Klimamodelle unterschätzen Ruß-Wirkung – Klimaschau 213

Unsere industrialisierte Gesellschaft setzt viele und unterschiedliche Schadstoffe in die Welt frei. Insbesondere die Verbrennung erzeugt Aerosolmasse, darunter auch Ruß, auf englisch: black carbon. Obwohl dieser nur einen kleinen Prozentsatz der Aerosolpartikel ausmacht, ist Ruß besonders problematisch, da er Wärme absorbieren und die Wärmereflexion von Oberflächen wie Schnee beeinträchtigen kann. Daher ist es wichtig zu wissen, wie Ruß mit dem Sonnenlicht interagiert. Forscher haben den Brechungsindex von Ruß so genau wie möglich bestimmt, was sich auf Klimamodelle auswirken könnte.




Woher kommt der Strom? …aus dem benachbarten Ausland importiert

6. Analysewoche 2025 von Rüdiger Stobbe

Wochenüberblick

Montag 3.2.2025 bis Sonntag, 9.2.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 34,3 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 44,7 Prozent, davon Windstrom 27,1 Prozent, PV-Strom 7,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,4 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 6. Analysewoche ab 2016.

Factsheet KW 6/2025  – ChartProduktionHandelswocheImport/Export/Preise, CO2Agora-Chart 68 Prozent AusbaugradAgora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.

Was man wissen muss: Die Wind- und PV-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem Jahresverlauf 2024/25 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.

Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit PV-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.

Tagesanalysen

Montag, 3.2.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 17,0 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 29,4 Prozent, davon Windstrom 7,5 Prozent, PV-Strom 9,4 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,4 Prozent.

Tag drei der Windflaute. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 3. Februar ab 2016.

ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Dienstag, 4.2.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 28,8 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 39,7 Prozent, davon Windstrom 21,4 Prozent, PV-Strom 7,4 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,9 Prozent.

Tag 4 der Windflaute. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 4. Februar  ab 2016.

ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Mittwoch, 5.2.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 28,8 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 39,2 Prozent, davon Windstrom 23,2 Prozent, PV-Strom 5,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,4 Prozent.

Das Windbuckelchen in der Nacht. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 5.2.2025 ab 2016.

ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Donnerstag, 6.2.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 20,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 31,6 Prozent, davon Windstrom 17,3 Prozent, PV-Strom 3,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,1 Prozent.

Die Flaute geht zu Ende. Die Strompreisbildung. Das Preisniveau fällt für den Rest der Woche.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 6. Februar ab 2016.

ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Freitag, 7.2.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 53,0 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 61,1 Prozent, davon Windstrom 48,5 Prozent, PV-Strom 4,5 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 8,0 Prozent.

Der Wind frischt auf. Die Strompreisbildung. 

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 7.2. 2016.

ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Samstag, 8.2.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 48,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 58,0 Prozent, davon Windstrom 36,8 Prozent, PV-Strom 11,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,9 Prozent.

Eine Winddelle über Mittag. Weitere Tendenz fallend. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 8. Februar ab 2016.

ChartProduktion, HandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Sonntag, 9.2.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 35,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 46,7 Prozent, davon Windstrom 25,4 Prozent, PV-Strom 10,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,0 Prozent.

Kurze Flautenphase oder Beginn einer neue Flaute? Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 9. Februar ab 2016.

ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten. 

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.




NATURE-Artikel des Potsdamer Klima-Instituts wegen erheblicher wissenschaftlicher Mängel infrage gestellt

(ARG)

Axel Bojanowski von der WELT twittert gerade:

Interessant, dieses Paper vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), daß vergangenen April große Schlagzeilen machte wegen seiner Behauptung extrem hoher Klimawandel-Kosten, wurde mit einem Warnzeichen versehen: Daten und Methode stehen infrage.

Gemeint ist der Artikel: Das wirtschaftliche Engagement für den Klimawandel

Inhalt:

Globale Projektionen von makroökonomischen Schäden durch den Klimawandel berücksichtigen in der Regel die Auswirkungen der durchschnittlichen jährlichen und nationalen Temperaturen über lange Zeiträume.

