Kernkraftausstieg – der nächste Winter kommt bestimmt

Nach dem Abschalten der letzten Kernkraftwerke wurde allseits versichert, dass die Betreiber ihre eigenen Anlagen durch die Dekontamination mit Säure in Vorbereitung des Rückbaus zerstört hätten und diese damit endgültig unbrauchbar wären. Das ist falsch. Richtig ist, dass die Energiepolitik das Land rasant in eine wirtschaftliche Katastrophe befördert.

von Manfred Haferburg

Die Protagonisten des Kernenergieausstiegs tun alles Denkbare, um die Gesellschaft glauben zu machen, dass der deutsche Kernenergieausstieg am 15. April 2023 endgültig war und für alle Zeiten unumkehrbar ist. Unumkehrbar – in Kriegszeiten heißt dies „Taktik der verbrannten Erde“. Man will dem eigenen Heer eine eventuelle Umkehr als Unmöglichkeit erklären, in dem man hinter den vorrückenden Linien alles Zivilisatorische restlos zerstört, so dass die sich zurückziehen wollenden Truppen keinerlei Ressourcen vorfinden. Es soll ihnen nur die Richtung nach vorne bleiben. Die Politik benutzt dafür den Euphemismus der „Alternativlosigkeit“. Es gibt angeblich keine Alternative zum Regierungshandeln. Und wenn eine auftaucht, muss sie mit allen Mitteln beseitigt werden.

Nach dem Abschalten der letzten Kernkraftwerke beeilten sich grüne Umweltministerien und ihre angeschlossenen Papageienberichterstatter, zu versichern, dass die Betreiber ihre eigenen Anlagen durch die Dekontamination mit Säure in Vorbereitung des Rückbaus zerstört hätten. Ist das wirklich so, oder wird da nur eine neue Antiatomsau durchs Dorf gejagt?

Zerstörung der AKWs durch Dekontamination mit Säure?

Eine kurze Antwort: Das sind Falschinformationen. Die Anlagen sind nach einer Volldekontamination durchaus wieder reaktivierbar, allerdings mit erhöhtem Prüfaufwand. Um das zu verstehen, muss der Leser erst einmal darüber aufgeklärt werden, was die Dekontamination eines Kernkraftwerks überhaupt ist, warum sie gemacht wird, wie sie gemacht wird und welche Folgen sie hat. Dieser Artikel soll etwas Licht in die Finsternis der Antiatompropaganda bringen, in der eine Wildsau gerne mal zu einer Löwin aufgeblasen wird.

Ein Kernkraftwerk besteht aus einem Kreislauf von Rohrleitungen und Wärmetauschern, in welchem reinstes Wasser so im Kreis gepumpt wird, dass es sich im Reaktor erwärmt und diese Wärme im Dampferzeuger abgibt, der dann wiederum seinerseits den Dampf für die Turbine erzeugt. Diese Rohrleitungen, Behälter und Pumpen bestehen aus feinstem rostfreien Stahl. Doch auch rostfreier Stahl bildet Korrosionsprodukte, die sich auf der Innenseite der Anlage an den Oberflächen festsetzen. Außerdem gibt es noch feinste Schwebstoffe, zum Beispiel durch Pumpenabrieb oder chemische Erosion, der sich ebenfalls auf den Innenflächen absetzt. Dieser Belag wird durch Radioaktivität aktiviert und strahlt dann kontinuierlich vor sich hin, nicht sehr stark, aber immerhin.

Die Betreiber von Kernkraftwerken halten die Strahlenbelastung ihres Personals so gering als irgend möglich. Deshalb entfernen sie diese Beläge ab und zu durch einen „Dekontaminationsprozess“. Das heißt, sie entfernen die Beläge chemisch-thermisch. Das kann man sich wie das Entkalken einer Kaffeemaschine vorstellen. Es wird eine aggressive chemische Substanz, z.B. Zitronensäure, eingefüllt, erwärmt und umgewälzt, welche den Kalk – oder im Kernkraftwerk die Beläge – auflöst und ausspült. Danach fährt man einen Reinigungs- und Spülgang, und die Kaffeemaschine glänzt auch innen wie neu.

Von einer Zerstörung kann nicht die Rede sein

Bei einem Kernkraftwerk ist das etwas komplizierter, aber das Prinzip ist das gleiche. Es werden mehrere Beiz- und Spülgänge gefahren. Meist macht das ein Kernkraftwerkshersteller als Auftragnehmer. Die Vorbereitung einer Primärkreislaufdekontamination dauert etwa ein Jahr. Man bemüht sich, diese Dekontamination so schonend wie möglich zu machen, um die Bauteile und Materialien nicht unnötig anzugreifen. Fast alle deutschen Kernkraftwerke haben im Laufe ihrer Betriebszeit eine oder mehrere Primärkreislaufdekontaminationen erfolgreich hinter sich gebracht.

