Woher kommt der Strom? Zum Osterwochenende kam die Windflaute passend

16. Analysewoche 2025 von Rüdiger Stobbe

Zum Osterwochenende kam die Windflaute passend. Zum einen gab es schönes Osterwetter, zum anderen war die Stromübererzeugung nicht so stark, dass es zu Problemen im Stromnetz kam. Der zu viel erzeugte Strom musste am Samstag und Sonntag lediglich mit erheblichen Bonuszahlungen verschenkt werden. Damit muss man halt leben, wenn man ein Freund der Energiewende ist. Alle anderen machen eine Faust in der Tasche und zahlen in Form von Strompreisen, die wesentlich höher sind, als sie sein müssten.

Eins zeigt die Stromerzeugung der Osterwoche in Deutschland wieder mal sehr schön. Die regenerative Stromerzeugung ist nicht nur höchst volatil, sie ist auch unberechenbar. Deshalb findet im Bereich der konventionellen Stromerzeugung eine Achterbahnfahrt statt, welche erhebliche Risiken der Unterversorgung (Blackoutgefahr) beinhaltet. Doch nein, die Techniker, die Kraftwerksmeister und Ingenieure in den fossil betriebenen Kraftwerken leisten Spitzenarbeit. Und dann ist da noch der rechnerisch CO2-freie Strom (rote Felder), der aus dem Ausland von Deutschland importiert wird. Dieser schließt wahrscheinlich gewollte Stromlücken. Eben aus Gründen der CO2-Ersparnis. Klar, das CO2 wurde anderswo in die Luft ausgestoßen. Doch Deutschland steht halt wertemäßig scheinbar „gut“ da. Mehr Schein als Sein scheint insgesamt eine gängige Strategie in Politik, woker Gesellschaft und auch in Teilen der Wirtschaft zu sein. Damit die Subventionen fließen, wird mit Macht der Eindruck erweckt, all der Energiewende – meine Meinung – Humbug diene der Weltenrettung. Fakt ist, dass es nur um wirtschaftliche Vorteile in Milliardenhöhe und politisch-wirtschaftlich-gesellschaftliche Macht geht. Der Rest ist den Vorteilsnehmern vollkommen egal. Hauptsache, die Kohle fließt, der Machtzugewinn ist vorhanden. Der ganze – ebenfalls meine Meinung – Schwindel wird dann so verpackt, dass ein großer Teil der Stimmbürger mit gutem Gewissen glaubt, mit ihrem Geld etwas Gutes für die Umwelt, für Deutschland und den Planeten zu tun. Und: Alles andere sei „rechts“.

Kaum Beachtung findet in den Medien, dass zum Beispiel in den ersten drei Monaten des Jahres 2025 trotz eines Ausbau-Höchststandes regenerativer Stromerzeugungsanlagen Wind (72 GW) und Solar (86 GW) die erneuerbare Stromerzeugung dieser beiden Energieträger von 55,477 (2024)  auf 44, 728 TWh (2025) zurückgegangen ist. Das entspricht einem Rückgang von etwa 20 Prozent. An der PV-Stromerzeugung lag es aber nicht. Es lag einzig und allein an der Windstromerzeugung (Windstromrückgang allein etwa 30 Prozent), die offensichtlich an ihre „Erntegrenzen“ gelangt. Wird dem Wind Energie entzogen, kann er an der nächsten Anlage je nach Windrichtung und Verschattung nicht mehr viel Energie abgeben. Das ist zwar sehr einfach formuliert, trifft aber den Kern des Problems einer Zupflasterung großer Landflächen mit Windkraftanlagen.

Die Auswirkungen des wahnwitzigen Zubaus von PV-Anlagen zeigen sich bereits in diesem Frühjahr. Sie werden sich im Sommer und Herbst des Jahres 2025 mit Negativpreisszenarien offenbaren. Zur Mittagsspitze wird es bei guter Solareinstrahlung praktisch immer zur Stromübererzeugung mit Negativ- bzw. positiven Tiefpreisen kommen. Scheint die Sonne weniger stark und ist die Windstromerzeugung schwach, muss sogar Strom – wahrscheinlich zwecks Netzstabilisierung – importiert werden. So geschehen am Ostermontag. Dadurch blieb der Strompreis im niedrig-positiven Bereich.

Wochenüberblick

Montag 14.4.2025 bis Sonntag, 20.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 46,4 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 59,0 Prozent, davon Windstrom 24,1 Prozent, PV-Strom 22,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,6 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 16. Analysewoche ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 16. KW 2025:
Factsheet KW 16/2025 – ChartProduktionHandelswocheImport/Export/Preise, CO2Agora-Chart 68 Prozent AusbaugradAgora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.

