Wortmeldung: Habeck mal wieder überfordert – Woher kommen die Mondpreise?

.. fragt Kollege Martin Moczarski von eigentümlich frei!




Lebensgefährliche Kernkraft – oder lebensgefährliche Energiewende? Michael Shellenberger fragt – und antwortet!

Grünfeld, Robert

Daß die Klimarettung und die Energiewende ausgesprochen natur- und umweltfeindlich sind, wissen nicht nur Anwohner auf dem Land, die riesige Windrotoren in der Nachbarschaft ertragen müssen. Daß Kernkraftwerke nicht nur wesentlich ökologischer sind als „Erneuerbare“, sondern auch wesentlich gesünder für die Menschen, ist ebenfalls ein seit 45 Jahren geleugneter Fakt.

Auf seinem Blog bei Substack analysierte der kritische Naturschützer Michael Shellenberger gerade die Zahlen der Opfer von Kernkraft und – Lithium-Akkumulatoren! Hier ein übersetzter Auszug aus seinem Text:

Seit Jahrzehnten weisen Kritiker von Kernkraftwerken auf deren einzigartige Gefährlichkeit hin. Bei einem Verlust des Kühlwassers für die Reaktorkerne können die Betreiber die Kontrolle verlieren, so dass diese schmelzen und möglicherweise giftige Partikel in die Umwelt gelangen. Bei Nuklearunfällen müssen die Menschen Schutzräume aufsuchen und Fenster und Lüftungsöffnungen schließen, um das Einatmen von strahlendem Feinstaub zu vermeiden. Außerdem können sich Atomunfälle auf unvorhersehbare und mysteriöse Weise entwickeln, z. B. durch Wasserstoffgasexplosionen, wie sie beim Atomunfall in Fukushima 2011 auftraten.

Dennoch sind Kernkraftwerke nach wie vor die sicherste Art der Stromerzeugung und eine der harmlosesten aller menschlichen Aktivitäten. In den Vereinigten Staaten ist noch nie jemand an den Folgen der Kernenergie gestorben, niemand wird an der Strahlung des Unfalls von Fukushima im Jahr 2011 sterben, und nur etwa 200 Menschen haben ihr Leben durch das Feuer und die Strahlung des Brandes von Tschernobyl verkürzt. Und da Kernkraftwerke die Verbrennung fossiler Brennstoffe verhindern, haben sie nach Berechnungen des Klimawissenschaftlers James Hansen bis heute fast zwei Millionen Menschenleben gerettet.

Die Fähigkeit, durch die Spaltung von Atomen enorme Wärmemengen freizusetzen, hat in der Tat eine einzigartige Gefahr in die Welt gebracht, aber aus jahrzehntelanger Erfahrung ist klar, daß die Einzigartigkeit der Gefahr von Kernkraftwerken darin besteht, wie wenige Menschen sie töten, aber wie viele sie erschrecken. In Fukushima und Tschernobyl wurden weit mehr Menschen durch die zu umfangreichen und zu langen Evakuierungen verletzt als durch die strahlenden Partikel.

Und nun zeigt eine Reihe von tödlichen Unfällen, daß sogar Lithiumbatterien tödlicher sind als Atomkraft. Am vergangenen Samstag kam ein achtjähriges Mädchen in New York City bei einem Brand ums Leben, der durch eine Lithiumbatterie in einem Elektroroller ausgelöst wurde. Allein in New York City forderten Brände von Lithiumbatterien im Jahr 2021 drei Todesopfer und 57 Verletzte, während in der ersten Hälfte des Jahres 2022 fünf Menschen getötet und 73 verletzt wurden.

Bei einem Brand in einer Tesla-Batterieanlage in Moss Landing in Monterey County, Kalifornien, wurde heute Morgen so viel giftiger Rauch freigesetzt, dass die Feuerwehr und der Sheriff einen Schutzraum anordneten und die Bevölkerung aufforderten, Fenster und Lüftungsöffnungen zu schließen und mehrere Straßen zu sperren. Entgegen der weit verbreiteten Meinung sind Schutzraumanordnungen nicht nur bei nuklearen Unfällen üblich, sondern werden auch zum Schutz der Bevölkerung vor chemischen Bränden und anderen Unfällen eingesetzt.

Brände von Lithiumbatterien sind ebenso wie Nuklearunfälle unvorhersehbar, mysteriös und schwer zu beherrschen. Die Batteriebrände, die 2013 die ersten Boeing 787 Dreamliners am Boden hielten, waren schwer zu kontrollieren und mysteriös. Ein Tesla, der drei Wochen lang auf einem Schrottplatz in Sacramento stand, fing spontan, wiederholt und auf mysteriöse Weise Feuer.

