Die Sonne macht das Klima! Klimaschau 200 – Jubiläum!

Die Klimaschau informiert über Neuigkeiten aus den Klimawissenschaften und von der Energiewende.

Thema der 200. Ausgabe: Sonne macht Klima. Offiziell unmöglich, empirisch jedoch belegt.




Hochwasser, eine besondere Gefahr in Warmzeiten – damals und heute (Teil 1)

2024 in Süddeutschland, 2021 im Ahrtal, 2002 in Sachsen und Thüringen – Hochwasser haben verheerende Folgen. Wie gingen und gehen Behörden mit der Gefahr um? Was können Betroffene tun und wie können Sie sich vorbereiten? Die Diplomingenieure Klaus H. Richardt und Tim Sumpf blicken auf die historischen und aktuellen Gefahren durch steigendes Wasser – und wie Sie sich schützen können und müssen.

Von Klaus H. Richardt, Tim Sumpf

Dieser Artikel erschien im Original auf epochtimes.de als vierteilige Artikelserie unter dem Titel „Hochwasser, eine besondere Gefahr“. Zweitveröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Autoren.

Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und das Saarland sind im Jahr 2024 betroffen gewesen; Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen waren es 2021 und Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Niedersachsen, Brandenburg und die Stadtstaaten Hamburg und Bremen waren 2002 betroffen. Egal ob Starkregen oder Schneeschmelze, Menschen in den betroffenen Regionen scheinen Hochwasser hilflos ausgeliefert, aber ist das wirklich so? Und richten die Wassermassen wirklich immer häufiger und immer größere Schäden an?

In dieser vierteiligen Artikelserie betrachtet Klaus H. Richardt, Kraftwerksingenieur, Strömungstechniker sowie Wasser- und Stahlwasserbauer im Ruhestand, die jüngsten Hochwasser im Detail und im geschichtlichen Kontext.

Lesen Sie im Folgenden, wie sich die Gefahr durch steigendes Wasser in den letzten Jahren – und Jahrhunderten – entwickelt hat. Der zweite und dritte Teil beschäftigen sich im Einzelnen mit den Ereignissen 2021 und 2024 sowie ihren historischen Rahmenbedingungen und der Einordnung der aktuellen Fluten. Im vierten Teil erfahren Sie, wie Sie sich selbst schützen können, sowie wann und wo das Gesetz Sie dazu sogar verpflichtet.

der Anfang 2024 fertiggestellte und im Juni bewährte Hochwasserdamm im Wolfental bei Biberach.
Foto: gemeinfrei, Drohnenstaffel DRK Biberach; mit freundlicher Genehmigung, Collage: ts/Epoch Times

Hochwasser, eine steigende Gefahr?

Ja, die Hochwasserereignisse der Neuzeit haben etwas mit dem permanenten Klimawandel zu tun. Mit einer neuen Warmzeit, wie seinerzeit der Mittelalterlichen Warmperiode, in der Hochwasserereignisse auftraten, die bis heute nicht erreicht wurden.

In diesem Zusammenhang veröffentlichte Prof. Joachim Sartor von der Hochschule Trier einen Fachbeitrag zu Hochwassern an der Mosel. Darin listet er die Pegelstände seit 1550 auf, erwähnt aber auch die Magdalenenflut vom Juli 1342. Zwei Grafiken zeigen zudem die Temperaturänderungen und die durchschnittliche Bodenerosion. Letzteres lässt auf Niederschläge schließen und zeigt eine auffällige Korrelation zu den Temperaturen.

Entwicklung der globalen Mitteltemperatur während der letzten rund 1.000 Jahre mit „Mittelalterlicher Warmperiode“ und „Kleiner Eiszeit“ sowie Bodenerosion seit dem Frühmittelalter in Deutschland (ohne Alpenraum).
Foto: ts/Epoch Times nach IPCC, Dotterweich; Bork: Jahrtausendflut 1342. AiD 4/07 in Sartor (2020); doi.org/10.3243/kwe2020.11.001

 

Die Stadt Würzburg schreibt von einem „zwei Tage anhaltenden außerordentlichen Wolkenbruch“, der zu Mitteleuropas größtem bekannten Hochwasser am Magdalenentag, 21. Juli 1342 führte. Weiter heißt es:

