Die Energiewende gerät aus den Fugen – von Fritz Vahrenholt

https://www.drroyspencer.com/latest-global-temperatures/

Wie die obenstehende Grafik zeigt, sind die globalen Mitteltemperaturen im August gegenüber Juli 2024 etwa gleichgeblieben.
Heute befasse ich mich zunächst mit den im August verstärkten Schwankungen der PV- und Windstromerzeugung, die sich zu einer Belastung des Bundeshaushalts auswachsen. Danach zeige ich, mit welchen Mitteln die Bundesregierung ab Januar 2025 an der Gaspreisschraube dreht, um die ungeliebte Wärmepumpe besser durchsetzen zu können.

Zunächst starte ich mit einer Grafik, die ich auf dem Bürgergipfel vor 900 Zuhörern in der Liederhalle Stuttgart gezeigt habe. Sie zeigt den Kern der Energiewende: Man tauscht eine stabile, preisgünstige, CO2-freie Stromerzeugung auf der Basis von Kernenergie durch eine instabile, zu teure Stromerzeugung auf Basis von Wind- und Solarenergie.

600 Milliarden für die Energiewende
Die Grafik zeigt, dass die Energiewende hinsichtlich der CO2-freien Stromerzeugung nichts anderes gebracht hat, als seit 2002 preiswerte Kernenergie durch teureren und unzuverlässigen Wind- und Solarstrom zu ersetzen. In einer Publikation von Jan Emblemsvåg von der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie in Trondheim in der angesehenen Fachzeitschrift „International Journal of Sustainable Energy“ kommt dieser zum Ergebnis:
Wäre Deutschland 2002 bei der Kernenergie geblieben, hätte es 600 Milliarden € gespart und hätte ähnlich viel CO-freien Strom produziert wie mit all seinen erneuerbaren Energien.  Axel Bojanowski schreibt in der Welt: „Hätte Deutschland ab 2002 gar zusätzlich in die Kernkraft investiert, wären seine Treibhausgas-Emissionen um rund 73 Prozent stärker reduziert worden – und das Land hätte dennoch 300 Milliarden € gespart im Vergleich zur Energiewende„.
Deutschland ist also durch die Energiewende bislang um 600 Milliarden € ärmer geworden, ohne dass diese Wende irgendeinen Nutzen gehabt hat. Der norwegische Energieexperte bestätigt insoweit die Bewertung des Bundesrechnungshofes: „Die Bundesregierung investiert Milliarden in den Klimaschutz, weiß aber nicht, wie erfolgreich ihre Investitionen sind und ob sie sich lohnen.
Aber es wird noch schlimmer, wenn diese Politik nicht spätestens 2025 gestoppt wird. Das Beratungsunternehmen EY und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft beziffert die von 2023 bis 2035 zu tätigenden Investitionen mit schwindelerregenden 1214 Milliarden €“.
Der Bundeswirtschaftsminister bewertet die Energiewende dagegen so: „Deutschland muss bei der Energiewende ins Risiko gehen“. Und weiter: Falls es nicht gut geht, müsse man „ein anderes Geschäftsmodell auflegen“.
Das wird dann nicht das Geschäftsmodell eines Industrielandes sein.
Die Kostenspirale der Wind- und Solarenergie dreht sich immer schneller
Der August 2024 zeigt in dramatischer Weise die Absurdität des ungesteuerten weiteren Ausbaus von Wind-und Solarenergie. Wie in der Grafik zu erkennen ist, reichten in den Mittagsstunden des Augusts Solar- (Gelb) und Windenergie (Blau) aus, um den Bedarf an Strom (Braun) zu decken. Daneben laufen aber auch noch die Wasserkraftwerke und auch immer konventionelle Kraftwerke, die aus Netzstabilisierungsgründen am Netz sein müssen, so dass der Strombedarf mittags häufig durch die Stromerzeugung überschritten würde, wenn nicht Anlagen abgestellt und trotzdem bezahlt würden oder der Strom ins Ausland verschenkt würde. Die Börsenpreise sinken gen Null. Die Solar- und Windkraftbetreiber erhalten aber eine verbindlich zugesicherte Einspeisevergütung (Wind zur Zeit 7,35 €ct/kwh, Solardächer etwa 8-12 €ct/kwh), obwohl der erzeugte Solar – oder Windstrom den Wert Null hat oder sogar immer wieder unter Null fällt. Die Differenz zum Börsenpreis wird aus dem Bundeshaushalt entnommen. Im August macht die Summe der täglichen Zuzahlungen (im unteren Teil der Grafik rot) 1.640.069.048,60 € aus. 1,6 Milliarden € im August ergeben hochgerechnet aufs Jahr etwa 20 Milliarden €, 10 Milliarden € mehr als ursprünglich geplant. Wir erinnern uns: Die Koalitionsparteien konnten sich nicht auf einen ausgeglichenen Haushalt 2025 einigen. Eine 12-Milliarden €-Lücke ist nicht durch Einnahmen gedeckt. An die Streichung der EEG- Steuergeschenke dachte bei der Ampel wohl niemand.
Die Grafik zeigt aber auch, wie wenig sinnvoll der Versuch des Wirtschaftsministers und seiner Bundesnetzagentur ist, durch Veränderung der Netzgebühr, die Güterproduktion in Deutschland in die Zeiten zu verlagern, wenn die Sonne scheint und der Wind weht. Natürlich wird diese Veränderung der Netzgebühren die kontinuierliche Güterproduktion in Deutschland benachteiligen und aus dem Land treiben. Ausführlich ist das in meinem letzten newsletter beschrieben worden.
Der eigentliche Skandal aber ist, dass diese Veränderung der Netzgebühren mit diesen weitreichenden Folgen nicht durch den Deutschen Bundestag diskutiert und entschieden wird. Diese intransparente Politik wurde schon einmal bei der Veränderung der Gasnetzgebühren praktiziert, die ab Januar 2025 erhöht werden können.

