Aus dem deutschen Stromparadies in den Blackout!

Ohne Feuer, Strom und Treibstoffe müssten wir alle noch unter den Bedingungen der frühen Steinzeit leben in Höhlen oder in Baumhütten ohne Licht und ohne ein wärmendes Feuer. Nur mit Hilfe der Energie können wir auch den Winter ertragen, haben jederzeit Licht, können in einer Stunde Strecken überwinden, für die früher mehr als eine Woche gebraucht wurden. Mit Strom wird heute Energie an fast jeden beliebigen Ort geliefert. Ohne Strom gibt es keinen Kühlschrank, keine Spülmaschine, keine Waschmaschine, kein Radio und Fernsehen, kein Internet und I-Phone, keine Zentralheizung, kein fließendes Wasser und keine Abwasserbeseitigung. Für uns ist Strom heute ein nicht verzichtbarer Grundbedarf, genau wie das tägliche Brot. Mit der „Energiewende“ droht uns aber der Black Out.

Die Leistung des Menschen

Der Mensch ist ein schwaches Lebewesen. Seine Leistungsfähigkeit liegt bei lächerlichen 100 Watt (W). Pferde leisten sieben- bis achtmal mehr. Sie brauchen aber auch mehr Nahrung. Wenn ein Mensch jeden Tag des Jahres 10 Stunden arbeitet, hat er eine Arbeit (mechanische Energie) von 350 Kilowattstunden (kWh) erbracht. In Europa liegt heute der Primär-Energieverbrauch bei 50.000 kWh pro Einwohner und Jahr. Das heißt, jeder Europäer nutzt die Arbeit von rund 150 Menschen. Wenn man berücksichtigt, dass ein Großteil der Primärenergie als Wärme genutzt oder verloren geht, nutzt jeder von uns immer noch die Arbeitskraft von 60 Menschen. Vor 200 Jahren hatten selbst Fürsten und Könige häufig nicht so viele Diener.

Heute geht es uns allen daher in vieler Hinsicht besser als den Königen vor 200 Jahren.

Wir reisen zum Beispiel viel schneller und bequemer als damals zu Pferd oder in Kutschen. Nachrichten, die früher erst nach Monaten eintrafen,  gehen fast kostenlos und sekundenschnell um den Erdball. Die Beispiele kann man beliebig fortsetzen.

Mangel an mechanischer Energie

Das Feuer, die Wärmeenergie, nutzte der Mensch mit der Menschwerdung. (Der Mensch erhebt sich aus der Tierwelt durch die Sprache und die Energienutzung). Er konnte sich Wärmen und Essen bereiten. Auch das Brennen von Ton zu Steinzeug war eine frühe Erfindung. Als mechanische Energie gab es zunächst nur die geringe Arbeitskraft der Menschen. Der Einsatz von Pferden, Eseln und Ochsen war dann eine kleine Verbesserung. Die Erfindung der Wind- und Wassermühlen führte zu einem deutlichen Fortschritt. Die Anlagen waren jedoch ortsgebunden. Mahlgut musste zu den Mühlen gekarrt oder geschleppt werden. Wassermühlen gab es nur an Wasserläufen mit ausreichendem Gefälle. Die Wege dorthin waren oft weit. Die Windmühlen arbeiteten nur, wenn Wind wehte. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Trotz dieser Verbesserungen war mechanischer Energie weiter Mangelware. Menschen mussten die meiste Arbeit verrichten. Die Lösung waren Sklaven. Es gab Sklaven auf der ganzen Welt von China über Europa bis nach Mexiko. In Europa hießen die Sklaven Leibeigene oder Untertanen, die zu Arbeitsleistungen für die Herrschaft verpflichtet waren. Viele Kriege wurden geführt, um Sklaven zu gewinnen. Mehr als die Hälfte der Einwohner im antiken Rom waren Sklaven.

Die Sklaverei wurde nicht von Politikern oder durch humane Forderungen abgeschafft. Die Erfindung von James Watt, die Umwandlung von Wärmeenergie in mechanische Energie mit der Dampfmaschine, beendete die Sklaverei. Mechanische Energie wurde durch die Dampfmaschine so billig, dass Sklavenarbeit einfach zu teuer war. Auch die Hungerjahre wurden mit dieser Erfindung besiegt. In Gebieten mit Missernten durch Überschwemmungen, Dürren, Spätfröste oder Insektenplagen hatten die Menschen nicht mehr genug im Winter zu essen. Mit den drei Kilometer pro Stunde langsamen Ochsenkarren konnte aus den angrenzenden Überschussgebieten nicht genug Nahrungsmittel heran geschafft werden. Viele Menschen verhungerten. Mit der Dampfmaschine auf Rädern, der Eisenbahn, war der Transport ausreichender Nahrungsmittel in die Hungergebiete kein Problem mehr.

 

Strom, der universelle Energietransport

Mit dem von Siemens erfundenen elektro-dynamischen Prinzip, dem Generator, konnte mechanische Energie in Strom umgewandelt und mit Drahtleitungen einfach und preiswert zu den Verbrauchern transportiert werden, um dort Licht, Wärme, mechanische Energie oder andere Energieformen zu erzeugen. Strom selbst ist keine Energie, sondern ein Energietransport. Daher lässt sich Strom auch nicht speichern. Er muss zum Zeitpunkt seiner Erzeugung auch verbraucht werden. (Die Speicherkraftwerke speichern mechanische Energie, Wasserstoff ist ein Brennstoff, Warmwasserspeicher speichern Wärmeenergie).

Vor gut 100 Jahren wurden Stromleitungen in die Häuser gelegt. Damit fing ein neues Zeitalter an. Mit einer Schalterdrehung war der Raum sofort erleuchtet. Das langwierige und gefährliche Hantieren mit Kerzen war vorbei. Dieser Luxus kostete richtig Geld. Für eine Kilowattstunde (kWh) musste ein Facharbeiter eine Stunde arbeiten. Die Beleuchtung seiner Wohnung mit 15 Watt Lampen kostete ihm fast einen Monatslohn im Jahr. Doch die Kosten gingen schnell zurück. 1975 war die Kilowattstunde mit 0,9 Minuten eines Facharbeiterlohns am Günstigsten. Doch dann wurden die Abgaben auf Strom erhöht. Die auf Glauben und nicht auf Realitäten beruhenden Maßnahmen gegen den angeblich von Menschen verursachten Klimawandel verteuerten mit der unwirtschaftlichen und unsozialen Energiewende den Strom kräftig weiter. Heute muss ein Facharbeiter wieder 1,5 Minuten für eine kWh arbeiten. Und er braucht wesentlich mehr Strom für die wachsende Zahl der Elektrogeräte.  Die Stromkosten werden damit zu einer immer größeren Belastung. Die Haushalte, die Ihre Stromrechnung nicht mehr bezahlen können, nähern sich der Millionengrenze. Sie erleiden durch die Abschaltung des Stromes unfreiwillig und vorzeitig den Black Out, der uns allen durch die unsinnige Energiewende droht.

