IKEK-14: Die Vorträge als ladbare pdf-Datei – Assunção Araújo, Svensmark, Zharkova

Maria Assunção Araújo 2021 13 nov Maria Araujo

Henrik Svensmark Gera2021

Valentina Zharkova zharkova_gera_nov2021_v3a

Zur Internetseite von Prof. Zharkova, mit zahlreichen Erklärungen zur solaren Aktivität

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James Taylor: „Glasgow war ein CO2-Superspreading-Event“ (JF-TV Direkt)

James Taylor ist Präsident des Heartland-Instituts, einer konservativen Denkfabrik aus den Vereinigten Staaten, die insbesondere mit ihrem kritischen Blick auf die globale Klimaagenda von sich reden machte. In diversen Medien wird dem Institut unterstellt, Lobbysismus für Unternehmen des Energiesektors zu betreiben. Behauptungen, die Taylor amüsiert zurückweist, schließlich stammen sie vornehmlich von jenen Nichtregierungsorganisationen im linken und grünen Spektrum, die über finanzielle Mittel verfügen, von denen auch Heartland nur träumen kann.

Von deren tatsächlichem Lobbyismus machte sich Taylor jüngst ein eigenes Bild, nämlich bei der UN-Klimakonferenz in Glasgow. Warum Taylor selbige als „CO2-Superspreading-Event“ bezeichnet, welche Heucheleien führender Politiker er dort noch beobachtete und wieso er trotz der finanziellen Übermacht von Umwelt-NGOs überzeugt ist, daß sich am Ende Wahrheit und Wissenschaft durchsetzen werden, schildert er im Gespräch mit JF-TV. Dies ist das letzte Video aus der Reihe JF-TV Direkt von der EIKE-Konferenz in Gera.




Verbieten, verbieten, verbieten: „Klima-Leugner“ treffen sich – Grüne demonstrieren

von Holger Douglas

Den Grünen und anderen Klimapanikern reicht es nicht, andere Meinungen zu verteufeln. Andersdenkende sollen sich auch nicht mehr treffen dürfen. So wurde zuletzt ein Hotel in Gera, das Teilnehmer einer Fachtagung zu Klima und Energie beherbergte, beschworen.

„Der menschengemachte Klimawandel ist als physikalische Tatsache anzusehen.“

Sogar die Hotelkette, die EIKE bisher beherbergt hatte, sei zuletzt von einer weiteren Zusammenarbeit zurückgetreten.

„Einen vergleichbaren Schritt würden wir auch Ihrerseits für mutig und angemessen erachten.“

So versuchten BUND Gera, Die Grünen, Gera sowie ein paar andere einschlägige grüne Gruppen in einem „offenen Brief“ zu erpressen. Adressat: Die „sehr geehrte Hotelleitung“ des Hotels in Gera, in dem Teilnehmer der wissenschaftlichen Fachtagung des Vereins Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE) untergebracht waren.

„Klima“ steht bekanntlich weit oben in der Agenda von Veranstaltungen. Nach Glasgow flogen gerade wenigstens 40.000 Menschen aus aller Welt und zerstörten mit ziemlicher Sicherheit die diesjährige Klimabilanz der „Menschheit“, so wie allein die US-Regierungsflieger, die Biden und – in einem eigenen Jet – Nancy Pelosi und Gefolge heranflogen. Die landeten in Edinburgh, die riesige Autokolonnen fuhren von da aus dann eine Stunde nach Glasgow.

Diese Großveranstaltung war CO2-technisch offenbar in Ordnung. Hier ging es nicht darum, darüber zu diskutieren, ob das alles so stimmt mit dem CO2, der angeblich dramatischen Weltklimaerwärmung und der kommenden Katastrophe. Es sind bisher nur Theorien, wissenschaftliche Arbeit setzt genau hier an, um sie zu erhärten – oder zu widerlegen.

Sogenannte „Klimaschützer“ fliegen von weither ein, um möglichst viel Geld abzuzapfen und den großen Geldregen in die eigenen Kassen zu lenken. 2015 wurde bekanntlich bei dem Weltklimagipfel in Paris ein Etat in Höhe von 100 Milliarden Dollar beschlossen. Jährlich! Die sollen die Industrieländer blechen, und die „armen“ Entwicklungsländer sollen sie bekommen, weil die ja auch unter der Klimakatastrophe am meisten zu leiden hätten. Der Unsinnsbegriff „Klimagerechtigkeit“ muss als Begründung herhalten, macht aber schon vor der Frage halt, wie „gerecht“ es ist, dass nur die Industrieländer Autos, Flugzeuge und die moderne Medizin entwickelt haben – deutlich energieintensiver als eine Suppe zu kochen.

