Klimaforscher Nuccitellis Feiertagstipp: Um schneller nüchtern zu werden: etwas weniger Rum in den Eierflip!

Mr. Nuticelli, der auf dem konsens-erprobten Skeptical Science-Blog schreibt, hat sich über Henrik Svensmarks Wolken-Theorie des indirekten solaren Antriebs ausgelassen, deren Hypothese zufolge kosmische Hintergrundstrahlung (GCR) die Wolkenbildung begünstigen soll. Falls Svensmark recht hat, sollte ein starker Sonnenwind die Hintergrundstrahlung stärker daran hindern, die Erde zu erreichen, was zu weniger Wolkenbildung und damit zu einer Erwärmung der Oberfläche des Planeten führt.
Das kann unmöglich die Erwärmung zum Ende des 20. Jahrhunderts erklären, sagt Nuticelli, weil geschätzt wird (siehe die Krivova-Solanki-Graphik oben rechts), dass die GCR um das Jahr 1980 ein Maximum erreicht haben. Die RohDaten zeigen, dass das Maximum zehn Jahre später aufgetreten war, doch legen wir dies erst einmal beiseite. Nuticelli glaubt, dass die Änderung des Antriebs-Niveaus und nicht das Niveau des Antriebs bestimmt, ob sich das Klima erwärmt oder abkühlt.
Wenn also die GCR wirklich den solaren Einfluss auf die globalen Temperaturen verstärken, verstärken sie seit 1980 einen Abkühlungseffekt.
Die Abkühlung beginnt, sowie ein Antrieb das Maximum durchlaufen hat? Fehlanzeige. Die Tagestemperatur beginnt nicht ab 12 Uhr mittags zu fallen, sondern steigt noch weiter bis zur Mitte des Nachmittags. Der wärmste Tag des Jahres ist nicht der Tag der Sommer-Sonnenwende (nach dem die Tage kürzer werden), sondern die Tage im Mittsommer. Wenn man glaubt, dass die Abkühlung gleich nach Durchlaufen des Maximums beginnt, ist so ähnlich wie der Glaube, dass man nüchterner bleibt, wenn man etwas langsamer trinkt.
Hier kommt ein Ratschlag für Dana, an den er sich Silvester erinnern sollte: Es ist das Niveau des Alkoholpegels, der zählt. Falls Sie den Alkohol schneller trinken als Ihr Körper ihn wieder ausscheidet (nicht so, wie die Erde die Wärme ausscheidet, aber ähnlich genug), dann steigt der Alkoholspiegel im Blut. Man wird betrunkener, selbst wenn Sie die Rate, mit der Sie trinken, erniedrigt haben! Das stimmt – etwas weniger Rum in Ihrem Eierflip wird Sie nicht nüchtern machen. Ihr zunehmender Rausch kommt lediglich nicht ganz so schnell, und das gilt auch für den solaren Antrieb.
Wenn die Spitze des Antriebs im Rückschau-Spiegel erscheint, führt der Beginn des Abwärtstrends an diesem Punkt des Antriebs nicht zur Abkühlung. Er sorgt lediglich dafür, dass die Erwärmung etwas weniger rasch erfolgt. Erst wenn der Energie-Input in das Klimasystem auf das Niveau der abgestrahlten Energie zurückfällt, hört das System auf, sich zu erwärmen. Empirisch stellt sich dieser Zeitpunkt zur Mitte des Nachmittags, im Mittsommer und angenähert in der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts ein.