Natürlich wird ein derartiger Prozess auch vor dem Rückbau eines Kernkraftwerkes durchgeführt. Dadurch sinkt die Strahlenbelastung für das Rückbaupersonal und auch der übrigbleibenden Materialien. Bei dieser letzten Dekontamination braucht man natürlich weniger Rücksicht auf die Konstruktion zu nehmen und kann versuchen, so viel Belag wie möglich abzutragen. Das heißt, man kann mehr Dekontaminationszyklen mit aggressiveren Mitteln fahren. Gleichwohl wird auch hierbei die Zerstörung von Bauteilen, wie z.B. die empfindlichen Pumpendichtungen, vermieden. Von einer „Zerstörung“ der Anlage durch die FSD „Full-System-Dekontamination“ kann nicht die Rede sein. Im Gegenteil, auch die Dekontamination des Primärkreises vor dem Rückbau ist so ausgelegt, dass das Verfahren materialverträglich ist.

Grundsätzlich wäre es also möglich, den Primärkreislauf eines dekontaminierten Kernkraftwerks wieder in Betrieb zu nehmen. Es wurde während der Vorbereitung lediglich darauf verzichtet, auszuarbeiten, welche zusätzlichen Nachweise und Prüfungen hierfür erforderlich wären. Das kann aber nachgeholt werden.

Wie ist der Status der Dekontamination bei den zuletzt abgeschalteten Kernkraftwerken?

Die am 31. Dezember 2021 abgeschalteten Kernkraftwerke Grohnde, Brokdorf und wahrscheinlich auch Gundremmingen C haben die Dekontamination schon hinter sich. Die am 15. April 2023 abgeschalteten Kernkraftwerke ISAR2, Emsland und Neckarwestheim befinden sich in der Vorbereitung der Dekontamination und werden sie bis zum Frühjahr 2024 abschließen.

Was hindert uns daran, die abgeschalteten Kernkraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen? Das eigentliche Problem der Wiederinbetriebnahme der Kernkraftwerke ist die Kernkraftmüdigkeit der großen Energieversorger. Die Manager der EVUs haben die Nase gestrichen voll von der „Rein und raus aus den Kernkraft-Kartoffeln-Politik“ der deutschen Regierungen der letzten 15 Jahre. Erst wurde ein Ausstiegsgesetz beschlossen. Dann folgte eine Laufzeitverlängerung von 10 Jahren mit Rieseninvestitionen in die Sicherheit. Danach die gesetzwidrige Abschaltung per Kanzlerinnen-Anruf. Dann kam eine fachkenntnisfreie Ausstiegskommission, die den „ethischen Ausstieg“ begründete. Ein neuer Ausstiegsplan wurde beschlossen. Dann entbrannte eine zutiefst heuchlerische Debatte um den Weiterbetrieb, den Brennstoffkauf bis letztendlich hin zur Laufzeitverlängerung von 14 Wochen per Kanzlermachtwörtchen…

Die Kraftwerke und ihr Personal bereiten sich seit Jahren auf die von der Politik verlangte Stilllegung vor. Hunderte Personalverträge für jede Anlage sind unterschrieben, Verträge mit Auftragnehmern geschlossen, tausende Seiten Anträge an die Genehmigungsbehörden geschrieben…

Allerdings gibt es darüber hinaus ein formales Problem. Wenn eine Anlage bereits die Stilllegungsgenehmigung in Anspruch genommen hat, dann braucht es für das Wiederanfahren eine neue Betriebsgenehmigung. Und die muss man den oft grün besetzten Behörden erst mal abringen.

Welcher Top-Manager eines Energieversorgers, um Gottes willen, soll einer solchen erratischen Energiepolitik noch trauen?

Kaputtmachen ist einfach, Aufbauen dauert viele Jahre

Es dauerte 100 Jahre, einen Kraftwerkspark und die Stromnetze so aufzubauen, wie sie bis vor 15 Jahren zuverlässig und preisgünstig funktionierten. Strom kam aus der Steckdose, und man brauchte sich keine Gedanken zu machen. Dann kamen die größenwahnsinnigen Energiewender und zerstörten in wenigen Jahren, was kluge Ingenieure in einem Jahrhundert aufgebaut hatten. Plötzlich gab es Diskussionen um die Duschzeit und die Benutzung von Waschlappen. Längst ist es nicht mehr selbstverständlich, dass der Strom immer aus der Steckdose kommt und bezahlbar ist. Die Industrie hat das schon begriffen und flüchtet in hellen Scharen. Die Zerstörer erfanden den Wumms und den Doppelwumms, um ihr Versagen in der Energiepolitik noch eine Weile zu kaschieren.

Energiepolitik muss in Dekaden gedacht werden, in Energiedichte und Energie-Ökonomie, in wissenschaftlicher Vernunft mit ergebnisoffener Diskussion der Fachleute. Bischöfe und Theaterwissenschaftler haben da so wenig zu suchen wie Studienabbrecher, Trampolinmünchhausens und Küchenhilfen.

