Woher kommt der Strom? Deutschland importiert die ganze Woche Strom

24. Analysewoche 2024 von Rüdiger Stobbe

Deutschland importiert die ganze Woche Strom. Ausnahmen: Vier Mittagsspitzen, an denen der regenerativ erzeugte Strom plus in Deutschland fossil erzeugter Strom ausreichen, um den Bedarf des Landes zu decken. An den beiden Wochenendtagen reicht der regenerativ erzeugte Strom allein, um den Bedarf zu decken. Negative Strompreise sind die Folge. Plus Importstrom-Preissprung nach Wegfall der PV-Stromerzeugung. Am Dienstag kratzt die regenerative Erzeugung bereits allein an der Bedarfslinie. Inkl. der fossilen Netzstabilisierungs-Stromerzeugung wird der Bedarf mehr als gedeckt. Der Strom wird für einige Stunden billig abgegeben bzw. verschenkt. Die Importsprünge am 14.6.2024 resultieren an mit Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus Datenübertragungsfehlern des Entso-e.

Wochenüberblick

Montag, 10.6.2024, bis Sonntag, 16.6.2024Anteil Wind- und PV-Strom 57,2 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 71,3 Prozent, davon Windstrom 31,3 Prozent, PV-Strom 25,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,1 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 24. Analysewoche ab 2016.

Factsheet KW 24/2024 – ChartProduktionHandelswocheImport/Export/Preise, CO2Agora-Chart 68 Prozent AusbaugradAgora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.

  • Klima-History 2: Video-Schatz des ÖRR aus dem Jahr 2010 zum Klimawandel
  • Klima-History 1: Video-Schatz aus dem Jahr 2007 zum Klimawandel.
  • Interview mit Rüdiger Stobbe zum Thema Wasserstoff plus Zusatzinformationen
  • Weitere Interviews mit Rüdiger Stobbe zu Energiethemen
  • Viele weitere Zusatzinformationen
  • Beleg 2022, der Beleg 2023/24. Strom-Überschüsse werden bis auf wenige Stunden immer konventionell erzeugt. Aber es werden, insbesondere über die Mittagszeit für ein paar Stunden vor allem am Wochenende immer mehr!

Jahresüberblick 2024 bis zum 16. Juni 2024

bisherigen Jahr 2024Chart 1Chart 2ProduktionStromhandelImport/Export/Preise/CO2

Tagesanalysen

Was man wissen muss: Die Wind- und PV-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem bisherigen Jahresverlauf 2024 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.

Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit PV-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.

Montag, 10.6.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 52,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 66,1 Prozent, davon Windstrom 25,8 Prozent, PV-Strom 26,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,6 Prozent.

Die Windstromerzeugung war zunächst sehr schwach. Zum Tagesende steigt sie an. Die PV-Stromerzeugung war ebenfalls nicht besonders stark. Den ganzen Tag wurde Strom importiert. Der Höchstpreis wurde am Vormittag aufgerufen.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 10. Juni ab 2016.

ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Dienstag, 11.6.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 63,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 75,4 Prozent, davon Windstrom 42,1 Prozent, PV-Strom 21,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,1 Prozent.

Die Regenerativen kratzen an der Bedarfslinie. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 11. Juni ab 2016.

ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Mittwoch, 12.6.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 54,8 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 68,2 Prozent, davon Windstrom  26,5 Prozent, PV-Strom 28,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,4 Prozent.

Über die Mittagsspitze steigt die Windstromerzeugung onshore leicht an. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 12. Juni 2016.

ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Donnerstag, 13.6.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 44,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 59,4 Prozent, davon Windstrom 13,5 Prozent, PV-Strom 31,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,8 Prozent.

Sehr schwache Windstromerzeugung und ganztägiger Stromimport. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 13. Juni ab 2016.

ChartProduktion, HandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Freitag, 14.6. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 52,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 67,9 Prozent, davon Windstrom 32,5 Prozent, PV-Strom 19,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,6 Prozent.

