Die Wahrheit über China – 2400 neue Kohlekraftwerke werden jedwede COP21-Schwüre durchkreuzen

Global Warming Policy Foundation, 2 December 2015
Über 2400 neue Kohlekraftwerke sind weltweit im Bau oder in der Planung. Dies enthüllte eine Studie, die zwei Wochen nach dem Versprechen von UK veröffentlicht worden ist, mit der Kohleverbrennung aufzuhören.
Die neuen Kraftwerke werden 6,5 Milliarden Tonnen Kohlendioxid pro Jahr emittieren und die Bemühungen auf der Pariser Klimakonferenz unterminieren, die globale Erwärmung auf 2°C zu begrenzen. China errichtet 368 Kraftwerke und plant weitere 803 davon. Auch dies geht aus der Studie von vier Klimaforschungs-Institutionen hervor, einschließlich Ecofys und dem PIK. Indien baut 297 und plant weitere 149 Kraftwerke. Auch reiche Länder planen neue Kohlekraftwerke. Das nukleare Desaster in Fukushima hat Japan zurück zur Kohle gebracht, mit 40 Kraftwerken in der Pipeline und fünf bereits im Bau Befindlichen. – Ben Webster, The Times, 2. Dezember 2015
 
Der Report von Adams ist der vollständigen Lektüre wert, nicht nur wegen des faszinierenden Lichtes, das er auf die Chinesen wirft, deren Ökonomie, deren Korruption, deren politischer Denkweise und deren Spannungen zwischen der Bevölkerung und der Kommunistischen Partei, sondern auch wegen der sehr grundlegenden Tatsache, die hierdurch bzgl. Paris unterstrichen wird – und bzgl. aller zukünftigen COP-Verhandlungen. Selbst falls China glaubt, sich an Emissionsziele halten zu können, was es nicht tut, sind deren Funktionäre so korrupt, desinteressiert und auf Wachstum fixiert, dass sie so etwas nie politisch umsetzen würden. Also wird sich gar nichts tun. Jedwedes Abkommen, das in Paris erreicht wird, wird bedeutungs- und zahnlos sein. Und dafür sei Gott Dank! Oder vielmehr, China sei Dank! – James Delingpole, Breitbart London, 2. Dezember 2015
Neuer GWPF-Report: Die Wahrheit über China
Global Warming Policy Foundation, 2 December 2015
„Die höchste Priorität für die kommunistische Partei Chinas ist die eigene Selbsterhaltung, und diese Selbsterhaltung ist überwältigend stark abhängig vom weiteren Anheben des Lebensstandards seiner Bürger“, stellt die Ökonomin Patricia Adams fest, die Autorin der Studie und geschäftsführende Direktorin der in Toronto ansässigen Probe International, einer Organisation, die seit Jahrzehnten eng mit chinesischen NGOs zusammenarbeitet.
„Mit der Stagnation des chinesischen Wirtschaftswachstums ist das Letzte, was die Kommunistische Partei will, seine Wirtschaft noch weiter zu schädigen mittels Beschneidung des Verbrauchs fossiler Treibstoffe, von der deren Wirtschaft abhängig ist. Eine wesentliche Reduktion des Verbrauchs fossiler Treibstoffe repräsentiert eine existenzielle Bedrohung für das Regime der Kommunistischen Partei. Es wird einfach nicht geschehen.“
Adams Report enthält noch ein anderes wichtiges Ergebnis: Der Kampf gegen CO2-Emissionen würde kaum etwas bewirken – falls überhaupt, würde er die schwere Luftverschmutzung etwas verringern, die chinesische Städte plagt – bezeichnet als „Airpokalypse“. Im Gegenteil, die notwendigen Maßnahmen zur Verringerung der lebensbedrohenden Smog-Verschmutzer wie Stickstoff und Schwefeloxide – Filter auf Kraftwerken beispielsweise – würden die CO2-Emissionen tatsächlich steigen lassen.
„Ein Programm zur rapiden Reduktion von die menschliche Gesundheit schädigenden Verschmutzern wäre nicht in Übereinstimmung zu bringen mit einem Programm zur CO2-Reduktion“, stellt Adams fest und merkt an, dass CO2 keinerlei Einfluss auf die menschliche Gesundheit hat. Neben der Notwendigkeit, seine Wirtschaft am Laufen zu halten, ist die Notwendigkeit der Smog-Reduktion für die Kommunistische Führung die größte Herausforderung. „Ich habe noch nie von öffentlichen Protesten gegen CO2-Emissionen in China gehört“, schreibt Adams. CO2 ist ein Hauptthema für NGOs aus westlichen Ländern mit Büros in Peking, aber es ist ein absolutes Null-Thema für chinesische Bürger und Umweltaktivisten an der Basis“.
Alles, wozu sich China verpflichten wird ist damit fortzufahren, gleichlaufend mit dem wirtschaftlichen Wachstum die Energieeffizienz der Wirtschaft zu verbessern – ein Ziel, das man schon lange verfolgt, unabhängig von Bedenken hinsichtlich der globalen Erwärmung. Hierfür zielt China darauf ab, sein BIP zu erhöhen zusammen mit seinem Verbrauch fossiler Treibstoffe, und bis zum Jahr 2030 oder so wird der Energieverbrauch zu 80% von fossilen Treibstoffen abhängen; heute sind es 90%. Wenn es tatsächlich in 15 Jahren 80% erreicht, wird dieses Energie-Make-Up dem heutigen Amerika gleichen.
Full report (pdf)
Link: http://wattsupwiththat.com/2015/12/02/the-truth-about-china-2400-new-coal-plants-will-thwart-any-paris-cop21-pledges/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Eine der grandiosesten Klimaprophezeiungs-Fehlleistungen ist aus dem Internet verschwunden

…die aus dem meist zitierten Artikel mit der Schlagzeile Snowfalls are now just a thing of the past von Charles Onians stammt:

Allerdings manifestiert sich die Erwärmung selbst in immer mehr Wintern, die immer weniger kalt ausfallen, und nicht so sehr in immer heißeren Sommern. Dr. David Viner zufolge, einem leitenden Forschungswissenschaftler an der CRU sagte, dass winterlicher Schneefall „zu einem seltenen und begeisternden Ereignis“ werden wird.

