‚Gutachter-Betrugskartell‘ aufgeflogen

Der Grund für diesen Massenrückzieher ist Schwindel erregend: Ein „Gutachter- und Referenz-Kartell“ hat offensichtlich den Begutachtungsprozess gekapert, um Artikel veröffentlichen zu können.
Man hat schon von Prostituierten-Ringen gehört, von Spieler- und Erpressungsringen. Jetzt gibt es hier ein „Kartell wissenschaftlicher Begutachtung“.

Nach einer 14-monatigen Untersuchung hat das JVC festgestellt, dass es innerhalb des Kartells „Decknamen“ und falsche E-Mail-Adressen gegeben hat – bis zu 130 davon – in  einem offensichtlich erfolgreichen Prozess, günstige Begutachtungen für eingereichte Artikel zu bekommen und so viele Artikel wie möglich von Chen und seinen Freunden zu veröffentlichen. „In mindestens einem Fall hat Autor Peter Chen seine eigene Studie begutachtet unter einem seiner erfundenen Decknamen“, hieß es in einer Mitteilung von SAGE.
Das Statement erklärt nicht, wie so etwas geschehen kann. Hat das Kartell Namen eingeführt und gesagt, das wären Gelehrte? Haben sie reale Namen und so getan, als ob sie andere Gelehrte seien? Gibt es denn niemanden, der diesem Dingen nachgeht, indem er – sagen wir mal – das Telefon nimmt und den Begutachter anruft?
Mehr: http://www.washingtonpost.com/news/morning-mix/wp/2014/07/10/scholarly-journal-retracts-60-articles-smashes-peer-review-ring/
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/07/10/peer-review-ring-busted/

Ergänzung:

Die hoch gerühmte amerikanische Wissenschaftsvereinigung US National Academy of Sciences erlaubt seit April ihren neu ernannten 105 Mitgliedern sich ihre zukünftigen Gutachter und Kommentatoren selbst auszuwählen. Details bei WUWT
Übersetzt von Chris Frey EIKE




NCDC: ‚Unser Algorithmus funktioniert wie geplant‘

Hier folgen ein paar andere Dinge, die funktioniert haben wie geplant:
Die Tacoma Narrows Bridge (1940): Frühe NASA-Raketen (fünfziger und sechziger Jahre: Die Titanic (1912): Am 14. April sank die RMS Titanic nach der Kollision mit einem Eisberg, die zuvor von den Erbauern als praktisch unsinkbar angepriesen worden ist (Siehe Bild rechts!)
Der DeHavilland-Komet (1952): 21 dieser kommerziellen Passagierflugzeuge wurden gebaut. Die Comet war in 26 Unfälle mit dem Rumpf des Flugzeugs involviert (hier) einschließlich 13 Abstürzen mit 426 Todesopfern. Nachdem die Beweise in der nachfolgenden Untersuchung enthüllt hatten, dass sich Materialermüdung des Metalls in den Ecken der Fenster des Flugzeugs konzentriert hatte und Grund der Abstürze war, wurden alle Flugzeuge danach mit runden Fenstern ausgestattet.
 
Mariner 1 (1962): Das erste US-Raumschiff mit dem Ziel Venus kam schwer vom Kurs ab infolge eines Fehlers in seinem Leitsystem. Es war ein kleiner Fehler – ein falscher Bindestrich in einer einzelnen Zeile des Programms – aber die Kursabweichung war gewaltig. Mariner 1 endete im Atlantischen Ozean, nachdem die Rakete von einem Sicherheitsoffizier zerstört worden ist. Dies ging in die Annalen ein als „der teuerste Bindestrich aller Zeiten“.
 
Start von Mariner 1
Der Mars Climate Orbiter (1998)
 
Der Mars Climate Orbiter stürzte auf die Oberfläche des Planeten, weil sein Orbit zu niedrig war.
Der Hauptgrund für diese Diskrepanz war, dass eine Software-Einheit am Boden [der Erde] Ergebnisse in einer „englischen System-Einheit“ erbrachte, während ein zweites System jene Ergebnisse nutzte und ‚gedacht‘ hatte, dass es sich um metrische Einheiten handelte. Software, die den durch die Zündung der Düsen erzeugten Gesamtimpuls berechnete, berechnete diesen in Pfund-Sekunden (pound-seconds, ?]. Die Berechnung der Trajektorie verwendete diese Ergebnisse, um die vorhergesagte Position des Raumschiffs durch Zünden der Düsen zu korrigieren. Diese Software ging von den Input-Werten in Newton-Sekunden aus.
Die Diskrepanz zwischen der berechneten und der tatsächlichen Position mit der Folge der Diskrepanz zwischen gewünschter und tatsächlicher Flughöhe wurde von mindestens zwei Navigatoren schon zuvor bemerkt, aber ihre Bedenken wurden verworfen.