„Die Batterien haben das Feuer immer wieder neu entfacht“, so die Feuerwehrleute, die es nur dadurch stoppen konnten, dass sie den Tesla auf die Seite drehten.

Lithiumbatterien sind also tödlicher und gefährlicher als Atomkraftwerke. Das gilt natürlich für die USA, wo die Kernkraft noch nie jemanden getötet hat. Aber es gilt wahrscheinlich auch weltweit, oder es wird gelten, wenn man die steigende Zahl der Todesopfer durch Lithiumbrände in den nächsten zehn Jahren betrachtet, und vor allem, wenn man die Todesfälle pro Energieeinheit berechnet, da in Kernkraftwerken viel mehr Strom erzeugt als in Batterien gespeichert und geliefert wird.

All dies wirft eine Frage auf: Wenn Lithiumbatterien so viel gefährlicher sind als Kernkraftwerke, warum ist die Kernkraft dann so viel mehr gefürchtet?

Der offensichtliche Grund für die Angst der Menschen vor der Kernenergie sind die Unfälle. Ein Atomunfall ist die größte Geschichte der Welt. Feuerwehrleute kämpfen darum, das Feuer zu löschen und die Reaktorkerne zu kühlen. Die Behörden versuchen, die Öffentlichkeit zu beruhigen und zu besänftigen, was ihr Misstrauen noch verstärkt. Die verwirrenden Strahlungswerte sind messbar erhöht. Die Anwohner fliehen.

Und die Unfälle scheinen das breitere gesellschaftliche Trauma zu absorbieren. Die Kernschmelze von Three Mile Island in Pennsylvania im Jahr 1979 ereignete sich nur wenige Tage nach der Veröffentlichung des Anti-Atomkraft-Thrillers China-Syndrom, der von einem Zynismus gegenüber der Regierung und den Unternehmen nach dem Vietnamkrieg geprägt war. Der Vorfall von Tschernobyl 1986 ereignete sich nach Jahren der sowjetischen Stagnation, der Angst vor einem Atomkrieg mit dem Westen und wachsenden internen Forderungen nach Demokratie. Und der Unfall in Fukushima im Jahr 2011 ereignete sich nur wenige Stunden, nachdem rund 15 000 Menschen durch einen Tsunami ums Leben gekommen waren, und nach Jahren des wachsenden Mißtrauens der Öffentlichkeit gegenüber der Regierung.

Doch die Angst vor Atomunfällen ist nicht gleichmäßig verteilt, sondern konzentriert sich eher auf Liberale (in USA heißt das Linke – red.) und ältere Amerikaner. Dieser Zusammenhang erklärt, warum Liberale, die tendenziell gegen Atomwaffen sind, die Kernenergie stärker ablehnen als Konservative, die sie eher befürworten. Und die Assoziation hilft zu erklären, warum die Baby-Boomer, denen in der Schule beigebracht wurde, sich durch beängstigende „Duck-and-Cover“-Übungen auf einen Atomkrieg vorzubereiten, stärker gegen die Kernenergie eingestellt sind als ihre Kinder der Jahrtausendwende. Assoziationen, wie irrational sie auch sein mögen, sind mächtig.

Was bei der Erklärung fehlt, ist der intensive Krieg, den die liberale und radikale Linke seit den 1960er Jahren gegen die Kernkraft geführt hat. Malthusianische Naturschützer, die gegen das Wirtschaftswachstum, die moderne industrielle Zivilisation und den Menschen im Allgemeinen waren, bekämpften die Kernkraft, weil sie so billig war, nicht weil sie teuer war. Die anarchistische oder liberale Linke bekämpfte die Kernenergie, weil sie eine zentralisierte Energieerzeugung erforderte, während sie eine stärker dezentralisierte Energie- und Nahrungsmittelerzeugung wünschte. Und die Progressiven, die öffentliche Stromversorgungsunternehmen befürworteten, bekämpften die Kernenergie, als sie in Privatbesitz überging.