Mit Strom beleuchten wir nicht nur unsere Wohnungen. Er wird zum Kochen, Kühlen und Gefrieren genutzt. Er treibt Waschmaschinen und Spülmaschinen und viele Küchengeräte. Radio, Fernsehen und Internet laufen nur mit Strom. Die Zentralheizung wird mit Strom gezündet und gesteuert, das Wasser wird mit Elektropumpen zum Verbraucher gedrückt und das Abwasser zur Kläranlage. Mit Strom können wir Temperaturen bis 5.000 Grad Celsius erzeugen. Wir können damit Schweißen und Löten und viele hochschmelzende Metalle erzeugen. Für uns ist es selbstverständlich, aus einer Steckdose die Arbeitskraft von 20 Menschen problemlos  zu zapfen. 

Wir  können heute auf Strom nicht mehr verzichten, ohne unseren Lebensstandard erheblich einzuschränken. Die vielen elektrischen Küchengeräte und die Kühlketten für Lebensmittel haben zu einer wesentlichen Arbeitsentlastung im Haushalt geführt. Nur so konnte es zu einer Emanzipation der Frauen kommen; denn ohne die zahlreichen elektrischen Hilfsmittel hätte die Hausfrau einen zehnstündigen Arbeitstag, um das Essen für die Familie zu bereiten und das Haus und die Wäsche zu säubern.

Stromverteuerung ist unsozial

Phantasten, wie die Mitglieder des Club of Rome, aber auch viele Politiker in Deutschland, fordern mit unbewiesenen Katastrophenszenarien eine Verringerung des Energieverbrauchs unter dem Deckmantel der Weltklimarettung. Dazu sollen Elektrogeräte mit höherer Effizienz, also geringeren Verlusten dienen. Doch solche Geräte können sich nur Reichere leisten. Die vielen Mitbürger, die gerade ihren Lebensunterhalt bestreiten können, müssen weiter mit ihren billigen Elektrogeräten leben, die viel Strom fressen. Es wird auch nicht über die alternde Bevölkerung nachgedacht, die immer mehr elektrisch angetriebene Hilfsmittel braucht, weil menschliche Hilfe bei der abnehmenden Kinderzahl nicht mehr ausreichend zur Verfügung steht. Wir werden also in Zukunft noch mehr Elektrogeräte betreiben und dafür noch mehr Strom brauchen. Eine Reduzierung des Stromverbrauchs um ein Drittel, wie es von Politikern gefordert wird, ist eine Utopie.

Sozial ist der Abbau der vielen gesetzlichen Abgaben auf den Strom. Dazu gehört die Stromsteuer, die hohen Einspeisevergütungen nach dem Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG), die durch den Ökostrom verursachten höheren Netzkosten, die Kosten für Kohlenstoffdioxid (CO2) Zertifikate, die Brennelemente-Steuer der Kernkraftwerke, die Abgabe für die Kraft-Wärmekopplung, die Umlage für abschaltbare Lasten und die Offshore-Umlage. Als Nächstes kommt noch die Bereitstellungsgebühr für Dampfkraftwerke und Gaskraftwerke, die gebraucht werden, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Auf diese staatlich verordneten Kosten kommt noch die Mehrwertsteuer von 19 Prozent, die dem Staat rund 5 Milliarden Euro pro Jahr in die Kassen spült.

„Ohne die staatlich verordneten Abgaben, die mit einer unsinnigen und unbewiesenen Ideologie zur Klimarettung begründet werden, kostet unser Strom weniger als die Hälfte der derzeitigen Preise und er bleibt zuverlässig.“ sagt Heinrich Duepmann, der Vorsitzende der Stromverbraucherschutz-Bewegung NAEB e.V. „NAEB fordert daher die sofortige Abschaffung des EEG und die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf 7 Prozent, die auch sonst auf alle Grundbedürfnisse gezahlt wird.“

www.naeb.info

Übernommen von mmnews




UN Klimatreffen Warschau (COP 19): Aktivisten missbrauchen Taifun Haiyan für eigene Zwecke: Studien fanden für die vergangenen Jahrzehnte keine Zunahme der Taifunaktivität

Neben den hohen Windgeschwindigkeiten kam jedoch noch ein weiterer unglücklicher Umstand hinzu, der die Opferzahlen nach oben schnellen ließ: Gerade als Haiyan auf Land traf herrschte nämlich Flut, so dass die Flutwelle noch viel höher auflief, als sie es sonst eigentlich getan hätte.

Abbildung 1: Zugbahn von Taifun Haiyan (alias Yolanda) im Bereich der Philippinen vom 6. Bis 9. November 2013. Quelle: PAGASA.

Was war eigentlich nochmal genau ein Taifun und wie unterscheidet er sich vom bekannteren Hurrikan? Als Taifune werden tropische Wirbelstürme in Ost- und Südostasien sowie im nordwestlichen Teil des Pazifischen Ozeans, westlich der internationalen Datumsgrenze und nördlich des Äquators bezeichnet (rot markiertes Gebiet in Abbildung 2). Tropische Wirbelstürme im Atlantik und nordöstlichen Teil des Pazifiks heißen hingegen Hurrikane.

Abbildung 2: Namen der tropischen Wirbelstürme in den verschiedenen Regionen: 1)  Hurrikan, 2) Taifun, 3) Zyklon. Quelle: Wikipedia.

Wie nach jeder größeren Extremwetterkatastrophe nutzten sogleich Klimaaktivisten die Situation aus und missbrauchten das schlimme Ereignis für eigene Zwecke. So nahm ein Delegierter der Philippinen bei der UN-Klimakonferenz in Warschau den Sturm in einer emotionsgeladenen Rede zum Anlass, zu einem entschiedenerem Kampf gegen den Klimawandel aufzurufen. Die Morgenpost berichtete:

«Stoppt diesen Wahnsinn», sagte Yeb Sano, der mit den Tränen kämpfte, als er von den Auswirkungen des Taifuns «Haiyan» in seiner Heimat berichtete. Er kündigte an, solange zu fasten, bis die Klimakonferenz eine bedeutsame Vereinbarung erzielt habe.

Auf der gleichen Klimakonferenz kündigte Japan an, seine CO2-Einsparungsbemühungen erheblich drastisch nach unten zu schrauben. Sogleich inszenierte eine Klimaaktivistengruppe ein fragwürdiges mediales Happening im Rahmen einer Pressekonferenz in Warschau, bei dem als Japaner verkleidete Schauspieler auf am Boden liegende Philippiner eintraten. Die Tagesschau stieg sofort mit ein und verbreitete das Schmierentheater dankbar.

Währenddessen meldet sich in der Zeit der Klimaaktivist Klaus Töpfer zu Wort:

Der Taifun “Haiyan” auf den Philippinen ist nach Einschätzung von Klaus Töpfer ein weiterer Augenöffner für den Klimawandel. […] Es sei Fakt und keine Spekulation, dass solche Stürme häufiger kämen und dass sie stärker würden, so der ehemalige Bundesumweltminister [im Deutschlandfunk].