Das NCDC-Klima für die Öffentlichkeit auf einen Blick:

Während man uns sagte, dass „alles in Ordnung“ ist und dass „unser Algorithmus wie geplant funktioniert“, ist es einfach zu entdecken, dass wenn man versucht, Temperaturdaten für irgendeine Stadt in den USA zu plotten – zum Beispiel Dallas, Texas – bekommt man Höchst-, Tiefst- und Mitteltemperaturen, die alle identisch sind:



Versuchen Sie es selbst, und zwar hier.
Ändern Sie die Bedingungen, um eine landesweite Zeitreihe zu bekommen, wählen Sie eine Stadt, und was Sie bekommen, sind die Minimum-, Mittel- und Maximumtemperatur, die alle die gleichen sind. Es ist unbekannt, ob dies überhaupt die richtigen Daten für die betreffende Stadt sind.
Dank an die WUWT-Leser Wyo_skeptic, Gary T. und Dr. Roy Spencer
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/07/01/ncdc-our-algorithm-is-working-as-designed/
Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung der Redaktion:

Dieses Beharren auf dem eigenen Algorithmus, de sich letztendlich als großer Gleichmacher entpuppt, erinnert an den Witz vom Erfinder eine automatischen Fingernagelschneidemaschine, die er zum Patent anmelden will.
Erfinder zum Patentbeamten: Hier ist meine neue automatische Fingernagelschneidemaschine. In diese fünf Löcher stecken Sie gleichzeitig ihre 5 Finger der einen Hand. Mit der anderen Hand drücken Sie auf den Startknopf. Die Messer fahren runter und schneiden alle 5 Fingernägel gleichzeitig kurz. Sie sparen also jede Menge Zeit.
Der Beamte ist beeindruckt. Doch dann kommen ihm Zweifel. denn er sagt: „Ja, aber die Finger sind doch nicht alle gleich lang!“
Darauf schaut ihn der Erfinder stolz an und sagt: „Ja, da haben Sie recht: Vorher!“
Diese Erfindung wurde u.W.n. nie patentiert!




Neue Studie: Temperaturrückgang um 1°C bis 2020 infolge der geringen Sonnenaktivität

Zentrale Punkte
• Ein längerer Sonnenzyklus zeigt niedrigere Temperaturen im darauf folgenden Zyklus an.
• Ein Temperaturrückgang um 1°C oder mehr wird im Zeitraum 2009 bis 2020 für bestimmte Gebiete vorhergesagt.
• Die Sonnenaktivität kann 40% oder mehr zur Erwärmung bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts beigetragen haben.
• Eine Verzögerung von 11 Jahren ergibt eine maximale Korrelation zwischen der Länge eines Sonnenzyklus‘ und der Temperatur.
Die Autoren zeigen auch, dass die „Sonnenaktivität 40% oder mehr zur Erwärmung zum Ende des vorigen Jahrhunderts beigetragen haben kann“ und „an 3 Stationen im Nordatlantik zeigt sich ein solarer Beitrag von 63% bis 72% zum Temperaturanstieg der letzten 150 Jahre. Dies weist darauf hin, dass die Strömungen im Atlantik ein solares Signal verstärken“.
Ko-Autor der Studie ist der Geowissenschaftler Dr. Ole Humlum, der in einer früheren Studie nachgewiesen hatte, dass das CO2-Niveau der Temperatur auf kurzfristiger Basis hinterher läuft und dass CO2 nicht der Treiber der globalen Temperatur ist (hier).
Die Studie:

Der lange Sonnenflecken-Zyklus 23 sagt eine signifikante Abkühlung während des Zyklus‘ 24 voraus (hier)

