Österreichischer Professor: Leugner der globalen Erwärmung sollten hingerichtet werden

Bild rechts: Richard Parncutt

Update vom 1.1.2013 Die Kleine Zeitung schreibt

Keine Ermittlungen gegen Uni-Professor

„Nicht jede misslungene Formulierung ist strafbar“, erklärte die Staatsanwaltschaft nun – ein Professor an der Graz Uni hatte die Todesstrafe für Leugner des Klimawandels und für Gegner der Empfängnisverhütung zur Diskussion gestellt.

Foto © Kleine Zeitung DIGITAL/Jürgen Fuchs

Keine Ermittlungen wird die Staatsanwaltschaft Graz gegen jenen Musikpsychologen der Grazer Universität aufnehmen, die in den vergangenen Wochen durch einen über den Uni-Server veröffentlichten Artikel über die Angemessenheit der Todesstrafe für Leugner des Klimawandels und den Papst als Kontrazeptionsgegner Proteste ausgelöst hatte. Details hier

Sehen Sie hier zuvor in Uk entstandenen „Werbefilm“, der die Phantasien des Professors in die Praxis phantasievoll umzusetzen scheint. Es sind starke Nerven dazu erforderlich!

Update vom 28.12.12 (mit Dank an Leser Eickholt und Stehlik). Der Dekan der Fakultät des Herrn Parncutt distanziert sich. Er schreibt:

Die Karl-Franzens-Universität Graz ist bestürzt und entsetzt über die Ansicht und distanziert sich davon klar und deutlich. Die Universität legt größten Wert, dass die Wahrung aller Menschenrechte zu den obersten Prinzipien der Universität Graz gehört und menschenverachtende Aussagen mit aller Entschiedenheit zurückgewiesen werden. Die Universität weist zusätzlich mit Nachdruck darauf hin, dass eine rein persönliche Ansicht, die nicht im Zusammenhang mit der wissenschaftlichen Arbeit steht, auf universitären Webseiten nicht toleriert wird.
Helmut Konrad

Dean, Faculty of Humanities and the Arts

Eine Distanzierung des Desmog-Blogs, der Inhabers der Website Sceptical Science John Cook und des Hamburger Clubs World Future Council liegt bisher nicht vor. Parncutt entschuldigt sich zudem für seine Äußerungen. Details hier: nach unten scrollen.

Update vom 29 und 30.12.12

Professor Parncutt forderte nicht nur die Todessstrafe für Klimaleugner sondern auch für den Papst.  Der ORF berichtete gestern um 19 Uhr in seiner Sendung“Steiermark Heute”

Video nicht mehr verfügbar

Ausschnitt aus den ORF Nachrichten mit Dank an PI 

Die Steiermark ORF Website schreibt dazu:

Der Papst und seine engsten Berater sollten zum Tode verurteilt werden – sie seien für Millionen von Aids-Toten verantwortlich. Das schrieb im Internet ein gebürtiger Australier, der an der Grazer Universität Professor für Musikwissenschaften ist.

Wie am Samstag der „Kurier“ berichtete, stammen diese Passagen aus einem Text des Professors, den er in den Weihnachtsfeiertagen auf seiner – von der Uni zur Verfügung gestellten – Homepage veröffentlicht hatte. Die Kirche sei aufgrund ihrer Weigerungshaltung zur Empfängnisverhütung schuld daran.

Mit Dank an G. Kramm und G.  Innerhofer für diesen Hinweis

Text Originalstory:

Für all das Geblöke jener, die sagen, dass sie echte „Todesdrohungen“ erhalten hätten, bekommen wir jetzt  Diskussionen von Professoren über die Hinrichtung von Skeptikern (die weichgespülte neue Version hier und die härtere Ursprungsversion hier; Anm. der Redaktion), die die tyrannische Macht des Staates ausüben. Wurde er vom Staat bezahlt, um diese simplizistischen, kindischen „Lösungen“ zu nennen? Zahlen die Steuerzahler die Ausgaben für die Website? (Und was zum Kuckuck ist Systematic Musicology?).

Prof. Richard Parncutt sagt:

„Ich war immer in jedem Fall gegen die Todesstrafe…”

Selbst Massenmörder (wie Breivik) sollten meiner Meinung nach nicht hingerichtet werden.

Leugner der globalen Erwärmung fallen in eine vollständig andere Kategorie als Behring Breivik. Sie verursachen schon jetzt den Tod von hunderten Millionen Menschen in der Zukunft. Wir können von Milliarden sprechen, aber ich mache eine vorsichtige Schätzung“.

Konsequenzen

Falls eine Jury von hinreichend qualifizierten Wissenschaftlern schätzt, dass ein existierender GW-Leugner schon jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit (sagen wir mal 95%) den Tod von über einer Million Menschen in der Zukunft verursacht hat, sollte er/sie zum Tode verurteilt werden. Das Urteil würde dann in lebenslänglich umgewandelt, wenn der Angeklagte seinen Fehler zugibt, echte Reue zeigt UND signifikant und konstruktiv an langzeitlichen Programmen mitarbeitet (aus dem Gefängnis heraus), um die Folgen von GW zu reduzieren – unter Verwendung von vielen der Methoden, mit denen zuvor die Leugnung verbreitet worden ist. Am Ende dieses Prozesses würden einige GW-Leugner ihren Fehler niemals zugeben und als Konsequenz hingerichtet werden. Vielleicht ist das der einzige Weg, die Übrigen von ihnen zu stoppen. Die Todesstrafe wäre hinsichtlich der enormen Zahl von geretteten Leben in der Zukunft gerechtfertigt.