Ein ähnliches Bild wie am Donnerstag. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 14. Juni ab 2016.

ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Samstag, 15.6. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 68,8 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 82,9 Prozent, davon Windstrom 44,6 Prozent, PV-Strom 24,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,1 Prozent.

Der geringe Wochenendbedarf führt über die Mittagsspitze bereits zu einer Bedarfsübererzeugung allein durch die regenerative Stromerzeugung. Folge: Negativpreise.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 15. Juni ab 2016.

ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

: Anteil Wind- und PV-Strom 63,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 79,1 Prozent, davon Windstrom 32,4 Prozent, PV-Strom 30,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,8 Prozent.

Heute wieder regenerative Stromübererzeugung mit negativen Preisen.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 16. Juni ab 2016.

Chart, ProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.




Woher kommt der Strom? Importe sind die ganze Woche über angesagt.

23. Analysewoche 2024 von Rüdiger Stobbe

Stromimporte sind die ganze Woche über angesagt. Lediglich an vier Tagen fand über die Mittagsspitze kein Stromimport statt. Dafür fielen die Strom-Preise zu diesen Zeiten in den Keller. Als an den beiden Wochenendtagen wie immer der Strombedarf sank, kam es dank starker PV-Stromerzeugung zu negativen Strompreisen. Der Chart oben belegt, dass zu starken Nachfragezeiten der Importstrompreis erheblich ansteigt. Um die Mittagsspitze hingegen, sinkt auch der Importpreis.  Dieser ist dem Prinzip Angebot und Nachfrage genauso unterworfen, wie der Preis für den in Deutschland selbst erzeugten Strom. Dass Deutschland praktisch nach offensichtlicher Absprache mit den Erzeugerländern generell fehlenden Strom importiert, liegt an dem damit erzeugten hohen Preisniveau, das allen Marktteilnehmern, Stromkunden ausgenommen, zugutekommt und an der rechnerischen CO2-Freiheit des importierten Stroms für Deutschland. So wird gutes Geld verdient und der CO2-Ausstoß Deutschland künstlich verringert.

Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BBE) eine Mengenförderung vor:

Meines Erachtens wird damit ein weiteres Absenken der Energiewende in planwirtschaftliche Regionen gefordert. Der Stromkunde, der Steuerzahler zahlt für eine bestimmte Menge Strom unabhängig, davon, ob dieser benötigt wird oder nicht. Windkraft- und PV-Anlagen werden von volatilen Energietransformationsanlagen zu konstanten Gelddruckmaschinen für die Betreiber. Den Bonus für die Abnahme des zu viel erzeugten Stroms plus Netzstabilisierungskosten darf der Stromkunde selbstverständlich auch noch bezahlen. Der Vorschlag ist für einen marktwirtschaftlich denkenden Menschen absurd. Vielmehr sollte darüber nachgedacht werden, ob in einem freiheitlichen Wirtschaftssystem so ein Konstrukt wie die deutsche Energiewende überhaupt funktionieren kann. Meine Meinung dazu ist bekannt und wird Woche für Woche mit Fakten unterfüttert.

Wochenüberblick

Montag, 3.6.2024, bis Sonntag, 9.6.2024Anteil Wind- und PV-Strom 50,3 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 64,5 Prozent, davon Windstrom 21,6 Prozent, PV-Strom 28,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,3 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 23. Analysewoche ab 2016.

Factsheet KW 23/2024 – ChartProduktionHandelswocheImport/Export/Preise, CO2Agora-Chart 68 Prozent AusbaugradAgora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.

  • Klima-History 2: Video-Schatz des ÖRR aus dem Jahr 2010 zum Klimawandel
  • Klima-History 1: Video-Schatz aus dem Jahr 2007 zum Klimawandel.
  • Interview mit Rüdiger Stobbe zum Thema Wasserstoff plus Zusatzinformationen
  • Weitere Interviews mit Rüdiger Stobbe zu Energiethemen
  • Viele weitere Zusatzinformationen
  • Beleg 2022, der Beleg 2023/24. Strom-Überschüsse werden bis auf wenige Stunden immer konventionell erzeugt. Aber es werden, insbesondere über die Mittagszeit für ein paar Stunden vor allem am Wochenende immer mehr!

