Was wir gerne unter den Teppich kehren, Teil I

Ein paar Tage zuvor hatte Herr Mangini, Professor an der Uni Heidelberg, einen Artikel in der FAZ verfasst, mit dem Titel: Ihr kennt die wahren Gründe nicht

Weiter führte Herr Rahmstorf 2007 aus:

„Der IPCC-Bericht zeigt alle publizierten großräumigen Temperaturrekonstruktionen für die Zeit vor Beginn der Temperaturmessungen. Diese basieren auf Daten aus Baumringen, Eisbohrkernen, Sedimenten, Korallen oder der Ausdehnung von Gebirgsgletschern. Dass keine derartigen Rekonstruktionen aus Stalagmiten dabei sind, liegt nur daran, dass es sie bislang in der Fachliteratur nicht gibt. Dies liegt zum Teil an deren Problemen mit der Datierung und mit der Eichung des Zusammenhangs zwischen den gemessenen Isotopenwerten und der Temperatur; zudem gibt es noch zu wenige solcher Höhlendaten.“

Nun wollen wir ihn an seinen Aussagen messen:

  1. Datierung der Daten

„Mit der Thorium-Uran-Methode lässt sich das Alter der Stalagmiten bestimmen: Im Tropfwasser befinden sich Spuren von gelöstem radioaktiven Uran, es wird in das Kalkgitter des Stalagmiten eingebaut und zerfällt dort im Laufe der Zeit zu Thorium. Mit einem Massenspektrometer lassen sich die Isotope messen und das Alter einer Probe sehr genau bestimmen.“ Schreibt die Uni Heidelberg.

  1. Zusammenhang mit der Temperatur und Niederschlag

„… die stabilen Isotope 18O/16O und 13C/12C zu analysieren. Vor allem die Sauerstoffisotope können Auskunft darüber geben, welche Temperatur und welche Niederschlagsverhältnisse während der Bildungszeit des Stalagmiten vorherrschten …“

  1. Anzahl der Höhlen

„…Unsere Proben entnehmen wir den Stalagmiten vieler Höhlen …“

Sind Stalagmiten nach Rahmstorf völlig out? Mitnichten, nicht nur die Uni Heidelberg, sondern auch die Uni Mainz macht sich Stalagmiten aus Höhlen heute zu Nutze. Ebenso die Uni Bochum, die in der Bunkerhöhle herumkriecht.

„In einer Studie mit sieben Tropfstein-Proben aus Marokko, Indien, Frankreich, Spanien und der Hüttenbläserschachthöhle im Sauerland hat Wassenburg erstmals detailliert untersucht, in welcher Konzentration Spurenelemente in Aragonit eingebaut werden. »So konnten wir in dieser Untersuchung zeigen, dass die Konzentration von Uran in Aragonit-Stalagmiten als sehr effektiver Maßstab für Paläo-Niederschläge dienen kann«,

sagt Dr. Jasper Wassenburg Uni Mainz.

Das war zehn Jahre später. Der Wissenschaftler untersucht:

„Die Untersuchungsergebnisse der nordwestmarokkanischen Tropfsteinhöhle wurden mit Niederschlagsrekonstruktionen anhand von Höhlensintern aus der Bunkerhöhle, ebenfalls im Sauerland gelegen, verglichen. Dabei konnten die Klimaforscher erstmals die Nordatlantische Oszillation NAO über 11.000 Jahre zurückverfolgen, also bis zum Beginn der jetzigen Warmzeit.“

Er fand u.a. heraus, dass das Abschmelzen des großen Eisschildes, der Nordamerika während der Eiszeit bedeckte, die NAO veränderte und vermutet, dass ein massives Abschmelzen des Grönländischen Eisschildes ähnliche Auswirkungen haben könnte.

Hm, richtig gelesen, die lt. Rahmstorf „untauglichen“ Informationen aus den Stalagmiten geben Rückschlüsse auf die NAO! Die NAO hat nur regionale Auswirkungen? Echt? Jedenfalls reichten sie bis Marokko.

Schauen wir weiter.

Wie war das doch gleich mit den Baumringen und Michael E Mann? Dass das auf ihn zukommt, wusste Hr. Rahmstorf 2007 noch nicht. Und wie war das mit den Sedimenten? Da gab es einen Herrn Marcott et al. 2013, der jede Menge Sedimente aus den Ozeanen hob und auswertete und zu ähnlichen Ergebnissen wie Hr. M. Mann kam. Alles verlief schön gleichmäßig und die Temperaturanstiege heute sind für das Holozän außergewöhnlich, ganz im Duktus des Hr. Rahmstorf.

„ Eine Rekonstruktion der regionalen und globalen Temperatur in den letzten 11.300 Jahren “ von Marcott, Shakun, Clark und Mix … In einer Schlagzeile der NY Times heißt es: “ Die globale Erwärmung ist die höchste in 4.000 Jahren „.