Auch der Klimaspezialist und Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon ist sich sicher, dass Haiyan auf den menschengemachten Klimawandel zurückgeht, wie er jetzt in einer Rede an der Universität Tallinn in Estland erklärte. Im Bayerischen Rundfunk sprach der klimareligiöse Mojib Latif von einer Katastrophe “biblischen Ausmaßes”, die auf jeden Fall als Folge der Klimaerwärmung zu werten wäre. Im ZDF-Morgenmagazin behauptete Stefan Rahmstorf aus dem Bauch heraus, dass dies wahrscheinlich der stärkste Taifun war, der jemals auf Land getroffen ist (hier das Video). In seinem Blog fragt der Forscher:

Wie ruhig können diejenigen, die sich mit aller Macht gegen Klimaschutzmaßnahmen stemmen, im Angesicht der Bilder aus den Philippinen noch schlafen?

Seiner Hauspresse, den Potsdamer Neuesten Nachrichten, diktierte Rahmtorf weitere persönliche Einschätzungen in den Block (Fettsetzung ergänzt):

Der Potsdamer Klimaforscher Stefan Rahmstorf sieht einen direkten Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und so verheerenden Unwettern wie dem Taifun „Haiyan“ auf den Philippinen. […] „Solche Stürme sind in den letzten drei Jahrzehnten häufiger geworden und Klimamodelle lassen eine weitere Verstärkung für die Zukunft erwarten.“ […] Der Taifun „Haiyan“, der am Freitag die Philippinen traf, gilt als der stärkste Tropensturm, der seit Beginn der Wetterbeobachtungen auf Land traf. Es wurden extreme Windböen von mehr als 300 Stundenkilometern gemessen. 

In seinem Klimalounge Blog versuchte Rahmstorf zudem den Anschein zu erwecken, er hätte allerneueste, exklusive Informationen, die seine Sichtweise stützen:

Im Juni war ich eine Woche beim International Hurricane Summit auf Kos, um mich auf den aktuellsten Forschungsstand zu bringen. […] Weitgehend unumstritten ist eine Zunahme der stärksten Stürme (damit sind die der Kategorien 4 und 5 gemeint) seit Beginn der Satellitenmessungen (z.B. Elsner et al. 2008). Die stärkste Zunahme findet man im Nordatlantik (siehe z.B. Abb. 3 in Coumou and Rahmstorf, A Decade of Weather Extremes, Nature Climate Change 2012). Für die Zeit vor Beginn der Satellitenära in den 1970ern ist die Datenlage außerhalb des Nordatlantiks nicht gut genug, um klare Aussagen zu machen. […] Einen interessanten neuen Ansatz zum Erfassen der früheren Zeiträume haben Grinsted et al. (PNAS 20122013) gefunden: sie nutzen Gezeitenpegeldaten ab 1923 von den Küsten, die Sturmfluten registrieren, um die Geschichte der auf Land treffenden Tropenstürme zu rekonstruieren. Damit wurde zunächst eine auch langfristige Zunahme im Nordatlantik belegt – die Analyse für den Rest der Welt wurde in Kos präsentiert aber noch nicht publiziert, sodass ich das Ergebnis hier noch nicht verraten kann.

Der Potsdamer tut sehr geheimnisvoll. But don’t hold your breath. Rahmstorfs PIK-Kollege Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe sieht die Situation in einem Interview mit ntv nämlich realistischer (Fettsetzung ergänzt):

Doch anders als nach einem Tsunami gibt es für diese Naturkatastrophe möglicherweise einen Verursacher: den Klimawandel. Sicher ist das nicht; “an einem einzelnen Ereignis können Sie den Klimawandel nicht nachweisen”, sagt der Klimawissenschaftler Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe n-tv.de. “Der Klimawandel ist ein schleichender Prozess, da muss man sich schon die Entwicklung über längere Zeiträume ansehen.” Eine quantitative Häufung von tropischen Wirbelstürmen sei nicht zu beobachten, sagt Gerstengarbe.

Interessanterweise sieht auch der IPCC die Wirbelsturmgefahr ganz anders als Stefan Rahmstorf, worauf Axel Bojanowski im Spiegel hinwies (Fettsetzung ergänzt):

Der Uno-Klimarat hat die Erkenntnisse in seinem jüngsten Bericht vom September zusammengefasst: Es gebe keine erkennbaren Langzeittrends bei tropischen Zyklonen, also bei Hurrikanen und Taifunen. Allerdings: Die stärksten Wirbelstürme, so eine Vermutung, könnten in Zukunft noch zerstörerischer werden. Tropische Stürme ziehen ihre Energie aus warmem Wasser. Doch die Gleichung “wärmere Ozeane gleich mehr Stürme” geht nicht auf. Scherwinde können sie schwächen. Lindernd wirken sich auch Staubpartikel aus. Entsprechend scheint die Verringerung der Luftverschmutzung in der westlichen Welt seit Ende der siebziger Jahredazu beigetragen zu haben, dass seither wieder mehr Hurrikane über dem Atlantik kreisen. […] Weltweit habe es im vergangenen Jahrzehnt sogar eine unterdurchschnittliche Aktivität tropischer Stürme gegeben, berichtet die WMO. Die globale Aktivität tropischer Stürme sei auf einen Tiefpunkt gefallen, schrieb der Klimaforscher Ryan Maue von der Florida State University 2011. Seit 1872 gehe die Anzahl der Stürme zurück, zeigte auch eine Studie 2012.

Das wollen wir genauer wissen. Was schrieb der IPCC wörtlich zu den gefährlichen Wirbelstürmen in seinem neuen Klimazustandsbericht, der vor einigen Wochen ganz frisch herauskam? (Fettsetzung ergänzt):

“In summary, this assessment does not revise the SREX conclusion of low confidence that any reported long-term (centennial) increases in tropical cyclone activity are robust, after accounting for past changes in observing capabilities.”

Roger Pielke Jr. wies darauf hin, dass eine mögliche anthropogene Beeinflussung der tropischen Wirbelstürme aufgrund seiner Studien wohl erst in einigen Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten zu erkennen sein wird:

In practical terms, on timescales of decision making a signal that cannot be seen is indistinguishable from a signal that does not exist.

