8. IKEK EIKE: Biotreibstoffe – Die unheilige Allianz zwischen Lebensmittelindustrie und Umweltschützern

Die Umweltschutzgruppen als Alarmisten benutzt
Ausgearbeitet habe man den Plan lange bevor der politische Prozess begonnen habe, in diesem Fall von „Big Food“ und den Regierungen in den Niederlanden und Großbritannien. Ihre Hauptziele: sich Wettbewerbsvorteile verschaffen, die Kontrolle über alle diesbezüglichen Natur-Ressourcen ausüben, Einfluss nehmen auf die globalen Standards zur Nachhaltigkeit zum eigenen Vorteil und sie einbinden in die Regeln des internationalen Handels. Auf diese Weise könne „Big Food“ die kleineren Mitwettbewerber und konkurrierende Interessen kontrollieren. Die Umweltgruppen seien eingespannt worden, „weil das ja die Guten sind“ und als verlängerter Arm von Regierungen und der EU Geld bekämen.

Video des Vortrags (leider in Englisch, die Tonspur der deutschen Üebrsetzung war nicht zu gebrauchen) von Dr. Jacob Nordangård (vom Department for Studies of Social Change and Culture, Linköping University) zur verdeckten Zusammenarbeit der Lebensmittelindustrie am Beispiel des Konzerns UNILEVER und Umweltgruppen wie Greenpeace zu Lasten sowohl der Umwelt, als auch der Verbraucher.
Sie würden benutzt, um für diesen Zweck Alarm zu schlagen. Die Allianz funktioniere, weil jeder „Mitspieler“ gewinne – eine Win-win-Situation. Nordangård hat über diese Allianz seine Dissertation verfasst und 2013 auch ein Buch darüber geschrieben mit dem Titel „Der jüngste Tag“.
Text von K.P Krauses Blog hier




Energische Volksverdämmung

Beeindruckende Einsparpotentiale?

„Gerade die Außenwanddämmung ist eine ganz entscheidende Maßnahme zur Energieeinsparung, Komfortsteigerung und Wohnwertverbesserung“, behauptete die Deutsche Energieagentur (Dena) unter dem Titel „Einsparpotential in unsanierten Gebäuden beeindruckend hoch“. Stimmt das? Hausgeld-Vergleich e.V., eine Schutzgemeinschaft für Wohnungseigentümer und Mieter, wollte das genauer wissen und fragte die Dena, das Darmstädter Institut Wohnen und Umwelt (IWU) sowie Gerd Hauser vom Institut für Bauphysik der Fraunhofer-Gesellschaft (IBP) nach „Langzeitstudien der realen Energieeinsparung nach Wärmedämmmaßnahmen an Bestandsimmobilien“.
Bild 1 rechts: Verrottende Dämmfassade nach wenigen Jahren Standzeit
Das IWU antwortete: „Da hier dringender Forschungsbedarf besteht, sind wir bemüht, bei Sicherstellung einer ausreichenden Finanzierung weiterführende Untersuchungen durchzuführen.“ Stephan Kohler, nach dem Bundesrechnungshof extrem überbezahlter Noch-Geschäftsführer der Dena, verwies auf die wissenschaftliche Auswertung an „mehr als 330 Gebäuden“, die für Mehrfamilienhäuser gezeigt habe, daß „eine warmmietenneutrale Sanierung mit rund 70 Prozent Einsparungen möglich ist“. Echte Verbrauchsdaten lägen aber noch nicht vor. Alle Prognosen sind nur Computersimulation. Vom Bauphysikprofessor Hauser, maßgeblicher Antreiber der U-Wert-Bauphysik, kam nicht einmal eine Eingangsbestätigung.
 
