend macht, dass Gas von „grundlegender Bedeutung“ für britische Industrien und Haushalte ist und weiterhin eine Schlüsselrolle im UK-Energiemix einnehmen wird. Gary Smith, der nationale Geschäftsführer von GMB [national secretary], sagte, dass Gas eine Angelegenheit der nationalen Sicherheit ist. „Unsere Wohnungen und große Teile der britischen Industrie brauchen Gas; jedwedes Bestehen auf dem Gegenteil ist nicht die reale Welt“, sagte er in einem Statement. — Jessica Shankleman, BusinessGreen, 9. Juni 2015

Die Verrückten haben ihr Asyl verlassen und die Gesamtheit dieses schönen Kontinent übernommen. Sie führen Importtarife auf billige chinesische Solarzellen ein. Und dies, wenn gleichzeitig große Teile der Politik gerade dem Gedanken verschreiben, dass wir billige Energie brauchen, um unsere gesamte Spezies davor zu bewahren, uns selbst zu kochen. Wir geben auch Hunderte Milliarden aus, um derartige billige Erneuerbare Wirklichkeit werden zu lassen. Wenn also jemand an die Tür klopft und fragt, ob wir etwas Billiges kaufen wollen, lautet unsere Antwort, ihn für dessen Kühnheit zu besteuern? Ernsthaft, Leute, wie sind wir zu einem ganzen Kontinent gekommen, der Wiege der modernen Zivilisation, und übernehmen eine solche geisteskranke Politik? — Tim Worstall, Forbes, 7. Juni 2015

Faktencheck: UN-Klimagespräche treten auf der Stelle trotz der G7-Ergebnisse

Agence France-Press, 9. Juni 2015

Forderungen der Gruppe der 7 (G7) an die Welt, die Kohlenstoffemissionen zu drosseln, haben kaum dazu beigetragen, die UN-Klimagespräche in Bonn voranzubringen, wo sich Frustration über den schneckengleichen Prozess breitmacht.

Gruppen von Ländern sprachen sich für größere Bemühungen aus, einen Entwurfstext für den nächsten Klimapakt zustande zu bringen, der auf der Konferenz in Paris allgemein übernommen werden soll. „Wir machen uns große Sorgen hinsichtlich des Fortschritts der Verhandlungen“, sagte Amjad Abdulla von den Malediven, der für die Alliance of Small Island States (AOSIS) sprach, die gegenüber dem Klimawandel sehr exponiert seien.

„Wir haben nicht den großen Sprung nach vorn getan, den wir brauchen“, sagte er auf einer Sitzung für eine Bestandsaufnahme. „Es gibt eindeutig eine dringende Notwendigkeit, substantielleren Fortschritt zu machen mit größerem Tempo als in der vorigen Woche“, sagte Nozipho Mxakatoc­Diseko aus Südafrika im Namen der so genannten G77 und China-Gruppe der Entwicklungsländer.

Mit dem bis Freitag anberaumten, 11-tägigen Bonner Gesprächen sollte ein Entwurfstext für die UN-Konferenz vom 30. November bis 11. Dezember in Paris erarbeitet werden, wo ein globales Abkommen erzielt werden muss.

Das finale Dokument soll den Willen von 195 Nationen festklopfen, den Klimawandel zurückzudrehen, Verpflichtungen gegen Treibhausgase einzugehen und Hilfe zur Verfügung zu stellen für Ökonomien ab 2020.

Aber nach einer Woche zähem Ringen wurden magere fünf Prozent aus einem ausufernden, fast 90 Seiten umfassenden Entwurf hinaus frisiert, hauptsächlich durch das Entfernen krasser Duplikationen, sagten Delegierte. Und es gab wenige ernsthafte Gespräche über die vielen dornigen Themen, die noch verbleiben.

Full story

Bis auf Weiteres vertagt: G7-Führer verschieben das Ziel der Dekarbonisierung auf das Ende dieses Jahrhunderts – Slate, 8. Juni 2015

Eric Holthaus

In einer gemeinsamen Erklärung des G7-Gipfels haben die Führer der reichsten Länder der Welt einen globalen Ausstieg aus fossilen Treibstoffen verlangt. Das klingt großartig, aber unglücklicherweise sprachen sie nur von einem sehr laxen Zeitmaßstab – „im Verlauf dieses Jahrhunderts“.

Die Führer wollen auch „ihren Beitrag leisten, um langfristig zu einer globale Low-Carbon-Ökonomie zu kommen“, obwohl sie keinerlei gesteigerte Ambitionen erkennen ließen, in ihren eigenen Ländern die Emissionen zu drosseln. Berichte vom zweitägigen Treffen in Deutschland zeigten, dass über schärfere Statements nachgedacht worden sei (hier) einschließlich eines Rufes nach Dekarbonisierung der G7-Ökonomien bis zum Jahr 2050. Diese Statements wurden jedoch ultimativ gestoppt, wahrscheinlich aufgrund von Druck durch Kanada und Japan (hier).