Kinder werden einfach nicht mehr wissen, was Schnee ist“, sagte er.

Allerdings scheint es, dass der Independent jenen Artikel nach über 15 Jahren entfernt hat, und die URL zeigt sich jetzt so (siehe Bild rechts!).

Ursprünglich sah das so aus:

Glücklicherweise habe ich den gesamten Artikel für die Nachwelt gespeichert:

Snowfalls are now just a thing of the past – The Independent (PDF)

Man wundert sich über das Timing. Hatte man das COP21-Spektakel im Hinterkopf oder war es einfach irgendeine Fehlleistung, ein Versehen oder eine Säuberung des Archivs des Independent?

Anmerkung:Ich muss mich bei einem WUWT-Leser bedanken, dessen E-Mail/Kommentar im Wirbelsturm der mich täglich erreichenden Meldungen untergegangen sein muss. Dieser Leser war Cole Pritchard, der mich telefonisch darüber informierte.

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Aktualisierung: Es wird noch merkwürdiger. Sucht man auf der Independent-Suchmaschine die Phrase „Snowfalls are now just a thing of the past“ (hier), bekommt man für genau diesen String nur einen einzigen Treffer – eine Story, in der der die Phrase enthaltende Original-Artikel scharf kritisiert wird (hier).

Da sie bereits im Jahre 2000 veröffentlicht worden ist dachte ich, dass die Story vielleicht zu alt war und der Independent die Story einfach entfernt hatte, um Speicherplatz im Archiv zu schaffen. Oder vielleicht hatte dies etwas zu tun mit einer Neugestaltung der Website, und die URL ist einfach zerschlagen worden. Und doch, wenn man die Anführungszeichen entfernt und nach der Phrase allgemein sucht (hier), erscheinen andere Stories bis zurück aus dem Jahr 1994 über globale Erwärmung und Schneeverhältnisse:

Damit scheint klar, dass die Entfernung absichtlich erfolgte.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/11/12/one-of-the-longest-running-climate-prediction-blunders-has-disappeared-from-the-internet/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




IPCC Modell: Pariser EU Klimaschwüre brächten eine Reduktion des Temperaturanstiegs von lediglich 0,05°C bis 2100!

Abtsract
Dieser Artikel untersucht den Einfluss wesentlicher Vorhaben der Klimapolitik auf die Temperaturabnahme, die bis 2030 eingeführt werden sollen, und zwar mittels des Standardmodells MAGICC. Selbst unter der optimistischen Annahme, dass die vorgeschlagenen Emissionsreduktionen im Laufe dieses Jahrhunderts erreicht werden, sind die Auswirkungen allgemein gering. Die Auswirkung des Clean Power Plans in den USA (USCPP) ist eine Reduktion des Temperaturanstiegs um 0,013°C bis zum Jahr 2100. Die Gesamt-Versprechungen der USA für COP21, also die so genannte Intended Nationally Determined Contribution (INDC) wird den Temperaturanstieg um 0,031°C reduzieren. Die Agenda 2020 der EU wird 0,026°C bewirken, die EU-INDC 0,053°C und China INDC 0,048°C. Die gesamte Klimapolitik der USA, von China, der EU und der übrigen Welt wird den globalen Temperaturanstieg wahrscheinlich um 0,17°C bis 2100 reduzieren. Diese Abschätzungen der Auswirkungen sind stabil gegen unterschiedliche Kalibrierungen der Klimasensitivität, dem Kohlenstoff-Recycling und unterschiedlichen Klimaszenarien. Die gegenwärtigen Versprechungen bzgl. der Klimapolitik werden kaum etwas dazu beitragen, das Klima zu stabilisieren, und die Auswirkungen dieser Politik werden noch viele Jahrzehnte lang gar nicht erkennbar sein.
Aus seiner Presseerklärung:
Eine neue begutachtete Studie von Dr. Björn Lomborg misst die tatsächlichen Auswirkungen aller bedeutenden Klima-Verprechungen, die vor dem Pariser Klimagipfel abgegeben wurden.
Regierungen haben öffentlich ihre Klima-Verpflichtungen nach 2020 für COP21 umrissen. Diese Versprechen sind bekannt unter dem Terminus „Intended Nationally Determined Contributions” (INDCs).
Die Forschungen von Dr. Lomborg zeigen:
Die Klima-Auswirkungen aller INDC-Versprechungen für Paris sind minimal: Falls wir die Auswirkung messen, wenn diese jedes ihrer Versprechen bis zum Jahr 2030 erfüllen würde, würde sich eine Gesamt-Temperatur-Reduktion bis zum Jahr 2100 um 0,048°C ergeben.
● Selbst unter der Annahme, dass diese Versprechungen um weitere 70 Jahre verlängert werden, gibt es immer noch kaum Auswirkungen: Falls jede Nation bis zum Jahr 2030 jedes ihrer Versprechen erfüllen würde und dies auch noch bis zum Ende des Jahrhunderts und es keine CO2-Freisetzung von Nationen gibt, die sich zu nichts verpflichtet haben, wird die Gesamtheit der Pariser Versprechen den Temperaturanstieg um lediglich 0,17°C bis zum Jahr 2100 reduzieren.
Die US-Klimapolitik, so sie unter optimistischen Umständen vollständig erreicht und im gesamten Jahrhundert durchgeführt werden würde, wird die globale Temperatur bis 2100 um 0,031°C reduzieren.
Die EU-Klimapolitik, so sie unter optimistischen Umständen vollständig erreicht und im gesamten Jahrhundert durchgeführt werden würde, wird die globale Temperatur bis 2100 um 0,053°C reduzieren.
Die Klimapolitik Chinas, so sie unter optimistischen Umständen vollständig erreicht und im gesamten Jahrhundert durchgeführt werden würde, wird die globale Temperatur bis 2100 um 0,048°C reduzieren.
Die Klimapolitik vom Rest der Welt, so sie unter optimistischen Umständen vollständig erreicht und im gesamten Jahrhundert durchgeführt werden würde, wird die globale Temperatur bis 2100 um 0,036°C reduzieren.
Graphisch: Verlauf in Grad Celsius und Fahrenheit bis zum Jahr 2100