Was man wissen muss: Die Wind- und Photovoltaik-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem Jahresverlauf 2024/25 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.

Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit Photovoltaik-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.

Tagesanalysen

Montag, 14.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 41,1 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 52,7 Prozent, davon Windstrom 14,8 Prozent, PV-Strom 26,4 Prozent Strom Biomasse/Wasserkraft 11,5 Prozent.

Über Tag Windflaute. Zur Nacht zieht die Windstromerzeugung an. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 14. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 14.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Dienstag, 15.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 57,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 66,8 Prozent, davon Windstrom 38,5 Prozent, PV-Strom 18,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,5 Prozent.

Reichlich Windstrom plus PV-Strom mittlerer Größenordnung erreichen fast die Bedarfslinie. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 15. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 15.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Mittwoch, 16.4.025: Anteil Wind- und PV-Strom 44,1 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 55,7 Prozent, davon Windstrom 20,3 Prozent, PV-Strom 23,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,5 Prozent.

Fast ganztägiger Stromimport. Auch über Mittag – sonst käme es zum Stromausfall. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 16. April 2025 ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 16.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Donnerstag, 17.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 45,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 56,9 Prozent, davon Windstrom 32,2 Prozent, PV-Strom 13,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,4 Prozent.

Die PV-Stromerzeugung schwächelt. Dafür etwas mehr Windstrom. Ganztägiger Stromimport. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 17. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 17.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Freitag, 18.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 36,1 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 51,3 Prozent, davon Windstrom 24,4 Prozent, PV-Strom 9,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,2 Prozent.

Die Windflaute zu Ostern wird eingeläutet. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 18. April 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 18.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Samstag, 19.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 45,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 62,0 Prozent, davon Windstrom 13,4 Prozent, PV-Strom 32,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 16,4 Prozent.

Windflaute aber reichlich PV-Strom bei niedrigem Bedarf. Die Strompreisbildung mit Negativpreisen.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 19. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 19.4.2025: ChartProduktion, HandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Sonntag, 20.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 51,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 67,6 Prozent, davon Windstrom 15,1 Prozent, PV-Strom 36,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,7 Prozent.

Die regenerative Stromerzeugung deckt den niedrigen Osterbedarf über Mittag. Viel Strom muss mit Bonus verschenkt werden. Die immer aus Netzstabilisierungsgründen absolut notwendige fossile Stromerzeugung verschärft die Preissituation. Es werden gute Preisdifferenzgeschäfte gemacht.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 20. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 20.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

 Die bisherigen Artikel der Kolumne „Woher kommt der Strom?“ seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.




EIKE im Interview: Holger Thuß bei „Infrarot“ – Alles erwärmt sich schneller als….

Der alternative Youtube-Kanal „InfraRot – Sicht ins Dunkel“ wundert sich über die Publikations-Insustrie, die seit rund 25 Jahren behauptet, jede Region auf dem Planeten erhitze sich schneller als der Rest der Welt.

Moderator Jens Zimmer fragt Historiker Dr. Thuß zur Geschichte der „Klimarettung“….




Antarktis: Kälterekorde, mehr Schneefall, stabile Gletscherkanten – Klimaschau 222

Man hört so wenig vom Südpol in den Medien. Und wenn sie mal berichten, dann geht es um einen großen Eisberg, der irgdnwo abbricht. So richtig ausgewogen ist die öffentlich-rechtliche Berichterstattung aus dieser Region nicht. Wußten Sie zum Beispiel, daß es im Südwinter 2023 zu Kälterekorden gekommen ist? Die Plattform The Watchers berichtete…




Erster Blackout in Spanien dank „Energiewende“? Auch Deutschland in Gefahr – Fritz Vahrenholt im Interview mit APOLLO

Deutschland hat als Zentrum Europas acht Nachbarn, die unsere „erneuerbare“ Strom-Überproduktion abnehmen oder uns bei Mangel Strom liefern können. Die Spanier mit ihrer kontinentalen Randlage kommen durch die „Erneuerbaren Energien“ viel schneller in Situationen, die in Blackouts münden.

Fritz Vahrenholt erklärt im Interview mit Apollo News.




Woher kommt der Strom? Schönes Frühlingswetter, viel PV-Stromerzeugung

15. Analysewoche 2025 von Rüdiger Stobbe

Schönes Frühlingswetter, viel PV-Stromerzeugung, meist wenig Windstrom und hohe Preisdifferenzen. So stellt sich die aktuelle Analysewoche dar. Die europäischen Nachbarn Deutschlands machen gute Geschäfte mit deutschem Gratisstrom. Denn Deutschland benötigt im Anschluss an die tägliche Schönwetterstromübererzeugung zur Mittagszeit mit niedrigen/negativen Strompreisen Strom zur Bedarfsdeckung. Den erzeugt man, obwohl es möglich wäre, nicht selbst. Das würde Ressourcen und Ertrag kosten. Also wird Strom hochpreisig importiert, was zu erfreulichen Erträgen auch für die konventionellen Stromproduzenten führt. Zur Veranschaulichung: Lieber mit einer TWh Strom = 150€/TWh verdienen als für zwei TWh Eigenstrom nur 7o€/TWh vergütet zu bekommen und zusätzlich den Ressourcenaufwand (Kohle, Gas, Öl) stemmen zu müssen.