Obwohl das heutige Statement markig daherkommt, ist der Schwerpunkt im sehr langfristigen Bereich enttäuschend. Das G7-Treffen war eine Schauveranstaltung für Kanzlerin Angela Merkel, die ihren Anspruch auf die Führerschaft im Vorlauf der Verhandlungen im Dezember festigen wollte, wenn sich die Führer der Welt in Paris treffen. Man erwartet, dass sie dort das erste globale Klimaabkommen jemals unterzeichnen. Erwartungen hinsichtlich eines ambitionierten Ergebnisses in Paris sind während der letzten Monate immer weiter gesunken (hier), und das jetzige G7-Statement hilft da nicht viel.

Full story

G7 Business As Usual: Plus Ça Change, plus C’est La même Chose
Oliver Geden, 8. Juni 2015
German policy wonk Oliver Geden sums up the lame G7 climate statement in two tweets.
Oliver Geden ‏@Oliver_Geden
Bereits im Jahre 2009 haben die G8 in L’Aquila Ähnliches verkündet. Wie hat das den Kopenhagener Klima-Gipfel beeinflusst?

65. Wir bestätigen nochmals die Wichtigkeit der Arbeit des IPCC und vor allem seines 4. Zustandsberichtes, welcher den umfassendsten Überblick über den Zustand der Wissenschaft enthält. Wir erkennen die breite wissenschaftliche Ansicht, dass die Zunahme der globalen mittleren Temperatur verglichen mit dem vorindustriellen Level nicht über 2°C liegen sollte. Weil dieser globalen Herausforderung nur mit einer globalen Reaktion begegnet werden kann, erneuern wir unsere Bereitschaft, mit allen Ländern das gemeinsame Ziel der Reduktion globaler Emissionen um 50% bis zum Jahr 2050 zu erreichen. Dies in der Erkenntnis, dass dies impliziert, dass die globalen Emissionen so bald wie möglich ihren höchsten Wert erreichen und danach abnehmen sollten. Als Teil hiervon unterstützen wir das Ziel der entwickelten Länder, die Emissionen von Treibhausgasen im Ganzen um 80% oder mehr bis 2050 reduzieren sollten im Vergleich zu 1990 oder späteren Jahren. Konsistent mit dieser ambitionierten langfristigen Objektive werden wir wesentliche Gesamt- und individuelle Reduktionen vornehmen, wobei wir beachten, dass sich Grundlinien ändern können und die Bemühungen vergleichbar sein müssen. Genauso müssen sich große entwickelnde Ökonomien quantifizierbare Maßnahmen ergreifen, um kollektiv Emissionen signifikant zu reduzieren.

Oliver Geden ‏@Oliver_Geden
to sum up: #G7 repeating #UNFCCC + #IPCC language and promising to go carbon neutral by 2099
https://www.g7germany.de/Content/DE/_Anlagen/G8_G20/2015-06-08-g7-abschluss-eng.pdf?__blob=publicationFile&v=5 …
Der Vertrag sollte Transparenz und Zuverlässigkeit stärken einschließlich bindender Regeln, um auf dem Weg zu bleiben, Ziele zu erreichen, die mit der Zeit immer ambitionierter werden sollten. Dies sollte es allen Ländern ermöglichen, einer Low-Carbon- und belastbare Gangart einzuschlagen, die dem globalen Ziel dient, die globale Erwärmung unter 2°C zu halten.

Mit diesem Ziel sowie den jüngsten Ergebnissen des IPCC im Hinterkopf empfehlen wir, dass tiefe Einschnitte bei den globalen Treibhausgasemissionen vorgenommen werden mit einer Dekarbonisierung der globalen Wirtschaft im Verlauf dieses Jahrhunderts. Außerdem unterstützen wir … die jüngste Empfehlung des IPCC für Reduktionen um 40% bis 70% bis zum Jahr 2050 im Vergleich zu 2010, wobei wir uns klar sind, dass dies nur global geschafft werden kann. Wir verpflichten uns, unseren Beitrag zur Erreichung einer Low-Carbon-Wirtschaft einschließlich der Entwicklung und Innovation neuer Technologien für eine Transformation des Energiesektors bis 2050 zu leisten, und wir laden alle Länder ein, uns bei diesem Unterfangen zu unterstützen. Hierfür verpflichten wir uns auch, langfristige Low-Carbon-Strategien zu entwickeln.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/06/09/reality-check-un-climate-talks-stall-despite-g7-posturing/

Übersetzt von Chris Frey EIKE