Hybrid-Golf explodiert in Nordhessen, und E-Auto verbrennt in Vorarlberg

Zum Glück wurden die Fahrer des Golfs nur leicht verletzt. RTL.de berichtet, daß der VW Golf 8 GTE nach nur 300 Kilometern auf dem Tacho während der Fahrt in Felsberg mit lautem Knall in Flammen aufging und völlig ausbrannte. Die Feuerwehr löschte (oder kühlte?) mit Wasser und verwandelte damit die Straße bei den in Nordhessen gerade herrschenden Temperaturen in eine Eislaufbahn. Der Explosionsknall war so heftig, daß die Scheiben des Wagens zerbrachen.

Obwohl Hybridstromer nur eine relativ kleine Batterie haben, entzündete sie sich während des Löschens immer wieder von neuem und mußte – wie üblich – vom Abschleppunternehmen in einem Container voller Wasser abtransportiert werden.

Ein ähnlicher Fall ereignete sich fast zeitgleich im Ambergtunnel bei Feldkirch in Österreich. Ein Stromer begann im Tunnel zu brennen; als der Fahrer den Gestank bemerkte, lenkte er das Fahrzeug schnell draußen auf den Notstreifen, wo das Fahrzeug dann komplett abbrannte. Die Marke des Wagens ist für und Fahrradfahrer uns Mietauto-Nutzer aus der EIKE-Redaktion nicht zu ermitteln. Vielleicht kann einer unserer Leser weiterhelfen?

Aktualisierung: Nach Kulmbach/Franken mit ihrer frisch sanierten Tiefgarage hat auch die Stadt Leonberg in Württemberg E-Autos die Zufahrt in ihrem Altstadt-Parkhaus untersagt.




Wetter-Kapriolen Ergebnis des Klimawandels?

Die eiskalten Tage im Dezember und Januar, die mit Schneestürmen einhergingen, paßten den Klima-Alarmisten überhaupt nicht ins Konzept, weswegen eiligst darauf hingewiesen wurde, daß die Erwärmung der Arktis für ein geringes Temperaturgefälle zum Äquatorbereich sorge, so der Polarwirbel langsamer werde und uns deswegen Kälte und Schnee schicke.

Aktuell scheint der Polarwirbel wieder beschleunigt zu sein, was Europa frühlingshafte Temperaturen beschert. Die Iberische Halbinsel war schon letzte Woche dran, berichtet unser Referent Sebastian Lüning. Die Wetter- und Klimafrösche atmen auf und melden erfreut, …

Februar-Tage mit über 20 Grad traten laut DWD im Zuge der Klimaerwärmung zuletzt immer häufiger auf: Zwischen 2001 und 2020 gab es in acht Jahren im Februar Höchsttemperaturen von 20 Grad und mehr. Zwischen 1981 und 2000 sowie von 1961 bis 1980 waren es jeweils nur drei Jahre.

Acht und drei in 2×20 Jahren, das ist natürlich extrem signifikant. Würde man den Gesamtzeitraum ab 1850 betrachten, und die Jahrhunderte zuvor (sofern meßtechnisch möglich) vergleichen, würde man vermutlich anderes, oder alles Mögliche schließen können. Es gilt das berühmte Zitat: Traue keiner Statistik, die Du nicht selber zusammengestellt hast.

Und in der Tat: Die Presseberichte widersprechen sich selbst ein wenig:

Es ist lange her, aber es gab auch schon mal 24,5 Grad im Februar: im nordrhein-westfälischen Arnsberg im Jahr 1900. 1960 war es in Müllheim (Baden-Württemberg) und Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) 22,5 Grad warm, 2019 in Saarbrücken-Burbach 21,7 Grad. Die nun vorhergesagten Höchsttemperaturen werden an diese Spitzenreiter wohl nicht herankommen, glaubt Meteorologe Adrian Leyser.

Und nicht vergessen: Wie unser Vizepräsident Michael Limburg betont, ist selbst aktuelle Meßtechnik keineswegs zuverlässig. Passend dazu stellte sich heraus, daß deutsche „Spitzentemperaturen“ der Station Lingen auf mangelhafte Wartung zurückzuführen waren.