Drei blinde Mäuse

Dana Nuticelli erzeugte drei weithin zitierte Zurückweisungen meiner Aussage, dass ein neuer Satz, der dem zweiten Entwurf (SOD) des AR 5 hinzugefügt worden ist, ein Satz, der starke Beweise für einen substantiellen Mechanismus der solaren Verstärkung einräumt, ein „Game Changer“ ist. Dieses Eingeständnis steht auf Seite 7-43 des SOD:
Viele empirische Beziehungen wurden zwischen der GCR oder kosmogenischen Isotopen-Archiven und einigen Aspekten des Klimasystems genannt … Der Antrieb von Änderungen durch die Gesamt-Solarstrahlung (TSI) scheint für diese Beobachtungen nicht in Frage zu kommen, was die Existenz eines Verstärkungs-Mechanismus’ impliziert wie der hypothetisierte Wolken-link.
Das ist deswegen ein Game Changer, weil der einzige solare Antrieb, der Eingang in die IPCC-Computermodelle gefunden hat, die sehr leichte Schwankung der TSI (oder „Solarkonstante“) ist. Falls andere solare Antriebe im Spiel sind durch Variable, die substantiell mit der Sonnenaktivität variieren, ist das das Aus für das Schlüsselergebnis des Berichtes (auf Seite 8-4), das wir „sehr hohes Vertrauen haben können, dass natürliche Kräfte ein kleiner Bruchteil des anthropogenen Antriebs sind“.
Die beiden am meisten erwähnten Zurückweisungen, die ich in der vorigen Woche [auf Deutsch bei EIKE hier]  beantwortet habe, stammen beide von Leitautoren des IPCC. Steven Sherwood, einer der 15 Leitautoren von Kapitel 7, tat so, als ob es bei dem Eingeständnis nur um „einen verstärkenden Mechanismus“ über den GCR-Wolken-Link gehen würde. Dann ging er weiter zu der Behauptung, dass der Beweis für den Link GCR-Wolken auf einen schwachen Mechanismus hinweist und benutzte das als Begründung, den Gedanken zu verwerfen, dass irgendein substantieller Antrieb außer der TSI wirksam sein könnte.
Das geht nicht auf. Der Beweis für „einen verstärkenden Mechanismus“ (Hervorhebung hinzugefügt) ist vollkommen getrennt vom Beweis des GCR-Wolken-Mechanismus’. Ersteres ist ein Paläo-Beweis, für den zahlreiche Studien geologischer Aufschlüsse starke Korrelationen zwischen Sonnenaktivität und Klima gefunden haben, die viele tausend Jahre zurückreichen. Der Beweis für den GCR-Wolken-Mechanismus stammt aus Kammerexperimenten und anhaltenden Beobachtungen der Mikrophysik von Wolken.
Es spielt keine Rolle, wie wenig Sherwood vom Beweis des GCR-Wolken-Links überzeugt ist. Dieser Beweis liefert nichts, was den im Berichtsentwurf erwähnten Paläo-Beweis widerlegen könnte, dass nämlich irgendein Mechanismus verstärkten Solarantriebs wirksam sein muss. Indem er sein Missfallen der GCR-Wolken-Theorie dazu benutzt, den Paläo-Beweis zurückzuweisen, kehrt Sherwood die wissenschaftliche Methode in ihr Gegenteil um, und er belügt die Öffentlichkeit hinsichtlich dessen, was in dem Bericht steht, was ihn zu einem ernsthaften Bösewicht macht.
Offensichtlich denken niedere Geister ähnlich, weil Nuccitelli das Gleiche wie Sherwood getan hat, nur einen Tag früher. Danas Beitrag schaut nur auf den GCR-Wolken-Mechanismus und ignoriert vollständig das Eingeständnis irgendeines starken Mechanismus’ der solaren Verstärkung im Entwurf. Es liegt im Kontext dieses noch fundamentaleren Fehlers, dass Nuccitelli auch weiterhin den Beweis für den GCR-Wolken-Mechanismus komplett fehlinterpretiert und behauptet, dass alles unterhalb des Spitzenwertes des Antriebs Abkühlung verursacht. Dies gleicht im Endeffekt der Aussage, dass er nüchtern werden kann, wenn er etwas langsamer trinkt. Man erzähle nur dies dem Funktionär Dana. Er würde einem nicht einmal ein Alkohol-Pusteröhrchen geben.
Mehr Beweise dafür, dass niedere Geister ähnlich denken, ist die zweite halboffizielle Erwiderung auf meine „Game Change“-Behauptung von Joanna Haigh, einer Leitautorin des dritten IPCC-Berichtes. Haigh bedient sich der gleichen Unehrlichkeit wie Sherwood, wenn sie dem Magazin NewScientist sagt, dass es bei dem neuen Satz im Berichtsentwurf nur um GCR-Wolken geht, den sie dann mit dem gleichen Fehler wie Dana verwirft, indem sie behauptet, dass falls das Klima von der Sonnenaktivität getrieben wäre, es auf der Erde hätte kälter werden müssen, nachdem die Sonnenaktivität ihr Maximum durchlaufen hatte:
Haigh sagt, dass die Sonne Mitte der achtziger Jahre sich allmählich zu verdunkeln begann, wenn wir über ihren 11-Jahres-Zyklus mitteln, so dass weniger GCR von der Erde weg gelenkt worden sind und sich mehr die Erde kühlende Wolken gebildet haben sollten. „Falls kosmische Strahlen wirklich eine Klimaänderung bewirken können, hätte nach 1985 eine Abkühlung einsetzen müssen“.
Werde nüchtern, Joanna. Nimm einen Einfachen statt eines Doppelten. Das funktioniert immer.

Für welche Theorie ist der flache Temperaturverlauf des 21. Jahrhunderts problematischer?

Es ist amüsant, wie Dana Nuccitelli durch schiere Inkompetenz in der Lage war, auf die hoch belobigten Qualifikationen von beiden dieser IPCC-Betrüger hinzuweisen. Schließlich muss man auch Nuccitelli selbst zumindest ein wenig Fehlverhalten vorwerfen, weil er nicht damit zufrieden war, seinen leichtgläubigen Lesern zu versichern, dass die Abkühlung beginnt, wenn der Antrieb sein Maximum erreicht hat. Dies stellte lediglich eine Entschuldigung dafür dar, die solare Erklärung für die Erwärmung zum Ende des 20. Jahrhunderts zu verwerfen, was das verdächtige Fehlen jeder Erwärmung im 21. Jahrhundert immer noch übrig lässt. Danas Lösung? Man tue so, als ob der flache Verlauf im 21. Jahrhundert gegen einen solaren Antrieb des Klimas spricht:
Tatsächlich hat die die Erde erreichende GCR vor Kurzem ein rekord-hohes Niveau erreicht (Figure 4), und doch sind die Temperaturen immer noch sehr hoch.
Der Temperaturverlauf ist flach geworden, die Temperatur ist noch nicht zurückgegangen, und kein Leser von Skeptical Science wird je erfahren, dass genau das von den entdeckten Korrelationen zwischen Sonnenaktivität und Klima zu erwarten ist. Die stärkste Reaktion der Temperatur auf Änderungen des solaren Antriebs weist eine Verzögerung von etwa 10 Jahren (Usoskin et al. 2005) oder von einem Sonnenzyklus (Solheim et al. 2012) auf. Die Theorie, die wirklich Problem mit dem flachen Temperaturverlauf im 21. Jahrhundert bekommt, ist die Theorie, die CO2 als Ursache für die Erwärmung annimmt, der zufolge es zu immer weiter steigenden Temperaturen kommen müsste.
Dana könnte vielleicht denken, dass der flache Temperaturverlauf im 21. Jahrhundert Schwierigkeiten für die Theorie des solaren Antriebs bedeuten könnte, jedoch kann er unmöglich glauben, dass er weniger Schwierigkeiten für die CO2-Erwärmungstheorie bringt. Wenn er wirklich so tut, als ob der Temperaturverlauf des 21. Jahrhunderts die CO2-Theorie stützt, ist das unentschuldbar unehrlich, aber wie üblich sind die Profis sogar noch schlimmer. Sehen Sie dieses kleine Juwel aus dem SOD (Seite 7-44):
Das Fehlen eines Trends in der Intensität kosmischer Strahlen während der letzten 50 Jahre (Agee at al. 2012, McCracken and Beer 2007) ist ein weiteres starkes Argument gegen die Hypothese eines wesentlichen Beitrags der kosmischen Strahlen zur stattfindenden Klimaänderung.
Das heißt, dass alle 15 IPCC-Leitautoren den verrückten Gedanken akzeptiert haben, dass man nur betrunken werden kann, wenn man immer mehr trinkt. Die ständige Exposition auf das hohe Niveau der Sonnenaktivität in den fünfziger Jahren wird Sie vor der Erwärmung bewahren, genauso wie das stetige Konsumieren von Alkoholika auf hohem Niveau Sie ständig stocknüchtern bleiben lassen wird. Aber wo Dana nur von „immer noch sehr hohen Temperaturen“ gesprochen hat (wobei er implizit einräumt, dass sie nicht noch weiter steigen), behauptet der Entwurf hier, dass die Temperaturen immer noch steigen („stattfindende Klimaänderung“).
Das muss ein Steven-Sherwood-Satz sein. Er muss nur auf Seite 10-3 im Entwurf schauen (Hervorhebung hinzugefügt):
Während der Trend der globalen Mitteltemperatur seit 1998 nicht signifikant von Null abweicht, ist er auch konsistent mit der natürlichen Variabilität, die den von den Computermodelle projizierten langzeitlichen anthropogenen Erwärmungstrends überlagert ist.
Man beachte, dass der Term „konsistent mit der natürlichen Variabilität” fast einem Ruf gleicht, nachdem die NOAA im Jahre 2008 eingeräumt hatte, dass 15 Jahre ohne Erwärmung die gegenwärtigen Modelle falsifizieren würden. Aber was soll’s, wir wollen erst einmal weiter so tun, dass es die Sonnentheorie ist, die mit dem Fehlen von Erwärmung in letzter Zeit Schwierigkeiten hat.

