Neue Studie zum ,Stillstand‘: er beträgt 19 Jahre an der Erdoberfläche und 16 bis 26 Jahre in der unteren Troposphäre


Zu dieser Abbildung: Sie stammt (wie auch die Folgende) nicht aus der Studie von Dr. McKitrick, sondern wurde erstellt, um seinen Punkt hinsichtlich der HadCRUT4-Daten zu illustrieren, in denen der 19-jährige Stillstand auftaucht.http://www.woodfortrees.org/plot/hadcrut4gl/from:1995
Im RSS-Satelliten-Datensatz sieht das so aus:

Die Studie

McKitrick, R. (2014) HAC-Robust Measurement of the Duration of a Trendless Subsample in a Global Climate Time SeriesOpen Journal of Statistics4, 527-535. doi: 10.4236/ojs.2014.47050.
Abstract
Das IPCC hat die Aufmerksamkeit auf eine offensichtliche Abflachung der global gemittelten Temperaturen während der letzten 15 Jahre oder so gelenkt. Die Messung der Dauer des Stillstands hat Implikationen für die Berechnung, falls sich der zugrunde liegende Trend verändert hat, und für die Evaluierung von Klimamodellen. Hier zeige ich eine Methode, die Dauer des Stillstands abzuschätzen, die widerstandsfähig ist gegen unbekannte Formen der Varianzheterogenität [?] und Autokorrelation (HAC) in den Temperaturreihen und gegen die Rosinenpickerei der Endzeitpunkte.
Im speziellen Fall der globalen mittleren Temperaturen füge ich auch die Voraussetzung räumlicher Konsistenz zwischen den Hemisphären ein. Die Methode nutzt den robusten Trend-Varianz-Estimator von Vogelsang und Franses (2005), der so lange gültig ist, wie der Trend in der zugrunde liegenden Reihe stationär ist. Im Falle der hier benutzten Daten ist das der Fall. Die Anwendung der Methode zeigt, dass es inzwischen ein trendfreies Intervall von 19 Jahren Dauer gibt zum Ende der HadCRUT4-Temperaturreihen und ein solches von 16 bis 26 Jahren in der unteren Troposphäre. Mit einem einfachen AR 1-Trendmodell zeigt sich ein kürzerer Stillstand von 14 bis 20 Jahren, aber das ist wahrscheinlich unzuverlässig.

Das IPCC schätzt nicht die Dauer des Stillstands, sondern betrachtet ihn als typisch mit einer Dauer von 15 bis 20 Jahren. Während die Aufzeichnung von HadCRUT4 eindeutig zahlreiche Stillstände und Rückgänge in dem alles in allem aufwärts weisenden Trend zeigt, ist der Stillstand zum Ende von besonderem Interesse, weil die Klimamodelle während dieser Zeit kontinuierlich Erwärmung vorhergesagt haben. Seit 1990 ist der atmosphärische Kohlendioxidgehalt von 354 ppm auf einen Wert etwas unter 400 ppm gestiegen, eine Zunahme um 13%. In (1) wird berichtet, dass von den 114 Modellsimulationen während des 15-jährigen Zeitraumes von 1998 bis 2012 111 Modelle Erwärmung vorhergesagt haben. In (5) wird ein ähnlich krasses Missverhältnis in Vergleichen im Zeitscale von 20 Jahren gezeigt, wobei die meisten Modelle eine Erwärmung von 0,2°C bis 0,4°C pro Jahrzehnt vorhersagen. Folglich müssen jetzt zwei Fragen beantwortet werden: 1) Wie kann man die Dauer des Stillstands messen? 2) Dauert er inzwischen lange genug, um eine potentielle Inkonsistenz zu zeigen zwischen Beobachtungen und Modellen? In dieser Studie geht es hauptsächlich um die erste Frage.