Graphik und Tabelle: Die globale Temperaturänderung seit präindustrieller Zeit unter dem Nichtstun-Szenario (RCB8.5), durch die globalen Versprechungen für Paris und Paris erweitert um 70 weitere Jahre, wie sie das Modell MAGICC zeigt.
Kommentare von Dr. Björn Lomborg
Was bedeutet das alles für den Gipfel in Paris?
Dr. Lomborg sagte: „Paris wird verkauft als der Gipfel, auf dem wir helfen können, den ,Planeten zu heilen‘ und ,die Welt zu retten‘. Aber er ist nichts dergleichen. Falls alle Nationen ihre Versprechungen erfüllen, werden die Temperaturen lediglich um 0,05°C zurückgefahren. Selbst falls jede Regierung des Planeten nicht nur die Pariser Versprechen einhält, alle Emissionen bis 2030 um 30 Prozent zu reduzieren und aus anderen Ländern keine zusätzlichen Emissionen erfolgen und diese Versprechen das gesamte Jahrhundert über fortgesetzt werden würden, werden die Temperaturen um lediglich 0,17°C bis zum Jahr 2100 reduziert.
Und um das ganz klar zu sagen: das ist sehr optimistisch. Man betrachte das Kyoto-Protokoll aus dem Jahr 1997, das von den USA niemals ratifiziert wurde und von Kanada, Russland und Japan aufgekündigt worden ist. Nach zahlreichen erneuten Verhandlungen wurde das Kyoto-Protokoll bis zu einem Punkt abgeschwächt, dass die vom Kollaps der Sowjetunion übrig gebliebene heiße Luft über die gesamten versprochenen Reduktionen hinausging, was den Vertrag ziemlich zahnlos werden ließ.
Der einzige Grund dafür, dass die Kyoto-Ziele fast erreicht wurden, war die globale Rezession des Jahres 2008. Außerdem wurden die Emissionen von einem Land zu einem anderen verschoben. Die EU, der klima-engagierteste Block, erlebte eine Zunahme seiner Emissions-Importe aus China, die allein gleich der gesamten heimischen CO2-Emission war. Insgesamt wurden 40% aller Emissionen von den Gebieten weg verschoben, die Versprechungen gemacht haben.
Unterhändler in Paris versuchen, gegen die globale Erwärmung auf die gleiche Art und Weise vorzugehen, die schon seit 30 Jahren gescheitert ist: durch das Abgeben von Versprechungen, die individuell teuer sind, selbst noch in 100 Jahren kaum Auswirkungen haben werden und die viele Regierungen zu umgehen versuchen werden.
Das hat in Kyoto nicht funktioniert, auch nicht in Kopenhagen und auch nicht bei den 18 übrigen Klimakonferenzen oder den zahllosen weiteren internationalen Treffen. Der Gedanke, dass Paris diesmal den großen Unterschied ausmachen wird, ist Wunschdenken.

Was sollten Länder stattdessen tun?

Dr. Lomborg sagte: Anstatt zu versuchen, fossile Treibstoffe so teuer zu machen, dass niemand sie mehr haben möchte – was niemals funktionieren wird – sollten wir grüne Energie so billig machen, dass jeder sie haben will.
Das Projekt Copenhagen Consensus on Climate brachte 27 der führenden Klimaökonomen der Welt zusammen sowie drei Nobelpreisträger, die zu dem Ergebnis kamen, dass es die klügste langfristig angelegte Politik ist, in grüne Energie zu investieren, um den Preis für diese Energieform zu drücken.
Die Subventionierung ineffizienter Erneuerbarer ist teuer und funktioniert nicht. Die IEA schätzt, dass wir derzeit 0,4% unserer Energie aus Wind und Solar erzeugen, und selbst in optimistischen Szenarien wird dieser Anteil nur auf 2,2% bis zum Jahre 2040 steigen. Während der nächsten 25 Jahre werden wir etwa 2,5 Billionen Dollar an Subventionen berappen und die globale Temperatur um weniger als 0,02°C reduzieren.
Copenhagen Consensus hat permanent für ein solches R&D-Verfahren gestimmt. Glücklicherweise erkennen immer mehr Menschen, dass dieses Verfahren billiger ist und wahrscheinlicher zum Erfolg führt – einschließlich des Global Apollo Program, in dem Sir David King, Lord Nicholas Stern, Lord Adair Turner und Lord John Browne mitarbeiten.
Sie nennen eine Reduktion um 0,05°C, aber die UN-Klimachefin Christina Figueires sagte, dass Paris zu einem Anstieg um 2,7°C führen könnte anstatt 4°C oder 5°C. Warum?
Zitat Christiana Figueres: Die INDCs haben die Fähigkeit, den prophezeiten Temperaturanstieg auf etwa 2,7°C bis zum Jahr 2100 zu begrenzen. Das ist bei Weitem nicht genug, liegt aber unter den Schätzungen von 4, 5 oder mehr Grad Celsius Erwärmung, die von Vielen vor den INDCs projiziert wurden.
Dr. Lomborg: Das ist eine völlige Fehlinterpretation der Optionen der Welt. Die 2,7°C stammen von der IEA und stellen im Wesentlichen die Hypothese auf, dass falls die Regierungen in Paris kaum etwas tun und dann erst nach 2030 sich für unglaublich ambitionierte Klima-Reduktionen aussprechen, würden wir zu diesen 2,7°C kommen.
Diese Denkweise ist ähnlich, als wenn man den hoch verschuldeten Griechen sagen würde, dass schon bei der Leistung der ersten Rückzahlung ihrer drückendsten Kredite sie auf einen einfachen Weg bringen wird, schuldenfrei zu werden. Das ist in keiner Weise der Punkt.
Figueires‘ eigene Organisation schätzt, dass die Paris-Versprechungen die Emissionen um insgesamt 33 Gt CO2 reduzieren wird. Um den Anstieg auf 2,7°C zu begrenzen, müssten aber 3000 Gt CO2 reduziert werden – oder etwa 100 mal so viel als die Pariser Verpflichtungen. Das ist nicht Optimismus, das ist Wunschdenken.