Und noch einen oben drauf:

„Die gegenwärtigen globalen Temperaturen des letzten Jahrzehnts… sind wärmer als in ~ 75% der gesamten holozänen Temperaturgeschichte.“

Die Eisbohrkerne von Grönland, die von Hr. Alley schon 2000 anhand der Sauerstoffisotope ausgewertet wurden, sagen jedoch etwas Anderes:

„Aus der Kurve Alley (2000) ist leicht ersichtlich, dass die Temperaturen vor 10.000 bis 1.500 Jahren praktisch während des gesamten Zeitraums wärmer waren als heute, und 85% der letzten 10.000 Jahre waren wärmer als heute. Die Kurve reicht bis vor 95 Jahren, aber selbst wenn wir im letzten Jahrhundert 0,7 ° C für die Erwärmung hinzufügen, waren die Temperaturen immer noch überwiegend wärmer als heute.“ Don Easterbrook 2013

Was hatte Marcott et al. gemacht?

„Zu diesen Schlussfolgerungen gelangten sie, indem sie „ regionale und globale Temperaturanomalien der letzten 11.300 Jahre aus 73 weltweit verteilten Aufzeichnungen rekonstruierten “, „die größtenteils aus Meeresarchiven stammen (~ 80%)“ einschließlich Paläoklima-Temperatur-Proxys wie Alkenon, Plankton-Foraminiferen Mg / Ca 23, fossilen Pollen, eiskernstabilen Isotopen und Mann et al. (2008) Baumringrekonstruktionen.“

Auch hier wurden keine echten Daten zur Verfügung gestellt und fragwürdige Analysemethoden verwendet.

Weiterhin bemerkte Herr Rahmstorf:

„Dass lokal und regional wesentlich größere Klimaschwankungen auftreten als in der globalen Mitteltemperatur.“

Nun fragt sich der geneigte Leser, wie wohl Hr. Rahmstorf und seine Kollegen die globale Mitteltemperatur in der Vergangenheit bis heute bis zwei Stellen hinter dem Komma „bestimmt“ haben? Es bleibt sein Geheimnis oder man nimmt „Bestimmen“ wörtlich.

Die Bewegungen der „kleinen Gletscher“ der Alpen hielt er für bedeutungslos und gibt Herrn Patzelt & Co. so einen mit. Gleichzeitig warf er einem „Mitarbeiter der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe zu der Behauptung, Klimatologen würden vergangene Klimavariabilität gezielt herunterspielen, um den Einfluss des Menschen zu übertreiben. Abgesehen davon, dass dies einem ganzen Berufsstand weltweit Unredlichkeit unterstellt …“ Was er ja gar nicht tut … Herrn Delisle, das war der Klimatologe, kostete es damals den Job. Die Veröffentlichungen seines Teams gingen auf den Index. Von der Bundesanstalt hört man seitdem zu diesem Thema nichts mehr.

Hatte es sich Mangini zu leicht gemacht, „nur“ auf „regionale“Tropfsteine zu setzen?

Nein, man verglich sehr wohl überregionale Daten. Auch hier war die NAO im Blickfeld. Eisberge tragen Sedimente ihrer Herkunftsgebiete mit sich. Wie weit sie diese trugen, gibt Auskunft über die vorherrschenden Temperaturen und Strömungen der jeweiligen Zeit.

Mangini vertrat damals die Ansicht:

„Auch früher also hat es abrupten Klimawandel gegeben. Die Paläoklima-Rekonstruktionen des IPCC verharmlosen diese natürliche Klimavariabilität während der letzten zehntausend Jahre. Natürlich kann der vom Kohlendioxid verstärkte Treibhauseffekt mittlerweile die natürliche Erwärmung verstärken. Eine Reduktion der Treibhausgasemissionen ist daher mehr als notwendig. Und ebenso ist es zwingend erforderlich, mit den verfügbaren fossilen Energiequellen sparsamer umzugehen. Jedoch die alleinige Schuld am Wandel dem Kohlendioxid zuzuschieben ist nicht korrekt.“

Sedimente aus dem Meerfelder Maar (GFZ Potsdam) und weiterer Eifelmaare (Moschen et al.) zeigen heftige und kurzzeitige Klimaänderungen im Holozän. Auch hier beeilte sich Hr. Feulner vom PIK, das Ganze als „regionale Besonderheit“ darzustellen und man betrachtete es als „interessante Arbeit“. Die Aufsehen erregende Besonderheit des Meerfelder Maares: Hier verlief eine Abkühlungsphase vor 2800 Jahren etwa 200 Jahre parallel zu einer solaren Schwächephase. Beides konnte in den Warven gleichzeitig nachgewiesen werden. Die Abkühlung verlief innerhalb weniger Jahrzehnte. Die Veröffentlichung fand in Nature Science fiel Beachtung.

Nimmt man jetzt noch an, dass die NOA durch solare Aktivitäten gesteuert wird, schließt sich der Kreis. Erforschungswürdige Themen!