Conclusion
Ich stelle eine belastbare Definition für die Länge des Stillstands der Erwärmung zum Ende der Datensätze an der Oberfläche und in der unteren Troposphäre zur Diskussion. Der Länge-Term MAX J ist definiert als die maximale Dauer J, für welche ein gültiges (HAC-robustes) Trend-Vertrauensintervall Null enthält für jede Unter-Datenmenge, die bei J beginnt und bei T endet. m ist ist die kürzeste interessierende Dauer. Diese Definition wurde angewendet auf Temperaturreihen von der Oberfläche und der unteren Troposphäre. Außerdem wurde die Voraussetzung eingeführt, dass die nördliche und die südliche Hemisphäre einen identischen oder größeren Wert von MAX J aufweisen müssen. In den Daten von der Oberfläche berechnen wir eine Dauer von 16 Jahren in den UAH-Reihen und 26 Jahren in der RSS-Reihe. Schätzungen von MAX J, die auf einem AR 1-Estimator basieren, sind niedriger, aber wahrscheinlich nicht korrekt, da in den Daten Autokorrelationen höherer Ordnung vorhanden sind. Alles in allem bestätigt diese Analyse den im IPCC-Bericht (1) genannten Punkt hinsichtlich der Existenz des Stillstands und sorgt für zusätzliche Präzision des Verständnisses seiner Dauer.
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Dr. McKittrick schreibt auf seiner Website:
Ich habe die Dauer zusammengefasst zu 19 Jahren an der Oberfläche und 16 bis 26 Jahre in der unteren Troposphäre, abhängig vom verwendeten Datensatz. Der R-Code zur Generierung der Graphiken, Tabellen und Ergebnisse findet sich hier.
Die ganze Studie: http://dx.doi.org/10.4236/ojs.2014.47050
http://wattsupwiththat.com/2014/09/01/new-paper-on-the-pause-says-it-is-19-years-at-surface-and-16-26-years-at-the-lower-troposphere/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Niemand erwartet die spanische Solar-Inquisition!

Untersuchungen aufgrund entsprechender Presseberichte haben bestätigt, dass viele Solarkraftwerke während der Nacht Strom erzeugen und diesen in das Netz einspeisen. Um eine größere Installations-Kapazität vorzutäuschen, haben die Betreiber Diesel-Generatoren angeschlossen.
Das ist lediglich die Spitze des Eisbergs“, sagte ein Industrieexperte der Zeitung „El Mundo“, die den Skandal ans Licht brachte. Falls Solarsysteme offensichtlich nachts Strom erzeugen, wird das früher oder später bemerkt werden. Falls die Stromgeneratoren jedoch tagsüber angeschlossen werden, würde der Schwindel kaum bemerkt werden.
Inzwischen wurden die Ergebnisse der Untersuchung veröffentlicht – und zeigen genau das, was man erwarten konnte:
Das Kapitel, das die Geschichte der [Solar-]Industrie in Spanien schildert, ist zum Lachen, eine Geschichte über inkompetente Politiker und Beamte, die von einer Katastrophe in die nächste stolpern; und über betrügerische Investoren, die sich ihren Weg zu einer Scheibe öffentlicher Zuwendungen erschummeln. Wir erfahren, wie die spanische Regierung ein System von Einspeisetarifen verfügt hat, das der Photovoltaik-Industrie sechsmal höhere Preise garantiert als der Markt hergibt. Und das, bevor man gemerkt hatte, dass dies zu einer erstaunlichen Flutwelle von Investitionen geführt hatte. Dann hat sie in einem Versuch, diese Expansion zu stoppen, eine Reihe von nur teilweise erfolgreichen Maßnahmen eingeführt, als das ganze Durcheinander rasch unbezahlbar und ultimativ katastrophal wurde. Wir erfahren von den Diesel-Generatoren, die nachts „Solarstrom“ erzeugen und das die Funktionäre an einer Stelle geschätzt haben, dass die Hälfte der neuen PV-Anbindungen an das Netz betrügerischer Natur waren.
Bei Bishop Hill findet sich hier noch mehr, einschließlich ein Vergleich der trostlosen EROI-Zahl [Was die Abkürzung bedeutet, siehe unten].
Eine Vorschau auf das Buch [siehe Bild oben rechts; Link zu Amazon hier] zeigt, dass die Autoren hinsichtlich der Untersuchung sehr gute, detaillierte Arbeit geleistet haben. Das Buch ist bereits seit über einem Jahr erhältlich:

Der Energie-Output aus der investierten Energie [Energy Return on Energy Invested (EROI oder EROEI)] ist die Energiemenge, die man aus einer bestimmten Energiequelle entnimmt dividiert durch die investierte Energie, um diese Energie zu erhalten. EROI ist ein grundlegendes und augenscheinlich einfaches Maß der nutzbaren Energie oder des „Energie-Profits“ aus der Ausbeutung einer Energiequelle, aber es ist nicht so einfach, all den Energieaufwand zu bestimmen, der in die Berechnung eingehen sollte.Weil die EROI-Werte allgemein für erneuerbare Energiequellen sehr niedrig liegen, können Unterschiede in diesen Schätzungen zu stark divergenten Schlussfolgerungen führen hinsichtlich der Durchführbarkeit dieser Energietechnologien. Dieses Buch präsentiert die erste vollständige Energie-Analyse im großräumigen Maßstab hinsichtlich der Entwicklung von Photovoltaik-Systemen mit 3,5 GW installierter und mit dem Netz verbundener Solarparks in Spanien. Die Analyse enthält alle Faktoren, die den realen Strom-Output während eines ganzen Jahres begrenzen und adjustieren. Die umfassende Analyse des Energie-Inputs der Autoren, die Schätzungen der Energiekosten auf alle finanziellen Aufwendungen übertragen, zeigt EROI-Werte, die weniger als halb so groß sind wie die von anderen Investoren und der Solarindustrie proklamierten Werte. Eine Sensitivitäts-Analyse wird verwendet, um verschiedene Hypothesen zur Ableitung dieser EROI-Werte zu testen. Die Ergebnisse zeigen, dass die EROI der gegenwärtigen großräumigen PV-Systeme zu niedrig liegt, um nahtlos eine Energie- und Wirtschafts-Transition zu unterstützen weg von fossilen Treibstoffen. Angesichts der Verbreitung von Subventionen fossiler Treibstoffe in der modernen Wirtschaft lautet eine Kern-Schlussfolgerung, dass alle Komponenten des Systems, das Solarenergie an die Verbraucher leitet, hinsichtlich der Energieeffizienz verbessert werden müssen.

Das sonnige Spanien repräsentierte einen ideale Fallstudie, weist doch das Land die höchste Durchdringung von Solarenergie auf mit 2,3 Prozent der gesamten nationalen Nachfrage ebenso wie der hoch modernen Expertise bzgl. Solarenergie einschließlich des Netz-Managements sporadischer, moderner erneuerbarer Systeme. Dieses Buch, geschrieben von einem eindeutig qualifizierten Autorenteam, darunter dem leitenden Ingenieur vieler großer Photovoltaik-Projekte in Spanien und weltweit führenden Experten des Konzeptes und der Anwendung von EROI, bieten ein umfassendes Verständnis der für die Gesellschaft verfügbaren Gesamtenergie im Allgemeinen und von funktionsfähigen PV-Installationen unter Bedingungen der realen Welt im Besonderen. Die Autoren bieten eine kritische Einsicht in die Kapazität erneuerbarer Energiequellen, um die vorhersehbare Lücke zwischen der Welt-Energienachfrage und den Absenkungsraten fossiler Treibstoffe zu schließen.

• Das Buch präsentiert die erste umfassende Studie der EROI in großräumigen Solar-PV-Systeme in einem entwickelten Land.
• Es verwendet operationelle Daten aus der realen Welt und nicht Labor-Annäherungen und Extrapolationen.
• Es beschreibt die Abhängigkeit einer alternativen Energiequelle auf Güter und Dienstleistungen einer auf fossilen Treibstoffen basierenden Ökonomie.
• Es hat globale Implikationen für das Potential erneuerbarer Energiequellen, um die schwindenden Reserven fossiler Treibstoffe zu ersetzen
• Es ist geschrieben mit Wissen aus erster Hand des leitenden Ingenieurs vom Dienst für viele Solar-Installationen in Spanien zusammen mit dem Leiter von Entwicklung und Anwendung des EROI-Konzeptes.
Zum Bild oben rechts, siehe den Link hier bei Amazon.
Und zu guter Letzt: all jene, die nicht den Witz in der Schlagzeile erfassen, sollten mal hier hereinschauen.
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/08/17/nobody-expects-the-spanish-solar-inquisition/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Zitat der Woche: Die Zahlenkunde zum „Einwählen“ in die Klimawissenschaft

Das Zitat:

Falls die Modelldaten nach unten korrigiert werden, wie von den Forschern der ETH vorgeschlagen, und die gemessenen Daten nach oben korrigiert werden, wie es die britischen und kanadischen Forscher vorgeschlagen haben, dann sind sich das Modell und die tatsächlichen Messungen sehr ähnlich.

