Ist die CO2-Steuer verfassungswidrig?

Was mag die Unabhängigkeit des wissenschaftlichen Dienstes im Reichstag hervorrufen? Ich vermute, die alteingesessene Führungsebene dort achtet streng darauf, keine halbseidenen Polit-Wissenschaftler einzustellen, die sich an den Unis festgesetzt haben.

Gerade ging die erstaunliche Nachricht durch die Massenmedien, daß die Wissenschaftler im Bundestag sich erdreisteten, die von allen Parteien (außer der AfD) gewünschte oder geduldete Kohlenstoff-Abgabe als nicht vereinbar mit dem Grundgesetz zu bezeichnen. Zur Begründung führten die Gutachter aus, daß der Steuertypenkatalog des Grundgesetzes ein Steuer-Findungsrecht, aber kein Steuer-Erfindungsrecht vorsehe. Eine grüne Weltuntergangsverhindungssteuer muß sich also in vorhandene Kategorien einfügen. „In Betracht kommt damit die Schaffung einer CO2-Steuer als Verbrauchs-, Aufwands-, oder Verkehrssteuer.“ Gasemissionen seien aber nicht als Verbrauch eines Verbrauchsgutes, als Besitz oder Rechts-/Wirtschaftsvorgang einzuordnen. Daher seien sie „steuerverfassungsrechtlich ausgeschlossen“.

Aber freuen Sie sich nicht zu früh, lieber Leser, das Klimaschutzministerium von Svenja Schulze stört sich wie der Rest der Regierung nicht an solchen Albernheiten wie Verfassung und Gesetzen. Ein Sprecher des Ministeriums meinte, daß die Kohlenstoffsteuer eine „Energiesteuer“ sei, die um eine „CO2-Komponente“ ergänzt werden soll. Die Orwellsche Rhetorik findet immer einen Weg.

Falls es doch zu viel Widerstand geben sollte, müßte man die Verfassung ändern. Die derzeit verfügbaren Stimmen der schwarzroten Regierung plus Grüne und Linkspartei (?) wären nicht ausreichend. Die FDP stellt sich quer; die AfD sowieso. Auch Rest-Konservative aus der Union melden Protest an: Der Berichterstatter der Unionsfraktion für Energiebesteuerung, Sebastian Brehm, will keine zusätzlichen Steuern zur „Bestrafung“ der Bürger.

Bis zum 20. September will die Regierung über ein „Maßnahmenpaket“ entscheiden, das wohl den Fahrplan zur Einführung der zweiten Mehrwertsteuer enthalten wird. Was geschehen wird, ist schwer abzuschätzen. Die Union wird unter dem Eindruck des medialen Greta-Klima-Hypes wohl eine Kohlenstoffabgabe durchdrücken wollen, um den Höhenflug-Grünen etwas von ihren angeblich 20% abknapsen zu können. Söder nutzt diese verantwortungslose Strategie gerade in Bayern mit seinem Ökoprogramm; und Merkel handelt seit 2011 so.

Die verzwergende SPD will eine CO2-Steuer angeblich nur mitmachen, wenn sie sozial verträglich sei. Das hieße aber, die Klimaschutzabgabe nicht auf sämtliche Preise zu schlagen, sondern nur den Besserverdienern, also den rot-grün-roten Wählern, exklusiv vom Gehalt abzuziehen. Das machen die aber nicht; für die Folgen der elitären Heilslehren haben erfahrungsgemäß die einfachen Bürger aufzukommen.

Daher wird es spannend. Setzen die Regierungsparteien ihre herostratische Idee, auch mit GG-Änderung, durch, wird die Schweigende Mehrheit immer weniger bereit sein, zu schweigen, und den opportunistischen Eliten ihren Profit finanzieren.

Ein launiger Kommentar von Bernd Zeller, Senior-Influencer der Online-Satirezeitung https://zellerzeitung.de.