Zur Zerstörung der Gasnetze sollen die Bürger ab 2025 zur Kasse gebeten werden

Man mag es kaum glauben. Still und heimlich hat die Bundesnetzagentur unter der Führung des Grünen Klaus Müller beschlossen, dass die Gasnetzbetreiber ab 1.1.2025 die Gasnetzgebühren erhöhen können und zwar um satte 20 – 40 %. Der Grund ist hanebüchen. Die Bundesnetzagentur geht davon aus, dass ja durch das Klimaschutzgesetz ab 2045 in Deutschland kein CO2 mehr ausgestossen werden dürfe und somit ab 2045 auch keine Gasheizungen mehr betrieben werden dürfen und demzufolge bis 2045 die Gasnetze in Deutschland stillzulegen sind. Das sind nur noch zwanzig Jahre und daher sind viele Gasleitungen mit einer betriebswirtschaftlichen Lebensdauer von 50 Jahren im Jahre 2045 noch nicht voll abgeschrieben. Daher erlaubt die Bundesnetzagentur den Gasnetzbetreibern eine erhöhte Abschreibung bis zu 12 % und eine Verkürzung der Restabschreibungszeit auf 20 Jahre und weniger. Das führt zu einer Erhöhung der Abschreibungskosten, so dass selbst die Bundesnetzagentur von einer Erhöhung der Gasnetzgebühren von 20 % ausgeht, Experten rechnen mit bis zu 40 %. Weder das Parlament noch die Bürger sind gefragt worden, ob sie wirklich wollen, dass im Jahre 2045 alle Gasnetze in Deutschland stillgelegt oder herausgerissen worden sind. Wir reden über 550 000 km Gasleitungen in unseren Städten, Gemeinden und Landkreisen mit einem Wert von 270  Milliarden €.