The Guardian, Andrew Sullivan, DeSmog, Romm etcetera, alle wurden von Dana Nuccitellis mit Fehlern gespicktem Beitrag geleimt

Der nachfolgende Newsletter von Skeptical Science (SkS) hat damit geprahlt, wie viele Öko-Propagandisten sich auf Nuccitellis Non-Stop-Unsinn gestürzt haben, und die Liste ist in der Tat beeindruckend, ein schimmerndes Testament der totalen Abwesenheit von Sorgfalt auf Seiten dieser „Journalisten“, von denen kein einziger daran gedacht hatte, Danas Ratschlag zum schneller nüchtern werden in Frage zu stellen. Hier folgt die Liste von SkS:
Das war eine große Woche für SkS in den Nachrichten.  Danas durchgesickerter IPCC-Bericht zeigt, dass die globale Erwärmung NICHT von der Sonne kommt, ist von folgenden Medien erwähnt und/oder verlinkt worden: The Guardian, New York Times Green, New York Times Dot Earth, Huffington Post, Climate Progress, Mother Jones, Climate Crocks, Carbon Brief, Grist, Daily Beast, DeSmogBlog, Graham Readfearn, Der Spiegel, Maribo, Learn from Nature, Alternative Energy in the 21st Century und Motherboard.  Er wurde unter vielen anderen auch von Michael Mann und Chris Mooney aufgegriffen.
Der einzige „Konsens”-Journalist auf dieser Liste, der überhaupt etwas Integrität zeigte, war Andrew Revkin, der bereits nach meiner Bekanntgabe des Entwurfs einen Beitrag geschrieben hat. Nachdem er diesen Beitrag mit einem Link auf Nuccitelli aktualisiert hatte, aktualisierte er den Beitrag später noch einmal mit einem Link zu der Zurückweisung, die Jo Nova und ich über Steven Sherwood geschrieben haben. Danke, Andrew, dass Sie ein wirklicher Journalist sind.
Um ihre große Woche” in die richtige Perspektive zu bringen, haben die Leute bei Credulous Science [etwa: leichtgläubige Wissenschaft] für hinreichende Worte sehr hoch gegriffen:
Die „Wahrheit” in ihren Anwürfen ist, welche offensichtlichen Falschheiten auch immer benutzt werden können, um die Ignoranten zu der Einsicht zu bringen, dass sie das CO2 fürchten sollten. Man hat hiermit keine Ausnahme von Churchills Ausspruch geschmiedet. Man hat hier ein Lehrbuchbeispiel dafür geliefert.

Dana ist ein Aushängeschild für alle, die einen moralischen Imperativ fühlen, den „Wissenschaftlern zu glauben“.

