Danke an die US-Wähler: Auch australische Pensionsfonds ziehen sich von ihren Klimaversprechen zurück
Von Jo Nova
Wir haben den Wendepunkt in Down Under erreicht
Das Geld sucht neue Ziele. Australische Pensionsfonds verwalten Vermögenswerte von rund 4,1 Billionen Dollar, und bis letzte Woche hatten viele von ihnen Netto-Null-Ziele. Sicherlich gab es keinen, der versuchte, Klimaskeptiker anzusprechen, vielleicht weil 70 % der Australier nicht einmal einen Dollar pro Woche für „Net-Zero“-Pläne ausgeben wollten.
Diese Woche ziehen sich viele der Pensionsfonds langsam zurück und sprechen von einer Gegenreaktion seitens der Unternehmen und der Politik, als handele es sich dabei um eine Naturgewalt.
Sie werden nicht sagen, dass die Subventionen versiegt sind, dass sie auf die falsche Wette gesetzt und Milliarden von Dollars verschwendet haben. Sie hoffen, dass sie nicht wegen mangelnder Treuepflicht verklagt werden. Sie werden nicht sagen, dass Pensionsfonds für ihre Klienten Geld verdienen und nicht das Wetter morgen verändern sollen.
Letztes Jahr hieß es noch [wie auch vorhin in BR24 TV] : „Der Klimawandel stellt eine ernste Gefahr für die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Finanzen aller Australier dar, einschließlich der Rentner.“ Vor drei Jahren setzte sich die Association of Superannuation Funds of Australia (ASFA) für eine nationale Netto-Null-Politik ein und sagte: „Die Rentenbranche könnte Milliarden Dollar an Anlageerträgen im Namen ihrer Mitglieder verlieren.“ Pensionsfonds sollten sogar grüne Unternehmen bedrängen, sie auf ihrem Weg zur Eindämmung der Folgen des Klimawandels zu „unterstützen“ – wie Klimapolizisten, die dafür bezahlt werden, Unternehmen zu drängen, sich an die Gesetze globaler Banker zu halten, statt an die von gewählten Regierungen.
Sehen Sie, wie sanft die Überschrift heute formuliert wird:
Superfonds bereiten sich auf Rückzug von ihrer Verpflichtung zu Klimazielen vor
Von Cliona O’Dowd, The Australian
Australiens mächtigste Superfonds scheinen angesichts der wachsenden politischen und unternehmerischen Gegenreaktion gegen ESG die Grundlagen für eine mögliche Rücknahme ihrer Klimaziele zu legen.
[Environmental, Social and Corporate Governance , kurz ESG; englisch für: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung]
Während die Fonds den Stimmungsumschwung und die kommende Amtszeit von Trump als Präsident verarbeiten, äußert die Branche nun ihre Bedenken hinsichtlich der Einhaltung der Klimaversprechen, die sie zu einer Zeit gemacht hat, als der Widerstand gegen eine Fokussierung auf ökologische, soziale und unternehmenspolitische Belange eher am Rande stand.
Am Dienstag sagte Mary Delahunty, Geschäftsführerin der Association of Superannuation Funds of Australia, in einem Gespräch mit The Australian, die Klimaziele der Fonds könnten durch die Anti-ESG-Bewegung behindert werden. Das Engagement könne zudem möglicherweise weniger effektiv sein, da die Unternehmen bei der grünen Agenda einen Rückzieher machten.
Raus aus HESTA:
HESTA-CEO Debby Blakey scheint eine Ausnahme zu sein. Sie sagte, der Superfonds der Gesundheitsbranche sei seinen Klimazielen verpflichtet. Dazu gehört eine Reduzierung der Portfolio-Emissionen um 50 Prozent bis 2030 und ein Netto-Null-Emissionsniveau des Fonds bis 2050.
[HESTA-ist ein australischer Pensionsfonds für Arbeitnehmer im Gesundheits- und Sozialdienstleistungssektor]
Die Wahlen in USA beeinflussen die australische Politik stärker als die australischen Wahlen.