Die Erhöhung kann man auch unter das Motto fassen: Wie verderben wir den Bürgern ihren Spass an der eigenen Gasheizung? In dem wir die Gasnutzung teuer machen, dann wird die ungeliebte Wärmepumpe doch noch akzeptiert. Noch in den letzten 10 Jahren stiegen die Investititonen für Gasleitungen insbesondere in den neuen Bundesländern von etwa 1 Milliarde € auf 1,5 Milliarden € pro Jahr und nun sollen auch diese funkelnagelneuen Leitungen in 20 Jahren verschrottet werden.
Ein ganz besonderes Schmankerl hat die Bundesnetzagentur für die Städte, die besonders grün sein wollten und sich ein früheres Ausstiegsdatum aus Öl, Gas und Kohle gewünscht haben. Städte, die bis 2035 aussteigen wollen, können die Bürger verstärkt bis 2035 mit einer höheren Gasnetzgebühr zur Kasse bitten. Das sind die Städte Augsburg, Stuttgart, Bonn, Oldenburg, Krefeld, München, Frankfurt, Dortmund, Dresden. Auch die Bürger von Mannheim, Münster und Aachen, die schon in fünf Jahren aussteigen wollen, kommen in den „Genuss“ der besonders starken Gebührenanhebung. Ab 15. Oktober 2024 dürfen die Gasnetzbetreiber ihre Anhebungen für 2025 bekannt geben.
Die Gasnetzentgelte betrugen 2023 durchschnittlich 1,89 €ct/kwh. Bei einer 20%-igen Erhöhung kommen auf Haushalte und Gewerbe (ohne Industrie), die 477 Milliarden kwh Gas verbrauchen, Kosten von zusätzlich 1,8 Milliarden € pro Jahr hinzu.
Viel bedeutsamer ist aber die Berücksichtigung der Kosten, die zum Ersatz des Gasnetzes durch ein Ausbau des Stromnetzes und der Endanwendungsgeräte entstehen. Es sind 268 Milliarden €, wie die VNG aus Leipzig, einer der grössten Gashändler Deutschlands in der Studie  „Der Wert der Gasinfrastruktur für die Energiewende“ berechnet hat.
Vor drei Jahren kündigte der geschasste Staatssekretär Graichen die Stilllegung der Gasleitungen an. Kaum jemand nahm diese Aussage ernst. In der Regierungszeit von SPD, Grünen und FDP ist die Idee umgesetzt worden.
Wie kommen wir aus dem Irrweg heraus ?
Eine neue Bundesregierung muss als erstes das CO2-Verminderungsziel für 2045 in Übereinstimmung mit dem Pariser Klimaabkommen neu definieren. Dort heisst es: „Die Vertragsparteien sind bestrebt… in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts ein Gleichgewicht zwischen den anthropogenen Emissionen von Treibhausgasen aus Quellen und dem Abbau solcher Gase durch Senken … herzustellen ( Artikel 4 des Pariser Abkommens)
Erstens bedeutet „Die zweite Hälfte “ nicht 2045. Zweitens werden mittlerweile weltweit mehr als die Hälfte der jährlichen CO2-Emissionen von Pflanzen und Ozeanen (Senken im Pariser Abkommen) aufgenommen. Netto-Null heisst also allerhöchstens Halbierung der Emissionen. Und das kann man sogar dem Bundesverfassungsgericht vorrechnen. Damit werden viele der übergriffigen Verbote wie Heizungsverbot, Verbrennerverbot, Kraftwerksverbot obsolet.
Nur auf diesem Wege wird Deutschland eine gute Zukunft haben.