Jede dieser Gruppen nutzte die natürlichen und verständlichen Ängste vor der Kernenergie durch gut finanzierte Kampagnen aus, die von berühmten Persönlichkeiten wie Jane Fonda unterstützt wurden, die die Hauptrolle in dem Film „China Syndrome“ spielte und dazu beitrug, dass dieser gedreht wurde, und die Millionen von Teilnehmern anzogen. Eine solche Bewegung gegen Lithium gibt es nicht. Im Gegenteil, dieselben Progressiven, die in den 1960er und 1970er Jahren gegen die Kernenergie kämpften, sind heute die größten Befürworter von Lithiumbatterien, die sie als eine Möglichkeit ansehen, die inhärente Unzuverlässigkeit der wetterabhängigen erneuerbaren Energien auszugleichen.

Ein letztes Merkmal von Lithiumbatterien, das die Kernenergie nicht hat, ist ihre Banalität und Allgegenwärtigkeit. Die meiste Zeit des Tages und auch in diesem Augenblick liegt eine Lithiumbatterie auf meinem Schoß, in meinem Laptop, während ich diesen Beitrag verfasse. Und weniger als einen Meter entfernt befindet sich eine weitere Lithiumbatterie in meinem Telefon. Selbst wenn Lithiumbatterien wesentlich mehr Menschen töten würden, würden wir sie immer noch alle lieben, weil sie so viel Komfort in unseren Geräten und Apparaten bieten.

Zur englischen Originalversion




Überraschende Wendung: Ruß aus Flugverkehr bremst offenbar Erderwärmung – Klimaschau 128

Die Klimaschau informiert über Neuigkeiten aus den Klimawissenschaften und von der Energiewende. Themen der 128. Ausgabe:
0:00 Begrüßung
0:20 Vergessene Hitze der Vorzeit
9:02 Warum Fliegen dem Klima nutzen könnte
11:06 Das Südpolarmeer verweigert sich dem Klimawandel




Woher kommt der Strom? Dünnes Eis der Energiewende

von Rüdiger Stobbe

38. Analysewoche 2022

Diese Woche [Zeitraumanalyse seit 2016 / Daten-PDF] belegt eindrucksvoll, auf welch´ dünnem Eis die ´Energiewende` errichtet wurde. Wind und Sonne sind offensichtlich nicht geeignet, um die Energieversorgung eines Industrielandes wie Deutschland sicher zu stellen.

Halt, sagen unsere Freunde der Energiewende, die Verfechter der regenerativen Energieversorgung, der Ausbau der Erneuerbaren muss nur wesentlich schneller vorangetrieben werden. Das ist zum Beispiel  auch das Rezept von Claudia Kemfert, der sogenannten ´Energieexpertin`, die immer wieder gerne vom Öffentliche-Rechtlichen Fernsehen herangezogen wird, um den Ausbau der „Erneuerbaren“ zu promoten. Patrick Graichen, Staatssekretär und erster Mann hinter Robert Habeck im Klimaschutzministerium glaubt tatsächlich ein neues Mindset wäre die Rettung der Energiewende

Die Zukunft der „Erneuerbaren“ 

Es gibt bei Agora-Energiewende Zukunftskalkulationen, welche in dieser Kolumne seit einigen Wochen regelmäßig verwendet werden. In dieser Woche lohnt ein genauerer Blick auf diese Zukunfts-Charts, welche einen Ausbaugrad regenerativer Energieträger von 68% im Jahr 2030 und von 86% im Jahr 2040 simulieren. Bei 68% Ausbaugrad reichen die „Erneuerbaren“ nicht aus, um auch nur einen Tag den kalkulierten Strombedarf Deutschlands zu decken. Die Residuallast liegt teilweise über 50 GW, zum Beispiel am 22.9.2022 um 8:00 Uhr oder am 23.9.2022 um 17:00 Uhr. Das ist die Menge Strom, die zusätzlich zur Erzeugung durch die Erneuerbaren konventionell hinzu produziert und/oder importiert werden. Bei der Betrachtung des Ausbaugrades 86%  wird der Strombedarf zumindest über die Mittagsspitze wegen der hohen PV-Stromerzeugung nicht nur gedeckt, sondern – bis auf das Wochenende – auch erheblich übertroffen. Wenn die PV-Stromerzeugung allerdings bis 9:00 und ab 16:00 Uhr verhältnismäßig gering ist, und wenn die Windstromerzeugung praktisch ausfällt, dann ist zusätzliche, konventionelle Stromerzeugung/Stromimport in hohem Umfang erforderlich. Am 21.9.2022 um 19:00 Uhr zum Beispiel läge der zusätzliche Strombedarf bei knapp 65 GW.