Virologin: Klimawandel erzeugt Pandemien – durch Waldzerstörung, statt Waldvermehrung

Die drei erwähnten Forscher vom Potsdam-Institut für Klimaforschungsfolgen PIK, der Uni Cambridge und Hawaii-Monoa meinten, daß der Lebensraum von Fledermäusen und Gürteltieren wegen der Erderwärmung größer geworden sei, und damit auch ihre Vielfalt und Virenlast gestiegen sei.

Sandra Junglen, Virologin aus dem Institut von Christian Drosten an der Berliner Charité, die über Arboviren forscht, meint nun im Interview mit der Zeit, daß die Abnahme von Lebensraum und Artenvielfalt der Grund für erhöhte Virengefahr sei.

Wer Pandemien verhindern will, muß ursprüngliche Ökosysteme wie den Regenwald erhalten, denn die Zerstörung von Ökosystemen und der damit einhergehende Verlust der Artenvielfalt begünstigen neuartige Infektionserkrankungen.

Also genau andersherum wie bei den Kollegen ein paar Tage zuvor. Was stimmt denn nun? Mehr Natur = Pandemie, oder weniger Natur = Pandemie? Man fühlt sich an die Aussagen von Latif, Rahmstorf & Co. erinnert, nach denen so ziemlich jede Wetterlage, superkalt wie sehr heiß, ein glasklares Anzeichen für den menschgemachten Klimawandel sei.

Das Verquicken zweier Mode-Themen in den Wissenschaften ist meist glasklares Anzeichen für Pseudowissenschaft, die sich an die politisch erwünschte Erzählung hängt, um an Forschungsmittel zu kommen. Soziologen nutzen seit langem den sogenannten „Intersektionalismus“ (die Schnittmengenbildung), um neue Forschungsthemen zu generieren.

Die Arboviren von Frau Junglen sind übrigens typisch für Insekten und andere Gliederfüßer (Arthropoden, z.B. Tausendfüßer, Spinnen, Silberfische, Krebse…) und gar nicht einmal unprominent: Gelb-, das West-Nil- und das Dengue- Fieber gehören zu den schweren Erkrankungen, die von Arboviren verursacht werden.

Wie schätzt die Virologin das Risiko einer neuen Pandemie ein?

In exakten Zahlen lässt sich das nicht ausdrücken. Aber natürlich ist es sehr hoch, und es ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Über eine Million Tierarten ist vom Aussterben bedroht und das Aussterben einzelner Arten führt wiederum dazu, dass andere Arten als Folge aussterben und sich der Prozeß dadurch noch weiter beschleunigt. Der Klimawandel ist längst spürbar, und auch die durch ihn verursachten Veränderungen der Landschaft können zur Entstehung neuer Pandemien beitragen.

Pikanterweise erwähnt sie sogar die oben genannten Kollegen, thematisiert den Widerspruch aber nicht.




Sebastian Lüning im Bundestags-Ausschuß: Debatte zur CO2-Bepreisung

Ausschnitte eines Öffentlichen Fachgespräches zum Thema „CO2-Bepreisung“ aus dem Deutschen Bundestag am 3. April 2019. Der Geowissenschaftler Dr. Sebastian Lüning wirbt in seinem Redebeitrag sowie in den nachfolgenden zwei Fragerunden für mehr Realismus in der Klimadebatte. Zudem erinnert er daran, dass neben der ökologischen auch die soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit berücksichtigt werden sollten. 

Original-Quelle des Videos: Deutscher Bundestag, https://www.bundestag.de/ausschuesse/… Dr. Lüning ist Mitautor des Buches „Unerwünschte Wahrheiten: Was Sie über den Klimawandel wissen sollten“: https://www.amazon.de/gp/product/3784…




Woher kommt der Strom? Das komplette Spektrum des Stromhandels

(Abbildung, bitte unbedingt anklicken. Es öffnen sich alle Abbildungen und & Mehr)

(Abbildung 1)

Ihre höchst anspruchsvolle Aufgabe ist es jetzt noch, den Strombedarf Deutschlands zu sichern. Denn der regenerativ erzeugte Strom reicht dafür bei weitem nicht aus. Ist die Bedarfsdeckung aus welchen Gründen auch immer mittels Eigenerzeugung bundesdeutscher Kraftwerke nicht möglich, muss der fehlende Strom importiert werden (Abbildung 2). Weil Deutschland den Strom dringend benötigt, sind die Preise, die von Deutschland gezahlt werden müssen, entsprechend hoch. Dieser Sachverhalt ist zu Beginn der fünften Woche zu beobachten.