Bild 2 – Der Schießscharteneffekt mit Pulverdampfspur – typische tauwasserbedingte Ablagerungen über Fenstern von Dämmfassaden dank starker Tageserwärmung und Nachtabkühlung der nicht speicherfähigen Dämmoberflächen
Wo gibt es überhaupt belastbare Verbrauchswerte, die in irgendeiner Weise die Einsparwirkung von Dämmfassaden belegen? Da sieht es mau aus. Der gegenteilige Effekt ist hingegen belegt: 1996 veröffentlichte das Hamburger Gewos-Institut die Langzeitstudie „Heizenergieverbrauch von Mehrfamilienhäusern im Vergleich“, die den Verbrauch an 47 gedämmten und ungedämmten Wohngebäuden dokumentierte. Das Ergebnis lautete: „Trotz höherer Wärmedurchgangskoeffizienten für die Außenwand und höherer km-Werte (Wärmedämmwert, heute mittlerer U-Wert) der Hüllflächen weisen die (…) Mehrfamilienhäuser mit monolithischem Außenwandaufbau einen niedrigeren Jahresbrennstoffverbrauch auf als die Gebäude mit zusätzlicher Dämmung der Außenwand.“
 
Bild 3 – Algen und Schimmelpilzkulturen auf dem tauwasserbenäßten Wärmedämmverbundsystem

Gedämmte Häuser verbrauchen sogar mehr Heizenergie?

Ja, und das entspricht genau der Langzeituntersuchung des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP aus den achtziger Jahren, bei der die bis zu 23 Zentimeter dick gedämmten Versuchsbauten mehr und nicht weniger Heizenergie verbrauchten als die ungedämmten. Leider wurde der maßgebliche dritte Untersuchungsabschnitt bis zum Herbst 2014 geheimgehalten und nur auszugsweise im Fachblatt “Immobilienwirtschaft” veröffentlicht. Selbst die Eidgenössische Materialprüfanstalt konnte auf ihrem Versuchsgelände in Dübendorf Anfang der 90er den sich über das gesamte Winterhalbjahr erstreckenden Heizenergie-Mehrverbrauch eines wärmegedämmten Versuchsbaues gegenüber dem ungedämmten nachweisen. Auch diese Studie wurde aber nicht publik gemacht.
 
Bild 4 – Spechthöhle im Dämmstoff – ein immer mehr um sich greifendes Instandhaltungsproblem an Dämmfassaden
Alle Bilder Fotograf: Konrad Fischer

Haftungsfalle Unwirtschaftlichkeit

Nachträgliche Fassadendämmung mutiert demnach zum Energiespar-Harakiri. Echte Spareffekte bei einer energetischen Sanierung stammen eher von der Heizungsmodernisierung und dem Stopfen von windigen Löchern in Fassade und Dach. Noch schlimmer die rechtliche Situation: Da die nachträgliche Fassadendämmung eine wirtschaftlich akzeptable Zehn-Jahres-Amortisation fast nie erreicht, verstößt sie gegen das Wirtschaftlichkeitsgebot des Energieeinspargesetzes (EnEG). Dafür bietet die Energieeinsparverordnung (EnEV) die „Befreiung“. Wenn nun ein Planer oder Handwerker seinem Bauherrn dennoch unwirtschaftliche Energiesparkosten aufbürdet, droht Schadensersatz. Entsprechende Prozesse sind bereits anhängig.