Während der letzten zwei Jahre hatte ich viel Spaß damit, die große Anzahl von Spitzen-Klimawissenschaftlern bloßzustellen, die behaupten, dass es nicht das Niveau des Antriebs ist, dass die Erwärmung verursacht, sondern der Trend des Antriebs. Sie schauen alle in das falsche Derivat (eins anstatt null).
Angesichts des enormen Drucks auf die Öko-Linken zu akzeptieren, was diese von der Regierung geförderten Klimatologen sagen, ist es nicht überraschend, dass jemand wie Dana Nuccitelli den Gedanken schluckt, dass die Temperatur wirklich vom Trend im Antrieb beeinflusst wird, und ein besonders verrücktes Segment in seinem Beitrag zeigt, dass er wirklich akzeptiert, dass Physik so funktioniert. Lässt man einen Wassertopf auf einer steten Flamme, wird er sich nicht erwärmen. Wenn man das Wasser erwärmen will, muss man die Flamme fortwährend immer weiter aufdrehen. Der Abschnitt trägt den Titel: „Physical Reality Intrudes on Rawls“ [etwa: physikalische Realität fällt auf Rawls zurück]:
Rawls hat entgegengesetzt argumentiert mit der Behauptung, dass das Klima immer noch auf die Zunahme der Sonnenaktivität des frühen 20. Jahrhunderts reagiert, und dass die GCR diese solare Erwärmung von vor 60 Jahren verstärken. Dieses Argument ist ganz einfach physikalisch falsch. Wie Abbildung 2 zeigt, folgt die Temperatur sehr rasch einem Anstieg der Sonnenaktivität. Tatsächlich sind Mitte des 20. Jahrhunderts sowohl die Sonnenaktivität als auch die globalen Temperaturen abgeflacht. Sollen wir glauben, dass der Planet von 1975 bis 2012 plötzlich auf die Zunahme der Sonnenaktivität vor 1950 reagiert, nachdem es von 1940 bis 1975 nicht wärmer geworden ist? Das Argument macht physikalisch keinen Sinn.
Offensichtlich habe ich nie gesagt, dass die Erwärmung zum Ende des 20. Jahrhunderts durch die Sonnenaktivität Anfang des 20. Jahrhunderts verursacht worden ist, und Dana nennt keine Quelle, auf welches Argument von mir er sich bezieht, aber das kann man leicht herausfinden. Ich habe sehr oft argumentiert, wenn man die starken Paläo-Korrelationen zwischen Sonnenaktivität und Klima kombiniert, und zwar mit der Tatsache, dass die Sonnenaktivität sich von 1920 bis 2000 im „Grand Maximum“– wie Iliya Usoskin es nannte – befand, dann ist es sicherlich plausibel, dass vieles der Erwärmung im 20. Jahrhundert einschließlich der Erwärmung zum Ende durch die Sonne verursacht sein kann. 80 Jahre auf einem hohen Niveau verstärkter Sonnenaktivität können die Stelle vielleicht ein wenig erwärmen (und es ist wirklich nur ein wenig wärmer geworden, nämlich um etwa 0.8 °C während des Jahrhunderts).
Wenn ich die Erwärmung Ende des 20. Jahrhunderts der hohen, bis zum Jahr 2000 anhaltenden Sonnenaktivität zuordne, warum glaubt Dana, dass ich sie dem solaren Antrieb von vor 60 Jahren zuordne? Er muss besessen sein von dem Gedanken, dass nur eine Änderung des Niveaus des solaren Antriebs eine Erwärmung verursachen kann. Das ist es, was all diese Spitzenwissenschaftler jedem gesagt haben, und es gab keine Erhöhung der Sonnenaktivität nach 1950, so dass folglich jede solar verursachte Erwärmung von dem Anstieg der Sonnenaktivität vor 1950 herrühren muss.
Aber hören Sie mal, Dana, das ist doch gar nicht das, was ich sage. Das sagen sie, und ich habe mein Bestes versucht zu zeigen, dass dies eine eklatante Falschdarstellung ist. Ich ordne die Erwärmung zum Ende des 20. Jahrhunderts nicht dem Anstieg der Sonnenaktivität vor 1950 zu. Ich ordne sie der Tatsache zu, dass die Sonnenaktivität bis zum Jahr 2000 (oder 2003) auf dem gleichen hohen Niveau seit den fünfziger Jahren verharrt hatte. Es ist das Niveau des Antriebs, das die Erwärmung verursacht, und nicht der Trend des Antriebs.
Ich habe Mitleid mit Dana zu diesem Punkt. Es ist nicht seine Schuld. Er wurde systematisch überlistet von dieser Parade so genannter Wissenschaftler, die ihm allesamt gesagt haben, dass ein persistent hohes Niveau des Antriebs keine fortgesetzte Erwärmung verursachen kann. Das bringt mich dazu, ihn auf Milch zu setzen. Der arme Kerl hat sich nicht einfach verirrt, er wurde gekidnappt. Willst du ein Stück Süßes, kleiner Junge? Wirklich Credulous Science.
Alec Rawls
Link: http://wattsupwiththat.com/2012/12/28/dana-nuccitellis-holiday-trick-for-sobering-up-quick-put-a-little-less-rum-in-your-egg-nog/#more-76061
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Eine Widerlegung von Steven Sherwood und den Kritikern des solaren Antriebs im bekannt gewordenen Entwurf zum AR 5

Der mir durch ein  Leck bekannt gewordene Entwurf des IPCC-Berichtes betont in Kapitel 7 den Hinweis auf starke Beweise für den solaren Antrieb trotz der sehr geringen Varianz der Solarstrahlung, selbst wenn wir den Mechanismus nicht kennen:

Der Antrieb durch Änderungen der Gesamt-Solarstrahlung allein scheint für diese Beobachtungen nicht in Frage zu kommen, was die Existenz eines verstärkenden Mechanismus impliziert wie z. B.  der hypothetische GCR-Wolkenlink.

Einer der 15 Leitautoren von Kapitel 7 erwiderte, dass die Beweise für einen zur Debatte gestellten Mechanismus der solaren Verstärkung, GCR-Cloud, auf einen schwachen Effekt hindeutet, und tat im Folgenden so, als ob dies den vom IPCC eingeräumten einen Mechanismus dieser Art, der eine substantielle Auswirkung haben muss, umgeht:

 (Professor Steven Sherwood) sagt, der Gedanke, dass im von ihm geschriebenen Kapitel der solaren und anderen kosmischen Strahlung eine größere Rolle bei der globalen Erwärmung zugebilligt wird, ist „lächerlich“.

„Ich bin sicher, dass Sie diese Abschnitte selber lesen können nebst der Zusammenfassung davon. Dann sehen Sie, dass wir genau das Gegenteil schlussfolgern – dass dieser Effekt der in diesem Abschnitt besprochenen kosmischen Strahlung vernachlässigbar zu sein scheint“, sagte er dem Magazin PM.

Sherwood benutzt Theorie – seine Unzufriedenheit mit einer Theorie, wie die solare Verstärkung funktionieren könnte – um den (eingeräumten) Beweis irgendeines Mechanismus’ der solaren Verstärkung zu ignorieren. Die Theorie höher zu bewerten als die dagegen sprechenden Beweise ist keine Wissenschaft. Es ist das definitionsgemäß genaue Gegenteil von Wissenschaft.

Da Sherwood Australier ist, erschien es angebracht, nach Down Under [= Australien] zu reisen. Dort habe ich mich mit Jo Nova zusammengetan und mit ihr zusammen eine auf ihrer Website veröffentlichte Antwort verfasst.

Jo kennt Sherwood

Hier folgen Jo Novas Bemerkungen zu Sherwoods Schwindeleien:

Das IPCC fügt jetzt Hinweise auf Kritiker ein (damit man ihm nicht vorwerfen kann, diese komplett zu ignorieren), aber sie begraben die Bedeutung jener Studien unter glorreicher Graphik-Kunst, schwerfälligem Bürokraten-Deutsch und widersprüchlichen Schlussfolgerungen.

Wenn Skeptiker darauf hinweisen, dass das IPCC (in einem versteckten Entwurf) einräumt, dass der solar-magnetische Effekt das Klima der Erde verändern kann, schlagen die so genannten Professoren der Wissenschaft zurück – aber nicht mit Beweisen aus der Atmosphäre, sondern mit Beweisen aus anderen Abschnitten in einem Bericht eines Komitees. Es ist das Argument der Autorität, ein logischer Trugschluss, den ein Professor der Wissenschaft niemals machen sollte. Nur weil andere Teile eines verzerrten Komitee-Berichtes fortgesetzt die Beweise leugnen, neutralisiert dies nicht die wirklichen Beweise.