Findet auch Dr. Lüning auf www.klimawandel-in-deutschland.de

„Die Ursache für den starken Erwärmungsschub in den späten 1980er Jahren ist noch nicht vollständig verstanden. Eine wichtig Rolle kommt wohl dem Ozeanzyklus der Nordatlantischen Oszillation (NAO) zu, die zu dieser Zeit maximal positive Werte einnahm, welche danach in ihrem Ausmaß nicht mehr erreicht wurden … Die NAO wird von der Sonnenaktivität mitbeeinflusst und ist ein wichtiger Steuerungsfaktor von Niederschlägen und Temperaturen in Teilen Europas.“

Noch mal die Uni Heidelberg:

„Die Ergebnisse der Stalagmitenforschung sowie deren Vergleich mit überregionalen Phänomenen belegen alles in allem eine hohe Variabilität des Klimas in den letzten 10 000 Jahren mit abrupten Wechseln und bedeutenden Konsequenzen für die Menschen. Welche Ursachen diese natürlichen Klimaschwankungen haben, ist noch weitgehend ungeklärt. Die Tatsache, dass viele Untersuchungen eine deutliche Korrelation des Klimas mit dem Kohlenstoffisotop 14C (es wird von der Sonnenaktivität beeinflusst) zeigen, deutet auf einen solaren Antrieb des Klimas hin.“

Bohrungen im Vansee der Türkei und im Toten Meer lassen die Richtigkeit dieser Daten vermuten.

Die Uni Bonn hat die 2010 gewonnen Bohrkerne aus dem Vansee analysiert und konnte anhand der Pollen, Temperaturverlauf und Niederschlag „sehr genau bestimmen“. „Das Klima ist viel sprunghafter als vorher geglaubt“. Prof. Litt: „Was uns besonders überrascht hat, dass die Phasenübergänge von Kaltzeiten zu Warmzeiten offenbar sehr schnell, sehr abrupt vonstatten gingen. … innerhalb von 10 bis 20 Jahren, das Klima sich dramatisch verändert haben kann.“ O-Ton des Berichts.

„Die ersten Untersuchungen führen in die Zeit bis vor 15.000 Jahren. Und zeigen deutlich wie schnell, trockene und feuchte, kalte und warme Perioden aufeinander gefolgt sind, ohne den Einfluss des Menschen!“ (3sat 2012)

Was sagte Herr Rahmstorf doch gleich:

„Die Rolle der Sonnenaktivität ist noch unzureichend verstanden. Doch eines wissen wir aus zahlreichen Messungen: Sie hat sich seit 1940 nicht signifikant verändert. Das gilt übrigens auch für die ebenfalls manchmal ins Spiel gebrachte kosmische Strahlung.“  (2007)

„Da werden dann Dinge behauptet, dass es im Holozän, also in den letzten 10.000 Jahren schon mal global mehrere Grad wärmer gewesen sein soll als heute. Was einfach wissenschaftlich falsch ist. Und wenn man nach den Belegen fragt, kommen Standardbehauptungen der Klimaskeptiker, die schlichtweg falsch sind.“ (2019)

Stalagmiten, Eisbohrkerne, Sedimente … alle falsch?

Die Gletscher der Alpen und Norwegens sind nicht nur 1-2mal zurückgegangen, sondern mehrmals! Bäume und Pflanzenreste bezeugen, dass da oft keine Gletscher waren und Menschen sogar Tierhaltung betrieben. Man weiß, dass auch die Gletscher der Rocky Mountains ähnliche Änderungen durchmachten.

Studien über die Eisbedeckung der Arktis (Caron et al., Berben et al., Harning et al. alle 2019) belegen:

„A new reconstruction of Arctic (NW Greenland) sea ice cover (Caron et al., 2019) reveals modern day sea ice is present multiple months longer than almost any time in the last 8000 years…and today’s summer sea surface temperatures  are among the coldest of the Holocene.“

„Regional (northwest Greenland) sea surface temperatures were about 2°C warmer than at present for most of the last 6000 to 8000 years.“

Spiegel ONLINE vermeldete: „Aus fast 9000 Holzstücken aus alten Häusern und Bäumen haben Forscher um Ulf Büntgen vom Schweizer Umweltforschungsinstitut WSL und Jan Esper von der Universität Mainz das Klima gelesen – ein weltweit einzigartiges Geschichtsarchiv ist entstanden. Die Wachstumsringe im Holz geben Auskunft über das Wetter früherer Zeiten: Jedes Jahr legt sich ein Baumstamm einen weiteren Ring zu, seine Breite bezeugt Temperatur oder Niederschlag – je nachdem, wo das Holz gewachsen ist.“

Sie rekonstruierten 2500 Jahre unserer Vergangenheit und kamen zu dem Schluss: Unsere Geschichte war durch abrupte Klimaänderungen stark beeinflusst! (veröffentlicht im „Science“).

Das fand auch lt. der Uni Heidelberg in Troja statt, welches mehrfach besiedelt und verlassen wurde. Diese Phasen stimmen gut mit den Daten der Tropfsteine überein.

Wenn wir diese Daten alle haben, warum lehnen sie Herr Rahmstorf & Co. ab? Kriechen die Wissenschaftler durch die Höhlen, frieren sich die Finger auf dem Eis ab und wühlen im Schlamm der Seen für EXXON MOBILE? Die Uni Bern erfindet doch keine Ablagerungen der Sommer- und Winterform der Goldalgen oder Zuckmückenköpfe in den Sedimenten der Alpenseen und die daraus folgenden Klimarekonstruktionen, weil EXXON sie sponsert!

Oeschger-Zentrum Bern, Klima-Millennium – Projekt:

„Die Modellläufe, die heute gebraucht werden, um zukünftige Klimaverläufe zu berechnen, die berücksichtigen die natürliche Klimavariabilität nicht. Das heißt, in Zukunft wird mit irgendeiner konstanten Sonne und konstanten Vulkanen gerechnet. Wie wir aus unseren Untersuchungen sehen, haben gerade die Sonne und die Vulkane einen sehr großen Einfluss auf unser Klima.“ (2013)

Es gab im Holozän überregional und global höhere Temperaturen als heute und schnelle Klimawechsel. Die kleine Eiszeit und die Mittelalterliche Wärmeperiode gab es weltweit.

