Klimawandel: Naturphänomen oder vom Menschen verursacht? Kutschera und Otte

Ulrich Kutschera nimmt mit seiner Haltung eine seltene Position zwischen den Stühlen ein; folgt also weder der Greta-Herde noch EIKE.

In Kassel wurde Kutschera von der Öko-Antifa heftig angegriffen, weil er nicht nur in Klimafragen unverschämterweise eine nicht-politisch-korrekte Meinung vertritt. Wir diskutieren aber mit jedem, der es ernst meint, und vor allem: Ahnung von der Natur hat. Und die hat der C4-Professor.

 

 




Grüne Elektro-Volkswagen – Wirklichkeit oder Schwindel?

Ein Leser wies uns darauf hin, daß auch Verbrennungsmotoren spontan Feuer fangen können. Ich selber habe nur einmal so etwas bei einem PKW beobachtet, aber ich weiß von Wikipedia, daß im Weltkrieg rasch entwickelte Panzer wie der Tiger unter „Kinderkrankheiten“ wie spontanen Motorbränden litten. Offenbar ein typisches Problem von neuentwickelten Verbrennungsmaschinen.

Da muß man fair bleiben und sagen, OK, 1:1 Verbrenner gegen Elektromotor. Ein anderes Problem aber ist die Tankfähigkeit. Ein Auto mit Verbrennungsmotor ist in maximal fünf Minuten von 0 auf voll betankt. Ein E-Auto mit Lithium-Akkumulator braucht dafür Stunden. Nun stellen wir uns vor, im Jahre 2040 bildet sich im tiefsten Winter ein richtig schöner Autobahnstau mit hunderten Fahrzeugen. 20% der Wagen haben ausschließlich Elektromotoren, und dann drehen die Leute die Heizung auf….. Bei Auflösung des Staus darf der ADAC Dutzende E-Autos abschleppen oder muß mit Generatorwagen auf der Standspur herumfahren, um von dort die Akkus zu laden. Schöne Neue Welt.

Ein Leser schrieb unter meinen Artikel, daß der E-Golf seiner Tochter eine Reichweite von rund 220 km habe. Aber nur, wenn man nicht heizt, dann sind es gleich mal 30 km weniger.

Dazu passend schreibt die Welt einen etwas realistischeren Artikel zum VW Golf mit Elektromotor. Volkswagen behauptet die höhere Klimafreundlichkeit ihres E-Modells und widerspricht damit der bekannt gewordenen Studie des ifo-Institutes von Hans-Werner Sinn. Da in die Klimabilanz eines E-Autos aber nicht nur die Betriebs-, sondern auch die Produktionsemissionen eingehen, sei der E-Golf erst nach 100.000 gefahrenen Kilometern wirklich „grün“. Außerdem fällt schon bei der Herstellung des E-Modells deutlich mehr CO2 an (zwölf Tonnen) als beim Bau eines vergleichbaren Diesels (fünf Tonnen).

Toll. Um wie viel % verliert ein Auto am Markt an Wert nach 100.000 km? Der geneigte Leser mit Kauferfahrung weiß es besser als ein Radikal-Radfahrer wie ich (wir Klimaleugner sind irgendwie immer viel umweltfreundlicher als die „Klimaschützer“). Hat der Li-Akku dann überhaupt noch genügend Kapazität, oder reckt er nach kurzer Zeit die Hufe wie mein alter Laptop-Akkumulator?

Mich erinnert die tolle Bilanz des E-Golfs an die „Klimafreundlichkeit“ der neuen Groß-Windräder. Bei der Produktion der Dinger, vor allem für das Betonfundament, wird derart viel Energie verballert, daß das Windrad allerwenigstens zehn Jahre rotieren muß, um in der Bilanz in den positiven Bereich zu kommen (Betonfabriken arbeiten übrigens meist nicht mit erneuerbaren Energien). Und die CO2-Bilanz soll erst nach rund 20 Jahren Betriebszeit „klimafreundlich“ werden. Nach 20 Jahren aber ist das Windrad durch Wind, Wetter und den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik derart verschlissen, daß es abgebaut oder teilersetzt werden muß.