 




ARD-Presseclub nachgefragt: unwissenschaftliche Wissenschaftsjournalisten verbreiten Panik

Unter dem Titel Fleischverzicht, Flugscham, CO2-Steuer: Was hilft dem Weltklima wirklich? diskutierten Moderator Volker Herres, Programmdirektor der ARD, Patrick Bernau von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, der erwähnte Bojanowski, Kathrin Hartmann, freie Autorin, und Marlene Weiß von der Süddeutschen. Allein der Einleitungsfilm war eine billig-sensationalistische Panikmache der untersten Kategorie. Alle altbekannten Wetterphänomene, die gerade zur Verfügung standen und das hegemoniale Klima-Narrativ bedienen, wurden sturmgewehr-artig abgefeuert. Brennende sibirische Bäume, angebliche Hitzerekorde in Europa, Gegenargumente Fehlanzeige. Die anwesenden Schreibaktivisten waren sich alle einig, auch der Mann von der „konservativen“ FAS.

Worüber sprach man dann eigentlich noch? Der Hauptstreitpunkt war die Frage, wie die deutschen Klimarettungsbemühungen zu bewerten seien und was man noch alles tun müsse. Es wurde erklärt, daß trotz der sündhaft teuren Maßnahmen immer noch sehr viel CO2 von deutschen Produzenten ausgestoßen werde. Kein Wunder, würde ein „Klimaleugner“ sagen, der Ausbau der erneuerbaren Energien war von Anfang an ungeeignet für alles, außer zur Wohlstandsverteilung von unten nach oben. Einige Diskutanten räumten ein, daß die Energiewende der Bundesregierung schlecht gelaufen sei. Das liege aber natürlich nur an Fehlern wie einer schlechten Abstimmung mit dem Emissionshandel etc. Ein grundsätzlicher Fehler wurde nicht gesehen, nicht im Ansatz.

Interessanterweise wurde das deutsche Strom-Desaster von „Wissenschaftsredaktörin“ Marlene Weiß sogar noch gelobt, weil es gelungen sei, so viele „schwankende“ alternative Energiequellen in das bestehende Netz zu integrieren. Von zahlreichen flächendeckenden Fast-Stromausfällen wurde nichts erwähnt. Auch nichts davon, daß unser Zappelstrom nur durch die zentrale Lage Deutschlands bislang noch keine Ausfälle gezeitigt hat, da wir zu hohen Kosten Überschußstrom zu den Nachbarn umleiten oder deren Atomstrom kaufen müssen.

Stattdessen bemängeln Weiß und Hartmann, daß Deutschland viel zu langsam aus der Kohleverstromung aussteige. Man kann nur hoffen, daß das Presseclub-Video häufig geteilt wird, wenn die Strompreise völlig explodiert sind und die Stromausfälle unsere Metropolen lahmlegen.

Im Verhältnis zu Weiß zeigte sich Bojanowski noch moderat und warnt vor übereifrigem Aktivismus. Die SZ-Frau hingegen meint allen Ernstes, daß Deutschland mit seinem mickrigen Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen von 2% „historisch“ sehr wohl große Schuld an der Klimakatastrophe trage. Überhaupt, wenn man China in 20 Teile teile, hätte jeder davon auch nur geringe Anteile am CO2-Ausstoß. Nur, warum sollte man einen zentralistischen Staat in 20 Teile teilen? Dann ist Webersche Gesinnungsethik vermengt mit Orwellscher Logik – Brauchbares kann dabei nicht herauskommen.

So weit, so typisch. Richtig interessant wird es aber im „Nachgefragt“-Teil des Presseclubs. Da fragt ein Anrufer aus Gießen den zukünftigen Chefredakteur von Bild der Wissenschaft (BdW), wie hoch der Anteil von Kohlen-zwei-Sauerstoff in der Luft sei, wie hoch die Zunahme in den letzten Hundert Jahren sei und wie viel davon tatsächlich von menschlicher Tätigkeit herrühre.