Die Folgen des Kernenergieausstiegs und ihre Verursacher

Es ist ein Jammer. Der deutsche Kernenergieausstieg war ein nicht wieder gutzumachender Fehler. Es wurde mit der Abschaltung sicherer und voll funktionsfähiger Kraftwerke ein Kapital-Restwert von mindestens 50 Milliarden Euro vernichtet. Es wurde ein Viertel der deutschen Stromerzeugungskapazität abgeschaltet, was Deutschland nunmehr zu einem vom Ausland abhängigen Nettoimporteur von Strom macht. Die Strompreise wurden durch die Verknappung in ungeahnte Höhen getrieben, was zur Deindustrialisierung und zur Bevölkerungsverarmung führt. Die Inflation wurde dadurch zusätzlich angeheizt.

Wenn es der Regierung um den „Klimaschutz“ gegangen wäre, hätten die Kernkraftwerke weiter laufen müssen. Aber die Bevölkerung wurde über Jahre in Atomangst versetzt und merkte nicht, dass der Ausstieg unabsehbare Folgen für ihren Wohlstand hatte. Der Effekt im Portemonnaie trat zeitversetzt auf, als es schon passiert war. Dass der Kernenergieausstieg keinen Effekt im Krieg gegen das Spurengas Kohlendioxid hätte, ist nur eine Propagandalüge zur Gefügigmachung der Bevölkerung. Da Kernkraftwerke CO2-freien Strom produzieren, werden durch ihre Abschaltung sämtliche Klimaziele der Regierung gerissen, und Deutschland stößt nunmehr pro Kopf zweimal so viel CO2 aus wie das durchaus vergleichbare Nachbarland Frankreich und bezahlt dafür den doppelten Strompreis.

Würden die deutschen Kernkraftwerke noch laufen, brauchte es die ganzen Verwerfungen der Verkehrswende und der Heizungswende nicht, da die Kernkraftwerke ein Vielfaches der CO2-Einsparungen gebracht hätten, wie nun unter Vernichtung der Mobilität und unter Enteignung der Immobilienbesitzer zu erreichen versucht wird. Mit dem Kapital, das bisher für die vergurkte Energiewende verschwendet wurde, hätte man 50 modernste Kernkraftwerke bauen können und wäre heute tatsächlich Vorreiter statt einer energetischen Lachnummer. Was gestern noch eine Verschwörungstheorie war, ist heute Realität: Deutschlands Wirtschaftskraft stürzt durch die Energiewende im Rekordtempo ab. Der IWF sieht den einstigen Export-Weltmeister beim Wachstum jetzt global auf dem letzten Platz. Kein anderes Land steckt so tief in der Rezession.

Lasset uns beten

Der Bau eines Kernkraftwerkes dauert fünf bis zehn Jahre. Die Ampel denkt Energiepolitik in Monaten und Wochen, das zeigt die „Laufzeitverlängerung“ der letzten drei Kernkraftwerke um 14 Wochen.

Fünf Windanlagen sollen laut Regierung pro Tag in Betrieb gehen. Geschafft wird höchstens eine. Und neue Windparks werden wegen der Preissteigerung der Anlagen gerade von den Investoren gecancelt.

Tausende Kilometer Hochspannungstrassen sollen gebaut werden. Das ist der Plan. Die Realität ist: Vom berühmten Südlink, der Windstrom von Norddeutschland nach Baden-Württemberg transportieren soll, wurden bisher gerade einmal 2,5 Prozent der Strecke genehmigt. Und diese eine Trasse soll schlappe 10 Milliarden Euro kosten – natürlich die Stromkunden.

Und wenn all die Millionen Wärmepumpen und Ladesäulen in Betrieb gehen sollten – woher kommt der Strom dafür? Erst müssen aber noch 1,5 Millionen Kilometer Niederspannungsnetze in Stadt und Land neu verlegt werden, da die bisherigen Querschnitte für diese Lasten nicht ausreichen.

Der Bau eines Gaskraftwerkes dauert fünf Jahre. 30 oder gar 50 Gaskraftwerke sollen die Energiewende retten. 30 bis 50 Gaskraftwerke will die Ampel bis 2030 bauen? Welche Fachkräfte sollen die bauen? Wer soll die finanzieren? Welche Hersteller – es gibt weltweit nur eine Handvoll – bauen die? Wer soll die betreiben? Wo kommt das Gas dafür her? Wird es je auch nur einen Bruchteil des benötigten grünen Märchenwasserstoffs für ihren Betrieb geben? Fragen über Fragen.

Es wird bis 2030 weder die 30 Gaskraftwerke noch die 70 Gigawatt neuen Windparks noch die Stromtrassen noch die 15 Millionen Elektroautos noch die allörtlich röchelnden Millionen Wärmepumpen geben. Auch das grüne Wirtschaftswunder wird ausbleiben. Lediglich die Ersparnisse der kleinen Leute und ihr kleiner Lebensstandard werden futsch sein.