Alec Rawls führt ihn vor. Sherwood nennt uns Leugner, aber das IPCC leugnet nach wie vor solar-magnetische Effekte, die seit 200 Jahren bekannt sind. Diese anti-wissenschaftliche Antwort von Sherwood ist keine Überraschung, hat er doch einmal die Farbe von „Null“ in rot geändert, um die Farbe zu bekommen, die die Modelle finden sollten. (Seit wann ist rot die Farbe der Nicht-Erwärmung? Sicher kann man das tun, aber es ist trügerisch). Diese Bemühungen sind immer noch eine der ungeheuerlichsten wissenschaftlichen Verzerrungen von Begutachtungen, die ich je gesehen habe. – Jo Nova

Einige Tage zuvor hat Nova einen Beitrag über Sherwoods glühende Verehrung jüngster Behauptungen geschrieben, wonach die IPCC-Vorhersagen der globalen Erwärmung akkurat waren. Offensichtlich sollte Sherwood einen näheren Blick auf den zweiten Entwurf [Second Order Draft SOD] werfen, und da vor allem auf die folgende Graphik (SOD-Abbildung 1.4 auf Seite 1-39 mit einem Link von Anthony Watts):

Absolut NICHT falsifiziert, sagt Sherwood, aber raten Sie mal, was er für falsifiziert hält!

Steve Sherwood, stellvertretender Direktor am Climate Research Centre an der University von New South Wales sagte, dass die Studie zeige, „wenn man die natürliche Variabilität von Jahr zu Jahr berücksichtigt, sind die Vorhersagen so genau, wie man es vernünftigerweise erwarten kann.

Jene, die ad nauseum [= bis zum Erbrechen] behauptet haben, die Klimamodelle hätten sich als falsch erwiesen, sollten diese Studie lesen, obwohl sie für die meisten von uns nicht sehr überraschend war”, sagte Dr. Sherwood, der mit der Studie zur natürlichen Klimaänderung nichts zu tun hatte.

„Obwohl es kein Gegenpart zum IPCC gibt, haben individuelle Gegner Vorhersagen in einem ähnlichen Zeitrahmen gemacht, dass die Erwärmung zum Stillstand kommen oder sich umkehren würde. Die Daten haben seitdem wahrscheinlich viele dieser Vorhersagen falsifiziert (welche die Leugner bis heute immer noch machen)“.

Vorhersagen, dass die Erwärmung zum Stillstand kommen würde, wurden falsifiziert? Durch was? Durch die Tatsache, dass es HadCRUT4 zufolge seit 16 Jahren keine statistisch signifikante Erwärmung mehr gegeben hat? Falsifizierung in Sherwoods Lexikon: „was immer Sherwoods Vermutungen aufrecht erhält“. Genau das, was wir von einem definierten Anti-Wissenschaftler erwarten würden.

Meine eigene Erwiderung auf Sherwood geht in die Hintergründe des SOD. Die Leser könnten interessiert sein zu erfahren, dass das Einräumen substantieller Beweise für solare Verstärkung im SOD eine Entgegnung auf meine eingereichten Kommentare zum FOD [= First Order Draft] sei. Ich habe ihm vorgeworfen, die wissenschaftliche Methode in ihr Gegenteil zu verkehren. Das ist der Grund, warum Sherwood unter der Vorspiegelung, dass dieses neue Eingeständnis niemals stattgefunden habe, auch die wissenschaftliche Methode umkehrt. Er fällt zurück auf die Position im FOD. Nun, einige seiner Mitautoren sind offenbar nicht gewillt, ihm dorthin zu folgen, und sie werden sich hoffentlich entsprechend äußern.

Mein Gastbeitrag bei Jo Nova:

Professor Steven Sherwood verkehrt die wissenschaftliche Methode: Er entspricht genau der Definition eines Anti-Wissenschaftlers

In meinen eingereichten Kommentare zum FOD des AR 5 habe ich dem IPCC vorgeworfen, etwas zu begehen, was man in der Statistik „omitted variable fraud“ nennt [etwa: Betrug mit Variablen]. So lautet meine Überschrift hierzu: „Starke Beweise für solare Klima-Antriebe werden in nur einem Satz im AR 5 abgehandelt“. [Original: „Vast evidence for solar climate driver rates one oblique sentence in AR5”]

Wie stark ist der Beweis? Dutzende Studien haben eine Korrelation zwischen 0,4 und 0,7 zwischen der Sonnenaktivität und zahlreichen Klima-Indizes gefunden, die viele tausend Jahre zurück reichen. Das bedeutet, dass die Sonnenaktivität im statistischen Sinne etwa die Hälfte aller Temperaturänderungen in der Vergangenheit „erklären“ kann (Literaturhinweise im Link oben).

Die Sonnenaktivität durchlief von 1920 bis 2000 ein „Grand Maximum“ (Usoskin 2007). Könnte dies einen wesentlichen Teil der nicht außergewöhnlichen Erwärmung im 20. Jahrhundert erklären? Man beachte auch, dass die Sonne seitdem in einen Zustand tiefer Ruhe gefallen ist. Das Fehlen jedweder Erwärmung kann damit erklärt werden, während die CO2-Hypothese dies nicht erklären kann.

Jetzt schauen wir mal auf die Tabelle des Strahlungsantriebs aus irgendeinem der IPCC-Berichte, in der die erklärenden Variablen dargestellt sind, die in die IPCC-Computermodelle eingehen. Man wird sehen, dass der einzige aufgeführte solare Antrieb die „Solarstrahlung“ [solar irradiance] ist. Im AR 5 befindet sich diese Graphik auf Seite 8-39:

Warum ist der Effekt der Solarstrahlung so klein? Man beachte, dass die Gesamtsolarstrahlung TSI auch als „Solarkonstante“ bekannt ist. Wenn die Sonnenaktivität schwankt vom Ausschleudern wilder Protuberanzen bis hin zum Einschlafen, variiert die TSI ein kleines bisschen. Daher stammt der Name. Während die Sonnenaktivität erheblich schwanken kann, bleibt die Solarstrahlung nahezu konstant.