Widerruft, ihr närrischen Leugner, oder wir werden euch töten! Jawoll! Willkommen in der aktuellen wissenschaftlichen Debatte!

Wer sollte sterben? Jeder bei Desmog Genannte:

Ohne die GW-Leugner wäre inzwischen schon viel mehr geschehen. Eine erstaunliche Anzahl von Menschen glaubt immer noch, dass GW eine Sache ist, die von Wissenschaftlern mit hintergründigen Motiven aufgebracht worden ist. Die lange Liste der Klimawandel-Leugner und ihre Geschichten steht bei desmogblog.

Also wird die Datenbasis der Leugner zur „Todesliste“. Zur von PR-Experten zusammengestellten Liste auf einer öffentlich geförderten Schmierenseite, die von grünen Körperschaften am Markt profitieren.

Aber das ist ok, er schließt einen Vorbehalt mit ein, wenn er sagt, dass er nicht das gesagt hat, was ich oben zitiert habe, so dass er später behaupten kann, dass er nicht den wirklichen Tod von wirklichen Menschen diskutiert hat:

Bitte beachten Sie, ich habe nicht gesagt, dass die Todesdrohung ausgeführt werden sollte. Ich präsentiere lediglich ein logisches Argument. Ich bin weder Politiker noch Rechtsanwalt. Ich denke lediglich laut über ein wichtiges Problem nach.

Und jetzt fühlen wir uns alle viel besser, oder?

Aber ernsthaft, Leugner der globalen Erwärmung sind das schlimmste Pack auf dem Antlitz der Erde, schlimmer als Holocaust- oder Tabak-Leugner, schlimmer als jemand, der Häuser in die Luft sprengt und massenhaft Kinder erschießt:

Ich glaube nicht, dass herkömmliche Massenmörder wie Breivik zum Tode verurteilt werden sollten. Das Gleiche gilt für Tabak-Leugner, die ich nicht für schuldig genug halte, die Todesstrafe zu verdienen, trotz der enormen Zahl von Todesfällen durch die mehr oder weniger direkte Leugnung der Schädlichkeit von Tabak. GW ist aber anders. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird dies den Tod von hunderten Millionen verursachen. Aus diesem Grunde schlage ich vor, dass die Todesstrafe für einflussreiche GW-Leugner angemessen ist.

Die Todes-Argumentation geht folgendermaßen:

Woher weiß er, dass wir einer Katastrophe entgegen gehen?

Das weiß er, weil er einen Blog gelesen hat, der vorgibt, wissenschaftlich zu sein und das auch sagt. Die gleiche Site verbreitet persönliche Angriffe auf Menschen und benutzt Kindergarten-Ausdrücke (wie „Leugner“ und „Christie Crocks“) und wird im gesamten  Internet  verworfen. Aber der Prof. ist zu wenig im Argumentieren geübt, als dass er die billigen Tricks durchschaut, und er hat nicht daran gedacht, nach „SkepticalScience debunked“ zu suchen. Oops!

Seine Killer-„Mathematik“ (wenn man es so nennen kann)

…betrachtet man die inhärente Unsicherheit hinsichtlich von Klimaprognosen, müssen selbst übertriebene Aussagen als im Bereich des Möglichen angesiedelt betrachtet werden, wenn auch mit einer geringen Wahrscheinlichkeit. Man überlege: Falls 10 Millionen Menschen mit einer Wahrscheinlichkeit von 10% sterben werden, ist das das Gleiche wie dass eine Million mit einer Wahrscheinlichkeit von 100% sterben.

Er wiederholt das:

Um die Argumentation klar zu machen: geben wir den GW-Leugnern die Belohnung für den Zweifel, und stellen wir uns vor, die Wissenschaftler liegen mit hoher Wahrscheinlichkeit falsch; sagen wir 90%. Wenn sie recht haben, werden einige 100 Millionen Menschen als direkte Folge von GW sterben. Vielleicht mehr als eine Milliarde Menschen, aber das ist eine vorsichtige Schätzung. Falls die Wahrscheinlichkeit, dass dies so kommt, nur 10% beträgt, werden im Endeffekt 10 Millionen Menschen sterben. Dies sind die Zahlen, mit denen die GW-Leugner spielen, was sie als „freie Meinungsäußerung“ darstellen.

Selbst wenn also die „Leugner” recht haben, sind sie immer noch mörderisch und sollten exekutiert werden. Ooo-K.

Offensichtlich kam ihm nicht in den Sinn, dass kaum jemand durch die globale Erwärmung sterben wird, wenn die Skeptiker recht haben und die Welt sich nicht erwärmt. Das ist „Null“, oder? (Ich kenne Kinder in Grundschulen, die das verstehen können).

Schlimmer noch, das Scheitern seiner Theorie könnte viel mehr Menschen töten als das Scheitern der Skeptiker: hunderttausende Menschen in der Dritten Welt verhungern, weil wir ihren Mais in unsere Autos gepumpt haben; Kinder leiden unter der grünen Verschmutzung in Brasilien, andere sterben, weil sie vergeblich auf Arzneien oder Moskito-Netze warten, während wir Deiche gegen Flutwellen errichten, die vielleicht niemals kommen. Andere leiden lebenslang unter Blindheit, Durchfall, Malaria oder Austrocknung. Sie könnten geheilt werden, wenn wir mehr Geld für Ärzte oder sauberes Wasser anstatt für Solarfarmen ausgeben würden. Falls sich die Welt abkühlt und wir nicht vorbereitet sind, werden Millionen durch Hunger sterben, weil die Weizenernte durch Frost vernichtet worden ist.

