Antarktis: Kälterekorde, mehr Schneefall, stabile Gletscherkanten – Klimaschau 222

Man hört so wenig vom Südpol in den Medien. Und wenn sie mal berichten, dann geht es um einen großen Eisberg, der irgdnwo abbricht. So richtig ausgewogen ist die öffentlich-rechtliche Berichterstattung aus dieser Region nicht. Wußten Sie zum Beispiel, daß es im Südwinter 2023 zu Kälterekorden gekommen ist? Die Plattform The Watchers berichtete…




Erster Blackout in Spanien dank „Energiewende“? Auch Deutschland in Gefahr – Fritz Vahrenholt im Interview mit APOLLO

Deutschland hat als Zentrum Europas acht Nachbarn, die unsere „erneuerbare“ Strom-Überproduktion abnehmen oder uns bei Mangel Strom liefern können. Die Spanier mit ihrer kontinentalen Randlage kommen durch die „Erneuerbaren Energien“ viel schneller in Situationen, die in Blackouts münden.

Fritz Vahrenholt erklärt im Interview mit Apollo News.




Woher kommt der Strom? Schönes Frühlingswetter, viel PV-Stromerzeugung

15. Analysewoche 2025 von Rüdiger Stobbe

Schönes Frühlingswetter, viel PV-Stromerzeugung, meist wenig Windstrom und hohe Preisdifferenzen. So stellt sich die aktuelle Analysewoche dar. Die europäischen Nachbarn Deutschlands machen gute Geschäfte mit deutschem Gratisstrom. Denn Deutschland benötigt im Anschluss an die tägliche Schönwetterstromübererzeugung zur Mittagszeit mit niedrigen/negativen Strompreisen Strom zur Bedarfsdeckung. Den erzeugt man, obwohl es möglich wäre, nicht selbst. Das würde Ressourcen und Ertrag kosten. Also wird Strom hochpreisig importiert, was zu erfreulichen Erträgen auch für die konventionellen Stromproduzenten führt. Zur Veranschaulichung: Lieber mit einer TWh Strom = 150€/TWh verdienen als für zwei TWh Eigenstrom nur 7o€/TWh vergütet zu bekommen und zusätzlich den Ressourcenaufwand (Kohle, Gas, Öl) stemmen zu müssen.

Die PV-Stromerzeugung ist in Deutschland bei schönem Wetter viel zu stark. Werktags hält sich der Preisverfall zumindest noch im positiv-niedrigen Bereich. Sinkt zum Wochenende der Bedarf, kommt es bereits jetzt im April zu negativen Preisen, die – wie selbstverständlich – der Stromkunde bezahlen muss. Wenigsten fällt keine EEG-Vergütung mehr an. Dennoch: Das komplette Verfahren ist ein wirtschaftlich komplett widersinniger Akt. Der weiter geplante Ausbau der PV-Stromerzeugung belegt, dass es nicht um Klimaschutz – den gibt es sowieso nicht – Energiewende, Weltrettung oder irgendeinen positiven, dem Bürger nutzenden Fortschritt geht. Es geht darum, dem klimaindustriellen Komplex die Taschen voll zu stopfen. Was selbstverständlich auch für den Windkraftanlagen-Zubau gilt. Grundlage ist eine ideologisch gespeiste Verbohrtheit, die mehr und mehr durch Sturheit plus Rechthabegier ergänzt wird. Dass Fritze Merz da mitmacht, ist die größte Enttäuschung im wahrsten Sinn des Wortes. Bereits kurz nach der Wahl wurde Merz´ Täuschung der Bürger offensichtlich. Entweder ist der Mann ein ahnungsloser Klimadummkopf oder ein machtbesessener Opportunist. Vielleicht ist er aber etwas von beidem? Man weiß es nicht!

Für Deutschland jedenfalls bleiben die Zeiten hart. Wenn sie nicht noch härter werden. Und genau das steht zu befürchten.

Beachten Sie bitte die Ausführungen zur Solarstromerzeugung von Peter Hager nach den Tagesanalysen. Danke!

Wochenüberblick

Montag 7.4.2025 bis Sonntag, 13.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 50,2 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 60,9 Prozent, davon Windstrom 24,1 Prozent, PV-Strom 26,1 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,7 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 15. Analysewoche ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 15. KW 2025:
Factsheet KW 15/2025 – ChartProduktionHandelswocheImport/Export/Preise, CO2Agora-Chart 68 Prozent AusbaugradAgora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.

Was man wissen muss: Die Wind- und Photovoltaik-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem Jahresverlauf 2024/25 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.

Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit Photovoltaik-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.