Hilf Himmel!
Das ist so, als ob man sagt:

Falls wir unsere gesamten ökonomischen Projektionen heranziehen, wie von unseren Finanzmodellen gezeigt und diese nach unten korrigieren; und falls wir gleichzeitig alle unsere ,roten Zahlen‘ nehmen und diese nach oben korrigieren, wird unser Unternehmen auf dem richtigen Weg sein und unsere Investoren zufrieden.

Außer, dass man dann für diese Art des Vorgehens ins Gefängnis wandert. Es nennt sich dann nicht nur Bilanzfälschung sondern auch noch Betrug. Nur in der IPCC Klimaforschung ist das offenbar erlaubt.
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/08/19/quote-of-the-week-the-numerology-of-dialing-in-climate-science/
Übrigens, der Artikel, aus dem dieses Zitat stammt, steht hier. Watts nennt es die „Ausrede Nr. 31“ für den Stillstand. Aber wenn darin solcher Unsinn steht, lohnt sich wohl keine Übersetzung.
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Neue Studie von Nic Lewis zur Klimasensitivität korrigiert ,frühere‘ Fehler in einer Arbeit, die der IPCC-Bericht AR 4 zitiert


Abbildung 1: Verteilungen der Klimasensitivität wurden vom IPCC bei ihrer Durchsicht der Literatur beibehalten (und in einigen Fällen umgestaltet). Quelle: IPCC AR 4.
Er hat nachgewiesen, dass diese fehlerhaft bis hin zu einem Punkt war, der im Normalfall Grund für ein Zurückziehen des Beitrags gewesen wäre. Aber das hier ist Klimawissenschaft, bei der Falsches einfach eine weitere Grauschattierung ist, weder schwarz noch weiß.
Er schreibt:
Die Originalgraphik von Frame und Allen (Abbildung 1) zeigte, dass der Gebrauch einer einheitlichen Wahrscheinlichkeit [uniform prior – weil ich nicht weiß, ob das eine passende Übersetzung ist, behalte ich diesen Terminus im Folgenden bei. Anm. d. Übers.] eine sehr hohe Obergrenze für die Klimasensitivität ergibt, während eine uniform Prior bei der Stärke von Rückkopplungen (das Reziprok von ECS) – die bei Quadrierung der ECS abnimmt – eine Untergrenze von 95% ergibt. Eine uniform Prior in beobachtbaren Variablen (AW und EHC) ergibt ebenfalls eine 95%-Grenze unter einer halb so großen Grundlage einer uniform Prior in ECS; der Gebrauch eines Prior, der bei vorübergehenden Klimareaktionen eher einheitlich ist (TCR) als in AW und auch in EHC einheitlich ist, gibt eine fast identische PDF.
[Aus zeitlichen Gründen kann ich der Bedeutung der vielen Abkürzungen hier nicht nachgehen. Ich gehe davon aus, dass die Fachleute wissen, was gemeint ist. Anm. d. Übers.]

Abbildung 2: Reproduktion der Abbildung (c) von Frame und Allen aus , Observational Constraints and Prior Assumptions on Climate Sensitivity‘ [etwa: beobachtbare Hindernisse und frühere Hypothesen zur Klimasensitivität], Workshop zur Klimasensitivität, IPCC 2004. Vertikale Balken zeigen die 95%-Grenzen.
Allerdings ist die Behauptung von Frame et al. 2005, dass hohe Sensitivität oder Fälle mit hoher Wärmeaufnahme nicht ausgeschlossen werden können, nicht korrekt: in solchen Fällen hätte sich der Ozean exzessiv erwärmt relativ zur beobachtbaren Unsicherheits-Bandbreite. Es folgt, dass Frame und Allen mit ihrem Vorschlag, eine uniforme Prior in ECS zu verwenden, wenn es ECS ist, die abgeschätzt werden soll, in Wirklichkeit nicht die von ihnen gestellte Frage beantwortet, nämlich was die Studie aussagt über ECS ohne vorheriges Wissen darüber. Natürlich bin ich nicht der Erste, der darauf hinweist, dass Frame und Allens Verfahren, eine uniforme Prior bei der ECS zu verwenden, um die ECS abzuschätzen, sinnlos ist. James Annan und Julia Hargraves haben das schon vor Jahren getan.