Wie bedeutungslos ist heutzutage eine Professur an einer Universität? Wo „höhere Bildung“ nicht dazu führt, Menschen beizubringen, wie man argumentiert, ihnen nicht den Wert der freien Rede nahe bringt und ihnen nicht die Bescheidenheit vermittelt, nichts zu sagen, wenn sie nichts wissen.

Ich glaube nicht, dass es wert ist, einem Mann zu schreiben der nicht argumentieren kann, aber es gibt Leute an seiner Universität, die wissen müssen, was Parncutt sagt. Ist die Universität Graz eine seriöse Universität?

Prof. Parncutt glaubt auch, dass wir globale Steuern auf Wohlstand brauchen (was eine globale Bürokratie bedeutet, die man braucht, um solche globale Förderung zu verwalten). Da er ein World Future Council fordert, ist das eine rote Flagge, und ich fordere, dass Skeptiker das sorgfältig lesen. Sie sagen, sie sind die Stimme zukünftiger Generationen. Aber sie sprechen nicht im Namen meiner Nachkommen.

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Dank an Andy Wilkins.

Aktualisierung: Die Seite ist verschwunden, aber wir haben eine Kopie.

Während sich dies in der Welt der Skeptiker ausbreitet, wurde die Website entfernt. Glücklicherweise (in einer seltsamen Bedeutung des Wortes) hat Tallbloke eine Kopie der gesamten Site, so wie sie erschienen war. Daher können Sie das immer noch lesen. Auch bei WUWT gibt es eine Diskussion, und Anthony [Watts] war geistesgegenwärtig genug, diese Seiten zu speichern, bevor die Universität sie kassiert hat. Danke für den website link.

Anthony Watts

Link: http://joannenova.com.au/2012/12/death-threats-anyone-austrian-prof-global-warming-deniers-should-be-sentenced-to-death/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Jetziger Sonnenzyklus 24 – immer noch im Keller – solares Maximum schon erreicht?

Es ist 7 Jahre her, dass man die Verschiebung der Charakteristik im Solar Geomagnetic Index (Ap) im Oktober 2005 registriert hatte, und die Sonne scheint sich seitdem in einer allgemein ruhigen magnetischen Periode zu befinden, ohne Hinweise auf die Volatilität des vorigen Zyklus’.

Aktualisierung: Ein weiterer Indikator dafür, dass wir uns im solaren Maximum befinden, ist der Umstand, dass die polaren Magnetfelder dabei sind zu kippen, wie es diese Graphik von Dr. Leif Svalgaard zeigt:

Anthony Watts

Link: http://wattsupwiththat.com/2012/12/10/solar-cycle-24-still-in-a-slump/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Weltweite Reaktionen auf das Bekanntwerden des AR5

Hier sind also Meinungsäußerungen zu dem AR 5:

Donna Laframboise, Autorin des kürzlich auch auf Deutsch erschienenen Buches über die persönlichen Hintergründe der Autoren beim IPCC sagt hier:

Auf seiner Twitter-Site sagt das IPCC, dass es beabsichtigt, ein Statement über dieses Leck abzugeben. Vielleicht sind darin einige frühere Bemerkungen von dessen Vorsitzendem Rajendra Pachauri enthalten (Hervorhebung hinzugefügt):

„Das IPCC ist eine vollständig transparente Organisation… Alles, was wir tun, steht für eine genaue Überprüfung in jedem Stadium zur Verfügung!“ –  Mai 2009 hier.

„Die objective und transparente Art, nach der das IPCC arbeitet… sollte alle vernünftigen Personen von der Stichhaltigkeit [strength] der Ergebnisse überzeugen…“ Aussage vor einem Komitee des US-Senats, Februar 2009

„(Die Arbeit des) IPCC wird vollständig transparent und objektiv durchgeführt…“ Rede vor Staatschefs Dezember 2008

„Daher kann man sich keinen transparenteren Prozess vorstellen… als den, den wir im IPCC haben. Ich würde das allein in den Vordergrund stellen, um die Wissenschaft und die wissenschaftlichen Hypothesen zu akzeptieren“. – In einem Interview im Juni 2007.

Von James Delingpole vom The Telegraph:

Ich freue mich darauf, Ihre extravagante Verteidigung zu lesen, warum dies eine Story von geringer Bedeutung ist, und dass es ‚Business as usual’ für das große Schneeball-Geschäftsmodell der Klimarettung ist. Link: Man-made global warming: even the IPCC admits the jig is up.

Auf dem Blog von Tom Nelson findet sich eine Sammlung von Twitter und anderen Website-Reaktionen:  PM – Draft IPCC report leaked 14/12/2012.

MARK COLVIN: Sie sagen also, dass es Ihnen gelungen ist, weitgehend den Gedanken zu eliminieren, dass Sonnenflecken oder was auch immer stärker verantwortlich sind für die globale Erwärmung als menschliche Aktivitäten.

STEVE SHERWOOD: Basierend auf jetzt verfügbarer begutachteter Literatur sieht das extrem unwahrscheinlich aus.