Jan-Erik Solheim, Kjell Stordahl, Ole Humlum DOI: 10.1016/j.jastp.2012.02.008
Abstract
Beziehungen zwischen der Länge eines Sonnenflecken-Zyklus’ und der mittleren Temperatur im gleichen und dem darauf folgenden Zyklus werden für eine Anzahl von meteorologischen Stationen in Norwegen und dem Nordatlantik berechnet. Zwischen der Länge eines Zyklus‘ und der mittleren Temperatur im gleichen Zyklus konnte kein signifikanter Trend gefunden werden. Sehr wohl aber zeigte sich ein signifikanter negativer Trend zwischen der Länge eines Zyklus‘ und der mittleren Temperatur im darauf folgenden Zyklus. Dies stellt ein Tool zur Verfügung, um eine mittlere Temperaturabnahme von mindestens 1,0°C vom Zyklus 23 zum Zyklus 24 an den analysierten Stationen und Gebieten vorherzusagen. Für die untersuchten norwegischen lokalen Stationen fanden wir, dass 25% bis 56% der Erwärmung der letzten 150 Jahre der Sonne zugeordnet werden kann. Für 3 nordatlantische Stationen zeigt sich sogar ein Beitrag von 63% bis 72%. Dies deutet darauf hin, dass atlantische Strömungen ein solares Signal verstärken.
Introduction
Der Frage nach einer möglichen Beziehung zwischen der Sonnenaktivität und dem Erdklima ist während der letzten 200 Jahre bedeutende Aufmerksamkeit zuteil geworden. Perioden mit vielen Sonnenflecken und Protuberanzen korrespondieren mit Perioden höherer Einstrahlung im sichtbaren Spektralbereich und sogar noch stärkerer Beeinflussung im Ultraviolett, welches auf die Ozonschicht einwirkt. Es wird auch gezeigt, dass galaktische kosmische Strahlen als Kondensationskerne für Wolken fungieren können. Dies kann ein Link sein zwischen Variationen der Wolkenbedeckung und der Sonnenaktivität, da mehr kosmische Strahlen das Magnetfeld der Erde durchdringen, wenn die Sonnenaktivität gering ist. Eine Übersicht über mögliche Verbindungen zwischen der Sonne und dem Erdklima findet sich bei Gray et al. (2010).
Auf der Grundlage einer starken Korrelation zwischen der Entstehungsrate kosmogenischer Nukleide 14C und 10Be sowie Proxys aus den Strömungen des Meereises kamen Bond et al. (2001) zu dem Ergebnis, dass extrem schwache Durchdringungen des Outputs der Sonnenenergie im Zeitscale von Jahrzehnten und Jahrtausenden eine starke Reaktion des Klimas in der Tiefsee des Nordatlantik (NADW) zur Folge haben. Dies beeinflusst die globale thermohaline Zirkulation und das globale Klima. Die mögliche Beziehung zwischen Sonne, Ozean und Klima kann in Temperaturreihen aus dem Gebiet des Nordatlantik hervorgehen. Da der Ozean mit seiner großen Wärmekapazität gewaltige Wärmemengen speichern und transportieren kann, ist eine zeitliche Verzögerung zwischen der Sonnenaktivität und einer Zunahme der Lufttemperatur zu erwarten. Eine beobachtete Zeitverzögerung gibt uns die Möglichkeit für eine Vorhersage, was die Grundlage dieser Untersuchung ist.
Beim Vergleich der Sonnenflecken-Zahlen und der Temperaturanomalien auf dem Festland der Nordhemisphäre haben Friis-Christensen and Lassen (1991) ein ähnliches Verhalten zwischen der Temperatur und den Sonnenflecken-Zahlen von 1861 bis 1990 bemerkt, aber es schien, als ob die Sonnenflecken-Zahl R der Temperatur-Anomalie vorausläuft. Sie fanden eine viel bessere Korrelation zwischen der Länge eines Sonnenzyklus‘ (SCL) und der Temperatur-Anomalie. In ihrer Studie haben sie einen Mittelwert der SCL verwendet, der über 5 Zyklen nach der Methode 1-2-2-2-1 geglättet worden ist. Sie korrelierten die Temperatur während des zentralen Sonnenflecken-Zyklus‘ des Filters mit diesem geglätteten, gewichteten Mittel für einen SCL. Grund für die Auswahl dieser Art Filterung war, dass er traditionell bei der Beschreibung langfristiger Trends der Sonnenaktivität verwendet worden ist. Allerdings ist es überraschend, dass die Temperatur nicht in der gleichen Weise geglättet wurde. In einer Folgestudie kamen Reichel et al. (2001) zu dem Ergebnis, dass die richtige Ursache-Wirkung-Reihenfolge im Sinne der Granger-Kausalität [?] in der geglätteten SCL und der mittleren Temperaturanomalie während eines Zyklus‘ gegenwärtig ist, und zwar für die Festlands-Temperatur auf der Nordhemisphäre im 20. Jahrhundert mit einem Signifikanz-Niveau von 99%. Dies zeigt, dass ein physikalischer Mechanismus existiert, der die Sonnenaktivität mit Klimavariationen in Zusammenhang bringt.