Jahresüberblick 2024 bis zum 9. Juni 2024

bisherigen Jahr 2024Chart 1Chart 2ProduktionStromhandelImport/Export/Preise/CO2

Tagesanalysen

Was man wissen muss: Die Wind- und PV-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem bisherigen Jahresverlauf 2024 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.

Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit PV-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.

Montag, 3.6.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 37,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 52,0 Prozent, davon Windstrom 18,7 Prozent, PV-Strom 18,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,7 Prozent.

Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 3. Juni ab 2016.

ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Dienstag, 4.6.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 42,0 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 56,2 Prozent, davon Windstrom 12,0 Prozent, PV-Strom 30,1 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,2 Prozent.

Heute gibt es viel PV-Strom und die Windstromerzeugung zieht an.  Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 4. Juni ab 2016.

ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Mittwoch, 5.6.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 54,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 67,9 Prozent, davon Windstrom  32,3 Prozent, PV-Strom 22,5 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,1 Prozent.

Die Windstromerzeugung lässt etwas nach, auch die PV-Stromerzeugung schwächelt. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 5. Juni 2016.

ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Donnerstag, 6.6.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 48,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 62,1 Prozent, davon Windstrom 16,3 Prozent, PV-Strom 32,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,9 Prozent.

Die bundeseigene Stromerzeugung übersteigt für ein paar Stunden den Bedarf. Erstmalig wird in dieser Woche kein Strom netto importiert. Die Strompreisbildung. Das Strompreis-Differenzgeschäft ist auch ohne negative Preise attraktiv.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 6. Juni ab 2016.

ChartProduktion, HandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Freitag, 7.6. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 47,1 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 61,8 Prozent, davon Windstrom 13,3 Prozent, PV-Strom 33,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,6 Prozent.

Wieder ein Tag mit zeitweisen netto Nichtimport  von Strom. Die regenerative Stromerzeugung reicht mittags nahe an den Bedarf heran. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 7. Juni ab 2016.

ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Samstag, 8.6. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 60,8 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 75,3 Prozent, davon Windstrom 28,1 Prozent, PV-Strom 32,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,4 Prozent.

Heute die höchste PV-Stromerzeugung dieser Woche. Bei geringem Samstagsbedarf. Die Strompreisbildung. Von 11:00 bis 16:00 Uhr wird der Strom mit Bonus verschenkt.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 8. Juni ab 2016.

ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

: Anteil Wind- und PV-Strom 61,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 75,7 Prozent, davon Windstrom 29,2 Prozent, PV-Strom 31,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,6 Prozent.

Heute etwas weniger PV-Strom, dafür mehr Windstrom bei geringem Bedarf. Die Strompreisbildung mit negativen Strompreisen von 9:00 bis 17:00 Uhr und ´knackigen` Strompreisdifferenzgeschäften für einige unserer Nachbarn.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 9. Juni ab 2016.

Chart, ProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

von Peter Hager

Im Mai wurden 236.425 PKW neu zugelassen. Dies entspricht einem Rückgang von 4,3 % gegenüber dem Vorjahresmonat und einem Minus von 2,7 % gegenüber April 2024.

Bei den reinen Elektro-PKWs (BEV) gab es wieder einen deutlichen Einbruch im Vergleich zum Vorjahresmonat (- 30,6 % ggü. 05/2023 / Zulassungsanteil: 12,6 %).

Auch im Mai lag der Anteil der PKW-Neuzulassungen mit Verbrennungsmotor (Benzin- oder Dieselantrieb sowie Hybrid ohne Plug-In) wieder über 80 Prozent.