Diese kleine Änderung der Solarstrahlung, die unseren Planeten bescheint, ist bekanntermaßen eine zu geringe Energie-Variation, um irgendwelche wesentlichen Änderungen der Temperatur zu bewirken. Im Besonderen kann man sie noch nicht einmal für die Hälfte aller Temperaturänderungen in der Vergangenheit verantwortlich machen. Sie kann nicht verantwortlich sein für die weit reichenden Solareffekte auf das Klima, die in geologischen Aufzeichnungen nachgewiesen ist.

Fazit: Es müssen ein paar andere Solareffekte neben der TSI wirksam sein. Eine der Sonnenvariablen, die wirklich mit dem Auf und Ab der Sonnenaktivität variiert, wie der Druck des Sonnenwindes, müssen einige Auswirkungen auf das Klima haben, und das ist sicher auch plausibel. Wir leben im Grunde innerhalb der äußeren Sonnen-Korona. Wenn der Sonnenwind mit voller Kraft weht, sieht das externe Umfeld der Erde ziemlich anders aus als bei schwachem Sonnenwind, und selbst wenn wir den Mechanismus nicht kennen, haben wir mächtige Beweise, dass einige solare Effekte neben der geringen TSI-Variation die globale Temperatur treiben.

Dies räumt das IPCC im zweiten Entwurf zum AR 5 (SOD) auch ein, wo man jetzt auch den fett gedruckten Satz unten findet (Seite 7-43, Zeile 1 bis 4, Hervorhebung hinzugefügt):

Viele empirische Beziehungen sind inzwischen bekannt zwischen GCR oder kosmischer Isotopenarchive [cosmogenic isotope archives] und einigen Aspekten des Klimasystems (z. B. Bond et al. 2001, Dengel et al. 2009, Ram und Stolz 1999). Der Antrieb durch Änderungen der Gesamt-Solarstrahlung allein scheint für diese Beobachtungen nicht als Ursache in Frage zu kommen, was bedeutet, dass ein Verstärkungs-Mechanismus wie der hypothetisierte GCR-Wolken-Link existieren muss. Wir konzentrieren uns hier auf die beobachteten Beziehungen zwischen GCR sowie Aerosol- und Wolkeneigenschaften.

Sherwoods Reaktion darauf besteht darin, nur einen möglichen Mechanismus solarer Verstärkung in Betracht zu ziehen. Er schaut auf die Beweise für den von Henrik Svensmark vorgeschlagenen GCR-Wolken-Mechanismus und urteilt, dass der Antrieb durch diesen speziellen Mechanismus klein sein würde und schließt daraus, dass die Annahme, die Sonne spiele eine größere Rolle bei der globalen Erwärmung, „lächerlich“ ist.

He, Sherwood, lesen Sie den Satz noch einmal! Er besagt, dass der Beweis die Existenz „eines verstärkenden Mechanismus“ impliziert. Die Präsentation eines Arguments gegen einen speziellen möglichen Mechanismus ist in keiner Weise eine Entgegnung auf die neue Erkenntnis in dem Bericht, dass einige solcher Mechanismen wirksam sein müssen. (Ich glaube, diesen Satz hat er nicht geschrieben, oder? Da er nicht einmal dessen Aussage kennt).

Sherwood versucht, mittels einer Theorie – seiner Unzufriedenheit mit einer speziellen Theorie, wie die solare Verstärkung funktionieren könnte – die Beweise zu erschüttern, dass irgendein Mechanismus der solaren Verstärkung wirksam sein muss. Der schlimme Professor verkehrt die wissenschaftliche Methode, die vorschreibt, dass die Beweise immer über der Theorie stehen. Falls die Theorie über die Beweise gestellt wird, ist das keine Wissenschaft. Es ist Anti-Wissenschaft. Es ist das genaue Gegenteil von Wissenschaft.

Der neue Satz wurde eingefügt, um Kritik zu vermeiden, dass die Autoren die wissenschaftliche Methode umkehren.

Meine eingereichten Kommentare zum FOD gingen mit den Autoren wegen dieser Umkehrung der wissenschaftlichen Methode hart ins Gericht. Sie haben alle das gemacht, was Sherwood jetzt tut. Hier folgt der gleiche Abschnitt aus dem FOD. Der hervor gehobene Satz fehlt, aber ansonsten ist er fast identisch (FOD Seite 7-50, Zeilen 50 bis 53):

„Viele empirische Beziehungen oder Korrelationen wurden zwischen GCR oder kosmologischen Isotopen-Archiven und einigen Aspekten des Klimasystems aufgezeigt, wie z. B. die Wassertemperatur [SST] im Pazifischen Ozean (Meehl et al. 2009), einige Rekonstruktionen vergangenen Klimas (Kirkby, 2007) oder Baumringe (Dengel et al, 2009). Wir konzentrieren uns hier auf die beobachteten Beziehungen zwischen GCR einerseits und Wolken- und Aerosol-Eigenschaften andererseits.“

Der erste Satz hier, der nicht weiter spezifizierte „empirische Beziehungen“ zwischen kosmischen Isotopen (einer Proxy für die Sonnenaktivität) und „einigen Aspekten des Klimasystems“ erwähnt, ist in dem gesamten Bericht der einzige Hinweis auf die massiven Beweise für die Sonne als Klimatreiber. Kein Wort findet sich darin über die Größenordnung der gefundenen Korrelationen; nichts darüber, dass diese Korrelationen viel zu stark sind, um allein von den geringen Variationen der Solarstrahlung erklärt werden können, und fast nichts („viele“) über den schieren Umfang der Studien, die diese Korrelationen gefunden haben. Und da haben wir es: ein nichtssagender Satz, danach springt der Bericht sofort zur Betrachtung der Beweise für einen vorgeschlagenen Mechanismus, durch den die solare Verstärkung erfolgen könnte.

Der Beweis für diesen speziellen Mechanismus wird (sehr voreilig) als eine schwache Auswirkung beurteilt, und das wird zur impliziten Begründung für das Scheitern der IPCC-Computermodelle gemacht, nämlich alle solaren Variablen außer TSI außen vor zu lassen. Leser des FOD haben keine Ahnung von dem Berg an Beweisen für einige solare Antriebe, die stärker sind als die TSI, weil der Bericht nie davon spricht. Ein paar der angeführten Literaturhinweise erwähnen ihn (vor allem Kirkby 2007, welches eine Übersichts-Studie ist), aber im Bericht selbst wird er nirgends erwähnt, danach fährt er fort, diese Beweise vollständig zu ignorieren. Der verstärkte solare Effekt, für den es so viele Beweise gibt, wird bei allen folgenden Analysen vollständig außen vor gelassen.