„Damals stand das Wasser des Mains in Würzburg bis nahe an den Dom. Aus der Rheinregion wird berichtet, dass im Mainzer Dom ‚das Wasser einem Mann bis zum Gürtel stand‘ und man in Köln mit Booten über die Stadtmauer fahren konnte.“

Ähnliches ist in den Chroniken von Regensburg und Passau bezüglich der Donau vermerkt sowie an Elbe, Mosel, Unstrut, Werra und Weser, außerdem aus Tschechien, Österreich und Italien. Die Forschungen zur Magdalenenflut sind sich einig: Das in ganz Europa spürbare Hochwasser mit über 60.000 Toten war einer stehenden Wetterlage im Juli 1342 mit hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit geschuldet, wie sie gehäuft in naturbedingten Warmzeiten auftreten.

Das gleiche Phänomen mit ähnlichen, aber zum Glück weniger tödlichen Folgen traf Deutschland im Juli 2021 in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz (Ahrtal-Hochwasser), sowie dieses Jahr in oben genannten Bundesländern.

„Hundertjährige Hochwasser“ auch schon früher

Im Mittelalter hatten die Menschen die Lektion verstanden: Sie bauten ihre Häuser nicht mehr so nah an die Flüsse, nach Möglichkeit etwas erhöht, um weiteren Flutereignissen vorzubeugen. Heute dagegen baut man wegen der schönen Aussicht ebenerdig, am besten in Bereichen, die früher Sumpf- und Überflutungsgebieten vorbehalten waren. Vielleicht ist das auch der Annahme geschuldet, dass wenn einmal CO₂-Neutralität erreicht ist, es keine Unwetter mehr gäbe.

Das ist ein Trugschluss; selbst wenn „Netto Null“ diesen Effekt hätte und paradiesische Zustände erreicht würden, muss man die Menschen bis dahin weiter gegen die Unbill der Natur schützen.

Es gibt jedoch auch eine gute Nachricht: Die Intensität von Starkregenereignissen und damit einhergehenden Hochwassern hat sich in jüngerer Zeit eher verringert, denn erhöht. Das zeigt sich unter anderem in Abflussmengen und Pegelständen historischer Hochwasser des Mains in Würzburg.

 

Abflussmengen des Mains während vergangener Hochwasser und digitalisierte Flutmarken am Pegel Würzburg. Im Hintergrund eine künstlerische Darstellung des Mainhochwassers von 1784. Zum Vergrößern klicken.
Foto: ts/Epoch Times, mit Material von Rainer Lippert (Diagramm und Flutmarken, gemeinfrei), unbekannt (Hochwasser 1784, gemeinfrei), Lencer (Karte, CC BY-SA 2.5)

Sinkende Schäden, steigende Preise

Und es gibt eine zweite erfreuliche Entwicklung: Zwar zeigen Daten der US-amerikanischen Nationalen Behörde für Ozeane und Atmosphäre (NOAA), dass die absoluten Kosten für Unwetter- und Hochwasserereignisse steigen. Der Vergleich mit dem ebenfalls steigenden Bruttoinlandsprodukt zeigt aber, dass die Schäden in Bezug zur jeweiligen Wirtschaftsleistung tatsächlich sinken.

Die vermeintlichen Mehrkosten sind somit vor allem „auf eine Kombination aus erhöhter Exposition (mehr gefährdete Vermögenswerte) und Anfälligkeit (wie viel Schaden eine Gefahr von bestimmter Intensität – z. B. Windgeschwindigkeit oder Überschwemmungstiefe – an einem Ort verursacht) zurückzuführen“ [Anm. d. Aut.: Erklärungen im Original], so die NOAA.

Mit anderen Worten, die zahlenmäßige Steigerung der Schadenssumme ist unter anderem auf die Inflation zurückzuführen. Ein einfaches Beispiel verdeutlicht dies: Verlor eine Familie um 1950 ihr Auto in den Fluten, kostete sie die Neuanschaffung eines Pick-ups, dem „meistverkauften Auto der USA“, damals unter 1.500 Dollar. Knapp 75 Jahre später schlägt die Basisversion des Nachfolgers mit rund 20.000 US-Dollar zu Buche.

Rückblick und Ausblick

Hochwasser prägten die jüngere und jüngste Geschichte jedoch nicht nur negativ. Ein positives Beispiel ist die Sturmflut 1962 in Hamburg.