Der hohe Ausstoß von CO2 schon bei der Herstellung eines E-Golfs ist übrigens dem Bau des Lithium-Akkumulators geschuldet. Nichts Neues unter der Sonne: Die Motoren der Elektroautos sind durchaus zu gebrauchen – so war der erste „Porsche“, ein Egger-Lohner Phaeton C 2 von 1899 (!), ein E-Auto. Das Problem war und ist, daß wir Menschen Energie einfach nicht gut speichern können. Hohe Energiedichte bei niedrigem Gewicht und gefahrloser Handhabung, das schafft immer noch nur die belebte Natur mit ihren photosynthetischen Biopolymeren (Zellulose…). Ob die salzbasierten Batterien mit Blei, Lithium oder was auch immer daran jemals werden heranreichen können, halte ich für zweifelhaft. Wasserstoff-Reaktoren schaffen das, dafür macht das Knallgas seinem Namen alle Ehre und explodiert gerne. Eine Ausweitung von H2-Brennzellen im Auto würde viele Unfallopfer verursachen – vom Terrorismus einmal ganz zu schweigen. Die Technik ist gut für Uboote mit Ingenieuren an Bord, aber nichts für den Privatschrauber.

Zurück zum E-Golf: Ist die „Grünheit“ des Fahrzeugs ab 100.000 km Laufleistung glaubhaft? Ich glaube es nicht. Die Autoindustrie hat schon einmal geschummelt mit den Dieselabgasen; da würde ich gewisse „Anpassungen“ auch hier vermuten. Wir dürfen nicht vergessen, daß das ganze Klimarettungsprojekt in Wirklichkeit ein Programm zur Desindustrialisierung ist; zur Einschränkung der individuellen Bewegungsfreiheit und zur Verwirklichung eines Ökosozialismus. Es ist schnuppe, ob E-Autos wirklich weniger Kohlenstoffdixid ausstoßen oder nicht; unser Klima hängt sowieso von der Sonne ab, und die zeigt bald Richtung Abkühlung. Wird dann später wahrscheinlich als „Erfolg“ der Klimaretter gefeiert werden. Es geht nach meiner Einschätzung eher um einen politischen Machtkampf verschiedener Interessensgruppen. Die ökobourgeoise Elite will uns verbieten, was sie selber natürlich genießen will. Und auf diesem Weg sind teure „grüne“ Elektroautos eine weitere Wegmarke.

 

 




Sind wir „Klimaleugner“ krank? Alan Posener von der „Welt“

Kein Kommentar.

Oder doch: „Einer der schlimmsten Auswüchse linken Totalitarismus war es, Andersdenkende als krank hinzustellen, bis hin zum Wegsperren. Erschreckend, wie oft heute wieder Kritik mit Krankheit in Verbindung gebracht wird. “ (Boris Reitschuster, Twitter und Tichys Einblick)

Posener sieht Haß bei anderen. Aber nur dort.

Fundort: https://twitter.com/reitschuster/status/1122620390822617089 und https://www.facebook.com/alan.posener/posts/10216786802396455




Es war erst gestern – das schwere Leben ohne Smartphone, Weltreisen und „Fridays for future“-Spaß

von Karsten Leibner

Es war 1.April, als der Sonnenaufgang einen strahlenden Ostertag ankündigte. Doch es sollte anders kommen!

Geschützdonner brach los, die ersten Häuser brannten. Der Artilleriebeschuss leitete den Vorstoß der Amerikaner an. „Wo ist Ursel?“ Dann sahen sie sie. Ursel war noch mal ins Haus gerannt. Das Nachbarhaus stand schon in Flammen. Vom Fenster des 2. Stockwerkes warf sie das Bettzeug auf das darunter stehende Fuhrwerk, unbemerkt von seinem Besitzer, der sich geweigert hatte, Sachen von ihnen mitzunehmen. Es sollte später ihr einziger Besitz sein außer dem, was sie am Leibe trugen.

