Das Deindustrialisierungskonzept des Robert H., von Fritz Vahrenholt

Zum Einstieg erhalten Sie wie bereits gewohnt meinen Monitor zum weltweiten Temperaturanstieg. Gegenüber dem letzten Monat ist die Abweichung vom langjährigen Mittel in etwa gleichgeblieben.

Heute beschäftige ich mich mit den neuesten Eskapaden des Wirtschaftsministers beim Großeinkauf von Wasserstoff und mit der für die Grundstoffindustrie existenzbedrohenden Konzeption des Strommarkts in Deutschland. Anlass sind die vom Wirtschaftsminister Robert Habeck vorgelegten Handlungsoptionen für das „Strommarktdesign der Zukunft“. Nach seinen Vorstellungen hat der deutsche Strommarkt vier wichtige Säulen:
– 100 % Erneuerbare Energien
– Wasserstofffähige Kraftwerke als Backup für Dunkelflauten
– Lokale Flexibilisierung der Stromnachfrage
– Flexibilisierung der Stromnachfrage der Industrie
Was im Papier „Strommarktdesign der Zukunft“ technisch daherkommt, ist nichts anderes als „der vollständige Umbau der Energieversorgung“ und „betrifft letzlich nahezu die gesamte Gesellschaft und Volkswirtschaft“. (Zitat S.11 des Papiers)
Die Grünen wollen die Art und Weise, wie wir leben, produzieren und arbeiten, vollständig umkrempeln. Wirtschaftliche Tätigkeit, aber auch die Bedürfnisse des Einzelnen haben sich dem Primat der 100%-igen Versorgung mit Erneuerbaren Energien unterzuordnen. Freiheit und Wohlstand zählen dabei nicht mehr. Warum dieser Umbau scheitern wird, zeigt schon der erste Versuch des Robert Habeck, Wasserstoff für Deutschland zu aquirieren.

 