Woher kommt der Strom? Regenerative Stromerzeugung reicht nur am Samstag und Sonntag aus

von Rüdi Stobbe, 35. Analysewoche 2024

In dieser Woche reicht die regenerative Stromerzeugung über die Mittagsspitze nur am Samstag und Sonntag aus, um den Strombedarf Deutschlands zu decken. An drei weiteren Tagen sorgte die unabdingbar notwendige konventionell-fossile Stromerzeugung dafür, dass über Bedarf Strom erzeugt wurde. Der Sachverhalt spiegelt sich im Preisbild. Zur Mittagszeit sinkt der Preis, am Sonntag sogar stark in den negativen Bereich. Hinzuweisen ist noch auf den enormen Preissprung am Freitag nach Wegfall der PV-Stromerzeugung. Von 45,3€/MWh um 13:00 Uhr steigt der Preis auf 289,3€/MWh um 20:00 Uhr. Das ist allerdings nichts zu einem Preissprung in der folgenden Analysewoche. Da liegt der Preis schon mal bei 600€/MWh. Mehr dazu in der nächsten Woche.

Zwei Drittel des Jahres sind vorbei. Der Stromimport lag zum 1.9.2024 bei 20 TWh. Hätte Deutschland diese Strommenge selbst erzeugen müssen, wäre sie zwangsläufig mit Kohlekraftwerken erzeugt worden. Eine kWh Braunkohlestrom haben gut 1,0 kg CO2-Ausstoß zur Folge. Das macht bei 20 TWh = 20.000.000.000 kg oder 20 Mio t CO2. Die hat der ´clevere Robert` gespart, weil das Importstrom-Co2, etwa ein knappes Drittel des Kohle-CO2, rechnerisch im Ausland bleibt. Die Bevölkerung wird wieder mal hinter´ s Licht geführt. Vorgetäuscht wird null CO2-Ausstoß, rechnerisch gespart werden 20 Mio t, faktisch gehen etwa 6 Mio t CO2 bei der Strom-Produktion im Ausland in die Luft. Wegen viel Strom aus Wasserkraft und 23% Kernkraftstrom bei der Auslandsproduktion

Beachten Sie bitte die Analyse der Kfz-Zulassungszahlen August 2024 von Peter Hager nach den Tagesanalysen.

Wochenüberblick

Montag, 26.8.2024 bis Sonntag, 1.9.2024Anteil Wind- und PV-Strom 48,5 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 62,0 Prozent, davon Windstrom 19,3 Prozent, PV-Strom 29,1 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,6 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 35. Analysewoche ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 35. KW 2024: Factsheet KW 35/2024 – ChartProduktionHandelswocheImport/Export/Preise, CO2Agora-Chart 68 Prozent AusbaugradAgora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.

Rüdiger Stobbe zum Strommarkt: Spitzenpreis 2.000 €/MWh beim Day-Ahead Handel

  • Meilenstein – Klimawandel & die Physik der Wärme
  • Klima-History 2: Video-Schatz des ÖRR aus dem Jahr 2010 zum Klimawandel
  • Klima-History 1: Video-Schatz aus dem Jahr 2007 zum Klimawandel.
  • Interview mit Rüdiger Stobbe zum Thema Wasserstoff plus Zusatzinformationen
  • Weitere Interviews mit Rüdiger Stobbe zu Energiethemen
  • Viele weitere Zusatzinformationen
  • Achtung: Es gibt aktuell praktisch keinen überschüssigen PV-Strom (Photovoltaik). Ebenso wenig gibt es überschüssigen Windstrom. Auch in der Summe der Stromerzeugung mittels beider Energieträger plus Biomassestrom plus Laufwasserstrom gibt es fast keine Überschüsse. Der Beleg 2022, der Beleg 2023/24. Strom-Überschüsse werden bis auf wenige Stunden immer konventionell erzeugt. Aber es werden, insbesondere über die Mittagszeit für ein paar Stunden vor allem am Wochenende immer mehr!

Jahresüberblick 2024 bis zum 1. September 2024Daten, Charts, Tabellen & Prognose zum bisherigen Jahr 2024Chart 1Chart 2,  ProduktionStromhandelImport/Export/Preise/CO2

Tagesanalysen

Was man wissen muss: Die Wind- und PV-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem bisherigen Jahresverlauf 2024 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.

Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit PV-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.