Dämmpfusch

Auch als Fassadenkonstruktion sind die sogenannten Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) problematisch. Mangels Wärmespeicherfähigkeit werden sie tagsüber sehr heiß und in der Nacht eisekalt. Die im Dämmstoff eindiffundierte Luftfeuchte kondensiert dann oder betaut seine – dank extremer Wärmedehnung – bald verrottende Oberflächenbeschichtung. Das fördert auch Schimmelpilz- und Algenbefall. Deshalb werden WDVS-Beschichtungen mit Pestiziden „ertüchtigt“. Nach einiger Zeit werden die Giftstoffe aber ausgewaschen und gelangen ins Ab- und Grundwasser. Das Hannoversche Institut für Bauforschung (IFB) hat für die Dämmfassadenquadratmeter knapp zehn Euro mehr an jährlicher Instandhaltung ermittelt als für Putzfassaden auf Mauerwerk. Das soll klimagerechtes Sparen sein?
Viele Dämmfassaden sind zudem aus dem brennbaren Verpackungsschaum Polystyrol, ein Erdölprodukt, das mit dem giftigen Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD) angereichert wird – was im Ernstfall offenbar nur wenig hilft. Eindrucksvolle Fassadenabbrände von Wolkenkratzern wie jüngst in Krasnojarsk, am Olympiaturm in Grosny, dem Mermozturm in Roubaix und am Polatturm in Istanbul, dessen 152 Meter hohe Dämmstoffassade in knapp vier Minuten abgefackelt war, zeigen die Gefahren. Auch hierzulande gab es schon genug WDVS-Großbrände, auch mit tragischen Todesfällen (Berlin), die den WDVS-Brandschutz ad absurdum führten.
Vor allem den Mietern offenbart sich dann die ganze Absurdität der Dämmpolitik: Ihrer Miete dürfen 11 Prozent der Dämmkosten bis in alle Ewigkeit draufgeschlagen werden, angemessene Heizkostenersparnisse gibt es nicht. Das Mietrecht verweigert das dem Haus- und Wohnungsbesitzer vorbehaltene Recht auf wirtschaftliche Angemessenheit und notfalls Befreiung von der energetischen „Sanierung. Das Brandrisiko der meist erdölbasierten Fassadendämmstoffe wird dem Mieter obendrein aufgebürdet – obwohl sich die Sicherheit seiner Mietwohnung damit dramatisch verschlechtert. Von den ästhetischen und wohnhygienischen Nachteilen seiner tageslicht- und solarenergiefressenden Schießschartenfenster ganz zu schweigen. Der mit dem vergeblichen, ja gefährlichen Dämmen verbundene Bevölkerungsaustausch geht dann so lange, bis die von der latenten Feuersgefahr verängstigten oder auch „nur“ armen Klimaschützer aus den angestammten Wohnvierteln vertrieben sind.

 

Die Alternative

Wie soll es mit dem Klimastuß an unseren Häusern weitergehen? Die offenbar lobbyistenhörige Regierung hat dafür in ihrem „Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE)“ Steuergeld in verschwenderischem Umfang bereitgestellt, das woanders viel dringender gebraucht würde. Da aber auch diese Vorzugssubventionierung die Energieeffizienzanstrengungen noch lange nicht wirtschaftlich macht, bleibt das ganze eine riesige Mogelpackung. Norbert Deul vom Arbeitskreis „Richtig Bauen“ der vorgenannten Schutzgemeinschaft fordert deswegen das vollständige Abschaffen dieser gesetzlich geschützten Volksverdummung: „Der Bürger soll selber über die Energiesparmaßnahmen entscheiden, die er sich leisten will und kann.“ Und da es keinerlei nachweisbare Wirkung des Spurengases CO2 auf das Wetterchaos gibt, die nur angeblich fossilen Energiequellen sich aus unerschöpflichen Reserven immer wieder füllen und die Erneuerbaren Energien unser Land niemals mit sicherem Strom zu sozialverträglichen Preisen versorgen können, wäre das ersatzlose Abschaffen der ökologistischen Zwänge auch nicht weiter schade.
Weiterführend: Altbau und Denkmalpflege Informationen – www.konrad-fischer-info.de
Konrad Fischer, Architekt
zuerst in gekürzter Form erschienen im „Kiezblatt“ 