Der angeblich größte Wasserstoffdeal aller Zeiten
Selbst die sonst energiepolitisch kritische „Welt“ feierte Robert Habecks überraschenden Wasserstoff-Coup:
„Die Bundesregierung ist bei ihrem Ziel eines klimaneutralen Landes wieder ein kleines Stück weitergekommen.“(Welt vom 17.7.2024)
Die Bundesagentur H2Global hat ihre erste Ausschreibungsrunde für grüne Wasserstoffderivate abgeschlossen. Sie importiert nun ab 2027 rund 259.000 Tonnen grünes Ammoniak aus Ägypten. Der Lieferant Fertiglobe, ein Unternehmen mit Hauptsitz in den Arabischen Emiraten, sagte einen Produktionspreis von 811 Euro pro Tonne Ammoniak zu.
Robert Habecks „Coup“ bedeutet, Ammoniak für 210 Millionen € einzukaufen, dessen Wasserstoffgehalt bei direktem Einsatz als Erdgasersatz neunmal so teuer wie Erdgas ist. Wenn man 210 Millionen € für einen Energieträger mit einem Marktwert von 23 Millionen € ausgibt, wird kein Industriebetrieb noch ein Kraftwerk mehr als diesen Marktwert bezahlen. Also müssen 187 Millionen € durch Robert Habeck subventioniert werden. Wenn dieser dann auch noch von der Presse überschwenglich gelobt wird, dann kann es ja so weiter gehen mit der Veruntreuung von Steuergeldern.
Beim nächsten angekündigten Wasserstoffeinkauf in Höhe von 3,5 Milliarden € reden wir dann über eine notwendige Subvention von rund 3,1 Milliarden €.
Wie sagte Robert Habeck noch bei Maischberger: „Am Ende ist es nur Geld„.
Ja – unser Steuergeld.
Warum ist diese hohe Subvention erforderlich? Eingekauft wird das Ammoniak für 811 €/t. Das sind umgerechnet 16 €ct/kwh Energieinhalt. Das Wirtschaftministerium unterschlägt dabei die Kosten für den Transport, die Aufspaltung in Wasserstoff (Cracken), die Kosten des Crackers sowie die Verluste bei der Stromerzeugung. Und diese Kosten sind gewaltig: 189 €/t für den Transport des Ammoniaks, 1,23 €ct/kwh für die Kosten des Crackers  und 25 %  Verluste bei der Wiederaufspaltung des Ammoniaks verteuern den Wasserstoff auf 27 €ct/kwh. Wie unten gezeigt, ist der auf diesem Weg erzeugte Strom mit 49 €ct/kwh fünfmal teurer als der heutige deutsche Börsenstrompreis von 9 €ct/kwh. Zum Vergleich: der US-Strompreis liegt bei 3,5 €ct/kwh. Damit wären die Stromerzeugungkosten des Wasserstoffstroms in Deutschland  mehr als 14 mal so hoch wie der US-Strompreis.
Zwar sind die wasserstofffähigen Kraftwerke eine zentrale Säule des Stromkonzeptes von Robert Habeck, aber in der Realität sind sie weit davon entfernt, gebaut werden zu können. Bislang gibt es nur einige wenige Pilotanlagen wie die RWE -Kawasaki Wasserstoffturbine mit 1,8 MW in Lingen. Wasserstoffkraftwerke als Ersatz für den wegfallenden Backup von Kohle-,Kern- oder Gaskraftwerken befinden sich noch in der Entwicklung. Damit das Problem eines nicht vorhandenen 100%-igen Ersatzsystems nicht zu offensichtlich wird, schrieb dpa – und alle Qualitätsmedien schrieben es ab – diese wasserstofffähigen Gaskraftwerke liefern im Jahr nur wenige Stunden Strom.
An 132 Tagen (also vier Monate) produzieren Windkraftwerke in Deutschland weniger als 5 % ihrer Leistung. In den Wintermonaten November bis Januar fällt die monatliche Produktion einer Solaranlage auf 2 % ihrer Jahresleistung zurück. An 4.380 von 8.760 Stunden eines Jahres scheint in Berlin keine Sonne, weil es Nacht ist. Wie kann man die Wirklichkeit so verzerren?
Fünfmal soviel Wind- und Solarstrom
Die zentrale Säule des Habeckschen Energiekonzeptes ist es, Wind- und Sonnenenergie so auszubauen, dass 2045 fünfmal soviel Wind- und Solarstrom produziert wird wie heute, um auch die zukünftigen Bedarfe für E-Autos und Wärmepumpen abzudecken. Dass der weitere Zubau von Solar-und Windenergie immer höhere Subventionen erfordert, kann der Bericht nicht in Abrede stellen. Dort heisst es, dass „Wind – und PV-Strom oft gleichzeitig mit hohen Volumina im Markt sind, so dass die Strompreise günstig sind, gleichzeitig aber die Erneuerbaren keine Marktwerterlöse haben„(S.5). Deswegen müssen sie auch an solchen Tagen aus dem Haushalt mit 20 Milliarden pro Jahr in 2024 subventioniert werden. Dafür sorgt die gleitende Marktprämie, eine wunderbare Wortschöpfung für eine Milliardensubvention. Die gleitende Marktprämie bedeutet: sinkt der Börsenpreis unter diesen Wert, zahlt der Bundeshaushalt die Differenz, liegt der Börsenpreis über dem Basiswerte der EEG-Vergütung (Wind 7,35 €ct/kwh) kassiert der Betreiber den Zusatzprofit.
Diesen Zusatzerlös will die EU ab 2026 abschaffen. Die Wind-und Solar-Lobby ist schon ganz nervös. Aber Sie kann sich auf Robert und Uschi verlassen. Im Konzeptpapier des Wirtschaftsministers heisst es: „Perspektivisch werden Erneuerbare Energien keine Förderung erhalten, sobald der Strommarkt ausreichend flexibel und ausreichend Speicher zur Verfügung stehen“ (S.6). Also niemals.
Die deutsche Industriegesellschaft soll sich an die Schwankungen von Wind- und Sonnenenergie anpassen
Und damit kommen wir zur beunruhigendsten Botschaft der dunklen Robert-Habeck-Vision: „Das Stromsystem geht von inflexibler Nachfrage und ihr nachfolgender Erzeugung über in ein System flexibler Nachfrage, die variabler Erzeugung folgt.( Zitat S.13). Den Satz soll wohl niemand verstehen. Er bedeutet: Bislang wurde jeder Strombedarf durch das Herauf- und Herunterfahren von Kraftwerken gedeckt. Wenn aber nur noch schwankende Erneuerbare Energien vorhanden sind, muss sich der Strombedarf der Kunden flexibel an die Erzeugung von Wind- und Sonnenstrom anpassen. Als Instrument der Umgestaltung sehen Robert Habeck und sein grüner Parteikollege Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, die Netznutzungsgebühr.
Unflexibles Abnahmeverhalten ist gesamtökonomisch zunehmend nachteilhaft und kann die Integration der Erneuerbaren Energien in den Strommarkt hemmen“, so die Bundesnetzagentur bei der Vorstellung ihrer „Eckpunkte zur Fortentwicklung der Industrienetzentgelte im Elektrizitätsbereich“.
Stromintensive, konstante Netznutzung durch die Industrie war bislang ein Vorteil für die Netzbetreiber, da sie mit einer gleichmässig hohen und vorhersehbaren Netzbelastung verbunden war. 400 Industriebetriebe lasteten das Netz mehr als 7000 Stunden von 8760 Stunden im Jahr konstant aus. Sie bekamen daher bislang einen Netzrabatt von 80 %. Denn so konnte eine günstige Abnahme für die Grundlastkraftwerke (Kernenergie, Kohle) gewährleistet werden. Die Bundesnetzagentur schreibt dazu: „Der Anteil der Erzeugung an klassischen Grundlastkraftwerken nimmt durch den Ausstieg aus der Kernenergie und aus der Kohleverstromung stetig ab… durch den Zubau dezentraler Einspeisung aus Anlagen zur Erzeugung von EE-Strom wird die Einspeisung volatiler, was auch das Erfordernis flexibler Lasten wachsen lässt.„(S.6 der Eckpunkte)
Belohnt werden sollen demnach zukünftig diejenigen Kunden, die dann ihre Güter produzieren, wenn die Sonne scheint und der Wind weht. Dass dies für die energieintensiven Betriebe der Aluminium-, Kupfer-, Stahlindustrie, der Chemieindustrie, der Papier- und Glasindustrie, aber auch der verarbeitenden Industrie, also aller Betriebe, die 24 h, 7 Tage in Mehrschichten produzieren, nicht möglich ist, ist deren Pech.  Wären sie „systemdienlich„, so die grüne Bundesnetzagentur, so müsste man die Solar-und Windkraftanlagen bei Überschussproduktion nicht abregeln (S.6 der Eckpunkte).
Auf den Punkt gebracht heisst dies: Rot-grüne und früher auch schwarze Politik hat sich zum Ziel gesetzt, regelbare Stromversorgung (Kernenergie- und Kohle) als Rückgrat der Industrie zu ersetzen durch schwankende Erneuerbare Energien. Die Folge ist, dass die Industriebetriebe jetzt gezwungen werden sollen, ihre Produktion dem schwankenden Stromangebot anzupassen oder höhere Netzkosten zu bezahlen. Frage an unsere Industriegewerkschaften: Wie geht man in dieser grünen Wirtschaft mit Arbeitnehmern um, die in Dunkelflauten wegen zu teuren Stroms nicht arbeiten können?
Was hier aufgeführt wird, geht an die Grundfesten der industriellen Produktion, die es in Deutschland wegen zu hoher Strompreise aufgrund der Energiewende ohnehin schwer genug hat.
Für die 400 energieintensiven Betriebe kann die Veränderung der Netzentgeltverordnung eine zusätzliche Belastung von 3,5 €ct/kwh an Netzkosten ausmachen (80 % von 4 €ct/kwh heutiger Netzkosten). Da die Netzkosten ohnehin wegen des teuren Netzausbaus auf bis zu 10 €ct/kwh ansteigen werden, führt das für die energieintensiven Betriebe zu Netzkosten von 8 €ct/kwh zuzüglich 9 €ct/kwh für den heutigen Börsenstrompreis. Ein Strompreis von 17 €ct/kwh ist das Ende dieser Arbeitplätze in Deutschland. Und dabei sind die zusätzlichen Kosten für den Wasserstoffstrom nicht eingerechnet.(siehe Grafiken oben)
Klaus Müller weiß das. Robert Habeck weiß es auch. Olaf Scholz, der der Industrie einen Industriestrompreis von 4 € ct/kwh im Wahlkampf versprochen hatte, läßt sich vorführen.
Das Schreckensprogramm soll am 1.1.2026 in Kraft treten.
Am 28. Sept. 2025 wird ein neuer Bundestag gewählt.