Tagesanalysen

Montag

Montag, 7.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 45,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 55,7 Prozent, davon Windstrom 15,8 Prozent, PV-Strom 29,5 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,4 Prozent.

Die regenerative Stromerzeugung kratzt an der Bedarfslinie. Die Strompreisbildung. Die zusätzliche konventionelle Stromerzeugung trotz regenerativer Bedarfsdeckung ist unabdingbar und dient der Netzstabilisierung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 7. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 7.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten. 

Dienstag

Dienstag, 8.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 36,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 47,5 Prozent, davon Windstrom 6,0 Prozent, PV-Strom 30,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,2 Prozent.

Die PV-Stromerzeugung schwächelt ein wenig. Der Windstrom nimmt etwas zu. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 8. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 8.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Mittwoch

Mittwoch, 9.4.025: Anteil Wind- und PV-Strom 44,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 55,2 Prozent, davon Windstrom 20,2 Prozent, PV-Strom 24,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,7 Prozent.

Ein ähnliches Bild wie am Vortag. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 9. April 2025 ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 9.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Donnerstag

Donnerstag, 10.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 47,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 57,7 Prozent, davon Windstrom 22,7 Prozent, PV-Strom 23,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,0 Prozent.

Über Tag kräftig anziehende Windstromerzeugung. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 10. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 10.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Freitag

Freitag, 11.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 58,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 67,7 Prozent, davon Windstrom 34,6 Prozent, PV-Strom 23,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,5 Prozent.

Kräftige Windstromerzeugung ergänzt kräftige PV-Stromerzeugung. Erstmalig negative Strompreise.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 11. April 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 11.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Samstag

Samstag, 12.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 53,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 65,8 Prozent, davon Windstrom 18,0 Prozent, PV-Strom 35,5 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,3 Prozent.

Über Tag kaum Windstrom. Starke PV-Stromerzeugung übertrifft den geringen Wochenendbedarf. Hohe Negativpreise.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 12.  April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 12.4.2025: ChartProduktion, HandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Sonntag

Sonntag, 13.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 65,1 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 76,3 Prozent, davon Windstrom 47,8 Prozent, PV-Strom 17,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,2 Prozent.

Szenenwechsel: Schwache PV-Stromerzeugung mit viel Windstrom bei geringem Sonntagsbedarf. Wieder Negativpreise.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 13. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 13.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Peter Hager

Geht dem PV-Zubau die Luft aus?

Noch von der Ampel-Regierung wurde ein massiver PV-Zubau von 66,5 GW (Ende 2022) auf 215 GW im Jahr 2030 beschlossen. In den Jahren 2023 und 2024 gab es mit 15,34 GW und 16,94 GW neu installierter Leistung sehr starke Zubauzahlen.

Erst vor wenigen Tagen konnten unsere Energiewender die fünfmillionste PV-Anlage mit einer kumulierten Leistung von fast 104 GW bejubeln.

Und jetzt das: Die Bundesnetzagentur schätzt den PV-Zubau für März 2025 auf nur noch knapp 800 MW (beinhaltet Neuregistrierungen im Marktstammdatenregister zum 14. April sowie eines 10%-Zuschlags für Nachmeldungen). Das wäre der niedrigste Wert seit Dezember 2022 mit 456,5 MW. Um das Ausbauziel von 215 GW im Jahr 2030 zu erreichen wäre ein monatlicher Zubau von etwa 1600 MW erforderlich.

Gesamtzubau PV, März 2025: 787,2 GW – zum Vergleich Februar 2025: 1.665 MW + Januar 2025: 1.335 MW

+ Gebäude (Hausdach, Gebäude, Fassade): 385,5 MW (Anzahl: 24.937) – zum Vergleich: Februar 2025: 532,8 MW + Januar 2025: 1.029 MW

+ Balkonkraftwerke: 49,3 MW (Anzahl: 42.491) – zum Vergleich: Februar 2025: 25,8 MW + Januar 2025: 21 MW

+ Freiflächen (Freiflächen, Gewässer): 280,5 MW (Anzahl: 102) – zum Vergleich: Februar 2025: 1.105,2 MW + Januar 2025: 272,9 MW

+ Sonstige (Großparkplätze, Lärmschutzwände): 4,5 MW (Anzahl: 105) – zum Vergleich: Februar 2025: 5,3 MW + Januar 2025: 19,7 MW

Stark zurückgegangen ist der Zubau bei Dachanlagen. Das Elektrohandwerk meldet für dieses Marktsegment seit geraumer Zeit stark sinkende Nachfrage.