Von solchen Großveranstaltungen und gigantischen Summen kann der kleine, auf Spenden angewiesene Verein EIKE nur träumen. Dennoch veranstaltet er regelmäßig Fachtagungen mit hochrangigen Wissenschaftlern aus aller Welt, sogar von namhaften Universitäten wie Princeton und MIT. Wie jetzt in Gera. Trotz Protesten von Grünen, von denen 150 vor der Halle demonstrierten.

EIKE ist eine der wenigen Gegenstimmen, die kritisch zu hinterfragen versucht, was als einhellige Meinung „aller“ Wissenschaftler verkauft wird und damit „Ende der Diskussion“ suggerieren will. Es gibt kaum mehr vernehmbare Gegenstimmen. Kritiker werden verdammt, Universitäten und wissenschaftliche Institute sind auf Linie getrimmt, der Wissenschaftler, der Kritik an der herrschenden Klimaideologie wagt, wird kaltgestellt, bekommt kein Geld für Forschungsarbeiten mehr. Der ideologiefreie Diskurs, der Zweifel, das Vergleichen von Daten – diese Fundamente wissenschaftlichen Arbeitens sind hinweggefegt worden. Eingenistet hat sich das Narrativ: CO2 ist böse und muß weg.

Wegen einer mit Computermodellen prognostizierten Erhöhung der Welttemperatur sollen Wirtschaft, Industrie und Wohlstand zerstört werden. Wie wacklig die Annahmen sind, zeigte der Corona-Lockdown. Dieses einmalige Großexperiment nahm gewissermassen den „Ausstieg“ vorweg: Weniger Flugverkehr, weniger Autofahren und weniger menschliche Aktivitäten sind kaum möglich. Dennoch hatte der dadurch gesunkene CO2-Ausstoß keinen Einfluss auf den CO2-Gehalt in der Atmosphäre, wie die Weltmeteorologie-Organisation WMO meldete.

Stattdessen kommt die Forderung, Gas, Öl und Kohle sollen nicht mehr gefördert werden. Der Klimagipfel „einigte“ sich darauf, dass Kohle nicht mehr verwendet werden soll. Die Abkehr von einem der wichtigsten Energieträger würde die Welt in Energiearmut führen, gefolgt von wirtschaftlicher Katastrophe. Die Rechnung würden zuerst genau die Entwicklungsländer mit höheren Lebensmittelpreisen und daraus folgenden Hungersnöten bezahlen. Diesen Ländern ist das klar, deswegen setzte Indien eine Abschwächung durch.

Eine notwendige Gegenposition nimmt in Deutschland EIKE ein. Immerhin zitiert das IPCC in seinem jüngsten Bericht eine Arbeit von EIKE – hinten, dort wo die wissenschaftlichen harten Fakten oft in munterem Kontrast zum vorderen Teil stehen, der für Öffentlichkeit und Politik die gewünschten Parolen zusammenfaßt.

EIKE-Vizepräsident Michael Limburg über den 2007 auch von ihm mit gegründeten Verein:

„Was heute daraus geworden ist, hätte ich mir aus zwei Gründen nicht träumen lassen: Erst einmal, dass es überhaupt nötig ist, überhaupt noch darüber zu reden, dass das zum großen Teil alles falsch ist. Das hätte ich mir nie träumen lassen. Eine aufgeklärte Wissenschaftsnation Deutschland glaubt diesen Schwachsinn jeden Tag aufs Neue, zumindest in der veröffentlichten Meinung, aber auch in weiten Teilen der Bevölkerung.“

Zum Zweiten überrasche ihn, wie lange diese Auseinandersetzungen anhalten und wie weitgehend die Forderungen umgesetzt werden sollen – bis hin zur Zerstörung eines Industrielandes.

Muß man dazu erzählen, dass sich das Hauptexportland China bis 2030 den Status als Entwicklungsland ausbedungen hat und deswegen alles tun und lassen kann, was es will?

„Mehr Wunsch als Wirklichkeit“ hieß der Vortrag von Fritz Vahrenholt. Er zählte die Fakten auf, daß in Deutschland früher 100 GW an Kraftwerksleistung installiert waren. Nach der Abschaltung von zahlreichen Kraftwerken sind es derzeit nur 90 GW. Wenn Kernkraftwerke abgeschaltet sind, dann gibt es nur noch 83 GW. Dann sollen die Kohlekraftwerke dran sein. Deutschland benötige jedoch 80 GW.