Das Desaster mit der Energiewende

Opposite-editorial, eine alte Tradition aus angelsächsischen Zeitungen: Autoren können auch von der sonst bekannten Linie des Blatte nicht unerheblich abweichen. Ein Versuch. Mögen harte Diskussionen beginnen. Triggerwarnung: Herr Mösl schreibt unten etwas Positives über Volker Quaschning.

Vor kurzem erhielten wir einen Anruf von Herrn Mösl aus der Nähe von Salzburg, der weniger Kritisches an E-Autos finden konnte als EIKE. Dennoch ist auch er nicht ganz einverstanden mit der Energiewende à la Merkel und Habeck. Hier sein Text für uns:

von Roland Mösl (Planetary Engineering Group Earth PEGE)

Was kommt dabei heraus, wenn Ideologen und Dogmatiker eine Energiewende entwerfen? Wir können es täglich sehen. Fangen wir einmal mit den größten Sabotageakten an der Energiewende an. Der Erste war Ausbauziel 70 GW Photovoltaik für Deutschland. Die Aufgabe einer Lobby ist alles schönreden, übertreiben und in einem glänzenden Licht darstellen. Niemand erwartet von einer Lobby das genaue Gegenteil davon. Wer eine solche Lobby hat, braucht keine Feinde mehr.