Helmut Schmidt und seine Mitarbeiter hatten im Krieg gelernt, blitzartig auf überraschende Situationen zu reagieren und nicht zu hoffen, es werde schon irgendwie gut gehen. Sie hatten das Land nach dem Krieg wieder aufgebaut und wollten das Erreichte nicht aus der Hand geben.

Ein wesentlicher Unterschied bestand damals in einer parteiübergreifenden Zusammenarbeit in Krisensituationen. Heute entsteht stattdessen vielfach der Eindruck, jeder versuche, aus den Fehlern des anderen parteipolitisches Kapital zu schlagen. Verantwortungsbewusstsein war damals noch kein Fremdwort, Verantwortung wurde vorgelebt. Heute scheint dies anders, wie die Hochwasserereignisse 2021 und 2024 zeigen.

Historische Flutmarken (v.l.n.r.) in Limburg an der Lahn (Pegel am Domfelsen), in Hannoversch Münden (Werra, am Packhof), in Frankfurt am Main (Eiserner Steg) und in Kaub (Rhein, historischer Pegel). Zum Vergrößern klicken.
Foto: ts/Epoch Times, mit Material von Oliver Abels (Limburg, CC BY-SA 3.0), Axel Hindemith (Münden, gemeinfrei), Melkom (Frankfurt, CC BY-SA 3.0), LoKiLeCh (Kaub, CC BY 3.0)

Lesen Sie im nächsten Teil, wie es 2021 zu einer Katastrophe kommen konnte. Was war im Ahrtal und anderswo passiert? Welche Probleme hat es gegeben?




Three Mile Island soll wieder ans Netz

von Hans Hofmann-Reinecke

Ein Block des Kernkraftwerks von Three Mile Island, in dem es 1979 zur ersten nuklearen Kernschmelze kam, soll wieder in Betrieb genommen werden. Seine Leistung ist angeblich zur Versorgung der Welt mit künstlicher Intelligenz notwendig.

Beginn einer Feindschaft

Three Mile Island ist eine langgestreckte Insel im Susquehanna-River nahe der Stadt Harrisburg in Pennsylvania, etwa 150 km westlich von Philadelphia. Man hätte von diesem Ort nie gehört, wäre es dort nicht zur ersten schwerwiegenden Havarie in einem nuklearen Kraftwerk gekommen.

Auf der Insel steht eine Anlage mit zwei Druckwasserreaktoren zu je 850 MW elektrischer Leistung. Block 2, der im März 1974 ans Netz gegangen war, erlitt fünf Jahre darauf, am 28. März 1979, eine partielle Kernschmelze. Obwohl niemand durch diesen Unfall zu Schaden kam, weder im Kraftwerk selbst, noch in der Umgebung, löste das Ereignis in der westlichen Welt eine Welle von Hysterie und atomarer Verteufelung aus. Die von den 68ern gesäte Technologiefeindlichkeit hatte bereits damals breite Teile der Gesellschaft ideologisch infiziert.

Der havarierte Reaktorblock wurde inzwischen weitgehend zurückgebaut, der andere Block aber, Block 1, war noch bis 2019 am Netz, war also insgesamt 45 Jahre in Betrieb. Auch sein Rückbau wurde nun geplant. Es wurden aber noch keine Kühltürme gesprengt oder Rohrleitungen durch Säure zerstört.

Es sollte anders kommen. Vor einigen Tagen verkündete der aktuelle Eigentümer und Betreiber, die Constellation Energy, man wolle 1,6 Milliarden US-Dollar investieren, um den stillgelegten Reaktor wieder in Betrieb zu nehmen. Im Jahr 2028 soll Block 1 die Produktion erneut aufnehmen.

Ein Quantensprung

Nun ist die Welt all die Jahre auch ohne den Strom aus Block 1 ausgekommen – wird Constellation jetzt Abnehmer für sein zusätzliches Angebot an Elektrizität finden? Sind es die Fahrer der Tesla-Limousinen in Pennsylvania? Weit gefehlt! Zur Erklärung ist da ein Gleichnis hilfreich.

Der Mensch hat ja, im Vergleich zu anderen Lebewesen, etwa zur Gans, einen relativ großen Kopf. In dem hat ein relativ großes Gehirn Platz, welches dennoch nur etwa 2% des gesamten Körpergewichts ausmacht. Nichts desto trotz ist das Gehirn für 20% unseres Energieverbrauchs verantwortlich! Bei der Gans ist das vermutlich weniger.