Axel Bojanowski, seit 25 Jahren Klimajournalist, antwortete darauf mit der politischen Bewertung, daß da wohl ein Klimaskeptiker am Rohr sei. Dann führte er aus, daß nicht die absolute Menge an CO2 relevant sei, sondern deren Zunahme. Außerdem gäbe es eine Wirkung auf die Wasserkreisläufe, die das Problem verschlimmerten. Vermutlich meinte er damit, daß die Zunahme der CO2-Menge die Temperatur erhöhe, dadurch verdampfe mehr Meerwasser, und der Wasserdampf wiederum wirke als zusätzliches Klimakillergas.

Er hat die Frage also gar nicht beantwortet bzw. beantworten können, wie die Kommentatoren im angegebenen FMD-Video anmerken. Wenn Weiß und andere Redaktionsaktivisten, die sich mit Physik und ähnlichem langweiligen Kram milieutypisch nicht auskennen, überrascht das nicht. Aber ein sich selbst so bezeichnender Klimajournalist? Der designierte Chefredakteur einer Wissenschaftszeitschrift? Der Mann ist Geologe („Nach Selbsteinschätzung verfügt er über eines der größten privaten geowissenschaftlichen Publikationsarchive.„). Ob die BdW den Mann nach dem Debakel wirklich noch einstellt? Wahrscheinlich ja; ich lese seit Jahren in renommierten Wissenschafts-Organen Artikel, die mehr oder minder schlecht getarnt das hegemoniale grüne/linke Narrativ verbreiten; vor allem zu den Themen Klimawandel und Genderismus.

Wer liest diese Zeitungen dann eigentlich noch? Ein hin und wieder guter Artikel zu weltanschaulich nicht relevanten Themen wie Mäusegenetik oder Tumormedizin macht doch die Klima-Propaganda nicht wett?! Die Wissenschaftszeitungen sind zudem nicht billig, wenn man sie am Kiosk kauft. Ich würde zumindest annehmen, daß durchpolitisierte Halb-Wissenschaftsmagazine sich ökonomisch selber terminieren. Nicht korrupt zu sein ist das zentrale Produkt einer Zeitung, wie der philosophische Karikaturist Bernd Zeller mir gegenüber kürzlich so treffend formulierte.

Vielleicht terminiert sich BdW ja bald wie die Kollegen aus der politischen Presse, wir behalten das im Auge.

AKTUALISIERUNG: Wie im Fall Quaschning aus Berlin zeigt sich via Twitter, daß Axel Bojanowski et alumni die Texte von EIKE zeitnah mitlesen. Warum eigentlich? Wir seien doch, wie Axel sagt, nur ein geschmierter Desinformations-Lobbyverein. Versteckt sich hinter der Emotionalität die BEfürchtung vor davonschwimmenden Fellen?

Bild der Wissenschaft

Monatszeitschrift

Konradin Verlag

Erstausgabe    1964

Verkaufte Auflage      74.412 Exemplare (IVW 2/2019)

wissenschaft.de

 




Nach dem Lithium-GAU: Jetzt wird halt das Wasserstoff-Auto gepriesen

Das Handelsblatt berichtete gerade, daß die Bundesregierung den H2-Antrieb ins „Zentrum ihrer Pläne für Energiewende und Klimaschutz“ rücke. Auch ein Angebot an die geschurigelte deutsche Automobilindustrie, da wir in Sachen Brennzelle seit Jahrzehnten führend sind und zum Beispiel unsere Marine-Uboote damit betreiben.