Daher fragte sich die Politik 2013, warum sollen wir einen solchen Aufwand mit Photovoltaik betreiben, wenn sogar die Solarlobby angibt, damit nur 10% der Stromerzeugung zu schaffen? Die Folge war eine radikale Reduzierung der EEG-Einspeisetarife für Neuanlagen und ein Zusammenbruch der gerade erst mühsam aufgebauten deutschen Photovoltaikproduktion.

September 2014 kam dann gleich der nächste große Sabotageakt: AGORA Energiewende brachte in alle Massenmedien, daß für die Energiewende noch 20 Jahre keine Stromspeicher nötig sind. Jeder Autofahrer weiß, sein Auto fährt nicht mit Rohöl, das Rohöl muss erst in einer Raffinerie veredelt werden. Ganz anders hingegen den Fan der Energiewende: Er möchte nicht wahrhaben, dass Flatterstrom erst durch Speichertechnik zu jederzeit verfügbaren Strom veredelt werden muss.

Stellen wir uns mal einen Firmengründer vor, der damals eine Akkufabrik in Deutschland hätte bauen wollen. Jeder Investor, jeder Banker hätte ihm gesagt

„Wozu soll eine Akkufabrik gut sein? Laut einer Studie von AGORA Energiewende brauchen wir so etwas erst in 20 Jahren. Kommen Sie in 15 Jahren wieder, da werden wir die Finanzierung der Akkufabrik prüfen“.

Um bei der Energiewende den Kriterien einer Wissenschaftlichkeit zu entsprechen, sind vier Kriterien notwendig:
1.) Ausreichende Zielsetzung
2.) Technische Umsetzbarkeit
3.) Wirtschaftliche Umsetzbarkeit
4.) Gesellschaftliche Umsetzbarkeit

Ausreichende Zielsetzung, wie viel Strom wird Deutschland benötigen? Mein erstes Buch „Aufstieg zum Solarzeitalter“ 1992 basierte auf der Annahme, dass der Strombedarf von 500 TWh 1990 auf 1.200 TWh 2040 steigen wird, weil der Verbrauch an thermischer Energie durch Strom ersetzt werden muss. Noch Februar 2014 predigte der Guru der deutschen Energiewende, Hans Josef Fell, der Strombedarf werde sinken.

Nach einem sehr langen Telefongespräch Februar 2015 meinte Prof. Volker Quaschning*,

„Herr Mösl, Sie haben ja recht, aber ich traue mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen“.

Er hat dann viel Mut bewiesen und sich doch getraut: Juni 2016 erschien seine Studie Sektorkopplung, der Strombedarf werde von 600 TWh auf 1.300 TWh steigen. Die Prediger eines sinkenden Strombedarfs waren damals sehr anpassungsfähig und schwenkten auf die neue Erkenntnis um. Wie konnte es vom Aufstellen einer einfach nachvollziehbaren These zur wissenschaftlichen Anerkennung nur 24 Jahre dauern?

Technische Umsetzbarkeit, da gibt es auf der Webseite der Netzagentur einen genehmigten Szenariorahmen 2045 mit nur 34,6 GW Gaskraftwerken. Was tun bei einer windstillen sehr kalten Nacht, wenn allein die prognostizierten Wärmepumpen 100 GW benötigen?

Wirtschaftliche Umsetzbarkeit? Diese kann derzeit nicht einmal beurteilt werden, weil kein Plan für eine funktionsfähige Energiewende vorliegt. Eine fast speicherlose Energiewende ist nicht funktionsfähig. Es wird nur der kategorische Imperativ „Wir müssen das tun, koste es was es wolle“ benützt ohne jeglichen Ansatz über eine Kostenoptimierung nachzudenken.

Gesellschaftliche Umsetzung, es gibt immer mehr Widerstand gegen den Ausbau der Windkraft. Trotzdem wird Windkraft als unverzichtbar bezeichnet. Da ist die riesige Photovoltaik-Freifeldanlage, dort vegetieren Menschen in Arbeiterschließfächern dahin. Da sind 26.000 km² extrem ineffizienter Anbau von Pflanzen zur Energiegewinnung, dort wird gegen das Einfamilienhaus als Flächenvergeudung gehetzt. Wer das nicht so haben möchte, ist einfach nur ein Feind, ein Klimawandelleugner. Einfach jemand, mit dem man nicht diskutieren darf.