Die Länge eines Sonnenzyklus’ wird definiert durch das Erscheinen des ersten  Sonnenflecks in einem Zyklus auf einer hohen solaren Breite bis zum Verschwinden des letzten Flecks im gleichen Zyklus nahe dem Sonnenäquator. Bevor jedoch der letzte Fleck eines Zyklus‘ verschwindet, zeigt sich bereits der erste Fleck des folgenden Zyklus‘ in hohen Breiten, wobei es normalerweise zu einer Überlappung von zwei Jahren kommt. Die Zeit des Minimums wird definiert als der Mittel-Zeitpunkt der Überlappung zwischen den beiden Zyklen (Waldmeier, 1939), und die Länge eines Zyklus‘ kann gemessen werden zwischen aufeinanderfolgenden Minima oder Maxima. Die neueste Beschreibung, wie man die Zeit des Minimums berechnen kann, stammt von NGDC (2011): „Wenn es die Beobachtungen zulassen, kann ein Datum, dass entweder als Minimum- oder Maximum-Zeitpunkt eines Zyklus‘ gewählt worden ist, teilweise basiert werden auf ein Mittel der Zeitpunkte, an denen die monatliche mittlere Sonnenflecken-Zahl ein Extrem erreicht und auf die mittlere monatliche Anzahl von Sonnenflecken-Gruppen allein. Zwei weitere Messungen werden zur Zeit des Sonnenflecken-Minimums verwendet: Die Anzahl der Tage ohne Sonnenflecken und die Häufigkeit des Auftretens von Sonnenflecken des alten und des neuen Zyklus‘ gleichzeitig“.
Lange Zeit hatte man gedacht, dass das Auftauchen eines Sonnenzyklus’ lediglich eine zufällige Sache war, was bedeutet, dass Länge und Amplitude eines jeden Zyklus’ unabhängig vom jeweils vorigen waren. Allerdings zeigte Dicke (1978), dass im Inneren der Sonne ein interner Chronometer existieren muss, der nach einer Reihe kürzerer Zyklen wieder längere Zyklen auslöst, so dass das Mittel der 11,2 Jahre beibehalten wird.  Richards et al. (2009) analysierten die Länge der Zyklen von 1610 bis 2000 mit Hilfe von Median-Trace-Analysen [?] der Zykluslängen und Analysen des Energiespektrums der O-C-Restgrößen der Zeitpunkte von Sonnenflecken-Maxima und –Minima. Sie identifizierten eine Periode von 188 ± 38 Jahren. Sie fanden auch einen Zusammenhang zwischen langen Zyklen und Minima der Fleckenzahlen. Ihre Studie zeigt, dass die Länge von Sonnenflecken-Zyklen während der nächsten ~75 Jahre graduell zunehmen müsste, begleitet von einer graduellen Abnahme der Sonnenflecken-Zahlen.
Eine Autokorrelations-Studie von Solanki et al. (2002) zeigte, dass die Länge eines Sonnenzyklus‘ ein guter Prädiktor für die maximale Sonnenfleckenzahl (Rmax) im folgenden Zyklus ist, und zwar in dem Sinne, dass kurze Zyklen hohe Rmax und lange Zyklen niedrige Rmax prognostizieren. Sie erklären dies mit dem Sonnendynamo, der sich die Länge des vorangegangenen Zyklus‘ merkt.
Unter der Annahme einer Relation zwischen der Sonnenfleckenzahl und der globalen Temperatur könnte die profane periodische Änderung einer SCL auch korrelieren mit der globalen Temperatur, und solange wir uns auf dem aufsteigenden (oder absteigenden) Ast der 188-Jahres-Periode befinden, können wir ein wärmeres (oder kälteres) Klima vorhersagen.
Auch wurde gezeigt (Friis-Christensen and Lassen, 1992Hoyt and Schatten, 1993 und Lassen and Friis-Christensen, 1995), dass die Korrelation zwischen SCL und Klima möglicherweise seit Jahrhunderten aktiv ist. Eine statistische Untersuchung von 69 Sätzen von Baumringen, die über 594 Jahre abdeckt, und SCL zeigte, dass dickere Baumringe (bessere Wachstumsbedingungen) in Verbindung standen mit kürzeren Sonnenflecken-Zyklen (Zhou and Butler, 1998).
Die Relation zwischen der geglätteten SCL und der Temperatur funktionierte sehr gut, solange die SCL abnahm, wie in Abbildung 1 gezeigt. Aber zum Ende des kurzen Zyklus‘ 22 haben Thejll and Lassen (2000) von einer sich entwickelnden Inkonsistenz gesprochen. Um die hohen Temperaturen zur Jahrtausendwende zu erklären, musste der noch nicht beendete Zyklus 23 kürzer als 8 Jahre sein, was sehr unwahrscheinlich war, weil noch nie zwei derartig kurze Zyklen nacheinander beobachtet worden sind (siehe Abbildung 1). Sie schlossen daraus, dass die Art Sonnentreiber wie von diesem SCL-Modell beschrieben die Temperaturänderung nicht mehr so stark dominiert. Die endgültige Länge des Zyklus‘ 23 betrug schließlich 12,2 Jahre; die Diskrepanz wurde sogar noch größer.