Behauptungen, dass es nicht so war, sind „schlichtweg falsch“!

Das PIK u.a. können ja auf die Beeinflussung der Strahlungsbilanz durch menschenverursachtes CO2 als Klimatreiber bestehen. Wer ist jetzt „Skeptiker, Leugner und Verschwörungstheoretiker“?

Wer die Vergangenheit verbiegt, aber uns die Zukunft voraussagen will, ist was? Und warum?

Weil wir zweifeln könnten! Uns könnten Zweifel kommen, dass die Wissenschaftler es doch nicht 100%ig wissen. Was völlig normal wäre! Die Menschen könnten fragen, Moment mal, warum soll ich jetzt mein Leben umkrempeln? Warum werden jetzt Mrd. € ausgegeben und wofür? Mit dem Zweifel kommt dann eventuell die Skepsis. Mit skeptischen Menschen kann man keine Gesellschaft auf Links drehen. Die Skepsis als Motor neuer Erkenntnisse möchte man ausschließen und die Skeptiker gleich mit. Sie lassen sich auch nicht in einem Konsens zusammenschmieden. Deshalb werden sie mit dem allgemein Bösen verbunden, sind Rechts, Verschwörer, „Klimaschädlinge“ oder sogar Nazis.

Anstatt aus den Ereignissen der Vergangenheit zu lernen und sich z.B. mit Wasserreservoiren vor Trockenheit zu schützen. Mit Heizungen, die auch in Extremfällen funktionieren, mit einer Stromversorgung, die sicher ist, als Lebensversicherung bei Extremwetter und abrupten Klimaveränderungen. Nein, wir wollen das Klima schützen und steuern! Dann wird es uns so ergehen wie den Trojanern. Die hatten diese Daten nicht und/ oder konnten sie nicht an nachfolgende Generationen weiter geben.

Auf der EIKE-Konferenz 2014 sprach Herr Dr. Lüning von den versteckten Treibern des Klimawandels. Ein Herr Marotzke, IPCC- Leitautor, hatte damals „Kalte Sonne“ gelesen und dazu geäußert: „… viel gelesen, wenig verstanden …“. Herr Schellnhuber hatte uns wortreich erklärt, dass man das CO2 Budget bis 2040 sehr genau berechnet habe: 700 Mrd. Tonnen, wenig später waren es erst 770, dann lt. Herrn Edenhofer 800 Mrd. Tonnen bis Ende des Jahrhunderts.

2018 hat Herr Marotzke dann das CO2-Budget, welches uns bis zur Klimakatastrophe bleibt, nahezu verdoppelt. Dabei wird es wohl nicht bleiben …

Teppich hoch und …

Wenn unter dem Teppich mehr liegt als auf dem Tisch, der darauf steht …!

 

 

 

 




Die Klimakonferenz in Madrid ist zu Ende – was bleibt? 11.000 „Wissenschaftler“

Unser Pressesprecher Horst-Joachim Lüdecke besuchte letztes Jahr die Klimakonferenz in Kattowitz, die sich nicht ganz überraschend als rein politische Zusammenkunft naturwissenschaftlich überwiegend Ahnungsloser herausstellte. Nachdem Chile wegen der auch klimapolitisch bedingten Unruhen in Santiago nicht mehr als Ausrichter der diesjährigen Weltuntergangs-Messe zur Verfügung stand, bot sich ersatzweise die spanische Hauptstadt Madrid an.

Zu Beginn der COP25 (United Nations Framework Convention on Climate Change, 25th Conference of the Parties) , und gemeint als Einstimmung in den gewünschten Panik-Modus, vermeldete der portugiesische UN-General Guterres:

Klimabedingte Naturkatastrophen werden häufiger, tödlicher, zerstörerischer und verursachen steigende menschliche und finanzielle Kosten. In einigen Teilen der Welt schreitet die Dürre mit alarmierenden Raten voran, die den menschlichen Lebensraum zerstören und die Ernährungssicherheit gefährden.“
(Original am 2.12.19: „Climate-related natural disasters are becoming more frequent, more deadly, more destructive, with growing human and financial costs. Drought in some parts of the world is progressing at alarming rates destroying human habitats and endangering food security.“)

Völlig falsch, wie der letzte Bericht des IPCC, des UN(!)-Weltklimarates, eindeutig sagt: Naturkatastrophen wie Wirbelstürme (Taifune und Hurrikane) werden durch die Aufheizung der Atmosphäre nicht mehr, sondern fluktuieren ohne erkennbaren Trend.

Die Opfer von Naturkatastrophen werden zudem deutlich weniger:

https://cei.org/file/lomborg-global-deaths-climate-and-non-climate-catastrophes-1920-2018-figure-7

Außerdem sind auch die Schäden nicht unter Klimaveränderungen nicht angestiegen, au contraire:

Quelle. Global disaster losses as a percent of global GDP, 1990 to 2019. Data from Munich Re (black), Aon (grey) and World Bank. Updated from Roger Pielke (2019).