Die PV-Stromerzeugung ist in Deutschland bei schönem Wetter viel zu stark. Werktags hält sich der Preisverfall zumindest noch im positiv-niedrigen Bereich. Sinkt zum Wochenende der Bedarf, kommt es bereits jetzt im April zu negativen Preisen, die – wie selbstverständlich – der Stromkunde bezahlen muss. Wenigsten fällt keine EEG-Vergütung mehr an. Dennoch: Das komplette Verfahren ist ein wirtschaftlich komplett widersinniger Akt. Der weiter geplante Ausbau der PV-Stromerzeugung belegt, dass es nicht um Klimaschutz – den gibt es sowieso nicht – Energiewende, Weltrettung oder irgendeinen positiven, dem Bürger nutzenden Fortschritt geht. Es geht darum, dem klimaindustriellen Komplex die Taschen voll zu stopfen. Was selbstverständlich auch für den Windkraftanlagen-Zubau gilt. Grundlage ist eine ideologisch gespeiste Verbohrtheit, die mehr und mehr durch Sturheit plus Rechthabegier ergänzt wird. Dass Fritze Merz da mitmacht, ist die größte Enttäuschung im wahrsten Sinn des Wortes. Bereits kurz nach der Wahl wurde Merz´ Täuschung der Bürger offensichtlich. Entweder ist der Mann ein ahnungsloser Klimadummkopf oder ein machtbesessener Opportunist. Vielleicht ist er aber etwas von beidem? Man weiß es nicht!

Für Deutschland jedenfalls bleiben die Zeiten hart. Wenn sie nicht noch härter werden. Und genau das steht zu befürchten.

Beachten Sie bitte die Ausführungen zur Solarstromerzeugung von Peter Hager nach den Tagesanalysen. Danke!

Wochenüberblick

Montag 7.4.2025 bis Sonntag, 13.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 50,2 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 60,9 Prozent, davon Windstrom 24,1 Prozent, PV-Strom 26,1 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,7 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 15. Analysewoche ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 15. KW 2025:
Factsheet KW 15/2025 – ChartProduktionHandelswocheImport/Export/Preise, CO2Agora-Chart 68 Prozent AusbaugradAgora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.

Was man wissen muss: Die Wind- und Photovoltaik-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem Jahresverlauf 2024/25 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.

Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit Photovoltaik-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.

Tagesanalysen

Montag

Montag, 7.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 45,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 55,7 Prozent, davon Windstrom 15,8 Prozent, PV-Strom 29,5 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,4 Prozent.

Die regenerative Stromerzeugung kratzt an der Bedarfslinie. Die Strompreisbildung. Die zusätzliche konventionelle Stromerzeugung trotz regenerativer Bedarfsdeckung ist unabdingbar und dient der Netzstabilisierung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 7. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 7.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten. 

Dienstag

Dienstag, 8.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 36,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 47,5 Prozent, davon Windstrom 6,0 Prozent, PV-Strom 30,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,2 Prozent.

Die PV-Stromerzeugung schwächelt ein wenig. Der Windstrom nimmt etwas zu. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 8. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 8.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Mittwoch

Mittwoch, 9.4.025: Anteil Wind- und PV-Strom 44,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 55,2 Prozent, davon Windstrom 20,2 Prozent, PV-Strom 24,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,7 Prozent.

Ein ähnliches Bild wie am Vortag. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 9. April 2025 ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 9.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Donnerstag

Donnerstag, 10.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 47,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 57,7 Prozent, davon Windstrom 22,7 Prozent, PV-Strom 23,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,0 Prozent.

Über Tag kräftig anziehende Windstromerzeugung. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 10. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 10.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Freitag

Freitag, 11.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 58,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 67,7 Prozent, davon Windstrom 34,6 Prozent, PV-Strom 23,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,5 Prozent.

Kräftige Windstromerzeugung ergänzt kräftige PV-Stromerzeugung. Erstmalig negative Strompreise.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 11. April 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 11.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Samstag

Samstag, 12.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 53,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 65,8 Prozent, davon Windstrom 18,0 Prozent, PV-Strom 35,5 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,3 Prozent.