Quelle:  press release
Lomborgs Analyse kommt im Wesentlichen zu dem Ergebnis, dass falls wir auf die Klima-Auswirkungen von all den (EU-)Versprechungen schauen, der Temperaturanstieg bis zum Ende des Jahrhunderts auf vom Hocker reißende 0,05°C reduziert werden kann.
Lomborg schreibt mir:
Selbst wenn wir die Paris-Versprechungen um weitere 70 Jahre verlängern und im Wesentlichen das ganze Jahrhundert über Emissionen verringern, werden wir zum Ende des Jahrhunderts einen Anstieg von lediglich 0,17°C sehen.
Vielleicht ist es interessant zu sehen, dass die EU-Versprechungen für Paris, die jährlich 300 bis 600 Milliarden Dollar kosten werden, die Temperatur aus sich selbst heraus um lediglich 0,017°C reduzieren werden. Und der viel gerühmte Clean Power Plan wird die Temperaturen lediglich um 0,007°C reduzieren.
Link: http://wattsupwiththat.com/2015/11/10/lomborg-paris-climate-pact-will-reduce-temperature-increase-by-the-end-of-the-century-by-a-whopping-0-05c/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Bemerkung des Übersetzers:
Hierzu hat Willis Eschenbach einen weiteren Beitrag geschrieben, der demnächst ebenfalls hier auf der EIKE-Website in deutscher Übersetzung erscheinen wird.




US Wissenschaftler Shukla denunzierte beim Kongress klimaskeptische Kollegen. Sein Schuss geht nach hinten los.