Wir brauchen eine kostenoptimierte funktionsfähige Energiewende**

Es möge sich daraus eine breite Diskussion entwickeln. Meine These für eine kostenoptimierte funktionsfähige Energiewende sind 10.000 km² energieoptimierte Siedlungsgebiete statt 26.000 km² extrem ineffizienter Anbau von Pflanzen zur Energiegewinnung. Das wären 1.200 GW Photovoltaik. Für eine bedarfsgerechte Netzeinspeisung sorgen 3.000 GWh Natriumakkus. In den nächsten Jahren sind unter 100 € pro kWh kompletter Speichersysteme zu erwarten. Dies allein wären 3/4 der Energiewende. Dazu kommt nur noch als zweite Speicherebene für den Sommer/Winterausgleich 150 GW Power to Methan, 25 km³ von erforderlichen 50 km³ unterirdischer Gasspeicher existiert bereits. 80 GW GuD Kraftwerke sorgen für die Rückverstromung im Winter. Siemens hat dazu knapp über 64% Wirkungsgrad angekündigt.

Ein guter Teil der Finanzierung kann dabei über das „Land für Energie“ Prinzip erfolgen: Der Staat kauft oder pachtet Grünland in hochpreisigen Gegenden. Dieses Grünland wird dann in Bauland umgewidmet, aber 60 kWh bedarfsgerecht eingespeister Strom pro Quadratmeter und Jahr Pachtpreis. Der Häuslbauer jubelt „Ich dachte schon in eine sehr entlegene Gegend ziehen zu müssen, so kann ich mir Großstadtnähe leisten“. Der Staat hat dann sehr viel Strom als Pachteinnahme. Es ist dann eine politische Entscheidung entweder den Strom teuer zu verkaufen oder diesen billig der energieintensiven Industrie zur Verfügung zu stellen, damit diese nicht abwandert.

Ich startete 1991 mit dem Projekt „GEMINI bewohnbares Sonnenkraftwerk“. Dieses wurde 2001 die Hauptattraktion der steirischen Landesausstellung für Energie. 2019 startete das Projekt GEMINI next Generation, aus dem 2022 eine AG wurde. Wir hoffen genügend Investoren aufzutreiben, um 2025 eine Werkshalle in Unken bauen zu können und 2026 mit der Produktion der Häuser beginnen zu können.

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Roland Mösl – PEGE – Planetary Engineering Group Earth
CEO GEMINI next Generation AG

* Aus Sicht EIKEs sind die „Studien“ und „Experimente“ von Herrn Quaschning natürlich EE- und Elektrolobbyismus, €€€€€€€€

** Aus Sicht EIKEs braucht es selbstverständlich keine Energiewende. Das heißt, mittlerweile schon – zurück zur Kernkraft und ein paar schnell hochfahrbaren Gas- und Kohlekraftwerken. Plus etwas Wasserkraft.




Ungleiche Brüder – das wissenschafts(un)gläubige 21. Jahrhundert

von Hans Hofmann-Reinecke

Ein Mann von 25 Jahren hat bereits sehr eigene Charakterzüge. Sein Lebenslauf weist Leistungen oder auch Verfehlungen auf, für die nur er selbst verantwortlich ist. Man wird ihn taxieren und an Gleichaltrigen messen.

Auch unser Jahrhundert wird demnächst 25, ein guter Zeitpunkt also, um Bilanz zu ziehen und Vergleiche mit Altersgenossen anzustellen. Dazu möchte ich unser 21. Jahrhundert einem älteren Bruder gegenüberstellen: dem Neunzehnten. Vergleichen wir also, was von 1800-1825 hervor gebracht wurde mit den Leistungen der Jahre von 2000 bis heute.

Atome und Elemente

War das junge 19. Jahrhundert ein Musterknabe oder eine Rabauke, ein Frohgeist oder ein Misanthrop? Eins ist sicher, der junge Mann hatte deutlich geniale Züge.

Im Jahr 1803 formulierte John Dalton die Theorie, dass alle Materie aus Atomen besteht und dass deren Masse bestimmt, um welches Element es sich handelt. Aus Masse 1 wird beispielsweise Wasserstoff und 12 ergibt Kohlenstoff. Der Russe Dimitri Mendelejev baute darauf das Periodensystem der Elemente auf, welches das Fundament für die moderne Chemie wurde. Der dänische Physiker Hans Christian Örsted wiederum entdeckte damals, dass elektrische Ströme Magnetfelder erzeugen, und Michael Faraday zeigte, dass diese Magnetfelder, wenn sie sich verändern, elektrischen Strom induzieren. Diese Erkenntnisse bescherten uns den Strom, der heute aus den Steckdosen kommt.

Aber auch auf die Philosophen waren kreativ: Goethe vollendete 1808 seinen „Doktor Faustus“, Schopenhauer veröffentlichte „Die Welt als Wille und Vorstellung“ und Hegel die „Phänomenologie des Geistes.“ Das waren sehr anspruchsvolle Werke, aber für die Leserschaft von damals offensichtlich interessant genug, sodass noch heute Straßen nach den Autoren benannt sind.