Antriebsarten 

Benzin: 89.498 (+ 2,1 % ggü. 05/2023 / Zulassungsanteil: 37,9 %)

Diesel: 44.893 (+ 3,2 % ggü. 05/2023 / Zulassungsanteil: 19,0 %)

Hybrid (ohne Plug-in): 57.413 ( -0,1 %  ggü. 05/2023 / Zulassungsanteil: 24,3 %)
darunter mit Benzinmotor: 43.644
darunter mit Dieselmotor: 13.768

Plug-in-Hybrid: 14.038 (+ 1,7 % ggü. 05/2023 / Zulassungsanteil: 5,9 %)
darunter mit Benzinmotor: 12.751
darunter mit Dieselmotor: 1.287

Elektro (BEV): 29.708 (- 30,6 % ggü. 05/2023 / Zulassungsanteil: 12,6 %)

Quelle

VW: 14,1%
Tesla: 11,8%
BMW: 10,6%
Mercedes: 9,5%
Audi: 6,7%
Skoda: 5,2%
Smart: 4,9%
Hyundai: 4,7%
MG Roewe: 4,5%
Volvo: 4,4%
MG Roewe: 3,6%

Zum Vergleich BYD: 0,5% mit 669 PKW

(29.708 – im Jahr 05/2023: 42.780):

VW ID 3 (Kompaktklasse): 2.383
MG Roewe 4 (Kompaktklasse): 2.064
Skoda Enyaq (SUV): 1.920
VW ID 4/5 (SUV): 1.831
Seat Born (Kompaktklasse): 1.417
Tesla Model Y (SUV): 1.169
Smart 1 (SUV): 1.060
Mercedes GLA (SUV): 1.059
Audi Q4 (SUV): 1.058
BMW X1 (SUV): 1.015

Zum Vergleich das meistzugelassene BYD-Modell Seal: 67

Aus für Aachener E-Autohersteller e.Go

Nach 2020 rutschte der Hersteller kleiner elektrischer Stadtautos im März 2024 zum zweiten Mal in die Insolvenz. Nun ist klar: weitere Investoren sowie Finanzmittel gibt es nicht.

Vom ersten Modell e.Go life (Listenpreis ab ca. 15.000 EUR) wurden laut Hersteller lediglich rund 1.000 Fahrzeuge verkauft.

Das Nachfolgemodell e.wave X (Listenpreis ab ca. 25.000 EUR) kam Oktober 2022 in den Vorverkauf (es gab rund 11.000 Vorbestellungen) und ist jedoch nicht auf den Markt gekommen.

Quelle

Great Wall Motor schließt kurzfristig Europa-Zentrale

Es ist nicht lange her, da hatte der chinesische Autohersteller (verkaufte 2023 weltweit rund 1,2 Millionen Plug-In-Hybrid- und BEV-Fahrzeuge) noch große Pläne auf dem europäischen Markt: So wollte man im Jahr 2025 etwa eine Million Fahrzeuge der Marken Ora und Wey verkaufen. Sogar eine eigene Fertigung war geplant. Doch der Verkauf läuft nicht so wie gewünscht. Allein die deutschen Zulassungszahlen liegen von 01-05/2024 laut KBA bei lediglich 404 BEV-PKW, was einem Marktanteil von 0,3 % entspricht.

Die plötzliche Schließung der Europa-Zentrale in München bedeutet einen Strategiewechsel für Europa. Zwar möchte man bestehende Märkte wie Deutschland (Importeur ist die Emil-Frey-Gruppe), Großbritannien oder Schweden weiter bedienen, jedoch auf die Erschließung weiterer Länder (z.B. Österreich oder Schweiz) verzichten.

Quelle

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Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.




Korallen wehren sich gegen den Klimawandel effektiver als gedacht: Klimaschau 194

Die Klimaschau informiert über Neuigkeiten aus den Klimawissenschaften und von der Energiewende.