Das Bundesministerium für Wirtschaft will nach Absprache mit der Industrie und der Energiebranche Ende August ein Konzept vorstellen, das die gasförmigen Energieträger als festen Bestandteil der Energiewende definiert und skizziert, wie Wasserstoff insbesondere nach 2030 als Ersatz für Methan eingesetzt werden kann, „zur weitreichenden Dekarbonisierung“. Man will das Wasserstoffgas dafür sogar durch Fernleitungen pumpen. Der Fokus liege dabei auf der Elektrolyse von Wasser mit Hilfe der erneuerbaren Energien. Man plant dabei auch, das H2 zur Produktion von Methan und anderen Brenn- und Treibstoffen zu nutzen, den E-Fuels, wobei natürlich heftige Energieverluste auftreten.

Die schöne neue grüne Ökonomie soll laut einer Studie 350.000 Arbeitsplätze allein durch die Etablierung der Elektrolyse schaffen. Die Bundesregierung sah die Nutzung von Energiegasen bislang skeptisch und wollte lieber eine „all electric society“; die Grünen ziehen nun nach.

Wenn man als Naturwissenschaftler und Klimakollaps-Ungläubiger einen solchen Artikel liest, weiß man gar nicht, wo man mit den Einsprüchen anfangen soll. Das Handelsblatt galt früher als wirtschaftlich-libertäre Zeitung; daher fragt man sich, wie die Kollegen so etwas schreiben können, ohne Kritik zu äußern. Gut, es ist ein berichtender Artikel, kein kommentierender. Die Trennung ist in der deutschsprachigen Presse heutzutage nicht selbstverständlich und daher grundsätzlich positiv zu bewerten.

Dann mache ich einmal den Kommentar. Wasserstoffgas ist hochreaktiv und wird in Mischung mit Sauerstoff nicht umsonst als Knallgas bezeichnet. In Zeppelinen und Raketen wurde es früher als Traggas oder Treibstoff verwendet. Nachdem der LZ Hindenburg und einige Großraketen spektakulär in die Luft geflogen sind, verzichtet man heutzutage darauf. (Aktualisierung: Leser weisen darauf hin, daß die europäische Ariane mit Wasserstoff in der ersten und zweiten Stufe fliegt. Viele Oberstufen anderer Raketen und das neue SLS der Amerikaner nutzen H2.)

Und nun wollen Politiker und Gasnetzbetreiber Wasserstoff in Fernleitungen einspeisen? Man hört und liest gar nicht einmal so selten von Erdgas-Explosionen, die ganze Wohnhäuser zerlegen. Das Methan ist also schon gefährlich genug; und nun soll der weit explosivere Wasserstoff dazukommen?

Im Artikel des Handelsblatt wird die Wasserstoffbrennzelle in Fahrzeugen nur am Rande erwähnt, zum Beispiel durch den Begriff „Fernverkehr“. Da läuft es mir aber trotzdem eiskalt den Rücken herunter: Wollen die Tausende von Lastkraftwagen mit Wasserstofftank, vulgo rollende Bomben, über unsere Autobahnen schicken?

Im Kommentarbereich haben sich einige unserer Leser durchaus für die Wasserstoffbrennzelle, die hauptsächlich in Deutschland entwickelt worden ist, ausgesprochen. Ich halte das für leichtsinnig und bleibe dabei: Ein Leck in der Brennzelle oder im Tank, und das Auto wird zum Sprengsatz. Die U-Boote der Bundesmarine sind eine ganz andere Sache, weil sie nur wenige sind und ein Team von spezialisierten Militäringenieuren an Bord haben, die wissen, was sie tun. Was, wenn ein minderbemittelter Schrauber an seinem H2-Auto herumfuhrwerkt? Zwar findet in unseren Körperzellen auch eine Knallgasreaktion statt, die die nötige Energie zum Betrieb des menschlichen Organismus bereitstellt. Die Atmungskette, wie der kleine Biochemiker weiß. Allerdings hat Gott in seiner unendlichen Weisheit, oder die Evolution, für atheistische Leser, dafür Enzyme konstruiert, die die Knallgasreaktion derart verlangsamen, daß unsere Zellen völlig explosionssicher sind. Und von dieser Hochleistungs-Biotechnologie sind wir Menschen mit unseren Kunststoffen und Halbleiter-Legierungen noch Jahrhunderte entfernt.