Ganz im Gegensatz zu Rahmstorf, Latif und Töpfer fand die seriöse Wissenschaft keine Steigerung der Taifuntätigkeit in den letzten Jahrzehnten weder global noch in der philippinischen Region. Hat Rahmstorf die Hurrikan-Tagungswoche auf der griechischen Insel Kos vielleicht eher dazu genutzt, sich ausgiebig am Strand zu sonnen, anstatt sich auf die Fachvorträge zu konzentrieren? Es bleibt ein absolutes Rätsel, auf welcher Datengrundlage Rahmstorf & Co. ihre fragwürdige Behauptung aufbauen wollen. Was in einem Zeitungsinterview schnell daher gesagt ist, muss anhand solider Daten belegbar sein. Und hier hakt es. Langzeitdaten sind für jedermann im Internet verfügbar, zum Beispiel jene von Ryan Maue, einem Spezialisten für tropische Wirbelstürme. Auf seiner Webseite stellt er Kurven zur Verfügung, welche die Entwicklung der globalen tropischen Wirbelsturmenergie für die vergangenen 43 Jahre darstellt (Abbildung 3). Das Fazit fällt eindeutig aus: Die letzten fünf Jahre waren eher ruhig. Eine intensivere tropische Wirbelsturmaktivität gab es in den 1990er Jahren sowie um 2006. Langfristig ist keine Steigerung belegbar.

Abbildung 3: Global akkumulierte tropische Wirbelsturmenergie seit 1970. Quelle: Ryan Maue.

Auch die lokale Entwicklung lässt wenig Raum für alarmistische Spekulationen. Ein Forscherteam um Kubota et al. veröffentlichte 2009 in denGeophysical Research Letters eine Taifunstatistik der Philippinen für die letzten 100 Jahre (Abbildung 4). Wieder das gleiche Bild: Kein Anstieg der Taifunaktivität trotz globaler Erwärmung in der gleichen Zeit um mehr als ein halbes Grad. Die Autoren schreiben in ihrer Arbeit:

“Despite global warming during the 20th century the number of tropical cyclones annually making landfall in the Philippines did not experience any net change. All variability was merely oscillatory activity around a mean trend of zero slope”

Abbildung 4: Anzahl der Taifune, die seit 1900 die philippinische Küste erreicht haben. Aus Kubota et al. 2009 (mit Dank an WUWT).

Und wie sehen dies eigentlich die philippinischen Behörden? Laut dem philippinischen Wetterdienst (Philippine Met Agency, PAGASA) war in den letzten 65 Jahren kein Anstieg der Taifune in der philippinischen Region zu verzeichnen (Abbildungen 5 und 6).

Abbildung 5: Anzahl der Taifune, die seit 1948 die philippinische Küste erreicht haben. Quelle: PAGASA.

Abbildung 6: Entwicklung der Taifunhäufigkeit seit 1948 in der Region der Philippinen (PAR=Philippines Area of Responsibility). Quelle: PAGASA.

Erweitern wir auf die gesamte westliche Nordpazifikregion, zu der auch die Philippinen gehören, ist in den letzten 60 Jahren sogar eine Abnahme der Taifune zu verzeichnen, wie eine Studie eines Teams um Jessica Weinkle von der University of Colorado in Boulder im Journal of Climate aus dem Juli 2012 belegt (Abbildung 7). Die Autoren schreiben in ihrer Arbeit:

From currently available historical TC records, we constructed a long-period global hurricane landfall dataset using a consistent methodology. We have identified considerable interannual variability in the frequency of global hurricane landfalls; but within the resolution of the available data, our evidence does not support the presence of significant long-period global or individual basin linear trends for minor, major, or total hurricanes within the period(s) covered by the available quality data. Therefore, our long-period analysis does not support claims that increasing TC landfall frequency or landfall intensity has contributed to concomitantly increasing economic losses.

Abbildung 7: Anzahl der Taifune, die seit 1950 die Küsten im westlichen Nordpazifik erreicht haben. Quelle: Roger Pielke Jr. auf Basis von Daten inWeinkle et al. 2012. Pielke war Coautor der Studie.

Auch der verzweifelte Versuch, aus dem schrecklichen Taifun einen Rekordsturm zu machen, der alles Bisherige übertrumpfte, muss bei näherer Überprüfung der Fakten als gescheitert angesehen werden. Die nach Rekorden gierende Sensationspresse und die ihnen zuliefernden Klimaaktivisten sollten hier vielleicht überlegen, in Zukunft eine qualitätssichernde Faktencheck-Zwischenstufe einzuführen. So konzedierte dasGreenpeace-Magazin am 13. November 2013 in einem Beitrag:

Kurz vor der Küste hatte «Haiyan» eine mittlere Windgeschwindigkeit von geschätzten 314 Kilometer pro Stunde und Spitzenböen von bis zu 379 Kilometern pro Stunde. Das ist jedoch laut DWD kein Rekord, denn die höchsten mittleren Windgeschwindigkeiten, die bisher bei einem Taifun im Nordwestpazifik beobachtet wurden, hatte «Nancy» im September 1961. Damals wurden die mittleren Windgeschwindigkeiten auf bis zu 342 Kilometer pro Stunde geschätzt. Allerdings seien nach neuen Erkenntnissen die Windgeschwindigkeiten in den 1940-1960er Jahren überschätzt worden, heißt es in dem DWD-Beitrag. Auch bei den Spitzenböen habe «Haiyan» keinen Rekord aufgestellt: Nach Erkenntnissen der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) sei die bisher stärkste Windgeschwindigkeit bei dem Tropensturm «Olivia» mit einer Böe von 407 Kilometern pro Stunde am 10. April 1996 auf Barrow Island (Australien) gemessen worden.

Eine genaue Analyse der Daten ergab jetzt, dass Haiyan lediglich auf Platz sieben der stärksten auf den Philippinen registrierten Taifune rangiert. Obwohl die Opferzahl des Sturms letztendlich nur ein Fünftel der ursprünglich angegebenen Zahl betrug, sind auch gut 2000 Todesopfer ein schlimmer Blutzoll, den die Philippinen an Haiyan zahlen mussten. Dabei darf jedoch auch nicht vergessen werden, dass tropische Wirbelstürme neben Pest, Cholera und Kriegen stets zu den übelsten Massenmördern der Geschichte zählten. Auf wunderground gibt es eine Aufstellung der Wirbelstürme mit den höchsten jemals zu beklagenden Opferzahlen und Haiyan wird hier durch unvorstellbare Zahlen von bis zu 300.000 weit übertrumpft (Abbildung 8).

Death counts from large killer cyclones are highly uncertain, particulary for those before 1900. The above rankings are somewhat speculative. Information sources: EM-DAT, the International Disaster Database; Banglapedia, Wikipedia,Climate change impacts and adaptation assessment in Bangladesh“ by Anwar Ali, and Encyclopedia of Hurricanes, Typhoons, and Cyclones (1999), by David Longshore.