„Noch sind das theoretische Zahlen, in der Praxis ist Deutschland noch etwas entfernt von irgendeiner Beeinträchtigung. Die kommt erst mit den ersten tatsächlichen Blackouts“, meinte Vahrenholt.

Und das Klima? Das verlaufe in sehr zyklischen Schwankungen, trug Physikprofessor Horst-Joachim Lüdecke vor.

„Etwa alle 1.000 Jahre kommt ein Wechsel. Genau hat das noch niemand verstanden. Die Sonne ist der bestimmende Faktor.“

Die Kaltzeiten auf der Erde waren immer länger als die Warmzeiten. Lüdecke erinnerte an die Kleine Eiszeit, in der die Ostsee zugefroren war. Mißernten, Hungersnöte und Seuchen waren die Folge.

Doch kritisch, sehr kritisch ist es um eine Wissenschaft bestellt, in der Beobachtungen und Daten nicht mehr von verschiedenen Seiten her untersucht werden sollen. Fundamentaler Furienwahn hat bereits dazu geführt, dass Schul- und Lehrbücher umgeschrieben, Lehrpläne auf Klimapanik getrimmt wurden, und es außer „Klimarettung“ nichts Wichtiges mehr gibt. Fast scheint es, als ob das CO2-Narrativ kaum mehr aus der Welt zu schaffen ist. Klimaneusprech dringt durch alle Poren und Ritzen.

Allerdings berichtete James Taylor vom Heartland Institute, der über die Klimapolitik unter Präsident Biden referierte, daß in Amerika Menschen zunehmend nicht mehr den Angst machenden Klimawarnern glaube. Dort finde gerade eine Abkehr vom wahren Klimaglauben statt. Kein Wunder, dass sich viele Länder in Glasgow beeilten, so viel Gelder wie möglich abzugreifen. Mit dem Geldregen könnte es bald vorbei sein – spätestens, wenn die Kassen leer sind.

Zuerst erschienen bei Tichys Einblick




Horst-Joachim Lüdecke: „Klimaleugner? Dieser Journalismus ist Megaquatsch!“ (JF-TV Direkt)

Professor Horst-Joachim Lüdecke ist Physiker und Klimaforscher, so wie die meisten Klimaforscher von Hause aus Physiker sind. Das gilt für Vertreter des Klimaalarmismus genauso wie für die angeblichen „Klimaleugner“. Umso absurder also, was in der Berichterstattung über den EIKE-Kongreß in Gera geschah. Beispiel Thüringer Allgemeine Zeitung: Auf dem EIKE-Kongreß seien ja gar keine „ausgewiesenen Klimaforscher“, sondern nur Geologen und Physiker. „Megaquatsch!“, nennt Lüdecke diese Darstellung, die tatsächlich auf keine allzu große Kenntnis der Materie schließen läßt.

Oder werden da die Leser absichtlich in die Irre geführt? Und wenn ja, warum? Die Antwort sieht Lüdecke in dem, was man gemeinhin als „große Transformation“ bezeichnet. Ein Vorgang, bei dem in Deutschland nahezu alle Kräfte mitmachen. Außer ebenjenen „Klimaleugnern“, versteht sich. Warum auch dieses Wort an die Adresse der EIKE-Forscher Megaquatsch ist, erklärt Professor Lüdecke im Video-Interview.




Konferenzbericht: echte Wissenschaft, verdeckte Ermittler und Demonstranten – die IKEK-14 in Gera

von AR Göhring

Nach Westdeutschland und Bayern hatte EIKE das erste Mal im Osten der Republik eine Klimakonferenz veranstaltet. Als Ort hatten wir uns das thüringische Gera ausgesucht, da aufgrund der günstigen Lage nahe A4 und 9 und dem Flughafen Halle-Leipzig unsere Freunde aus der ganzen Republik schnell und bequem anreisen konnten.

Außerdem bietet Gera ein Kultur- und Kongreßzentrum KuK mit genügend Platz für die erforderlichen Mindestabstände nach Vorgabe der Coronapolitik – ein Muß im Angesicht der Besucherzahl von fast 250. Zum Vergleich: Bis 2019 hatten wir auch schon 300 Gäste.