Die aktuelle installierte Leistung Gas beträgt 31 GW. Mit Reserve müssten mindestens 80 GW installierte Leistung Gas zur Verfügung stehen, um bei einem Ausbaugrad „Erneuerbare“ von 86% allfällige Erzeugungsdefizite auszugleichen. Denn Kernenergie und Kohlekraftwerke sind – so der Plan – 2030 bzw. 2040 seit geraumer Zeit und zum aller größten Teil nicht mehr am Netz. Bliebe der Import von Strom, auf den bereits heute in erheblichem Umfang zurückgegriffen wird. Den wird es wohl noch geben. Keinesfalls aber auch nur annähernd in den benötigten Mengen.

Zurück zu den mindestens 50 GW noch zu installierende Leistung Gas, die in den kommenden Jahren trotz des weiteren Ausbaus der „Erneuerbaren“ zusätzlich erstellt werden müsste. 833 (achthundertdreiunddreißig!hochmoderne Gasturbinen à 60 MW in zigGaskraftwerken müssten zusätzlich zum vorhandenen Gas-Kraftwerkspark installiert werden. Aktuell fehlt das Gas aus Russland, welches Deutschland sich mit der Sanktionspolitik gegen Russland praktisch selbst abgedreht hat. Oder glaubte irgendjemand Wladimir Putin würde keine Reaktion auf die diversen Sanktionspakete zeigen. Zumal die deutsche Außenministerin bereits im Mai 2022 tönte, dass man keine Energie mehr von Russland beziehen wolle. Es gibt nur noch den indirekten, teuren Weg. Dennoch: Gas in den benötigten Mengen wird es, wenn überhaupt, so bald nicht mehr geben. Schon gar nicht zu den Preisen des Frühjahr s2021.

Fazit

Trotz des weiteren Ausbaus der „Erneuerbaren“ werden importierte Steinkohle und heimische Braunkohle die Energieträger sein, welche die Versorgungssicherheit aufrechterhalten sollen. Ob das bei der restriktiven Energiepolitik – man will die Energiewende = Kurzfristiger Ausstieg aus Kohle und Kernenergie unbedingt – der aktuellen Bundesregierung gelingen wird, bleibt fragwürdig. Allein der andauernde Hick-Hack in der Regierung um den dauerhaften  Weiterbetrieb der noch laufenden drei, die Reaktivierung der Ende 2021 abgeschalteten drei Kernkraftwerke lässt kaum Hoffnung auf realitätsnahe Problemlösungen  aufkommen.

Detailanalysen

Bei der Tabelle mit den Werten der Energy-Charts und dem daraus generierten Chart handelt es sich um Werte der Nettostromerzeugung, den „Strom, der aus der Steckdose kommt“, wie auf der Website der Energy-Charts ganz unten ausführlich erläutert wird. Nutzen Sie den höchst empfehlenswerten virtuellen Energiewende-Rechner. (Wie viele Windkraft- und PV-Anlagen braucht es, um Kohle- und/oder Kernkraftstrom zu ersetzen? Zumindest im Jahresdurchschnitt.) Ebenso den bewährten Energierechner.

Schauen Sie sich an, wie sich eine angenommene Verdopplung (Original-Excel-Tabelle) beziehungsweise Verdreifachung (Original-Excel-Tabelle) des Wind- und Photovoltaik (PV)-Stroms auswirken würde. Beachten Sie bitte, dass der Strom bei entsprechender Kennzeichnung im Chart (= 1) oft eben nur im Tagesdurchschnitt ausreicht.

Selbst bei einer angenommenen Verdreifachung würde es nicht immer reichen, die Stromversorgung Deutschlands sicherzustellen. In der Vergangenheit war und aktuell ist die regenerative Stromerzeugung zur kompletten Bedarfsdeckung „Strom in Deutschland“ praktisch immer unzureichend. Dieser Chart belegt den Sachverhalt eindrucksvoll. Man erkennt darüber hinaus, dass zum Beispiel gut 40 Prozent regenerative Stromerzeugung im Jahr 2021 nur ein Durchschnittswert sind und dass die knapp 50 Prozent im Jahr 2020 trotz Zubaus weiterer regenerativer Stromerzeugungsanlagen durchaus nicht sicher erreicht werden (1.1. bis 25.9.2022 = 47,5%). Der Wind, der Wind, das himmlische Kind, der Wind macht halt, was er will. Wobei noch das oben bereits belegte physikalisch-technische Problem hinzukommt: Weht der Wind schwach, wird wenig Strom produziert. Weht er richtig stark, wird sehr viel Strom produziert. Dann müssen die Windkraftanlagen unter Umständen aus dem Wind genommen, abgeregelt werden.