Abbildung 1: Länge von Sonnenzyklen (invers) 1680 bis 2009. Der letzte Punkt bezieht sich auf den Zyklus 23, der 12,2 Jahre lang war. Die graduelle Abnahme der Länge von Sonnenzyklen wird mit einer geraden Linie dargestellt.

Schlussfolgerungen
Signifikante lineare Relationen wurden gefunden zwischen der mittleren Lufttemperatur während eines Sonnenzyklus’ und der Länge des vorangegangenen Zyklus’ (PSCL) für 12 von 13 Stationen in Norwegen und im Gebiet des Nordatlantik. An neun dieser Stationen wurde keine Autokorrelation auf dem 5%-Signifikanz-Niveau in den Restgrößen gefunden. An vier Stationen war der Autokorrelationstest unbestimmt, aber die Signifikanz der PSCL-Relationen erlaubte Vorhersagen für drei dieser Stationen mit einem Vertrauensniveau von 95%. Signifikante Relationen fanden sich auch hinsichtlich der gemittelten Temperaturen für Norwegen, die Temperaturanomalie an 60 europäischen Stationen sowie für die Temperaturanomalie bei HadCRUT3N. Die Temperaturen für Norwegen und dem Mittel von 60 europäischen Stationen zeigten indifferente oder gar keine Autokorrelationen in den Restgrößen. Die HadCRUT3N-Reihen zeigten signifikante Autokorrelationen in den Restgrößen.
Für die mittleren Temperaturen von Norwegen und die 60 europäischen Stationen liegt der solare Beitrag zu Temperatur-Variationen im untersuchten Zeitraum in einer Größenordnung von 40%. Ein sogar noch höherer Beitrag (63% bis 72%) wurde an den Stationen Färöer-Inseln, Island und Svalbard gefunden. Das ist höher als die 7% solarer Beitrag zum globalen Temperaturanstieg, der im AR 4 des IPCC genannt worden ist. Etwa 50% der Temperaturvariationen im HadCRUT3N-Datensatz seit 1850 kann der Sonnenaktivität zugeordnet werden. Allerdings ist diese Schlussfolgerung unsicherer wegen der in den Restgrößen gefundenen starken Autokorrelationen.
Die signifikanten linearen Relationen zeigen eine Verbindung zwischen der Sonnenaktivität und den Temperaturvariationen für die untersuchten Stationen und Gebiete. Ein Regressionsmodell auf der Grundlage der Relation zwischen PSCL und der mittleren Lufttemperatur wird verwendet, um die Temperatur im begonnenen Zyklus 24 vorherzusagen. Dieses Vorhersagemodell hat im Gegensatz zur Mehrheit der anderen Regressionsmodelle mit erläuternden Variablen den Vorteil, eine erläuternde Variable – die Länge eines Sonnenzyklus‘ – fast ohne Unsicherheiten zu verwenden. Normalerweise müssen die erläuternden Variablen vorhergesagt werden, was natürlich signifikante zusätzliche Unsicherheiten bei der weiteren Vorhersage zur Folge hätte.
Unsere Vorhersage zeigt eine mittlere Abkühlung von 0,9°C in der Nordhemisphäre während des Zyklus’ 24. Für Messungen der Stationen südlich von 75°N liegt der Temperaturrückgang in der Größenordnung 1,0°C bis 1,8°C und kann auch bereits begonnen haben. Für Svalbard wird eine Temperaturabnahme der jährlichen Mitteltemperatur während des Zyklus‘ 24 um 3,5°C vorhergesagt. Eine sogar noch stärkere Abkühlung wird für die Wintermonate vorhergesagt (Solheim et al., 2011).
Die arktische Verstärkung infolge von Rückkopplungen durch Änderungen der Schnee- und Eisbedeckung hat die Temperatur nördlich von 75°N um den Faktor 3 stärker zunehmen lassen als südlich  von 60°N (Moritz et al., 2002). Eine Abkühlung der Arktis könnte hinsichtlich einer globalen Abkühlung in gleicher Weise wirken, was zu einer geringeren globalen Abkühlung während des solaren Zyklus‘ 24 führen würde, und zwar um 0,3°C bis 0,5°C.
Unsere Studie hat sich auf einen Effekt konzentriert, der eine Sonnenzyklus-Länge verzögert auftritt, um ein Modell zur Vorhersage zu entwickeln. Da sich der solare Antrieb des Klimas in vielen Zeitmaßstäben zeigt, behaupten wir nicht, dass unser Ergebnis ein komplettes Bild des solaren Antriebs unseres Erdklimas vermittelt.
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/06/13/new-study-suggests-a-temperature-drop-of-up-to-1c-by-2020-due-to-low-solar-activity/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Stimmt die Behauptung, eine Windturbine amortisiere sich nach 8 Monaten

