Die Mär vom sechsten Massenaussterben (1)

Befinden wir uns wirklich in einem „sechsten Massenaussterben“ von Tieren und Pflanzen? Und hat CO2 etwas damit zu tun? Erdgeschichtlich ist eine Korrelation nicht plausibel. Wir erleben eine der ruhigsten Perioden unseres Planeten. Ein Zweiteiler.

Von Uta Böttcher

Wir leben in Zeiten von „I want you to panic!“. Uns wird glauben gemacht, CO2 sei ein Umweltgift und dass der Planet Erde und mit ihm die Menschheit bald den Hitzetod sterben werden, wenn sich die CO2-Konzentration erhöht. Und dass wir Menschen selbst die Schuldigen sind. Abbitte können wir leisten, indem wir auf Mobilität und Fortschritt, eine gut geheizte Wohnung und schmackhaftes Essen, Urlaub und jeglichen anderen Luxus verzichten. Und man will uns sogar weismachen, dass wir uns gerade in einem sechsten Massenaussterben befinden. In Wirklichkeit leben wir in einer der ruhigsten und ereignislosesten Perioden der Erdgeschichte.

Es gab in der Geschichte des Lebens auf der Erde, dem Phanerozoikum, fünf große Massensterben. Die meisten Erdbewohner der vergangenen Zeiten kennen wir deshalb nur noch als Fossilien. Berühmtestes Beispiel sind wahrscheinlich die Dinosaurier, die sich heute in Vögeln und Reptilien sehr bescheiden wiederfinden. Also betrachten wir diese fünf Einschnitte in das Leben der Erde genauer und beleuchten die Ursachen, die tatsächlich zu solchen lebensbedrohenden Katastrophen geführt haben.

Ein Bild, das Text, Reihe, Diagramm, Screenshot enthält. KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein. Grafik: Uta Böttcher

Um zu prüfen, ob der CO2-Gehalt in der Atmosphäre daran seinen Anteil hatte, sind in der Grafik oben die Daten der globalen Temperatur als rote Kurve und des CO2-Gehalts als blaue Kurve über die vergangenen 485 Millionen Jahre in einer Grafik vereint. Dazu kommt eine grüne Kurve, die die Aussterberaten in Prozent der Gesamtpopulation auf der Erde darstellt: Die fünf großen Massenaussterben in der Geschichte des Lebens sind mit einem schwarzen Kreuz gekennzeichnet. Temperatur und Aussterberate sind linear und der CO2-Gehalt halblogarithmisch dargestellt, um diesen kompakt zeigen zu können.

Mainstreammedien und Mainstreamwissenschaftler suggerieren, dass ein einfacher  Zusammenhang zwischen dem CO2-Gehalt in der Atmosphäre und der globalen Temperatur besteht. Wenn wir aber die drei Kurven betrachten: War der CO2-Gehalt tatsächlich auf einem sehr hohen Niveau, als die offenbar lebensfeindlichen Umstände auf der Erde herrschten? Und stieg die globale Temperatur immer dann, wenn der CO2-Gehalt in der Atmosphäre höher wurde, automatisch in lebensfeindliche Bereiche? Nein, einen solchen einfachen Zusammenhang gibt es nicht.

Massensterben im späten Ordovizium vor 443 Millionen Jahren: Eiszeit auf Gondwana

Im Ordovizium herrschten auf der Erde zunächst Treibhaustemperaturen von 25 bis 32 Grad Celsius im Durchschnitt. Es existierte ein großer Kontinentalblock, Gondwana, und weitere kleine Kontinentalplatten wie Laurentia (enthielt Nordamerika, Grönland), Baltica (Nordosteuropa) und Sibiria (Sibirien) sowie weitere, noch kleinere. Die Kontinentalmassen befanden sich überwiegend auf der südlichen Halbkugel und waren durch Ozeane voneinander getrennt.

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In der letzten Phase des Ordoviziums rund 443 Millionen Jahre vor unserer Zeit, kam es zu einem Massenaussterben in den Meeren. Ausgelöst wurde es, weil sich der Superkontinent Gondwana durch die Kontinentaldrift über den Südpol hinweg bewegte. Dadurch herrschten auf dem riesigen Kontinent auf einmal Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Große Eisschilde entstanden und verursachten eine weltweite Abkühlung des Klimas.

An der Grafik ist die relativ schnelle Abkühlung der globalen Temperatur sichtbar: Von einem globalen Treibhausklima sank die Durchschnittstemperatur in kurzer Zeit auf unter 20 Grad Celsius. Das allein wäre weltweit gesehen noch nicht so dramatisch, wenn es zu dieser Zeit bereits Leben auf den Kontinenten gegeben hätte. Denn: Auf einem Kontinent lebende Arten hätten bei diesen Temperaturen wohl eine bessere Überlebenschance gehabt. Aber dieses gab es im Ordovizium noch nicht. Es existierten erste Korallenriffe in den Flachmeerbereichen und Algen waren die einzigen mehrzelligen Pflanzen.

Ein Bild, das Karte, Text, Atlas enthält. KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein. Abkühlung auf dem Urkontinent Gondwana verursachte Artensterben. Foto: Creative Commons

Auslöser des Massenaussterbens war weniger die globale Abkühlung als vielmehr die riesige Eismasse auf dem Großkontinent Gondwana. Sie entzog dem Weltmeer Wasser und band es in Form von Eis auf dem Kontinent; das sorgte für drastisch sinkende Meeresspiegel. Die Lebensräume der Meeresbewohner in den Flachseebereichen gingen verloren: Sie trockneten aus oder wurden isoliert. So starben ein großer Teil aller marinen Arten aus.

Es war die Bindung riesiger Menge Wassers in den kontinentalen Eisplatten, gepaart mit einer globalen Abkühlung, die am Ende des Ordoviziums zu einem Massenaussterben in den Meeren führte, nicht etwa ein hoher CO2-Gehalt und damit verbundene hohe Globaltemperaturen. Sogar die durch diese Eiszeit ausgelöste globale Abkühlung führte zu – im Vergleich zu heute – immer noch warmen Durchschnittstemperaturen um die 20 Grad Celsius (heute 15 Grad Celsius). Der CO2-Gehalt lag zu dieser Zeit um die 0,065 Prozent oder 650 ppm. Er ist während der Abkühlung sogar etwas angestiegen. Also kommt definitiv eine Absenkung des CO2-Gehaltes – von einigen Wissenschaftlern als Ursache für die Abkühlung und für das Aussterben postuliert – als Ursache für dieses Massenaussterben nicht in Frage.

Das Ende des Devon vor 359 Millionen Jahren: Vulkane in Sibirien und zu viele Landpflanzen

Das Massenaussterben zum Ende der Devon-Zeit ging in mehreren Etappen vor sich. Es war eine Serie von mehreren Ereignissen, die über einen Zeitraum von bis zu 25 Millionen Jahren andauerte. Die intensivsten Phasen werden als Kellwasser-Ereignis (vor 372 Millionen Jahren) und Hangenberg-Ereignis (vor 359 Millionen Jahren) bezeichnet. Der aktuelle Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse geht von bis zu drei verschiedenen Hauptauslösern für die Krise des Lebens auf der Erde im Devon aus, einem gemischten Trigger.

Zum einen gab es bei den Kellwasser-Ereignissen 372 Millionen Jahre vor unserer Zeit massive vulkanische Eruptionen, lokalisiert auf der Landmasse des heutigen Sibirien. Dabei wurden riesige Mengen verschiedener Treibhausgase in die Atmosphäre entlassen: Wasserdampf, Methan (CH4),  Kohlendioxid (CO2), und Schwefeldioxid (SO2) die eine schnelle globale Erwärmung sowie eine Versauerung  der Ozeane verursachten. Nachgewiesen werden kann diese massive Phase von Vulkanismus durch den 100-fach erhöhten Quecksilbergehalt in Gesteinsschichten des oberen Devon, den Kellwasser-Schichten.

Zum anderen brachte die Entwicklung und schnelle Ausbreitung der Landpflanzen eine dramatische Veränderung für das Klima der Erde mit sich, insbesondere in der marinen Biochemie. Dies führte zu multiplen Aussterbeereignissen in den Ozeanen durch Deoxygenierung – einem Mangel an Sauerstoff. Ausgelöst wurde dieser durch die Freisetzung des Pflanzennährstoffs Phosphor. Die neu begrünten Landschaften im Devon bewirkten einen bis dahin ungekannten Phosphorausstoß, der über die Flüsse in die Meere getragen wurde. Die plötzliche Überdüngung (Eutrophierung) führte zu einem übermäßigen Wachstum von Algen und Phytoplankton. So eine Algenblüte verringert die Lichtdurchdringung – wodurch Pflanzen in tieferen Wasserschichten absterben – die abgestorbenen Algen werden ihrerseits von Mikroorganismen zersetzt, und dabei der lebensnotwendige Sauerstoff im Wasser verbraucht. Dadurch entstehen sauerstoffarme Todeszonen, in denen die meisten Meerestiere nicht überleben können.

Das Hangenberg-Ereignis vor 359 Millionen Jahren war ein abrupteres Ereignis und betraf sowohl marine als auch terrestrische Lebensformen. Auch hier führte Sauerstoffmangel in den Ozeanen zu einem Kollaps mariner Lebensräume: Pflanzenexpansion und Nährstoffeintrag setzten die langfristige Destabilisierung fort, die bereits bei den Kellwasser-Ereignissen begann. Extrem starke Vulkanausbrüche spielten zu diesem Zeitpunkt weniger eine Rolle – es konnten keine Quecksilbernanomalien nachgewiesen werden.

Ein Bild, das Natur, Berg, Vulkan, draußen enthält. KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein. Vulkane prägten über Jahrmillionen die Lebensbedingungen auf der Erde, nicht das CO2. Fimmvörðuháls, Island, 2010. Foto: Creative Commons

Gleichzeitig mit dem Hangenberg-Ereignis schädigte die Explosion einer Supernova, also der Tod eines massereichen Sterns, in Erdnähe (bis zu 65 Lichtjahre entfernt), die schützende Ozonschicht der Erde über tausende von Jahren hinweg. Wenn die Ozonschicht fehlt, dringt energiereiche UV-B-Strahlung bis auf die Erdoberfläche durch und verursacht genetische Schäden, vor allem bei Pflanzen und Tieren an Land. Diese zusätzliche Ursache für das Massenaussterben um das Hangenberg-Ereignis wird aktuell diskutiert. So wurden an Sporen aus dieser Zeit Gendefekte entdeckt, die für UV-B-Schädigung typisch sind, wie missgebildete Stacheln und dunkel pigmentierte Wände. Der Abgleich mit einer Datenbank für derartige kosmische Ereignisse in Erdnähe führte zu einer zeitlichen Übereinstimmung mit dem Hangenberg-Ereignis.

Dem Massenaussterben im Devon fielen marine Arten, aber auch frühe Landpflanzen und Tetrapoden zum Opfer. Die CO2-Konzentration war mit 0,09 Prozent oder  900 ppm höher als sie derzeit ist, sie war zur Zeit des Massenaussterbens aber absinkend. Der nachweislich starke Vulkanismus zu dieser Zeit entließ extrem große Mengen verschiedener Treibhausgase in die Atmosphäre, was seinen Anteil an diesem Massenaussterben hatte.

Hauptauslöser waren aber riesige Vulkanausbrüche, die Klimaschwankungen und eine Versauerung der Ozeane verursachten, zusammen mit einem Mangel an Sauerstoff durch Überdüngung. Für die Schädigung der Fauna und Flora an Land kann die erdnahe Explosion einer Supernova eine zusätzliche Rolle gespielt haben.

Das große Sterben am Ende der Perm-Zeit vor 252 Millionen Jahren: riesige Vulkanausbrüche

Das Massenaussterben an der Perm-Trias-Grenze war das schwerwiegendste der Erdgeschichte. Es führte zum Verlust von 90 Prozent der marinen Arten und 70 Prozent der terrestrischen Wirbeltierarten. Ausgelöst wurde es durch die Eruptionen der Trapp-Basalte im heutigen Ostsibirien. Geochemische Analysen zeigen einen stark erhöhten Quecksilbergehalt in den Gesteinsschichten dieser Zeit: ein Beweis für die massive vulkanische Tätigkeit. Trapp-Basalte sind massive, dünnflüssige Basalt-Flutströme, die sich über große Flächen erstrecken und durch wiederholte, übereinander liegende Ergüsse oft treppenartige Strukturen bilden.

Die sibirischen Trapp-Basaltflächen erstreckten sich über sieben Millionen Quadratkilometer, und die Vulkane setzten über hundertausende von Jahren hinweg enorme Mengen an Wasserdampf, Methan (CH4), Kohlendioxid (CO2), und Schwefeldioxid (SO2) frei. Schwefeldioxid-Aerosole führen zunächst zu einer Abkühlung, einem vulkanischen Winter, gefolgt von der längerfristigen Erwärmung durch die Treibhausgase Wasserdampf, Methan und CO2: Es kam zu einer globalen Erwärmung von 12 Grad Celsius.

Durch die über einen derartig langen Zeitraum hinweg immer wieder einsetzenden Eruptionen wurde das Klimasystem der Erde destabilisiert. Es kam zu einer Versauerung der Ozeane, wodurch die Bildung von Kalkschalen für riffbildende Meeresorganismen, wie Korallen, Brachiopoden und Muscheln, behindert wurde. Zusätzlich führte die Erwärmung der Meere zusammen mit verstärkten Nährstoffeinträgen zu Sauerstoffmangel. Die marinen Ökosysteme kollabierten.

Die Super-Treibhausbedingungen hielten nach der Vulkanaktivität noch etwa fünf Millionen Jahre lang an, wahrscheinlich weil die nur langsame Erholung der Pflanzen die Kohlenstoffbindung begrenzte. Mit den treibhausbedingt erhöhten Temperaturen auf der Erde verstärkte sich zusätzlich die Gesteinsverwitterung an Land. Über Flüsse und Küsten gelangten so über tausende Jahre verstärkt Nährstoffe in die Ozeane, die schließlich überdüngt wurden. Großräumige Sauerstoffarmut und die Veränderung ganzer Stoffkreisläufe war die Folge. Diese Kaskade ineinandergreifender geochemischer Prozesse führte schließlich zu dem beobachteten katastrophalen Ausmaß des Massenaussterbens an der Perm-Trias-Grenze

Ein zusätzlicher Auslöser für das enorme Ausmaß der Krise für das Leben auf der Erde kann Methan gewesen sein. Methan (CH4) als Treibhausgas, wirkt im Schnitt 25-mal stärker als CO2: Es verbleibt kürzer im Klimasystem als CO2, aber bereits kleine Menge sorgen für einen großen Treibhauseffekt. Mit den Vulkaneruptionen selbst wird Methangas in die Atmosphäre emittiert.

Andere Methanquelle könnten aber viel bedeutender sein: Es gibt Hinweise darauf, dass bei den Massenaussterben weitere, zusätzliche, große Mengen an Methan freigesetzt worden sind. Das kann direkt durch den Vulkanismus ausgelöst sein: Vulkanische Lava verbrannte Kohle und organisches Material in Sibirien, was zusätzlich CO2- und Methangas freisetzte. Auch durch die Erwärmung der Ozeane kann Methan freigesetzt werden: Aus Methanhydraten in Meeressedimenten kann Methangas gelöst werden und in die Atmosphäre gelangen.

Ein Bild, das Fisch enthält. KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein. Ozeanversauerung und Sauerstoffmangel (Anoxie) zerstörten marine Ökosysteme.. Fotos: Creative Commons

Die Hauptursache für dieses größte Massenaussterben in der Geschichte des irdischen Lebens waren großräumige vulkanische Eruptionen über einen langen geologischen Zeitraum. Dadurch wechselten über hundertausende von Jahren hinweg kurzfristige Abkühlung durch Schwefel-Aerosole mit langfristiger Erwärmung durch Treibhausgase wie CO₂ und Methan; Ozeanversauerung und Sauerstoffmangel (Anoxie) zerstörten marine Ökosysteme. Zusätzliche Methanfreisetzung verstärkte die Erwärmung. Die meisten Lebensformen in den warmen, äquatornahen Regionen konnten diese sich schnell verändernden und lebensfeindlichen Bedingungen nicht überstehen. In den kühleren Regionen, die näher an den Polen lagen, und in den Ozeanen, die eine gewisse Pufferfunktion hatten, war das Überleben wahrscheinlicher.

Das Perm-Trias-Massenaussterben traf fast alle Lebensformen, besonders stark in marinen Ökosystemen. Die extremen Bedingungen führten zu einem nahezu vollständigen Zusammenbruch der marinen und terrestrischen Nahrungsketten. Die Erholung der Biodiversität dauerte 5–10 Millionen Jahre, wodurch neue Gruppen (z. B. Dinosaurier, moderne Korallen) in der Trias beginnen konnten, sich zu entfalten.

Zur Zeit des globalen Temperaturmaximums von 28 Grad Celsius lag der CO2-Gehalt in der Atmosphäre bei etwa 0,08 Prozent oder 800 ppm. Er war zuvor leicht angestiegen auf 900 ppm und fiel anschließend wieder langsam auf 700 ppm ab. Der Temperaturanstieg – und somit auch das Massenaussterben – ist keinesfalls mit einem gestiegenen CO2-Gehalt in der Atmosphäre zu begründen.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier

Im zweiten Teil lesen Sie morgen :  vor 201 Millionen Jahren: Der Superkontinent Pangäa zerbricht; Dinosauriersterben am Ende der Kreidezeit vor 66 Millionen Jahren – Ein Asteroideneinschlag und Vulkanismus; Haben wir es heute mit dem sechsten großen Massenaussterben zu tun?

Uta Böttcher ist Diplom-Geologin mit dem Fachbereich angewandte Geologie, speziell Hydrogeologie. 

 

Anhang für Interessierte: Wissenschaftliche Fachartikel zum Thema

MacLeod, N. 2003: The causes of Phanerozoic extinctions. In: L.J. Rothschild & A.M. Lister: Evolution on Planet Earth. Academic Press, Amsterdam, 253-277.

E. J. Judd et al.: A 485-million-year history of Earth’s surface temperature.

In: Science 385, eadk3705 (2024). DOI: 10.1126/science.adk3705

Smart, M.S., Filippelli, G., Gilhooly, W.P. et al.: The expansion of land plants during the Late Devonian contributed to the marine mass extinction. Commun Earth Environ 4, 449 (2023), 29. November 2023, https://www.nature.com/articles/s43247-023-01087-8 , https://doi.org/10.1038/s43247-023-01087-8

Adrian L. Melott, Brian C. Thomas, et al.: Supernova triggers for end-Devonian extinctions.

In: Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS), Vol. 117, No. 35,

18. August 2020, DOI: 10.1073/pnas.2013774117, https://doi.org/10.1073/pnas.2013774117https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2013774117

Sam Tonkin, Dr. Robert Massey: Violent Supernova triggered at least two Earth extinctions. IN: Royal Astronomical Society (MNRAS), Keele University-Pressemitteilung vom 13. März 2025, https://ras.ac.uk/news-and-press/research-highlights/violent-supernovae-triggered-least-two-earth-extinctions

Alexis L. Quintana, Nicholas J. Wright, Juan Martínez García: A census of OB stars within 1 kpc and the star formation and core collapse supernova rates of the Milky Way. Monthly Notices of the Royal Astronomical Society, Volume 538, Issue 3, April 2025, Pages 1367–1383, 18. März 2025, https://doi.org/10.1093/mnras/staf083https://academic.oup.com/mnras/article/538/3/1367/8024142?login=false

Jurikova, H., Gutjahr, M., Wallmann, K. et al.: Permian-Triassic mass extinction pulses driven by major marine carbon cycle perturbations. Nat. Geosci. 13, 745–750 (2020). https://doi.org/10.1038/s41561-020-00646-4, 19. October 2020

Hier zusammengefasst auf Deutsch: https://www.geomar.de/news/article/ausloeser-fuer-groesstes-massenaussterben-der-erdgeschichte-identifiziert

Jennifer Chu: Huge and widespread volcanic eruptions triggered the end-Triassic extinction. MIT News Office, 21. März 2013, https://news.mit.edu/2013/volcanic-eruptions-triggered-end-triassic-extinction-0321

Devin Voss, School of Science at IUPUI, News at IU Indiana University: Study reshapes understanding of mass extinction in Late Devonian era. 6. Dezember 2023, https://news.iu.edu/live/news/33770-study-reshapes-understanding-of-mass-extinction-in

Senel, C.B., Kaskes, P., Temel, O. et al.: Chicxulub impact winter sustained by fine silicate dust. Nat. Geosci. 16, 1033–1040 (2023). https://doi.org/10.1038/s41561-023-01290-4, 30. Oktober 2023, https://www.nature.com/articles/s41561-023-01290-4

Alfio Alessandro Chiarenza et al.: Asteroid impact, not volcanism, caused the end-Cretaceous dinosaur extinction. In: Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS), Vol. 117, No. 29, 17084-17093, 29. Juni 2020, https://doi.org/10.1073/pnas.2006087117https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2006087117

J. C. McElwain, D. J. Beerling and F. I. Woodward: Fossil Plants and Global Warming at the Triassic-Jurassic Boundary. Science, Vol 285, Issue 5432, pp. 1386-1390, 27. Aug 1999, DOI: 10.1126/science.285.5432.1386

Capriolo, Manfredo et al.: Massive methane fluxing from magma-sediment interaction in the end-Triassic Central Atlantic Magmatic Province. Nature Communications. 12. 5534. DOI: 10.1038/s41467-021-25510-w, September 2021 https://www.researchgate.net/publication/354697257_Massive_methane_fluxing_from_magma-sediment_interaction_in_the_end-Triassic_Central_Atlantic_Magmatic_Province

Jane J. Lee / Andrew Wang: Tonga Eruption Blasted Unprecedented Amount of Water Into Stratosphere. Jet Propulsion Laboratory, Pasadena, Calif., 2. August 2022, https://www.nasa.gov/earth/tonga-eruption-blasted-unprecedented-amount-of-water-into-stratosphere/

Javier Vinós: Hunga Tonga volcano: Impact on record warming. www.wattsupwiththat.com, 9. Juli 2024, https://wattsupwiththat.com/2024/07/09/hunga-tonga-volcano-impact-on-record-warming/

Auf Deutsch übersetzt: Der Hunga Tonga Vulkan: Auswirkung auf Rekord-Erwärmung. www.eike-klima-ernergie.eu, 11. Juli 2024, https://eike-klima-energie.eu/2024/07/11/der-hunga-tonga-vulkan-auswirkung-auf-rekord-erwaermung/

Zhou, X., Dhomse, S. S., Feng, W., Mann,G., Heddell, S., Pumphrey, H. et al.: Antarctic vortex dehydration in 2023 as a substantial removal pathway for Hunga Tonga‐Hunga Ha’apai water vapor. Geophysical Research Letters, 51, e2023GL107630, 20. März 2024, https://doi.org/10.1029/2023GL107630

Yoshioka, M. et al.: Warming effects of reduced sulfur emissions from shipping, EGUsphere, 2024, pp.1-19., https://doi.org/10.5194/egusphere-2024-1428, 17. Mai 2024, https://egusphere.copernicus.org/preprints/2024/egusphere-2024-1428/

Beitragsbild: bundesregierung.de

 




Der Wind hat sich gedreht: Selbst Bill Gates schwört dem Klimakastrophismus (jetzt) ab

Wenn es selbst den Milliardären zu eng wird. Bill Gates schwört jetzt dem Klimakatastrophimus ab. Allerdings nicht ohne sich selbst nun anderen hoch lukrativen Geschäftsfeldern zuzuwenden. Medizin (er ist Großsponsor der WHO) und Landwirtschaft (er besitzt riesige landwirtschaftliche genutzte Flächen in den USA)

 

Mit Dank an Künstliche Intelligenz

Bill Gates reiht sich endlich in die Reihe von Persönlichkeiten ein, die den Alarmismus beim Klima schon lange für einen großen Fehler gehalten haben.

 

Man sehe auch die Analyse von AUF 1 zum Thema:

„Bill Gates‘ „Kehrtwende“ in der Klimafrage: Wirtschaftliches Kalkül statt plötzlichem Sinneswandel Bill Gates’ angebliche „180-Grad-Kehrtwende“ in der Klimafrage, wie sie in seinem Memo „Drei harte Wahrheiten über das Klima“ (28. Oktober 2025) dargestellt wird, ist keine plötzliche Erleuchtung, sondern ein taktischer Schachzug. Der Multimilliardär nutzt seine Plattform, um wirtschaftliche Interessen hinter einer scheinbar pragmatischen Neuausrichtung zu verschleiern. Sein Satz „Die Menschen werden in absehbarer Zukunft an den meisten Orten der Erde leben und gedeihen können“ offenbart nicht nur die jahrelange Klima-Panik als Lüge, sondern hat auch unser Interesse an den letzten großen Investments von Bill Gates und seinen Stiftungen geweckt. Und siehe da, Volltreffer!“ Mehr dazu hier

Aktualisiert




Kann Geldnot die Umwelt und das Klima retten?

von Edgar L. Gärtner

Der lange von einer gewissen Szene gepflegte Glaube, dass gesellschaftliche Armut der Umwelt (und auch der Seele) weniger schadet als das Leben im Wohlstand, widerspricht sicher dem gesunden Menschenverstand. Wir haben spätestens bei der „Wende“ von 1989/90 erfahren, dass die Umweltbelastungen in den wirtschaftlich abgeschlagenen Volkswirtschaften des sozialistischen Ostens viel größer waren als im wohlhabenden kapitalistischen Westen. Aber neuerdings gibt es immer öfters Situationen, in denen man sich freut, dass den (Noch-)Wohlfahrtsstaaten das Geld ausgeht. Immer mehr wird deutlich, dass vor allem die so genannte Klimapolitik ein Luxus ist, den sich selbst die wohlhabendsten Länder kaum noch leisten können.

Schrumpfkur der europäischen Wirtschaft

Die Kollegin Elke Bodderas hat am 20. Oktober 2025 in der „Neuen Zürcher Zeitung“ dargelegt, dass die von grünen NGOs und von vielen Bürokraten in den deutschen Bundesministerien und in der EU-Kommission geforderte oder mit viel Sympathie bedachte Schrumpfkur der europäischen Wirtschaft im Namen des „Klimaschutzes“ inzwischen unter dem Motto „Weniger ist mehr“ offenbar zum herrschenden Leitbild der Politik geworden ist. Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich unter dem Druck seines sozialdemokratischen Koalitionspartners vermutlich längst dieser Bewegung angeschlossen und redet nur noch von Wachstum, um seine alten Freunde in der Wirtschaft bei der Stange zu halten. Denn so gut wie alle wirtschafts- und sozialpolitischen Entscheidungen der letzten beiden Bundesregierungen begünstigen, im Gegensatz zu anders lautenden Beteuerungen, die Rezession oder zumindest die wirtschaftliche Stagnation.

Besondere Unterstützung erfährt die Regierung dabei offenbar von der Bundesbank, deren Vizepräsidentin Sabine Mauderer, die zugleich dem „Network for Greening the Financial System (NGFS)“ vorsteht. Das NGFS begründet seine Tätigkeit u.a. mit der Behauptung des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), der globale Klimakollaps infolge der Überschreitung von „Kipp-Punkten“ stehe unmittelbar bevor. Abgewendet werden könne er nur durch eine Senkung des CO2-Ausstoßes auf netto Null bis zum Jahre 2045. Die NZZ zitiert die US-Finanzexpertin Jessica Weinkle, die davon überzeugt ist, dass der seit einigen Jahren beobachtbare Einbruch der deutschen Wirtschaft auch auf den Einfluss des NGFS auf Bundesministerien zurückgeht.

Dazu gehört das regierungsamtliche Sponsoring von volkspädagogischen Veranstaltungen, die in der Bevölkerung Freude am Verzicht wecken sollen, wie etwa „konsumkritische Stadtrundgänge“. Darum fragt der Bund der Steuerzahler: „Warum fördert die Bundesregierung mit Steuergeld, das ja durch Wirtschaftswachstum zustande kommt, ausgerechnet Aktionen, die diese Wirtschaftsleistung kritisieren?“ Die Antwort läge auf der Hand. Die Ministerien bzw. deren Hinterfrauen vom NGFS bekommen, was sie wollen: eine spürbare Schrumpfung (im grünen Fachchinesisch „Degrowth“) der Wirtschaft infolge massiver Investitionen in angeblich erneuerbare Energiequellen und der willkürlichen Sprengung neuwertiger Kern- und Kohle-Kraftwerke. Gerechtfertigt wird die Degrowth-Ideologie auch durch die so genannte New Monetary Theorie, die die Illusion von der Möglichkeit grenzenloser Geldschöpfung aus dem Nichts verbreitet und dadurch die naheliegende Inflationsangst als unbegründet hinstellt.

Auch die Schrumpfung kostet viel Geld

Das Problem: Die Schrumpfung der Wirtschaft ist auf dem eingeschlagenen Weg nicht umsonst zu haben, sondern erfordert zusätzliche Investitionen in Milliarden-, wenn nicht in Billionenhöhe. Daraus erwächst die Hoffnung, dem von den Grünen aller Linksparteien (einschließlich CDU/CSU) mit viel Steuergeld vorangetriebene Solar- und Windkraftzauber könne das Geld ausgehen, d.h. an der Mauer fehlender Investitionsmittel enden. Am Ende werden wir wahrscheinlich bankrott sein, aber unsere Umwelt wäre gerettet.

Zu den Ergebnissen der Wühlarbeit von NGOs und NGFS sowie der bürokratischen Vorgaben des selbstmörderischen „Green Deal“ der EU gehört höchstwahrscheinlich das seit 2018 um ein Viertel gesunkene Produktionsvolumen der deutschen Industrie aufgrund stetig sinkender Produktivität. Die Zahl der Firmeninsolvenzen explodiert. Das hat bis jetzt 1,3 Millionen Arbeitsplätze gekostet. Der von den Grünen gepredigte Konsumverzicht ist längst Realität – ablesbar nicht zuletzt am Umsatzeinbruch von Gastronomie und Feinkost-Läden – sofern diese nicht längst durch Shisha-Bars, Barber Shops oder Döner-Buden verdrängt wurden.

Die Hauptursache dafür ist sicher die Verteuerung der Energie bzw. der CO2-Zertifikate und die mit Milliardensubventionen geförderte Verdrängung preisgünstiger zuverlässiger durch teure zufällige Energiequellen sowie den Stopp der Importe von preisgünstigem Erdgas und Öl aus Russland. Hinzu kommt die kräftige Erhöhung der Steuerlast von Unternehmern und Leistungsträgern, um immer mehr unprofitable, aber politisch korrekte Unternehmen zu subventionieren und unproduktive illegale Einwanderer aus fremden Kulturen durchzufüttern.

Um dennoch an der Macht zu bleiben, hat die schwarz-rote Regierungskoalition unter Bundeskanzler Friedrich Merz und Finanzminister Lars Klingbeil am 18. März dieses Jahres noch mithilfe der Abgeordneten des alten Bundestages eine „Reform“ der seit 2009 in der Verfassung verankerten „Schuldenbremse“ beschlossen. Das machte den Weg frei für die Einrichtung eines gepumpten (!) „Sondervermögen“ in Höhe von 500 Milliarden Euro, das die Aufnahme neuer Staatsschulden in Höhe von insgesamt 850 Milliarden Euro bis 2029 ermöglichen soll. Diese sollen der Sanierung der heruntergekommenen Infrastruktur, der Verbesserung der Finanzausstattung der Kommunen und dem „Klimaschutz“ dienen. Davon ist nach über einem halben Jahr aber kaum etwas zu sehen, weil der geborgte Geldsegen vermutlich zu einem großen Teil verwendet wurde, um laufende Ausgaben zu bestreiten.

Vom deutschen zum französischen Modell

Im Jahre 2024 stand der Staatshaushalt der deutschen Bundesrepublik mit einer Schuldenquote von 62,5 Prozent des BIP immerhin im europäischen Vergleich noch relativ günstig da. Doch die schwarz-rote Regierung gibt sich nun offenbar Mühe, möglichst rasch dem seit vielen Jahren hochverschuldeten Nachbarland Frankreich nachzufolgen. In Frankreich hat es seit Mitte der 1970er Jahre keinen ausgeglichenen Staatshaushalt mehr gegeben. 2024 überschritt dort die Verschuldung schon 113,9 Prozent des BIP. Schon haben internationale Kredit-Rating-Agenturen damit begonnen, die Kreditwürdigkeit Frankreichs herunterzustufen und vor einem weiteren Abgleiten in den Schulden-Sumpf zu warnen. Dabei steht die sowohl von rechts wie on links als Preis für die Zurückhaltung eines Misstrauensvotums geforderte Rücknahme der von Präsident Emmanuel Macron durchgesetzten bescheidenen Rentenreform (Erhöhung des Renten-Eintrittsalters von 62 auf 64 Jahre) im Vordergrund. Das würde dem Bemühen des neuen Premierministers Sébastien Lecornu, die Staatsausgaben im Einklang mit den Forderungen der Finanzwelt spürbar zu senken, direkt zuwiderlaufen.

Lecornu hat versprochen, bei den Staatsausgabe 50 bis 60 Milliarden einzusparen, um das Haushaltsdefizit von derzeit 6 auf 5,4 Prozent zu drücken. Die EU-Kommission rechnet damit, dass die französischen Staatsschulden am Ende des nächsten Jahres 118 Prozent des BIP erreichen, wenn es nicht gelingt, das Ruder herumzureißen. Der neue Staatshaushalt muss bis Mitte Dezember verabschiedet sein. Wenn nicht, gilt der Haushalt dieses Jahres bis zur Durchführung von Neuwahlen provisorisch weiter. Im Augenblick sieht alles danach aus, dass das rechtsnationale RN diese Neuwahlen haushoch gewinnen würde. Also versucht das noch herrschende Polit-Kartell um Staatspräsident Emmanuel Macron, diese Neuwahlen mit mehr oder weniger legalen Methoden des Kaufs von Parlamentarier-Stimmen um beinahe jeden Preis zu verhindern. Das hat bislang dank der Wankelmütigkeit der seit den letzten Wahlen angeschlagenen Republikaner und Sozialisten einigermaßen funktioniert.

Seit dem Machtantritt Emmanuel Macrons im Jahre 2017 sind die französischen Staatsschulen über eine Billion Euro angewachsen. Schon in diesem September musste Frankeich für seine Staatsschulden höhere Zinsen zahlen als Griechenland (3,47 gegenüber 3,37 Prozent). Dadurch wird die Höhe der für Kredite verlangten Zinsen auch in zivilen Bereichen beeinflusst. Insbesondere wachsen nun auch die Hürden für die Umsetzung der noch immer nicht endgültig verabschiedete „PPE 3“ (Programmation Plurianuelle de l’Énergie), die kräftige Investitionen in Solar- und Windstromanlagen vorsieht und die zuverlässige Kernenergie eher vernachlässigt.

Der inzwischen durch ein Misstrauens-Votum gestürzte zentristische Premierminister François Bayrou hätte die PPE 3 im April 2025 per Dekret in Kraft setzen können. Doch er zog es vor, den Plan als normale Gesetzesvorlage der mehrstufigen parlamentarischen Abstimmung in der Nationalversammlung und im Senat zu überlassen, weil er offenbar genug feines Gespür für die Unpopularität dieses Plans bewahrt hat. Dieser Prozess war bei der Amtsübergabe an die neue Regierung unter Premierminister Sébastien Lecornu noch nicht abgeschlossen. Als diese Zeilen geschrieben wurden, war auch der parlamentarische Streit um die Gestaltung des Staatshaushaltes für 2026 noch voll m Gange, so dass noch nicht absehbar ist, wie die politische Klasse auf die sich zuspitzende Finanzkrise reagieren wird. Das gilt auch für die Finanzierung der so genannten erneuerbaren Energien.

Die Sonne der „Erneuerbaren“ geht unter

Hintergrund ist der Streit um den im PPE 3 vorgesehenen Ausbau der Windkraft-Kapazität: Verfünfzigfachung der Offshore- und Verdoppelung der terrestrischen Kapazität in dem kommenden zehn Jahren. Es mehren sich nämlich auf internationaler Ebene die Zeichen für das herannahende Ende des Windkraft-Booms. Seit dem überwältigenden Wahlsieg Donald Trumps und dessen Widerstand gegen die Ausbreitung des parasitären Öko-Industrie-Komplexes ist die finanzielle Lage der Windkraft-Industrie kritisch geworden. Davon zeugt die Tatsache, dass die Auktion eines neuen Windparks in der Nordsee in diesem August erstmals ohne Angebot ausging.

Auch der Ingenieur Fabien Bouglé, der den Widerstand gegen Windkraftanlagen in Frankreich anführt, sieht das Ende des Windkraft-Booms nahen. Neben der Ernennung Trumps zum US-Präsidenten sieht er vor allem die Preisinflation für seltene Erden, die für den Bau von Windrädern unabdingbar sind, als Vorboten des Platzens der Windkraft-Blase. Er bezweifelt aber, dass die politische Klasse schon begriffen hat, was sich da anbahnt. Dass diese Zweifel berechtigt sind, zeigt die Ernennung von Monique Barbut, der ehemaligen UN-Funktionärin und Vorsitzenden des WWF France, zur neuen Ministerin für die „ökologische Wende“. Sie löst Angnès Pannier-Runacher ab, die zwar auch als Öko-Fundi gilt, aber immerhin gegenüber der Kernkraft relativ freundlich gestimmt blieb. Monique Barbut zeigte sich hingegen in etlichen Äußerungen als eingefleischte Kernkraft-Gegnerin, obwohl sie jetzt behauptet, auch gut mit Kernkraftwerken leben zu können.

Ich gehe nicht davon aus, dass die Regierung Lecornu lange hält. Die französischen Politiker werden die Orientierung an der ursprünglich in den USA aufgekommenen, aber in Deutschland zum Dogma erhobenen Idee einer grünen Wende von Wirtschaft und Gesellschaft aufgeben und sich wieder auf ihre nationalen Stärken besinnen müssen. Dazu gehört eben die zivile Nutzung der Kernenergie (nicht unbedingt in Form von Großkraftwerken). Gleichzeitig werden sie sich verabschieden müssen von der von Emmanuel Macron gepflegten Kriegsrhetorik. Das geeinigte und militärisch zur Weltmacht aufgerüstete Westeuropa, das Macron und seinen immer weniger werden Anhängern vorschwebt, wird es vermutlich nie geben.

 




Mein Beitrag zur nächsten Bücherverbrennung

von Uli Weber

In einem Zeitraum von fast zehn Jahren hatte ich meinen hemisphärischen Stefan-Boltzmann-Ansatz auf dem Internet-Blog des Europäischen Instituts für Klima und Energie e.V. (EIKE) in 60 Artikeln zum hemisphärischen Konvektionsmodell entwickelt. Ich bedanke mich bei Herrn Dipl. Ing. Michael Limburg, Vizepräsident von EIKE, der bereits im Jahr 2017 meinen ersten populärwissenschaftlichen Artikel auf den EIKE-Blog übernommen und dort danach 59 weitere „hemisphärische“ Artikel in Erstveröffentlichung gegen alle internen und externen Widerstände durchgeboxt hatte.

Dieses Buch enthält eine Auswahl aus diesen Artikeln als aufeinanderfolgende abgeschlossene Kapitel, in denen sich diese Entwicklung und die Verifikation meines Ansatzes nachvollziehbar darstellen. Ich bitte den interessierten Leser um Nachsicht für die durchgängigen SW-Abbil­dungen in der Druckauflage; sie ist schon so teuer genug geworden und hätte sich mit den originalen Farbabbildungen im Preis fast verdoppelt.

Der Autor hatte vor knapp zehn Jahren lediglich die Kindergartenkenntnis von Tag und Nacht in die Überlegungen um die terrestrische Temperaturgenese eingebracht und das Stefan-Boltzmann-Gesetz auf das reduziert, was es physikalisch wirklich beschreibt, nämlich die Augenblicksbeziehung zwischen einem erwärmten (Schwarz-)Körper und seiner gleichzeitigen Abstrahlungsleistung, also,

Temperatur erzeugt Strahlung (Stefan-Boltzmann-Gesetz).

Mathematische Durchschnittswerte haben in einer physikalischen T-hoch4-Beziehung überhaupt nichts zu suchen, weder in dieser Beziehung selbst noch in ihrer Umkehrung (Inversion). Die Inversion dieser S-B-Beziehung, also

die Erzeugung von Temperatur durch Strahlung (Inversion des S-B-Gesetzes),

lässt sich also nur für Flächen berechnen, die eine einheitliche Strahlungsleistung erhalten.

Nur mal so am Rande für diejenigen mit der verbreiteten Auffassung, man könne das S-B-Gesetz nicht auf die Erde anwenden, weil sie kein Schwarzkörper sei. Wenn Sie mal eines der herrlichen Earthrise-Bilder der NASA anschauen, dann sehen Sie genau die sogenannte Albedo unserer Erde:

Abbildung 1: High-Resolution Earthrise – Quelle Wikipedia – Urheber: NASA / Goddard Space Flight Center / Arizona State University – gemeinfrei

Die Albedo oder „Weiße“ bezeichnet die Rückstrahlfähigkeit eines Körpers. Bei unserer Erde sind das etwa 30%; und in diesen 30% spielen sich auch alle unsere eigenen optischen Wahrnehmungen auf der Erde ab. Die übrigen 70% Sonnenlicht werden dagegen hier auf der Erde in Wärme umgewandelt und am Ende ihres energetischen Transportweges als IR-Strahlung in den Weltraum abgestrahlt. Für diese 70% Sonnenlicht ist unsere Erde also tatsächlich ein Schwarzer Körper.

Womit wir beim sogenannten „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ angelangt wären, der unsere Erde angeblich von einer „natürlichen Temperatur“ von -18°C um 33° auf die sogenannte „gemessene globale Durchschnittstemperatur“ von +15°C erwärmen soll. Wie in diesem Buch ausführlich beschrieben und bewiesen wird, kann die Sonne die Taghalbkugel unserer Erde sehr wohl auf die gemessene Durchschnittstemperatur erwärmen – und auf der Nachtseite wirken die Ozeane als riesige globale Warmwasserspeicher. Wobei man nicht vergessen sollte, dass die morgendliche Sonneneinstrahlung im eingeschwungenen System Erde keinesfalls auf 0 Kelvin aufsetzt. Man darf eben nur nicht die Sonneneinstrahlung über Tag und Nacht mitteln und daraus dann eine „natürliche“ Temperatur unserer Erde ableiten wollen, wie das im 24h-THE-Paradigma geschieht.

Ein Beispiel, das diese Erkenntnis widerspiegelt: Ein Mann, nennen wir ihn Mr. Sun, fährt am Frühlingsanfang von Berlin nach Lyon, eine Strecke von etwa 1.200 km. Er benötigt dafür 12 Stunden von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang und übernachtet dort in einem Hotel. Im Morgengrauen tankt er dann zur Weiterfahrt an einer Tankstelle voll, und sein Navigationsgerät zeigt ihm an, dass die Fahrt Berlin-Lyon 24 Stunden gedauert hat und die Durchschnittsgeschwindigkeit seines Autos nur 50 km/h betragen hat.

Was ist an dieser Berechnung falsch und was sagt sie über den natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt aus?

Alle konventionellen Erklärungen für eine atmosphärische Erwärmung der sogenannten „natürlichen Temperatur der Erde“ von 33° fallen in die Rubrik Paraphysik, weil sie die Hauptsätze der Thermodynamik verletzen:

Der erste Hauptsatz besagt, dass Energie weder geschaffen noch zerstört werden kann – sie ist einfach da oder auch nicht – und der THE kann eben keine zusätzliche Energie erzeugen.

Der zweite Hauptsatz sagt, dass ein kälterer Körper einen wärmeren Körper nicht weiter erwärmen kann. Dieser HS impliziert auch, dass sich ein Körper nicht durch seine eigene Abstrahlung weiter erwärmen kann.

Nachfolgend Abbildung 2 mit einer grafischen Erklärung aus einem meiner EIKE-Artikel:

Selbstverständlich strahlen sich zwei Körper, hier rot und blau, ständig gegenseitig an. Aber wenn der geneigte Leser jetzt die unterschiedlichen Dreiecke als Symbole für die temperaturspezifischen Planck-Kurven versteht, dann wird offensichtlich, dass der kältere Körper gar nicht das Leistungsspektrum besitzt, um den wärmeren Körper noch weiter zu erwärmen. Denn wie wir auf der rechten Seite sehen, fehlt dem blauen Körper bereits der überstehende rote Teil, über den sein Spektrum ja noch weiter hinausgehen müsste, um den roten Körper noch weiter zu erwärmen. Um es also noch einmal ganz deutlich zu sagen: Die Erfindung einer atmosphärischen Wärmequelle namens „atmosphärischer Treibhauseffekt“ ist paraphysikalisch religionsstiftender Humbug. Erstens kann die Atmosphäre keine Energie erzeugen und zweitens könnte die kältere Atmosphäre die wärmere Erdoberfläche auch gar nicht weiter erwärmen. Der Effekt der Erdatmosphäre besteht vielmehr ganz im Gegenteil darin, dass die Energieübertragung zwischen der Erdoberfläche mit 15°C und der sogenannten „Abstrahlungshöhe“ mit -18°C allein durch Gastransport erfolgt. Und durch die gravitativ bedingte Ausdehnung des Luftvolumens beim Aufstieg von der Erdoberfläche zur „Abstrahlungshöhe“ sinkt dann ganz einfach dessen spezifischer Energieinhalt.

Die Temperaturdifferenz von 33° zwischen Erdoberfläche und „Abstrahlungshöhe“ ist also ganz allein einer Art „gravitativer atmosphärischer Dämmung“ geschuldet, die der barometrischen Höhenformel gehorcht. Zum besseren Verständnis sei auf meinen EIKE-Artikel „Sprechen wir noch mal über die terrestrische IR-Abstrahlung“ verwiesen.

Auch das Kohlenstoffdioxid (CO2) spielt als „Heiliger Geist der Atmosphäre“ eine tragende Rolle in der Klimareligion. Und lachen Sie jetzt bloß nicht über die Menschen im Mittelalter. Denn wir stehen mitten in einem klimareligiösen Abklatsch des Angstchristentums, wo sich eine schulisch gebildete Mehrheit nicht traut, das selbst erworbene Wissen anzuwenden und lieber auf die Scharfmacher des Klimawahns hört. Denen ist es inzwischen sogar gelungen, die Grundlage der Photosynthese und damit allen Lebens auf unserer Erde, das Kohlenstoffdioxid (CO2), in unserer ach so aufgeklärten Zeit inzwischen als eine Art „Klimagift“ zu verleumden, dessen anthropogen erzeugte Zusatzmenge zu einer menschengemachten Klimakatastrophe führen soll. Zum Beweis wird angeführt, dass der CO2-Gehalt unserer Atmosphäre seit Beginn der Industrialisierung, die man mit dem Jahr 1850 datiert, von 280ppm auf heute über 400 ppm angestiegen ist, was bereits jetzt zu einem katastrophalen Temperauranstieg geführt haben soll. Die GOOGLE-KI bezifferte diesen aktuellen CO2-Gehalt der Erdatmosphäre am 7. August 2025 mit etwa 427 ppm. Am selben Tag erschien auf EIKE der Artikel „OCO-Satelliten: Ausgefallene Geräte, leere Taschen“ von Willis Eschenbach als deutsche Übersetzung mit der nachfolgenden Abbildung:

Abbildung 3 (hier im Original – Image credit: Courtesy NASA/JPL-Caltech*)

Gemittelte CO2-Konzentration vom 1.10.-11.11.2014 mit Bezug zur EIKE-Übersetzung von „OCO-Satelliten: Ausgefallene Geräte, leere Taschen“ (Willis Eschenbach)

Artikel auf https://wattsupwiththat.com/2025/08/05/oco-satellites-fancy-tools-empty-pockets/

*) JPL Image Use Policy (https://www.jpl.nasa.gov/jpl-image-use-policy/) mit Hervorhebungen:

Unless otherwise noted, images and video on JPL public web sites (public sites ending with a jpl.nasa.gov address) may be used for any purpose without prior permission, subject to the special cases noted below. […..]. By electing to download the material from this web site the user agrees: 1. […..] 2. to use a credit line in connection with images. Unless otherwise noted in the caption information for an image, the credit line should be „Courtesy NASA/JPL-Caltech. 3.[…..]

Roter Kreis (vom Autor eingefügt): Hawaii mit dem Mauna Loa Institute, dem CO2-Delphi des religiösen Klimawahns

In dem Artikel von Willis Eschenbach geht es um die Sinnfälligkeit des kontinuierlichen CO2-Monitorings durch die Orbiting Carbon Observatory-Satelliten (OCO) der NASA, dessen wirtschaftlicher Nutzen von Eschenbach bezweifelt wird, Zitat aus der deutschen Übersetzung:

Wenn also die Medien mit gerechter Empörung über die bevorstehende Abschaltung der OCO-Satelliten aufwarten, dann nicht, weil die Welt dadurch Operationen, Geld oder sogar umsetzbares Wissen verlieren würde. Es liegt daran, dass viele institutionelle, akademische und beratende Interessen einen zuverlässigen Geldgeber verlieren würden – eine Rechtfertigung für mehr „dringende“ Forschung, mehr Personal, mehr Server, die im Dienste einer endlosen, meist zirkulären „Klimaverifizierung“ brummen.

Könnte ich eine geheime Milliardenindustrie übersehen haben, die still und leise auf Echtzeit-OCO-Daten aufgebaut wurde? Nun, sicher. Und wenn diese Einhörner nächste Woche mit dem Daytrading beginnen, werde ich mich entschuldigen.

Bis dahin lautet die offensichtliche Antwort: Wenn der einzige messbare Nutzen eines Satelliten darin besteht, Forschungsmitarbeiter zu beschäftigen und PowerPoint-Präsentationen anschaulich zu gestalten, ist es besser, das Ding verglühen, die Lichter im OCO-Hauptquartier ausgehen zu lassen und abzuwarten, ob vielleicht, nur vielleicht, jemand eine direkte Verwendung für Satellitendaten findet, die nicht nur eine weitere Übung in wissenschaftlicher Nabelschau ist. Andernfalls sollte man es beim Namen nennen:

Ein sehr ausgefallener, sehr teurer kosmischer Zuschauersport.

Irritierend ist sowohl die fehlende Datenanalyse von Eschenbach selbst, als auch die ausgebliebene Reaktion der Leserschaft von EIKE auf die in der Abbildung 3 dargestellten CO2-Daten, denn alles an dieser Abbildung schreit geradezu nach einer vernichtenden Kritik am steuereintreibenden CO2-Paradigma:

  • Die CO2-Messungen vom NOAA Global Monitoring Laboratory auf Big Island, Hawaii (roter Kreis) sind globaler Goldstandard der CO2-Messungen, liegen aber in einem Bereich (türkis-grün) mit reduziertem atmosphärischen CO2-Gehalt. Und das, obwohl dieses Labor auf einem aktiven Vulkan liegt.
  • Die industriellen Zentren in Nordamerika und Europa sind in den satellitengestützten CO2-Daten kaum erkennbar, dafür aber das „Entwicklungsland“ China mit seinem ungeheuren CO2-Ausstoß. Und wenn wir 2030 schließlich unsere Industrie zerstört haben, wird Chinas CO2-Beitrag erst noch festgelegt werden.
  • Keines der westlichen Industrieländer sticht CO2-mäßig heraus, obwohl sich doch jedes einzelne für sich angeblich schneller erwärmen soll, als der Rest der Welt – bis auf China?
  • Die Polarkalotten sind in dieser Grafik ausgespart, obwohl die sich nun angeblich gerade am schnellsten erwärmen sollen, und die Satelliten sogar auf polaren Umlaufbahnen messen.
  • Die wesentlichen atmosphärischen CO2-Akkumulationen befinden sich vielmehr im Landbereich der geografischen Tropenzone.

Kein Wort davon in Eschenbachs Artikel oder auf der Kommentarfunktion zur EIKE-Übersetzung. Offenbar sind auch die Klimarealisten für Framing anfällig und nicht einmal bereit, die Steilvorlagen der klimareligiösen Gegenseite für die eigene Argumentation zu nutzen.

Und auch die sogenannte „gemessene globale Durchschnitttemperatur“ von etwa 15°C hat sich seit dem Beginn der Industrialisierung, der gemeinhin mit dem Jahr 1850 verknüpft wird, gar nicht verändert, auch wenn inzwischen krampfhaft versucht wird, diese Temperatur auf 14°C abzusenken; aber die Beweislage ist einfach erdrückend:

1850 Professor Dr. Anders Levermann vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) hat in der 24. Sitzung des Bundestags-Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit am 28.11.2018 die sogenannte vorindustrielle Durchschnitts­temperatur mit 15 Grad angegeben. (Mit Dank an Herrn Dieter Jakob für seinen diesbezüglichen EIKE-Kommentar vom 26. Juli 2025 12:55)

1906 Bei Svante Arrhenius wird in der Veröffentlichung „Die vermutliche Ursache der Klimaschwankungen“ (1906) die gemessene Globaltemperatur mit 15°C benannt.

1941 Und auch Milutin Milanković gibt in seinem Werk „Kanon der Erdbestrahlung und seine Anwendung auf das Eiszeitproblem“ (1941) die globale Durchschnittstemperatur mit etwa 15°C an.

2016 Stefan Rahmstorf hatte das neue 14°C-Dogma am 12. Februar 2018 auf SciLogs verteidigt, dabei aber ausgerechnet ein Sekundärzitat auf die NOAA aus dem Jahr 2016 mit 14,83°C kritisiert.

2025 Die GOOGLE-KI gibt die gemessene Globaltemperatur am 02.08.2025 mit 15°C an.

Die entsprechenden Originalquellen sind im Anhang meines Artikels „Die terrestrische Temperaturgenese: Jede einzelne von 86.400 Sekunden des 24h-Tages zählt!“ sowie im Nachtrag auf der dortigen Kommentarfunktion zu finden.

ERGO: Seit Beginn der Industrialisierung hat sich die „gemessene globale Durchschnitts­temperatur“ von 15°C gar nicht verändert. Der Anstieg des atmosphärischen CO2-Anteils spielt für unser Klima also überhaupt keine Rolle. Damit ist eindeutig bewiesen, dass auf unserer Erde gar kein „natürlicher atmosphärischer CO2-Erwärmungseffekt“ existiert, und daher kann es auch keine Klimakatastrophe durch die menschliche Nutzung fossiler Energien geben.

Das Buch:

Mein Beitrag zur nächsten Bücherverbrennung: Es gibt keinen atmosphärischen Treibhauseffekt

Autor: Uli Weber

Verlag: BoD – Books on Demand

Erscheinungsdatum: 22.09.2025

Paperback – 202 Seiten – 21,99 €

ISBN-13: 9783695188666

E-Book 14,99 €

ISBN-13: 9783695147267

 




Windräder in Oberbayern – ein Bildbericht

Dr. Lutz Niemann

Nach der bayerischen Landtagswahl im Oktober 2023 hatte die Bayerische Staatsregierung Söder / Aiwanger angekündigt, bis 2030 aus Voltaik 40 Terawattstunden Strom zu erzeugen und 1.000 neue Windräder zu bauen. Jetzt wurden im Hofoldinger Forst südlich von München 3 Windräder gebaut, jeweils ein Windrad auf dem Grund der Gemeinde Otterfing, Sauerlach und Aying. Anfänglich war ein viertes Windrad im Wald der Gemeinde Brunnthal geplant, daraus wurde nichts. Der Grund war nicht zu erfahren. Vielleicht hatten die Bürger vom Brunnthal erkannt, daß jedes Windrad ein Sargnagel für Deutschlands Wirtschaft darstellt und wollten daher nicht zum Untergang unseres Landes beitragen.

Hier ein Bildbericht, um die ungeheuren Dimensionen der Gerätschaften beim Bau zu zeigen.

Der Fuß vom Windradl wird demnächst mit Beton vergossen

Der untere Teil ist aus Betonfertigteilen zusammengesetzt

Der Mobilkran wird aus Einzelstücken zusammengesetzt

Nachdem das Maschinenhaus droben war, wurde der Kran noch einmal umgelegt um notwendige Änderungen für die Installation der Flügel vorzunehmen.

Weitere Bilder sind hier zu finden: https://www.windenergie-hofoldinger-forst.de/baufortschritt/

 

 

 

Ein eindrucksvoller 14-Minuten-Film zum Transport von Flügeln ist hier zu finden:

https://www.youtube.com/watch?v=kVtWYn4jbOI

Die Infotafel

Bei der Energiewende wird vertuscht, getrickst, gelogen

Aus den Zahlen auf der Infotafel errechnen sich 1700 Volllaststunden pro Jahr. Diese Anzahl von Volllaststunden wird im Süden von Deutschland nicht erreicht. Ich habe oft das Windrad auf dem Schuttberg im Norden von München besucht und aus den dort angezeigten Zahlen 1200 bis 1300 Volllaststunden pro Jahr ausgerechnet. 1700 sind 35% mehr als 1250. Die ganze Kalkulation der Windräder wird vermutlich um 35% falsch sein.

Es handelt sich um einen Bürgerwindpark, bei dem sich zu 25% der Kosten (= 6 Mill. EURO) die Bürger der jeweiligen Gemeinde mit Einlagen beteiligen konnten. Die Einlagen der Bürger werden mit 6% verzinst, ein beachtlicher Zinssatz, höher als Einlagen bei der Sparkasse. Der Zinssatz für das Fremdkapital (=21 Mill. EURO) errechnet sich zu 3,75%.

Innerhalb 2,5 Std. war der ausgeschriebene Betrag der Bürgerbeteiligung gezeichnet. Man sieht mal wieder: „Mit Speck fängt man Mäuse“, und der wirksamste Speck auf Menschen ist nun einmal Geld und hier die hohe Verzinsung.

Der Zusatzbetrag für die höheren Zinszahlungen an beteiligte Bürger beträgt 135 000,- EURO im Jahr. Kann man diesen Betrag „Aufwendungen zur Bestechung“ der Bürger nennen, damit sie die drei weiteren Sargnägel für die Wirtschaft unseres Landes akzeptieren?

Auf der Internetseite https://www.windenergie-hofoldinger-forst.de/ ist der Umsatzerlös vom 3,22 Mill. EURO pro Jahr der 3 Windräder zu finden. Da aber tatsächlich nur 35% weniger Strom zu erwarten ist, wird der Umsatzerlös auch nur 35% weniger sein, das sind 2,1 Mill. EURO. Es errechnet sich mit dem erhofften Erlös ein Strompreis von 11 ct/kWh – das ist offenbar der derzeitige Preis für den nach dem EEG subventionierten Windstrom.

Zum Vergleich: Das Kernkraftwerk ISAR 2 hatte seinen Strom für 2,4 ct/kWh erzeugt — wie kann bei dem Umstieg von Kernstrom auf Windstrom diese gigantische Verteuerung des Stroms als ein Fortschritt bejubelt werden??? Eine andere Meinung ist hier zu finden.

Auf der Internetseite ist die Adresse von einem Energiemonitor zu finden, hier ein Beispiel:

Man erkennt daß Wind (blau) und Sonne (gelb) den Verbrauch (rote Linie) noch nicht ganz decken können. Manchmal weht der Wind, meistens aber auch nicht. Aber es gibt einen gigantischen Fortschritt bei der Energiewende in Oberbayern, daß nämlich der Solarstrom oft 24 Stunden am Tag fließt. Ich vermute, daß demnächst der Nobelpreis für Physik nach Bayern vergeben wird — oder vielleicht ist es doch nur der Nobelpreis für Füsig?