Über Tag kaum Windstrom. Starke PV-Stromerzeugung übertrifft den geringen Wochenendbedarf. Hohe Negativpreise.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 12.  April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 12.4.2025: ChartProduktion, HandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Sonntag

Sonntag, 13.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 65,1 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 76,3 Prozent, davon Windstrom 47,8 Prozent, PV-Strom 17,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,2 Prozent.

Szenenwechsel: Schwache PV-Stromerzeugung mit viel Windstrom bei geringem Sonntagsbedarf. Wieder Negativpreise.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 13. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 13.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Peter Hager

Geht dem PV-Zubau die Luft aus?

Noch von der Ampel-Regierung wurde ein massiver PV-Zubau von 66,5 GW (Ende 2022) auf 215 GW im Jahr 2030 beschlossen. In den Jahren 2023 und 2024 gab es mit 15,34 GW und 16,94 GW neu installierter Leistung sehr starke Zubauzahlen.

Erst vor wenigen Tagen konnten unsere Energiewender die fünfmillionste PV-Anlage mit einer kumulierten Leistung von fast 104 GW bejubeln.

Und jetzt das: Die Bundesnetzagentur schätzt den PV-Zubau für März 2025 auf nur noch knapp 800 MW (beinhaltet Neuregistrierungen im Marktstammdatenregister zum 14. April sowie eines 10%-Zuschlags für Nachmeldungen). Das wäre der niedrigste Wert seit Dezember 2022 mit 456,5 MW. Um das Ausbauziel von 215 GW im Jahr 2030 zu erreichen wäre ein monatlicher Zubau von etwa 1600 MW erforderlich.

Gesamtzubau PV, März 2025: 787,2 GW – zum Vergleich Februar 2025: 1.665 MW + Januar 2025: 1.335 MW

+ Gebäude (Hausdach, Gebäude, Fassade): 385,5 MW (Anzahl: 24.937) – zum Vergleich: Februar 2025: 532,8 MW + Januar 2025: 1.029 MW

+ Balkonkraftwerke: 49,3 MW (Anzahl: 42.491) – zum Vergleich: Februar 2025: 25,8 MW + Januar 2025: 21 MW

+ Freiflächen (Freiflächen, Gewässer): 280,5 MW (Anzahl: 102) – zum Vergleich: Februar 2025: 1.105,2 MW + Januar 2025: 272,9 MW

+ Sonstige (Großparkplätze, Lärmschutzwände): 4,5 MW (Anzahl: 105) – zum Vergleich: Februar 2025: 5,3 MW + Januar 2025: 19,7 MW

Stark zurückgegangen ist der Zubau bei Dachanlagen. Das Elektrohandwerk meldet für dieses Marktsegment seit geraumer Zeit stark sinkende Nachfrage.

Der hohe Rückgang bei den Freiflächenanlagen ist nicht ungewöhnlich, da deren Zubauzahlen zwischen den einzelnen Monaten erheblich schwanken.

Eine starke Nachfrage gab es wieder bei den „Balkonkraftwerken“ (sog. Stecker-Solar-Geräte), da diese von sinkenden Preisen und zumeist wegfallenden Installationskosten profitieren.

Ursachen für den Rückgang bei den Hausdachanlagen

+ Reduzierung der Einspeisevergütung für PV-Neuanlagen ab 01.02.2025, z.B. bis 10 kWp und Überschusseinspeisung: 7,94 Cent/kWh (bisher 8,03 Cent/kWh) + bei PV-Neuanlagen ab 01.08.2025: 7,87 Cent/kWh

+ Pläne der neuen Regierung den Strompreis zu reduzieren (z.B. Stromsteuer, Netzentgelte) – diese Subventionierung soll mit Steuermitteln gegenfinanziert werden (wie die Abschaffung der EEG-Umlage seit Mitte 2022) -> damit wird der Eigenverbrauch weniger rentabel.

+ Solarspitzengesetz der Ampel-Regierung mit Unterstützung von CDU/CSU (gültig für neue PV-Anlagen ab Februar 2025), insbesondere die 60%-Abregelung sowie Entfall der Einspeisevergütung bei negativen Börsenstrompreisen. Um dies zu vermeiden ist eine Erweiterung der Anlage hinsichtlich Steuerbarkeit durch den Verteilnetzbetreiber, der Einsatz größerer Batteriespeicher oder ein netzdienlicher Betrieb mit einem Energiemanagement mit z. T. hohen Zusatzkosten verbunden.

+ Preissteigerungen bei Montagematerial und Kabel sowie gestiegene Arbeitskosten

Es bleibt abzuwarten, ob das Zubauziel von 18 GW für 2025 erreicht werden kann (für 2026 liegt es schon bei 22 GW).

Quellen: TagesschauBundesnetzagentur

Die bisherigen Artikel der Kolumne „Woher kommt der Strom?“ seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.