Die Nassauer von Feldheim

„Ein „Nassauer“ ist eine Person, die sich ohne Gegenleistung von anderen Personen aushalten lässt“ so sagt es uns Wikipedia. Doch wer oder was ist Feldheim? Feldheim ist ein Dorf, eher ein Marktflecken  im brandenburgischen. Verwaltungstechnisch ist es ein Ortsteil von Treuenbrietzen. Es zählt ganze 128 Einwohner, die in 45 Haushalten leben, sowie 3 Agrarbetriebe, die sich mit der Aufzucht von Sauen und  mit Milchviehwirtschaft beschäftigen, sowie einen Gewerbebetrieb mit 21 Mitarbeitern der Fa. EQ-Sys, die dort Nachführsysteme für Solarpaneele produziert. Außerdem sitzt dort die Feldheim Energie GmbH & Co. KG, der Energieversorger von Feldheim, dessen Anteile von der Stadt Treuenbrietzen, der Fa. Energiequelle GmbH und den meisten Bürgern Feldheims gehalten werden.

Über Feldheim gäbe es eigentlich wenig zu sagen, wenn es sich nicht seit einigen Jahren für „Energieautark“ erklärt hätte. Seitdem reißt der Strom der Besucher – insbesondere von Politikern und Medienleuten, aber auch Interessenten, die sich mit der Energiewende beschäftigen, nicht ab. Zur Bewältigung dieses Andrangs haben die Feldheimer extra das „Neue Energien Forum“ samt einem Infocenter gegründet, dass auf Anfrage Führungen durchführt.

Video des BMU über das „Energieautarke“ Dorf Feldheim vom Besuch des damaligen Bundesumweltministers Altmaier

Energieautarkes Dorf Feldheim

Was muss man darunter verstehen? Der geneigte Leser hat bestimmt schon Vorstellungen über den Begriff „Autarkie“. Wurde er doch besonders oft im III. Reich benutzt, als es vor allem um die, für die geplante Kriegführung erforderliche Unabhängigkeit von Energie-Rohstoffimporten ging. Begriffe wie Leuna und Buna fallen dem älteren Leser sofort dazu ein.

Was bedeutet aber heute „Autarkie“?

Der Duden unterteilt.

.. in politische- wirtschaftliche Autarkie: wirtschaftliche Unabhängigkeit eines Landes [vom Ausland] und gesellschaftliche Autarkie: „Unabhängigkeit von äußeren Dingen, Einflüssen, Affekten

Bei Wikipedia findet man dazu: Autarkie (altgr. αὐτάρκεια autárkeia ‚Selbstgenügsamkeit‘, ‚Selbstständigkeit‘)[1] im allgemeinen Sinne bedeutet, dass Organisationseinheiten oder Ökosysteme alles, was sie ver- oder gebrauchen, aus eigenen Ressourcen selbst erzeugen oder herstellen

Also stützen wir uns mal auf Wikipedia: Autarkie…bedeutet, dass Organisationseinheiten oder Ökosysteme alles, was sie ver- oder gebrauchen, aus eigenen Ressourcen selbst erzeugen oder herstellen. ..und untersuchen ob die Feldheimer in Bezug auf Ihren Energieverbrauch bzw -gebrauch diese selbst erzeugen oder herstellen.

Ist der Anspruch auf „Energieautarkie“ gerechtfertigt?

Für das Transportwesen gilt dieser Anspruch sicher nicht, denn weder werden Elektromobile oder mit Holzgas betriebene Fahrzeuge irgendwo erwähnt.  Bleibt die elektrische und Heizenergie. Und da sieht es anders aus.