Es geht um mindestens 63,5 Millionen Dollar von der National Science Foundation NSF, wohin dieses Geld geflossen ist, ob es zweckgemäß verwendet worden ist, und er von diesem Geld profitiert hat. Das vordergründige Problem scheint mir zu sein, dass hier ein wenig mehr als „Doppel-Bezüge“ vor sich geht mit diesem Geld als Steve McIntyre in Shukla’s Gold geschrieben hat:
Die Politik der NSF reguliert laut eigenem Anspruch Forschungsgelder für Mitglieder von Universitäten, womit deren Kompensation in einem akademischen Jahr begrenzt wird auf die Höhe des Gehaltes von der Universität. Gleichzeitig wird ihnen gestattet, ihr Gehalt in den Sommermonaten aufzustocken, aber ihre Kompensation muss sich nach der monatlichen Rate ihres Universitäts-Gehaltes richten (die „zwei-Neuntel-Regel“); und zwar folgendermaßen:
611.1 Löhne und Gehälter
a. sämtliche Bezüge, die gegenwärtig oder rückwirkend gezahlt werden von der Interessenvertretung der Mitarbeiter an einem von der NSF unterstützen Projekt während der Zuwendungs-Periode sind erlaubt bis hin zu:
1. Die Gesamtzahlungen an individuelle Mitarbeiter sind angemessen angesichts der geleisteten Arbeit, die mit der etablierten Politik der Organisation konform geht. Sie wird konsistent an Regierungs- und Nicht-Regierungs-Aktivitäten gezahlt; und
2. die Ansprüche für direkt mit NSF-Zuwendungen geleistete Arbeit und andere Arbeiten, für die indirekte Kosten geltend gemacht werden können, sind festgelegt und dokumentiert in den anwendbaren Prinzipien öffentlicher Kosten.
b. Colleges und Universitäten: Abschnitt J.10 des OMB-Zirkulars A-21 legt Kriterien fest für Ausgleichsarbeiten von Fakultätsmitgliedern, die für Regierungsprojekte geleistet werden, während und außerhalb des akademischen Jahres.
Politik der NSF ist:
1. Gehälter im akademischen Jahr: sie basieren auf der individuellen Vergütung der Fakultätsmitglieder für den ununterbrochenen Zeitraum, welcher die Grundlage für die Ausgleichszahlung bildet. Außer wie gewährt im GPM 616.2, Intra-University Consulting erfolgen Zahlungen der Öffentlichen Hand unabhängig von der Grundlage der Berechnung, ob sie nicht den verhältnismäßigen Anteil des Grundgehaltes für diesen Zeitraum überschreiten.
2. Zeiträume außerhalb des akademischen Jahres: Während der Sommermonate oder anderen Zeiträumen, die nicht in der Periode enthalten sind, für die das Grundgehalt gezahlt wird, wird das Gehalt auf monatlicher Basis nicht über das Grundgehalt dividiert durch die Anzahl der Monate in dem Zeitraum, für den das Grundgehalt gezahlt wird, hinausgehen. Die NSF-Politik hinsichtlich Förderung von Sommer-Gehältern (bekannt als die Zwei-Neuntel-Regel der NSF) bleibt unverändert: vorgeschlagene Haushalte sollten nicht fordern – und in den von der NSF genehmigten Etats ist sie auch nicht enthalten – Förderungen für einen individuellen Ermittler, welche über zwei Neuntel des Gehaltes im akademischen Jahr hinausgeht.. Dieses Limit enthält Sommergehälter von allen vom NSF geförderten Zuwendungen.
Andrew Dessler, der wie die meisten Klima-Akademiker strikt leugnet, dass die Forschungsförderung irgendeinen Einfluss auf den Alarmismus hat, hat die oben beschriebene Politik folgendermaßen zusammengefasst:
Texas A&M zahlt 10 Monate meines Gehaltes für meine Lehrtätigkeit. Die anderen beiden Monate meines Gehaltes speisen sich aus Forschungszuwendungen, aber die Universität setzt das Geld, das ich während dieser zwei Monate bekomme, gleich der monatlichen Rate, die mir die Universität während der anderen 10 Monate zahlt. Folglich hat der weitaus größere Teil meines Einkommens keinen Bezug zu Forschung.
Es gibt noch viele andere Verpflichtungen für Empfänger öffentlicher Forschungszuwendungen, von denen viele im Manual der NSF-Zuwendungen zusammengefasst sind.
Politik der George Mason University
Shukla war Mitarbeiter in der Fakultät der George Mason University seit 1993 (von 1984 bis 1992 war er an der University of Maryland tätig). Während dieser Zeit hat er öffentliche Zuwendungen erhalten, sowohl im Namen der George Mason University als auch vom Institute for Global Environment and Security Inc. (Diskussion weiter unten).
Die George Mason Universität verfolgt wie die meisten Universitäten eine Politik zu Interessenkonflikten (hier), einschließlich einer detaillierten Politik hinsichtlich Interessenkonflikten bzgl. öffentlich geförderter Forschung (hier). Im Rahmen dieser Politik werden „ehrenamtliche Tätigkeiten“ [non-profits] als „Business“ klassifiziert, ein Vorgehen, das sehr geschickt ist, wenn hohe Gehälter von Insidern zurückgezogen werden aus einer closely-held [?] „ehrenamtlichen Tätigkeit“:
Business“ bedeutet ein Unternehmen, eine Partnerschaft oder jedwede kommerzielle Institution die eine Tätigkeit ausüben, sei sie nun kommerziell oder nicht.
Die Politik zu Interessenkonflikten der Universität erfordern den umfassenden und formellen Ausschluss von persönlichen und familiären finanziellen Interessen zum Büro oder zu gesponserten Programmen.
Diese Politik betrifft jede Person, die verantwortlich ist für die Art, Durchführung und Berichterstattung über jedwede Forschungen, die von einer öffentlichen Agentur gefördert werden. Außerdem die in dieser Politik als institutionelle Funktionäre gelisteten verantwortlichen Parteien, die dem Zweck der Implementierung, der Inkraftsetzung und der Berichterstattung dienen.
Finanzieller Interessenkonflikt (FCOI) bedeutet ein signifikantes finanzielles Interesse (SFI), welches direkt und bedeutend Art, Durchführung oder Berichterstattung der öffentlich geförderten Forschung enthält.
Signifikantes finanzielles Interesse (SFI)“ bedeutet ein finanzielles Interesse, dass eine oder mehr der folgenden Interessen des Ermittlers enthält (und/oder die Ehefrau sowie von ihm abhängige Kinder des Ermittlers), die nachvollziehbar verbunden sind mit den institutionellen Verantwortlichkeiten des Ermittlers:
Ermittler, die irgendwelche öffentliche Mittel für die Forschung beantragen, müssen bestimmte finanzielle Interessen (FSIs) offenlegen, die mit dieser Forschung in Verbindung stehen. Im besonderen muss jeder Ermittler eine Liste seiner bekannten FSIs vorlegen, die sich auf die institutionellen Verantwortlichkeiten des Ermittlers beziehen.
Als Teil der Verantwortlichkeit der Universität für öffentliche Zuwendungen muss jeder Ermittler beurkunden, dass (1) er keine solchen Interessen hat, oder (2) dass er solche Interessen hat, diese aber im Zuge des Verfahrens an der Institution angegeben hat. Das Büro der gesponserten Programme ist für die Zertifizierung des Ermittlers verantwortlich.
Wie man also sieht, gibt es strikte Regeln, wie dieses Geld verwendet werden darf. McIntyre fügt Kommentare hinzu, die zusätzlich zur Vetternwirtschaft zeigen, dass es eine Reihe von Freunden und Verwandten gibt, die alle von diesen NSF-Zuwendungen profitieren:
Zahlungen an Shukla
Trotz der zahlreichen Änderungen der Struktur der Zuwendungen waren eine Konstante (oder vielmehr eine stetig steigende Geldmenge) die vielen Quellen der Zahlungen an Shukla und seine Frau.
Im Jahre 2001, dem ersten Jahr, das bisher öffentlich zugänglich ist, erhielten Shukla und seine Frau zusätzlich zu ihrem Gehalt von der Universität (nicht bekannt, vermutlich aber etwa 125.000 Dollar) weitere 214.496 Dollar vom IGES (Shukla 128.796 Dollar, Anne Shukla 85.700 Dollar). Die Ausgleichszahlungen für sie gemeinsam von IGES verdoppelten sich während der folgenden beiden Jahre auf etwa 400.000 Dollar (zusätzlich zu Shuklas Universitätsgehalt von vermutlich 130.000 Dollar). Insgesamt ergeben sich also Zahlungen an ihn in Höhe von 530.000 Dollar bis zum Jahr 2004.
Shuklas Universitätsgehalt stieg im Verlauf des Jahrzehnts dramatisch und erreichte 25.866 Dollar bis 2013 und 314.000 Dollar bis 2014. (In diesem Jahr erhielt Shukla schon viel mehr Geld als Ed Wegman, ein Professor an der George Mason ähnlichen Kalibers). Inzwischen war das Einkommen der Shuklas trotz der offensichtlichen Transition von IGES an George Mason weiterhin gestiegen und erreichte im Jahr 2013 547.000 Dollar. Zusammen mit Shuklas Universitätsgehalt überstieg das Einkommen von Shukla und seiner Frau sowohl 2013 als auch 2014 800.000 Dollar. Außerdem, wie oben schon erwähnt, war Shuklas Tochter im Jahre 2014 weiterhin beim IGES beschäftigt; auch gab IGES 100.000 Dollar aus seinen Klima-Zuwendungen, um eine wohltätige Bildungseinrichtung in Indien zu unterstützen, die Shukla gegründet hatte.
Diskussion
Es gibt eine überraschende Verbindung zwischen der Abteilung bei George Mason und einem meiner frühesten Kontrahenten in der NSF, David Verardo, Manns Erfüllungsgehilfe bei der NSF, der ihm im Jahre 2003 mitgeteilt hatte, dass er mir keine Daten zur Verfügung stellen müsse – dass Mann seiner Ansicht bzgl.Klima folgte und ich meiner. Verardos Frau Stacey Verardo ist eine Kollegin von Shukla, Kinter, Klinger und den Anderen im AOES-Department an der George Mason, während Verardo selbst Mitglied der Adjunct Faculty an der George Mason ist.
Was ist von all dem der wichtigste Punkt?
Es gibt offensichtlich ein Jahresgehalt von 800.000 Dollar und eine Organisation voller Familienmitglieder der Shuklas, die fast überhaupt keine Ergebnisse für die erhaltenen Millionen geliefert hat. Selbst die NSF räumt auf ihrer eigenen Website ein, dass nur eine einzige Studie erzeugt worden ist mit Zuwendungen in Höhe von 4,2 Millionen Dollar (hier).
Überdenken Sie einfach mal, was Klimaskeptiker mit so viel Geld tun könnten – anstatt des vermeintlichen sprichwörtlichen Schecks von „Big Oil“, den zu bekommen man uns so oft unterstellt.
Neben den Bundesgesetzen in Verbindung mit Zuwendungen der NSF sind ein weiterer wirklicher Korken der ganzen Sache die Gesetze, denen staatlich Bedienstete zu folgen haben: Staatsbedienstete dürfen keine Zahlungen eines anderen Arbeitgebers erhalten für Arbeiten, die Teil ihres Aufgabengebietes als Staatsbediensteter sind. In diesem Falle würde das wissenschaftliche Forschung einschließen durch einen Professor (einem staatlich Angestellten), d. h. Shukla selbst.
Es scheint, dass dieser Punkt von GMU eine Zeitlang übersehen worden ist, aber es gibt Hinweise, dass jemand das herauf dämmernde Problem erkannt hat, das droht, den ganzen Zug des Absahnens zum Entgleisen zu bringen, und einige Änderungen vorgenommen hat.
Was man bis hier festhalten kann ist, dass alle NSF-Zuwendungen vor 2013 durch Shuklas IGES-Organisation geflossen sind zur Unter-Organisation COLA. Jetzt umgehen die NSF-Zuwendungen das IGES und fließen direkt an die GMU und COLA.
Der Kommentator „lokenbr“ schrieb gestern bei WUWT:
Es ist fast so, als ob jemand die ungeeignete Natur des früheren Arrangements erkannt und dieses geschlossen hätte.
Trotz des im Mai 2015 veröffentlichten Schemas A, zusammen mit einer Aussage über finanzielle Interessen durch COLA-Direktor James Kinter scheint es, als ob es sich immer noch um ein und dieselbe Institution handelt:

Quelle: Kinter, James – SOEI – 2015 (PDF)
Der ehemalige Klimatologe Dr. Pat Michaels, angestellt an der Virginia State University, schrieb vor ein paar Tagen auf WUWT (Hervorhebung von mir):
Es scheint, als ob es einen Überhang von etwa 31,5 Millionen Dollar gibt (die Hälfte von 63 Millionen), die an GMU hätten fließen sollen. Aber die Zuwendungen liefen durch das Beratungsunternehmen, eine klare Verletzung der Regeln für staatlich Beschäftigte. Stattdessen mussten die Steuerzahler in Virginia dieses Geld aufbringen.
Das Formular 990 von IGES zeigt, dass Shukla 28 Stunden pro Woche dafür gearbeitet hat. Dies ist nur möglich, falls der Dekan einen Überhang jenseits der acht Stunden erlaubt hatte.
Der Dekan der GMU-Fakultät musste um die Größenordnung des Geldes gewusst haben, das via IGES an die Shukla-Familie geflossen ist.
Der Kanzler von GMU musste dies wissen, weil kein Dekan es zulassen würde, dass all dieser Überhang nicht an seine Universität fließt.
Vielleicht wusste es der Präsident.
Die NSF musste es wissen.
Die NOAA musste es wissen.
Die NASA musste es wissen.
Offensichtlich hat jede einzelne dieser Organisationen sich über dem Gesetz stehend gefühlt. Möglicherweise haben wir es hier mit dem größten Wissenschafts-Skandal der US-Geschichte zu tun.
Man beachte: Der ursprünglichen Veröffentlichung dieses Beitrags fehlte ein Bild und eine Aussage von Pat Michaels infolge eines Fehlers des Operators beim Betätigen der Speicher-Taste. Die fehlenden Elemente wurden innerhalb weniger Minuten hinzugefügt. Einige Rechtschreibfehler und Formatierungen wurde korrigiert und ein Link zu Kinters SOEI hinzugefügt.
Link: http://wattsupwiththat.com/2015/10/02/jagadish-shuklas-rico20-blunder-may-have-opened-the-largest-science-scandal-in-us-history/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Bemerkung des Übersetzers obigen Textes: Er enthält eine Fülle von Abkürzungen, die ich öfter nicht aufschlüsseln konnte. Ein Internet-Link brachte nichts dazu. Ich muss sie hier also einfach mal stehen lassen. – C. F.
Ein guter Link zu einer aufgeschlüsselten Übersicht der geflossenen Gelder findet sich hier:
http://twitchy.com/2015/09/22/can-the-taxpayer-financed-rico20-climate-scam-get-worse-oh-yeah-millions-and-millions-worse/
Wegen Unsicherheit bzgl. Copyright traue ich mich nicht an eine Übersetzung. Aber der Inhalt spricht für sich. – C. F.




Und wieder zeigt eine neue Studie: Die Antarktis mit Eismassen-Zuwachs – höchste Schnee-Akkumulation der letzten 300 Jahre