Unsere Teilnehmer fühlten sich im KuK der ehemaligen Bezirkshauptstadt Gera pudelwohl, da der Bau als kleiner Bruder des teuren Palastes der Republik in Berlin angesehen werden kann und trotz sozialistischer Mangelwirtschaft ein klares Nutzungskonzept mit perfektem Angebot an den Gast ist. Neben der typischen braunen von innen spiegelnden Palast-Verglasung ist das KuK auch durch seine Naturstein-Wandverkleidung mit Skulpturelementen etwas fürs Auge.

Ein weiteres Plus, sogar der entscheidende Faktor des gelungenen Kongresses, war das kompetente und freundliche Team des KuK, das sich durch eine gute Organisation, leckeres Essen und Trinken, und ein stets offenes Ohr auszeichnete. Außerdem ist die Stimmung in der großen Thüringer Mitmach- und Mittelstadt Gera längst nicht so aufgeheizt und denunziatorisch wie in vielen Universitäts-Großstädten. Im Gegenteil: Hier liegt das AfD-Büro von Stefan Brandner MdB gleich um die Ecke von einem antifaschistischen Künstlerladen, der zur Demo gegen uns aufrief. Und weder der Künstler noch die AfD müssen täglich Unrat von der Scheibe kratzen oder den Glaser rufen. Nur ein paar Aufkleberchen pinnen ab und zu an der Tür vom AfD-Büro.

Dabei hatte die 14. IKEK mit einigen Ärgernissen begonnen: Einen Tag vorher wurde in Gera eine neue Coronaverordnung auf Geheiß der Landesregierung (R2G) verkündet. Zwar waren die meisten Teilnehmer geimpft und waren daher überall zugangsberechtigt, aber einige Weitangereiste mußten vor Betreten des Hotels und des KuK die verlangten Tests absolvieren, was durch das unkomplizierte Engagement eines Fachlabors gelang.

Da wir aber mit solchen und ähnlichen Phänomenen gerechnet hatten, konnten wir pünktlich um 10 Uhr beginnen. Eine örtliche Bürgerinitiative gegen die Windrad-Verschandelung der malerischen ostthüringer Landschaft gesellte sich auch noch zu uns und informierte die EIKE-Gäste über die zahlreichen Windkraftvorhaben in der Region Gera.

Schon um 8:00 stand in der Fußgängerzone nahe des Haupteingangs ein Zelt mit Infostand von der „BürgerEnergie Thüringen e.V.“, einer Energiegenossenschaft, was tatsächlich eher als „Mahnwache gegen die Klimaleugner“ gedacht war, die trotz Kälte tatsächlich bis 18:00 blieb. Die Bürger hat es nicht besonders interessiert, da der Stand eher nach Produktreklame und Klinkenputzern aussah. Ein Berliner Journalist erzählte uns aber, daß Passanten von den Mahnwachern gegen uns „aufgehetzt“ worden seien, oder man habe es zumindest versucht.

eigenes Werk – das war schon die größte Gruppe am Zelt während der zehn Stunden Mahnwache

Die Anmelder des Standes, zwei in der Stadt bekannte Aktivisten, betraten sogar das Gelände des KuK, pöbelten unsere Gäste an und knipsten durchs Fenster. Das Verhalten wurde am frühen Sonnabend so dreist, daß unser Sicherheitsteam die beiden vom Gelände verwies (Konferenzausrichter haben vorübergehend Hausrecht), und riefen, als die Herren stattdessen debattierten, die Polizei, die sogleich einen Platzverweis gegen die Männer aussprach. Einer der Männer behauptete, im Stadtrat zu sein, was aber nicht stimmt und die Beamten nicht beeindruckte.

Am späten Nachmittag trafen die Erfurter Abgeordnete Laura Wahl und ihre Demonstranten auf einem Nebenplatz unterhalb des KuK ein, auf dem auch gerade der Geraer Weihnachtsmarkt aufgebaut wurde. Gegen 17:00 waren über 100 Personen, mehrheitlich aus Erfurt, Jena und Leipzig stammend, eingetroffen, entrollten ihre Transparente und Partei-/Antifa-Fahnen und lauschten dem Aufruf.