Die in Verfahren 2 nicht informative Prior zeigt Abbildung 3. Der Prior zeigt einen sehr hohen Spitzenwert bei niedriger ECS, eine niedrige Kv-Ecke und liegt bei einer ECS von 5°C bei mittleren Kv-Werten unter einem Hundertstel seines Spitzenwertes. Was Klimawissenschaftler auswählen würden, die ein subjektives baynesianisches Verfahren verwenden, wäre ein gemeinsames Prior für ECS und Kv, das genauso aussieht. Würden sie überhaupt irgendein Prior dieser Art hinzuziehen, falls sie die Sensitivität bei der Wahl der Priors erkunden? Die meisten Klimawissenschaftler würden behaupten, dass ich ein lächerliches Prior gewählt habe, dass a priori die Möglichkeit ausschließt, dass die ECS hoch ist. Und doch, wie ich in meiner Studie zeige, erzeugt die Verwendung dieses Priors identische Ergebnisse wie jene, die die Transformation von Variablen in den Formeln für PDFs für AW und EHC ergeben, die von Frame et al. 2005 abgeleitet worden waren. Auch sind es fast die gleichen Ergebnisse, wie wenn man das nicht-bayesianische Profil verwendet.

Abbildung 3: Das nicht informative Prior von Jeffrey, das ECS und Kv aus der (AW, EHC) Wahrscheinlichkeit ableitet. (Die angepasste EHC-Verteilung ist hier anderes parametrisiert als in meiner Studie, aber die Form des Prior ist fast identisch).

Während meine Studie den Begutachtungsprozess durchlief, erstellten die Autoren von Frame et al. 2005 ein Korrigendum zu Frame et al. 2005 in den GRL in Beziehung zum Wahrscheinlichkeits-Funktionsfehler und der Falschberechnung der Änderung des ozeanischen Wärmegehaltes. Sie haben nicht die Gelegenheit ergriffen zurückzuziehen, was sie ursprünglich geschrieben hatten über die Auswahl der Priors oder ihre Behauptung, dass man hohe ECS-Werte nicht ausschließen könne, die auf Beobachtungen im 20. Jahrhundert basieren. Meine Studie [v] ist jetzt verfügbar bei Early Online Release hier.
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/07/30/new-paper-from-nic-lewis-on-climate-sensitivity-corrects-prior-errors-in-a-ipcc-ar4-reference/
Übersetzt von Chris Frey EIKE, der aber inhaltlich wieder einmal nicht viel verstanden hat.




Behauptung: Natürliche Variation ‚maskiert’ die globale Erwärmung und ist Grund für den ‚Stillstand‘