Twitter / RichardTol:

Eine alternative Art, einen IPCC-Bericht zu schreiben:  http://ipccar5wg2ch10.blogspot.co.uk/2012/03/first-order-draft-109-markets-and.html …

Twitter / IPCC_CH: The #IPCC is looking into the …

Das IPCC schaut sich das veröffentlichte Material an, das ein Entwurf des AR 5 zu sein scheint, und wird später eine detaillierte Erklärung dazu abgeben.

Twitter / RichardTol:

…weil das IPCC es ablehnte, die Existenz des Internets zur Kenntnis zu nehmen, gibt es jetzt eine unkontrollierte Veröffentlichung von Material http://skepticalscience.com/ipcc-draft-leak-global-warming-not-solar.html …

Twitter / RyanMaue:

Wohlverdiente Erwärmung für Astana in Kasachstan ist auf dem Weg – von -40°C auf ca. -26°C als Höchstwerte. Asiatischer kalter Vortex! pic.twitter.com/hs3qso3L

Twitter / RyanMaue:

IPCC SREX ist kaum ein Jahr alt. Ich habe nichts Neues im AR 5 gefunden. Warum blasen wir das Ganze nicht einfach ab und pusten das verbleibende Budget nach Rio?

Twitter / BigJoeBastardi:

Die Steuerzahler der USA haben die Klimawissenschaft mit weit über 80 Milliarden Dollar finanziert: http://wattsupwiththat.com/2012/12/13/ipcc-ar5-draft-leaked-contains-game-changing-admission-of-enhanced-solar-forcing/#more-75705 …

Twitter / RyanMaue:

Es ist zu erwarten, dass die Klima-Advokaten sagen werden, das IPCC sei zu konservativ wegen des Einflusses der so genannten Leugner. Aufgepasst, bestimmt geben sie Kollegen zum Abschuss frei.

@KenCaldeira on @IPCC_ch:

„Es gibt da eine Art Anschein bei diesen IPCC-Berichten, dass sie die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten zwei bis drei Jahre spiegeln, die wirklich einen Unterschied machen, die Auslöser von Aktionen sein können. Ich glaube wirklich, dass wir uns während der letzten 30 Jahre in Details verloren haben und dass sich das Bild nicht wesentlich verändert hat“.

Rückschau: Der Warmist Ken Caldeira tritt als IPCC-Leitautor zurück und sagt: „es ist nicht klar, wie viele Vorteile es hat, eine gewaltige bürokratische Begutachtungs-Maschinerie unter UN-Aufsicht zu haben“.

Der Physiker Lubos Motl auf seinem Blog The Reference Frame

Der IPCC-AR5 erkennt die Kosmoklimatologie nicht an. Ich war bzgl. beider Behauptungen unentschieden, aber jetzt sehe ich, dass Rawls sicher einen Punkt hat. Allerdings ist meine Begeisterung darüber viel schwächer als seine. Tatsächlich würde ich sagen, dass sich im IPCC nicht viel geändert hat.

Von Jo Nova hier:

Entwurf des IPCC-Berichtes durchgesickert (die Beweise sind so überwältigend, dass sie geheim gehalten werden müssen).

Warum wurde der IPCC-Entwurf geheim gehalten? Weil das IPCC auf diese Weise sowohl den Inhalt als auch die PR kontrollieren kann. Das IPCC möchte freie Fahrt haben, und die bekommt sie auch, wenn die Welt nicht sieht, wie sie zu Schlussfolgerungen kommen, und falls Kritiker nicht gezielt auf Fehler oder Schummeleien hinweisen können, bevor der gigantische Presserummel seine Schuldigkeit getan hat, sondern erst Wochen später.

So funktioniert das Spiel der Medien. Als erstes formulieren sie eine Schlagzeile mit einer „bevor stehenden Katastrophe“ (was bzgl. des AR 5 schon geschehen ist). Kritiker können nicht das kritisieren, was sie nicht sehen.

Dann veröffentlichen sie die Zusammenfassung mit einer Kaskade erschreckender Schlagzeilen [a three ring display of headlines]. Die Blackbox, die dies rechtfertigt, wird in ganzer Pracht gezeigt: 4000 Experten haben 5 Jahre lang daran gearbeitet, haben 2000 Studien geschrieben, 2 Millionen E-Mails ausgetauscht und die Wissenschaft rigoros und wild analysiert, um Ihnen diese ominöse, ängstigende Botschaft zu übermitteln. Zahlt uns den Fronzins! Wir werden die Stürme stoppen! Die inneren Bereiche der Blackbox  werden in der Heiligen Kammer gehalten. Diejenigen, die das in Frage stellen, sind „Leugner, Spinner, konspirative Theoretiker, die glauben, dass die Mondlandung vorgetäuscht war, die alle von Exxon bezahlt werden und unter ideologischen mentalen Krankheiten leiden – sie würden sowieso keine Beweise akzeptieren, weil sie alte, weiße Konservative sind (das ist der Grund, warum wir die Welt dadurch retten müssen, dass wir die Wissenschaft verstecken – es ist einfach kein fairer Wettbewerb: Das IPCC allein verfügt über Milliarden an Zuwendungen, die Unterstützung der UN, der meisten großen Banken, aller westlichen Regierungen, der meisten Geldmanager der Universitäten, der Gedankenpolizei in der Presse, des 176-Milliarden-Marktes des Zertifikatehandels und der 257-Milliarden-Investitionsszene in Erneuerbare. Skeptiker haben Verstand, Beweise und das Internet).