Amortisierung von Windturbinen

US-Forscher haben eine Abschätzung des Umwelt-Lebenszyklus’ von 2-Megawatt-Windturbinen durchgeführt, die im Rahmen eines großen Windparks im Nordwesten der USA am Pazifik errichtet worden sind. Im International Journal of Sustainable Manufacturing kommen sie zu dem Ergebnis, dass hinsichtlich der kumulierten Energie-Amortisierung oder der Erzeugung der Energiemenge, die die Produktions- und Installationskosten einspielt, eine Windturbine mit einer Lebensdauer von 20 Jahren innerhalb von fünf bis acht Monaten insgesamt einen Vorteil erwirtschaftet, wenn sie online geschaltet ist.
Windturbinen werden oftmals aufdringlich als die Antwort nachhaltiger Stromerzeugung angepriesen, vor allem, wenn damit eine Hochkapazitäts-Speicherung verbunden ist, wenn der Wind zu stark oder zu schwach bläst. Sie bieten eine Energiequelle, die nahezu Null Kohlenstoff-Emissionen aufweist.
Die gekoppelten Kosten des Lebenszyklus’ und die Umwelt-Einschätzung hinsichtlich Energieverbrauch und Emissionen bei Herstellung, Installation, Wartung und ordnungsgemäßem Rückbau scheinen in den Diskussionen für und gegen diese Apparate begrenzt zu sein. „Alle Formen der Energieerzeugung erfordern die Umwandlung des Inputs natürlicher Ressourcen, die mit Umweltauswirkungen und Kosten einhergehen, die quantifiziert werden müssen, um vernünftige Entscheidungen zur Entwicklung von Energiesystemen zu treffen“, erläutern Karl Happala und Preedanood Prempreeda von der Oregon State University in Corvallis.
Das Duo hat eine Abschätzung des Lebenszyklus’ (LCA) von 2-Megawatt-Windturbinen durchgeführt, um die Umwelteinflüsse insgesamt von Herstellung und Gebrauch dieser Apparate zur Stromerzeugung zu identifizieren. Bei einer LCA gehen die Förderung zentraler Rohmaterialien ein (Stahl, Kupfer, Fiberglas, Plastik, Beton und andere Materialien), sowie Transport, Herstellung, Installation der Turbine, durchgehende Wartung während der vorgesehenen 20 Betriebsjahre und schließlich auch die Auswirkungen von Recycling und Entsorgung am Ende dieses Zyklus‘.
Ihre Analyse zeigt, dass die große Mehrheit der vorhergesagten Umweltauswirkungen bei der Herstellung der Materialien und des eigentlichen Herstellungsprozesses auftreten. Allerdings fand das Team, dass die Amortisierung der damit verbundenen Energieerzeugung nach etwa 6 Monaten eintritt. Es ist wahrscheinlich, dass selbst im Worst-Case-Szenario die Windturbine schon im ersten Betriebsjahr Gewinn abwirft. Folglich wird jede Turbine während der 19 folgenden Jahre im Endeffekt über 500 Haushalte mit Strom versorgen, ohne dass diese konventionell erzeugte Energie verbrauchen.