Thema der 194. Ausgabe: Korallen wehren sich gegen den Klimawandel effektiver als gedacht




Deutsch-Südwest-Wasserstoff-Afrika 2.0

von Hans Hofmann-Reinecke

In Namibia läuft derzeit ein Projekt zur Herstellung von „Grünem Wasserstoff“ an, welches Wohlstand und wirtschaftliche Unabhängigkeit des Landes fördern soll. Doch das ist fraglich, denn das Vorhaben übersteigt hinsichtlich Finanzierung und technischer Durchführung die eigenen Kapazitäten des Landes um Größenordnungen. Es wäre nur mit massiver Unterstützung aus dem Ausland möglich, genauer gesagt aus Deutschland, welches auch Hauptkunde für das Produkt wäre, das auf dem freien Markt keine Chance hätte. Ist das nicht eine neue Form von deutschem Kolonialismus – ausgerechnet im ehemaligen „Deutsch-Südwest“?

Ein Geschäftsmann aus Bremen

Mein bevorstehender Besuch in Lüderitz veranlasst mich dazu, einen Blick auf das deutsch – namibische Wasserstoff Projekt zu werfen, dessen Startlöcher in besagter Kleinstadt im Süden des Landes derzeit gegraben werden.

Vorab jedoch ein paar Worte zu Namibia: Es ist zweieinhalbmal so groß wie Deutschland, mit nicht mehr Einwohnern als Hamburg. Ich habe das Land sowohl im Auto als auch auf eigenen Schwingen bereist. Mein Resümee: Es ist das Land der gigantischen Entfernungen. Von A nach B sind es immer mindestens 500, meist aber 1000 km. Es ist eine riesige Wüste, über die ein paar bewohnbare Flecken verteilt sind, an denen Städte entstanden. Es sind aber so wenige, dass es genügt, jeweils die erste Hälfte des Namens zu sagen, und jeder weiß was gemeint ist: „Swakop“, „Otji“ oder „Walvis“. Die unendlich lange Atlantikküste hat nur wenige Häfen und der Name „Skeleton Coast“ spielt auf die sterblichen Überreste von Besatzungen gestrandeter Schiffe an, die sich hier zwar an Land retten konnten, dann aber verdursteten statt zu ertrinken.

Im Mai 1883 nun kaufte der Geschäftsmann Adolf Lüderitz aus Bremen dem Häuptling Josef Frederiks II. von Bethanien einen Ankerplatz plus acht Kilometer Land im südlichen Abschnitt dieser Küste ab. Dort entstand dann die Stadt namens Lüderitzbucht, die nach Manier des Landes kurz Lüderitz genannt wird.

Wasserstoff – leicht und entflammbar

Es war ein guter Kauf, denn nicht nur wurden in der Gegend kostbare Diamanten gefunden, der Hafen war auch idealer Stützpunk für die Kolonisierung des Landes durch die kaiserlichen deutschen Truppen. Diamanten werden noch heute, anderthalb Jahrhunderte später geschürft; aber wie steht es mit der Eignung von Lüderitz als Anlaufpunkt für Kolonisatoren? Werden wir da vielleicht bald ein déjà vue erleben?

Im heldenhaften Kampf gegen CO2 will Deutschland jetzt die Wunderwaffe Wasserstoff einsetzen. Das ist ein chemisches Element, und als solches besteht es aus nur einer Sorte von Atomen. Die haben die Tendenz, sich unter einander paarweise zu binden, welches zu dem Kürzel H2 geführt hat, wobei die Ziffer für die Anzahl der beteiligten Atome steht und das „H“ für das lateinische Wort Hydrogenium.

Atome und Moleküle, so klein sie auch sein mögen, haben dennoch ein Gewicht, wobei H2 das leichteste von allen ist. Deswegen steigt ein mit H2 gefüllter Luftballon nach oben, so wie ein Stück Holz unter Wasser. Dieses Phänomen benutze man früher in Luftschiffen.