Ihr werdet auch Eure utopischen CO2-Einsparungsziele nicht schaffen. Doch dies ist weniger schlimm. Hat doch das kleine Deutschland mit seinen lächerlichen zwei Prozent am weltweiten CO2-Ausstoß ohnehin nur einen vernachlässigbaren Einfluss aufs Weltklima. Und als Beispiel könnte Deutschland allemal dienen – als Beispiel, wie man es nicht machen soll.

Lasset uns zahlen

Die erforderlichen teuren Stromimporte der fehlenden Erzeugungsleistung mit dem teuren Verklappen überschüssigen Solarstroms werden mit Zuzahlung an die Abnehmer schöngerechnet: „Seht her, liebe Deutsche, wir exportieren und importieren Strom, das ist doch ganz normal und ausgeglichen“. In Wahrheit aber werden abends für Importstrom aus dem benachbarten Ausland mehr als 100 Euro pro Megawattstunde fällig, gerne auch 150 Euro. Es wird so getan, als wäre es normal, dass Deutschland für den Stromexport von überschüssigem Solarstrom, den um die Mittagszeit keiner verwenden kann, an die Nachbarländer auch mal 50 Euro pro Megawattstunde fürs Abnehmen bezahlt.

Aber es wird verschwiegen, dass der deutsche Stromkunde somit den Strom zuzahlt, mit dem im Nachbarland Wasser der Pumpspeicherwerke am Mittag nach oben gepumpt wird – und nach Sonnenuntergang den Strom noch mal teuer bezahlt, wenn die Pumpspeicher den Strom für den Import erzeugen. So kommen in der Summe oft 200 Euro pro Megawattstunde für den Stromkunden zusammen. Normal würde das um die 60 Euro kosten. Dieser energie-ökonomische Unfug kostet die Stromkunden inzwischen Milliarden pro Jahr.

Lieber Olaf, Robert, Patrick und Friedrich, liebe transformationsbeflissene Quoten-Damen, deren Namen ich mir nicht mal merken mag, liebe Hofberichterstatter. Ich bewundere Euren Mut. Habt Ihr nicht in schlaflosen Stunden manchmal Angst, dass die Bürger, die Euch ja immer wieder wählen sollen, hinter den großen Energiewende-Bluff steigen und merken, dass sie unfähigen Scharlatanen aufgesessen sind, deren Unwissenheit und Realitätsferne sie arm macht? Habt Ihr nicht manchmal die bange Sorge, dass die Geprellten eines Tages vor Eurer Tür stehen? Der nächste Winter kommt bestimmt. Lasset uns gemeinsam dafür beten, dass es ein milder Winter ohne Dunkelflaute wird.

 

Manfred Haferburg wurde im ostdeutschen Querfurt geboren. Er studierte an der TU Dresden Kernenergetik und machte eine Blitzkarriere im damalig größten AKW in Greifswald. Wegen unbotmässigen Verhaltens wurde er zum feindlich-negativen Element der DDR ernannt und verbrachte einige Zeit unter der Obhut der Stasi in Hohenschönhausen. Nach der Wende kümmerte er sich für eine internationale Organisation um die Sicherheitskultur von Atomkraftwerken weltweit und hat so viele AKWs von innen gesehen wie kaum ein anderer. Aber im Dunkeln leuchten kann er immer noch nicht. Haferburg lebt in Paris.

Der Artikel erschien zuerst bei ACHGUT hier

 




„Nicht unser Klima ist bedroht, sondern unsere Freiheit!“ (Interview mit Dipl. Ing. Michael Limburg)

An einem der wenigen heißen Julitage interviewte Kla.tv den EIKE Vizepräsidenten Michael Limburg. Das Interview ist seit dem 27.7.23 online. Sowohl auf der Webseite von kla.tv hier

Als auch bei Youtube

 

Kla.Tv hat sich überdies die Mühe gemacht, das komplette Interview zu transkribieren. Sie finden es unter dem Video auf der Kla.tv Webseite. Bis zu Veröffentlichung dieser Webseite hatte das Interview bei kla.tv 61010

und bei Youtube 11.134 Aufrufe. Zusammen also 72.144. Diese hohe Zahl zeigt das steigende Interesse der Menschen an faktenbasierter Aufklärung.




Nobelpreisträger und 1500 Wissenchaftler stellen fest: Es gibt keinen Klimanotstand!

 

Klimanotstand ist eine Lüge und Pseudowissenschaft! Nobelpreisträger Dr. John Clauser

Ich glaube nicht an Klimakrise“ –  Nobelpreisträger vom IWF ausgeladen

Von Maurice Forgeng

Dr. Clauser sollte am 25. Juli einen Vortrag beim IWF halten. Stattdessen hat dieser dem Nobelpreisträger im Vorfeld eine Absage erteilt, nachdem die Verantwortlichen einen genaueren Blick auf den Inhalt der Rede geworfen hatten. Sie enthielt wohl zu kritische Worte.

„Ich glaube nicht, dass es eine Klimakrise gibt.“ Mit dieser Aussage widersprach Dr. John Clauser, amtierender Nobelpreisträger für Physik, kürzlich dem herrschenden Klimanarrativ. Das scheint offenbar dem IWF (Internationaler Währungsfonds) nicht zu gefallen.