Mit der Energieproduktionsfirma Feldheim Energie GmbH & Co. KG und (neu) die Energieverteilungsfirma Energiequelle GmbH und Co. WP Feldheim 2006 KG, (sie gehören der Energiequelle.de, der Stadt Treuenbrietzen und den beteiligten Bürgern, die Höhe der jeweiligen Anteil ist unbekannt)  produzieren die Feldheimer Strom aus Wind, Sonne, Gülle und Maissillage sowie Getreideschrot und Wärme aus Gülle, Maissillage,  Getreideschrot sowie gelegentlich Holzschnitzeln. Der Wind und die Sonne sind für alle kostenlos da, die Gülle und tlw. die Maissillage sowie Getreideschrot werden selber erzeugt, tlw. extern erzeugt und eingekauft.

Einschub : Lt eigenen Angaben betreiben diese Firmen

·      43 Windkraftanlagen mit einer Nennleistung von 74 MW

·      9844 „Solarmover“[1] mit einer Nennleistung  von 2,25 MWp

·      1 Biogasanlage mit 0,5 mit einer Nennleistung  von 0,5 MWel

·      1 Batteriespeicher (Naßbatterie, ganz neu) mit einer Nennleistung von 10 MW, und einer Kapazität von 6,5 MWh. Die Anlage kann aber max für 30 Minuten die Nennleistung  abgeben. Dann muss nachgeladen werden[2]

·      1 Holzhackschnitzel Heizkraftwerk mit einer Nennleistung von 400 kW

Doch das ist ja eigentlich nichts Besonderes, denkt der Laie, das tun viele andere, dank der lukrativen Vergütungen, die der Verbraucher aufbringen muss, auch.  Doch in Feldheim macht´s die Menge, denn die Feldheimer erzeugen – vor allem beim Strom – viel, viel mehr als sie jemals verbrauchen können. Nun ist auch das nicht besonders schwer, denn Feldheims Energiebedarf ist winzig und könnte locker von einem Mikrokraftwerk wie z.B. dem ortseigenen Biomasse-Kraftwerk gedeckt werden. Doch die Feldheim Energie GmbH & Co. KG will mehr, weit mehr. 

Und das ist pfiffig. Denn auf diese Weise bringt man die Allgemeinheit – von der man ja eigentlich unabhängig sein will- dazu, die Kosten für die „Energieautarkie“ zu übernehmen. Und das auch noch ohne jede Wahlmöglichkeit. Aber mit hohem Ansehensgewinn für Feldheim und die Betreiber bei Medien und Politikern. Und das ist das eigentlich Geniale an der Sache.

Denn alles, was die Feldheimer über den eigenen Bedarf an Energie erzeugen – so ist die Gesetzeslage- wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist – die Leitungen wurden ja nicht der „Autarkie“ zuliebe gekappt, sie sind ja da- und muss von den Netzbetreibern abgenommen werden. Mit einer kleinen Einschränkung, die überschüssige Wärme, die z.B. im Sommer anfällt, kann nur in die Umgebung entlassen werden.

Aus den Angaben im Einschub oben lassen sich nun folgende Energiemengen (Arbeit) errechnen:

♦ Wind (bei angenommenen 17 % Nutzungsgrad) erzeugt 110.340 MWh p.a.

♦ Solar  erzeugt lt. Eigenangabe 2748 MWh p.a, (bei mittleren Nutzungsgraden von 8 % für Brandenburg würden es jedoch nur 1577 MWh sein. Ich rechne aber mit der Eigenangabe weiter, vielleicht ist Fedlheim ja von der Sonne verwöhnt.

 

♦ Biomasse erzeugt 4000 MWhel (Angabe Fa. Energiequelle) p.a und 3740 MWhthe netto ebenfalls p.a. (Dh. der Eigenbedarf von 540 MWh zum Betrieb des Kraftwerks ist bereits abgezogen) Zuzüglich von x MWh durch das  Holzhackschnitzelwerk, das aber nur temporär in Einsatz kommt.

♦ Die jüngst hinzu gebaute Puffer-Batterie mit 10 MW Leistung und ca. 0,5 MWh Energieeinspeisung. ist ein durchlaufender Posten.