In einer in diesem Monat in den Geophysical Research Letters veröffentlichten Studie kommt Lovejoy zu dem Ergebnis, dass eine natürliche Abkühlungs-Fluktuation während dieser Periode großenteils die Erwärmungs-Effekte der fortgesetzten anthropogenen Emissionen von Kohlendioxid und anderer Treibhausgase maskiert.
Diese neue Studie wendet ein statistisches Verfahren an, das von den Forschern bei McGill in einer früheren Studie entwickelt worden war, die im April in dem Journal Climate Dynamics veröffentlicht worden war. Diese frühere Studie – die vorindustrielle Temperatur-Proxys verwendet hat, um historische Klimaverhältnisse zu analysieren – schloss mit einer Sicherheit über 99% die Möglichkeit aus, dass die globale Erwärmung in der Industrie-Ära lediglich eine natürliche Fluktuation des Erdklimas sei.
In seiner neuen Studie wendet Lovejoy das gleiche Verfahren auf die 15-jährige Periode nach 1998 an, während der die global gemittelten Temperaturen nach historischen Standards hoch waren, jedoch unter den meisten Vorhersagen der komplexen Klimamodelle lagen, die von Wissenschaftlern zur Abschätzung der Auswirkung von Treibhausgas-Emissionen generiert worden waren.
Die Abnahme des Temperaturanstiegs während dieses 15-jährigen Zeitraumes wird manchmal als ein „Stillstand“ oder eine „Ruhepause“ der globalen Erwärmung bezeichnet. Er hat Fragen aufgeworfen, warum die Rate der Erwärmung auf der Erde markant niedriger lag als in den Jahrzehnten zuvor. Angesichts dessen, dass die Treibhausgase während der gesamten Periode kontinuierlich weiter gestiegen sind, haben einige Skeptiker geltend gemacht, dass der gegenwärtige Vorgang die Theorie der zum großen Teil vom Menschen verursachten Erwärmung während der Industrie-Ära durch das Verbrennen fossiler Treibstoffe widerlegt.
Lovejoys neue Studie kommt zu dem Ergebnis, dass es seiner Analyse zufolge seit 1998 zu einer natürlichen Abkühlungs-Fluktuation von 0,28°C bis 0,37°C gekommen war – was in Einklang steht mit Variationen, die historisch alle 20 bis 50 Jahre auftreten. „Es gibt viele Beispiele dieser Variationen bei Temperatur-Rekonstruktionen aus präindustrieller Zeit, und zwar auf der Grundlage von Proxys wie Baumringen, Eisbohrkernen und See-Sedimenten“, sagt Lovejoy. „Basierend auf Klimaaufzeichnungen vermeidet dieses Verfahren jedwede Verzerrungen, die die hochmodernen Computermodelle beeinflussen könnten, die allgemein zum Verständnis der globalen Erwärmung verwendet werden“.
Mehr noch, der beobachtete Abkühlungs-Effekt von 1998 bis 2013 “folgt exakt einem etwas größeren Erwärmungs-Ereignis vor dem Stillstand, also von 1992 bis 1998, so dass die natürliche Abkühlung während des ‚Stillstands‘ nichts weiter ist als eine Rückkehr zu einer längerfristigen natürlichen Variabilität“, folgert Lovejoy. „Der Stillstand hat also eine überzeugende statistische Erklärung“.
Er fügt noch hinzu, dass die Verfahren, die Lovejoy in seinen beiden letzten Studien entwickelt hatte, auch von Forschern verwendet werden können zur Analyse von Niederschlags-Verteilungen und der regionalen Klimavariabilität, und um neue stochastische Verfahren der Klimavorhersage zu entwickeln.
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Die Studie:
„Wiederholte Perioden von Klimafluktuationen und der Stillstand“, Shaun Lovejoy, Geophysical Research Letters, published online July 14, 2014. DOI: 10.1002/2014GL060478
Abstract
Ein ergänzendes Verfahren zu den allgemeinen Klima-Zirkulationsmodellen (GCMs) wurde kürzlich zur Quantifizierung menschlicher Auswirkungen entwickelt. Es verwendet den anthropogenen CO2-Strahlungsantrieb als eine lineare Sammelbezeichnung für alle anthropogenen Antriebe (Lovejoy 2014). Unter Verwendung präindustrieller Multiproxy-Reihen und geeigneter Skalierung wurde berechnet, dass die Wahrscheinlichkeiten natürlicher Fluktuationen bis zu 125 Jahre hinterherhinken. Die Hypothese, dass die Erwärmung während der industriellen Epoche eine riesige natürliche Fluktuation war, wurde mit einer Gewissheit von 99,9% zurückgewiesen. In dieser Studie wird diese Methode ausgeweitet auf die Bestimmung der Zeiten wiederkehrender Ereignisse. Während der Periode von 1880 bis 2013 wird das größte 32-Jahres-Ereignis mit 0,47 K erwartet, was die Abkühlung in der Nachkriegszeit (Amplitude 0,42 bis 0,47 K) effektiv erklärt. Genauso ist der „Stillstand“ seit 1998 (0,28 bis 0,37 K) eine Wiederkehr-Periode von 20 bis 50 Jahren (nicht gar so ungewöhnlich). Sie wird nahezu kompensiert durch die Erwärmung vor dem Stillstand (1992 bis 1998, Wiederkehr-Periode 30 bis 40 Jahre). Der Stillstand ist also nichts weiter als natürliche Variabilität.
Vorabdruck hier:
http://www.physics.mcgill.ca/~gang/eprints/eprintLovejoy/neweprint/Anthropause.GRL.final.13.6.14bbis.pdf
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/07/21/claim-natural-variation-masked-global-warming-creating-the-pause/
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Klarer Fall: Dieser Autor rechnet mit einer neuen und verstärkt einsetzenden Erwärmung. Aber um die Tatsache, dass der natürliche Einfluss den vermeintlich anthropogenen Einfluss offensichtlich überdeckt, kommt auch er nicht vorbei.
Im Übrigen wird die Liste der Entschuldigungen für den Stillstand immer länger, wie Anthony Watts eindrucksvoll zusammengestellt hat:
Liste der Entschuldigungen für den ,Stillstand’ umfasst jetzt 29 Dinge
Anthony Watts
Das letzte Mal, als ich dazu etwas geschrieben hatte waren es zehn:
[Siehe Bild oben rechts!]
Hier folgt eine aktualisierte Liste mit 29 Entschuldigungen für den nunmehr 18-jährigen ‚Stillstand‘ hinsichtlich der globalen Erwärmung (Dank an den Hockey Schtick):
Wenn man den Stillstand nicht erklären kann, kann man auch den Grund dafür nicht erklären.