Hier verwenden wir aktuelle empirische Erkenntnisse aus mehr als 1.600 Regionen weltweit aus den letzten 40 Jahren, um subnationale Schäden durch Temperatur und Niederschlag, einschließlich täglicher Schwankungen und Extreme, zu projizieren.
Unter Verwendung eines empirischen Ansatzes, der eine robuste untere Grenze für die Dauerhaftigkeit der Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum liefert, stellen wir fest, dass die Weltwirtschaft in den nächsten 26 Jahren unabhängig von künftigen Emissionsentscheidungen einen Einkommensrückgang von 19 % hinnehmen muß (im Vergleich zu einer Ausgangssituation ohne Klimaauswirkungen, wobei die wahrscheinliche Spanne zwischen 11 und 29 % unter Berücksichtigung des physikalischen Klimas und empirischer Unsicherheiten liegt).

Diese Schäden übersteigen bereits in diesem kurzfristigen Zeitrahmen die Kosten, die zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 2 °C erforderlich sind, um das Sechsfache und weichen danach stark von den Emissionsentscheidungen ab.

 

Bei EIKE ist die „Wissenschaftlichkeit“ des Potsdam-Instituts für Klimaforschungsfolgen PIK bekanntlich schon lange in der Kritik, aber wegen des gerade tatsächlich geschehenden politischen Kipp-Punktes scheint diese Kritik auch in den Chefetagen der Forschungspolitik angekommen zu sein. Die Redaktion von NATURE schreibt:

„Die Leser werden darauf aufmerksam gemacht, daß die Zuverlässigkeit der in diesem Manuskript enthaltenen Daten und Methoden derzeit in Frage gestellt ist. Entsprechende redaktionelle Maßnahmen werden ergriffen, sobald diese Frage geklärt ist.“

„Leider muß ich Sie darauf aufmerksam machen, daß die statistische Methodik, auf die sich das Forschungspapier stützt, jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehrt.

Hier ist die Quelle.

Die Tagesschau hatte im Stil der Relotius-Affäre natürlich keine Zweifel an den Fantasien von Professor Levermann:

Sie lernen offenbar nicht – ohne Entzug der Gratis-Milliarden vom Gebührenzahler wird sich nichts ändern. Aber das ist nun in Arbeit.




Natürlicher Klimawandel ohne CO2? Mysteriöse mittelalterliche Wärmeperiode – Klimaschau 212

Die Mittelalterliche Wärmeperiode läßt einigen Klimaforschern noch immer Schauer über den Rücken laufen. Dabei handelt es sich um eine natürliche Warmphase 700 bis 1300 nach Christus, als das Kohlendioxid in der Luft noch keinerlei Rolle gespielt haben kann. Die Klimamodelle können diese natürliche Wärmephase nicht reproduzieren, denn die Simulationen reagieren vor allem auf CO2. Daher würde man die Mittelalterliche Wärmeperiode lieber totschweigen. Aber die Fakten sprechen für sich. Zwei Studien fügen nun weitere Mosaiksteinchen zu unserem Wissen über das Mittelalter-Klima hinzu.




Meerestemperaturen alle falsch? Klimawissen – kurz & bündig

No. 61 – Uns wird seit 40 Jahren erzählt, die Luft und die Ozeane heizten sich wegen der industriellen CO2-Emissionen zunehmend auf.
Dazu muß man heutige Meßdaten mit denen vergangener Jahrzehnte und Jahrhunderte vergleichen. Aber geht das überhaupt auf zuverlässige Weise? Die Technologie des 19. Jahrhunderts war eine völlig andere als heute – Quecksilberthermometer statt Satelliten & Elektronik.
Das heißt nicht, daß man früher weniger akkurat maß, wenn man an den aktuellen Skandal zu den Geister-Wetterstationen in Großbritannien denkt – mehr als ein Drittel der Meßpunkte existieren physisch gar nicht.
Man sieht: Es ist nicht nur technisch äußerst schwierig, Daten von früher und heute zu vergleichen – vor allem, wenn es um Nachkommastellen geht. Gerade heute kommen außerdem noch erhebliche finanzielle Interessen dazu, da mit Weltuntergangsmeldungen Milliarden € gemacht werden.