Studie: küstennahe Schnee-Akkumulation in der Westantarktis hat während des 20. Jahrhunderts um 30% zugenommen
Gemeinsame Erklärung von der AMERICAN GEOPHYSICAL UNION (AGU) und dem BRITISH ANTARCTIC SURVEY (BAS)
Die jährliche Schnee-Akkumulation auf dem Küsten-Eisschild der Westantarktis hat während des 20. Jahrhunderts dramatisch zugenommen. Dies geht aus einer neuen Studie hervor, die in den Geophysical Research Letters der American Geophysical Union veröffentlicht worden ist.
Die Studie vermittelt Wissenschaftlern neue Erkenntnisse über die Eisbedeckung in der Antarktis. Das Verständnis darüber, wie der Eisschild mit der Zeit wächst oder schrumpft, bedeutet auch Erkenntnisgewinn hinsichtlich der Prozesse, die den globalen Meeresspiegel beeinflussen, sagen die Autoren.
Für die neue Studie wurden Eisbohrkerne ausgewertet (siehe Bild oben rechts), um die jährliche Schnee-Akkumulation von 1712 bis 2010 an der Westküste der Antarktis zu schätzen. Bis 1899 erfolgte die Zunahme der Akkumulation stetig, im Mittel mit 33 bis 40 cm Wasseräquivalent; pro Jahr an zwei verschiedenen Stellen.
Anfang des 20. Jahrhunderts begann die Schnee-Akkumulation zuzunehmen, und zwar um 30% zwischen 1900 und 2010, wie aus der neuen Studie hervorgeht. Die Autoren kamen zu dem Ergebnis, dass der Eisschild während der letzten 30 Jahre des Untersuchungszeitraumes nahezu 5 Meter mehr Wasseräquivalent gewonnen hat als während der ersten 30 Jahre dieses Zeitraumes.
„Da sich die Aufzeichnung über 300 Jahre erstreckt, können wir erkennen, dass die Schneemenge, die sich seit den neunziger Jahren in diesem Gebiet akkumuliert hatte, die Höchste ist, die wir während der letzten 300 Jahre gesehen haben. Die Zunahme während des 20. Jahrhunderst sieht ungewöhnlich aus“, sagte Elizabeth Thomas, eine Paläoklimatologin beim British Antarctic Survey BAS in Cambridke, UK, und Leitautorin der neuen Studie.
Thomas ordnet die höhere jährliche Schnee-Akkumulation während der letzten 30 Jahre teilweise einer Intensivierung eines regionalen Tiefdrucksystems zu sowie mehr Stürmen in den Gebiet. Die Autoren der Studie sagen, dass diese Stürme im Zuge des Klimawandels zunehmen können, was möglicherweise zu einer weiteren Zunahme der Schnee-Akkumulation führt.

Der Schnee bildet den Eisschild, aber die zusätzlichen Flocken haben den Eisschild der Westantarktis nicht ins Schwimmen gebracht. Frühere Forschungen hatten ergeben, dass er im Zuge des sich erwärmenden Klimas rasch dünner wird.
Die Größe des Eisschildes ist abhängig von der Neuschneemenge, die sich darauf akkumuliert, und wie viel des bestehenden Eises abschmilzt, sagte sie. Kenntnis über die Menge des in der Westantarktis fallenden Schnees hilft den Wissenschaftlern bei der Vorhersage, wie der Eisschild vom Klimawandel betroffen wird und wie sich dessen Änderungen auf den Meeresspiegel auswirken.
In diesem Gebiet haben die gleichen Stürme, die den zunehmenden Schneefall ins Innere getrieben haben, auch wärmere Ozeanströmungen in Kontakt mit dem Eis der Westantarktis gebracht, was zu der rapiden Ausdünnung führte“, sagte Thomas. „Folglich hat der vermehrte Schneefall, von dem wir hier reden, nicht zu einer Verdickung des Eisschildes geführt, sondern er ist ein weiteres Symptom der Änderungen, die die vorübergehenden Eisverluste treiben“.
Eis an der Westküste der Antarktis
Die Erde enthält zwei große Eisschilde – einen in der Arktis, welcher Grönland überdeckt, und einen in der Antarktis. Die Bildung von beiden hat mit Schneeflocken begonnen. Wenn sich der Schnee Jahr für Jahr ansammelt, presst das Gewicht des Schnees die unteren Schichten zu Eis zusammen, was zur Bildung des Eisschildes führt.
Wissenschaftler können die Schnee-Akkumulation mittels Satellitendaten berechnen, aber diese Daten gibt es erst seit 1979. Das ist ein viel zu kurzer Zeitraum zur Bestimmung, ob irgendwelche Änderungen des Schneefalls das Ergebnis natürlicher Variation oder Klimaverschiebungen sind. „Wir müssen verstehen lernen, ob wir Eis verlieren, mit welcher Rate, und was der Grund dafür ist“, sagte Thomas.
Für die neue Studie haben die Forscher zwei Eisbohrkerne vom Ellsworth Land gezogen, das ist die Landenge, die die Antarktische Halbinsel mit dem restlichen Kontinent verbindet. Die Bohrkerne enthalten Schicht für Schicht Eis – die Überbleibsel jährlichen Schneefalls. Mit der Messung der Dicke des in jedem Jahr abgelagerten Eises schätzten die Forscher die jährliche Schnee-Akkumulation während der letzten 300 Jahre.
Die jüngsten starken Schneefälle scheinen Teil eines graduellen, langfristigen Anstiegs der jährlichen Schnee-Akkumulation zu sein, der Anfang des 20. Jahrhunderts begann und sich während der achtziger Jahre beschleunigt hat. Die Autoren der Studie fanden heraus, dass mit Beginn des 20. Jahrhunderts zusätzliche 15 mm Wasseräquivalent dem Eisschild in jedem Jahrzehnt zugeführt worden sind. Von 2001 bis 2010 war die Zuführung von Wasser in jedem Jahr 15 cm größer als vor dem Jahr 1900.