Danach zogen die Aktivisten unter erheblicher Polizeibegleitung durch die mittlerweile teils stockfinstere Geraer Innenstadt, zum Teil durch enge Gassen, in denen niemand zu sehen war. Beifall gab es fast nicht, nur Staunen seitens einiger Gewerbetreibender, die solch laute Studentenaufmärsche aus ihrer beschaulichen Stadt gar nicht kannten. Als sie erfuhren, daß es eingefallene grüne Studenten seien, lächelten sie und gingen belustigt wieder zurück in ihr Geschäft. Von der Polizei angehaltene Autofahrer an Kreuzungen protestierten nicht, schienen aber auch nicht angetan zu sein von dem Verkehrhindernis.

Insgesamt haben sich die wenigen Bürger auf der Straße nicht groß für den Troß interessiert. Nur ein jüngerer Mann rief den Aktivisten zu, sie sollten doch ihre Handys und anderen strombetriebenen Geräte ausmachen, bevor sie anderen Vorschriften machen. Man sieht – im bodenständigen Gera ist die Doppelmoral der durchweg elitären Klimaschützer bestens bekannt, was wohl durch die Berichterstattung zum enormen Privatjet-Geschwader in Glasgow noch verfestigt wurde.

Nach Ende der Protestkundgebung gegen uns setzte sich der Demotroß in Richtung Bahnhof in Bewegung und verschwand so schnell, wie er gekommen war. Es gab mit unseren Gästen so gut wie keine Berührung, da die Demonstration während der Vorträge stattfand und die meiste Zeit in den engen Gassen der Innenstadt weit weg vom KuK marschierte. Nur wenige Teilnehmer hatten das wenig bunte Treiben der Grünenwähler im Dunkeln von der Balustrade aus verfolgt.

Stattdessen traf während des letzten Vortrages von Prof. Lüdecke am Freitag eine junge österreichische Journalistin ein, die bereits am Eingang vom Sicherheitsteam einen verdächtigen Eindruck hinterließ. Sie setzte sich in der anschließenden Abendveranstaltung zu einigen jüngeren Männern an den Eßtisch und ließ recht unvermittelt eine regierungskritische Haltung erkennen, was wegen der besonderen Betontheit aber gekünstelt wirkte und uns daher veranlaßte, die unbekannte alleinreisende Besucherin zu googeln. Schnell stellte sich heraus, daß es sich um die Wiener Rechtsextremismus-Forscherin Julia E. handelte, die für ihre Undercover-Aktionen in „rechten“ Organisationen bekannt ist – sogar bei Wikipedia. Sie verfolgt einen ähnlichen Ansatz wie Günther Wallraff, nur längst nicht so geschickt wie der legendäre Schnüffler. Ihre Spezialität ist offenbar das Entlocken skandalöser Aussagen und Ansichten mittels „weiblicher Waffen“, die sie dann in ihren Büchern, in Talkshows wie Markus Lanz, oder vielleicht auch in ihrer anstehenden Dissertation verarbeitet. An unseren Vorträgen und inhaltlichen Positionen schien sie nicht interessiert zu sein. Ihr falscher Name und ihre Fensterglasbrille waren aber nicht überzeugend, weswegen sich niemand zu verfänglichen Aussagen hinreißen ließ (würden wir sowieso nicht …). Die „Politikberaterin“(?), die für eine Art globale antifaschistische Denkfabrik-NGO in London arbeitet (Institute for Strategic Dialogue), merkte wohl, daß sie aufgeflogen, oder zumindest verdächtig geworden war, und verließ die Veranstaltung früh. Zu unserer Überraschung tauchte sie Samstag Mittag wieder auf, wurde am Eingang von den Sicherheitsleuten aber abgewiesen, weil sie für den zweiten Tag nicht gezahlt und außerdem einen falschen Namen genannt hatte, was im Zusammenhang mit der Corona-Regelung im Sinne der Rückverfolgbarkeit illegal ist. Erstaunt über ihre rekordschnelle Enttarnung verließ sie das Gebäude ohne Widerstand.

Die Abendveranstaltung am Freitag war gut besucht und bot interessante Gespräche und Kontakte zwischen Gästen und Referenten, zudem heiße inhaltliche Diskussionen. Die jüngsten Teilnehmer waren Schüler aus der Nähe von Erfurt, die wir zunächst für FFF-Fans hielten, die sich aber die meisten Vorträge tatsächlich anhörten und das Gespräch mit den Fachleuten suchten. Sie erzählten uns, daß selbst in den Schulen der ostdeutschen Fläche die Klima-Aktivisten die verbale Oberhoheit hätten und am Freitag viele Schüler in Städte zum „Streiken“ führen, was die Schulleitung häufig erlaube. In Testwahlen im Politikunterricht komme aber ein Wähleranteil von +/- 20% für die AfD heraus, wobei man nicht wisse, wer die Blauwähler seien, da diese sich nie öffentlich äußerten, oder äußern dürfen.