Und auch der Trend bei den Dürren („drought“) ist negativ:

Quelle: Global integrated drought monitoring and prediction system link: https://www.nature.com/articles/sdata20141?wptouch_preview_theme=enabled

Man muss sich also fragen, ob nun UN-Generalsekretär Guterres bewusst lügt, oder ob ihm seine Berater diese Lügen vorsetzen, und er sie ungeprüft und vertrauensselig nachplappert, weil sie ihm in den Kram passen, oder ob alle miteinander einfach das verkünden, was ihnen für den verfolgten Zweck gerade opportun erscheint. Falsch ist es auf jeden Fall, und nicht nur das, es ist auch jederzeit leicht nachprüfbar und damit widerlegbar.

Nun sind PR-Apokalyptiker wie Guterres, wie der geneigte EIKE-Leser weiß, nicht die einzigen Untergangspropheten. Medial fast noch wirksamer sind Internet-Erklärungen wie die der „11.000 Wissenschaftler“, die sich allerdings in der Masse als Nicht-Wissenschaftler herausstellten, da ihre Erklärung auch von Micky Maus und dem Vernehmen nach Dagobert Duck unterzeichnet wurde. Allerdings scheint sich sogar in der öffentlich-rechtlichen Medienwelt eine segensreiche Entwicklung anzukündigen, wie unser befreundeter Youtube-Kanal FMD in einem aktuellen Video zeigt. Darin hört man einen Journalisten ohne Scheu die amüsanten und peinlichen Details zur Erklärung der 11.000 aufzählen, nach denen die Internet-Aktion zunächst nur eine lokale Meinungsäußerung ohne Expertise gewesen sei, die von Klimaschützern aus Portland im US-Staat Oregon lanciert wurde. Weil die Aktion wie so viele Initiativen im Internetz-Zeitalter, aus welchen Gründen auch immer, viral ging, kamen am Ende über 11.000 Unterzeichner und Mickymäuse zusammen. Nicht wirklich der Rede wert, aber die deutschen Qualitätsmedien bliesen die Netzaktion zur quasi wissenschaftlichen Stellungnahme auf. Genau das wandte der Kollege unseres kritischen Journalisten im Interview-Video höchst erstaunt auch sofort ein und fragt fast schon inquisitorisch, wie der Kollege den offiziösen ARD-ZDF-Meldungen derart heftig widersprechen kann. Aber der tapfere Journalist hält sich mit der Kraft des Argumentes, hören Sie herein:


Wer des Englischen mächtig ist, kann in diesem Video von Ezra Levant vom widerständigen Kanal Rebel Media noch weitere phänomenale Details zur 11.000-Erklärung erfahren.


 




Tierarzt warnt: Klimawandel macht Pferde übergewichtig, weil zu viel Gras wächst!

 

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Trifft GroKo heimlich Vorbereitungen für flächendeckende Stromausfälle?

Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel sagte schon 2004, ein Jahr vor ihrer Kanzlerschaft, daß ein weiterer Ausbau der Windkraft so viele Profiteure schaffen werde, daß man irgendwann keine Mehrheiten mehr für die Einschränkung finden könne. Dieses Zitat brachte unser Referent Prof. Helmut Alt bei der Münchener Klimakonferenz 2019 mit einigen anderen, die verrieten, daß die leitenden Politiker schon lange um die Sinnlosigkeit und Gefahr der Erneuerbaren Energien EE wissen. Eine Auswahl:

„Für die meisten anderen Länder in Europa sind wir sowieso Bekloppte.“ Sigmar Gabriel, 17.4.14 in Kassel

„Wir haben uns geirrt bei der Energiewende. Nicht nur bei ein paar Details, sondern in einem zentralen Punkt. Die vielen neuen Windräder und Solaranlagen, die Deutschland baut, leisten nicht, was wir uns von ihnen versprochen haben. Wir hatten gehofft, dass sie die schmutzigen Kohlekraftwerke ersetzen würden, die schlimmste Quelle von Treibhausgasen. Aber das tun sie nicht.“ Patrick Graichen, Agora, am 4.12.14, in der Zeit

Nun berichten mehrere alternative Medien wie der Kopp-Verlag, daß das Technische Hilfswerk THW, sozusagen die Bundes-Feuerwehr, über 30 Millionen Euro für Hochleistungs-Notstromaggregate erhält. Damit kann vor Ort in wichtigen Einrichtungen der Infrastruktur wie Krankenhäusern, Polizei-, THW- und Feuerwehrstationen die Arbeitsfähigkeit aufrecht erhalten werden.

Zusätzlich gehen über 35 Millionen Euro an das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe BBZ, das dem Innenministerium untersteht. Diese Behörde arbeitet seit Jahrzehnten für den zivilen Katastrophenschutz und soll den Bürgern im Falle von Ausfall der Wasser- und Strom-Versorgung, Naturkatastrophen und Nahrungsmittelknappheit helfen. Vielleicht sind Sie schon einmal von Umfragern im Auftrag des BBZ angerufen worden, die wissen wollten, ob Sie im Falle einer Katastrophe oder einer Versorgungsknappheit wissen, was zu tun ist. Ich selbst habe vor Jahren einmal in einem entsprechenden Callcenter gearbeitet. Die Kurzversion der Vorsorge: Halten Sie Taschenlampen einschließlich halbwegs frischer Batterien bereit; kaufen Sie ein Radio, das netzunabhängig betrieben werden kann, um die Notinformationen der Behörden empfangen zu können; halten Sie etwa 100 Liter Frischwasser in haltbaren Gebinden (Flaschen) zum Trinken vor; abhängig von der Haushaltsgröße natürlich. Außerdem empfehlen sich haltbare Nahrungsmittel in Dosenform (etc.) und größere Wasservorräte zum Waschen und Toilettenspülen.