Clauser sollte am Donnerstag vor der Organisation mit Sitz in den USA ein Seminar über Klimamodelle halten. Vor ein paar Tagen sagte der IWF sein Vortrag kurzerhand ab, wie die „CO₂-Koalition“ berichtete.

Die Absage erhielt der Nobelpreisträger am Abend des 20. Juli per E-Mail von Pablo Moreno, dem Direktor des Unabhängigen Evaluierungsbüros des IWF. Dieser las sich kurz zuvor die Zusammenfassung von Clausers Vortrag, der am 25. Juli stattfinden sollte, durch. Erschüttert von dem Inhalt und der Sichtweise sagte Moreno seinen Vortrag umgehend ab. Offiziell schrieb der IWF-Direktor, dass der Vortrag „verschoben“ werden müsse.

Breaking:
IMF cancels speaking engagement for 2022 Nobel prize winner in physics for saying:
„I don’t believe there is a climate crisis.“https://t.co/9JVgbSa10R
— Steve Milloy (@JunkScience) July 22, 2023

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Kritik an Klimamodell

Dem US-Präsidenten Joe Biden teilte Clauser vor einigen Wochen bereits mit, dass er mit seiner Klimapolitik nicht einverstanden sei. Er kritisierte das Narrativ des sogenannten „Klimanotstands“ und bezeichnete es als eine „gefährliche Korruption der Wissenschaft“.

Clauser selbst hatte ein Klimamodell entwickelt, das die bestehenden Modelle um einen neuen, signifikanten Faktor erweitert. Dieser betrifft das Sonnenlicht, das von Kumuluswolken reflektiert wird, die im Durchschnitt die Hälfte der Erde bedecken. Bestehende Modelle unterschätzen oder vernachlässigen diese Wolkenrückkopplung, die eine sehr starke thermostatische Kontrolle der Erdtemperatur darstellt.

Kürzlich sprach Clauser auf der Korea Quantum Conference. Dort erklärte er: „Ich glaube nicht, dass es eine Klimakrise gibt“. Zudem brachte er seine Überzeugung zum Ausdruck, dass „Schlüsselprozesse um das 200-Fache übertrieben und missverstanden werden.“

Clauser, der als Skeptiker des Klimawandels bekannt ist, wurde im Juni auch Mitglied des Vorstands der CO₂-Koalition, einer Organisation, die behauptet, dass Kohlendioxidemissionen für das Leben auf der Erde von Vorteil sind.

Clausner und der Nobelpreis

Dr. John Francis Clauser erwarb 1964 den Bachelor of Science in Physik am Caltech (Technologie-Institut in Kalifornien, USA). Im Jahr 1966 erwarb er einen Master of Arts in Physik und 1969 einen Doktor der Philosophie an der Columbia University.

Von 1969 bis 1996 arbeitete er am Lawrence Berkeley National Laboratory, am Lawrence Livermore National Laboratory und an der University of California, Berkeley. Im Jahr 2010 erhielt er den Wolf-Preis für Physik. Im vergangenen Jahr wurde Clauser – zusammen mit dem Franzosen Alain Aspect und dem Österreicher Anton Zeilinger – mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.

Der Beitrag erschien zuerst bei EPOCH Times hier

 

Die Erklärung von Clintel „Kein Klimanotstand“ kann hier heruntergeladen werden




Prof. Dr. Quaschning ist nun auch noch Klimaforscher und lässt bei Servus tv Klartext alles weg, was seine Propaganda stören könnte.

von Michael Limburg

Am 19.07.23 strahlte die österreichische Servus.tv ihr immer beliebter werdendes Streitgespräch „Klartext“ aus Berlin aus. Darin treffen zwei Teilnehmer konträrer Meinung zu einem interessanten Thema aufeinander und tauschen diese aus. Der Moderator David Rohde tut seinen Job und hält die Diskussion moderat, versucht sie zu lenken und fragt dazu – manchmal etwas provokant- die Unterthemen nacheinander ab. Gegenüber den bewährten Einheitsbrei – Einheitsmeinungs – Talkshows der ÖR Sender ein erfrischendes neues Format, dass es lohnt angeschaut zu werden. Diesmal waren – wie sollte es anders sein- die gerade vergangenen heißen Tage Anlass die Frage zu diskutieren : Zu heiß, zu trocken – Klimahysterie oder einfach Sommer?

Als Teilnehmer waren zugegen Prof. Dr. Volker Quaschning und Frau Antje Hermenau, ehemalige Grüne und Abgeordnete der Grünen im Deutschen Bundestag. Vorgestellt wurde Quaschning als „Klimaprofessor und Klimaexperte, …der seit 30 Jahren zum Klimawandel forscht“ und dem auch nicht widersprach, und Frau Hermenau .. als Exgrüne, die heute gefragte Beraterin sei und den Politikern …sehr und scharfzüngig auf die Finger schaue. Sie halte die angekündigte Klimakatastrophe – so wurde Quaschning zitiert – für reinen Katastrophismus. Nun ist Quaschning, auch nach eigener Einschätzung, alles mögliche, nur kein Klimaforscher. Immerhin hat er den ehrbaren Beruf des akademischen Ingenieurs erlernt, und ist Professor am Fachgebiet Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin, wie aus seinem Lebenslauf hervorgeht, und zudem ist er fleißiger Blogger, Propagandist der Klimakatastrophe und auch sonst ein Hans Dampf in allen Gassen, solange es um die Verbreitung der Idee von der Klimakatastrophe geht.

So fing es also an. Ein Klimaforscher, der keiner ist, traf auf eine Expolitikerin der Grünen, die keine mehr ist, aber mit Firmen – und Politikberatung jetzt ihren Lebensunterhalt verdient.

Eine interessante, etwas irritierende Mischung,

Um es vorwegzusagen. Frau Hermenau machte Ihren Job sehr gut. Sie ließ sich nicht von Quaschning provozieren, sondern konterte seine, zum Teil ebenso irrwitzigen, wie ehrrührigen Herabwürdigungen der Leute, die eine Klimakatastrophe weit und breit nicht sehen können, mit klaren Fakten, wie bspw. mit Nennung des Physikers und Nobelpreisträgers John Clauser, der sich unlängst deutlich gegen die Idee einer nahenden Klimakatastrophe ausgesprochen hatte.

Aber darum soll es jetzt hier nicht gehen, sondern darum, was Quaschning alles so zum Besten gab, und sich dabei immer und immer wieder den Deckmantel des Wissenschaftlers umhing, in dem er immer wieder darauf bestand, dass er und seine vielen Kollegen rein wissenschaftlich argumentieren würden, alles ganz klar und seit über 100 Jahren geklärt sei, dabei aber – und das wurde im Verlauf des Gespräches immer deutlicher, so zumindest meine belegbare Meinung – fast ausschließlich grüne Propaganda von sich gab. Fakten spielten bei ihm nur eine Rolle, solange sie in seine grüne Katastrophenpropaganda passten. Und wenn sie nicht passten, wurden sie passend gemacht.

Das veranlasste mich der Senderleitung die folgende email zu schreiben.

Sehr geehrte Leitung der Redaktion Klartext.

Ihre Sendung vom 19.7.23 mit dem Titel „Zu heiß, zu trocken – Klimahysterie oder einfach Sommer?“ veranlasst mich Ihnen diese eMail zu schicken.

Zunächst mal danke ich Ihnen, dass sie die bisher wenigen warmen Tage dieses Sommers zum Anlass nahmen, nicht wie fast alle anderen Medien in den allgemeinen Klimakatastrophengesang einzustimmen, sondern zumindest versuchten die jüngsten warmen Tage auch kontrovers zu diskutieren. Dazu luden Sie Frau Antje Hermenau und Herrn Prof. Volker Quaschning als Diskussionsteilnehmer ein.

Quaschning ist Professor für Fachgebiet Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin, wurde von Ihnen aber als Klimaexperte eingeführt der „.. seit über 30 Jahren zum Klima forsche“, und der Ihnen darin auch nicht widersprach, was er locker hätte tun können.

Er ist also kein Klimaforscher, auch wenn er andauernd aufgeregt und vielfach die Fahne des Klimakatastrophismus schwingt. Das aber ist es nicht, was ich hier als Kritik anmerken möchte, sondern der Umstand den Herr Rohde in seiner Moderation erwähnte. Er sagte nämlich sinngemäß, dass „Klimaforscher“ Quaschning sein Erscheinen davon abhängig gemacht hatte, ob Menschen, die den menschgemachten Klimawandel „leugnen“ würden, eingeladen seien, oder nicht. (ca. Minute 12.) Nun ist das ein alter Bauernfängertrick, den nicht nur Quaschning anwendet, sondern so gut wie alle seine offiziellen, aber wirklichen Klimaforscherkollegen auch. Sie verweigern jede öffentliche Diskussion mit Leuten die Ahnung haben, aber anderer Meinung sind als sie. Offiziell um den „Leugnern“ kein Podium zu bieten, in Wahrheit aber, um nicht auf kompetente Leute zu treffen, die ihre oft kruden Behauptungen als das entlarven würden, was sie fast ausschließlich sind: Reine Zweckbehauptungen ohne jeden naturwissenschaftlichen Beleg, allein zu dem Zweck erdacht, ihre grüne Agenda voranzutreiben. Ich werde im Folgenden einige Beispiele nennen.

Offensichtlich aber hatte Quaschning Frau Hermenau wohl falsch eingeschätzt, denn obwohl sie ihm durchaus und gut begründet einige seiner Behauptungen widerlegen konnte, war er gnädigerweise erschienen. Doch es hätte auch anders kommen können, und das zeigt das Problem. Wenn selbst bei privaten Sendern wie Servus.tv das Junktim dieser Leute akzeptiert wird, nur ihnen genehme, weil in der Kompetenz unterlegene Gesprächsteilnehmer eingeladen werden, dann wird das Publikum weiterhin belogen werden. Und bevor sie damit kommen: Ein Prof. Vahrenholt macht noch keinen Sommer.