Montag, 26.8.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 47,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 62,1 Prozent, davon Windstrom 20,5 Prozent, PV-Strom 27,1 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,6 Prozent.

Sinkende Windstromerzeugung auf niedrigem Niveau. Die Strompreisentwicklung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 26. August ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 26.8..2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Dienstag, 27.8.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 45,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 59,3 Prozent, davon Windstrom 13,2 Prozent, PV-Strom 32,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,6 Prozent.

Zum Abend zieht die Windstromerzeugung an. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 27. August ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 27.8.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten

Mittwoch, 28.8.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 50,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 63,0 Prozent, davon Windstrom 19,9 Prozent, PV-Strom 30,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,8 Prozent.

Über Tag gibt es eine Winddelle. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 28. August 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 28.8.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Donnerstag, 29.8.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 43,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 56,2 Prozent, davon Windstrom 14,6 Prozent, PV-Strom 28,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,0 Prozent.

Die Windstromerzeugung nimmt wieder ab. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 29. August ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 29.8.2024: ChartProduktion, HandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Freitag, 30.8. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 36,8 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 50,3 Prozent, davon Windstrom 12,7  Prozent, PV-Strom 24,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,5 Prozent.

Recht schwache PV-Stromerzeugung. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 30. August ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 30.8.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Samstag, 31.8. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 54,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 69,3 Prozent, davon Windstrom 23,9 Prozent, PV-Strom 31,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,5Prozent.

Trotz Winddelle über Tag gibt es eine Stromübererzeugung regenerativ. Grund: Geringer Wochenendbedarf. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 31. August ab 2016.

Daten, Tabellen & Prognosen zum 31.8.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Sonntag, 1.9.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 61,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 74,7 Prozent, davon Windstrom 31,1 Prozent, PV-Strom 30,5 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,1 Prozent.

Am Sonntag ist der Bedarf noch geringer. Hohe Stromübererzeugung. Die entsprechende Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 1. September ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 1.9.2024: Chart, ProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Peter Hager analysiert

PKW-Neuzulassungen August 2024: Absturz bei den Elektro-Autos

Die 197.322 PKW-Neuzulassungen bedeuten einen Rückgang von 27,8 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Juli 2024 betrug das Minus 17,2 %.

Lediglich die Hybrid-PKW-Zahlen (ohne Plug-In) blieben nahezu unverändert. Bei allen anderen Antriebsarten gab es einen Rückgang, wobei dieser bei den reinen Elektro-PKW mit fast 69 % besonders drastisch ausfiel.

Antriebsarten

Benzin: 70.007 (- 7,4 % ggü. 08/2023 / Zulassungsanteil: 35,5 %)

Diesel: 29.974 (- 24,4 % ggü. 08/2023 / Zulassungsanteil: 15,2 %)

Hybrid (ohne Plug-in): 55.779 (unverändert ggü. 08/2023 / Zulassungsanteil: 28,3 %)
darunter mit Benzinmotor: 42.363
darunter mit Dieselmotor: 13.414

Plug-in-Hybrid: 13.565 (- 6,8 % ggü. 08/2023 / Zulassungsanteil: 6,9 %)
darunter mit Benzinmotor: 12.128
darunter mit Dieselmotor: 1.437

Elektro (BEV): 27.024 (- 68,8 % ggü. 08/2023 / Zulassungsanteil: 13,7 %)

Quelle

Elektro-PKW (BEV) – die Top 10 nach Hersteller (01-08/24: 241.911 – zum Vergleich: 01-08/2023: 355.575)

VW: 14,9%
Tesla: 10,8%
BMW: 10,7%
Mercedes: 8,6%
Audi: 6,3%
Skoda: 5,5%
MG Roewe: 5,3%
Hyundai: 4,9%
Volvo: 4,3%
Smart: 4,0%

Elektro-PKW (BEV) – die Top 10 nach Modellen in 08/2024 (27.024 – in  08/2023: 86.649):

Tesla Model Y (SUV): 1.957
Skoda Enyaq (SUV): 1.849
Seat Born (Kompaktklasse): 1.513
VW ID 7 (Obere Mittelklasse): 1.438
Fiat 500 (Minis): 1.234
Mini (Kleinwagen): 1.120
BMW X1 (SUV): 939
BMW 4er (Mittelklasse): 901
Audi Q4 (SUV): 893
Mercedes GLA (SUV): 879

Ampel plant „Nachfrage-Push“ für E-Autos

Um den Absatz von reinen Elektro-Autos wieder etwas Leben einzuhauchen, plant die Ampel die steuerliche Förderung von Dienstfahrzeugen (eine Maßnahme aus der „Wachstumsinitiative„). Für von Juli 2024 bis Dezember 2028 neu gekaufte Elektro-Autos soll eine Sonderabschreibung eingeführt werden. Zudem soll bei der Besteuerung von Dienstwagen der maximale Listenpreis von 70.000 EUR auf 95.000 EUR erhöht werden. Robert Habeck verspricht sich davon einen „Nachfrage-Push“ bei Elektro-Neuwagen. Den Herstellern, insbesondere denen im Premiumbereich, kommt dies sicher nicht ungelegen.

Mit dieser Maßnahme werden die „Besserverdiener“ subventioniert. Wenn das Leasing des derzeitigen Dienstwagens (bereits mit Umweltprämie subventioniert) demnächst ausläuft, gibt es schon das nächste Zuckerl vom Staat (d.h. von den Steuerzahlern).

Ob dies die Bestandszahlen der Elektro-Autos deutlich erhöht, bleibt abzuwarten. Schliesslich finden Leasingrückläufer derzeit wenig Interessenten. Wahrscheinlich werden etwa 600 Millionen €, das sind die kalkulierten Kosten,  zum Klimafenster hinausgeworfen.

Quelle

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.




Das Ende der Elektro-Autos? Klimawissen – kurz & bündig

Nr. 51 – Medien, Politik und einige Wissenschaftler bewerben die Elektromobilität seit Jahren intensiv. Wer eines kauft, erhielt einen ordentlichen Batzen Steuergeld als Subvention – und bald vielleicht wieder.
Die wegfallende Subvention ließ das Interesse der Käufer deutlich erkalten – bei sowieso schon geringem Anteil reiner Stromer am PKW-Markt. Aber die Käufer entscheiden nicht nur nach der Stütze, sondern stellen vermehrt weitere Fragen.




Max-Planck-Chef ist der Meinung, daß der Klimaschutz eine Pflicht ist

von Michael Limburg und AR Göhring

Die Max-Planck-Gesellschaft hat sich lange gegen die Übernahme der Klima-Ideologie gewehrt – wohl auch in Erinnerung an ihre Vorgängerorganisation, die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. Die KWG war nach dem Krieg wegen ihrer politischen Verseuchung derart heruntergekommen, daß man den Laden lieber zumachte, und eine neue Organisation mit alternativem Namensgeber gründete.

Da dieser Kurs durch sozialen Druck und die staatliche Finanzierung zunehmend inopportun erschien, lassen jetzt auch die Max-Planck-Oberen die Klima-Säbel rasseln. So schrieb der MPG-Präsident der Bio-Chemiker Patrick Kramer kürzlich in der Zeitschrift der Deutschen Physikalischen Gesellschaft DPG einen Meinungsartikel mit dem Titel

„Ein Weckruf für den Klimaschutz – Nur gemeinsam können die Länder der Erde den Klimawandel aufhalten“

Was wie das übliche Gerede von Ampel-Politikern oder steuerfinanzierten Lobby-NGO-Vertretern klingt, ist genau dies – nur aus der Feder eines der erfolgreichsten Chemie-Professoren des Landes. Cramer ist nicht irgendwer, sondern laut Wikipedia der Wissenschaftler, der die räumliche Struktur der menschlichen RNS*-Polymerase II aufklärte. Das ist das Enzym, das unsere Gene von DNS auf RNS kopiert, damit die enthaltene Information verwirklicht werden kann.

Der Mann ist also hart am Wind der Wirklichkeit, sofern es nicht um Politik geht. Sein Artikel hingegen ist auf der windabgewandten Seite zu verorten – ein paar Kostproben:

  • „Der Klimawandel läßt die großen Eisschilde der Erde schmelzen, so daß der Meeresspiegel bis Ende des Jahrhunderts um einen Meter ansteigen könnte. Diese Entwicklung stellt eine globale Herausforderung dar. Daß der Klimawandel menschengemacht ist, wissen wir seit Jahrzehnten.
  • Der letzte Sommer war der wärmste in der Meßgeschichte, begleitet von extremen Wetterereignissen weltweit. Die Zunahme von Extremwetterereignissen verdeutlicht die Dringlichkeit des Handelns.
  • Um dem Klimawandel wirksam entgegenzuwirken, müssen die Emissionen weltweit auf Netto-Null sinken. Als Beitrag dazu hat die Max-Planck-Gesellschaft einen Climate Action Plan erstellt, der unter anderem auf grünen Strom und verbessertes Energie-Monitoring setzt.“

Das dritte Zitat zeigt, woher der Wind weht: Die MPG macht jetzt in Klima und bekommt dafür Extragelder. Vielleicht ist das gar nicht mal mehr, als man für echte Forschung bekommen würde. Nach dem Historiker Ian Morris sind wir Menschen aber „faul, ängstlich und habgierig“ – positiv formuliert könnte man auch schreiben „effizient, vorsichtig und ambitioniert“. „Effizient“ und „ambitioniert“ heißt in Kombination: Wenn der Druck nicht hoch genug ist, finden sich immer genug Leute, die versuchen, ohne tatsächlich große Leistung in Bildungssystem und Arbeitswelt an wirtschaftlich lohnende Jobs zu kommen, die hohes Ansehen genießen (zum Beispiel Außen- oder Wirtschaftsminister). Dieser Prozeß begann in Westdeutschland in den 70ern in den Verbalwissenschaften (mancherorts auch als Geschwätzwissenschaften verunglimpft) und hat nun selbst die naturwissenschaftliche Spitzenforschung erreicht.

Und daß mit „Klima“ einfach und schnell an sehr viele Fördergelder zu kommen ist, zeigt die seit rund 20 Jahren grassierende „Region X/Land Y erwärmt sich schneller als der Rest der Welt“-Pandemie. Daß es mittlerweile Hunderte „Forschungsartikel“ dieser Art für nahezu jeden Flecken des Planeten gibt, zeigt – auch Herrn Prof. Cramer – daß es schon aus logischen Gründen beim „Klima“ nicht mit rechten Dingen zugehen kann.

Daß Cramer mit seinem unwissenschaftlichen Artikel einfach nur €-Signale an die Politik sendet, zeigen Sätze wie

„Neue Technologien und Materialien – etwa leistungsfähigere Batterien, die Nutzung von CO2 in der chemischen Industrie oder neue Verfahren zur Produktion von grünem Stahl – zeigen, wie Forschung an vielen Stellen zum Klimaschutz beitragen kann.“

Ob er Geburtstags- und Weihnachtskarten an Robert Habeck schickt?