Ein stürmisches Meer
Die Autoren der Studie ordnen den Anstieg der Schnee-Akkumulation teilweise der zunehmenden Sturmwirbeltätigkeit in jenem Gebiet zu. Die Amundsen-See im Westen von Ellsworth Land ist anfällig für Stürme und Tiefdrucksysteme, die sich oft dort bilden.
Meteorologische Daten, die aber nur 35 Jahre zurück reichen zeigen, dass sich das Tiefdrucksystem während dieser Zeit verstärkt hat. Der Anstieg der Schnee-Akkumulation seit den zwanziger Jahren könnte sogar einen längerfristigen Trend zunehmender Stürme anzeigen.
Wissenschaftler haben die Gründe für die Verstärkung des Tiefdrucksystems in der Amundsen-See noch nicht eindeutig ausmachen können, aber Anzahl und Intensität der Stürme in jenem Gebiet könnte während des 21. Jahrhunderts weiter zunehmen als Konsequenz der Treibhausgas-Erwärmung*. In einem wärmeren Klima könnten zum Südpol strömende Luftmassen aus den mittleren Breiten mehr Wasser enthalten, was zu verstärktem Schneefall führt.
[*Eine Verstärkung von Tiefdrucksystemen im Bereich des subpolaren Jetstreams ist IMMER einem zunehmenden horizontalen Temperaturgegensatz zwischen mittleren und hohen Breiten geschuldet. Entweder haben sich hier die Mittleren Breiten der Südhalbkugel erwärmt, die Antarktis aber nicht, oder die Antarktis hat sich abgekühlt, die Mittleren Breiten aber nicht. AGW geht nun aber davon aus, dass sich die Polargebiete angeblich stärker erwärmen als jedes andere Gebiet auf der Welt. Falls dem so ist, müsste sich die Sturmwirbel-Aktivität abschwächen und nicht verstärken. – Anm. von Dipl.-Met. Hans-Dieter Schmidt]
Die Studie umreißt eine überzeugende Verbindung zwischen der Intensivierung des Tiefdrucksystems über der Amundsen-See und der gesteigerten Schnee-Akkumulation, sagte David Bromwich, ein Klimatologe und Polarwetter-Meteorologe am Byrd Polar and Climate Research Center an der Ohio State University in Columbus, der nicht Autor der Studie war. Das Tiefdrucksystem ist wahrscheinlich einer von vielen Faktoren, die zu den vermehrten Schneefällen beigetragen haben, sagte er.
Das Klima der Antarktis wird bestimmt von einem komplexen Mix aus ozeanischen und atmosphärischen Strömungsmustern, so dass es durchaus noch andere Komponenten bei der Zunahme der Schnee-Akkumulation in jenem Gebiet geben könnte. Wie die Studie zeigt, könnte eine davon die Verdunstung von Oberflächenwasser sein, das durch den Verlust von Meereis in jenem Gebiet freigelegt worden ist.
Man beachte auch die Presseerklärung auf der Website der BAS.
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Ergänzende Anmerkung:

Die meteorologische Erklärung für die w.o.a. gesteigerte Sturmtätigkeit und damit für die zunehmenden Schneefälle ist die Antarktische Oszillation, wozu wir hier einen Auszug zitieren aus einer EIKE-Publikation (http://tinyurl.com/ntvdhjo) :

"Das hat meteorologische Gründe: Die AA-Halbinsel liegt in der Westwindzone der Südhemisphäre. Dieser südhemisphärische Westwind-Gürtel unterliegt stochastischen zyklischen Luftdruck-Schwankungen, wie auch alle anderen globalen Windsysteme. Daher wird analog zu den Schwankungen des Luftdruckgürtels in den gemäßigten Breiten der Nordhalbkugel, der sogenannten Nord-Atlantischen Oszillation NAO, auch für die Südhalbkugel ein solcher Index berechnet: Die Ant-Arktische Oszillation AAO.

Dazu ist im "Wetter-Lexikon" [http://tinyurl.com/q3ss2mc] zu lesen:

"Unter der Antarktischen Oszillation (kurz: AAO) versteht man die Schwankung des Luftdruckgegensatzes zwischen dem 40. südlichen und 65. südlichen Breitengrad. Das heißt, diese Oszillation ist durch den Luftdruckgegensatz über dem Südpol und den subtropischen Regionen beziehungsweise den mittleren Breiten der Südhalbkugel definiert. Die Stärke der AAO wirkt sich auf das Windregime in den mittleren und höheren Breiten der Südhalbkugel aus. Die AAO beeinflusst demnach das Klima über einem Großteil der Südhemisphäre, zum Beispiel in der Antarktis, in Australien und in Teilen des südlichen Südamerikas. 

Aus den Luftdruckgegensätzen lässt sich der AAO-Index herleiten. Wenn der AAO-Index negativ ist, dann ist das Kältehoch über der Antarktis stark ausgeprägt. Die polaren Ostwinde wehen kräftig rund um den Südpol. …. In der positiven Phase verschiebt sich die Westströmung südwärts, so dass im südlichen Südamerika und in Australien mehr Regen als im langjährigen Durchschnitt fällt. Zudem kann sich die milde Luft zum Teil bis zur antarktischen Küste durchsetzen."

… wovon dann insbesondere die AA-Halbinsel betroffen ist!

Den Verlauf des AAO-Index 1948-2002 zeigt die Abb. 3 : Vor etwa 1980 gab es eine Dominanz von meridionalen Wetter-Lagen, während seitdem zonale Wetterlagen stark überwiegen. Das bedeutet eine Verstärkung der Westwind-Zirkulation und damit der Sturm-Aktivität. Gleichzeitig wird damit häufiger mildere Luft vom Pazifik gegen die AA-Halbinsel geführt. Somit führen Stürme mit milderer Luft vom Pazifik her an der AA-Halbinsel thermisch zu Eis-Schmelz-Prozessen und mit höheren Wellen mechanisch zu überdurchschnittlichem Abbrechen von Eis. Bekannt geworden sind dabei in jüngerer Zeit Eisabbrüche (Eisberge) beim Wilkins-Schelfeis an der Westküste der AA-Halbinsel.

 Die Ursachen sind also meteorologischer Natur und haben mit irgend einer "Klima-Katastrophe" nichts zu tun.

Ohnehin: Im Rahmen der Klima-Betrachtung der gesamten Antarktis ist die AA-Halbinsel mit kaum 1% der AA-Fläche nur eine Marginalie."

 

                                 Abb. 3 [ http://www.jisao.washington.edu/aao/ ]

                                                  Antarktische Oszillation (AAO)

Klaus-Eckart Puls, 10.11.2015
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Quelle: http://news.agu.org/press-release/west-antarctic-coastal-snow-accumulation-rose-30-percent-during-20th-century-new-study-finds/
Titel: “Twentieth century increase in snowfall in coastal West Antarctica”
Autoren: E.R. Thomas, J.S. Hosking, R.R. Tuckwell, R.A. Warren, and E.C. Ludlow: British Antarctic Survey, Madingley Road, Cambridge CB3 0ET, UKE.
Link: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/2015GL065750/abstract?campaign=wlytk-41855.5282060185
Link zum Original: http://wattsupwiththat.com/2015/11/05/yet-another-study-shows-antarctica-gaining-ice-mass-accumulation-highest-we-have-seen-in-the-last-300-years/
Übersetzt von Chris Frey EIKE