Mit anderen Worten, die Umkehrung der wissenschaftlichen Methode ist total. Im FOD nutzten die Autoren ihre Unzufriedenheit mit der GCR-Wolken-Theorie als Entschuldigung für das vollständige Ausschließen der umfangreichen Beweise, dass einige den solaren Antrieb verstärkende Mechanismen wirksam sein müssen. Der Theorie wurde gestattet, einen ganzen Berg von Beweisen zu entfernen und auszulöschen. „Reine definitionsgemäße Anti-Wissenschaft“ warf ich ihnen vor.

Zumindest einer der Mitautoren scheint sich entschlossen zu haben, dass dies eine zu weit entfernte Brücke war und fügte den Satz hinzu, mit dem er die Beweise einräumte, dass einige Mechanismen der solaren Verstärkung wirksam sein müssten. Der hinzu gefügte Satz sagt im Endeffekt, „nein, wir kehren die wissenschaftliche Methode nicht um“. Sie nutzen nicht länger ihre Unzufriedenheit mit einer speziellen Theorie, wie eine Verstärkung des solaren Antriebs aussehen könnte, als Trick, dass der Beweis für einen solcher Mechanismen nicht existiert.

Gut für sie. Im Meer der Unehrlichkeiten des IPCC ist das ein Schimmer Ehrlichkeit, aber er geht nicht sehr weit. TSI ist immer noch der einzige solare Effekt, der in die „Konsens“-Computermodelle eingeht, und das IPCC nutz immer noch diese ‚Müll rein’-Behauptung für ihre ‚Müll raus’-Schlussfolgerung, dass die beobachtete Erwärmung fast ausschließlich auf die menschliche Emission von CO2 zurückzuführen sein muss.

Einer der Gründe, warum ich mich zur Veröffentlichung des SOD entschlossen habe, war, weil ich wusste – wenn Steven Sherwood beim IPCC erst einmal erkannt hatte, wie dieser hinzu gefügte Satz den ganzen Bericht unterminiert – dass dieser Satz wieder entfernt werden würde, und meine eingereichten Kommentare stellten sicher, dass sie in der Tat erkennen würden, wie der hinzu gefügte Satz den ganzen Bericht unterminiert. Nur zu schnell, sobald ich den hinzu gefügten Satz öffentlich gemacht habe, zieht sich Sherwood auf die Position des FOD zurück in dem Versuch, den Anschein zu erwecken, dass sein Argument gegen den vorgeschlagenen Mechanismus der solaren Verstärkung bedeutet, dass wir getrost die überwältigenden Beweise ignorieren können, dass einige solche Mechanismen wirksam sind.

In einem Jahr oder so werden wir herausfinden, ob die Mitautoren gewillt sind, mit dieser nach Definition Anti-Wissenschaft konform zu gehen. Offensichtlich gibt es zumindest einige Risse. Wenn Sherwood sich für die FOD-Position ausspricht, sollten sich einige Mitautoren, die die neue Position bevorzugen, frei fühlen, sich ebenfalls zu äußern. Los, ihr wirklichen Wissenschaftler, tretet diese Angeber in die Tonne!

In jedem Falle ist es gut, dass sie alle zwischen Pest und Cholera gefangen sind. Sie können die wissenschaftliche Methode umkehren und genau solche Anti-Wissenschaftler wie Steven Sherwood werden, oder sie können zugeben, dass niemand irgendwelches Vertrauen in Computermodelle haben kann, in denen der einzige solare Antrieb die TSI ist, nicht nachdem sie starke Beweise für einige Mechanismen des solaren Antriebs außer der TSI zugegeben haben. Dieses Zugeben ist ein Veränderer des Spiels, egal wie heftig Sherwood das leugnen möchte.

Er macht noch mehr solchen Unsinn auf dem lächerlichen „DeSmog Blog“ (als ob CO2 „Smog“ wäre), und wird von vorne bis hinten von dem sogar noch lächerlicheren Andrew Sullivan erwähnt. Sherwood ist zur Führungsfigur der verbleibenden Anti-Wissenschaft geworden.

Die zwei Dutzend Referenzen, die starke Korrelationen zwischen Sonnenaktivität und verschiedenen Klimaindizes dokumentieren

Jo Nova wollte Referenzen einschließen, und deswegen habe ich ihr eine Liste mit Literaturhinweisen übermittelt, die ich in meinen FOD-Kommentaren angeführt hatte. Ich glaube, das ist es wert, noch einmal angeschaut zu werden:

Bond et al. 2001, “Persistent Solar Influence on North Atlantic Climate During the Holocene,” Science.

Auszug aus Bond: „Während der letzten 12000 Jahre war praktisch jede Zunahme von Treibeis, die in unseren Nordatlantik-Aufzeichnungen zutage tritt, gekoppelt an bestimmte Intervalle variablen und alles in allem verminderten solaren Outputs“.

Neff et al. 2001, “Strong coherence between solar variability and the monsoon in Oman between 9 and 6 kyr ago,” Nature.

Ergebnisse von Neff: Korrelationskoeffizienten von 0,55 und 0,60.

Usoskin et. al. 2005, “Solar Activity Over the Last 1150 years: does it Correlate with Climate?” Proc. 13th Cool Stars Workshop.

Auszug aus Usoskin: „Die langzeitlichen Trends der solaren Daten und der Temperaturen der Nordhemisphäre weisen einen Korrelationskoeffizienten von etwa 0,7 bis 0, 8 auf in einem Vertrauensbereich [confidence level] von 94% bis 98%“.

Shaviv and Veizer, 2003, “Celestial driver of Phanerozoic climate?” GSA Today.

Auszug aus Shaviv: „Wir stellen fest, dass mindestens 66% der Varianz des Trends in den Paläotemperaturen Variationen der CRF (kosmischer Strahlenfluss) zugeordnet werden, wahrscheinlich infolge des Passierens unseres Sonnensystems durch die Spiralarme der Galaxis“. (Nicht strikt wegen der Sonnenaktivität, aber die GCR oder CRF implizierend, die die Sonnenaktivität moduliert).