Kleine, nackte Beine rennen hinter der Mutter her, sie hat das kleinste Familienmitglied auf dem Arm und eilt voraus. Über ihnen pfeifen die Granaten. Ihr Ziel ist der Wald. Hinter ihnen geht Creuzburg in Flammen auf und wird fast vollständig niederbrennen.

Pattons Armee startete einen Vorstoß in Richtung des thüringischen Ohrdruf, weil er dort „Wunderwaffen“ vermutete. Gefunden hat man diese dann in der Nähe von Nordhausen. Im sogenannten „Mittelbau Dora“ bauten KZ-Häftlinge Untertage die V-Waffen Hitlers.

Noch einmal entbrennt an der Werra ein heftiger Kampf. Gauleiter Sauckel (im Volksmund „Sauleiter Gauckel“ genannt)  hatte den Ausbau der Werralinie zur Chefsache erklärt. Nun schießen die Amis aus den Bordwaffen ihrer Mustang-Jäger auf alles, was sich bewegt.

„Und dann haben wir ein halbes Jahr im Wald gelebt! Ursel und ich sind noch mal zurück geschlichen, da hat alles gebrannt.“ Sagt Melannie.

Die mir das erzählen, sind fünf betagte Ladies alle ca. 1 Jahr auseinander um die 80 Jahre alt. Die älteste der Schwestern Ursel ist vor zwei Jahren verstorben. Eine der Damen ist die Mutter meiner Frau. Sie sitzen im Garten um einen Tisch herum und erzählen, lachen und übertönen sich gegenseitig. Es sind starke Frauen und auch jetzt können sie noch kräftig über ihre Erinnerungen streiten. In der Mitte steht mein kleines Aufnahmeteil. Habe sie eingeladen, möchte, dass ihr bewegtes Leben nicht in Vergessenheit gerät und es irgendwann mal aufschreiben.

Ihr Vater ist gefallen und keiner weiß wo.

Immer wieder: „Weißt Du noch?“

Und es war ein hartes Leben! Das sie alle noch hier am Tisch sitzen, ist einfach nur Glück, so scheint es mir. Das Haus der Großmutter war noch intakt, doch dahin konnten sie nicht zurück. Es wurde von den Amis requiriert.

„Die haben das ganze Eingeweckte gegessen und dann in die Gläser geschissen!“ Regt sich Marga heute noch darüber auf. Die Amerikaner haben die Bevölkerung spüren lassen, dass sie hier Kameraden verloren haben.

„Brot und Suppe haben uns erst die Russen gegeben!“ Höre ich Melannie sagen.

„Und die hatten selber nüscht!“ Pflichtet Irmchen (meine Schwiegermutter) ihr bei.

Irgendwie erzählt man heute in der Schule genau das Gegenteil, geht es mir durch den Kopf und ich höre weiter gebannt zu.

Höre, wie die Mädchen um die zehnJahre alt ihr Essen überall selbst „organisieren“ mussten. Klauen oder hungern und sterben. Kamen sie an einem Feld vorbei, wurden flugs ein paar Ähren abgerissen. Legte der Bauer Kartoffeln, lagen sie in den Büschen. War er über die Kuppe drüber weg, krochen sie heraus und gruben sie wieder aus. Abends gab es dann Bratkartoffeln. Aus den Schalen und Bucheckern wurden Plätzchen gebacken. Immer hungrig, frierend im Winter, nur ein Paar Schuhe. Kohle zum Heizen war Luxus! Meine Schwiegermutter hat bei einem Bauern Kühe gehütet für eine Scheibe Brot. Da kam ein Karussell in den Ort, hatte sie noch nicht gesehen und wollte unbedingt hin. Danach ging sie nie mehr zu dem Bauern. Als das ihre Mutter erfuhr, wurde sie verdroschen. Und gedroschen wurde viel. Mit allem, was gerade zur Hand war. Dennoch gehen sie jedes Jahr auf den Friedhof und ehren ihre Mutter zu deren Todestag. Sie hat sie durch die schwere Zeit gebracht. „Es war eben so.“ Später wohnten sie in einer Baracke mit mehreren Familien zusammen. Sahen wie Spielkameraden an banalen oder heute ausgemerzten Krankheiten starben.