Abbildung 8: Liste der 31 schlimmsten Wirbelstürme mit den meisten Todesopfern. Aus Wunderground.com.(Die Übertragung der Liste machte Schwierigkeiten. Sie ist schlecht lesbar, bitte bei Interesse auf Originalwebsite Wunderground.com nachlesen)

Dominik Jung, Diplom-Meteorologe und Redaktionsleiter wetter.net, beklagte in einem Blogbeitrag den Mangel an historischem Kontext in der klimaalarmistischen Haiyan-Berichterstattung:

6. Was hat der Klimawandel [mit dem Taifun Haiyan] zu tun?
Es ist wie immer: kaum wird auf der Erde ein Ereignis beobachten, welches ja “noch nie” gab, schon wird wieder über die Ursachen diskutiert. Ebenso schnell landet man dann wieder beim Stichwort “Klimawandel”. “Haiyan war einer der stärksten Taifune, die man beobachtet hat” – das klingt erstmal sehr spannend – aber es fehlt ein wichtiger kleiner Hinweis, nämlich: “seit Beginn der Wetteraufzeichnungen”. Und diese regelmäßigen Wetteraufzeichnungen gibt es in Sachen weltweiter tropischer Wirbelstürme erst seit ein paar Jahrzehnten! Wenn wir hier also von dem stärksten Sturm aller Zeiten sprechen, dann sind diese “aller Zeiten” noch nicht einmal volle 100 Jahre. Die Erde ist nun aber “schon” etwas älter als 100 Jahre und wir wissen überhaupt nicht, welche Naturkatastrophen es vor 500 oder 1000 Jahren schon gegeben hat und eben auch nicht welche tropischen Wirbelstürme. Für die vielen “Klimaexperten” dieser Erde ist dieses Ereignis natürlich wieder ein gefundenes Fressen, um wieder mächtig auf die Werbetrommel “böser Klimawandel” zu hauen, dabei kann nicht ein einziger dieser Damen und Herren nachweisen, dass es ähnliche Stürme nicht schon vor etlichen 100 Jahren gegeben hat, geschweige denn das dieser Sturm im Zusammenhang mit einer vom Menschen gemachten Klimaveränderung steht. Wie hieß es nach den letzten kalten Wintern in Mitteleuropa aus dem Mund der Klimaexperten so schön: “Ein paar zu kalte Winter sind noch lange kein Indiz für eine Trendwende in Sachen Klimawandel”. Ein einziger größerer Taifun soll nun aber im Umkehrschluss als Bestätigung herhalten? Ein sehr spannender Gedankengang!

Noch deutlicher wurde Ulli Kulke in einem Artikel in der Welt zu den Ereignissen:

Eine Tragödie, für die der Mensch nichts kann
Das furchtbare Leiden der Sturmopfer auf den Philippinen bewegt die Welt. Doch wer jetzt verkündet, der Taifun Haiyan sei menschengemacht, handelt wider besseres Wissen und verantwortungslos. […] Die Philippinen sind seit Menschengedenken eines der meistgeschädigten Durchzugsgebiete schwerster Taifune. Ihre katastrophale Wirkung wurde durch eine immer dichtere Besiedlung verstärkt, aber auch durch das Abholzen schützender Küstenwälder sowie des Dschungels im Landesinneren zugunsten von Palmölplantagen. Auch wenn es sich um namhafte deutsche Klimaforscher und das öffentlich-rechtliche Fernsehen handelt: Wer jetzt über den Bildschirm verkündet, der Taifun Haiyan sei gewiss menschengemacht, handelt wider besseres Wissen und verantwortungslos. Auch vor einer wichtigen Klimakonferenz.

Einen Missbrauch der Taifunkatastrophe der Klimaalarmisten für eigene Zwecke sieht auch Jasper von Altenbockum in einem Artikel in der FAZvom 11. November 2013:

Die Politik sollte nicht mit Ängsten spielen, schon gar nicht mit Katastrophen. Es ist deshalb unvorsichtig und unangebracht, den Taifun „Haiyan“ dazu zu missbrauchen, der UN-Klimakonferenz in Warschau vorzuwerfen, zu wenig gegen den Klimawandel zu tun. Den Opfern in den Katastrophengebieten muss schnelle und großangelegte Hilfe zuteil werden; die wird und sollte nicht aus Warschau kommen. […]Ehrlich und verantwortungsvoll wäre es, wenn gerade jetzt und gerade in Warschau darauf hingewiesen würde, dass es einen simplen Zusammenhang zwischen „Monsterstürmen“ und dem Klimawandel nicht gibt; dass auch die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass deren Zahl zunehmen wird. Warum sollte es derzeit auch eine „Klimawandel-Pause“ geben, gleichzeitig aber immer mehr Klimawandel-Katastrophen?

Und abschließend noch eine wichtige Frage: Warum hat sich niemand aus der offiziellen deutschen Forschung in der Presse zu Wort gemeldet und die falsche, unmoralische Darstellung der historischen Taifuntrends durch Rahmstorf, Latif und Hobbyklimatologe Töpfer richtiggestellt, obwohl dies unter Hinweis auf begutachtete Publikationen ein Leichtes gewesen wäre? Wollte man wieder einmal “der klimaskeptischen Seite keine Munition liefern” und ließ daher die Fehler einfach so durchgehen? Was ist von dieser gefährlichen Passivität von mit deutschen Steuermitteln bezahlten Forschern zu halten, die aus Angst vor grünen Repressalien nicht mehr frei in der Öffentlichkeit sprechen können? Quo vadis deutsche Wissenschaft?

Lesetipps: Klimarealistischer Beitrag der Daily Mail, Taifunstatistik der letzten Jahre auf naturgewalten.de.

Der Beitrag erschien zuerst in „Die kalte Sonne“




Die verschiedenen Formen des Hydraulic Fracturing

Dieser war mit seinen Falschdarstellungen nicht nur bezüglich des Hydraulic “Fracking” Fracturings sondern auch wegen der angeblichen Folgen dieses seit sechs Jahrzehnten angewendeten Verfahrens ein gefundenes Fressen für Umweltbesorgte und unsere sensationsgierigen Medien. Darauf soll hier nicht weiter eingegangen werden, es finden sich auf dem Blog “Erdöl und Erdgas in Deutschland”einige Artikel zum Thema. Vielmehr möchte ich in diesem Beitrag die unterschiedlichen Formen des Frac-Verfahrens vorstellen und kurz erläutern.

Ursprüngliches Hydraulic Fracturing

Im Jahr 1947 wurde die erste hydraulische Fracmaßnahme durchgeführt, und zwar im Hugoton-Feld im Süden von Kansas. Dabei kamen ca. 4000 Liter angedicktes (geliertes) Benzin, auch aus Kriegseinsätzen bekannt als Napalm (naphthenic-acid-and-palm-oil) sowie im Anschluss ein Gelbrecher zum Einsatz. Dabei wurde eine ca. 800 Meter tief liegende Erdgaslagerstätte in einer Kalksteinformation gefract, allerdings zunächst ohne den erhofften Erfolg, die Produktionsrate der Bohrung bedeutend zu steigern. Nichtsdestotrotz wurden weiterhin Fracmaßnahmen in diesem Stil durchgeführt. Nur zwei Jahre später wurde das Verfahren dann patentiert und die Halliburton Oil Well Cementing Company erhielt eine exklusive Lizenz. Allein 1949 wurden 332 Bohrungen in den USA hydraulisch stimuliert. Als Stützmittel zur Rissoffenhaltung kam zunächst Sand (ungefähr 200 kg/Fracmaßnahme) aus Flüssen zum Einsatz. [1] Auch in Deutschland kamen bereits in den 1950er Jahren Fracmaßnahmen in dieser Form zum Einsatz. Beispielsweise im Erdölfeld Lingen.[2]