Der hohe Rückgang bei den Freiflächenanlagen ist nicht ungewöhnlich, da deren Zubauzahlen zwischen den einzelnen Monaten erheblich schwanken.

Eine starke Nachfrage gab es wieder bei den „Balkonkraftwerken“ (sog. Stecker-Solar-Geräte), da diese von sinkenden Preisen und zumeist wegfallenden Installationskosten profitieren.

Ursachen für den Rückgang bei den Hausdachanlagen

+ Reduzierung der Einspeisevergütung für PV-Neuanlagen ab 01.02.2025, z.B. bis 10 kWp und Überschusseinspeisung: 7,94 Cent/kWh (bisher 8,03 Cent/kWh) + bei PV-Neuanlagen ab 01.08.2025: 7,87 Cent/kWh

+ Pläne der neuen Regierung den Strompreis zu reduzieren (z.B. Stromsteuer, Netzentgelte) – diese Subventionierung soll mit Steuermitteln gegenfinanziert werden (wie die Abschaffung der EEG-Umlage seit Mitte 2022) -> damit wird der Eigenverbrauch weniger rentabel.

+ Solarspitzengesetz der Ampel-Regierung mit Unterstützung von CDU/CSU (gültig für neue PV-Anlagen ab Februar 2025), insbesondere die 60%-Abregelung sowie Entfall der Einspeisevergütung bei negativen Börsenstrompreisen. Um dies zu vermeiden ist eine Erweiterung der Anlage hinsichtlich Steuerbarkeit durch den Verteilnetzbetreiber, der Einsatz größerer Batteriespeicher oder ein netzdienlicher Betrieb mit einem Energiemanagement mit z. T. hohen Zusatzkosten verbunden.

+ Preissteigerungen bei Montagematerial und Kabel sowie gestiegene Arbeitskosten

Es bleibt abzuwarten, ob das Zubauziel von 18 GW für 2025 erreicht werden kann (für 2026 liegt es schon bei 22 GW).

Quellen: TagesschauBundesnetzagentur

Die bisherigen Artikel der Kolumne „Woher kommt der Strom?“ seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.




Meeresspiegel der Fidschi -Inseln – ein einziges Auf und Ab! Klimaschau 221

Im Mai 2024 fuhr die damalige Außenministerin Annalena Baerbock auf die Fidschi-Inseln, und das obwohl die Grünen jahrelang gegen Flugfernreisen gewettert hatten. Georg Schwarte vom ARD-Hauptstadtstudio hatte das große Glück, Annalena Baerbock vor Ort begleiten zu dürfen. Gerne bedient er das grüne Klimaalarmszenario, dessen Bedienung vermutlich auch Anlass der Reise war. Ganz so genau nimmt Schwarte es dabei mit den Fakten aber offenbar nicht. Auf Tagesschau.de schreibt er, Zitat:

„Fidschi rief 2021 den Klimanotstand aus. Der Meeresspiegel stieg seither um weitere 20 Zentimeter. Die Felder versalzen, die Ernteerträge sinken und die Touristen bleiben aus.“

LINKS:
Tagesschau: https://www.tagesschau.de/ausland/ozeanien/baerbock-fidschi-104.html
NOAA: https://tidesandcurrents.noaa.gov/sltrends/sltrends_station.shtml?id=742-014
Australische Regierung: https://world.350.org/pacific/files/2014/01/1_PCCSP_Fiji_8pp.pdf




Woher kommt der Strom? April, der April, der macht, was er will.

14. Analysewoche 2025 von Rüdiger Stobbe

Der April, der April, der macht, was er will. Die Bauernregel bewahrheitet sich bereits in der ersten Aprilwoche. Insgesamt viel Windstrom, aber auch viel PV-Strom wird erzeugt. Wobei die Regel gilt: Scheint die Sonne, geht der Wind zurück. Zum Glück. Sonst wäre die Strom-Übererzeugung zur Mittagszeit noch viel größer. Der Strompreis würde zu dieser Zeit in noch tiefere, negativere Regionen abstürzen. Diese Woche bildet in erster Linie der bedarfsarme Sonntag eine Blaupause für die Strompreisbildung, die im Sommer zu erwarten ist.

Negative Strompreise zur Mittagszeit werden dann fast täglich zu verzeichnen sein. Ein kontinuierlicher Strompreisrückgang zu ist bereits heute festzustellen.  Das Dilemma, welches die regenerative Stromerzeugung auszeichnet, wird in der aktuellen Analysewoche wieder sehr gut sichtbar. Über Mittag wird viel Strom erzeugt. Davor und danach fehlt sehr häufig regenerativ erzeugter Strom. Es muss dementsprechend konventionell Strom hinzuerzeugt werden und, wenn dieser zu knapp bemessen ist, sehr oft auch Strom importiert werden. Das macht den Strom für den Verbraucher insgesamt teuer. Gleichzeitig fällt der Strompreis über die Mittagsspitze.