Dann schließlich veröffentlichen sie die lange Studie mit ein paar Schlagzeilen mehr, aber der Zirkus ist schon weiter gezogen. Die Leute „kennen“ die Botschaft. Die Presse ist gelangweilt, und die Kritiker werden in jedem Falle Wochen brauchen, um das massive Dokument zu studieren.

Von Andrew Revkin bei der New York Times (hier):

Eine Veröffentlichung von Entwürfen des IPCC-Berichtes im  Jahr 2013 nach Art von WikiLeaks bietet neue Beweise, dass die Maßnahmen und Prozeduren dieser Organisation etwas Schreckliches sind in einer Zeit, in der zunehmend Transparenz von Organisationen verlangt wird, die an den Konsequenzen hinsichtlich Energie und Umwelt arbeiten.

Von Jeff Condon bei the Air Vent

IPCC – volle Fahrt voraus

Dank einiger sehr hart arbeitender Blogger und Leser von WUWT wurde der zweite Entwurf veröffentlicht. Man scheint sich im zweiten Entwurf viel weniger auf Steig 09 zu berufen, was früher viel zu oft der Fall war. Ich sehe das als Hinweis, dass einige Leute tatsächlich herausgefunden haben, dass S 09 in keiner Hinsicht akkurat war. Im zweiten Entwurf sagt das IPCC immer noch so hohe Erwärmungswerte voraus, dass sie weder von der S 09-Studie noch der Korrektur von O’Donnell gestützt werden.

Von Dr. Roger Pielke Jr auf Twitter:

Der IPCC-AR 5-Entwurf zeigt fast die vollständige Umkehrung der Trends aus dem AR 4 hinsichtlich Dürren, Hurrikanen, Überschwemmungen und ist jetzt konsistent mit wissenschaftlicher Lit [Literatur? Erleuchtung?]

http://twitter.com/RogerPielkeJr/status/279628063946469376

Damit zusammen hängende Artikel:

Link: http://wattsupwiththat.com/2012/12/14/worldwide-reactions-to-the-ipcc-ar5-leak/

Übersetzt und mit einer Einführung versehen von Chris Frey EIKE




Warum Eisverlust und Messungen des Meeresspiegels via Satellit und die neue Studie von Shepherd et al. derzeit höchst unsicher sind

Hier folgt die Presseerklärung, in der sie behaupten, „klare Beweise“ zu haben. Die Einschränkung folgt jedoch auf dem Fuße, und zwar durch das interne Programm von NASA JPL, deren Dokumente zeigen, dass die von Shepherd et al. proklamierte „Gewissheit“ wegen des Fehlens einer stabilen Referenz für die Daten wirklich auseinanderbricht.

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Von der University of Leeds

Bislang klarster Beweis für polare Eisverluste

International Satelliten-Experten veröffentlichen eine definitive Aufzeichnung der Änderungen von Eisschilden:

Ein internationales Team von Satelliten-Experten hat die genaueste Bestimmung der Eisverluste in der Antarktis und Grönland erzeugt. Damit wurden 20 Jahre der Unsicherheit beendet.

Im Rahmen einer am 30. November in Science veröffentlichten Studie zeigen die Autoren in einer wegweisenden Studie, dass das Abschmelzen der Eisschilde in der Antarktis und Grönland seit 1992 zu einem zusätzlichen Anstieg des Meeresspiegels um 11,1 Millimeter geführt hätte. Dies summiert sich zu einem Fünftel des Anstiegs im untersuchten Zeitraum.

Etwa zwei Drittel des Eisverlustes stammen von Grönland, der Rest von der Antarktis. Obwohl diese Verluste noch in dem Rahmen liegen, der vom IPCC 2007 vorgegeben worden war, war die Bandbreite der IPCC-Schätzungen so weit, dass nicht klar war, ob die Antarktis wächst oder schrumpft. Die neuen Schätzungen stellen eine erhebliche Verbesserung dar (mehr als doppelt so genau), und zwar dank des Einbeziehens von mehr Satellitendaten und der Bestätigung, dass sowohl die Antarktis als auch Grönland Eis verlieren.

Die Studie zeigt auch, dass die kombinierte Rate der Schmelze der Eisschilde mit der Zeit zugenommen hat und dass Grönland und die Antarktis zusammen derzeit mehr als drei mal so viel Eis verlieren (äquivalent zu einem um 0,95 mm pro Jahr steigenden Meeresspiegel) als in den neunziger Jahren (äquivalent zu einem Anstieg um 0,27 mm pro Jahr). Der Vergleich der Massenbilanz (Ice Sheet Mass Balance Inter-comparison Exercise, IMBIE) entstand durch Zusammenarbeit von 47 Forschern in 26 Laboratorien und wurde unterstützt von der ESA und der NASA.

Unter Führung von Professor Andrew Shepherd an der University of Leeds und Dr. Erik Ivins am Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA kombiniert die Studie Beobachtungen von 10 verschiedenen Satelliten-Missionen, um die erste konsistente Messung der Änderungen von polaren Eisschilden zu entwickeln.

Den Forschern ist es gelungen, die Unterschiede zwischen Dutzenden früherer Studien bzgl. der Eisschilde abzustimmen, indem sie sorgfältig Zeitperioden und Überwachungsgebiete aneinander anpassten sowie durch das Kombinieren der Messungen verschiedener Typen von Satelliten.