Strom durch Drachenfliegen – dem Visionär ist nichts zu schwer

Enerkite ist eine von zwei Unternehmungen mit Sitz in Brandenburg beziehungsweise Berlin, die mit Flugdrachen Windenergie „ernten“ wollen. „Damit könnten sie einen visionären Beitrag zur Energiewende leisten“, schwärmt die „taz“. Leider „fehlt es an nötigen Fördermitteln.“ Unter letzterem Satz schwelt der unerschütterbare Glaube, dass im Energiesektor physikalische Wunder möglich wären, würde man nur bergeweise Steuerzahlerkohle verbrennen.
Wie nun funktioniert so ein Zauberdrachen? Bei den kleinen Enerkite-Anlagen (die prinzipiell ähnlich arbeitende Firma NTS möchte größere Räder im Sektor der so genannten „Höhenwindenergie“ drehen) läuft es verkürzt so: Drachen mit 30 Quadratmeter Fläche fliegen an Seilen in Achterkurven bis auf Höhen von zwei-, dreihundert Meter quer zum Wind. Die dabei entstehende Kraft auf die Seile treibt einen Generator am Boden an. Ist die maximale Höhe erreicht, wird der Drachen eingeholt und fährt wieder hoch.
Die Idee: In Höhen, die selbst von den heutigen Riesenspargeln nicht erreicht werden, weht es stärker. Der „Jahreswindertrag“ sei doppelt so hoch wie der eines Windrades. Zudem sei eine Drachenwindanlage viel billiger als ein Rotorenturm, weil sie 90 Prozent Material einspare. Gegen die milliardenschweren Windbarone stichelt der Enerkite-Erfinder Alexander Bormann: „Statt Gigantomanie werden die Enerkite-Produkte schrittweise entwickelt und markt- und bedarfsgerecht etabliert.“
Der Tüftler hat eine Demo-Anlage auf einen alten Feuerwehrwagen verfrachtet und ist damit auf Werbetour gegangen. Unter anderem ließ er seine Drachen über dem ehemaligen Berliner Flugplatz Tempelhof kreisen. Das Video darüber erinnert an das alljährliche Drachenfestival auf der dänischen Insel Fanö.
Der Windradindustrie behagt die neue Konkurrenz nicht. Sie kooperiert nicht mit den Drachenbauern, schweigt sie so gut es geht tot. Im „Bundesverband Windenergie“, einer smart vernetzten Lobby der EEG-Profiteure, sind die Höhenwindmacher nicht vertreten. Nicht allein, weil diese keck beanspruchen, ihre Anlagen seien fortschrittlicher als Windspargel. Mit ihnen könnte „konkurrenzlos preiswerter Öko-Strom erzeugt werden“, „eines Tages“ möglicherweise für sensationelle vier Cent pro Kilowattstunde. Zudem seien die Magic Dragons auch noch klimafreundlicher als die Windradmonster aus Beton und Stahl. Landwirte, mittelständische Betriebe und Kommunen könnten „ihren Strombedarf künftig unabhängig von Subventionen decken“.
Aber da ist noch mehr, was die Windkraftindustriellen nervt. Die dicken Fördertöpfe, an die natürlich auch Enerkite ran will (taz: „Gerade beim Bundesumweltministerium gibt es noch viel Zurückhaltung, sagt Ahrens“), sie haben Grenzen. Noch eine Sparte, die Geld für weitgehend nutzlose Ökoenergieerzeugung abgreifen möchte, das könnte irgendwann dazu führen, dass die gesamte „erneuerbare“ Branche von der Politik gedeckelt wird. Bereits jetzt wird Enerkite nach eigenen Angaben „mit Mitteln des Bundes und des Landes Brandenburg gefördert.“ Zur Freude der alten Pfründehalter fiel aber das Ergebnis einer Studie, die das BMUB über die neuen Flugwindanlagen in Auftrag gegeben hatte, nicht gerade enthusiastisch aus.