Der Chart mit den Import- und Exportzahlen bis zum 25. September 2022 sowie der Vortrag von Professor Georg Brasseur von der TU Graz sind sehr erhellend. Professor Brasseur folgt nicht der Wissenschaft. Er betreibt Wissenschaft.

Die WiSo-Dokumentation zum Blackout ist dank Professor Harald Schwarz von der BTU Cottbus und diversen Energiewendeprotagonisten (Mindset-GraichenKemfertPaech) in jeder Hinsicht – realistische Einschätzungen/spinnerte Träumereien – informativ. Dass die Energiewende faktisch gescheitert ist, veranschaulicht Professor Fritz Vahrenholt in seinem Vortrag beim „Berliner Kreis in der Union“.

Energiewende und die McKinsey-Analyse

Am 20. September 2022 erschien ein neuer Artikel der enexion-group, der sich mit der aktuellen, erscheint halbjährlich, Analyse McKinseys zur Energiewende befasst.

Beide Teile der Betrachtung „Leschs-E-Auto-Analyse“ zusammen finden Sie hier. Weiterhin lesenswert ist der Artikel vom 3. Juni 2022 der Enexion-Kolumne zur Energiewende: Energiewende & die Bundesnetzagentur, Politik und Gaswirtschaft. Sehr zu empfehlen ist das aktuelle Kompendium für eine vernünftige Energiepolitik der Bundesinitiative Vernunftkraft e.V. Es kann als Nachschlagewerk genutzt werden.

Ich möchte wieder und besonders auf einen Artikel hinweisen, der auf der Achse erschienen ist und mögliche Folgen einer intensiven Stromerzeugung per Windkraft thematisiert: Wenig Wind durch Windkraft heißt Dürre und Starkregen!

Beachten Sie bitte unbedingt die Stromdateninfo-Tagesvergleiche, möglich bis 2016, in der jeweiligen Tagesanalyse unten. Dort finden Sie die Belege für die im Analyse-Text angegebenen Durchschnittswerte und vor allem auch die Im- und Exportwerte. Der Vergleich beinhaltet einen Schatz an Erkenntnismöglichkeiten. Das Analysewerkzeug stromdaten.info ist ein sehr mächtiges Instrument, welches mit dem Tool Fakten zur Energiewende nochmals erweitert wurde. Falls Sie die Agora-Handelstage vermissen: Bitte die in den Tagesanalysen verlinkte Agora-Chartmatrix aufrufen.

Wichtige Info zu den ChartsIn den Charts von Stromdateninfo ist Solarstrom gelb markiert und immer oben, oft auch über der Bedarfslinie. Das bedeutet aber nicht, dass dies der Strom ist, der exportiert wird. Im Gegenteil. Wegen des Einspeisevorrangs wird dieser Strom, genau wie anderer regenerativ erzeugter Strom, bevorzugt in das Netz eingespeist. Zum Export bleibt praktisch nur konventionell erzeugter Strom übrig, der immer allein aus Netzstabilisierungsgründen benötigt wird. Gleiches gilt für zusätzliche Stromsenken, umgangssprachlich Stromverbraucher genannt.

Wärmepumpen und Elektrofahrzeuge zum Beispiel erhöhen den Bedarf erheblich, so sie denn im geplanten Umfang realisiert werden sollten. Der hierfür zusätzlich benötigte Strom wird aber durchaus nicht regenerativ gedeckt. Die Sonne scheint nicht mehr und länger, der Wind weht nicht stärker, nur weil zusätzlicher Strom benötigt wird. Deshalb wird der zusätzlich benötigte Strom aktuell immer zusätzlich konventionell erzeugt. Jedenfalls so lange, bis der „massive Ausbau“ der „Erneuerbaren“ plus Speicher realisiert wurde und 100 Prozent grüner Strom nicht nur im Durchschnitt, sondern auch tatsächlich zur Verfügung steht, wenn er benötigt wird.

Tagesanalysen

Montag, 19.9.2022: Anteil Wind- und PV-Strom 43,91 %. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 56,34 Prozent, davon Windstrom 33,49 Prozent, PV-Strom 10,42 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,43 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix [20302040] mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Der Montag war regenerativ noch ergiebig. Stromimport war nicht notwendig. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 19. September ab 2016.