Professor Shepherd, der Koordinator der Studie, sagte: „“Der Erfolg dieses Unternehmens beruht auf der Kooperation der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft und darauf, dass man uns präzise Satellitensensoren durch unsere Weltraumagenturen zur Verfügung gestellt hat. Ohne diese Bemühungen wären wir jetzt nicht in der Lage, den Leuten zu sagen, wie sich die Eisschilde der Erde verändert haben, und die seit vielen Jahren bestehenden Unsicherheiten zu beenden“. Die Studie fand auch Unterschiede bei der Geschwindigkeit der Änderungen an jedem Pol.

Dr. Ivins, ebenfalls Koordinator des Projektes, sagte: „Die Rate des Eisverlustes in Grönland hat sich seit Mitte der neunziger Jahre verfünffacht. Im Gegensatz dazu blieb die Bilanz in der Antarktis alles in allem ziemlich konstant, obwohl regionale Änderungen dort mit der Zeit sehr plötzlich auftreten können – zumindest innerhalb der Fehlergrenze der Satellitenmessungen, über die wir verfügten“.

In einem Kommentar zu den Ergebnissen dieser Studie sagte Professor Richard Alley, ein Klimawissenschaftler an der Penn State University, der nichts mit der Studie zu tun hatte: „Dieses Projekt ist ein spektakulärer Fortschritt. Die Daten werden essentielle Tests von Vorhersagemodellen unterstützen und werden zu einem besseren Verständnis führen, wie Änderungen des Meeresspiegels von menschlichen Entscheidungen abhängen, die die globalen Temperaturen beeinflussen“.

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Die Studie mit dem Titel A reconciled estimate of ice sheet mass balance’ von Prof. Shepherd ist in Science am 30. November 2012 veröffentlich worden, DOI: 10.1126/science.1228102.

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Alles schön und gut, und es sieht nach einem Torlauf für Professor Andrew Shepherd und Dr. Erik Ivins sowie für die 45 anderen Wissenschaftler aus, wenn man lediglich die Presseerklärung liest. Aber wir wollen mal ein wenig tiefer schauen. Im  Abstract der Studie heißt es:

Eine abgestimmte Schätzung der Massenbilanz von Eisschilden

Wir haben ein Ensemble von Datensätzen aus Satelliten-Altimetrie, Interferometrie und Gravimetrie kombiniert, und zwar unter Verwendung allgemeiner geographischer Regionen, Zeitintervallen und Modellen der Massenbilanz an der Oberfläche sowie einer glazialen isostatischen Anpassung, um die Massenbilanz der polaren Eisschilde auf der Erde abzuschätzen. Wir fanden eine gute Übereinstimmung zwischen den verschiedenen Satelliten-Methoden – vor allem in Grönland und der Westantarktis – und dass die Kombination der Satelliten-Datensätze zu größerer Sicherheit führt. Zwischen 1992 und 2011 hat sich die Masse der Eisschilde in Grönland, der West- und der Ostantarktis sowie der Antarktischen Halbinsel jeweils wie folgt verändert: –142 ± 49, +14 ± 43, –65 ± 26 und –20 ± 14 Gigatonnen pro Jahr. Seit 1992 haben die Eisschilde im Mittel um 0,59 ± 0,20 mm pro Jahr zur Rate des globalen Anstiegs des Meeresspiegels beigetragen.

Man beachte hier die Schlüsselwörter: „Datensätzen aus Satelliten-Altimetrie, Interferometrie und Gravimetrie“ zusammen mit dem als zweitem genannten Autor „Dr. Ivins, der das Projekt ebenfalls koordiniert hat… am Jet Propulsion Laboratory der NASA

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Man merke sich diesen Gedanken an die Schlüsselwörter und lese jetzt das hier, also Auszüge aus unserem vorherigen Bericht: Finally: JPL intends to get a GRASP on accurate sea level and ice measurements

Neue Ansätze des NASA – JPL räumen „störende“ Fehler in der derzeitigen satellitenbasierten Meeresspiegel- und Eisaltimetrie ein und rufen nach einer neuen Plattform im All, um das Problem in den Griff zu bekommen.

Diese vor Kurzem intern erschienene Power Point Präsentation (erhalten von  einem Insider) vom JPL der NASA bewirbt das neue Satellitenprojekt GRASP (Geodetic Reference Antenna in Space). Ich würde sagen, das ist mehr als nur eine Bombe, weil es das ganze Ziel dieser neuen Mission ist, andere Missionsdaten „festzuschreiben“, die offensichtlich niemals eine Basis für die durchgeführten Messungen hatten. Dies verspricht, unser Wissen über vom Weltall aus gemessenen Anstieg des Meeresspiegels und dessen Beschleunigung, Eisausdehnung und –volumen-Verlust völlig neu zu schreiben.*

[*Im Original ist der letzte Satz blau hinterlegt. Wahrscheinlich sollte das der Link zu der erwähnten PPT-Präsentation sein, war aber schon im Original nicht mehr als Link hinterlegt. A. d. Übers.]