Video:  EnerKite Flugwindkraftanlagen vorgestellt; EnerKíte – Dein nachhaltiges Investment; Registrieren, informieren und investieren: http://www.enerkite.de/fundernation; Realisierung: Digital Motion Pictures GmbH – http://www.agentur-dmp.at/; EnerKite GmbH – www.enerkite.de ;Soundtrack: Chillheimer, http://www.terrasound.de
Tatsächlich ist am Drachenkonzept das meiste, wenn nicht alles, falsch. Würde es massenhaft umgesetzt, wäre es ebenso landschaftsverschandelnd wie Windräder – man kann sich unschwer ausmalen, wie es aussähe, wenn andauernd riesige Laken am Himmel auf- und niedergingen. Und die Drachen würden ja auch nicht mehr als Zappelstrom generieren, genau wie Windräder oder Solaranlagen, deren Ineffizienz im Kardinalfehler der Unberechenbarkeit ihres Stromeintrags wurzelt. Dass der Wind in den etwas größeren Höhen, wo die Drachen operieren sollen, beständig weht, entstammt dem Reich der Energiesagen.
Zudem sind sämtliche Kleinkrauteranlagen zur Stromerzeugung in entwickelten Industrieländern nicht bloß überflüssig, sondern für eine stabile Versorgung nachgerade kontraproduktiv. Dagegen steht die im Juste Milieu beliebte Vorstellung vom Charme des Dezentralen. Vom grundsympathischen Klein-Klein, mit welchem der rebellische David dem multinationalen Energiegoliath ein Schnippchen schlagen kann.
Diese Erzählung kam in den frühen 1970ern auf. Es waren Landkommunarden und Öko-Schrate, welche die Rezepte des britischen Ökonomen und Bestsellerautors E.F. Schumacher („Small ist beautiful“, 1973) auf ihren gammeligen Höfen ausprobierten. Nie wurde das lustiger dargestellt als in der Filmkomödie „Am Tag als Bobby Ewing starb“. Recht eigentlich reicht die deutsche Verklärung autarker Lebensformen allerdings noch etwas weiter zurück, nämlich in die Nazizeit.
Aber, könnten Flugwindanlagen nicht wenigstens eine Lösung für die Energieprobleme der Dritten Welt sein? Vielleicht in Simbabwe oder in der Sahelzone oder im indischen Bundesstaat Bihar einigen Nutzen stiften? Dort also, wo es nicht auf eine stabile Stromversorgung ankommt, weil es sowieso höchstens mal stundenweise Strom gibt?
Kaum. Dafür sind die Steuerungstechnik der Anlagen und deren Wartung viel zu anspruchsvoll. Was mit modernen Gerätschaften aus westlicher Produktion in drittweltigen Regionen eher früher denn später geschieht, erzählt einem jeder gestandene Entwicklungshelfer. Traktoren zum Beispiel, die nicht mit einfachsten Mitteln vor Ort gewartet und repariert werden können, rotten bald nach ihrer Auslieferung ungenutzt vor sich hin.
Ob die Realwelt Spleens von Öko-Visionären benötigt, ist denen natürlich wurscht. Enerkite wirbt emsig um „finanzkräftige Unterstützung durch Business Angels und Wagniskapitalgeber“. Bis zum 25. Dezember 2014 „ermöglichen wir darüber hinaus auch die unbürokratische Beteiligung von privaten Investoren an der Technologie- und Produktentwicklung in Form von partiarischen (firmenwertabhängigen/gewinnabhängigen) Nachrangdarlehen über die Crowdinvestment-Plattform FunderNation.“ Ab 100 Euro ist man dabei. Total verlockend in Nullzinszeiten, oder? Enerkite, bereits ganz abgehoben: „Anteilseigner können für Ihr Investment bei planmäßigem Verlauf das etwa 10-fache als Erlös erwarten. Ein pessimistisches Szenario erlaubt eine Rendite, die dem etwa 2.5-fachen des Einsatzes entspricht.“
Wie, derlei Versprechen kommen Ihnen irgendwie bekannt vor? Wer war das noch gleich, der immer sagenhafte Renditeaussichten auf Lager hatte? Ach ja, Carsten hieß dieser Mr. 8-Prozent. Carsten Rodbertus. Er war mal Chef bei Prokon. Auch er ein Visionär, gar keine Frage.
http://www.enerkite.de
https://www.deutsche-mikroinvest.de/nts
zuerst erschienen auf ACHGUT




Zwei Medien – zwei Beobachtungen – dieselbe Sache – FOCUS und SPIEGEL zur 20.Klimakonferenz in Lima