Wasser als Basis des Fracfluids – Gelfracs

Wie erwähnt waren Ölprodukte (Napalm, angedicktes Erdöl sowie angedicktes Kerosin) zunächst Basis des Gels, dass den Transport von Sand in die erzeugten Risse ermöglichte. Doch bereits 1953 wurde Wasser als Basis für das Fracfluid verwendet und in dem Zusammenhang eine Reihe von Gelbildnern sowie Gelbrechern (ein Teil der “bösen” Chemikalien) entwickelt. Weiterhin kamen Tenside zum Einsatz, die Reaktionen mit Formationswasser verringerten sowie Tonstabilisatoren, die das Aufquellen von Tonmineralen verhindern. Dadurch wurde es möglich Wasser (statt Öl) als Basis für das Fracfluid in verschiedenen geologischen Formationen zu verwenden. Für tiefliegende und hochtemperierte Formationen wurden dann Mittel eingesetzt, die das Gel stabil halten. Zunächst handelte es sich um Methanol (in Reinform giftig), im Laufe der Zeit kamen aber andere Stabilisierer hinzu und der Anteil von Methanol ging deutlich zurück oder wurde gar auf 0 % reduziert. [1] Gelfracs sind die bis heute am häufigsten angewandte Form des Hydraulic Fracturings in Deutschland, was tiefliegende erdgasführende Sandsteinformationen betrifft. Siehe dazu die entsprechenden Quellenangaben der in Deutschland tätigen Firmen hier oder auch hier. Hinweis: Es wird jeweils eine Testmaßnahme für Schieferton angeführt, wo kein geliertes Fracfluid zum Einsatz kam (Testfracs Bohrung “Damme 3″) sondern sogenanntes “Slickwater”.

Slickwaterfracs

Recht ähnlich gegenüber dem Gelfrac-Verfahren stellt sich das Slickwaterverfahren dar. Während ersteres in tiefen Sandsteinformationen eingesetzt wird, wird das Slickwaterverfahren in vergleichsweise tiefen Schiefertonformationen eingesetzt (sogenannte “Shales”). Jedoch anders als beim Anwenden von gelierten Flüssigkeiten zum Fracen ist der Einsatz von Zusätzen (den stets angeprangerten Chemikalien) um 1 Größenordnung geringer. Bei Gelfracs beträgt der Anteil an Additiven ca. 1 bis 5 Prozent während er bei Slickwater unter 0,5 Prozent liegt. Vergleiche dazu die Zusammensetzung des Fracfluids der Bohrung “Buchhorst T12″ (letzte durchgeführte Fracmaßnahme in Deutschland 2011) mit dem einzigen bisher angewandten Slickwaterfrac in Deutschland, den 3 Testfracs in der Bohrung “Damme 3″ [3] Die Aufgaben der Additive (der “bitterbösen” Chemikalien) beim Slickwaterfraccen sind denen der bei Gelfracs dem Wasser beigemengten Zusätze ähnlich. Im Wesentlichen werden Reibungsminderer, Korrosionshemmer und Bakterien tötende Mittel (die stets angeprangerten Biozide) verwendet. Schließlich erlaubt die Nutzung von Slickwater höhere Verpumpraten des Fluids [4].

Stickstoff-Fracs (Nitrogen-Fracs)

Hierbei wird flüssiger Stickstoff als Fluid verwendet oder auch als Schaumbildner im Fluid. Dadurch wird der Einsatz von Wasser (deutlich) verringert oder gar komplett eliminiert. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die Anwendung dieses speziell für die Gewinnung von Kohleflözgas (in flacheren Schiefergasformationen auch möglich) geeigneten Verfahrens eine Schädigung der Lagerstätte verhindert wird. Wasserbasierte Fluide könnten nämlich die geschaffenen Risse verstopfen und den Gasfluss behindern.[5][6] Nitrogenfracs könnten somit eine Alternative für wasserarme Gebiete darstellen.

Wasserfracs

Hierbei handelt es sich um Fracarbeiten, bei denen nur Wasser verpumpt wird um trinkwasserführende Schichten aufzubrechen und somit die Förderrate eines Brunnens in Festgestein zu erhöhen. Außerdem finden Wasserfracs Anwendung bei der Erschließung von Geothermiepotenzialen. So ist z.B. in Soultz (französische Seite des Oberrheingrabens) ein 3 km² großes Risssystem zur Thermalwassererzeugung geschaffen worden. [7]

Propanfracs

Recht neu ist es, flüssiges Propan als Fracfluid einzusetzen. Dieses Verfahren des Hydraulic Fracturings wird von der Firma “Gasfrac” angeboten. Die Firma wirbt mit (noch) geringeren potenziellen Umweltgefahren sowie einem Kreislaufsystem des eingesetzten Propans (das auch natürlich in Erdgasen vorkommen kann). Neben den gängigen, notwendigen und bekannten Eigenschaften von Fracfluiden an sich (z.B. Reibungsminderung) soll der Vorteil sein, dass durch Propan induzierte Fracs sich folgendermaßen auszeichnen: Es werden längere Risse erzeugt was wiederum die initiale Produktionsrate, aber auch eine Ausdehnung der Förderdauer ermöglichen soll. Außerdem soll diese Art des Hydraulic Fracturings es ermöglichen, dass das Fracfluid vollständig zurückgefördert wird [8].

Zusammenfassung

Anhand nachvollziehbarer belastbarer Quellen werden die unterschiedlichen Methoden und die Entwicklungen des Hydraulic Fracturings (HF) dargestellt. Es bleibt festzustellen, dass es keinen Sprung von HF alt zu HF neu gibt, der z.B. die Gewinnung von Shalegas/Schiefergas ermöglicht, sondern dass es sich um eine kontinuierliche, teils parallel verlaufende Fortentwicklung des Verfahrens handelt. Hydraulic Fracturing heutzutage ist bestimmt nicht mehr das, was es vor 66 Jahren war. Aber es ist auch nicht das neue unbekannte Teufelszeug, wofür es in diesem Land, wo HF schon seit über 60 Jahren angewendet wird, gehalten wird.

Istvan Adler

[1] Hydraulic Fracturing – History of an Enduring Technology

[2] Boigk, Heinz: Erdöl und Erdölgas in der Bundesrepublik Deutschland, Enke Verlag, Stuttgart 1981.
[3] Von ExxonMobil in Deutschland eingesetzte Fracfluide
[4] Slick Water Solutions
[5] HYDRAULIC FRACTURING IN COAL BEDS
[6] Nitrogen gas fracking
[7] Dry Rock Projekt Soultz: Erste Phase der Erstellung einer wissenschaftlichen Pilotanlage
[8] gasfrac.com

Der Beitrag erschien zuerst bei ScienceSceptical




Energiewende wirkt: Deutsche Stromversorger kämpfen ums Überleben! „Die Hütte brennt!“

Die Verluste der Kraftwerksbetreiber aus dem für die Versorgungssicherheit unverzichtbaren fossil befeuerten Kraftwerken erreichen deshalb Schwindel erregende Höhen, die nicht länger verkraftbar sind

28 weitere Kraftwerksblöcke mit den modernsten Maschinen sind zur Stilllegung bei der Bundesnetzbehörde angemeldet.