Der zweite Tag verlief bis auf den erwähnten polizeilichen Platzverweis gegenüber den aggressiven Bürger-Energetischen störungsfrei. Es soll allerdings zahlreiche Anrufe im Kulturdezernat wegen fehlender Masken gegeben haben, obwohl die allermeisten Gäste geimpft waren oder eine Maskenbefreiung hatten und sich zur Freude des Organisatorenteams durchweg diszipliniert an die Auflagen für geschlossene Räume hielten. Die „Mahnwache“ der Bürgerenergie stand auch am Sonnabend wieder von 8 bis 18 Uhr in der Fußgängerzone vorm KuK, erregte aber wegen des Wochenendes erneut kaum Aufmerksamkeit. Eine delikate Beobachtung am Rande: Morgens beim Aufbauen des Zeltes stand eine Mercedes-Limousine daneben, aus der politisches Werbematerial entladen wurde. Ein Benz ist zwar kein Porsche (man denke an den Fall in Berlin, als ein Grüner nach der Bundestagswahl Plakate mit einem Sportwagen-SUV aus Stuttgart einsammelte), aber in Gera sind die Dinge halt etwas kleiner als in der Hauptstadt; ein bißchen zumindest.

Die meisten Besucher verließen die Konferenz erst nach Ende der Veranstaltung, die vom Auftritt des Fernseh-Urgesteins Günter Ederer gekrönt wurde. Aber auch nach dem Abbau der Technik trafen sich noch mehrere der Gäste und Referenten in der Gastronomie und verabredeten sich für nächstes Jahr, vielleicht wieder in Gera.

Eine interessante Beobachtung dabei am Rande: Einer der Gäste saß mit seinem Neffen am Tisch, und der junge Mann fragte mich lächelnd in der Diskussion um Corona, Klima & Co., was er wohl wähle. Da er schon so fragte, tippte ich sogleich auf die Grünen, und lag damit richtig. Sein Onkel hingegen war ein Wähler der satanischen Schwefelpartei, die in Gera wenigstens eine relative Mehrheit besitzt. Bei der Grünen-Demo von MdL Wahl am Freitag war der Neffe aber nicht zugegen, sondern bei uns im Saal, und hörte sich die Vorträge der „Öl-Lobbyisten“ an, die „sich gegen den wissenschaftlichen Konsens“ stellen, wie die Grünen und ihre Journalisten es auszudrücken pflegen.

Der Onkel hatte seinen grünen Neffen also tatsächlich zum Besuch einer 400 km entfernten Konferenz überreden können, obwohl dort „Klimaleugner“ ihre „Verschwörungstheorien“ präsentierten. Man sieht, auch in Zeiten, in denen ein Riß durch Familien geht, weil gerade in bezug auf die Coronapolitik zu viele Bürger eine „falsche“ Meinung haben, ist es möglich, daß Verwandte sich nicht an die Gurgel gehen, sondern sich respektieren und sogar so offen sind, sich Argumente der Gegenseite auf ganzen Konferenzen anzuhören.

Was die studentischen Demonstranten und die Leute der Bürger-Energie wohl gesagt hätten, wenn sie von der Geschichte gehört hätten? Von ihnen kam jedenfalls keiner auf die Idee, mit Gästen oder EIKE-Mitarbeitern zu sprechen, oder gar wenigstens zeitweise teilzunehmen. Schade.

Allerdings geht es nach aller Erfahrung ja auch gar nicht um den Inhalt, sondern eher um Feindbilder. Blasse Politiker in den Parlamenten, die keine Alternative zur politischen oder NGO-Karriere haben, benötigen Katastrophenszenarien, damit die Bürger Umverteilungen widerspruchslos akzeptieren. In dem Zusammenhang ist eine Landtagsrede von MdL Wahl zum Sommer-Hochwasser in Westdeutschland interessant. 

Und auch die „zweite Reihe“ in den Medien, wie Günter Ederer es formulierte, lebt sehr gut von der Panikmache, weil sie die klassische harte journalistische Arbeit erspart, für die Talent und Motivation zu vieler nicht ausreichen mögen.

Wir werden sehen, wie die IKEK-15 nächstes Jahr von den Medien gesehen wird. Ob auch wieder nur pejorativ berichtet werden wird?