Der „Hindenburg“ wurde nun eine andere Eigenheit des Wasserstoffs zum Verhängnis, denn noch lieber als unter einander gehen die H Atome eine Verbindung mit Sauerstoff ein. Da genügt ein Funke, das H2-Molekül bricht auf und die jetzt freien H Atome werfen sich dem nächstbesten Sauerstoff Atom an den Hals, um mit ihm eine Ménage à trois zu bilden, nämlich das Hydrogenoxid – auch bekannt unter dem Namen Wasser. Bei dieser Reaktion wird Energie frei, etwa in Form von Flammen. In kontrollierter Form kann diese Energie sehr nützlich sein, und zwar nicht nur als Flamme, sondern auch in Form von Elektrizität. Und das allerbeste: es entsteht kein unerwünschtes CO2, so wie beim Verbrennen von Kohle oder Erdgas.

Her damit

Worauf warten wir noch? Warum haben wir nicht längst alles auf H2 umgestellt? Das hätte doch nur Vorteile – oder? Nun, da ist ein kleines Problem: es gibt keinen Wasserstoff auf unserem Planeten. Vielleicht gab es ihn einmal, aber seine Affinität zu Sauerstoff hat dazu geführt, dass er praktisch nur noch in Verbindung mit diesem, also in Form von Wasser vorliegt. Das H2O-Molekül kann man zwar wieder in seine Bestandteile zerlegen, aber dazu braucht man mehr Energie, als man dann zurück bekommt. Das ist kein gutes Geschäft. Aber, wie lautet doch das Motto unserer Regierung: Wenn man CO2 sparen will, dann darf nichts zu teuer sein. Es geht ja um die Rettung der Welt.

H2 lässt sich herstellen, indem man Gleichstrom durch Wasser leitet. Letzteres wird dabei in seine Bestandteile gespalten und der Wasserstoff kann eingefangen werden. Natürlich muss der Strom bei diesem Prozess – genannt Elektrolyse – aus einem CO2-freien Kraftwerk kommen, sonst könnte man sich die Prozedur ja sparen. In Deutschland haben wir keinen Strom dafür übrig, wir müssen ja jetzt schon importieren. So entstand die Idee, in dünn besiedelten, aber windreichen Teilen der Erde Windgeneratoren zu installieren, um mit deren elektrischer Leistung per Elektrolyse H2 herzustellen. Einen griffigen Namen für das Produkt hat man schon: „grüner Wasserstoff“, denn weder bei seiner Herstellung noch bei seinem Verbrauch entsteht CO2.

Der grüne Wasserstoff „GH2“ muss jetzt allerdings noch nach Deutschland gebracht werden. Ein Transport im Zeppelin hat sich nicht bewährt, aber auch per Schiff in Gasflaschen wäre es zu ineffizient. Man macht statt dessen aus H2 und dem Stickstoff der Luft ein anderes Gas: Ammoniak. Das lässt sich verflüssigen und kann bei tiefer Temperatur per Tanker transportiert werden.

Am Ziel der Reise angekommen wird der Ammoniak wieder in seine Bestandteile zerlegt, der Wasserstoff wird in so genannten Brennstoffzellen zu Elektrizität verwandelt und die wird in unser Stromnetz eingespeist. Das ist eine weite Reise! Wie viel von dem ursprünglich aus Windkraft erzeugten Strom kommt dann letztlich bei uns an? Zwischen 10 und 20%. Und noch etwas: so richtig „grün“ ist die Sache jetzt nicht mehr, denn ein Tanker verbraucht von Lüderitz nach Bremerhaven gut und gerne seine 1000 Tonnen Schweröl und pustet ganz gewaltig CO2 in die Luft – aber das passiert ja außerhalb Deutschlands Grenzen.

Ein paar Zahlen

Sie haben es erraten, Namibia soll für die Sache herhalten. Man beginnt derzeit mit einem bescheidenen Pilotprojekt namens „HYPHEN Tsau Khaeb“, welches in der Gegend von Lüderitz angesiedelt ist. Hier sollen erst einmal 300.000 Tonnen H2 pro Jahr produziert werden. Ist das viel? Bei permanentem Betrieb wären das 34 Tonnen pro Stunde. Für eine Tonne H2 sind 48 Megawattstunden erforderlich, die Windgeneratoren müssten dann also 34 x 48 = 1632 Megawatt liefern.