Ein EIKE Experte, in Gestalt des Autors dieser Zeilen, war zuletzt und nur damals im Januar 2019 – also vor mehr als 4 Jahren- Gast in Ihrer Sendung Talk im Hangar 7. Seitdem nimmermehr. Warum?

Vielleicht weil auch Sie Berührungsängste, ja vielleicht vor Kontaktschuld haben? Das wäre mehr als enttäuschend und würde Ihrem Auftrag wie auch Selbstverständnis nicht gerecht Und Ihrem Publikum erst recht nicht. Denn gerade die Äußerungen von Quaschning zeigen exemplarisch, dass, wenn sich diese Leute sicher sind keinen kompetenten Widerspruch befürchten zu müssen, sie dann ungehemmt jede Falschbehauptung, jede Halbwahrheit, jede selektive Auswahl von Argumenten von sich geben werden, in der sicheren Erwartung dass irgendwas davon schon unwidersprochen hängen bleiben wird.

Lassen Sie mich das an einigen Beispielen zeigen.

So behauptet Quaschning, die AfD hätte den wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestages gebeten zu klären, was es mit den 97 % Zustimmung „der Wissenschaft“ zum Menschen als Hauptursache des Klimawandels auf sich hätte. Und der hätte der AfD gezeigt, dass es nicht nur 97 % sondern sogar 99 % seien. Soweit Quaschning. Doch das ist falsch. Die AfD hat die Bundesregierung in einer kleinen Anfrage gefragt, welche Belege sie für Ihre Behauptung von 97 % der Wissenschaft etc. habe. Der Wissenschaftliche Dienst war gar nicht involviert. Und die Bundesregierung hat in ihrer Antwort die Studien von einem James Powell genannt, der sogar 99,94 % Zustimmung herausgefunden haben wollte. Daher kommen wohl Quaschnings 99 %. Nur hat er sich – anders als ein echter Wissenschaftler es tun würde, und anders als der Autor dieser Zeilen, wie auch andere echte Wissenschaftler– niemals diese Studien des James Powell angesehen. Hätte er es getan, wäre ihm aufgefallen welchen statistischen Nonsens dieser Mann von sich gegeben hat. Powell hat nämlich nur die Abstracts von rd. 50.000 Studien (und das sogar in 2 Studien, die sich wie Zwillinge gleichen), nicht Wissenschaftler, untersucht, die sich in irgendeiner Art und Weise mit dem Klimawandel beschäftigen, sondern sie allein daraufhin untersucht, ob in ihnen das Wort „reject“ vorkommt. Kommt es vor, dann so Powells Schlussfolgerung, lehnt der Autor die Idee vom menschgemachten Klimawandel ab. Und das Wörtchen „reject“ kam in nur 0, 04 % der Studien vor. Das war der „Beweis“, auch des „Wissenschaftlers“ Quaschning.

Auch bei den 97 %, die seit langem durch die Medien geistern und die Quaschning auch erwähnte sieht es keinen Deut besser aus. Details dazu hier. Statistikschrott, nichts als Statistikschrott.

Ein weiteres Cherrypicking des Quaschning zeigte sich bei der Behandlung von Alternativen zur Stromerzeugung, bspw. durch Abscheidung des CO2 aus den Abgasen der fossilen Kraftwerke, genannt Carbon Capturing and Storage (CCS) . Frau Hermenau sprach diese weltweit in Einführung befindlich Technik an. Quaschning verurteilte diese Technik wortreich als viel zu teuer, vergaß aber hinzufügen, um wieviel sie denn die Stromproduktion verteuere. Der damalige Chef der Siemens Kraftwerkssparte nannte anlässlich eines Energiedialoges, den die Fraktion der CDU/CSU 2012 oder 2013 im deutschen Bundestag veranstaltete, die Zahl von 1 ct/kWh. Im Falle der deutschen Kohleverstromung also eine Steigerung von 3 ct/kWh auf 4 ct/kWh. Und das sei teuer, denn immerhin stiege dann der Abgabepreis um 1/3. Und das ist auch teuer, allerdings nur wenn man die Umstände von damals zugrunde legt. Heute wäre das billig, denn politisch verordneter Kohleausstieg, Brennstoffverknappung, CO2 Abgaben, Netzentgelt etc. etc. verteuern den Strom noch viel, viel mehr. Und der von Quaschning so hoch gelobte Flatterstrom ist auch nicht unter 8,4 ct/kWh zu bekommen, wie uns Statista wissen lässt. Das ist mehr als das doppelte des schon durch CCS verteuerten Strompreises.