Eine Hübsche, die alles zeigt

Doch nicht nur der kühle, logische Verstand war damals kreativ, auch für die schönen Sinne wurden bleibende Werke geschaffen: Beethovens 5. Klavierkonzert, ein musikalisches Monument für die Ewigkeit, hatte 1811 Premiere, und für Opernfreunde schrieb er „Fidelio“, während Rossinis „Barbier von Sevilla“ 1816 uraufgeführt wurde. Derweil malte Delacroix die furchtlose Marianne, welche, Trikolore in der Faust, das Volk in die Freiheit führte. Francisco de Goya wiederum porträtierte 1800 die „maja desnuda“, die Hübsche, die alles zeigt, und vier Jahre später malte er sie nochmals, diesmal im Negligé.

Zu der Zeit war Alexander von Humboldt in Südamerika unterwegs und bestieg 1802 in Ecuador den knapp 6.000 Meter hohen Chimborasso, den damals höchsten von Menschen erklommenen Gipfel.

Soweit eine kleine Auswahl aus den „Sternstunden der Menschheit“, welche das erste Quartal des 19. Jahrhunderts hervorbrachte. Aber kann es mit den Leistungen mithalten, die unser 21. Jahrhundert bislang hervorgebracht hat?

Ein diverser Boxkampf

In musikalischer Hinsicht wegweisend ist im frühen 21. Jahrhundert der Geschmack des deutschen Staatsoberhauptes. Er empfahl 2018 die Werke von „Feine Sahne Fischfilet“.

Die schönen Künste Europas wiederum erlebten 2024 einen Höhepunkt zur Eröffnung der Olympiade in Paris. Das Motto war: „Wir kommen zwar nicht ganz an Leonardo ran, aber wir können ihn auf jeden Fall lächerlich machen.“ So bestückte man in einer Montage die Figuren des Abendmahls mit ausgesucht abstoßenden Gestalten. Es war eine groteske „Hommage“ an das vielleicht größte Genie aller Zeiten und eine Ohrfeige für die Christen dieser Welt, von denen man keine Vergeltung befürchten musste.

Als Willkommensgruß an die Jugend aus aller Welt zu sportlichen und friedlichen Spielen zeigte man aus allen Perspektiven die Enthauptung einer schönen jungen Königin aus dem späten 18. Jahrhundert. Den genialen Schöpfern dieser lustigen Idee war offensichtlich entgangen, dass die internationalen Athleten aus Kenia oder Pakistan keine Ahnung hatten, wer das junge Opfer wohl wäre, und warum es diese unfreundliche Behandlung verdient hat. Egal – der Schöpfer selbst wird seinen Witz schon verstanden haben, und das ist ja die Hauptsache.

Ein Irrtum, so alt wie die Menschheit

Aber das 21. Jahrhundert hat dafür mit einem Irrtum aufgeräumt, der bis in alt-testamentarische Zeiten zurückgeht: die schicksalshafte Bestimmung ob Mann oder Frau, ob Adam oder Eva. Vergessen wir, was Siegmund Freud oder Friedrich Nietzsche zu dem Thema gesagt haben, hier kommt die die Wahrheit, die mit der Millionen Jahre alten, bösartigen Lüge aufräumt. Heute wissen wir, dass jeder selbst bestimmen kann, ob er Mann oder Frau ist, und zwar einmal pro Jahr. Entscheidend sind nicht etwa anatomische Kleinigkeiten, sondern der amtliche Eintrag im Pass.

Das bringt uns zurück zur Olympiade 2024. Da kann sich ein Mike Tyson, der sich plötzlich so weiblich fühlt, auf Michelle umtaufen lassen und ist von diesem Moment an eine legitime Frau. Im Ring trifft er dann auf eine altmodische Boxerin mit 44XX Chromosomen, die er vor den Augen der Welt ein paar Sekunden krankenhausreif prügelt. Das ist gelebter Feminismus des 21. Jahrhunderts.

Die Meister und der Kleister

Und wie steht es um die schönen Künste im frühen 21. Jahrhundert ? Sie sie sind in den Händen und Gesäßen der Straßenkleber angekommen. Deren ursprüngliche Devise war ja „Wir haben zwar keine anständige Arbeit, aber wenigstens hindern wir die anderen auf dem Weg dorthin“. Diese Maxime wurde dann konsequent auf einer höheren kulturellen Ebene fortgesetzt. Man klebte sich fortan nicht mehr an den Asphalt, sondern an kulturelle Schätze der Vergangenheit, mit zwinkerndem Einverständnis der jeweiligen Museumsdirektionen.