Denken braucht also Energie (wurzelt hier die Strategie der Grünen zum Energiesparen?) und Intelligenz ist ein energieintensives Geschäft. Und wie ist das bei der künstlichen Intelligenz? Schon der Betrieb der elementarsten neurologischen Funktionen unseres Worldwide Webs braucht gigantische Mengen an Energie. Allein das Download von 1 Gigabyte Daten verbraucht, nach Angaben von 2021 immerhin 1,8 Kilowattstunden. Damit könnte man einen richtigen Kuchen backen. Die Kilowattstunden werden natürlich nicht in unseren Handys oder Modems verbraucht, sondern in den gigantischen Datenzentren und „Hyperscales“, die, über die Welt verstreut, den globalen Transport der Bits und Bytes möglich machen.

Und jetzt kommt dieser „Quantensprung“, der Sprung vom Web zur künstlichen Intelligenz, sozusagen der Sprung von der Gans zum Homo sapiens. Und dieses künstliche Gehirn hat seine Neuronen über den ganzen Globus verteilt , und es wird einiges mehr and Strom schlucken, als das gute alte Web. Und so hat Microsoft, in weiser, strategischer Voraussicht, einen Vertrag mit Constellation über die Abnahme von 100% der Leistung aus Block 1 über den Zeitraum von 20 Jahren unterzeichnet.

Wenn wir den Leuten von Microsoft und Constellation unterstellen, dass sie nicht nur über künstliche Intelligenz verfügen, sondern auch über strategischen geschäftlichen Weitblick, dann kann man zwei Lehren aus dieser Entwicklung ziehen: man kann stillgelegte AKWs wiederbeleben, und ohne verlässliche Energie gibt es keine Intelligenz.

Dieser Artikel erscheint auch im Blog des Autors Think-Again. Der Bestseller Grün und Dumm, und andere seiner Bücher, sind bei Amazon erhältlich.

 

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Sonne, Wolken und Klima – ein Beitrag vom EIKE-Leser

Unser Leser Garik Müller merkte im Gespräch mit der EIKE-Redaktion an, daß aktuelle Sonnenstürme die Wolkenbildung befördert hätten – was dem Svensmark-Shaviv-Folgeeffekt und dem Forbush-Effekt widerspräche. Aber die Atmosphäre der Erde ist bekanntlich wesentlich komplizierter als die Computermodelle der Klimaforscher – da kann auch die Sonnenstrahlung unter anderen Umstand anders wirken.

Ein Diskussionsartikel von Garik Müller

Frage von EIKE:

Wenn viel Sonnenwind kommt, werden die Teilchen aus dem Weltraum von der Erde weggepustet, der Forbush-Effekt. Wenn es weniger Teilchen gibt, weniger Wolkenkeime. Die solaren Auswürfe der letzten Zeit müßten also die Wolken eher verringert haben.
Es sei denn, daß bestimmte Sonnenereignisse Teilchen produzieren, die den van-Allengürtel durchdringen können.

Müller:

Es ist hochenergetische Strahlung, die sowohl aus dem kosmischen Bereich kommt, als auch bei bestimmten Aktivitäten der Sonne in Richtung Erde abgestrahlt wird. Zumeist zeigt der Ausgangspunkt auf der Sonne von der Erde weg. Doch dieses Mal war die Erde direkt im Fokus. Durch den Kaskadeneffekt gelangt die ionisierende Strahlung bis in die Troposphäre.
Der Forbush-Effekt wirkt tatsächlich nur, wenn der „Sonnensturm“ gleichzeitig in Richtung Erde zeigt.
Ist es zeitlich versetzt, wirkt er nicht so stark.

Der Svensmark-Shaviv-Effekt, den ich übrigens, nachdem ich mich lange damit auseinandergesetzt habe, für schlüssig und korrekt halte, ist aber nur der erste Stein des Anstoßes bei Ereignissen wie in diesem Jahr und geht weitaus stärker von der Sonne aus. Bis Anfang Juni war die Bewölkung noch gering. Wir hatten dadurch global höhere Oberflächentemperaturen, welche anschließend sanken, da die Verdunstungsrate über den Meeren erheblich anstieg, wodurch auch wiederum partiell die Temperaturen der Meeresoberflächen sanken, speziell im Atlantik und Pazifik.
Danach hatten wir einen Zeitraum erhöhter Sonnenaktivität, wie ich anhand der Beobachtung eines Freundes in Frankfurt erfahren konnte. Immer wenn die großflächige Wolkenbildung begann, war die Anzahl der Sonnenflecken erheblich gestiegen. Das war auch zuletzt der Fall. Interessant war auch, daß die Vorgänge zeitlich immer kongruent waren.