Abbildung: RSS-Satellitendaten, aus denen der 18-jährige ‚Stillstand‘ hinsichtlich der globalen Erwärmung hervorgeht.
Eine aktualisierte Liste von mindestens 29 Entschuldigungen für den 18-jährigen ‚Stillstand der globalen Erwärmung, einschließlich jüngster wissenschaftlicher Studien, Medienzitaten, Blogs und damit verbundene Widerlegungen:
1) geringe Sonnenaktivität
2) Ozeane haben die globale Erwärmung gefressen [widerlegt] [widerlegt] [widerlegt]
3) Chinesischer Kohleverbrauch [widerlegt]
4) Montreal-Protokoll 
5) Welcher ‚Stillstand? [widerlegt] [widerlegt] [widerlegt] [widerlegt]
6) Vulkanische Aerosole [widerlegt]
7) Stratosphärischer Wasserdampf
8) Stärkere Passatwinde im Pazifik [widerlegt]
9) Stadium Waves [?]
10) ‚Zufall!’
11) Kieferpollen
12) Es ist „nicht so ungewöhnlich” und „nichts weiter als natürliche Variabilität ”
13) „Wissenschaftler schauten auf die falschen ‚lausigen’ Daten ”
14) Kalte Nächte werden auf der Nordhemisphäre immer kälter
15) Wir haben vergessen, die Rosinen aus den Modellen zu picken, um sie in Einklang zu bringen mit der natürlichen Variabilität [widerlegt]
16) Negative Phase der Interdekadischen Pazifischen Oszillation
17) AMOC Ozean-Oszillation
18) „Globale Aufhellung” hat aufgehört
19) „Ahistorische Medien ”
20) „Es ist die wärmste Dekade denn je” Dekadische Mittel wurden verwendet, um den ‚Stillstand zu verstecken [widerlegt]
21) Nur wenige El Ninos seit 1999
22) Temperaturvariationen liegen „in etwa in der Mitte der AR 4-Modellergebnisse ”
23) „Nicht statistisch relevant”
24) Die falschen El Nino-Typen
25) Schwächere Passatwinde [widerlegt]
26) TDas Klima ist weniger sensitiv bzgl. CO2 als ursprünglich gedacht [siehe auch hier]
27) PDO und AMO natürliche Zyklen und hier
28) ENSO
29) Vom Sonnenzyklus getriebene ozeanische Temperatur-Variationen
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/07/30/list-of-excuses-for-the-pause-now-up-to-29/
Übersetzt von Chris Frey EIKE