Bei dieser Vielfalt an kulturellen Höhepunkten dürfen wir die Wissenschaften nicht vergessen. Das frühe 21. Jahrhundert erlebte eine Sternstunde, welche in die Annalen der Forschung eingehen wird. In einem chinesischen Labor entwickelte man ein Virus, das auf mysteriöse Weise den Weg in die Freiheit fand, um sich dann, dank geschickter genetischer Optimierung, rasch über den Planeten auszubreiten. Der medizinischen Forschung gelang es dann mit überraschender Geschwindigkeit, in „warp speed“, einen Impfstoff zu entwickeln, der dem Virus zwar nichts anhaben konnte, dafür aber den Menschen ein Kaleidoskop an hässlichen Nebenwirkungen bescherte. Der ärztliche Schwur „Primum non nocere“ (zuallererst keinen Schaden anrichten) war zu „Lucrum non nocet“ mutiert (Gewinn schadet nicht).

Vom Atlantik in den Pazifik

Wir hatten ja behauptet, dass ein Mann von 25 Jahren Charakterzüge angenommen hat, die ihn kennzeichnen; und dass sein Lebenslauf dann Leistungen oder auch Verfehlungen aufweist, für die nur er selbst die Verantwortung trägt. Da sind bei den beiden Brüdern, dem frühen 19. und dem frühen 21. Jahrhundert, doch einige Unterschiede zu beobachten. Es gibt da aber noch ein interessantes Zwillingsexperiment: Beide Brüder wurden einem identischen Schicksalsschlag von höherer Gewalt ausgesetzt. Wie würden sie in dieser identischen Situation verhalten?

Am 20.11.1817 schrieb der Präsident der ehrwürdigen Royal Society of London an die Admiralität seiner Königlichen Hoheit Georg III. folgenden Brief:

„Es wird Ihrer Lordschaft zweifellos zur Kenntnis gelangt sein, daß in den zirkumpolaren Regionen eine beträchtliche, für uns derzeit unerklärliche Klimaveränderung stattgefunden haben muss, durch die die Strenge der Kälte, die seit Jahrhunderten die Meere in den hohen nördlichen Breiten in einer undurchdringlichen Barriere aus Eis eingeschlossen hat, in den letzten zwei Jahren stark nachgelassen hat.

(Dies) beweist hinreichend, dass neue Wärmequellen erschlossen worden sind, und gibt uns Anlaß zu der Hoffnung, daß die arktischen Meere jetzt zugänglicher sind, als sie es jahrhundertelang waren, und daß in ihnen jetzt Entdeckungen gemacht werden können, die nicht nur für den Fortschritt der Wissenschaft, sondern auch für den künftigen Verkehr der Menschheit und den Handel ferner Nationen von Interesse sind.“

Bei Potemkin zu Hause

Kurz gesagt: Der Präsident der königlichen Forschungsgesellschaft teilte mit, dass sich in den nordpolaren Regionen eine Wärmequelle unbekannten Ursprungs aufgetan hätte, welche die unerbittliche Kälte, die bislang das Polarmeer durch Barrieren aus Eis verschlossen hielt, zunehmend mildern wird. Das ermögliche Entdeckungen, die nicht nur für den Fortschritt der Wissenschaften interessant sind, sondern auch für die Mobilität der Menschheit und den Handel zwischen entfernten Nationen.

Schon damals, 1817, gab es also Global Warming, man verfolgte mit Optimismus dessen Segnungen für die Schifffahrt, und hoffte, dass eines Tages die Fahrt vom Atlantik in den Pazifik möglich würde, ohne das gefürchtete Kap Hoorn runden zu müssen. Man begegnete diesem Phänomen mit einer anderen Haltung, als dies im 21. Jahrhundert der Fall ist. Heute muss alles für die „Rettung des Klimas“ geopfert werden. Aber könnte es nicht sein, dass eines Tages die geheimen Dokumente zum Thema Erderwärmung ebenso aufgedeckt werden, wie kürzlich die Corona-Protokolle? Und dass uns dann vor Augen geführt würde, welchem gigantischen Schwindel wir aufgesessen sind?

Welche Charakterzüge also können wir dem jungen 21. Jahrhundert zuschreiben? Ich behaupte, der junge Mann hat sich mit dem von Papa geerbten Geld ein Potemkin’sches Dorf zurecht gezimmert, und er ist zu feige, um der Wirklichkeit ins Auge zu sehen. Er ist vom „Virus Vulgaris Wokensis“ befallen, der ansteckender ist, als die schlimmste Omikron-Variante, und der schließlich zur Einbuße aller kognitiven Fähigkeiten führt. Für das Krankheitsbild ist es typisch, dass der auf auf sein Leiden angesprochene, eine Salve von Schmähungen von sich gibt, gespickt mit Vokabeln, die auf Rassismus und Faschismus anspielen. Und was denkt er über den erfolgreichen Bruder aus dem 19. Jahrhundert, mit dem wir ihn verglichen haben? Von dem hat er noch nie gehört, aber der war bestimmt ein Nazi.