Wenn man dann dazu die Arbeit von Zharkova nimmt, scheint auffällig, daß solche Ereignisse sich zum Ende eines solaren Maximums zu häufen scheinen, was dann oft mit lokalen Wetterphänomenen wie aktuell zusammentrifft, was wieder viele Fragen aufwirft. Ungut wird es dann, wenn die Strömungssystene das Ganze zusammen mit den topografischen Gegebenheiten verstärken.
Da sind die Reaktionen der Klima-Hysteriker weder hilfreich noch angebracht. Das wird dann aber mathematisch so komplex, daß 99,9% der Wissenschaft das kaum noch darstellen kann. Da wäre akribische Arbeit notwendig. Über bestehende algorithmische Modelle ist das nicht darstellbar, weil die Modelle dann kollabieren.
Das ist der Punkt, wo die Mathematik die gängige Theorie einholt. Es gibt dazu einige Arbeiten von denen man aber ohne gezielte Recherche erst einmal nichts findet.
Der Gedanke kam mir, als ich in dem Zusammenhang an meine Arbeit über Mesonendurchgänge dachte. Die theoretischen Grundlagen daraus sind für dieses Thema sehr hilfreich.

Aus der Literatur gibt es da einiges dazu:

[1] Review of Particle Physics, C. Amsler et al., Physics Letters B667, 1 (2008)

[2] O.C. Allkofer, H. Jokisch, A survey on the recent measurements of the absolute vertical cosmic­ray muon flux at sea level, Il Nuovo Cimento A (1971-1996), Volume 15, Number 3, 1973, Pages 371-389.

[3] Thomas Hebbeker, Charles Timmermans, A compilation of high energy atmospheric muon data at sea level, Astroparticle Physics, Volume 18, Issue 1, August 2002, Pages 107-127.

[4] M. Fuidl, Kosmische Myonen in Schulversuchen, Johannes-Gutenberg-Universitaet Mainz, Institut fur¨ Physik, September 2003.

[5] C. Wiebusch, Astroteilchenphysik -Vorlesungsskriptum, RWTH Aachen, III. Physikalisches Insti­tut, Sommer 2010.

[6] S. Schael, Teilchen und Astrophysik -Vorlesungsskriptum, RWTH Aachen, I. Physikalisches Insti­tut, Winter 2008.

[7] W.R.Leo: Techniques for Nuclear and Particle Physics Experiments, Springer Verlag 1987

[8] J.Krieger, GNU Public License / wikimedia Commons http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ab/Photomultiplier_schema_de.png

[9] J.N. Crookes, B.C. Rastin, An investigation of the absolute intensity of muons at sea-level, Nuclear Physics B, Volume 39, 1 April 1972, Pages 493-508.

[10] B76D01 Photomultiplier Tube, ADIT.

[11] Christophe Dang Ngoc Chan, Angle solide definition, Wikicommons http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Angle_solide_definition.svg

[12] R. Haeusler, A. F. Badea, H. Rebel, I. M. Brancus, J. Oehlschlager, Distortions of experimental muon arrival time distributions of extensive air showers by the observation conditions, Astroparticle Physics, Volume 17, Issue 4, July 2002, Pages 421-426.

[13] Allkofer, O. C., Grieder, P. K. F., Cosmic Rays on Earth, Physik Daten, ISSN 0344-8401, 1984.

[14] Helios Dr. Bulle GmbH & Co. KG, Tea Boy Nr. 3334 -002 http://www.helios-wertheim.com/Sitemap/Tea_Boy/

[15] S. Sciutto, COSMUS work group, AIRES Simulations http://astro.uchicago.edu/cosmus/projects/aires/

[16] Auger Engineering Array Group, Pierre Auger Observatory http://www.auger.org/observatory/animation.html

[17] F. Schmidt, CORSIKA Shower Images http://www.ast.leeds.ac.uk/~fs/showerimages.html

[18] K.-H. Kampert and A. A. Watson. Extensive air showers and ultra high-energy cosmic rays: a historical review., European Physical Journal H 37:359-412 (August 2012). doi:10.1140/epjh/e2012-30013-x