Deshalb ist es geradezu zynisch wie auch dumm, wenn einige Journalisten (z.B. Daniel Wetzel in Die Welt) wie auch div. Politker aller Parteien behaupten:

„Die großen deutschen Versorger haben die Energiewende verschlafen“.

Nur wer absolut keine Ahnung von Physik, Mathematik und Elektrotechnik hat, und das sind wohl jene Journalsiten und Politiker, kann ernsthaft glauben, dass vernünftige Leute mit Sachverstand sich auf dieses Irrsinnsexperiment namens Energiewende hätten frühzeitig einlassen müssen.

Wenn man den Kraftwerksbetreibern etwas vorwerfen kann, dann dies, dass sie dem kollektiven grünen Irrsinn, der sich besonders in der „Energiewende“ zeigt, nicht aufs stärkste widersetzt haben. Das haben Sie nicht, sondern laut mit den Wölfen geheult und sind dem öffentlich verkündeten Zeitgeist hinterher gelaufen

Die einzige rühmliche Ausnahme war Jürgen Großmann von RWE, die anderen spielten alle – wider besseres Wissen- mit. So wie auch heute wieder, denn „Jetzt korrigieren sie den Kurs radikal“ wird gemeldet. D.h. im Klartex, sie gehen weiter den falschen Weg in die Deindustrialiserung  Deutschlands, aber jetzt mit hohem Tempo und Einsatz.

Die WiWo schreibt: RWE streicht über 6000 Stellen

RWE hat sein Sparprogramm nochmals verschärft. Die Zukunft der Energieversorger sieht zunehmend düster aus. Mit welchen Mitteln die Betreiber sparen wollen und wie viel. RWE-Chef Peter Terium setzt nochmal den Rotstift an: Angesichts der düsteren Aussichten auf dem deutschen Energiemarkt sollen bis 2016 weitere 6750 Stellen wegfallen oder durch Verkauf abgegeben werde, 4750 davon in Deutschland. Terium will auch auf Management-Ebene über Gehaltskürzungen sprechen. Betriebsbedingte Kündigungen soll es soweit möglich nicht geben. RWE setzte auf die konzerninterne Jobbörse, Altersteilzeit und die natürliche Fluktuation. Den bis Ende 2014 garantierten tariflichen Kündigungsschutz will Terium angesichts der Lage nicht verlängern. Von 2011 bis Ende 2013 hat RWE bereits 6200 Stellen abgebaut oder durch Verkauf abgegeben.

Der neue Abbau trifft vor allem die Kraftwerkssparte mit 2300 Stellen. Im Rahmen des Effizienzprogramms „RWE 2015“ fallen 2400 Stellen weg, und durch den geplanten Verkauf der Ölfördertochter Dea weitere 1400 Stellen. Auch die Tochter für erneuerbare Energien RWE Innogy speckt ab – 250 Stellen gehen verloren. Zum Jahresende 2013 verringert sich die Zahl der Stellen von 67.400 auf knapp 61.000. Ende 2011 arbeiteten noch 72.000 Menschen für RWE….  Zunächst hieß es, die Zahl der Mitarbeiter solle um 8000 sinken, mittlerweile ist von über 10.000 Stellen die Rede. 3000 davon sollten durch Verkäufe von Unternehmensteilen wegfallen. Nun legte Chef Peter Terium nochmals nach

Und an andrer Stelle weiter:

So dramatisch steht es um die Zukunft der Energieriesen

von Andreas Wildhagen und Rebecca Eisert

Die drei großen deutschen Energiekonzerne E.On, RWE und EnBW kämpfen mit der Energiewende. Diese Woche purzeln die letzten Hoffnungen bei der Veröffentlichung der Neunmonatszahlen. „Die Hütte brennt“, lautet der Alarmruf von E.On-Chef Johannes Teyssen. Der Satz gilt für alle drei großen Energieversorger in Deutschland: Nicht nur für E.On, sondern auch für RWEund EnBW. Die Baden-Württemberger veröffentlichten am Dienstag ihr Dreivierteljahresergebnis. E.On bittet am Mittwoch zur Telefonkonferenz mit dem Vorstandschef. Und RWE-ChefPeter Terium legte am heutigen Donnerstag seinen Bericht ab. Es sieht grau und rot aus in den Bilanzen der Energiekonzerne in diesem November. Neue Kostenziele werden verkündet. Der RWE-Chef kündigt einen erneuten Stellenabbau bis 2016 an. Und EnBW-Chef Frank Mastiaux gab bereits vergangene Woche bei einer Podiumsdiskussion während einer Anhörung in der Katholischen Akademie in Stuttgart bekannt, dass alle konventionellen Kraftwerke von EnBW rote Zahlen schreiben, ausgenommen die Atomkraftwerke.

In „Die Welt“   lesen wir:

RWE streicht weitere 6700 Stellen in Europa, schließt Kraftwerke, kürzt Investitionen und die Dividende zusammen: Deutschlands größter Kraftwerksbetreiber kann zwar dank einiger Sondereffekte in diesem Jahr noch einmal sein Bilanzergebnis einigermaßen retten. Doch für die Ertragskraft der kommenden Jahre sieht es äußerst mau aus: Der mit mehr als 30 Milliarden Euro hoch verschuldete Konzern hat die Aktionäre auf ein Tal der Tränen eingestimmt, der Aktienkurs brach nach der Vorlage zum 3. Quartal des Geschäftsjahres am Donnerstag erneut drastisch ein. Das Papier verlor zeitweise mehr als acht Prozent an Wert… Unvorhersehbare politische Eingriffe, wie der Zwang zur Abschaltung von Atomkraftwerken im Jahre 2011 oder die Ökostrom-Subventionierung katapultierten dann das einst mächtige Oligopol ins Abseits. Die vier Unternehmen, die noch vor zehn Jahren 80 Prozent der Stromerzeugung und fast den ganzen Endkundenmarkt dominierten, haben aus Sicht der Monopolkommission ihre marktbeherrschende Stellung in Deutschland heute verloren…. Die Misere hat bei allen dieselbe Ursache: Konventionelle Kraftwerke brechen als Ertragsbringer fast völlig weg, weil an der Strombörse zuerst die Stromerzeuger mit den niedrigsten variablen Kosten zum Zuge kommen, und das sind Windkraft- und Solaranlagen. Der subventionierte Ökostrom-Ausbau hat zudem die bestehenden Überkapazitäten in ganz Europa noch vergrößert. Die Großhandelspreise für Strom sind auf ein Niveau verfallen, auf dem es sogar Braunkohle- und Atomkraftwerke schwer haben, ihre Fixkosten zu verdienen.