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Haapala, K.R. and Prempreeda, P. (2014) ‘Comparative life cycle assessment of 2.0 MW wind turbines’, Int. J. Sustainable Manufacturing, Vol. 3, No. 2, pp.170-185.
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Und hier der Fehler, den einige auch einfach das Übersehen eines unbequemen Umstands nennen:
Folglich wird jede Turbine während der 19 folgenden Jahre im Endeffekt über 500 Haushalte mit Strom versorgen, ohne dass diese konventionell erzeugte Energie verbrauchen.
Das Problem hier ist die Hypothese, dass eine Windturbine das Äquivalent eines konventionellen Kohle- oder Kernkraftwerkes ist. Das ist nicht der Fall, wissen wir doch, dass der Wind nie konstant weht:
„Meine größte Angst ist: falls einmal nur 20 Prozent Wind in unserem System weht und er dann zu einer Zeit ganz einschläft, ohne dass man Ersatz-Ressourcen hat – das wird zu einer Blackout-Situation führen“, sagt er.
Falls es keine Backup-Energiequelle für jene 500 Haushalte gibt, würden sie im Dunkeln liegen, wenn der Wind unter ein Minimum fällt, der zum Betrieb der Windturbine erforderlich ist.
Beispiel: eine populäre Windturbine, die Vestas V90-2.0 mit 2 Megawatt nennt in ihren technischen Details:

Durch Eigenbeobachtung kann ich sagen, dass es eine ziemlich große Anzahl von Tagen gibt, an denen der Wind unter dem Level von 4 m/s weht, selbst an der Spitze der Turbine. Heute zum Beispiel gibt es ziemlich viele Gebiete mit geringer Windgeschwindigkeit oder gar Windstille in den USA. Die blauen Bereiche markieren die Gebiete mit geringem Wind:

Quelle
Wie wir oben gesehen haben: Wenn am meisten Strom gebraucht wird, können wir uns nicht immer darauf verlassen, dass der Wind mit einer Stärke weht, die die Windturbine am Leben hält (hier). Notwendig ist also eine andere Energiequelle als Backup. Folglich ist es ein krasser Trugschluss zu behaupten:
Folglich wird jede Turbine während der 19 folgenden Jahre im Endeffekt über 500 Haushalte mit Strom versorgen, ohne dass diese konventionell erzeugte Energie verbrauchen.
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/06/16/wind-turbine-payback-period-claimed-to-be-within-8-months/#more-111554
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Klima-Burnout nähert sich rasch