Viele Gegner der CO2-Alarmisten wissen um dieses Zeug. Mike Lockwood und Claus Fröhlich z. B. in ihrer Studie aus dem Jahr 2007 mit dem Titel „Recent oppositely directed trends in solar climate forcings and the global mean surface air temperature” (Proc. R. Soc. A) beginnen mit der Dokumentation einer „Anzahl von Studien, die ergeben haben, dass solare Variationen Auswirkungen auf das präindustrielle Klima während des gesamten Holozäns hatten“. Zur Unterstützung nannten sie 17 Studien, und zwar neben der von Bond und Neff oben folgende:

Davis & Shafer 1992; Jirikowic et al. 1993; Davis 1994; vanGeel et al. 1998; Yu&Ito 1999; Hu et al. 2003; Sarnthein et al. 2003; Christla et al. 2004; Prasad et al. 2004; Wei & Wang 2004; Maasch et al. 2005; Mayewski et al. 2005; Wang et al. 2005a; Bard & Frank 2006  und Polissar et al. 2006.

Die Korrelationen in den meisten dieser Studien beziehen sich nicht direkt auf die Temperatur. Sie beziehen sich auf Temperatur-Proxies, von denen einige eine komplexe Beziehung zur Temperatur haben, wie Neff 2001, in der eine Korrelation zwischen Sonnenaktivität und Regenmenge gefunden worden ist. Selbst dann scheinen die Korrelationen stark zu sein, als ob sich der gesamte Kreislauf grob synchron mit der Sonnenaktivität bewegt.

In einigen Studien werden die Korrelationen zwischen den Proxies der Sonnenaktivität und den direkten Temperatur-Proxies untersucht, wie z. B. das Verhältnis von O18 zu O16 in geologischen Aufschlüssen. Eine dieser Studien (hervorgehoben von Kirkby 2007) ist diejenige von Mangini et al. 2005 mit dem Titel „Reconstruction of temperature in the Central Alps during the past 2000 yr from a δ18O stalagmite record”, also Ablagerungen in Stalagmiten.

Auszug aus Mangini: „…eine hohe Korrelation zwischen δ18O in SPA 12 und D14C (r =0.61). Die Maxima von δ18O fallen zusammen mit solaren Minima (Dalton, Maunder, Sporer, Wolf ebenso wie die Minima der Jahre 700, 500 und 300). Diese Korrelation zeigt, dass die Variabilität von δ18O von solaren Änderungen getrieben wird, in Übereinstimmung mit früheren Ergebnissen von Stalagmiten aus Oman und Mitteldeutschland.“.

Und das ist nur altes Zeug. Hier kommen vier Studien aus jüngerer Zeit:

Ogurtsov et al 2010: Variations in tree ring stable isotope records from northern Finland and their possible connection to solar activity,” JASTP.

Auszug aus Ogurtsov: „Die statistische Analyse der stabilen Kohlenstoff- und Sauerstoff-Isotope zeigt Variationen in den Zeiträumen um 100, 11 und 3 Jahre. Ein Zusammenhang im Zeitscale von Jahrhunderten zwischen 13C/12C und der Sonnenaktivität tritt am deutlichsten zutage“.

Di Rita, 2011, “A possible solar pacemaker for Holocene fluctuations of a salt-marsh in southern Italy,” Quaternary International.

Auszug aus Di Rita: „Der chronologische Zusammenhang zwischen dem Alter des Rückgangs der Vegetation in Salzmarschen und minimale Werte der 10Be-Konzentrationen im Eiskern GISP2 stützen die Hypothese, dass wichtige Fluktuationen der Ausdehnung von Salzmarschen in der küstennahen Tavoliere-Ebene in Beziehung stehen zu Variationen der Sonnenaktivität.“

Raspopov et al, 2011, “Variations in climate parameters at time intervals from hundreds to tens of millions of years in the past and its relation to solar activity,” JASTP.

Auszug aus Raspopov: „Unsere Analyse der 200-jährigen klimatischen Oszillationen in modernen Zeiten und auch Daten anderer hier erwähnter Forscher zeigen, dass diese klimatischen Oszillationen dem solaren Antrieb zugeordnet werden können. Die Ergebnisse unserer Studie bzgl. klimatischer Variationen vor Millionen Jahren zeigen unserer Ansicht nach, dass der 200-jährige Zyklus auch einen starken Einfluss auf die Klimaparameter während dieser Zeiträume gehabt hat“.

Tan et al, 2011, “Climate patterns in north central China during the last 1800 yr and their possible driving force,” Clim. Past.

Auszug aus Tan: „Die Sonnenaktivität kann die dominante Kraft sein, die die gleichphasigen Variationen von Temperatur und Niederschlagsmenge in Nord-Zentralchina angetrieben hat“.

Salzmarschen, Niederschlag, Oszillationen“. Das klingt alles so wissenschaftlich. Wie wäre es mal mit etwas Angst erzeugendem?

Solheim et al. 2011, “The long sunspot cycle 23 predicts a significant temperature decrease in cycle 24,” submitted astro-ph.

Auszug aus Solheim: „Wir fanden heraus, dass für die untersuchten norwegischen Stationen 30 bis 90% der Temperaturzunahme während dieser Zeit mit der Sonne im Zusammenhang stehen. Für das Mittel von 60 europäischen Stationen fanden wir ≈ 60% und global (HadCRUT3) ≈ 50%. Die gleichen Beziehungen sagen eine Temperaturabnahme von ≈ 0,9°C global und 1,1 bis 1,7°C für die norwegischen Stationen voraus, und zwar von den Sonnenzyklen 23 auf 24“.

Diese zwei Dutzend hier sind erst der Anfang. Scafetta wurde noch nicht einmal erwähnt (Entschuldigung, Nicola). Aber schon in diesen 24 steckt eine Menge!

Alec Rawls

Link: http://wattsupwiththat.com/2012/12/16/a-rebuttal-to-steven-sherwood-and-the-solar-forcing-pundits-of-the-ipcc-ar5-draft-leak/

Übersetzt von Chris Frey EIKE