Der Staat hortet zu diesem Zweck übrigens auch Vorräte, um die Bevölkerung im Notfall einen Monat versorgen zu können. Dafür werden in regionalen Lagern zum Beispiel Getreide und Dosenfleisch in einem Umlagerungssystem vorgehalten. Die schmucklosen Fleischdosen finden Sie ab und zu im Supermarkt unter den Sonderangeboten, wenn der Bund die Lagerbestände erneuert.

Diese seit Jahrzehnten laufenden Maßnahmen wurden bislang nur sicherheitshalber vom Staat betrieben, dessen erste Aufgabe es ist, das Leben und die Sicherheit seiner eigenen Bürger zu schützen. Der (relative) Wohlstand in beiden deutschen Staaten und eine in diesen Belangen jahrzehntelang verantwortungsbewußte Politik der Regierenden machten eine Anwendung der Katastrophenprotokolle bislang überflüssig; Überschwemmungen wie in Hamburg 1963 einmal ausgenommen.

Die völlig verantwortungslose Haltung der deutschen Eliten in den Medien und der Bundesregierung, die nun schon seit über einem Jahrzehnt anhält, macht nun eine verstärkte Vorsorge notwendig. Wobei bei den Akteuren des Kabinetts Merkel IV nicht mehr davon ausgegangen werden kann, daß es tatsächlich um den Schutz der Bevölkerung geht; man will nur nicht am Pranger stehen, wenn es nach selbstverschuldeten und unnötigen flächendeckenden Strom- und Wasserausfällen Tote gibt und die Wähler gegen die wirklichkeitsfremde Klimapolitik auf die Barrikaden gehen.

Was den mitdenkenden Kritiker wundert, ist, daß bislang noch nichts passiert ist. Wir Deutschen haben Glück, daß wir in der Mitte Europas leben und die Nachbarn uns mit Kernkraft versorgen, beziehungsweise unsere Zappelstrom-Überproduktion abnehmen.

Was noch mehr wundert, sind die geringen Mittel, die bislang zur Verfügung gestellt werden. Rund 70 Millionen Euro fürs gesamte Bundesgebiet? Ein Witz. An Seehofers Stelle würde ich Hunderte Millionen investieren. Aber das Geld ist wegen der Wertevernichtungspolitik der Regierung wahrscheinlich schon nicht mehr vorhanden, oder müßte unter zu großer medialer Aufmerksamkeit beschafft werden.

Ein paar Tipps für Blackout-Vorsorge:

Perfekte Krisenvorsorge – von Gerhard Spannbauer

Ratgeber um im Krisenfall nicht zu den Krisenverlieren zu gehören. Er zeigt auf was Sie tun können, damit eine Krise nicht zur Existenzbedrohung wird.
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Bedrohung Blackout
T. C. A. Greilich 19,99 €  Verlag: Kopp

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Persönliche Notfallvorsorge




Woher kommt der Strom? Der düstere Montag

(Abbildung, bitte unbedingt anklicken, es öffnen sich alle Abbildungen und mehr)

Doch nein, zum Schwarzen Mittwoch kommt nun in der Woche darauf auch noch der düstere Montag am 25.11.2019 (Abbildung). Heimtückisch ließ am Sonntag eine recht ordentliche Wind- und Sonnenstromerzeugung kontinuierlich nach, um am Montag um 12:00 Uhr zusammen nur noch 4,65 GWh in der Stunde auf die „Stromwaage“ zu bringen. Der Bedarf Deutschlands lag bei knapp 78 GWh in dieser Stunde. Biomasse und Wasserkraft steuerten 7,26 GWh in der Stunde von 12:00 bis 13:00 Uhr bei, so dass in dieser Stunde insgesamt 11,91 GWh Strom aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt wurde. 63,67 GWh wurden konventionell erzeugt. Knapp 2,5 GWh mussten im Saldo importiert werden. Sonst wären die Lichter ausgegangen.

Die Niederlande, Österreich, die Schweiz und Frankreich lieferten den dringend benötigten Strom für 58.770 Euro pro GWh. Zu anderen Zeiten dieses Tages zahlten die Schweiz und Frankreich zum Teil unter 40.000 Euro pro GWh. Wenn sie Deutschland Strom abnahmen. Schauen Sie sich den Im-/Exportchart an.

Die 48. Woche ging nach dem Düsteren Montag dann doch noch mit erheblicher Windstromerzeugung weiter. Der Höhepunkt wurde Donnerstag, den 28.11.2019 um 16:00 Uhr, mit 32,69 GWh Windstrom in der Stunde allein an Land erreicht. 6,69 GWh Offshore-Strom kamen noch hinzu. Die Differenz zum Schwarzen Montag ist erheblich. Stellen Sie sich mal vor, es gäbe tatsächlich die von Energiewendern vorgeschlagene und von mir theoretisch angenommene und regelmäßig gecheckte fünffache installierte Leistung Wind-/Sonnenkraft. 2,93 TWh Strom-Überproduktion hätte es allein am 28.11.2019 gegeben.