Wenn der Strom nicht im negativen Bereich liegt, greift die EEG-Subventionierung. Und wenn der Strompreis negativ (= Bonuszahlung an Abnehmer) ist, zahlt diesen auch nicht der Erzeuger. Dann zahlt ebenfalls der Verbraucher den Abnahmebonus an unsere europäischen Nachbarn. Der Erzeuger bekommt lediglich keine EEG-Vergütung.  Das wird sich in Zukunft nicht wesentlich ändern. Der CDU/CSU, SPD-Koalitionsvertrag steht auf „Weiter so!“ – nicht nur – in der Energiepolitik. Die Solarspitzenregelung, die in der Sitzung des alten Bundestages vor der Neuwahl verabschiedet wurde, greift nur für Anlagen, die ab Ende Februar 2025 installiert wurden.

Beachten Sie bitte die Zusammenstellung der PKW-Neuzulassungen März 2025 nach den Tagesanalysen von Peter Hager. Diesmal mit einem Quartalsüberblick.

Übrigens: Der Anteil der rein batterieelektrisch betriebenen Fahrzeuge (BEV-PKW) lag zum 1.1.2025 bezogen auf den Gesamtbestand PKW in Deutschland (49.339.166 Fahrzeuge) bei 3,3 Prozent (1.651.643 Fahrzeuge). Allein dieser Sachverhalt entlarvt den Verfassungsrang von Klimaneutralität im Deutschland des Jahres 2025 als ideologisch eingefärbten Missbrauch hoher politischer Güter zwecks hemmungslosen Geldscheffelns. Erreicht wird die Klimaneutralität weder im Verkehrs-, Gebäude-, Landwirtschafts- oder Industriesektor und noch nicht mal im Energiesektor.

Da wurde mit dem endgültigen Wegfall der Kernenergie im aktuellen Koalitionsvertrag die Chance auf ein starke, sichere und gleichmäßige und praktisch CO2-freie Energie-Grundversorgung grob fahrlässig verspielt. Weiterhin werden Milliarden und Abermilliarden für vollkommen unsinnige „Investitionen“ im Energiewendebereich zum Fenster hinausgeworfen. Zum Wohle des klimaindustriellen Komplexes, zum Schaden der Bevölkerung. Jetzt und in Zukunft. Selbstverständlich dient zur Finanzierung ein „Sondervermögen“, sprich eine bereits genehmigte exorbitante Neuverschuldung.

Wochenüberblick

Montag 31.3.2025 bis Sonntag, 6.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 54,6 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 65,1 Prozent, davon Windstrom 29,2 Prozent, PV-Strom 25,4 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,5 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 14. Analysewoche ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 14. KW 2025:
Factsheet KW 14/2025 – ChartProduktionHandelswocheImport/Export/Preise, CO2Agora-Chart 68 Prozent AusbaugradAgora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.

Was man wissen muss: Die Wind- und Photovoltaik-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem Jahresverlauf 2024/25 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.

Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit Photovoltaik-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.

Tagesanalysen 

Montag

Montag, 31.3.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 47,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 57,5 Prozent, davon Windstrom 35,5 Prozent, PV-Strom 11,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,4 Prozent.

Die Windstromerzeugung lässt über Tag nach. Stromimporte werden notwendig. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 31. März ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 31.3.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Dienstag

Dienstag, 1.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 47,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 57,5 Prozent, davon Windstrom 26,1 Prozent, PV-Strom 21,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,2 Prozent.

Zur Nacht nimmt der Windstrom wieder zu. Die Strompreisbildung.

 

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 1. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 1.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Mittwoch

Mittwoch, 2.4.025: Anteil Wind- und PV-Strom 62,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 71,6 Prozent, davon Windstrom 38,9 Prozent, PV-Strom 23,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,1 Prozent.

Zur Mittagszeit gibt es eine abrupte Winddelle. Danach Windstromanstieg. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 2. April 2025 ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 2.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Donnerstag

Donnerstag, 3.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 54,4 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 64,3 Prozent, davon Windstrom 25,7 Prozent, PV-Strom 28,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,9 Prozent.

Zum Mittag hin sinkt die Windstromerzeugung. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 3. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 3.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Freitag

Freitag, 4.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 44,7 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 55,6 Prozent, davon Windstrom 13,1 Prozent, PV-Strom 31,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,0 Prozent.