[19] I. Allekotte et al., The Surface Detector System of the Pierre Auger Observatory , Nucl. Inst. Meth., vol. A586, pp. 409-420 (2008), arXiv:astro-ph/0712.2832

[20] J. de Mello Neto (for the Pierre Auger Collaboration), Studies of Cosmic Rays at the Highest Energies with the Pierre Auger Observatory, EPJ Web of Conferences(2014), doi: http://dx.doi.org/10.1051/epjconf/20147100036

[21] J. Bl¨ orandel, Cosmic rays from the knee to the highest energies, Progressumer, R. Engel and J.R. H¨ in Particle and Nuclear Physics, vol. 63, p. 293-338 (October 2009),http://arxiv.org/abs/0904. 0725

[22] M.G. Aartsen et al., Observation of High-Energy Astrophysical Neutrinos in Three Years of IceCube Data, IceCube Collaboration, Phys.Rev.Lett., Volume 113, 2014 http://arxiv.org/abs/1405.5303

[23] Anne Schukraft, Search for a diffuse flux of extragalactic neutrinos with the IceCube Neutrino Observatory, Dissertation, Rheinisch-Westf¨alische Technische Hochschule (RWTH) Aachen, June 2013

[24] IceCube Collaboration, Evidence for High-Energy Extraterrestrial Neutrinos at the IceCube Detec­tor, Science, 22 November 2013, Vol. 342 no. 6161, DOI: 10.1126/science.1242856




Woher kommt der Strom? Praktisch täglich Strom aus dem benachbarten Ausland importiert

37. Analysewoche 2024 von Rüdiger Stobbe

Bereits in den vergangenen Wochen wurde praktisch täglich, oft den ganzen Tag lang, Strom aus dem benachbarten Ausland importiert. Der Stromimport ist mittlerweile integraler Bestandteil der deutschen Stromversorgung. Faktisch hat Importstrom den im April 2023 weggefallenen Strom aus Kernenergie ersetzt. Er ist zumindest rechnerisch für Deutschland CO2-frei. Damit kann der Anschein eines geringen CO2-Ausstoßes aufrechterhalten werden. Denn im Erzeugerland fällt selbstverständlich CO2 an. Wenn der Importstrom durch heimische fossile Stromerzeugung ersetzt werden müsste, würde der CO2-Ausstoß in Deutschland stark anwachsen.

In der 37. Analysewoche wechseln sich windstarke Zeiten mit zeitweiliger Windflaute ab. Während dieser Flaute wurde besonders viel Stromimport notwendig. Wann? Selbstverständlich zum Vorabend nach Wegfall der PV-Stromerzeugung. Was einen enormen Preissprung zur Folge hatte. Lag der Strompreis am Donnerstag, den 12.9.2024 bereits über die Mittagsspitze bei knapp 80€/MWh – Strom wurde ganztägig importiert, das hebt das Preisniveau – so kam es um 19:00 Uhr zum Wochenhöchstpreis von 300€/MWh.  Dieser Chart belegt tendenziell den Sachverhalt, dass der Strompreis dem Stromimport folgt. Je weniger Strom importiert wird, desto geringer ist der Preis. Das Märchen unser Energiewendefreunde vom Importstrom, der gekauft wird, wenn und weil er besonders günstig sei, ist wieder einmal widerlegt. Der Stromimport dient zur künstlichen Senkung des CO2-Ausstoßes für Deutschland und zur Gewinnmaximierung für die deutschen Stromproduzenten. Denn die bekommen die hohen Strompreise auch gezahlt. Vom Stromkunden. So wird dieser mehrfach hinter´ s Licht geführt. Es ist eben nicht zu ändern, dass die regenerative Stromerzeugung stark schwankt. Unabhängig von der Tatsache, dass die PV-Stromerzeugung in der Nacht komplett wegfällt. Die 37. Analysewoche belegt das sehr gut. Man erkennt, dass der Preis sofort massiv sinkt, wenn die deutsche Stromerzeugung den Bedarf übersteigt und damit kein Import nötig. Das ist drei Mal der Fall. Man erkennt auch sehr gut, dass die Eigner der  Pumpspeicher-Kraftwerke ihre Stromabgabe  hochfahren, wenn ein hoher Preis zu erzielen ist. Die Strom-Manager wissen ganz genau, wann gute Geschäfte gemacht werden können.