Die müssten auch erst mal an einem Tag zu Wasserstoff/Methan verarbeitet werden. Das ist eine Strommenge, die etwa zweimal den Tagesbedarf Deutschlands im Durchschnitt decken würde. In der gesamten 48. Woche wären insgesamt knapp 7 TWh Strom über Bedarf produziert worden. An zwei Tagen, am 25.11. und am 26.11.2019, hätte es dennoch nicht gereicht. Da wurde nicht genügend Strom durch die Erneuerbaren (trotz Wind-/Sonnenkraft installierte Leistung x 5) produziert. Ich prognostiziere, dass solch gewaltigen Differenzen innerhalb kürzester Zeit in der Stromerzeugung, wie sie sich in der 48. Woche auftaten, niemals auch nur annähernd in den Griff bekommen würden. Allein der finanzielle Aufwand für die entsprechende Infrastruktur, die Anlagen zwecks Stromumwandlungen usw. wäre so groß, dass der Aufwand in keinem Verhältnis zum angestrebten Nutzen stünde. Von der technischen Machbarkeit – angefangen beim Ausbau der Windkraft – ganz abgesehen.

Hier der Im-/Exportchart der 48. Woche, die Tabelle mit den Detailzahlen der Energy-Charts und der daraus generierte Chart.

Die Tagesanalysen

Sonntag, 24.11.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 40,31 Prozent

Sehr schön ist die kontinuierliche Abnahme der Windstromerzeugung zu erkennen. On- wie Offshore. Obwohl sich der Montag als Flaute-Tag abzeichnet, führen die konventionellen Stromerzeuger ihre Produktion nicht nach. Sie nähern sich immer weiter der Verbrauchslinie. Und machen recht gute Geschäfte. Die Nachfrage nach konventionellem Strom steigt.

Montag, 25.11.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 17,61 Prozent / Wind- und Sonnenstrom 5,63%

Zum Düsteren Montag wurde zu Beginn dieses Artikel bereits das Wesentliche gesagt. Hier der Chart mit dem Sonntag und dem nachfolgen Dienstag, damit anschaulich wird, welche Kapriolen Wind innerhalb eines Tages spielen kann. Flächendeckend.

Dienstag, 26.11.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 27,10 Prozent

So wie der Wind am Sonntag abgeflaut ist, so nimmt er heute praktisch wieder zu. Die Stromunterdeckung des Montags ist vorbei. Es wird wieder Strom exportiert. Den ganzen Tag. Hier der Im-/Exportchart. Die Geschäfte laufen heute über Tag recht ordentlich. Für die konventionellen Stromerzeuger. Für die Erneuerbaren dank Preisgarantie sowieso.

Mittwoch, 27.11.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 44,17 Prozent

Die Windstromerzeugung steigt weiter an. Die Strompreise fallen. Die konventionellen Stromerzeuger können sich nicht schnell genug anpassen. Nach unten. Was heute noch einigermaßen erträglich ist. Preislich. Aber morgen, ja morgen:

Donnerstag, 28.11.2019:  Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 60,11 Prozent

Heute Morgen, um 3:00 Uhr, wird der Strom fast verschenkt. Über Tag bewegt sich der Preis wieder um die 35.000 bis 40.000 € pro GWh. Zur Nacht fallen die Preise. Das allerdings ist üblich. Die Nachfrage sinkt.

Freitag, 29.11.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 50,60 Prozent

Die Windstromerzeugung nimmt wieder ab. Sie ist gleichwohl noch auf hohem Niveau. Der Rückgang des Strombedarfs zum Wochenende wird einen weiteren Rückgang verkraftbar machen. Hier der Im-/Exportchart.

Samstag, 30.11.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 31,34 Prozent

Tatsächlich. Der Wind flaut weiter ab. Dank geringerer Wochenendnachfrage Strom können die konventionellen Stromerzeuger den Bedarf decken, ohne zu viel Überschuss produzieren zu müssen. Hier der Im-/Exportchart.

Ein bisschen Größen- und Benennungskunde

Ein Wort zu den Benennungen. Die Grundlagen finden Sie in den Erläuterungen zur Kolumne. Was dem ein oder anderen Leser aufstößt, ist die Tatsache, dass ich „GWh in der Stunde“ verwende. Da sich die Kolumne auch und vor allem an den nicht naturwissenschaftlich komplett fitten Leser wendet, um Verwechslungen und Durcheinander zu vermeiden, verwende ich Bezeichnung kW, MW, GW, TW ohne h (= Stunde) immer im Zusammenhang mit „Installierter Leistung“ (Kraftwerke) bzw. „maximaler Leistungsaufnahme“ (40-Watt-Lampe, Auto mit 125 kW usw.). Die Bezeichnung erzeugten Stroms erfolgt in Wh, kWh, MWh, GWh oder TWh. Haushaltsstrom, der mit dem bekannten schwarzen Stromzähler gemessen wird, wird generell in Kilowattstunden (KWh) abgerechnet. Wenn an genau einem Tag 24 kWh Strom gleichmäßig benötigt wurden, dann war das in einer Stunde exakt eine kWh (1 kWh in der Stunde). Nun kann die Stunde gekürzt werden. Bleibt 1 kW Leistung Strom. Das aber korreliert nicht mit meiner Prämisse oben. Deshalb benenne ich die Stromerzeugung, die in einer Stunde stattgefunden hat, XXh in der Stunde, auf die sich die Aussage bezieht. Ich kürze also nicht.