Kaum Windstrom, viel PV-Strom. Hohe Stromimporte. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 4. April 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 4.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Samstag

Samstag, 5.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 64,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 76,2 Prozent, davon Windstrom 35,7 Prozent, PV-Strom 29,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,4 Prozent.

Ab 14:00 Uhr starker Windstromanstieg. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 5.  April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 5.4.2025: ChartProduktion, HandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Sonntag

Sonntag, 6.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 62,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 74,7 Prozent, davon Windstrom 28,0 Prozent, PV-Strom 34,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,2 Prozent.

Die Windstromerzeugung kommt zur Mittagszeit fast zum Erliegen. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 6. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 6.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten. 

PKW-Neuzulassungen März 2025 plus Quartalsübersicht: VW-Konzern dominiert bei reinen E-Autos

Zusammengestellt von Peter Hager

Der deutsche PKW-Neuwagenmarkt bleibt nach wie vor schwach. Die 253.497 Neuzulassungen im März 2025 bedeuten ein Minus von 3,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Damit fielen in allen Monaten des 1. Quartals die Neuzulassungen schwächer aus als im letzten Jahr.

Starke Rückgänge gab es bei den Fahrzeugen mit reinem Benzin- und Dieselantrieb.

Hohe prozentuale Zuwächse gab es bei Plug-in-Hybrid-PKW sowie bei reinen Elektro-PKW (BEV).

Auch Hybrid-Fahrzeuge (ohne Plug-In) konnten wieder zulegen.

Antriebsarten:

Benzin: 71.673 (- 29,4 % ggü. 03/2024 / Zulassungsanteil: 27,8 %)

Diesel: 32.116 (- 21,7 % ggü. 03/2024 / Zulassungsanteil: 14,9 %)

Hybrid (ohne Plug-in): 74.860 (+ 11,6 % ggü. 03/2024 / Zulassungsanteil: 29,5 %)
darunter mit Benzinmotor: 59.291
darunter mit Dieselmotor: 15.569

Plug-in-Hybrid: 26.553 (+ 65,8 % ggü. 03/2024 / Zulassungsanteil: 10,5 %)
darunter mit Benzinmotor: 25.196
darunter mit Dieselmotor: 1.357

Elektro (BEV): 42.521 (+ 35,5 % ggü. 03/2024 / Zulassungsanteil: 16,8 %)

Die zehn beliebtesten E-Modelle März 2025

VW ID 7 (Obere Mittelklasse): 3.225
VW ID 4/5 (SUV): 2.593
Skoda Enyaq (SUV): 2.392
VW ID 3 (Kompaktklasse): 2.152
Seat Born (Kompaktklasse): 1.753
Tesla Model Y (SUV): 1.428
Audi Q4 (SUV): 1.220
BMW X1 (SUV): 1.201
Skoda Elroq (SUV): 1.132
Audi A6 (Obere Mittelklasse): 1.120

Quelle Pressemitteilung – Quelle Produktkatalog

Das Erreichen des 15-Millionenziels für das Jahr 2030 ist unrealistisch

Zum 01.01.2025 lag der Bestand reiner E-Autos (BEV) 1.651.643 Fahrzeuge (1.1.2024:1.408.681++01.01.2023: 1.013.009 ++ 01.01.2022: 618.460). Selbst wenn man die BEV-Neuzulassungen für 2025 von 380.609 komplett hinzurechnet, müssten für das 2030-Ziel mit einem BEV-Bestand von 15 Millionen PKW pro Jahr mindestens rund 2,2 Millionen reine Elektro-PKW hinzukommen.

Im 1. Quartal 2025 wird das anteilige Ziel von etwa 550.000 Fahrzeugen deutlich verfehlt.

Die Zulassungszahlen der Elektro-PKW (BEV) für 1. Qu. 2025: 112.968 – 1. Qu. 2024: 81.337 – 1. Qu. 2023: 94.739 ( Top 10 nach Hersteller)

Für die chinesischen Hersteller wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Deren Zulassungszahlen im 1. Quartal 2025 sowie im 1. Qu. 2024:

MG Roewe: 2.333 (2,1%) – 3.055 (3,8%)
BYD: 979 (0,9%) – 360 (0,5%)
Polestar:  855 (0,8%) – 631 (0,8%)
Leapmotor: 673 (0,6%) – keine
XPeng: 432 (0,4%) – keine
GWM: 211 (0,2%) – 360 (0,4%)
Nio: 64 (0,1%) – 102 (0,1%)

Die bisherigen Artikel der Kolumne „Woher kommt der Strom?“ seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.