Deutschlands 30.000 Windgeneratoren haben im Jahr 2023 pro Stück eine durchschnittliche Leistung von 0,433 MW erbracht. Für die erforderlichen 1632 MW bräuchte man dann 3769 Windgeneratoren diesen Typs bei „deutschem Wind“. Der mag in Namibia durchaus stärker sein, aber mit weniger als 1000 Generatoren käme man wohl auch hier nicht aus.

Aber außer Strom braucht man auch noch Wasser für die Elektrolyse. Bei diesem Durchsatz wären das 34 Tonnen x 10 = 340 Tonnen = 340.000 Liter pro Stunde; und zwar Süßwasser, kein Meerwasser.

Das Pilotprojekt ist derzeit in der Vorphase. Da werden, unter anderem, die Windgeschwindigkeiten an verschiedenen Standorten gemessen. Dafür hat die deutsche Regierung schon mal 40 Millionen spendiert. Das sind Peanuts im Vergleich zu den Kosten, die noch kommen werden. Und nicht nur für das Pilotprojekt. Das Land hat nämlich eine „Green Hydrogen Strategy“ verabschiedet, mit dem Ziel, bis 2050 in der Lage zu sein 12 Millionen Tonnen GH2 pro Jahr zu produzieren. Das wäre also das 40-Fache der Kapazität des Pilotprojekts.

Hochgerechnet käme man dann auf 40 x 1000 = 40.000 Generatoren, 10.000 mehr als in Deutschland derzeit stehen.

Grünes Petroleum

Auch wenn diese Zahlen grob geschätzt sein mögen, es wird sofort klar, dass weder die Finanzierung noch das Engineering des Vorhabens durch Namibia geleistet werden können. Namibia würde nur sein Land zur Verfügung stellen, das dann von ausländischen Unternehmen ausgebeutet wird. Aber das geschieht ja schon heute. De Beers gräbt im namibischen Boden nach Diamanten und die Guangdong Nuclear Power Group nach Uran. Soll das Land noch tiefer in die wirtschaftliche Abhängigkeit von anderen Nationen sinken? Und will Deutschland hier erneut als moderne Kolonialmacht aufs Spielfeld treten? Und das ausgerechnet vom Hafen Lüderitz ausgehend?

Es könnte allerdings auch ganz anders kommen. Deutschland könnte demnächst eine Regierung haben, die andere Ziele verfolgt als die Ampel. Und die würde vielleicht die Milliarden nicht mehr so freudig verschleudern. Das Pilotprojekt HYPHEN Tsau Khaeb würde dann in eine frühen Phase verenden und die ersten Installationen würden von Wind und Sand malerisch begraben, so wie die historischen Hütten der ersten Diamantensucher von damals.

Namibia könnte sich dann auf ein ganz anderes, ein wirklich nachhaltiges und krisenfestes Geschäftsfeld konzentrieren: auf die riesigen Erdölfelder, die gerade vor Lüderitz unter dem Meeresspiegel entdeckt wurden. Das Zeug kann man ja dann „Green Petrol“ taufen.

Dieser Artikel erscheint auch im Blog des Autors Think-Again. Der Bestseller Grün und Dumm, und andere seiner Bücher, sind bei Amazon erhältlich.




Halbzeit grüne Ampel – wurde das Land besser? Klimawissen – kurz&bündig

No. 46 – Halbzeit für die Ampel, die nach der Wahl 2021 mit Ex-Finanzminister Olaf Scholz als Kanzler und Philosoph Robert Habeck als Wirtschaftsminister das Kabinett Merkel IV ablöste.
Was gibt es zu berichten? Pleiten, Pech & Pannen – die sich wie kürzlich der „Test“-Heizungshammer auch noch als Absicht herausstellen.