Der FOCUS (Nr.49 vom 1.Dez. 2014) stellt in einer intelligenten Analyse der Klima-Situation von Michael Miersch fest, „dass vielen Lesern und Zuschauern inzwischen bewusst geworden ist, dass Horrormeldungen im Vorfeld von Klimakonferenzen immer nur die eine Seite des Wandels zeigen”. Weiter wird unter anderem die Tatsache erwähnt, dass es seit 16 Jahren keine globale Temperatursteigerung mehr gibt.
Im krassen Gegensatz dazu heißt es im Leitartikel des SPIEGEL vom 8.Dez.2014 doch tatsächlich “dass sich das Klima gewandelt und rasant weiterwandelt„. Ferner liest man von den „schmelzenden Eiskappen an den Polen” – obwohl das Treibeis in der Antarktis seit 30 Jahren zunimmt und 2014 einen neuen Rekord erreichte. Auch  die arktische Eisfläche ist nach einem mehrjährigen Rückgang in den letzten zwei Jahren wieder angestiegen und die West-Passage war 2014 nicht mehr möglich.
Alles das scheint in der SPIEGEL Chefredakteur und der Redaktion unbekannt zu sein (der Titel des Leitartikels lautet auch bezeichnenderweise “Langsames Erwachen ! )  Sehr seltsam für ein Nachrichtenmagazin, das eigentlich für eine aktuelle Berichterstattung zuständig sein will.  Man glaubt dort offenbar fest an das „böse CO2“, das alleine das Klima bestimmt und hat von den natürlichen Klimafaktoren, die seit bestehen der Erde das Klima ständig verändert haben, noch nichts gehört.
So wird das deutsche offizielle politische Ziel einer 40%igen Reduzierung von CO2-Emissionen in Deutschland bis 2030 (mit seinem Anteil an den globalen Emissionen von ca. 2,5 %) laut der IPCC-Theorie immerhin zu einer Reduzierung  der globalen Temperatur bis zum Jahr 2100 um 0,03°C führen !  Nicht messbar – aber es kostet die Bürgern hier ja nur einige Milliarden Euro. Und das können wir uns ja leicht leisten – „als Vorbild für die Welt „. Aber das ist auch echt im Sinne alter deutscher Tradition, denn schon Kaiser Wilhelm II hatte festgestellt „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen“.
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Deutschlands Strompreise werden explodieren – Billige Elektrizität war gestern

Dass die Berliner Politik mit diesem Paukenschlag nicht gerechnet hatte, ließ sich bereits am Mienenspiel von Bundeswirtschaftsminister Gabriel ablesen, als er das Ereignis am Montag, den 1.12. vor laufenden Fernsehkameras ungewohnt wortkarg kommentierte. Mit welcher Dramatik die Ereignisse im Hintergrund in Wirklichkeit abgelaufen waren, enthüllt jetzt ein Bericht in der gedruckten Ausgabe des „Spiegel“ vom Montag, dem 8.12. Wörtlich steht dort unter dem Titel „Strommonster frisst Kanzlerin“ zum Ablauf: „Wenn sich ein Industriemanager traut, die Kanzlerin am Wochenende zu stören, womöglich gar auf ihrer Datsche in der Uckermark, dann muss er etwas Wichtiges mitzuteilen haben. Das gilt auch für einen Vorstandschef des größten deutschen Energiekonzerns.
Aber Johann Teyssen von E.on hatte einen guten Grund, als er sich am vorvergangenen Samstag mit Angela Merkel verbinden ließ: In gut 48 Stunden werde er eine mittlere Revolution in der deutschen Energiebranche verkünden, erklärte er der Kanzlerin“ [SPIE]. Unterstrichen wird der Ernst der Situation noch durch Aussagen in der Einleitung des Artikels wie „die Energiewende ist außer Kontrolle“ sowie „die Koalition ist alarmiert. Und ratlos“.