Richtig brutal wird es, wenn er schreibt:

„Klimaschutz kann dazu beitragen, daß sich Europa im globalen Wettbewerb behauptet. Die Umstellung auf klimafreundliches Wirtschaften eröffnet nämlich innovative Wachs-tumschancen.“

Das hat er wohl aus dem grünen Parteiprogramm abgeschrieben. Beispiel dafür sind aktuell, und nur aus der Fülle, Nachrichten VW und dessen Umstellung auf Elektromobilität. Auch daß sein Professorenkollege Andre Theis die Kosten der Energiewende auf 10 Billionen € taxiert, stört ihn nicht. Und er merkt auch nicht, daß, wenn man all den Unsinn glaubt, bei dem CO2 für den Klimawandel verantwortlich gemacht wird, der Beitrag zwar den Ruin von Deutschland bedeuten würde, aber die Erhöhung der globalen Mitteltemperatur um nur 0,000.0654 Kelvin senken würde. Irgendwann in vielleicht 100 Jahren. Und er merkt es auch nicht oder es ist ihm offensichtlich völlig egal, daß er mit solchen Sätzen den Industrie- und Wissenschaftsstandort Deutschland schädigen hilft. Daß ein Naturwissenschaftler seines Kalibers das glaubt, was er schreibt, darf wohl als unmöglich angesehen werden.

Unter Cramers Artikel steht ein Haftungsausschluß der Physikalischen Gesellschaft:

„Die unter der Rubrik Meinung veröffentlichten Texte geben nicht in jedem Fall die Meinung der DPG wieder.“

Auch wenn die Redaktion das wohl immer drunter schreibt, ist es in diesem Fall tatsächlich notwendig.

Interessanterweise ist die DPG sogar Vorreiter der Klimapanikmache. 1986 bereits warnten deren Vertreter vor dem gefährlichen Kohlendioxid. Kenner der Materie und Organisation vermuten allerdings, daß der Quatsch damals einem guten Zweck dienen sollte – der Propagierung der Kernkraft, gewissermaßen als Gegenmittel zur medialen Atomhysterie in ARD, ZDF, Spiegel und sogar im Kino („Die Wolke“). Margaret Thatcher in London war die erste, die, so wird bis heute kolportiert, mit diesem Trick sowohl die Kohlegewerkschaften als auch die mächtigen Wohlstandsintellektuellen in einem Aufwasch ruhigstellen wollte. Wohlwissend, daß Öko-Apokalyptik sowohl die konservative Unterschicht wie auch die grünideologische Oberschicht erreicht, finanzierte sie britische Klimaforscher, die zum Dank das „Richtige“ herausfanden. Obwohl sie die Kohlegewerkschaften schon zuvor besiegt hatte, hielt sich dieses Gerücht.

Maggies vermeintlicher Plan mag in Großbritannien eine Weile funktioniert haben – langfristig stellte er sich als ruinöser Bumerang heraus. Auch, weil ein Max-Planck-Präsident grüne Parteiprogramme aufsagt und die irrsinnige Wirtschaftspolitik eines ahnungslosen Kinderbuchautors quasi heiligspricht.

Die Physiker in der EIKE-Redaktion erwarten daher eine Welle von äußerst kritischen Leserbriefen an die Redaktion des Physik Journals – es gibt genügend pensionierte Physiker und Ingenieure, die Cramers Artikel auf die Palme bringen dürfte. Werden einige davon abgedruckt, oder wenigstens online publiziert?

* dt. RNS – engl. RNA, dt. DNS – engl. DNA




Politiker mißbrauchen Hochwasser für ihre Zwecke – Klimaschau 197

Die Klimaschau informiert über Neuigkeiten aus den Klimawissenschaften und von der Energiewende. Thema der 197. Ausgabe: Politiker missbrauchen Hochwasser für ihre Zwecke.

▬ Links ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬

KlimaNachrichten: https://klimanachrichten.de/2024/06/04/die-zeit-der-politiker-in-gummistiefeln/

Habeck: https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/katastrophen/id_100418768/habeck-im-katastrophengebiet-das-hat-mich-aus-den-gummistiefeln-gehauen-.html

Spiegel: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/alle-paar-jahre-ein-jahrhunderthochwasser-wie-kann-das-sein-a-521cd0ad-e6ab-42aa-b6ab-cf5e3392fcae

DWD: https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2024/5/30.html

Monitoringbericht: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/376/publikationen/das-monitoringbericht_2023_bf_korr.pdf

▬ Bildlizenzen ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬

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