Dienstag, 20.9.2022: Anteil Wind- und PV-Strom 23,98 %. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 37,09 Prozent, davon Windstrom 10,92 Prozent, PV-Strom 13,06 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,11 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix [20302040] mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Der Dienstag leitet eine mehrtägige Windflaute ein. Das Preisniveau steigt, Strom wird zu hohen Preisen eingeführt. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 20. September ab 2016.

Mittwoch, 21.9.2022: Anteil Wind- und PV-Strom 20,73 %. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 34,30 Prozent, davon Windstrom 2,53 Prozent, PV-Strom 18,20 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,57 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix [2030; 2040] mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Die Windstromerzeugung geht gegen Null. Deutschland importiert fast den ganzen Tag, außer über die Mittagsspitze, Strom. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 21. September ab 2016.

Donnerstag, 22.9.2022: Anteil Wind- und PV-Strom 24,01 %. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 37,23 Prozent, davon Windstrom 4,9 Prozent, PV-Strom 19,11 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,22 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix [20302040] mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Der Donnerstag ist wieder sehr arm an Windstrom. Unsere Nachbarn liefern den fehlenden Strom, den die deutschen Stromerzeuger nicht produzieren können/wollen. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 22. September ab 2016.

Freitag, 23.9.2022: Anteil Wind- und PV-Strom 24,41 %. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 37,42 Prozent, davon Windstrom 8,06 Prozent, PV-Strom 16,34 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,02 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix [20302040] mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Die Windstromerzeugung ist weiter sehr schwach. Importstrom wird vor allem zur Vorabendlücke nötig. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 23. September ab 2016.

Samstag, 24.9.2022: Anteil Wind- und PV-Strom 21,81 %. Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 37,23 Prozent, davon Windstrom 11,75 Prozent, PV-Strom 10,06 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,42 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix [20302040] mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Wochenende. Neben der insgesamt schwachen Windstromerzeugung bricht nun auch die PV-Stromerzeugung ein. Zum Glück ist der Bedarf gering. Dennoch ist Importstrom notwendig. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für die Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 24. September ab 2016.

Sonntag, 25.9.2022: Anteil Wind- und PV-Strom 23,28 %. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 38,99 Prozent, davon Windstrom 12,23 Prozent, PV-Strom 11,05 Prozent Strom Biomasse/Wasserkraft 15,71 Prozent. Quelle der prozentualen Auswertung ist die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts. Die Agora-Chartmatrix [20302040] mit Handelstag „Strom-Import/Export“.

Der Sonntag bietet ein ähnliches Bild wie der Samstag. Es fällt auf, dass der Preis „niedrig“ ist, wenn Deutschland Strom exportiert. Teuer wird es, wenn Strom zugekauft werden muss. Teuer für den Stromkunden. Der bezahlt den hohen Preis auch an die einheimischen Stromerzeuger. Die Im- und Exportwerte Deutschlands und die von Deutschlands Nachbarn können hier analysiert werden.

Belege für die Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 25. September ab 2016.

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Rüdiger Stobbe betreibt seinen werbefreien Politikblog www.mediagnose.de seit mehr als sechs Jahren.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.




Die „Letzte Generation“ dreht noch mehr auf: Jetzt schon Autobahnblockade in Fahrzeugen

Grünfeld, Robert

Die Letzte Generation ist bekannt dafür, vorm Reichstag hungerzustreiken oder sich an neuralgischen Punkten des Straßenverkekrs auf dem Asphalt festzukleben. Nun eskalierte die Gruppe weiter: Zwei Aktivisten fuhren gebremst auf der Autobahn und setzten so individuell ein „Tempolimit 100“ durch.

Das Tempolimit auf Autobahnen ist ein häufig wiederkehrendes Argument in der Klima- und Umweltschutzdebatte, weil schnelles Fahren angeblich besonders viel Sprit verbrauche und daher besonders viele Emissionen verursache. Realistisch ist das nicht, da freie Fahrt für schnelle Bürger nur noch abschnittsweise überhaupt möglich ist.

Dennoch wird das Argument immer einmal wieder herausgekramt. Da das Sich-Ankleben auf der Straße seinen Neuigkeitswert verloren hat, probieren es ältere Semester der Letzte Generation jetzt auch damit und fuhren gebremst auf der Autobahn mit Tempo 100. Das rief natürlich die Polizei auf den Plan, die in der Aktion eine Nötigung sah. Wird es hier zu harten Strafen seitens der Gerichte kommen? Hier ein Link vom aufmerksamen Leser, Herrn Krüger, vom NDR, mit Polizeieinsatz.