Zum Ende der Woche ist das Gegenteil der Fall. Da reicht der erneuerbar erzeugte Strom zwar auch nicht aus. Er hat sich in der Spitze gegenüber dem Wochenanfang aber vervierfacht. Musste zu Beginn der Woche noch Strom importiert werden, muss nunmehr überschüssiger Strom exportiert werden. Die konventionellen Erzeuger haben die Stein- und Braunkohlestromerzeugung sowie die Gasstromerzeugung massiv und – ich gehe davon aus – so weit möglich herunterfahren. Dennoch ist so viel Strom im Markt, dass er verschenkt werden muss (Abbildung 3). Manchmal sogar mit einem kleinen Bonus.

In der Wochenmitte gelingt die Nachführung, die Anpassung der konventionellen Stromerzeugung an die regenerative bis auf eine Ausnahme recht ordentlich. Es muss kein Strom verschenkt oder hinzugekauft werden. Die Ausnahme am 4.2.2021 von 16:00 bis 20:00 Uhr belegt, wie unberechenbar, wie schwer kalkulierbar die regenerative Stromerzeugung ist. Wurden um 12:00 Uhr nach knapp 30 GW regenerativ produziert, waren es um 16:00 Uhr nur noch gut 13 GW. Da kamen die Konventionellen nicht nach: Der fehlende Strom musste hochpreisig importiert werden. Von dieser Ausnahme abgesehen bewegten sich die Preise in der Wochenmitte zwischen 30 und 60€/MWh. Zahlungen, die Deutschland für den Strom kassierte, den es exportierte (Abbildung 3).

Die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts und der daraus generierte Chart: Abbildung 4. Unter Abbildung 5 liegen die Im-, Exportcharts des aufgelaufenen Jahres und der fünften Woche ab.

Bemerkenswert ist, dass der regenerativ erzeugte Strom auch in der fünften Woche nur zweimal ausgereicht hätte, wenn Wind- und Solarstrom doppelt so hoch gewesen wäre, als es tatsächlich der Fall war. In den 38 bisher analysierten Tagen des Jahr 2021 waren es insgesamt nur sechs Tage, an denen eine angenommene Verdoppelung Wind- und Solarstrom ausgereicht hätte, um den Strombedarf Deutschlands zumindest im Tagesdurchschnitt zu decken (Abbildung 6).

Selbstverständlich dürfen der Energierechner (Abbildung 7) und die Stromdatenanalyse (Abbildung 8) nicht fehlen. Mit diesem Tool/der neuen Analyse-Webseite können viele weitergehende Berechnungen und Simulationen in Sachen Strom und Energiewende gefahren werden. Mit tatsächlichen Werten und vollkommen ideologiefrei.

Die Tagesanalysen

Montag, 1.2.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 29,80 Prozent, davon Windstrom 17,22 Prozent, Solarstrom 1,99 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,6 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Montag, Werktag. Der Strombedarf ist hoch. Die regenerative Stromerzeugung ist ab Mittag gering. Die Konventionellen kommen nicht nach. Stromimporte werden notwendig. Es werden die höchsten Preise der Woche aufgerufen. Diese Nachbarn profitieren.

Dienstag, 2.2.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 28,86 Prozentdavon Windstrom 16,11 Prozent, Solarstrom 2,01 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,74 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Noch eine Preisspitze am heutigen Dienstag. Über Tag zieht die Stromversorgung mittels Wind- und Solarkraft an. Eine für Deutschland preisentspannte Wochenmitte wird ab Mittag eingeläutet. Die konventionellen Stromproduzenten passen ihre Erzeugung der regenerativen an. Die von Deutschland von diesen Nachbarn erzielten Exportpreise sind insgesamt nahezu auskömmlich.