Und auch bei der Kernkraft betrieb Quaschning wortreich selektive Information, in dem er auch diese als viel zu teuer abqualifizierte. Als Beispiel nannte er das neue britische Kernkraftwerk Hinkley Point, dessen Betreiber einen garantierten Preis von 10 ct/kWh bekämen. Er vergaß aber zu erwähnen, dass besondere Umstände dazu geführt hatten, dass die Briten diesen Preis zahlen mussten, nämlich weil nur die Chinesen und sonst niemand unter den britischen miserablen Rahmenbedingungen, die britische Regierung war so grün irre wie die unsrige, das Kernkraftwerk finanzieren wollten. Also friß oder stirb Vogel, sagten die Chinesen, und zogen die Briten kräftig ab. Quaschning vergaß auch das vor wenigen Monaten in Betrieb gegangene finnische Kernkraftwerk in Olkiluoto zu erwähnen, dessen Stromeinspeisung zu einer noch nie dagewesenen Senkung des Strompreises um glatte 75 % führte.

Und, und, und.

Ich könnte Ihnen jetzt noch viele andere Beispiele für die tlw. falschen, immer aber selektiv verwendete Argumente des „Klimaexperten“ Quaschning nennen (bspw. den Quatsch mit der Bodentemperatur von 60 °, was zu einer „Sterilisierung des Bodens“ für die Landwirtschaft führen würde), will es aber bei dieser Kritik bewenden lassen.

Sie sollte Ihnen vor Augen führen, dass besonders beim so wichtigen Klimathema, bei der Auswahl der Gesprächsteilnehmer eine besondere Verantwortung auf Sie zukommt. Mit Quaschning haben Sie sich keinen Gefallen getan, es sei denn Sie wollten ihn vielleicht als unwissenden Quatschkopf vorführen. Sollte das der Fall gewesen sein, so ist Ihnen das meiner Meinung nach gelungen. Das, jedenfalls, ist meine gut begründete Meinung

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Ihr
Michael Limburg
Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)
http://www.eike-klima-energie.eu/

 




Das ZDF und Neutralität & Objektivität lt. Rundfunkgesetz

„Wir haben ganz lange den Fehler gemacht, zum Beispiel bei der Klimakrise, dass wir mit Klimaleugnern gesprochen, sie ernst genommen haben und versucht haben, sie von der Wahrheit zu überzeugen“….

Wer gab auf diese Frage …

„Der Guardian hat für seine Journalisten die Regel aufgestellt, daß sie Klimaleugnern kein Forum mehr in der Zeitung geben sollen. Finden Sie das richtig?“
 
                         … diese Antwort?
 

….“Auf jeden Fall! Ich sage das innerhalb meines ZDF-Kollegiums auch immer mal wieder und im Prinzip sind alle in der Wissenschaftsredaktion inzwischen auch meiner Meinung: Wir dürfen unsere Zeit nicht mit Vollidioten verschwenden.“…

Beim Guardian gibt es auch die Regel, dass nicht mehr über den Climate Change, also den Klimawandel, geschrieben werden darf. Stattdessen sollen die Journalisten die Begriffe Climate Emergency, Climate Crisis oder Climate Breakdown verwenden. Was sagen Sie dazu?

Ich benutze selber meistens das Wort Klimakrise. Das hängt damit zusammen, dass man über das Wort natürlich eine bestimmte Richtung vorgibt. Das Wort Klimawandel kommt nicht aus der Umweltbewegung, sondern aus der Klimawandel-Leugnungsecke. Ein Wandel ist ja was Schönes. Eine Erwärmung ist eigentlich auch was Gutes. Und wenn Sie von einer zivilisationsgefährdenden Gefahr sprechen, dann sollte man nicht mit Euphemismen arbeiten, sondern man muss eine Katastrophe Katastrophe nennen. Und deshalb kann ich das gut verstehen und finde es richtig, dass wir immer mehr von der Klimakrise oder -katastrophe reden.

Aber wird das in den deutschen Medien tatsächlich so konsequent gemacht?

Nein, das wird nicht konsequent gemacht. Es ist wahrscheinlich ein wenig bewusster Umgang mit Sprache, wenn man immer Klimawandel sagt, aber das ist ein so feststehender Begriff, dass viele den ja gar nicht mehr hinterfragen.

Fernsehjournalist Dirk Steffens vom zdf

…Und dann gibt es noch die Ebene, wo man die simpelsten Zusammenhänge erklären muss. Guten Wissenschaftsjournalismus im Fernsehen machen ARD und ZDF.

Dirk Steffens

ZDF- Wissenschaftsjournalist

Zur Person

Dirk Steffens (52) arbeitete nach seiner Ausbildung an der Kölner Journalistenschule ab 1994 als Politik- und Nachrichtenredakteur beim Deutschlandfunk in Köln

Quelle: 

Magazin „Der Journalist“ vom 31.08.2020 in der Rubrik „Meinung“ unter dem Titel:

„Die Dimension der Krise ist gewaltig“

Lesen Sie dazu auch hier bei ACHGUT das Plädoyer für die Meinungsfreiheit wie sie in den USA immer noch möglich ist.