Dieser Artikel erscheint auch im Blog des Autors Think-Again. Der Bestseller Grün und Dumm und andere seiner Bücher sind bei Amazon erhältlich.




Kann man den Klimamodellen der regierungsnahen Forscher glauben? Klimawissen – kurz&bündig

No. 48- Die Klimamodelle vom Potsdam-Institut und vielen anderen staatlich finanzierten Institutionen behaupten gerne, die ferne Zukunft genau vorhersagen zu können. Dabei versagten schon die ersten komplexen ökologisch-ökonomischen Computermdelle des „Club of Rome“ und seiner Forscher vom MIT (Cambridge, USA) – der in den 70ern vorhergesagte Kollaps infolge der „Überbevölkerung“ blieb aus.
Die in den westlichen Ländern prognostizierten Temperatur-Entwicklungen laufen erfahrungsgemäß alle zu heiß, weil die Forscher dazu tendieren, ein möglichst katastrophales Szenario zu bevorzugen.
Um dieses Problem anzugehen, haben unser Konferenz-Referent Roy Spencer von der Universität von Alabama (Huntsville) und sein Kollege John Christy von der Universität von x ein eigenes Modell entwickelt. Was sagt es vorher?
Temperaturzeitreihe von Roy Spencer UAH:




Gottes Werk und Youtubes Beitrag

»Jemand mußte Josef K. verleumdet haben, denn ohne daß er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet.« So beginnt die Geschichte des Josef K., dem an seinem 30. Geburtstag von einer mysteriösen Behörde der Prozeß gemacht werden soll. Und so geschah es auch dem Video, welches Michael Limburg, Vizepräsident von EIKE , anlässlich der Compact Konferenz im November 2019 zeigte. Das hatte bis dahin knapp 230.000 Aufrufe.

Denn am 29.7.24 bekam wir eine eMail eines anonym verbliebenen  „YouTube Legal Support Team“ mit folgendem Inhalt.

Hi EIKE – Europäisches Institut für Klima und Energie,
We’ve received a legal complaint regarding your content. After review, the following content has been blocked from view on the YouTube country site(s) listed below:
Video: Michael Limburg: CO2 – Fakten gegen Hysterie
The content has been blocked from view on the following YouTube country site(s):
  • Germany
If you believe that your content was restricted in error, please let us know. You can submit the form only once per video URL.
YouTube removes content where necessary to comply with local laws. For further information, please review our Help Centre article on legal complaints. Learn about your resolution options.
Yours sincerely,
The YouTube Legal Support Team

Da wir nicht wussten, was die Beschwerde inhaltlich bedeutet und da man nur einmal  antworteten kann („You can submit the form only once per video URL.“) antorteten wir dem anonymen YouTube-Kollektiv…

„Dieser Inhalt ist voll wissenschaftlich und alles mit wissenschaftlichen Argumente unterlegt. Dass man in der Wissenschaft verschiedener Meinung ist, ist nicht umgewöhnlich, sondern die Regel. Der damalige Veranstaltet war zu dieser Zeit – es war  2019 in Magdeburg – nicht verboten. Er ist es erst seit wenigen Tagen. Das bedeutet, alles was früher da war, muss weiterhin erlaubt sein. Gesetze und Regeln können damit erst in die Zukunft wirken. Daher bitte ich mir mitzuteilen, was an diesem Vortrag einer Beschränkung bzw. einem Verbot unterliegt.“

Daraufhin blieb die  Sperrung dieses Videos bei YouTube https://www.youtube.com/watch?v=DaWFFr05SzU – allerdings nur in Deutschland- bestehen.

Kafka´s Prozess in moderner Form. Wir wissen bis heute nicht, was daran gegen welche Richtlinien verstoßen hat. Aber das soll es ja auch nicht sein.

Da das Youtube-Video dort nicht mehr abzurufen ist, hier der Link zum automatisch gespiegelten rumble-Video.

Da die Sperrung von YouTube nur für Deutschland gilt, können Sie aber auch YouTube vorgaukeln, dass Sie im  Ausland beheimatet sind, in dem Sie Ihren Aufruf über einen VPN Verfremdungssoftware leiten, was YouTube eine ausländische  VPN Adresse vorgaukelt. Ihr Originaladresse womit anonym bleibt. Die geeigneten Software  wird hier beschrieben. Gute Erfahrungen hat der Autor mit MacPaw hier und SurfShark hier