Mittwoch, 3.2.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 47,80 Prozentdavon Windstrom 36,48 Prozent, Solarstrom 1,26 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,06 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Gut ein Drittel des heutigen Bedarfs wird über den Tag erzeugt. Den konventionellen Stromproduzenten gelingt die Nachführung.  Spitzenpreise von über 50€/MWh erzielt Deutschland für seinen Exportstrom. Natürlich wie immer per Saldo von diesen Nachbarn. Bemerkenswert: Frankreich exportiert die gesamte Woche Strom nach Deutschland.

Donnerstag, 4.2.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 39,10 Prozent, davon Windstrom 24,36 Prozent, Solarstrom 4,49 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,26 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Ein entspannter Tag bis auf die oben bereits erwähnte Ausnahme. Die schnell fallende regenerative Stromerzeugung verursacht eine Stromlücke zur Vorabendzeit, die hochpreisig geschlossen werden muss. Die konventionellen Stromproduzenten konnten oder wollten die Lücke nicht schließen. Viele Nachbarn machten Preisdifferenzgeschäfte.

Freitag, 5.2.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 40,00 Prozent, davon Windstrom 27,10 Prozent, Solarstrom 2,58 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,32 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Ein ertragreicher Tag für die bundesdeutsche Stromerzeugung. Gleichmäßige, eine für die Konventionellen gut nachführbare regenerative Stromerzeugung. Immer leicht über dem Bedarf. Der Handelstag fällt wieder durch die hohen Stromexporte Frankreichs nach Deutschland auf. Der Südwesten benötigt Strom. Strom, der dort seit dem Abriss des Kernkraftwerks Philippsburgs eben aus Frankreich kommt.

Samstag, 6.2.2021: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 60,67 Prozent, davon Windstrom 48,00 Prozent, Sonnenstrom 2,00 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,67 Prozent. Die Agora-ChartmatrixHier klicken.Sonntag, 14.2.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 65,33 Prozent, davon Windstrom 53,33 Prozent, Sonnenstrom 1,33 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,67 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Das Wochenende bringt viel erneuerbar erzeugten Strom. Die konventionellen Kraftwerke können nicht so stark gedrosselt werden, dass die Übererzeugung gering bleibt. Also fallen die Preise zeitweise ins Bodenlose. Die beiden Handelstage im Detail.

Peter Hager aus Lauf in Franken hat wesentliche Zahlen zur E-Mobilität zusammengestellt:

Wie vermutet sind die PKW-Neuzulassungen im Monat 01/2021 stark eingebrochen:

Gesamt: 169.754 (gegenüber dem Vorjahr -31,1%)

  • Hybrid (inkl. Plug-in): 45.449 (gegenüber dem Vorjahr +47,5%)
  • E-Antrieb: 16.315 (gegenüber dem Vorjahr +117,8%)

Mehr Zulassungen gegenüber dem Vorjahresmonat hatten bei den Herstellern lediglich:

  • Tesla: 453 Fahrzeuge (gegenüber dem Vorjahr +23,4%)
  • Volvo: 3.624 (gegenüber dem Vorjahr 9,4%)

Der Anteil an gewerblichen Anmeldungen lag im Gesamtjahr 2020 lag bei 63%. Wenn man 01/2021 mit 12/2020 vergleich schaut die Situation auch bei der E-Mobilität negativ aus:

Gesamt: 169.754 (gegenüber 12/2020: -45,5%)

  • Hybrid (incl. Plug-In): 45.449 (gegenüber. 12/2020: -43,9%)
  • E-Antrieb: 16.315 (gegenüber 12/2020: -62,6%)

Damit dürfte die MwSt. – Reduzierung im zweiten Halbjahr von 2020 einen beträchtlichen Vorzieheffekt bei den Neufahrzeugen gehabt haben.

Weitere detaillierte Auswertungen von Peter Hager bietet Abbildung 9

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.