Die Untersuchung durch ein Team leitender Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen wurde vom University College London initiiert, um bessere Wege zu finden, die Öffentlichkeit über Klimawissenschaft aufzuklären.
Einer Umfrage vor ein paar Wochen zufolge ist das öffentliche Interesse an der Klimaänderung während der letzten paar Jahre drastisch zurückgegangen, wurde dabei doch herausgefunden, dass die Anzahl der Google-Suchen nach der Phrase „global warming“ seit einem Spitzenwert im Jahre 2007 um 84 Prozent gefallen ist.
Das Vertrauen in die Klimawissenschaft wurde im Jahre 2010 durch die Enthüllung unterminiert, dass das Regierungen beratende IPCC fälschlich behauptet hatte, dass die Himalaya-Gletscher bis zum Jahr 2035 verschwunden sein könnten. Auch wurde den Wissenschaftlern vorgeworfen, die Rate des arktischen Meereis-Verlustes durch die Behauptung zu übertreiben, dass der Nordpol bis zum Jahr 2020 im Sommer eisfrei sein könnte. Anderen Wissenschaftlern zufolge ist dies vor dem Jahr 2050 unwahrscheinlich.
Vor einem Jahrzehnt wurden Behauptungen aufgestellt und später zurückgezogen, denen zufolge der Schnee auf dem höchsten Berg Afrikas, dem Kilimandscharo, bis 2015 verschwunden sein könnte.
Die Untersuchung unter der Leitung von Prof. Chris Rapley, einst Direktor des Science Museum, kommt zu dem Ergebnis: „Alarmistische Aussagen, die nicht eintreffen, tragen zum Vertrauensverlust in die wissenschaftliche Gemeinschaft bei“.
Im Bericht heißt es, dass Klimawissenschaftler Schwierigkeiten haben, „Botschaften zu verbreiten, die alarmierend sind, ohne in Alarmismus abzugleiten“. Auch heißt es darin, dass die Medien teilweise dafür verantwortlich sind, wenn sie auf der Suche nach einer „aufregenden Schlagzeile“ [a striking headline] sind.
Allerdings sagt der Bericht, dass es auch „Vorurteile gebe, dass eine Informationen bedrohende Kommunikation ein notwendiger und effektiver Katalysator für Änderungen des individuellen Verhaltens ist“. Er sagt, dass die „klimawissenschaftliche Gemeinde“ schnell dabei ist, jene herauszufordern, die die Klimaänderung herunterspielen, während sie dagegen viel weniger Interesse daran hat, „alarmistische Fehlinterpretationen“ der Klimaforschung zu hinterfragen. Untergangslastige Berichte wecken ängstliche Gefühle, die aber nicht lange andauern. „Mit der Zeit wird diese Sorge betäubt und ändert sich zu Desensibilisierung und zunehmendem Abstand zu diesem Thema insgesamt.
Das Scheitern spezifischer Vorhersagen der Klimaänderung, die nicht eingetreten sind, erzeugt den Eindruck, dass die klimawissenschaftliche Gemeinde als Ganzes zu falschen Alarmen Zuflucht sucht. Wenn offensichtliche Fehlvorhersagen nicht adäquat erklärt werden, werden Aussagen zu zukünftigen Bedrohungen immer unglaubwürdiger“.
Dem Bericht zufolge stehen 30.000 Klimawissenschaftler weltweit im Mittelpunkt einer intensiven öffentlichen Diskussion über Schlüsselfragen wie zum Beispiel der Frage, woher wir künftig unsere Energie beziehen sollen. Allerdings sind sie „schlecht vorbereitet“, sich diesen Fragen zu stellen.
Hinzugefügt wird noch, dass sich diese Schwierigkeit, ihre Arbeit zu präsentieren, „als wenig hilfreich bei der Formulierung einer auf Beweisen beruhenden Politik erwiesen hat, was ihre Stellung in der Öffentlichkeit schädigt“.
Full story (subscription required)
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/06/24/climate-burnout-is-fast-approaching/
Anmerkung des Übersetzers: Dazu gibt es bei WUWT noch einen kleinen Folgebeitrag. Auch hierzulande gehen ja im Bereich der „Erneuerbaren“ immer mehr Arbeitsplätze verloren. Zu dem weltweiten Phänomen schreibt Anthony Watts:

Genau wie die globale Temperatur scheinen ‚Klima-Arbeitsplätze‘ einen Höhepunkt überschritten zu haben und jetzt rückläufig zu sein

Anthony Watts
Aus der Abteilung „auch Sie können ein professioneller Klimatologe sein“ kommt die folgende sehr interessante Graphik. Leser Shawn Fitzpatrick sandte die folgende Graphik, nachdem er unseren früheren Beitrag zum Klima-Burnout gelesen hatte [siehe oben!].
Sie zeigt die Klimawissenschaft im Abwärtstrend, inzwischen bis zum Niveau des Jahres 2008:

Quelle: http://www.indeed.com/jobanalytics/jobtrends?q=%22climate+change%22&l=
Dies passt sehr gut zu den Trendzahlen von Google:

Quelle: http://www.google.com/trends/explore#q=climate%20change%2C%20Global%20warming%2C%20climate&cmpt=q
Alles in allem scheint das Interesse an Klima und globaler Erwärmung in jeder Hinsicht abzunehmen, sei es hinsichtlich des Interesses im Internet oder der Arbeitsplätze.
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/06/24/like-global-temperature-climate-jobs-seems-to-have-peaked-and-are-heading-downward/
Beide Artikel übersetzt von Chris Frey EIKE