Am Interessantesten sind die Anerkennungen der gegenwärtigen Satellitenaltimetrie auf den Seiten über die Ziele der Präsentation, wie es in der Folie der „Key Science Goals“ zum Ausdruck kommt:

Der Unterschied zwischen Daten aus Pegelmessungen und weltraum-basierter Daten beträgt in der linken Graphik über 100%; also 1,5 mm/Jahr gegen 3,2 mm/Jahr. Natürlich akzeptieren diejenigen, die einen sich beschleunigenden Anstieg des Meeresspiegels proklamieren, diese Daten ohne Frage, aber offensichtlich ist einer der beiden Datensätze (oder möglicherweise alle beide) nicht repräsentativ für die Wirklichkeit, und das GRASP-Team am JPL zielt darauf ab, das von ihnen erkannte Problem aus der Welt zu schaffen:

TRF-Fehler manifestieren sich ohne Weiteres als falsche Beschleunigungen des Meeresspiegel-Anstiegs.

Das ist ein Eimer kalten Wassers der Realität in das Gesicht der gegenwärtigen Sichtweise des Anstiegs des Meeresspiegels. Es stellt diesen oft gezeigten Graphen des Meeresspiegel-Anstiegs von der University of Colorado (und die Rate von 3,1 mm/Jahr) in Frage:

Was ist ein TRF-Fehler? Das steht für Terrestrial Reference Frame, der im Grunde bedeutet, dass Fehler bei der Berechnung des Bezugswertes die Erhebung durcheinanderbringen. Aus Sicht landbasierter Geodäsie-Begriffe, z. B. wenn jemand regulär mit dem USGS-Bezugswert der Höhe des Mount Diabolo in Kalifornien herum fummelt und diesen Bezugswert im Datensatz ständig verändert, wären alle diese sich auf diesen Bezugswert beziehenden Messungen ebenfalls ungültig.

USGS-Bezugswert zum Mount Diabolo – Bild aus www.geocoaching.com

Hinsichtlich der Radio-Altimetrie aus dem Weltraum sind solche Messungen extrem abhängig von Fehlern, die beim Durchlaufen der Radiosignale durch die Ionosphäre auftreten. Dinge wie die Faraday-Rotation, Refraktion und andere Durchdringungs-Parameter können das Signal während des Transits verändern, und wenn das nicht sorgfältig korrigiert wird, vor allem langfristig, kann es ein falsches Signal in allen Arten von Daten hervorrufen, die daraus abgeleitet sind. Tatsächlich zeigt die Zusammenfassung der Mission, dass hiervon die aus Satelliten-Beobachtungen abgeleiteten Daten für den Meeresspiegel, den Eisverlust und das Eisvolumen in den Schweremessungen von GRACE betroffen werden:

Diese Liste von Satelliten, TOPEX, JASON 1-3, ICESAT 1-2 und GRACE 1-2 repräsentiert ziemlich stark alle Satellitendaten, die in der neuen jetzt veröffentlichten Studie von Shepherd et al. mit dem Titel A Reconciled Estimate of Ice-Sheet Mass Balance verwendet wurden.

Zusammengefasst sagen andere JPL-Wissenschaftler (Yoaz Bar-Sever, R. Steven Nerem und das GRASP-Team), dass wir keinen akkuraten Referenzpunkt für die Satelliten haben und dass daher die Daten dieser früheren Satellitenmissionen wahrscheinlich TRF-Ungewissheiten in den Daten enthalten. Sie sagen in ihrer PPT-Präsentation ganz klar:

Der TRF ist in allen Vermessungen der Erde enthalten.

Und was am Wichtigsten ist: sie rufen nach einem neuen Weltraum-Programm, GRASP, um dieses Problem zu fixieren.

Ohne diesen stabilen TRF, der die Präzision der grundlegenden Satellitenmessungen deutlich unter das Rauschen in den Daten drückt, wäre alles, was wir haben, weitere Messungen von Ungewissheiten. Darum soll der Plan grundlegende Referenzpunkte zur Verfügung stellen, was unsere derzeitigen Satellitensysteme nicht haben:

Zum besseren Verständnis der Dinge in den Nebenabbildungen:

GNSS = Global Navigation Satellite System – mehr hier

SLR = Satellite Laser Ranging  – mehr hier

DORIS = Doppler Orbitography and Radiopositioning Integrated by Satellite – mehr hier

VLBI = Very Long Baseline Interferometry – mehr hier

Zusammen genommen werden diese Systeme die Genauigkeit des TRF und damit die Daten verbessern. Es ist ziemlich erstaunlich, dass die grundlegende Genauigkeit nicht an erster Stelle steht, weil dies all die anderen Messungen aus dem Weltall unsicher macht, bis ihre TRF-Werte gelöst sind, und das ist eine unbequeme Wahrheit.

Wir werden nie wieder auf satellitengestützte Daten zum Meeresspiegel oder zum GRACE-Eisvolumen in gleicher Weise schauen, bis dies gelöst ist.

Die JPL-Präsentation ist hier: Poland 2012 – P09 Bar-Sever PR51 (PDF)

Zusammenfassung:

1. JPL räumt ein, dass Satellitenmessungen der Erde zweifelhaft sind, weil ein stabiler TRF niemals für irgendein Satellitenprogramm etabliert worden ist. Das ist so, als ob man eine terrestrische Erhebung durchführt, ohne zunächst einen genauen Referenzpunkt zu haben. Dies stellt alle nachfolgenden Daten mit dem stabilen Referenzwert (der stabile TRF) in Frage.