Hinzu kommt, daß Brennstoffzellen deutlich teurer sind und sein werden als die sicheren Benzin- oder Dieselverbrenner. Erdöl-Treibstoffe brennen nämlich nicht einfach so; ganz im Gegenteil, man muß sogar Aufwand treiben, um die Reaktion mit Sauerstoff einzuleiten. Wenn ich nun noch an die Hochsicherheits-Tankstellen denke, die zu Tausenden (?) im Lande gebaut werden müßten….wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld? Die wahrscheinlich kommende CO2-Steuer wird dafür garantiert nicht genutzt werden; die ist nur eine zweite unsoziale Mehrwertsteuer, mit der jetzt schon aufgerissene Finanzlöcher, verursacht durch die Massenimmigration und Merkels Energiewende, mühsam gestopft würden.

Mit anderen Worten: Die ausgeweitete Nutzung von Wasserstoffgas ist sowohl technisch wie auch finanziell genauso eine wahnwitzige Schnapsidee wie die verteuerbaren Energien und die Lithium-Akkumulatoren.

Wenn ich das weiß, wissen das natürlich auch die Ministerialen und vor allem die Ingenieure und Industriellen. Und die erklärten es schon vor langer Zeit den ahnungslosen (?) Politikern wie Angela Merkel oder Peter Altmaier. Worum geht es also wirklich? Einige unserer klugen Leser meinten, unsere antiliberalen antidemokratischen Eliten wollten schlicht die Mobilität der Masse einschränken und das Autofahren ähnlich wie das Fliegen zum Privileg der Besserdiener machen. Kaiserzeit 2.0 sozusagen. Vor dem Ersten Weltkrieg (auch so ein Elitenprojekt) tuckerten nur Wilhelm Zwo und ein paar andere Patrizier mit ihren Daimlers, Maybachs und Benzens durchs Land.

Diese Erklärung ist durchaus realistisch, da das grüne Juste-Milieu heute schon kein Problem damit hat, wider die eigene Gesinnung um den Planeten zu fliegen und auch ansonsten besonders klimaferkelig zu leben. Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher, wie schon Orwell treffend formulierte. Die Patrizier nutzen wie so oft irgendwelche mythischen Erzählungen, um sich von der Plebs abzusetzen. Allerdings muß man auch davon ausgehen, daß ein Teil unserer moralisch wie intellektuell degradierten Elite schlicht nicht weiß, was sie tut (im Gegensatz zu unseren Ingenieuren und Industriellen). Bei den tonangebenden Grünen zum Beispiel finden wir viele Beruflose und nur wenige Naturwissenschaftler, und die sind dann Ökobiologen aus der Tümpel- und Blümchenecke. Aussetzer wie „das Netz ist der Speicher“ und Kobolde in Batterien sind die Folge dieses Phänomens. Da es dem Milieu nur darum geht, kurzfristig Macht und Geld anzuhäufen, ist es ihm gleichgültig, ob es mittel- und langfristig schwere Schäden erzeugt, die auch die eigene Sicherheit gefährden. Psychologen nennen diesen Persönlichkeits-Typus sensation seeker, Sensationslüsterne, die wie ein Kind auf der Suche nach dem schnellen Kick sind, ohne Rücksicht auf die Folgen zu nehmen. Und dann aus allen Wolken fallen, wenn es schief geht. Auch dann ist aber keine Einsicht zu erwarten; schuld sind halt die anderen, auf die auch nach Möglichkeit die Lasten abgewälzt werden.

Es wird Zeit, daß unser Land wieder von Erwachsenen regiert wird und nicht von lauter Greta-Klonen.