Bedenken Sie bitte immer, dass Strom genau dann erzeugt wird, werden muss, wenn er benötigt wird. Deshalb wird aus dem erzeugten Strom unmittelbar eine Leistung, nämlich die, die der Stromabnehmer benötigt. Beispiel: In einer normalen Haushaltsteckdose sind Kabel und Anschlüsse aus Metall. Nur garantiert kein Strom. Strom, der da irgendwie vor sich her brubbelt und darauf wartet, abgerufen zu werden. Nein, erst in dem Moment, wenn ein Stromabnehmer – das kann eine Lampe, ein Staubsauger oder der Elektroherd sein – hinzukommt, erst dann fließt der Strom direkt aus dem Kraftwerk über die Steckdose an/durch den Abnehmer und erbringt die Leistung, die gewünscht (Lampe – volles Licht oder gedimmt) ist. Genau gesagt, überträgt der Strom die Energie, welche im Kraftwerk aus einem Energieträger umgewandelt wird. Der Strom überträgt die Energie, die der Wind, die Sonne, die Kohle, das Uran usw. zur Verfügung stellt, über die Steckdose zum Stromabnehmer, der diese Energie in die für den Nutzer gewünschte Leistung wandelt. In Licht, Wärme, Bewegung usw. Es ist schon ein kleines Wunder.

Hart aber fair

Die Zeichen mehren sich, dass der sogenannte Klimawandel, die Energie-, Verkehrs- und sonstige Wenden ein willkommenes Vehikel sind, um gesellschaftliche Veränderungen voranzutreiben, welche die Mehrzahl der Bürger allein für sich gesehen weder gutheißen noch sonstwie unterstützen würden.

Am 2.12.2019 kam Extinction-Rebellion-Pressesprecher Tino Pfaff bei Hart-aber-fair ausführlich zu Wort. Weitere Gäste waren Altökoaktivistin Bärbel Höhn, die Schauspielerin Nina Kronjäger sowie Rainer Hank (Journalist FAZ) und Klimaforscher Hans von Storch. Tino Pfaff sagte offen und ehrlich, dass die Organisation, die er vertritt, sich nicht an die demokratisch gesetzten Gepflogenheiten halte, sondern dass deren Mitglieder machen, was sie wollen. Selbstverständlich gewaltfrei. Und selbstverständlich zwecks Rettung der Welt.

Bärbel Höhn findet das gut. Sie habe ja schließlich auch in Brokdorf und Gorleben gegen Atomkraft, aber auch in Bonn anno 1981 gegen den NATO-Doppelbeschluss gekämpft. Was die gute Frau vergisst, ist die Tatsache, dass es zum NATO-Doppelbeschluss kam und dadurch der Fall des Eisernen Vorhangs in die Wege geleitet wurde (Abbildung 3). Wie auch immer. Den Vogel schoss Nina Kronenjäger ab, die zunächst gar nicht zuhörte, dann aber die Karten offen auf den Tisch legte. Von Tino Pfaff noch euphemistisch genannte Bürgerversammlungen benannte Frau Kronenjäger vollkommen korrekt „Räte“, welches – nur als Hinweis – die Übersetzung des russischen Wortes „Sowjets“ ist. Rainer Hank argumentierte politisch, Hans von Storch argumentierte politisch und klimatechnisch dagegen. Selbstverständlich, ohne auch nur den Hauch von nur ganz wenig Einsicht zu erreichen (Abbildung 4).

Mit der Rettung der Welt wollen die Genossen im Geiste am Plasberg-Tisch so etwas wie eine Räterepublik einführen. Natürlich angeblich alles auf dem Boden des Grundgesetzes und gewaltfrei. In der Hart aber fair-Runde konnten die Weltretter erklären, weshalb sie nichts von repräsentativer Demokratie halten. Weshalb sie gegen die grundgesetzlich verfassten Organe sind. Und wie sie sich die neue Welt vorstellen. (Abbildung 5)

Wobei die Aussage, dass die Regierung der Bundesrepublik „nichts täte“ angesichts von 30.000 Windkraftanlagen, von 1.600.000 Solarpaneelen sowie einem in Europa einmaligen, gleichwohl CO2-steigernden Atomaustieg bis Ende 2022, einfach falsch ist. Dass das Ganze wenig bis gar nichts nutzt, mag sein, nein, das ist so. Aber dass die Regierung nichts tue, stimmt nicht.

Diese Leute wollen ein Deutschland, in dem Öko-Räte und Umweltdiktatoren das Sagen haben, wo Energie – Grundlage aller Macht (Abbildung 6) – zugeteilt wird.

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Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Rüdiger Stobbe betreibt seit über 3 Jahren den Politikblog  www.mediagnose.de.

Zuerst erschienen bei der Achse des Guten; mit freundlicher Genehmigung.