2. Das Fehlen eines stabilen TRF beeinflusst die meisten, wenn nicht alle Satellitenprogramme, die in der Studie von Shepherd et al. verwendet werden, einschließlich ICESAT und GRACE, auf denen die Studie stark beruht.

3. Bei der Durchsicht sowohl der ganzen Studie (die ich vom AAAS erhalten habe) als auch des extensiven Begleitmaterials und der Begleitinformationen (SM-SI hier:  Shepherd.SM-SI.pdf ) von Shepherd et al. fand ich nirgendwo einen Hinweis auf TRF oder „Terrestrial Reference Frame“. Es scheint, dass alle 47 Autoren sich des Problems der TRF nicht bewusst sind, oder, falls das doch der Fall ist, dass es bei der Begutachtung der Wahrhaftigkeit der Studie sowie deren Schlussfolgerungen aus Satellitendaten nicht beachtet worden ist. Abschnitt 3 des SM-SI von Shepherd et al. handelt von Unsicherheit, erwähnt aber ebenfalls das TRF-Problem nicht.

4. Das Fehlen eines stabilen TRF stellt alle auf Satellitenbeobachtungen basierenden geodätischen Daten in Frage. Folglich sind die Schlussfolgerungen in der Studie von Shepherd et al. derzeit essentiell wertlos, da es keinen guten Weg gibt, den TRF-Fehler aus den Daten durch Nachbearbeitung zu entfernen.

Meiner Ansicht nach sollten die Mitarbeiter am JPL beide Teams dazu bringen, miteinander zu reden, um eine Handhabe für ihre Daten zu haben, bevor sie so große Ankündigungen von sich geben:

Ein internationales Team von Satellitenexperten hat die bislang genaueste Vermessung von Eisverlusten in der Antarktis und Grönland erzeugt und damit 20 Jahre der Unsicherheit beendet.

Es wäre ein guter erster Schritt, die GRASP-Mission zu fördern und dann noch einmal in die Shepherd-Studie einzusteigen  und deren Daten zu betrachten, um festzustellen, ob sie bestehen bleiben können. Bis dahin ist es lediglich  noisy uncertain data.

Aktualisierung: Abbildung 4 in der Shepherd-Studie zeigt ganz klar, wie unsicher die GRACE- und andere Daten sind. Sie haben ein klein wenig Laser-Altimetrie-Daten verwendet, dargestellt in grün. Laser-Altimetrie ist genauer als die auf Radar oder Mikrowellen basierenden Daten von den anderen Satelliten und ist einer der Eckpfeiler der vorgeschlagenen GRASP-Mission, um die rauschreichen Radar-/Mikrowellendaten zu bereinigen.

Man beachte, dass die Laser-Altimetrie-Daten in grün essentiell flach verlaufen während der kurzen Periode, in der sie in allen vier Darstellungen auftaucht, obwohl es einen leichten Abfall in Grönland gibt, aber dieser Zeitraum ist zu kurz, um bedeutsam zu sein.

Die Unsicherheit wird aus Tabelle 1 ziemlich klar, in der die Fehlerbereiche in manchen Fällen größer sind als die Daten:

Tabelle 1: Abgeglichene Schätzungen der Massenbilanz von Eisschilden während verschiedener Zeiträume, einschließlich aller gegenwärtigen Daten zu den festgesetzten Zeitpunkten. Der Zeitraum 1993 bis 2003 wurde in einer früheren Annäherung verwendet (2).

Link: http://wattsupwiththat.com/2012/12/03/why-ice-loss-and-sea-level-measurements-via-satellite-and-the-new-shepard-et-al-paper-are-highly-uncertain-at-the-moment/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Eine weitere unbequeme Wahrheit – Anzahl der Tornados in den USA 2012 erheblich unter normal

Das NOAA Storm Prediction Center hat seinen Graph der Anzahl der Tornados gerade aktualisiert bis Ende November. Während das Jahr noch nicht vorbei ist, würde es mit der im Dezember zu erwartenden mittleren Zahl von 25 Tornados (oder weniger, wenn sich der unternormale Trend fortsetzt) eine Anzahl von Tornados deutlich unter dem Mittelwert geben.

Der NOAA-Spezialist Greg Carbin schreibt:

Nach einem ordentlichen Beginn hat die Anzahl der Tornadoereignisse in den USA 2012 deutlich unter die zu erwartende Norm abgenommen. Die vorläufige Zahl von 886 Tornados bis zum 30. November 2012 liegt um fast 400 Fälle unter dem, was man in einem „normalen“ Jahr erwarten kann.

Die Graphik oben zeigt, dass zu dieser Zeit im Jahr 2011 die Anzahl der Fälle um 400 „über“ dem Normalwert lag; spiegelbildlich zu 2012.

Die Graphik soll die dramatische Variabilität der Tornadozahlen belegen, die von einem Jahr zum anderen auftreten kann. Im Dezember gibt es im Mittel 25 Tornados, jedenfalls den Daten der letzten 30 Jahre zufolge. Eine detaillierte Zusammenfassung folgt hier:

Information über die Tornados im Jahr 2012 (bis heute) und Vergleich mit anderen Jahren und Ereignissen. Quelle: http://www.spc.noaa.gov/wcm/

Fußnote: Ein albernes Wetter-Propaganda-Video von Al Gore ist hier.  

Anthony Watts

Link: http://wattsupwiththat.com/2012/11/30/another-inconvenient-truth-2012-us-tornado-count-well-below-normal/

Übersetzt von Chris Frey EIKE