Wie Greta Thunberg unser Denken prägt

In den ehemaligen Qualitätsmedien finden sich heuer kaum noch aufbereitete Fakten, sondern überwiegend „Haltung“ und Gefühle. Der Spiegel-Journalist Stefan Schultz berichtete kürzlich in einem ganzen Artikel über seine Emotionen, die er im Smog von Delhi verspürte, als er darüber sinnierte, wie sehr wir Menschen doch unsere Natur zerstörten.

Dabei habe er auf „einer tiefen, existenziellen Ebene gespürt, wie wir unseren Planeten zugrunde richten“. Dabei ist Schultz durchaus selbstkritisch, wenn er zugibt, daß er viel fliegt (auch wenn dies angeblich der „Toleranz“ und der „Freiheit“ diene). Natürlich vergißt er nicht, wie in solchen Fällen üblich, zu erwähnen, daß das Klima nur durch eine „systemische Lösung“ gerettet werden könne.

Der Autor schreibt seine tiefen Gefühle Greta Thunbergs Aktionismus und den Freitags-Demonstrationen zu. Er meint, daß das „rationale Konzept“ der Klimarettung durch die 16jährige Schwedin ein wirksames emotionales Narrativ (also eine Erzählung) erhalten habe, das die Massen mobilisiere.

Daß dies wahrscheinlich nicht stimmt, zeigt der rasante Anstieg unserer Zugriffszahlen seit Beginn der Gretamanie. Die Klimaaktivistin prägt also nicht das Denken der Allgemeinheit, sondern nur das des wohlhabenden Juste Milieus, das seine eigenen Märchen immer mehr selber glaubt.

Zum Ende liefert Schultz noch eine schöne Steilvorlage, als er meint, man solle die Marktwirtschaft nicht abschaffen, um das Klima zu retten (was ja löblich ist). Allerdings schlägt er sogleich Habeck-ähnlich vor, sich an der chinesischen Lösung zu orientieren, da die Produzenten im Reich der Mitte mit Ökotechnologie Gewinn machten. Solange der Westen dafür aufkommt, vergißt er zu erwähnen; denn „klimaschonenden“ Nippes kauft in China selbst nur eine kleine Schicht, die auf soziale Distinktion aus ist. Ansonsten verbrennen die Chinesen Kohle, was das Zeug hält.

Ein solcher Artikel läßt einen als Kritiker ratlos zurück. Wenn Schultz ein Zyniker wäre, der leidenschaftslos das heruntertippte, was gewünscht ist, würde der Text anders klingen. Es ist ja nicht jeder ein Relotius. Nein, der Artikel zeigt eindeutig, daß die kulturelle Elite unseres Landes tatsächlich an Selbsterfundenes glaubt. Eine Rückkehr zur Vernunft ist von diesen Leuten nicht zu erwarten.




Infantilität, Extremismus und Hysterie – Greta Thunbergs „Smile for future“-Klimagipfel in Lausanne

Kürzlich tagte eine Strategie-Konferenz der Fridays for future-Demonstranten in der französischen Schweiz mit etwa 450 Teilnehmern aus 37 Ländern. Interessanterweise berichten viele Medien nicht nur wie üblich affirmativ, sondern beleuchten auch interne Streitigkeiten. Die Schweizer Presse, das neue „Westfernsehen“, ist erwartungsgemäß am besten. Hier: der Blick.

Das Blatt berichtet, daß die Teilnehmer nicht nur inhaltlich erbittert über delikate Punkte stritten. So wollten einige FFFler unbedingt radikaler werden und wie andere Organisationen, z.B. Extinction Rebellion, kriminell werden (wir berichteten).

Offenbar sind große Teile der Bewegung nicht nur Klimaschützer, sondern wollten auch noch andere revolutionäre Objekte „retten“. Ein deutscher Teilnehmer meint daher:

„Der Konsens ist: Der Kapitalismus muß weg.“

Zum Glück sind die Osteuropäer unter den Konferenzteilnehmern, wenn man von ihrer fixen Klima-Idee absieht, noch bodenständig und äußerten ihre historisch bedingten Ängste vor deutschen Kommunismus-Ideen.