Der Kapazitätsmarkt wird per Handstreich ertrotzt

Damit sieht sich die Regierung mit der unangenehmen Situation konfrontiert, die negativen Folgen ihrer „Energiewende“ früher und in vermutlich erheblich größerem Umfang als geplant selbst ausbaden zu müssen. Man hat die Betreiber konventioneller Kraftwerke in einem Ausmaß ausgeblutet, dass diese jetzt zusammenzubrechen drohen. Im Bundeswirtschaftsministerium sind deshalb bereits jetzt notfallmäßige Planungen angelaufen, wie man einem Bericht in „Spiegel Online“ vom 06.12.2014 unter dem irreführenden Titel „AKW-Rückbau: Regierung besorgt über Atomrückstellungen der Konzerne“ entnehmen kann [SPON]. Dort wird berichtet, dass „die Bundesregierung deutlich schneller als geplant ein neues Modell für den Energiemarkt beschließen“ wolle, „um konventionelle und erneuerbare Stromerzeugung besser zu verzahnen. Schon im März will man sich im Wirtschaftsministerium auf einen Entwurf einigen“. Dem gleichen Bericht zufolge plant das Kanzleramt ein neues Gesetz zum Strommarktdesign, das man bis Sommer 2015 durch den Bundestag bekommen wolle. Der Wirtschaftsminister strebe den Aufbau einer Kraftwerksreserve aus alten „Kohlemeilern“ an. Im Kanzleramt gehe man davon aus, „dass in wenigen Jahren sogar noch eine umfangreichere Unterstützung für Kohle- und Gaskraftwerke nötig ist, die einspringen, wenn Wind- und Solaranlagen nicht genügend Strom liefern. Bezahlen wird das der Stromkunde“. Und der CDU-Fraktionsvize Michael Fuchs wird mit den Worten zitiert: „Wir sollten den Wählern ganz ehrlich sagen, dass weiter steigende Energiekosten auf sie zukommen“.

Es dürfte richtig teuer werden

Damit ist das eingetreten, wovor die Kritiker der Energiewende schon von Anfang an gewarnt hatten: Die ganzen „erneuerbaren“ sind trotz immenser Kosten außerstande, die Sicherheit der Stromversorgung zu gewährleisten. Das können nach wie vor nur die konventionellen Kraftwerke. Wir haben daher die absurde Situation eines doppelten Stromversorgungssystems: Einerseits die zufallsabhängigen Wind- und Solarkraftwerke und andererseits die unverzichtbaren fossilen Kraftwerke. Deren Bedeutung wird in den nächsten Jahren noch zunehmen, wenn die Kernkraftwerke abgeschaltet werden. Dass dies nicht nur Herrn Gabriel, sondern inzwischen anscheinend auch dem Kanzleramt und damit Fr. Merkel klargeworden ist, lässt sich aus der entsprechenden Formulierung in obigem Spiegel-Bericht ableiten.
Im Interessenkonflikt zwischen dem drohenden Zusammenbruch der Stromversorgung und dem Versuch, den Anstieg der Stromkosten zu begrenzen, hat sich die Regierung jetzt offensichtlich dazu entschieden, die konventionellen Kraftwerke zu retten und sich dafür von der „Strompreisbremse“ zu verabschieden. Schließlich hat der deutsche Michel ja auch schon im Bereich der Steuerpolitik eine solche Politik gutgeheißen: Man kann bekanntlich eine „schwarze Null“ auf zwei Arten erreichen: Indem man die Staatsausgaben auf ein vertretbares Maß beschränkt oder indem man die Steuerlast für die Bevölkerung bedenkenlos immer höher schraubt. Unsere Politik hat sich für letzteres entschieden und ist damit beim Wähler durchgekommen. Beim Strom wird man es daher genauso handhaben. Der Kapazitätsmarkt – d.h. die Subventionierung des Standby-Betriebs für fossile Kraftwerke – wird aller Voraussicht nach kommen, und die bereits jetzt zweithöchsten Haushaltsstrompreise in Europa werden eine Rallye nach oben hinlegen. Möglicherweise erleben wir es eher als gedacht, dass eine Kugel Eis nicht mehr kostet als eine Kilowattstunde. Die Einleitung des neuen Spiegel-Berichts lässt jedenfalls nichts Gutes ahnen: „…die Energiewende ist außer Kontrolle. Am Ende könnten die Stromkunden dreimal mit Milliarden Euro zur Kasse gebeten werden“ [SPIE].
Fred F. Mueller
Quellen
[SPON] http://www.spiegel.de/politik/deutschland/atomausstieg-regierung-prueft-atomrueckstellungen-a-1006947.html
[SPIE] https://magazin.spiegel.de/digital/?utm_source=spon&utm_campaign=heftkastenhp#SP/2014/50/130754196 abgerufen am 7.12.2014