Die FAZ schreibt :

Unter Druck Den Versorgern bricht das Geschäftsmodell weg

15.11.2013 ·  Die Aktienkurse von RWE und Eon stehen unter Druck. Sie bleiben wenig gefragt, Analysten äußern sich skeptisch zu den Zukunftschancen.

Von WERNER STURBECK. DÜSSELDORF

Aus dem Markt gedrängt

Der Großhandelspreis an der European Energy Exchange (EEX) ist seit dem Frühjahr 2011 von gut 60 Euro je Megawattstunde stetig auf weniger als 40 Euro geschrumpft. Bei solchen Preisen bringen nur noch Atom- und Braunkohlekraftwerke Geld. Aber auch deren Margen werden durch die Brennelementsteuer und die seit Januar komplett zu erwerbenden Handelszertifikate für die CO2-Emissionen erheblich eingeengt.

Der mit Einspeisevorrang privilegierte, sehr teure regenerative Strom drängt die konventionellen Kraftwerke mit höheren Kosten aus dem Markt. Mit dem Preisverfall im Großhandel schrumpfen die Gewinne. Bei RWE, dem größten deutschen Kraftwerksbetreiber, ist das betriebliche Ergebnis der konventionellen Stromproduktion in den ersten neun Monaten um 1,5 Milliarden Euro oder 64 Prozent auf 841 Millionen Euro gesunken.

 




Landes-FDP-Politiker stellt sich gegen Klimaschwindel

„Hedegaard wirbt für neue CO2-Grenzwerte“ war in den Medien am 4.11. ein Beitrag zum Dauerstreit in der EU um neue CO2-Grenzwerte für Autos überschrieben. Weil unsere Autos immer noch zuviel angeblich klima-schädliches Treibhausgas produzieren, „drückt die EU-Klima-Kommissarin aufs Tempo“.

 Videomitschnitt des Redebeitrages von Dr. Gero Hocker FDP MdL, in Hanover

Würde die Politik ihre Forderung mit dem Gebot der Ressourcenschonung begründen, weil weniger CO2 ein Indiz für einen geringeren Kraftstoffverbrauch ist, dürfte man ihre Sorge um unsere Zukunft anerkennen. Indem sie jedoch offensichtlich die CO2-Reduktion für ein wirksames Mittel gegen einen angeblich von uns Menschen verursachten Klimawandel ansieht, demonstriert sie entweder ihre absolute Unkenntnis über die Wirkung und Nützlichkeit des CO2, oder, falls sie beides doch kennen sollte, ihre Feigheit, sich zu den Fakten zu bekennen – und dafür zu streiten. Unkenntnis oder Feigheit sind in der deutschen Politik parteiübergreifend wirksam.

Es muss daher eine öffentliche Diskussion in Gang gebracht werden, die bewirkt, dass wir uns auf den Umweltschutz konzentrieren, statt horrende Mittel für Klimaschutz auszugeben, denn während wir für unsere Umwelt schonen müssen – und können, wird das Klima wird von der Sonne gesteuert.

Ergänzung

Auch in der CSU regt sich offensichtlich zarter Widerstand. Hier ein Auszug aus einer Broschüre des Seniorenunion der CSU

Realistische Beurteilung der Weltklimaentwicklung

Fakten, Zahlen, die kaum jemand kennt (Europäisches Institut für Klima und Energie u.a.):

·  Das Spurengas CO2 ist im Lauf der Weltgeschichte auf einen niederen Wert

gesunken.

·  In den besten Zeiten der Erdgeschichte lag der CO2-Gehalt siebenmal so hoch wie

heute!

·  Der noch vorhandene CO2-Rest bildet die Lebensgrundlage der Pflanzenwelt, der

Menschheit.

·  CO2 aus natürlichen Aktivitäten 0,038% – CO2 aus menschlichen Aktivitäten 0,001%

·  CO2 hat einen untergeordneten Einfluss auf das Klimageschehen.

·  Der CO2-Anteil Deutschlands am weltweiten CO2-Ausstoß beträgt gerade 2,3%.

·  Die CO2-Reduktionsziele in Deutschland bewirken auf die Welt bezogen nichts.

·  Voranschreitende globale Abkühlung seit über 10 Jahren.

·  Die Eismassen in der Antarktis haben seit 30 Jahren ständig zugenommen.

·  Der Meeresspiegelanstieg hat sich seit 2003 deutlich auf 2,3 mm p.a. verlangsamt.

·  Die Starkwindereignisse haben weltweit nicht zu, sondern abgenommen.

·  Die beängstigende weltweite Umweltzerstörung ist weitaus klimaschädlicher als die

Emissionen aus den menschlichen Aktivitäten.

·  Die Übernutzung der Natur, der hohe Landschaftsverbrauch und der zunehmenden

Einsatz von Biomasse führen zum Verlust der Nachhaltigkeit.

Aus: http://www.csu-portal.de/dateien/verband/1500300000/jahresbericht_eu_b2013.pdf

Mit Dank an Dr. Ludwig Lindner „Bürger für Technik“ für diese Ergänzung

Ergänzung zu #Weil unsere Autos immer noch zuviel angeblich klima-schädliches Treibhausgas produzieren, „drückt die EU-Klima-Kommissarin aufs Tempo“#

1) Ein KfZ Schein zeigt, dass ein Auto etwa 150 g = 0,15 kg CO2 pro Kilometer emittiert.

2) Dies ergibt bei 10.000 km pro Jahr 1,5 t CO2 im Jahr

3) Dies ergibt weiter bei 1 Milliarde Autos weltweit 1,5 Milliarden t CO2 im Jahr

4) Jeder Mensch atmet 400 kg = 0,4 t CO2 im Jahr aus (nicht naturneutral, denn diese Menge entspricht grob dem bei der Nahrungsmittelherstellung erzeugten CO2, so ist beispielsweise bereits die Verbrennungsenergie von 0,7 Liter Erdöl für das Backen eines Laibs Brot erforderlich).

5) 7 Milliarden Menschen erzeugen 0,4 x 7 = 3 Milliarden t CO2 im Jahr, also etwa das Doppelte des weltweiten Autoverkehrs.

Fazit: Da CO2 aus Autos nicht weggefiltert werden kann und proportional zum Treibstoffverbrauch ist, bedeutet CO2 Reduktion für Autos lediglich geringeren Spritverbrauch – nicht unvernünftig, man sollte dies aber auch ehrlich so ausdrücken. Wenn sich Kommissarin Heedegard dagegen um die Klimaschädlichkeit des CO2 Ausstoßes von EU-Autos Gedanken macht, ist ihr zu empfehlen, einmal ihre Ausatmung und Verdauungsvorgänge besser im Zaum zu halten und zum Zweiten die Schule zu wiederholen (kleines Einmaleins und Naturkunde, insbesondere zum Naturgas CO2).

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke