Taschenspielertricks mit der EEG Umlage – AGORA fordert weitere EEG Subventionen..

Reduzierung der EEG-Umlage

In den letzten Tagen wurde in der Presse die Reduzierung der EEG-Umlage von 6,24 Cent je Kilowattstunde auf 6,17 Cent angekündigt. Dies ist nicht gerade viel, aber selbst diese winzige Senkung scheint einzig auf einem Buchungstrick zu beruhen. Der Bund der Steuerzahler meldet:

„Trügerischer EEG-Überschuss: Das EEG-Konto weist zum Ende August einen Überschuss von 1,5 Mrd. Euro aus. Der Überschuss ist jedoch hauptsächlich aufgrund einer Buchungsänderung entstanden. Die Zahlungen der sogenannten Marktprämie, dem zweithöchsten EEG-Ausgabeposten, werden künftig erst im Folgemonat kontowirksam. Somit fielen im August einmalig Ausgaben von rund 700 Mio. Euro weg, die nun erst im September das Konto belasten werden. Aufgrund des Überschusses kann aber mit einer Reduzierung der EEG-Umlage zum Jahreswechsel gerechnet werden.“

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/eeg-umlage-deutliche-entlastung-von-stromkunden-bleibt-aus/10860376.html
http://www.steuerzahler.de/Stromverbraucher-endlich-entlasten/63717c73763i1p637/index.html

Planer fordern eine neue Ökostrom-Abgabe

… der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt:
http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article133325028/Planer-fordern-eine-neue-Oekostrom-Abgabe.html
Die Frage ist, wer das bezahlen soll, wer davon profitiert und was es nutzt.
 

Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler kritisiert öffentliche Steuergeldverschwendung durch Windkraft

„Kein Glück mit der Windenergie

Die Naturstrom Landkreis Böblingen GmbH, eine Tochtergesellschaft des Landkreises Böblingen, hatte große Pläne. Im Dezember 2011 wurde die Planung für den Bau von zwei Windkraftanlagen auf einem Flurstück in der Nähe der Autobahn und unweit des Stuttgarter Flughafens auf der Gemarkung der Stadt Leonberg endgültig angestoßen. Dazu beauftragte man eine Fachfirma zur Begleitung und Erstellung der Genehmigungsunterlagen. Die Genehmigung schien kein Problem. Windmessungen ergaben eine positive Wirtschaftlichkeitsprognose, die Erschließung schien einfach und auch der Natur- und Artenschutz war gewährleistet. Als offener Punkt stand jedoch noch das Thema Flugsicherung aus – und das wurde dem Projekt zum Verhängnis. Im Juli 2013 wurden die Planungen aufgrund von Einwänden der Flugsicherung gestoppt und nach einer negativen Entscheidung durch die Fluglärmkommission im November 2013 endgültig eingestellt. An den bis dahin angefallenen Entwicklungskosten in Höhe von rund 373.000 Euro beteiligen sich die Stadtwerke Sindelfingen anteilig mit rund 27.000 Euro für einige Messungen. Den Löwenanteil von rund 346.000 Euro trägt dagegen die Naturstrom Landkreis Böblingen GmbH. Inzwischen ist klar: Auch die für 2014 vorgesehene Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes mit geringeren Einspeisevergütungen hätte – so die Ausführungen des Landrats – das wirtschaftliche Aus des Projekts bedeutet. Auf Nachfrage teilte der Landkreis Böblingen mit, dass er keine weiteren Windenergieanlagen plane.“
http://www.schwarzbuch.de/content/kein-gluck-mit-der-windenergie
Hier wird ein Projekt kritisiert, welches gar nicht realisiert wurde. Was ist aber mit all den kommunalen Windparks, welche im laufenden Betrieb Verluste produzieren? Bitte meldet alle defizitären kommunalen Windparks (auch kommunaler Energieversorger / Stadtwerke) an den Bund der Steuerzahler und den Landesrechnungshof, am besten mit entsprechendem Hintergrundmaterial (z.B. Auslastung in % [Volllaststunden], Gegenüberstellung IST-Ertrag mit SOLL-Ertrag aus Projektprospekt, IST-Ertrag als % des Referenzertrages, usw.).
http://www.schwarzbuch.de/node/add/verschwendungsfall
  

Neue Bauordnung mit Überraschungen

Ökologisches Bauen:  Jetzt kommt die Zwangsbegrünung
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/bauordnung-in-baden-wuerttemberg-zwangsbegruente-haeuser-13208204.html
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/baden-wuerttemberg-gruene-fesseln-13208196.html
Ziemlich problemlos soll künftig jeder in seinem Garten Kleinwindkraftanlagen aufbauen können …
Wer einen Garten hat, darf dort zukünftig ein kleines Windrad hinstellen, damit die Energiewende noch mehr Schwung bekommt. Ob es dem Nachbarn nun passt oder nicht … 

Grüne Energie wird überproportional viel gefördert

40 Milliarden Euro Subventionen für Ökostrom

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eu-unterstuetzungen-helfen-am-ehesten-oekostrom-13204505.html
http://www.handelsblatt.com/politik/international/eu-studie-140-milliarden-euro-energiesubventionen/10833902.html
Den „niedrigen Kosten“ der Windenergie sind sicherlich noch die Kosten für Backup-Kraftwerke bzw. Stromspeicher und die Stromtrassen hinzuzurechnen um ein realistisches Bild zu bekommen.
Mit Dank an BÜRGERINITIATIVE  „PRO SCHURWALD“     

mailto: pro-schurwald-lichtenwald@web.de

Internet:  www.pro-schurwald.com




Die dunkle Seite von WIKIPEDIA: EIKE Zensur – kurz und knapp

So zensiert Wikipedia in Deutschland

EIKE wegzensiert – kurz und knapp
Auf Wikipedia geschieht nichts ohne Diskussionen. Auf jeder Seite findet man oben neben „Artikel“ den Knopf „Diskussion“, und dort sieht man, was an dem jeweiligen Artikel tatsächlich interessant ist und kontrovers diskutiert wird. Jeder kann hier durch Drücken von „Bearbeiten“ (ebenfalls ein Karteireiter oben) mitreden, ohne sich anmelden zu müssen. Allerdings wird ohne Anmeldung die IP-Nummer veröffentlicht, sobald man seine Bearbeitung speichert.

Nun würde man erwarten, dass bei einer so gewichtigen Angelegenheit wie der „Blacklist“, die ja immerhin eine handfeste Zensur darstellt, eine ausführliche Diskussion und Bewertung stattfindet, es sei denn, es handelt sich um eine offensichtliche SPAM-Seite. Die Diskussion, die zur Sperrung von EIKE geführt hat, ist über drei Jahre her, längst archiviert, kann aber hier nachgelesen werden. Vereinfacht dargestellt lief sie so ab (die Beteiligten Benutzer sind kmk, Jbo, hg6996 und seth)

  • kmk: „EIKE ist eine Klimaleugner-Seite! Immer wieder wird versucht, die Seite zu verlinken, zuletzt hier“ “(es folgen 2 Beispiele, beide mit dem selben Link, nämlich zu Cleves Vortrag zum THTR).
  • Jbo: „Es wird immer wieder versucht, EIKE als Belege zu verlinken. Daher SPAM!“ (Weitere Beispiele werden nicht angegeben)
  • Hg6996: „EIKE-Inhalte sind gruselig!“ (führt als Beispiel EIKEs Grundsatzbehauptung zur Zunahme des antarktischen Eisschilds an und als „Gegenbeweis“ einen Artikel aus den Geophysical Research Letters)
  • seth: „Ok, EIKE gehört auf die Blacklist.“
  • seth (5 Tage später): „Erledigt. Die Links aus den Artikeln und Diskussionen sind auch alle entfernt.“
  • Hg6996: „Super, danke!“

Eine wahrhaft kurze und knappe Diskussion. Nun mag dies bei einer Webseite mit offensichtlich rechtswidrigen Inhalten angemessen sein, hier geht es jedoch um einen als gemeinnützig anerkannten Verein, dem renommierte Doktoren und Professoren angehören, und der vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) immerhin schon als ernstzunehmender Streitpartner eingeladen wurde (siehe hier und hier). Diese „Diskussion“ ist um so erschreckender, als dass die Blacklist nach den eigenen Richtlinien so klein wie möglich gehalten werden sollte und Sperrungen grundsätzlich nur temporär sein sollten. Wäre EIKE ein Angeklagter vor Gericht, so käme dies einer Verurteilung zu lebenslanger Haftstrafe ohne Verhandlung und ohne „Indizien“ gleich. Wer weiss, wer als nächster dran ist.
Was passiert, wenn eine Webseite auf der Blacklist ist? Versucht nun ein Benutzer, einen Link auf irgendeine EIKE-Seite zu setzen, um damit Aussagen zu belegen oder auch nur weiterführende Informationen anderen Lesern zugänglich zu machen, so erhält er beim Abspeichern eine Fehlermeldung: „Die von dir vorgenommenen Änderungen werden durch den Spamfilter blockiert. […] Der folgende Text wurde vom Spamfilter gefunden: eike-klima-energie.eu“. Auch auf Diskussionsseiten kann EIKE nicht mehr verlinkt werden, was es natürlich besonders schwierig macht, dessen „Unschuld“ zu belegen. Mehr noch, jeder Speicherversuch wird ab jetzt registriert und kann von Administratoren kontrolliert werden, was in der großen Diskussion (s.u.) dann wiederum als Argument gegen EIKE angeführt wurde.
Das „Blacklisten“ von EIKE passierte im August 2011. Ein und zwei Jahre danach folgten zwei Wünsche von unterschiedlichen Benutzern auf Entsperrungen, wenigstens auf Unterseiten, die jedoch wiederum brüsk abgelehnt wurden (siehe Fortsetzung der Diskussion darunter). Der zuständige Administrator „seth“ blieb und bleibt hart. Die Blacklist wird nicht verändert.
Woher hat ein Administrator diese Rechte? Dazu ein kleiner Ausflug in das Wikipedia-Rechtesystem.

Von Administratoren, Sichtern und Benutzern…

Auf Wikipedia kann jeder mitschreiben – in der Theorie. Drückt man ohne Anmeldung den „Bearbeiten“-Knopf, so scheint dies auch zu gelingen – das Speichern ist erlaubt. Eine Überraschung erlebt man jedoch auf der deutschen Wikipedia, denn nach dem Speichern ist die Änderung keineswegs in den Artikel übernommen, sondern schlummert unter einem Karteireiter oben, unter „Ungesichtete Änderungen“. Nun muss man darauf warten, dass sich ein „Sichter“ des Artikels annimmt und die Änderung genehmigt.
Ein Sichter ist ein Benutzer, der mindestens 200 Bearbeitungen getätigt hat, in diesem Sinne also „erfahren“ ist (es gibt noch weitere Kriterien, die sich aber dann meist automatisch daraus ergeben). Nach 50 Bearbeitungen ist man aber bereits „passiver Sichter“, was bedeutet, dass die eigenen Bearbeitungen automatisch gesichtet werden – man ist also nicht mehr auf einen Sichter angewiesen. Von den 2 Millionen registrierten deutschen Benutzern haben 30 000 den passiven Sichterstatus erlangt, 15 000 den „aktiven“.
Administratoren (kurz Admins) werden im Gegensatz zu Sichtern durch Wahlen bestimmt, grundsätzlich für unbestimmte Zeit, es sei denn, eine Mindestzahl von Benutzern verlangt eine Wiederwahl (oder Abwahl, je nach Ausgang). Die Kriterien für die Wahlberechtigung sind dabei ganz ähnlich denen von Sichtern: Mindestens 200 Bearbeitungen. Admins haben besondere Rechte: Sie dürfen Artikel und Benutzer sperren, Artikel löschen, und Eintragungen auf der besagten Blacklist vornehmen. Auf Wikipedia gibt es zurzeit 253 Admins.
Es gibt noch weitere Typen von Benutzern wie „Checkuser“, „Bürokraten“ und „Oversighter“, die jedoch keine so große Rolle spielen. Die täglichen Grabenkämpfe spielen sich unter Benutzern, Sichtern, und Admins ab. Am meisten werden Artikellöschungen bemängelt, weil sie nach Meinung weniger Admins „nicht relevant“ seien. Ein interessantes Beispiel ist der Artikel des frisch gekürten deutschen Nobelpreisträgers Eric Betzig, der nach der Erstellung des Artikels vor 5 Jahren prompt von einem Admin zur Löschung vorgeschlagen wurde. Diese sogenannte „Löschadmin“-Diskussion ist ein ständiges Streitthema auf der deutschen Wikipedia.

…und was diese tatsächlich machen

Soweit die guten Absichten, aber wie sieht das in der Praxis aus? Ein Sichter soll in erster Linie Vandalismus verhindern, z.B. dass ein Benutzer, ob angemeldet oder nicht, Artikel verunstaltet, sei es aus Spaß oder als gezielte Platzierung von Links, denn Wikipedia gilt bei Suchmaschinen als „besonders wertvoll“, eine Link aus Wikipedia erhöht somit das eigene Ranking. Auf der englischsprachigen Wikipedia gibt es das Sichtersystem übrigens nicht, so dass jede Änderung sofort öffentlich ist. Bei offensichtlichem Vandalismus dauert es aber nicht lange, bis dies einem anderen Benutzer auffällt, und die Änderung wieder rückgängig gemacht wird. Bei häufig besuchten Artikel geschieht dies innerhalb einer Minute, denn es gibt viele Autoren, die den Artikel überwachen.
Es ist also fragwürdig, ob ein Sichtungssystem überhaupt notwendig ist, um so mehr, wenn man beobachtet, was die Sichter tatsächlich machen. Statt einer Änderung, die offensichtlich kein Vandalismus ist, stattzugeben, wird von den Sichtern fast immer eine inhaltliche Prüfung vollzogen, es sei denn, es handelt sich lediglich um die Verbesserung von Tippfehlern. Diese inhaltliche Prüfung sollte jedoch im Diskurs von den Benutzern untereinander vollzogen werden, nicht durch eine übergeordnete Instanz. Der Sichter wird damit zum Richter.
Ähnlich verhält es sich mit den Admins. Sie sollten nur Löschanträge, Benutzersperren und Blacklisteinträge auf formale Richtigkeit prüfen. Am Beispiel der Blacklistdiskussionen sieht man jedoch, dass auch eine aktive Teilnahme an den Diskussionen stattfindet. Mehr noch, Admins fühlen sich auch bemüßigt, selbst an den Richtlinien für die Blacklist mitzuarbeiten, während sie mit ihren Sonderrechten als einzige auch zum Vollzug und damit zur Auslegung berechtigt sind. Dass so etwas nicht gutgehen kann, ist der Grund, dass in unserem Staat eine Gewaltenteilung eingeführt wurde. Auf Wikipedia gilt das nur bedingt.

EIKE-Blacklistdiskussion 2014 – rekordverdächtig

Die grundlose Sperrung von EIKE erfüllt vermutlich den Straftatbestand der üblen Nachrede. Die Server stehen aber in den USA, weshalb Wikimedia Deutschland jede Verantwortung weit von sich weist. Einige Wikipedia-Benutzer wollten dies nicht hinnehmen, so dass es vor einigen Wochen zu einer erneuten, dritten Diskussion kam, die den Rahmen des Üblichen sprengte. Die komplette Diskussion ist hier zu finden, es wäre aber eine Zumutung, den Inhalt hier detailliert wiederzugeben – möge sich jeder selbst ein Bild machen. Es handelt sich um die vermutlich längste Diskussion im Wikipedia-Namensraum.
Am Ende war das Ergebnis: EIKE bleibt auf der Blacklist. Lediglich einen Einzellink hat der Admin seth nun freigegeben, und Sie dürfen raten, welchen. Richtig, es handelt sich um den Link zu Cleves Vortrag zum THTR, also jenen Link, der 2011 ursprünglich als Grund für die Sperre angegeben wurde, siehe oben. Alleine der Versuch, diesen Vortrag zu verlinken, wurde damals mit einer Komplettsperrung der Domain geahndet. 3 Jahre später gesteht der verantwortliche Admin ein, dass dies wohl ein Fehler war, entsperrt den Link, bleibt aber dabei, dass EIKE insgesamt auf die Blacklist gehört. Eine bemerkenswerte Logik.
Der tiefere Grund für das Scheitern, EIKE von der Blacklist zu entfernen, liegt in den Mehrheitsverhältnissen. Es gab zwar keine offizielle Abstimmung, jedoch standen am Ende der Diskussion 3 Verteidiger 12 Gegnern von EIKE gegenüber. Dies sieht zwar „demokratisch“ aus, berücksichtigt aber nicht, dass es hier um Grundsätze und deren Auslegung geht. Man legt in unserem Rechtssystem schließlich auch nicht per Mehrheitsbeschluss fest, dass eine Person hinzurichten sei. Dennoch bleibt die Frage, woraus sich diese Mehrheitsverhältnisse ergeben. Warum gibt es so viele „erfahrene“ Wikipedia-Benutzer, die so eine unerhörte Vorgehensweise billigen?
Dabei ist natürlich zunächst die Frage zu stellen, ob es sich bei diesen „Erfahrenen“ tatsächlich um normale Benutzer handelt. Es ist nämlich auffällig, dass diese teilweise mit mehreren Zehntausend (!) Bearbeitungen in nur wenigen Jahren aufwarten (Beispiel hier, Berechnung dauert etwas). Es ist schwer vorstellbar, dass sich hinter so einem Benutzerkonto nur jeweils eine Person verbirgt, und es gibt keine Möglichkeit, dies zu überprüfen. Es ist sogar denkbar, dass Cluster von Benutzerkonten systematisch von Interessengruppen aufgebaut und unterhalten werden, um über Wikipedia-Artikel die Wahrnehmung bestimmter Themen zu verändern. Die Bearbeitungen einzelner Benutzer können alle eingesehen werden, so dass man sich fragt, wie derartige dauerhafte Bearbeitungsorgien wie diese (Benutzer Andol) auf einen einzelnen Benutzer zurückzuführen sind. Wikipedia wird von derartigen „Benutzern“ langsam aber stetig umgestaltet.
Drumherum scharen sich dann oft Mitläufer, die wahrscheinlich real sind, aber dafür nur nach sehr einfachen Mustern argumentieren, bzw. den Unsinn der Wortführer nur wiederholen. Diese bestimmen jedoch die Mehrheitsverhältnisse in Diskussionen, was dann zu entsprechenden Ergebnissen wie die Sperrung von EIKE führt. Bei genauerem Hinsehen sind die Mehrheitsverhältnisse jedoch durchaus angreifbar. In der Blacklistdiskussion bedurfte es nur weniger zusätzlicher EIKE-Verteidiger, und die Lage wäre gekippt. Warum gibt es so wenige davon?
Eine naheliegende Erklärung ist die, dass naturwissenschaftlich-technisch ausgebildete Leute kaum Interesse an Bearbeitungen auf Wikipedia haben. Sie interessieren sich für ihren Beruf, den sie meist aus Leidenschaft und Interesse betreiben. Viel Zeit, sich auf Wikipedia mit unausgebildeten und meist aggressiv und auf schlechtem Niveau argumentierenden Leuten herumzuschlagen bleibt da nicht. Wissenschaftliche Aufarbeitung von Themen kostet Zeit, und diese Zeit fehlt eben beim Engagement auf Wikipedia. Das Problem: Derweil übernehmen diejenigen Wikipedia, die beliebig dafür Zeit haben, dafür aber nicht das nötige Fachwissen. Im Ergebnis entsteht ein Zerrbild, das wiederum auf die öffentliche Meinungsbildung zurückwirkt, denn Politiker und Journalisten bedienen sich auch gerne aus Wikipedia. Mit dieser Zurückhaltung sägen gute Wissenschaftler also am eigenen Ast. Was kann man tun?

Aufruf an die Leser

Daher appellieren wir an alle Leser und Mitglieder mit naturwissenschaftlich-technischer Ausbildung: Engagieren Sie sich bei Wikipedia! Nutzen Sie Ihr Fachwissen, um dort Artikel zu verbessern! Scheuen Sie sich nicht vor Diskussionen!
Seit einiger Zeit können Artikel auf Wikipedia ohne Kenntnis der Syntax bearbeitet werden, sobald man auf „Bearbeiten“ klickt wird die Seite so, wie sie ist, editierbar. Dies gilt jedoch nicht für Diskussionen, hier muss man sich noch etwas auskennen. Der Erfolg von Wikipedia beruht zu einem nicht geringen Teil aber gerade darauf, dass diese Syntax sehr einfach ist. Im einfachsten Fall kann man einfach Text schreiben, und er erscheint so, wie man ihn tippt. Für komplexere Formatierungen, z.B. bei Diskussionen, gibt es gute Anleitungen:

Aber wichtig: Man sollte immer erst diskutieren, bevor man wesentliche Änderungen in Artikeln vornimmt, sonst kann man ziemlich sicher sein, dass ein anderer Benutzer die Änderung gleich wieder revertiert. Niemals einen Edit-War anfangen.
Ein Anfang ist leicht gemacht. Gehen Sie mal auf die Diskussionsseite eines bekannten Artikels, z.B. der zu “Kernenergie“. Dort findet man gleich mehrere Themen, wo Sie auch ohne Anmeldung mitreden können. Besser ist es natürlich, sich zu registrieren – und keine Angst, die persönlichen Daten wie Email und Klarname können nicht mal Admins einsehen. Sie können also immer anonym bleiben. Der Vorteil: Ab jetzt zählt jede Bearbeitung. Und sobald Sie 50 Bearbeitungen in Artikeln (nicht in Diskussionen) gemacht haben, sind Sie bereits passiver Sichter. Die genauen Bedingungen stehen hier.
Beim Diskutieren können Sie auch ganz gut die Wikipedia-Gepflogenheiten und die Syntax kennen lernen. Seien Sie am Anfang eher unauffällig und lassen Sie sich nicht frustrieren – irgendwann klappt es. Sie werden nicht selten von anderen „(„erfahrenen“) Benutzern zurechtgewiesen werden, oder Ihre Bearbeitungen werden kommentarlos zurückgesetzt. Es ist trotzdem wichtig, dran zu bleiben, denn nur so kann auf Dauer die Übermacht derjenigen gebrochen werden, die Wikipedia nur als Plattform benutzen, ideologischen Unsinn zu verbreiten.
Hoffen wir also, dass sich auch unsere Leser engagieren, und dass wir langfristig etwa bewirken können. Denn, wie gesagt, wir wissen nicht, wer als nächstes auf die Blacklist kommt.




Die wahre AGW-Skeptiker-Lehre

Am Anfang war die AGW-Lehre: Anthropogenic Global Warming – die menschengemachte globale Erwärmung – und die geht so:
1.1 Das Klima verändert sich – es wird immer wärmer
1.2 und das geht auch noch durch dieses Jahrhundert und darüber hinaus immer weiter
1.3 Die Ursache dafür ist überwiegend das menschliche Wirtschaften durch die steigenden CO2-Emissionen
1.4 Diese Entwicklung hat katastrophale Folgen für die Menschen:
1.4.1 Die Eisschilde schmelzen ab – der Meeresspiegel steigt und überflutet Küsten
1.4.2 Die Meere „versauern“, d.h. werden weniger basisch, und schädigen die maritimen Ökosysteme
1.4.3 Es gibt zunehmende Extremwetter, die Menschen töten und Lebensgrundlagen zerstören
1.4.4 Die Klimaveränderungen schädigen die landwirtschaftliche Produktion
1.1   Darum müssen enorme Anstrengungen unternommen werden, um das zu verhindern
1.2   Durch globale Anstrengungen ist es möglich, die CO2 Emissionen zu begrenzen oder zu senken
1.3   Durch eine nationale Vorreiterrolle wird der Prozess unterstützt.
1.4   Erneuerbare Energien in der Stromversorgung stellen dazu die Grundlage bereit.
Dieses kurzgefasste Programm ist aber alles andere als unumstritten. Die AGW-Vertreter versuchten ihr Programm daher als Klima-Konsens zu vermarkten und bedienten sich effizienter Marktingkanäle mit den Hauptzielgruppen der Politiker und Wählerschichten. Kritiker wurden als ‚Klimaleugner‘ verunglimpft und ein moralisches Gebot zur Befolgung des Programms über eine Dauer-Medienkampagne dem Menschen eingeimpft.
Natürlich gibt es keine Klimaleugner, denn niemand leugnet die Existenz von Klima, egal wie es definiert wird. Auch den Klimawandel bestreitet wohl kaum jemand, denn Wetter und Klima haben sich stets gewandelt.
Allerdings sind nahezu alle o.g. Punkte zweifelhaft. Man nennt die Form des begründeten Zweifels AGW-Skeptizismus. Hier nur angerissen:
2.1   Die letzten 16 -18 Jahre (je nach Datenquelle, Satellit, terr. Stationen) zeigen keine weitere globale Erwärmung, obwohl die CO2 Konzentration deutlich gestiegen ist
2.2   Wie sich das Klima weiter entwickelt, ist ungewiss. Wenn man die These der sich überlagernden Zyklen mittels der erprobten Analysemethode FFT (Fast Fourier Transition) als Gegenmodell präsentiert, stehen wir am Beginn einer langen Abkühlung.
2.3   Der Einfluss des CO2 auf das Klima ist zumindest quantitativ ungewiss und umstritten – es kann also nicht von einer klaren quantifizierbaren Ursache-Wirkungsbeziehung ausgegangen werden.
2.4   Die unklare Entwicklung hat unklare Folgen für die Menschen:
2.4.1 Die Eisschilde an den Polen schmelzen ein wenig und wachsen wieder zyklisch. Dramatischer Schwund ist nicht zu erwarten.
2.4.2 Der pH-Wert der Meere schwankt leicht und das ausschließlich im basischen Bereich , aber das bedeutet nicht keineswegs zwingend eine Schädigung der maritimen Ökosysteme – denn diese sind  wie schon vielfach in der Vergangenheit bewiesen- sehr anpassungsfähig.
1.4.3 Es gibt keine zunehmende Extremwetter, den  dies ist weder statistisch noch kausal nicht nachweisbar
1.4.4 Die Klimaveränderungen begünstigen in weiten Teilen die landwirtschaftliche Produktion – Erträge wachsen durch CO2-Düngung, der Sahel ergrünt. Die bilanzierte Wirkung bleibt unklar.
2.5   Es müssen keine Anstrengungen unternommen werden, um irgend etwas zu verhindern, denn es gibt auch kein nachgewiesenes Problem.
2.6   Auch durch globale Anstrengungen ist es nicht möglich, die CO2 Emissionen wesentlich zu begrenzen oder zu senken, denn die Erfordernisse des Lebens und Wirtschaftens lassen sich in einer wachsenden Bevölkerung und Wirtschaft nicht deutlich reduzieren, zumal die jeweiligen nationalen Interessen divergieren.
2.7   Durch eine nationale Vorreiterrolle würde der Prozess der Dekarboniserung nur unterstützt werden, wenn demonstriert würde, dass kostengünstige und effektive Alternativen möglich sind. Die Realität zeigt für D das Gegenteil: Die Energiewende verschlingt Billionen, schädigt damit uns alle über die Wirtschaft und den Volkswohlstand. Der Nutzen zur Emissionsreduktion ist nicht nachweisbar. D fungiert als abschreckendes Beispiel.
2.8   ‚Erneuerbare‘ Energien in der Stromversorgung stellen dazu keine Grundlage bereit:  Sie haben eine marginale Energiebilanz bei hohen Kosten und geringer Versorgungssicherheit.
Das ist jedoch nur sehr oberflächlich betrachtet. Das Problem der wahre AGW-Skeptiker-Lehre fängt jetzt erst an. Denn der Teufel steckt im Detail.
Denn die kritischen Positionen teilen sich in mehrere Lager:
3.1   Radikale THE Skeptiker: Der Treibhaus-Effekt sei nicht nur ein irreführender Name, sondern der steigende CO2-Anteil trägt auch nichts zur Erwärmung bei. Wer etwas anderes behauptet, läge wissenschaftlich falsch, ggf. sei er/sie gekauft
3.2   Wissenschaftliche moderate Skeptiker: CO2-Einflüsse auf das Klima existieren, machen aber weit weniger Wirkung aus, als gemeinhin behauptet wird. Diese sind verglichen mit natürlichen Schwankungen vernachlässigbar. Wer dies bestreitet, würde die wissenschaftliche Basis verlassen. Und dem Ansehen der Skeptiker schaden.
3.3   Wissenschaftliche Agnostiker: Da man die Wirkung von CO2 nicht sicher bestimmen kann, ist jede Vermutung Makulatur und wissenschaftlich gar nicht vertretbar. Dies trifft sowohl 3.1 als auch 3.2. Beide argumentieren nicht der Wissenschaft entsprechend
Auch in vielen anderen Detailfragen gibt es teilweise erbitterte kontroverse Positionen.
Daran wird klar: Viele Positionen sind vermeintlich gegenseitig unvereinbar. Die wahre Lehre ist demnach unteilbar, und die Wissenschaftlichkeit wird einander gegenseitig aberkannt. Interessant darin, dass sich teilweise eher eine Akzeptanz gegen alarmistische Positionen aufbaut, als gegen jene, die eine andere skeptische Position vertreten. Man beschuldigt jeweils das andere Lager, den Pfad der Wissenschaften verlassen zu haben und wirft jenen vor, die Position der Skeptiker zu schwächen.
Ich halte das für einen fatalen Fehler. Auch wenn man in Sachargumenten sicher auch dem Einen oder Anderen Irrtümer nachweisen kann, sollte eine Rechthaberei besser außen vor bleiben. Denn diese führt nur in den Grabenkrieg und nutzt dem eigentlichen Gegner.
Eine Sachdiskussion sollte in dem Geiste getragen sein, dass niemand vor Irrtum gefeit ist. Auch die eigene Ansicht muss sich einer Revision unterziehen können, und gegnerische Irrtümer sollten verständnisvoller besprochen werden. Immerhin wurde von offizieller Seite so viel Unsinn aufgetischt, dass ein radikales Misstrauen gegen vermeintliche Experten zumindest verständlich wird.
Dies führt zu einem anderen Dilemma, dass sich auch vermehrt in Diskussionen abzeichnet. Einerseits werden komplexe Sachthemen diskutiert. Viele fühlen sich bei der Beurteilung dieser überfordert. Was ist die Lösung? Man vertraut auf Experten, denen man das eigene Urteil delegiert. Nur widersprechen sich aber die Experten. Wie erkenne ich aber den richtigen Experten und unterscheide sie von den Scharlatanen? Gegenseitige Vorwürfe bringen nur wieder den Grabenkampf oder die willkürliche Expertenwahl nach fachfremden Kriterien.
Ein beliebtes Stereotyp ist die Interessengebundenheit der Experten. Man kann für fast jede Meinung den passenden Experten selektieren. Nur ist dann die Sachbezogenheit nicht mehr der Maßstab, sondern tritt hinter völlig sachfremden Kriterien zurück. Allerdings ist in Diskussionen oft dieser Effekt zu beobachten:
Der Dieb zeigt mit den Finger auf einen Dritten und ruft: ‚Haltet den Dieb.‘
Tatsächlich gibt es falsche Experten, gekaufte Experten und handverlesene Experten. Diese sind aber nicht leicht als solche zu erkennen, denn auch die moralisch Ehrenhaften mögen von einer falschen Ideologie verblendet sein. Gegenseitige Vorwürfe sind nur wiederum charakteristisch für einen Grabenkampf und klären nichts. Auch wenn der Verdacht gerechtfertigt wäre, hilft dagegen nur das Sachargument und dessen möglichst nüchternen Beurteilung,
Andere setzen dagegen auf die überlegene eigene Erkenntnis und halten keinen Experten für vertrauenswürdig … und werden schließlich als Universaldilettanten und Ignoranten klassifiziert. Der Anspruch eigenen Expertentums mag zuweilen auch begründet sein. Zuweilen ist man als Einäugiger im Land der Blinden König. Aber eigene Selbstüberschätzung steigert die Gefahr der Selbstverblendung.
Einen Königsweg gibt es aus diesem Dilemma nicht. Denn ich kann mir eine eigene Meinungsbildung durch Delegation nicht seriös erleichtern, ohne ein leichtes Opfer für Blender, Scharlatane und falsche Experten zu werden. Andererseits kann ich in der Regel auch nicht genügend Wissen erwerben, um allen Experten qualifiziert widersprechen zu können und die Gefahr des Dilettantismus vermeiden.
Der beste Kompromiss bleibt, sich die Argumente anzusehen und Fragen zu stellen. Wenn ‚Experten‘ Argumente liefern und diese belegen, können diese zutreffend sein. Wenn die Gegenseite diese Argumente nicht überzeugend entkräften kann, wird man diesen auch folgen können. Auf diese Weise ist man zwar noch immer nicht vor Irrtümern gefeit, wird aber vielen Fallstricken entgehen und zu einer fundierteren Ansicht gelangen.
Ich kann von mir als interessierten Laien sagen, dass ich im Kontext der Diskussionen an verschiedenen Stellen meine Ansichten änderte, weil ich durch bessere Argumente überzeugt wurde. Nicht immer waren dabei Meinungsgegner nett, auch wenn sie die besseren Argumente hatten. Ich kann auch jeden verstehen, der aus der oft persönlichen Gesprächssituation heraus nicht bereit ist, sich einem rüpelhaften Gegner zu beugen, sondern sich gegen die gegnerischen Argumente immunisiert und ein Festungsdenken entwickelt. Das aber ist wirklich bedauerlich, denn darunter leidet die Sachlichkeit und behindert den Fortschritt der Erkenntnis. Darum meine Empfehlungen:
4.1        Gehen Sie stets davon aus, dass sich jeder Mensch irren kann. Sowohl man selbst, als auch der Meinungsgegner.
4.2        Versuchen Sie dem Meinungsgegner eine goldene Brücke zu bauen, wenn Sie sich im Recht sehen. Sie erleichtern ihm damit ein besseres Verständnis und legen ihm keine Steine in den Weg.
4.3        Wenn ihre Argumente besser sind, brauchen sie eine sachliche und nüchterne Auseinandersetzung nicht zu fürchten. Bewahren Sie Stil und Respekt für einen Meinungsgegner, der es vielleicht an Kenntnissen und Umgangsformen vermissen lässt. Man kann vom Meinungsgegner keine Vorleistungen fordern.
4.4        Wenn sich ein Meinungsgegner trotz überlegener Argumente nicht überzeugen lässt, lassen sie diese besser einfach stehen, und beschränken sich auf eine sachliche Kritik. Vielleicht braucht er einfach Zeit, um die besseren Argumente anzuerkennen.
4.5        Sie können sich von einer Argumentation, die sie für falsch halten, natürlich distanzieren. Das sollte aber nicht dazu führen, in fruchtlose Grabenkriege und kontraproduktive Ausgrenzungen abzugleiten.
4.6        Stürzen Sie sich in Diskussionen möglichst nicht auf besonders extreme Positionen, sondern fördern Sie vernünftige Beiträge – auch wenn sie nicht ihre Meinung teilen. Ein stumme Zustimmung zur Vernunft und ein lautstarker Protest gegen die Unvernunft verlagern den Fokus der Diskussion von der Vernunft zu Unvernunft.
4.7        Provokationen und persönliche Angriffe von Meinungsgegnern müssen nicht immer unbeantwortet bleiben, aber meist ist es besser, diese einfach zu ignorieren.
Wenn wir darauf verzichten, Verkünder der einzig wahren Lehre zu sein, wird dies die Überzeugungskraft der eigenen Position keineswegs schwächen. Verständige Zuhörer und Gesprächspartner werden die Qualität der Argumente würdigen. Wer sich jedoch von den eigenen Autoritätsansprüchen blenden lässt, wird sich einer anderen Autorität zuwenden, wenn ihm diese profunder erscheint … also eine zu schwache Strategie.
Würdigen Sie guten Stil in der Diskussion, auch beim Meinungsgegner. Das weckt Vertrauen und die Bereitschaft, bei der Sachebene zu bleiben.
Ich habe diese Empfehlungen nicht nur an Dritte adressiert, sondern predige sie mir auch selbst. Denn es ist nicht immer leicht, gute Vorsätze auch umzusetzen … Was dazu führt:
Nehmen Sie sich selbst nicht zu ernst!
Über den Autor: Martin Landvoigt ist Dipl. Agraringenieur und seit Jahren mit der Thematik befasst.




Grüne Projekte, tiefrote Zahlen

Der Fortschritt in Gestalt von Windrädern erreichte im Jahr 2012 auch den hessischen Odenwaldkreis. Eine staatliche Regionalgesellschaft, die Gemeinde Lützelbach und eine Energiegenossenschaft investierten dort in einen Rotor, und setzten so auf den durchschlagenden Erfolg des grünen Umgestaltungsprojekts.

Landrat Dietrich Kübler lobte damals das Unternehmen euphorisch: „Eines der gemeinsamen Ziele bei der Windenergienutzung muss sein, eine möglichst hohe Wertschöpfung in der Region zu erzielen und zum anderen den Abfluss der Erträge an anonyme Investoren von Außerhalb zu verhindern.“ Bürger ringsum könnten sich neben der öffentlichen Hand über die Genossenschaft beteiligen und an der guten Sache mitverdienen.

Einen Abfluss der Windkrafterträge muss in Lützelbach jedenfalls niemand befürchten. Es gibt nämlich keine.

Bisher erwirtschaftete die Gesellschaft 235 000 Euro Verlust, ein Minus, das gut 100 000 Euro über dem geplanten Anlaufverlust liegt. Allein 2013 verbuchte sie ein Defizit von 165 000 Euro. Die Betreiber klagten, gerade 2013 habe der Wind schlecht geweht, außerdem aus der für die Drehflügler ungünstigen Ostrichtung. Am Sinn der Steuergelder-Investition zweifeln die Verantwortlichen bisher nicht. Der Wind wehe sicherlich auch wieder besser.

Trösten können sich die hessischen Kommunalpolitiker immerhin damit, dass nicht nur sie tiefrote Zahlen mit grünen Ideen schreiben. Je weiter südlich in Deutschland Rotoren stehen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie nicht nur die Landschaft ruinieren, sondern auch die das Vermögen ihrer Investoren. Werner Daldorf, Vorsitzender des Anlegerbeirates im Bundesverband Windenergie, untersuchte seit dem Jahr 2000 Jahresabschlüsse von rund 1 200 so genannten Bürgerwindparks. In 37 Prozent aller Fälle reichten die Erträge noch nicht einmal aus, um die Bankkredite für die Turbinen zu bedienen. Denn üblicherweise finanzieren die Gesellschaften das Windgeschäft zu 30 Prozent mit Anlegermitteln und zu 70 Prozent mit einem Darlehn. Nur eine Minderheit der von Daldorf durchleuchteten Windparks erreichte überhaupt eine Rendite oberhalb der Inflationsrate. Zwei Drittel der Windturbinen im Binnenland, stellte Daldorf fest, rotieren im roten Bereich. 

Für das massenhafte Minusgeschäft gibt es Gründe. Die liegen in der Physik und nicht etwa an sinisteren Machenschaften von Windkraftgegnern. Von Nord nach Süd nimmt die Windstärke ab – und damit auch die Zahl der so genannten Volllaststunden. So bezeichnen Fachleute die rechnerischen Stunden pro Jahr, in denen ein Windrad die maximal mögliche Stromausbeute liefert. Auf Ostsee-Windplattformen liegt diese Zahl im Schnitt bei 4 275, in der Nordsee bei 3092, in Rheinland-Pfalz dagegen nur noch bei 1503 und in Baden-Württemberg auf den Schwarzwaldhügeln nur noch bei bescheidenen 1 315 Vollaststunden pro Anlage. Ein Jahr zählt allerdings 8 760 Stunden. Mit anderen Worten: ein Rotor im Ländle liefert schon wegen seines Standorts nicht einmal ein Siebtel des Jahres volle Kraft. Selbst 2000 Volllaststunden, die schon als guter Schnitt gelten, entsprechen übrigens gerade einer Auslastung von gut 23 Prozent.

Selbst die hohen Subventionen für die Windenergie nützen den meisten Betreibern im Süden nichts. Denn die Ökostromumlage fließt nicht für die Anlage selbst, sondern für jede Kilowattstunde Strom, den sie liefert. Außerdem verlangen Landbesitzer selbst in Schwachwindgebieten bis zu 40 000 Euro Pacht pro Windrad und Jahr. Produziert ein Windrad im Süden also zu wenig Energie, dann treibt es den Eigentümer schnell in die Verlustzone, trotz einer gesetzlich garantierten Stütze über 20 Jahre. Diese Erfahrung mussten die Gesellschafter der Windpark Ettenheim GmbH & Co in Baden-Württemberg machen: Seit ihrer Gründung im Jahr 2000 schrieb sie Verluste. Im vergangenen Jahr demontierten die frustrierten Anleger schließlich das Windrad und schlossen die Bücher. Ein Einzelfall? Die Stadtwerke Mainz erwirtschafteten mit ihren 20 Windrädern nach Angaben ihres Chefs Detlev Höhne seit 2005 nicht einen Cent Gewinn. Im Gegenteil, klagt Höhne, die Propeller bescherten ihm einen „leichten Verlust“. Kalkuliert hatten die Stadtwerke mit einer Rendite zwischen 4,5 und acht Prozent. In Erlangen machten die Stadtwerke die gleiche Verlustrechnung auf: ihre drei Räder fuhren ein Minus ein. Das Unternehmen musste 3,8 Millionen Euro abschreiben.

Trotzdem werben Windkraftfonds unverdrossen für Investitionen in Windparks – mit Renditeversprechen, an die auch die Manager der Stadtwerke Mainz einmal geglaubt hatten. Der Fondsvertrieb „Grüne Sachwerte“ etwa wirbt für eine Direktbeteiligung an einem neuen Windpark in Bayern, der „hochrentabel“ sein werde. Ab 200 000 Euro könne jeder einsteigen; „durch Verzicht auf einen BaFin-geprüften Verkaufsprospekt wird eine sehr hohe Investitionsquote erreicht“. Ähnlich wie Anbieter geschlossener Immobilienfonds verdienen Verkäufer von Windfonds schon durch die Ausgabe des Anteils. Außerdem lassen sie sich die Managementleistung in der Regel ordentlich vergüten. Die Verluste tragen die Investoren. Das beantwortet auch die Frage vieler gutgläubiger Politiker: „Warum sollte denn jemand Windräder aufstellen, wenn es sich nicht lohnen würde?“ Für einige lohnt sich das Geschäft immer: Fondsmanager, Rotorenhersteller, Verpächter. Für andere weniger. Die rund 75 000 Anleger des insolventen Windkraftunternehmens Prokon dürften selbst im glücklichsten Fall nur 60 Prozent ihrer Einlagen wiedersehen – und das nur gestückelt über Jahre. Auch die Prokon-Werber versprachen ihren Kunden, die Anlage sei durch Subventionen ein „grünes Sparbuch“, also praktisch rundum verlustgeschützt.

Die Politiker in den Südländern lassen sich von roten Zahlen und Pleiten nicht im Geringsten beeindrucken. Sie wischen sie mit dem Argument beiseite: es handle sich um Einzelfälle, instrumentalisiert von notorischen Energiewendefeinden. Eveline Lemke, grüne Wirtschaftsministerin Rheinland-Pfalz, will bis 2030 die Windkraftleistung in ihrem Land verfünffachen und für ihren großen Plan sogar sensible Naturgebiete opfern. Baden-Württembergs Umweltminister wünscht sich 1000 neue Rotoren im Ländle, vorzugsweise in den Schwachwindgebieten des Schwarzwaldes.

Als der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann kürzlich ins idyllische Taubertal reiste, versuchten Windkraftgegner, mit ihm über einen geplanten Rotorenpark ins Gespräch zu kommen. Sie führten die Landschaftszerstörung an – und die notorisch mauen Winderträge. Vergebens. „Die Regierung hat das so entschieden“, blaffte Kretschmann die Bürger an, „und so wird es auch gemacht.“

Zuerst erschienen beim Deutschen Arbeitgeberband hier

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Über die Illusion, 80-100 des Stroms über alternative Energien erzeugen zu können

Durch das volatile Verhalten von Wind- und Solarstrom ist schon häufig auf die Notwendigkeit von Stromspeichern zum Gelingen der Energiewende 2010/2011 hingewiesen worden, ohne jedoch eine exakte Beschreibung von Anzahl und Zeitpunkt zu benennen.
H.-W. Sinn errechnete erstmals für einen ausschließlichen Einsatz von Wind- und Solarstrom die erforderliche Anzahl von Speichern auf der Basis des im Jahre 2011 und 2013 erzeugten volatilen Wind- und Solarstroms, um diesen „Zappelstrom“ überhaupt nutzen zu können.
Es stellt sich jedoch die Frage, ob bei der im Rahmen der Energiewende  vorgesehenen umfangreichen Installation von Wind- und Solarstrom bei deren volatilem Verhalten die Ziele dieser Energiewende wie Anhebung der Stromerzeugung über alternative Energien auf mindestens 80% überhaupt bzw. unter welchen Vorraussetzungen erreicht werden können. Gleichzeitig stellt sich die Frage  nach der gesicherten Stromerzeugung.
Die Ausarbeitung dieser Fragen führte zu folgenden Ergebnissen:
1. In naher Zukunft wird bei zunehmender Stromerzeugung über Wind und Solar die Netzkapazität überschritten.
2. Ab 2019-  also in 5 Jahren-   übersteigt das Stromangebot über Wind + Solar  sowie „Sonstige (Biomasse, Wasser, etc.)“ zunehmend den Strombedarf.
3. Um eine Stilllegung der Wind- und Solaranlagen zu vermeiden, müssen ab dem Jahre 2019 zunehmend Stromspeicher zur Verfügung stehen: 
2030       2040           2050
-zu speichernde Strommengen
(GWh/Tag)            119              260          268 
– Anzahl Speicher für das tägliche
Auffangen des Überschussstroms
(Basis Goldisthalspeicher)   (n)              14,2              31           31,9
4. Goldisthal ist das größte Pumpspeicherwerk Deutschlands, wurde in 11 Jahren erbaut und hat eine Leistung von 1 GW, die es jeweils für ca. 8 h leisten kann. Damit kann es ca. 8 GWh liefern. Dann ist es leer.
5. Diese zu speichernden Strommengen sind Mindestmengen und beziehen sich auf den jeweils höchsten Strombedarf, da unterhalb des höchsten Strombedarfes durch die Überlagerung von stochastisch anfallender Stromerzeugung über Wind und Solar und stochastischem Strombedarf eine Quantifizierung der Überschussstrommenge nur schwer möglich ist.
Wie aber bereits die Gegenwart zeigt, sind diese im Bereich der stochastischen Überlagerung anfallenden Überschussstrommengen beträchtlich.
6. Um eine 14-tägige Windflaute mit wenig Sonnenschein im Winter überbrücken zu können, müssten in den Jahren 2030 bis 2050 folgende Strommengen über Erdgas oder im Vorraus zu füllende Stromspeicher abgedeckt werden ( die Energiewende 2010/2011 sieht eine ausschließliche Stromerzeugung nur noch über alternative Energien und Erdgas vor): 
bis Jahr2030    2040    2050
–    über Erdgas abzudeckende Strommenge (GWh) 6350   7291    7493
–    erforderliche Anzahl von im Voraus zu
füllender Speicher (Goldisthal- Größe)        (n)     756      868      892
 
7. Wenn diese Pumpspeicherwerke weder in Deutschland noch im Ausland ab 2019  zur Verfügung stehen – wovon auszugehen ist – müssen die Wind- und Solaranlagen ab 2019 vermehrt still gesetzt werden und es ist eine nur geringe Stromerzeugung über alternative Energien möglich:
2050
-Anteil Stromerzeugung über alternative
Energien ( Wind + Solar +
„Sonstige“)                             (%)                           38,3
-nur über Wind und Solar       (%)                                 14,7
Dies ist eine erschreckende Abweichung von der Zielvorstellung von „mindestens 80%“.
8. Sollten bis 2050 ausreichend Stromspeicher zur Verfügung stehen, könnte der CO2- Gehalt der Atmosphäre von 0,039% ausgehend durch die deutsche Energiewende um 0,000 008% vermindert werden.
Sollte eine ausreichende Stromspeicherung nicht zur Verfügung stehen, kann der CO2-Gehalt nur noch um 0,000 0038% abgebaut werden- ein kaum messbarer Betrag.
Diese nicht bezahlbare Energiewende zur Absenkung des CO2-Gehaltes ist zudem vor dem Hintergrund zu sehen, dass aus thermodynamischen Gründen CO2 die Atmosphäre kühlen muß und nicht erwärmen kann. Fakt ist, dass die Temperatur seit der kleinen Eiszeit im 19.Jahrhundert ansteigt auch ohne anthropogenen CO2-Ausstoß und das seit fast 18 Jahren kein weiterer Temperaturanstieg trotz  zunehmender CO2-Konzentration stattfindet. 
9. Andere Speicherverfahren wie Batterien, Druckluftspeicher, CH4-Herstellung (Sabatier-Verfahren) sowie H2-Herstellung zur Aufnahme von Strom aus alternativen Verfahren scheitern am Wirkungsgrad sowie an den Kosten.
Der im September 2014 in Betrieb genommene größte deutsche Batteriespeicher hat eine Leistung von 0,005 GW und kostet 6 Millionen € (1.2 Milliarden €/GW).
10. Es ist geradezu absurd, wenn zur Zeit die für das Gelingen dieser Energiewende unabdingbaren Pumpspeicherwerke vermehrt geschlossen werden müssen durch die Einspeisung eines durch das EEG kostenfreien und bevorzugt abzunehmenden Stroms aus alternativen Energien, der zwangsläufig auch zur Schließung aller anderen Stromerzeugungsverfahren führen muss.
11. Stromausfälle der Vergangenheit  haben gezeigt, dass zu ihrer Vermeidung den Netzbetreibern nur Sekunden verbleiben, um gegenzusteuern. Diese Gegensteuerung ist nur über die kinetische Energie der rotierenden Massen der Turbinen und Generatoren konventioneller Kraftwerke möglich.
Dies setzt voraus, dass bei zunehmendem Anteil von Wind- und Solarstrom im Stromangebot eine kritische Grenze für konventionelle Kraftwerke von rund 28 GW nicht unterschritten werden darf.
Selbst Gaskraftwerke sind zur Gegensteuerung nicht geeignet, da sie Minuten bis zur Abgabe einer nennenswerten Leistung benötigen.  Auch diese Aussage belegt, dass eine Erzeugung von mindestens 80% des       Stroms über alternative Energien im Sinne einer gesicherten Stromerzeugung nicht darstellbar ist. 
12. Durch das volatile Verhalten der Stromerzeuger Wind und Solar müssen die Stromnetze bis zum Jahre 2050 mindestens um den Faktor 2,5 größer ausgelegt werden. Ohne Stromspeicherung steigt dieser Faktor um Größenordnungen.
Diese gewaltige Erweiterung schließt nicht die dezentrale Stromerzeugung durch die alternativen Energien und deren Transport zu den Netzknotenpunkten ein, von wo der Strom zu den Verbrauchszentren geleitet werden muß.           
13. Die im Jahre 2014 festgelegten Änderungen der Energiewende 2010 / 2011, die einschneidende Auswirkungen haben werden, bedürfen einer gesonderten Betrachtung.
Dr.Ing. Erhard Beppler EIKE

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