Warum schreibe ich das hier?

Wenn ich die heutige Jugend von den „alten weißen Männern“ reden höre …, muß ich unwillkürlich an unsere Vorfahren denken, in diesem Fall: „alten weißen Frauen“. Mit denen sollten sie mal reden. Wenn ich Worte höre wie: „Wohlstandsverwahrlosung“ und Dinge, die man nicht machen sollte, wie Fleisch essen, Milch trinken oder Getreide wäre ganz schlimm wegen des Glutens. Heilfasten ist toll zur Darmentschlackung, Vegan würde Krebs heilen und man gehört dann irgendwie zu den Guten. Impfen verursacht Schäden, Babys bekommen eine Saugverwirrung, wenn man ihnen den Schnuller gibt. Dann lege ich den Damen, die von nagendem Hunger erzählen wie nur Menschen es können, die ihn selbst erlebt haben, noch eine Thüringer Bratwurst auf ihre Teller.

Ob sie das Anliegen der Jugend verstehen? Ich glaube nicht! In ihrem vom harten Leben geprägten rauhen Umgangston sagen sie: „… die sollen froh sein, daß sie in die Schule gehen dürfen…“ Dann folgt natürlich eine Geschichte von ihrem Schulalltag und „… denen geht’s heut´ viel zu gut…“ Ja, hat man ihnen gesagt! Jetzt wollen sie staatlich verordnet verzichten, um die Welt zu retten!

Ich denke an meine Großväter. Der eine aus Breslau vor den Russen geflohen, hat zum Teil mit bloßen Händen Uran in Munitionskisten im „Schacht“ bei Johanngeorgenstadt gefördert. Wollte seinen vier Kindern ein gutes Leben ermöglichen. Er starb später mit nur 60 an Staublunge vom Trockenbohren. Glaubte an eine bessere Welt ohne Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. War glühender Parteigenosse. Halte sein Exemplar vom Kapital in den Händen mit umfangreichen Bleistiftanmerkungen von ihm. Vieles davon gilt heute noch. Er bekam noch mit, wie seine „bessere Welt“ in einem Lügenhaufen endete.

Der andere hatte versucht eine zugige Bruchbude im Winter warm zu bekommen, als die Fenster von innen zufroren und Eisblumen trugen. Da war ich schon mit dabei und habe mit Opa morgens alle Öfen angeheizt. Wenn er mal von der Reichsbahn ein Stück Steinkohle „abgezweigt“ hatte, glühte das Ofenrohr. „Wer nicht hüpft, der ist für Kohle!“ Damals hüpfte keiner! Er hatte geglaubt, mit der Machtergreifung Hitlers würde alles besser, was sich ganz schnell als Trugschluß herausstellte. Danach glaubte er an nichts mehr!

Und ich selbst?

Nein, ich musste keinen Hunger leiden! Bin als Baby mit Mütze und Handschuhen ins Bett gelegt worden und später mit Wärmflasche. Wurde am Samstag in einer Zinkbadewanne gebadet. Habe zusammen mit meinem Vater (auch Bergmann im Uranbergbau) an diese bessere Welt geglaubt, die den bösen Kapitalismus überholen wollte, ohne ihn einzuholen.  Nein, ich wurde nicht unterdrückt, war kein Genosse und auch kein „Freiheitskämpfer“, eher ein Mitläufer. Durfte studieren, aber nicht das, was ich wollte. Wie viele von EUCH laufen heute bloß mit? Und ich habe zentnerweise Kohle geschaufelt. In der DDR lief alles mit Braunkohle, von uns „Cottbusser Blumenerde“ genannt. Mein Schwiegervater musste als NVA-Soldat im Tagebau die vom Frost still liegenden Förderbänder frei brechen, damit in der Republik nicht das Licht ausging. Jeder musste damit heizen. Meine Aufgabe nach der Schule: Ofen in Gang setzen. Für Gas und Öl wollte der große „Sowjetbruder“ richtiges Geld und keine Alu-Chips. Die größten Feinde waren nicht die Imperialisten, sondern Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Wie sich doch Geschichte wiederholt!

Gab es eine Inversionswetterlage, hatten wir Smog. Für unsere Kinder lag ein Zäpfchen gegen Pseudokrupp im Kühlschrank. Honeckers Enkelin starb daran, weil er unbedingt ins Uni-Krankenhaus wollte. Die Flüsse waren Abwasserkanäle. Unser Flüsschen hatte fast täglich eine andere Farbe, weil die Uhrenwerke ihre Galvanik direkt dort hinein entließen. Alter Wohnraum verfiel, weil die Baustoffe in das Neubauprogramm flossen. Wir kannten noch Plumpsklos! Und Impfpflicht! Das Impfen gab es oft in der Schule. Antreten und warten auf den Pieks. Wer heulte, war ein Weichei, aber ein immunisiertes. Obst und Gemüse gab es wenn überhaupt nur gemäß den Jahreszeiten. Gab es mal Südfrüchte, rannten die Frauen von der Arbeit weg und versuchten, für die Kinder mal eine Banane zu bekommen. Meist wurden diese schon hinten an der Rampe verhökert und gelangten nicht bis in den Laden. So wurden die Bananen krumm, weil sie einen Bogen um die DDR machten!

Es gab einen schönen DDR-Witz:

Kunde zur Verkäuferin: „Sagen sie mal, gibt’s hier keine Hemden?“ Darauf die Verkäuferin: „Nein, hier gibt’s nur keine Schuhe, keine Hemden gibt’s da drüben.“

Nein, es war früher bestimmt nicht alles besser und keiner möchte diese Zeiten zurück haben.

Aber ich sehe, daß es bei uns kaum noch Smog gibt. Kinder müssen keine Kohlen schaufeln und keine Angst vor Atemnot haben, dafür wieder vor Masern, eingebildeter Laktoseintoleranz und ADHS. Sie leiden keinen Hunger, können frei ihre Meinung äußern und dürfen (sollten) sich frei informieren, noch. Krankheiten werden erforscht und es gibt wirksame Medikamente. Auch damals gab es schon Antibiotika, die blieben aber in den Taschen der Soldaten. Unsere Lebensmittel sind so kontrolliert wie nie vorher. In dem Bach, der früher farbig war, schwimmen jetzt Forellen. Meine Enkel können Gemüse und Obst essen, soviel sie wollen und das meiste mögen sie nicht mal! Sie haben gute Chancen friedlich alt zu werden. Wir hatten noch nie so viel gesunden Wald… So stelle ich mir Wohlstand vor.

Ist deswegen heute alles toll?

Nein, bei weitem nicht! Aber die Vorzeichen, dass EURE Zukunft wieder mit einer Lüge beginnt, sind deutlich. Auch ihr werdet im Alter die „weißen Männer“ sein, die sich haben vereinnahmen lassen. Wenn du demonstrierst und die Politiker klopfen dir auf die Schulter, stimmt etwas nicht!

Ich sehe, dass man wieder Argumente erfindet, um alles zu verändern. Machtgefüge, Geldströme, Freiheitsgedanken, Zukunftsängste sollen umgeleitet werden. Die Demokratie gerät ins Wanken, die Medien ordnen sich wieder ein. Menschen werden wieder verunglimpft, wenn sie nicht uniform denken und das auch noch äußern. Fortschritt bedarf des dauernden Widerspruchs! Es wird wieder von Verzicht im Hinblick auf eine bessere Zukunft gesprochen. Auch diese ist völlig alternativlos. Und wieder wird eine Generation „belehrt“. Die Parolen ähneln sich:

„So wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben!“

„Wer auf Erden der Knecht, ist im Himmel der König!“

„Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben, braucht´s Klimaschutz!“

Die braunen Slogans möchte ich hier nicht aufschreiben.

Geht auf die Straße für den Schutz der Umwelt, gegen Hunger, Krieg und Überbevölkerung auf der Welt, für den Schutz unserer Ressourcen, gegen Plastikmüll und Massentierhaltung, bitte auch gegen Überregulierung und Staatswillkür … Von mir aus montags oder freitags, forscht und erfindet neue Energiequellen. Lasst Euch nicht erzählen, man müsse nun alles transformieren, regulieren, besteuern und dann staatlich umverteilen, ansonsten drohe die Katastrophe. Das ist noch nie gut gegangen und es wird diesmal Euch treffen. Den Beweis haben unsere Vorfahren und auch meine Generation erbracht. Es geht immer genauso los! Da solltet ihr den alten, weißen Männern und Frauen genau zuhören und die Lehren für euer Morgen daraus ziehen. Macht es anders als diese!

Das war alles erst gestern und es waren auch nur Menschen mit Sehnsüchten, Zielen und Fehlern, aus denen dann oft Gier und Haß wurden!

 




Mercedes-Benz „klimaneutral“: Desindustrialisiert sich die Industrie jetzt selber?

Und zwar bis 2022, also in rund drei Jahren. Hintergrund ist eine „Purpose“-Initiative, die sich dem „tieferen Sinn“ der Unternehmensexistenz widmet. Da das grüne Wohlstandsbürgertum des Westens sinnstiftende Reklame goutiert, klingt das nach einer recht geschickten PR-Kampagne, warum nicht. Wenn die Gläubigen wegen PR-Sprüchen mehr kaufen, dann soll das so sein, das ist Kapitalismus.

Aber was die Führung hier vorhat, ist ein weiterer Kniefall vor den ökosozialistischen und ahnungslosen Desindustrialisierern im meinungsbildenden Überbau der Gesellschaft. Denn wie wollen die Manager die CO2-Neutralität erreichen? Wollen sie pro hergestelltem Auto einen Quadratmeter schnellwachsende Bambusgräser pflanzen, die das bei der Produktion ausgestoßene Kohlenstoffdioxid wieder photosynthetisieren? Das wäre ja fast noch sinnvoll. Aber nein, man will auf Strom aus Kohlekraft verzichten und stattdessen auf Energie aus erneuerbaren Quellen zurückgreifen, also hauptsächlich Windräder und Solarzellen.

Ha!-Ha!

Wer soll das glauben? Was machen die Ingenieure, wenn Dunkelflaute herrscht? Und nachts? Das Werk schließen? Ja? Das würde Millionen kosten.

Es ist also mal wieder eine Mogelpackung. Die Windräder und Solarkraftwerke liefern jetzt schon meist viel zu wenig Saft. Da kam es in der Vergangenheit nicht selten vor, daß die schwäbisch-badische Industrie auf die elsässischen Atomkraftwerke zurückgriff, die dafür riskanterweise auf Vollast gefahren werden musste. Die französischen Kollegen verlangen für den Service natürlich besonders hohe Preise. Wir kennen das Phänomen: Setzen grünrote Fantasten ihre Umwelt-Klima-Rettungsfantasien durch, werden weder Umwelt noch Klima gerettet, sondern das Risiko für Katastrophen steigt.

Ich warte nur darauf, daß einer der französischen Reaktor-Veteranen unter Vollast durchknallt und dann eine radioaktive Wolke auf Stuttgart zuwabert. Und dann, Herr Zetsche? Was ist dann mit „Purpose“, dem tieferen Sinn?

Der Sinn eines Unternehmens ist es, netto viel Geld zu verdienen und dies dann an seine Besitzer und seine Mitarbeiter zu verteilen, leider auch an versagende Manager. Das ist ehrliche Arbeit, das ist ein gottgefälliges Werk, wie der Erste Offizier Starbuck in „Moby Dick“ zu seinem Kapitän Zetsche, äh, Ahab, sagt.

Die Ökosozialisten aber wollen ordentlich verdienen ohne Arbeit, indem sie die freie Wirtschaft, die den Wohlstand erst schafft, auspreßt. Und solche Manager wie Dieter Z. lassen sich erpressen, ohne Gegenwehr; machen sogar freiwillig den Kotau auf grünen Parteitagen. Dabei könnte die milliardenschwere Industrie problemlos selber PR gegen den grünen Blödsinn machen, durch Thinktank-Gründung, Einkaufen von Medien, Spenden an grünkritische Politiker usw. Warum tun sie es nicht? Ist es die Psychologie des Milieu-Konformismus? Der Asch-Effekt, den ich neulich behandelte?

Manch Kritiker wendet ein, daß die Globalmanager ohne Loyalität zu Land, Firma und Leuten die linksextremen Gesellschafts-Umbauer gewähren lassen, solange diese den Kapitalismus nicht mehr ernsthaft kritisieren und sich in der Identitäts- und Immigrationspolitik austoben. Wobei die Spinnereien wie Massenasyl und Gender für die Globalkapitalisten nützlich sein sollen.

Diese Argumentation hat durchaus etwas für sich. Wenn aber die Extremisten darauf abzielen, ein „schwäbisches Quäker-Idyll“ ohne Großindustrie und Massenmobilität (Zitat Fleischhauer) herzustellen, sollte den Globalmanagern um Zetsche ein Körperteil auf Grundeis gehen. Die grüne Desindustrialisierung zielt nämlich schlicht darauf ab, frühere Zustände ohne Massenwohlstand und ordentliches Wirtschaftswachstum zu generieren, in denen die Wirtschaft direkt von den politisch Mächtigen kontrolliert wird; ohne dazwischengeschaltete Manager.

Genau diesen Zustand beschreiben die Harvard-Ökonomen Acemoğlu und Robinson in ihrem Bestseller Warum Nationen scheitern: In Bananenrepubliken ohne mächtige Unternehmer können Politiker/Herrscher den wenigen Wohlstand bevorzugt in die eigenen Taschen lenken. Schlecht für das Gesamtsystem, aber gut für die Herrscherclique. In den realsozialistischen Staaten sah es ähnlich aus.
In Deutschland ist es heute (noch) andersherum: Die demokratische Verteilung der Macht ist nicht optimal für einzelne Elitengrüppchen, aber optimal für das System. Die Gewalten sind geteilt: Exekutive, Gesetzgeber, Justiz, Wirtschaft, Medien, Religion, all diese Elemente des Systems sind noch halbwegs selbständig. Leider zeigt sich seit einiger Zeit, daß die Ökosozialisten mit ihren Weltuntergangsfantasien und ihrer moralischen Erpressung allmählich alle Bereiche unter ihre Knute bekommen und so immer mehr Wohlstand in die eigene Tasche leiten.

Das scheinen Manager wie Zetsche nicht zu merken und nicht zu verstehen. Denn daß sie die Extremisten nicht wirklich benutzen, sondern von denen benutzt werden, zeigt der Diesel-Skandal. Die grotesk niedrigen Grenzwerte für Schadstoffe von der Deutschen Umwelthilfe & Co. hat man ängstlich akzeptiert und versuchte dann via Schummelsoftware, die völlig unrealistischen Vorgaben scheinbar zu erfüllen. Mit dem Ergebnis, daß unsere deutschen Diesel-Hersteller geteert und gefedert wurden.

Will so etwas ein Manager wie Dieter Zetsche? Sicher nicht. Es wäre Zeit für diese Leute, sich cojones wachsen zu lassen, bis es zu spät ist und sie zu VEB-Verwaltern unter der Knute von ökosozialistischen Kadern geworden sind.