Auch ganz allgemein schienen die Anwesenden politisch recht heterogen zu sein. Es gab sehr viele, teils sehr spezielle Forderungen, auf die man sich kaum einigen konnte.

Eher amüsant war die Kritik am Tagungsland Schweiz, das bekanntermaßen eines der teuersten Europas ist. Warum man daher gerade Lausanne als Konferenzort wählte, ist schwer nachvollziehbar. Vielleicht, um das Gefühl des Eliteseins zu erzeugen? Die UNO und das Weltwirtschaftsforum schätzen ja eidgenössische Schauplätze. Übersehen hatte man dabei allerdings die meist sehr beschränkten Mittel gerade der Osteuropäer und die Tatsache, daß die Schweiz nicht Mitglied der Europäischen Union ist und daher kaum bezahlbare sogenannte Roaming-Gebühren fürs mobile Internet anfielen. Das Essen immerhin war für die Teilnehmer wohl gratis oder in der Konferenzgebühr enthalten. Dafür schmeckte es den verwöhnten Kindern nicht, weil nicht „abwechslungsreich“ genug.

Ein weiterer grotesk-amüsanter Punkt in der Berichterstattung war das Bedürfnis der Teilnehmer, über ihre Gefühle statt über die Planung zu sprechen. Das geht soweit, daß jeder, der sich „unwohl“ fühlte und mit den Händen ein Dächlein formte, sofort seine Befindlichkeiten kundtun durfte. Offenbar gab es auch viel Anlaß für emotionale Konflikte, da ein Mädchen weinend aus dem Plenum lief und sich im Flur auf den Boden warf. Greta und andere folgten ihr und trösteten die Mitstreiter. Damit die Journalisten davon nicht allzu viel mitbekamen, wurden sie laut Welt auf Gretas persönliche Weisung „aus dem Saal geworfen“. Konkret meldet das Blatt:

Sie machte die Medien für die schlechte Stimmung auf dem Kongress verantwortlich und rief deshalb dazu auf, die Journalisten auszuschließen, „weil sie es sonst so darstellen, als hätten wir Streit“.

Nun, hatten sie ja auch. Greta Thunberg scheint trotz ihrer 16 Lenze schon einiges über postdemokratische PR gelernt zu haben. Aber bitte: Uns „Klimaleugnern“ kann es nur recht sein, wenn die Totengräber unserer Industriezivilisation sich bei den ihnen sonst treu ergebenen Medien selbständig unbeliebt machen. Vielleicht merken die Aktivisten in den Redaktionen ja dann etwas.

Nebenbei: Der Pro7-Star Joko Winterscheidt schaute auch kurz bei der Konferenz vorbei. Die Kollegen von Große Freiheit TV haben seine Stippvisite zum Anlaß genommen, sich anzuschauen, ob er selber klimafreundlich lebt. Instagram lieferte hier ähnlich wie im Fall von #langstrecken-Luisa höchst interessante Resultate.

Fazit: Die Teilnehmer der Konferenz zeigten das typische Verhalten verzogener Millennials, das wir von den FFF-Kindern in Deutschland kennen. Ichbezogen, konsumverwöhnt, undiszipliniert, unkritisch gegenüber extremistischen Gesinnungen, und hysterisch. Mit solchen Persönlichkeiten ist kein Staat zu machen, nur eine Krise. Man fragt sich allerdings, wie derart labile und unselbständige Menschen die kommende hausgemachte Krise meistern wollen.

Greta schaute sich nach Lausanne unser Hambach an und macht sich nun per Hochseeyacht auf den Weg in die USA, wo sie Präsident Donald Trump nicht treffen will. Wir berichten noch.

Auch der kritische Philosoph Dushan Wegner, ein gebürtiger Osteuropäer und somit bodenständig, analysiert die Gretakonferenz auf seiner Seite sehr schön:

Lasset die Kinder doch Kinder sein!