Wochenüberblick

Montag, 9.9.2024, bis Sonntag, 15.9.2024Anteil Wind- und PV-Strom 51,2 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 65,0 Prozent, davon Windstrom 34,8 Prozent, PV-Strom 16,4 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,8 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 37. Analysewoche ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 37. KW 2024: Factsheet KW 37/2024 – ChartProduktionHandelswocheImport/Export/Preise, CO2Agora-Chart 68 Prozent AusbaugradAgora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.

Rüdiger Stobbe zum Strommarkt: Spitzenpreis 2.000 €/MWh beim Day-Ahead Handel

  • Meilenstein – Klimawandel & die Physik der Wärme
  • Klima-History 2: Video-Schatz des ÖRR aus dem Jahr 2010 zum Klimawandel
  • Klima-History 1: Video-Schatz aus dem Jahr 2007 zum Klimawandel.
  • Interview mit Rüdiger Stobbe zum Thema Wasserstoff plus Zusatzinformationen
  • Weitere Interviews mit Rüdiger Stobbe zu Energiethemen
  • Viele weitere Zusatzinformationen
  • Achtung: Es gibt aktuell praktisch keinen überschüssigen PV-Strom (Photovoltaik). Ebenso wenig gibt es überschüssigen Windstrom. Auch in der Summe der Stromerzeugung mittels beider Energieträger plus Biomassestrom plus Laufwasserstrom gibt es fast keine Überschüsse. Der Beleg 2022, der Beleg 2023/24. Strom-Überschüsse werden bis auf wenige Stunden immer konventionell erzeugt. Aber es werden, insbesondere über die Mittagszeit für ein paar Stunden vor allem am Wochenende immer mehr!

Jahresüberblick 2024 bis zum 15. September 2024Daten, Charts, Tabellen & Prognose zum bisherigen Jahr 2024Chart 1Chart 2,  ProduktionStromhandelImport/Export/Preise/CO2

Tagesanalysen

Was man wissen muss: Die Wind- und PV-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem bisherigen Jahresverlauf 2024 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.

Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit PV-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.

Montag, 9.9.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 40,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 53,8 Prozent, davon Windstrom 27,6 Prozent, PV-Strom 12,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,5 Prozent.

Über Tag Anstieg der Windstromerzeugung bei ganztägigem Import. Daher steigt der Strompreis zum Abend moderat.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 9. September ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 9.9.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Dienstag, 10.9.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 64,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 76,0 Prozent, davon Windstrom 49,5 Prozent, PV-Strom 14,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,7 Prozent.

Erster Tag mit Stromüberproduktion inkl. fossiler Netzstabilisierungserzeugung. Der Preis fällt sofort Richtung Null€/MWh.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 10. September ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 10.9.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten

Mittwoch, 11.9.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 53,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 66,1 Prozent, davon Windstrom 41,4 Prozent, PV-Strom 12,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,5 Prozent.

Die Windstromerzeugung lässt nach. Die PV-Stromerzeugung ist schwach. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 11. September 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 11.9.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Donnerstag, 12.9.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 34,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 49,2 Prozent, davon Windstrom 15,3 Prozent, PV-Strom 19,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,3 Prozent.

Es entwickelt sich eine veritable Wind-Flaute mit hohem Importbedarf und entsprechend hohen Strompreisen

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 12. September ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 12.9.2024: ChartProduktion, HandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Freitag, 13.9. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 49,1 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 63,6 Prozent, davon Windstrom 34,3  Prozent, PV-Strom 14,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,5 Prozent.

Ab Mittag steigt die Windstromerzeugung wieder an. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 13. September ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 13.9.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Samstag, 14.9. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 61,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 75,5 Prozent, davon Windstrom 43,4 Prozent, PV-Strom 17,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,4 Prozent.

Geringerer Bedarf zum Samstag und insgesamt kräftige regenerative Stromerzeugung führen zur zweiten Bedarfsübererzeugung der Woche. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 14. September ab 2016.

Daten, Tabellen & Prognosen zum 14.9.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Sonntag, 15.9.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 53,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 69,7 Prozent, davon Windstrom 28,3 Prozent, PV-Strom 25,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 16,2 Prozent.

Die dritte Bedarfsübererzeugung der 37. Analysewoche ist eine rein regenerative. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 15. September ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 15.9.2024: Chart, ProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.