Greta Thunberg ist sakrosankt – Dieter Nuhr wird attackiert

Nicht nur „Klimaleugner“ wunderten sich darüber, daß die Church of Global Warming Ende 2018 ausgerechnet eine fünfzehnjährige Autistin im Grundschul-Look aus Stockholm als neue Botschafterin des Untergangs einsetzte. Zehn Jahre vorher war es noch der reife Politiker Al Gore, der mit Anzug und Krawatte den Fernsehprediger gab. Dabei war die Wahl des unschuldigen Mädchens mit der besonderen Eigenschaft, des Hochleistungs-Asperger-Syndroms, aus PR-technischer Sicht schlicht genial. Die Grundlagen der Heißzeit-Katastrophe waren schon in den 1990er Jahren in das öffentliche Bewusstsein eingeschlichen worden; nun fehlte es noch an frischen Identifikationsfiguren, um die Menschen emotional zu erreichen. Etwa alle zehn Jahre kommen ja neue Jahrgänge ins demonstrationsfähige Alter und müssen neu motiviert werden. Das ist perfekt gelungen, weil die sogenannten Millennials, die um 2.000 Geborenen, bekanntermaßen begeistert auf den Gretazug aufspringen. Und selbst Ältere, die sich vorher nicht groß ums Klima scherten, waren entzückt von diesem intelligenten und prophetischen Mädchen.

Den psychologischen Mechanismus haben Achse-Autoren und unsere klugen Kommentatoren bereits analysiert, indem sie auf die historischen Beispiele von „Heiligen Jungfrauen“ wie Johanna von Orléans, die römischen Vestalinnen oder afrikanische Stammes-Prophetinnen hinwiesen. Ob Carl Gustav Jung mit seinen „Archetypen“ Recht hatte oder nicht, es scheint in unserer kollektiven Psyche so etwas wie die „jungfräuliche Prophetin“ zu geben. Gibt es eigentlich auch Heilige Jungs? Wer etwas weiß, bitte im Kommentarbereich ergänzen.

Die Wahl Greta Thunbergs als PR-Vestalin war noch aus einem zweiten Grund genial: Ein Mädchen mit der Erscheinung einer Grundschülerin und einer penetrant kommunizierten Entwicklungsstörung ist trotz ihrer medialen Macht gewissermaßen eine Heilige Kuh. Wer es wagt, das „arme behinderte Mädchen“ anzugreifen, muß sofort mit moralischer Entrüstung rechnen. Auch wir haben das bemerkt, wenn wir Spitznamen wie „Grethel Thunfisch“ benutzten. Dabei ist das abgekartete Medienspiel verlogen bis zum Anschlag. Erstens muß eine öffentliche Person, die laufend Forderungen stellt, einstecken können; Birgit Kelle hat das in ihrer Kolumne treffend dargestellt. Zweitens sind die gefährlichsten Menschen für Greta nicht „Thunfisch“-Sager irgendwo im Internet, sondern Svante Thunberg, Malena Ernman, Ingmar Rentzhog und andere unverantwortliche Profiteure.

Und auch der Dieter Nuhr von der ARD stellt keine Gefahr für das Mädchen dar; auch dann nicht, wenn er die speziellen Ansichten der Klimaschützerin und ihre Widersprüche auf die Schippe nimmt. Trotzdem wurde der tapfere Komödiant vom politmedialen Komplex in den sozialen Medien als unmoralischer Kinderfeind dargestellt. Was hat er denn Schlimmes gesagt?

Nun, nuhr das hier:

„Ich bin gespannt, was Greta macht, wenn es kalt wird. Heizen kann es ja wohl nicht sein. <How dare you? Wie könnt Ihr es wagen?>, hat sie gesagt. Und ja, wir müssen diese Kritik ernst nehmen. Wir haben eine Welt geschaffen, in der siebeneinhalb Milliarden Menschen bei wachsendem Wohlstand und wachsender Gesundheit immer älter werden. Das ist beschämend. Eine Welt, in der über 90% der Kinder zur Schule gehen, Mädchen wie Jungs, aber der Klimawandel kommt. Und Greta will, dass wir in Panik geraten. Nun war Panik eigentlich noch nie ein guter Ratgeber. Aber natürlich muß etwas passieren. Ich werde, weil meine Tochter zu den Freitagsdemos geht, im Kinderzimmer nicht mehr heizen. [Applaus, lachen.] Bitte, irgendjemand muß anfangen. “

Wahrscheinlich kommt die Erregung der Greta- und Klimaschützer im Netz aber viel zu spät. Viel zu vielen Bürgern, auch den klimasensitiven, geht der mediale Klamauk seit der „CO2-neutralen“ peinlichen Rennyacht-Atlantikfahrt allmählich auf die Nerven. Und seit Gretas theatralischer Rede vor der UNO, in der sie von ihrer verlorenen Kindheit sprach, fragen auch viele Linke, wer ihr tatsächlich die Kindheit raubt.

Ist der Greta-Hype am Abflauen? Einige Kommentatoren sagen so. Angesichts solcher Auftritte in Münster sieht es erst einmal nicht danach aus. Vielleicht sind solche hysterisch-infantilen Auftritte aber auch die Begleitmusik vom Ende des Greta-Hypes.

 

 

 




„Wissenschaft kann in diesen Zeiten nicht unpolitisch sein“

Der kritische Bürger wundert sich in den letzten Jahren nicht nur über den offensichtlichen Klima-Unfug in den Medien, sondern zunehmend auch über das erstaunlich offene Eingeständnis der Antiwissenschaftlichkeit.

Michael Klein machte auf Sciencefiles gerade auf einen Artikel im Berliner Tagesspiegel von Jutta Allmendinger und Harald Wilkoszewski aufmerksam, der den frappierenden Titel „Wissenschaft kann in diesen Zeiten nicht unpolitisch sein. Ein Plädoyer für eine gesellschaftlich engagierte Forschung“ trägt. Der Text ist eine Erwiderung auf den Aufruf des Historikers Jürgen Kocka, „Werdet nicht zu Propagandisten!“, der zwar zu politischen Engagement aufruft, aber verlangt, nicht die eigenen Verhaltensregeln zu verletzten. Das ist zwar ein Widerspruch in sich, versucht aber wenigstens noch, Standards vor der kompletten Abräumung zu bewahren.

Allmendinger, die Chefin des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung WZB, und ihr Kollege Wilkoszewski hingegen wollen lästige Selbstbeschränkungen ganz offen loswerden. Die Autoren behaupten dazu allen Ernstes, daß Gesellschafts- und Geisteswissenschaftler früher zu viel Distanz zur Realität außerhalb ihrer Alma mater gewahrt hätten, um sich nicht an „konkreten Fragen“ die Finger zu verschmutzen. In welchem Staat soll das wann so gewesen sein? In der alten Bundesrepublik, in den 1960ern, in Bielefeld, bei Helmut Schelsky und Niklas Luhmann? Halbwegs einverstanden. Ansonsten haben wir spätestens seit Mitte der 60er mit Figuren wie zum Beispiel Wiesengrund Adorno oder Max Horkheimer Altmarxisten in den Gesellschaftswissenschaften am Ruder, die sich seit den 1920er Jahren geistig nicht mehr bewegt hatten und die die friedliche und soziale Realität Adenauer-Deutschlands unbedingt ändern wollten.

Heute, geben die beiden Autoren zu, mischen sich immer mehr Uniforscher dienstlich in die politische Debatte ein und machen bei FFF oder ähnlichem mit. Mich erinnert das an den „Aufruf an die Kulturwelt“ von 1914, als 93 deutsche Wissenschaftler, immerhin sogar echte Koryphäen wie Max Planck, fleißig Propaganda dafür machten, daß in Europa die Lichter ausgehen.

„Sozialwissenschaften können gar nicht unpolitisch sein“

„Sozialwissenschaften können gar nicht unpolitisch sein“, schreiben in diesem Sinne Allmendinger und Wilkoszewski. Sie kritisieren, daß ihresgleichen immer häufiger kritisiert werde, weil der nötige Abstand zum Objekt fehle, nichtvorhandener Konsens frei erfunden, komplizierte Sachverhalte mediengerecht verknappt, und die Falsifizierbarkeit der Ergebnisse zugunsten einfacher Lösungen aufgegeben würden.

Die Kritiker haben da natürlich mehr als nur Recht, was Allmendinger und Wilkoszewski naturgemäß anders sehen und die Kritik für „übertrieben“ halten. Begründung:

„Alle wichtigen Forschungsfragen unserer Zeit sind hochpolitisch, denn sie betreffen zentrale Lebensbereiche der Menschen, die politisch gestaltet werden. Über Demokratie [sic!], Integration [sic!], Gleichstellung oder soziale Ungleichheit zu forschen, bedeutet automatisch, politisch zu wirken.“

(Klima hat sie noch vergessen, aber das holt sie nach…)

Zu solchen Aussagen kann man nur bemerken, daß hier einer religiösen Autorität wohl die Trennung von Staat und Kirche nicht schmeckt. Es ist das zentrale Kennzeichen der westlichen Demokratie, die verschiedenen Machtbereiche der Gesellschaft voneinander zu trennen: Gesetzgebung, Jurisdiktion, Exekutive, Medien, Wissenschaft, Religion und so weiter. So können Genforscher im Rahmen der Gesetze Genforschung betreiben, haben sich aus der Gesetzgebung aber gefälligst herauszuhalten. Da Genforscher echte Wissenschaftler sind und keine Politiker, funktioniert das gut. Unsere Klimatologen hingegen sind üblicherweise eher Politiker und PR-Spezialisten, die wirre Forderungen nach Belegplätzen für sich selbst im Parlament oder Schneekanonenbeschuß von Antarktika fordern und naturwissenschaftliche Rohrkrepierer wie gewinkelte CO2-Moleküle und nichtvorhersagefähige Vorhersageprogramme produzieren.

Nichtsdestotrotz behaupten Allmendinger und Wilkoszewski, daß

„die Ergebnisse nachvollziehbar, die verwendeten Methoden und Daten transparent sein müssen.“

Ein Hohn für den, der an die Klima-Gates oder das Verhalten Michael E. Manns Verhalten im Verfahren Mann/Ball denkt.

„Wer Kampagnen unterstützt, ist kein Propagandist“

Politisch korrekte Forscher wie die beiden WZB-Autoren betreiben in der Regel „Intersektionalismus“, vermengen also alle gerade vom Zeitgeist gehypten Themen, um die Reihen des Juste Milieus geschlossen zu halten und Profitmaximierung zu betreiben. Deswegen vergessen sie natürlich nicht, auf den Klimazug aufzuspringen und zu behaupten, daß „99%“ der Klimaforscher die Apokalypse befürworteten, und natürlich: „Weniger CO2“. Und:

„Es ist weder verwerflich, noch schadet es der wissenschaftlichen Integrität, wenn sich Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen hier zusammentun und mit gemeinsam mit der jungen Generation den Druck auf die Politik erhöhen.“

Es schadet der fachlichen Reputation also nicht, wenn Wissenschaftler mit ahnungslosen, medial und gymnasial angestachelten Minderjährigen, die sich selbst erfahrungsgemäß nicht umweltgerecht verhalten, erhebliches mediales Tamtam veranstalten? Nun, was denn dann? Ramin Peymani sprach im Zusammenhang der teils linksextremen und Antifa-lastigen Kinderkreuzzüge bereits von Ochlokratie, also der sprichwörtlichen Pöbelherrschaft, die ohne Sinn, Anstand und Verstand die politischen Entscheider dazu zwingt, irgendetwas Sinnloses oder Schädliches zu beschließen; Hauptsache, man hat erst einmal Ruhe vor den Aufständischen.

Und das soll die wissenschaftliche Reputation nicht beschädigen? Man stelle sich rein hypothetisch vor, ein Gen- oder Pharmaforscher würde seine Ergebnisse derart bewerben. Der könnte einpacken, und zwar völlig zu Recht.




Unverfroren: Autohersteller auf der IAA wollten die Wasserstoffträume von Lesch & Co. nicht verwirklichen

Die noch anwesenden Produzenten, vor allem unsere deutschen, nervten die immer noch halbwegs zahlreich gekommenen Autoliebhaber und Technikfans mit ihren Vorzeige-Lithium-Karossen, die sich wohl kein Freund der urdeutschen Erfindung Automobil freiwillig in die Garage stellen würde, wenn er nicht gerade intellektueller Akademiker ist. Viel zu teuer bei viel zu geringer Leistung, ewige Ladezeiten, zusätzliche Starkstromanschlüsse, geringe Reichweite, seltsame Akustik, und so weiter. Manch christlich gesinnter Autofahrer mag zudem noch beim Kauf an die Bauern in der rekord-trockenen Atacama denken (Grün*e tun so etwas eher nicht).

Der Spiegel monierte gerade, daß neben den Umwelt-Ferkel-Akkuautos kein „klimaschonendes“ H2-Brennzellen-Modell präsentiert wurde. Es gab nur einige Pendel-Autos mit Wasserstoffantrieb, mit denen die Besucher zwischen den Ausstellungen hin- und herfahren konnten.

In den 1990er Jahren sah die Wasserstofftechnik-Begeisterung der deutschen Hersteller noch anders aus; da wurden auf den IAA mehrere Studien präsentiert. Heute wenden sich einige Firmenvertreter wie VW-Chef Herbert Diess sogar ausdrücklich ab. Na, warum wohl? Ganz einfach: Die Ingenieure haben alles durchdacht und durchgeforscht und kamen wohl zu dem Ergebnis, daß die Brennzelle im Auto zu unpraktisch, zu unsicher, zu teuer, zu aufwändig und in summa zu ineffizient ist. Es verhält sich mit der H2-Technologie wie mit der Gasturbine: Prima Kraftmaschine für große Fahrzeuge wie Schiffe, Hubschrauber und Flugzeuge, die längere Zeit konstante Leistung brauchen. Aber nichts für kleine Fahrzeuge wie Autos, die häufig bremsen und beschleunigen. Außerdem werden die Großen von Profis wie Ingenieuren und Technikern bedient und gewartet; das kleine Auto auch vom Freizeitschrauber.

Hinzu kommt, wie der Spiegel-Artikel erstaunlich offen zugibt, daß der Wirkungsgrad einer Brennstoffzelle sogar noch unter der von Akkumulator-Emotor-Antrieben liegt. Und nicht vergessen: Für die Elektrolyse von Wasser braucht man elektrischen Strom, der in sehr großen Mengen von Windrädern und Solarpaneelen geliefert werden müßte, um „klimafreundlich“ zu sein. Da der Anteil von erneuerbaren Energien real bei unter 20% liegt, und Wind und Sonne auch nur unbrauchbaren Zappelstrom liefern, wird das auch nie etwas.

Auch wenn Harald Lesch und andere in ihrer Not uns (noch) etwas anderes erzählen. Lesch und die anderen Klimapropheten sind keine Ingenieure, die ihre Leistung an wirtschaftlichen und physikalischen Standards messen müssen, sondern hochbezahlte PR-Theoretiker, die die irrationalen Bedürfnisse einer großen Akademikerschicht bedienen. Und natürlich die pekuniären Interessen von Klima-Aktionären.

 




Live-Report Berlin: Extinction Rebellion

Nebenbei: Wie finanzieren sich die Klimaterroristen von ER? Michael Klein hat dazu eingehend recherchiert. (ARG)

Charles Krüger berichtet von den Blockierern in Berlin, die schon morgens um 5 der arbeitenden Bevölkerung auflauern. (ARG)

 




Klima-Schmankerl: US-Polizisten müssen Verfolgungsjagd abbrechen, weil Akku ihres Tesla leer ist

Kalifornien ist schon wegen der großen Bevölkerung der wichtigste Staat der USA. Es gilt den Amerikanern auch als der verrückteste Staat, weil hier die meisten Gesundheitsapostel, Ökobourgeoisen, Linksextremisten und Klimaschützer leben. Der Hotspot des Radikalismus ist traditionell der Campus Berkeley der Universität von Kalifornien in der Bucht von San Francisco. Die Stadt San Francisco selber ist Touristen mittlerweile als miserabel regiertes „shithole“ bekannt.

Seit Arnold Schwarzenegger als konservativer Gouverneur den Sonnenstaat regierte, gilt Kalifornien als El Dorado der Church of Global Warming. Der Terminator trat eine Energiewende los, die zur teilweisen Verspargelung der Landschaft wie bei uns führte. Vor kurzem traf sich Arnie zudem mit Greta in seiner Heimat Österreich. Zurück in Amerika leiht der T-850 gerade der zu Besuch weilenden Aktivistin einen Tesla; zum Glück aber ein Modell 3 und kein S85.

Offenbar ist nun auch die Polizei Opfer der kalifornischen Klimaschutz-Politik geworden. In Fremont mußten Beamte eine Verfolgungsjagd auf Kriminelle mittendrin abbrechen, weil der Akku ihres Tesla S 85 leer war. Andere Wagen übernahmen, konnten den entkommenen Fluchtwagen aber nur noch verlassen auffinden. Die Gemeinde Fremont will ihre Treibhausgas-Emissionen bis 2020 um 25% senken, verglichen mit 2005. Ob das mit Lithium-Akku-Autos gelingen kann? Die Kraftwerke stehen wohl außerhalb von Fremont; sonst geht die schlaue Rechnung nicht auf.

Der Grund für das Versagen des S85 war ein nicht voll geladener Akkumulator. Deswegen erging die Weisung, daß der Tesla zu Beginn der Schicht immer wenigstens halb voll sein muß. Bei lang andauernden Fahrten mit hohem Tempo nützt aber auch das nichts, wie der vorliegende Fall zeigt. Dann ist der Akku nämlich fix leer. Und die Ladezeit beträgt mindestens sechs Stunden. Da freut sich die nächste Schicht, die warten oder halbleer losfahren muß.

Nebenbei: Fremont liegt nahe San Francisco gegenüber von Palo Alto, dem Mekka der Hightech-Ökojünger.