Insgesamt erzeugen diese Anlagen rd 117.000 MWh im Jahr an elektrischer Energie und 3740 MWh + x an thermischer Energie. Dabei teilt sich die Elektroenergie nach Erzeuger wie folgt auf

·      94 % Wind

·      2 % Solar

·      3 % Biomasse

die allerdings nicht alle zur gleichen Zeit ihre Energie abgeben. D.h wenn es im Rest des Landes dunkel ist, dann ist es auch in Feldheim dunkel und wenn im Rest des Landes kein Wind weht, dann weht er wohl auch in Feldheim nicht 

 

Wie zum Beispiel Anfang und Ende Dezember 2014; Bild Rolf Schuster, Daten EEX

Demgegenüber steht ein Eigenverbrauch an Elektroenergie von ca. 900 MWh. Das sind nur 0,77 % der Erzeugung. Es bedeutet aber, dass die „energieautarken“ Feldheimer Energie im Überfluss erzeugen, die sie „exportieren“ müssen und das auch tun.  Daher werden 99 % davon „exportiert“! Und das ist das eigentliche Gechäftsmodell.

Doch auch wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint, dann haben die Feldheimer Licht und Strom. Denn das Biomassekraftwerk kann 4000 MWhel liefern,d.h. den Eigenbedarf also locker ca. 4 x abdecken und auch im Winter bleiben die Heizungen nicht kalt. Zur Not müssen aber trotzdem dann wieder die Netzbetreiber, also die Allgemeinheit einspringen, wenn z.B. das Biomassekraftwerk gewartet wird, denn die Leitung nach draußen wurden ja nicht gekappt.

Wozu dann diese massive Überproduktion? Ist es Menschenfreundlichkeit? Ist es kommerzielles Kalkül? 

Es ist, der Leser errät es, ausschließlich knallhartes, kommerzielles Kalkül, verkauft als edel-gutmenschlicher Beitrag zur Klimarettung und zur Ressourceneinsparung im Interesse unserer Kinder und Enkelkinder.

Zu den öffentlich geäußerten Motiven findet man auf der Feldheim Website:

Vorsorge für die Zukunft

Wer auf Erneuerbare Energien setzt, schafft langfristige, existenzielle Sicherheiten für zukünftige Generationen. Denn nur so kann der CO2-Ausstoß wirksam gesenkt und das Klima geschützt werden.

Positive Imagebildung

Zahlreiche Auszeichnungen belegen, dass Investitionen in Erneuerbare Energien gesellschaftlich honoriert werden und zu einem positiven Imagefaktor für Städte und Gemeinden führen. Gemeinden, die demonstrieren können, dass sie die globalen Energieprobleme vor Ort gelöst haben, wecken das Interesse der Öffentlichkeit.

Langfristige Energiesicherheit

Wind-, Sonnen- und Bioenergie werden immer verfügbar sein, während fossile Ressourcen knapper und damit teurer werden. Die Technologien sind vorhanden, um mit Erneuerbaren Energien den heutigen und zukünftigen Bedarf zu decken.

Aber auch….

Größtmögliche Unabhängigkeit

Ein geeignetes energetisches Gesamtkonzept und ein überwiegend autarkes Versorgungsnetz versetzen die angeschlossenen Endverbraucher einer Region in die Lage, sich von der Preisspirale fossiler Brennstoffe und Abhängigkeiten von übermächtigen Energieversorgern zu lösen. Dies zeigt, dass die Erneuerbaren Energien die Bildung völlig neuer regionaler Wertschöpfungskreisläufe ermöglichen.

Finanzielle Vorteile

Strom aus Erneuerbaren Energien erhält eine gesetzlich festgelegte Vergütung und sichert Anlagenbetreibern langfristig Einnahmen. Auch wenn nicht die Gemeinde selbst die Wind- oder Solarparks betreibt, so zieht sie dennoch einen Nutzen aus Gewerbesteuereinnahmen und möglicherweise auch Pachtzahlungen des Anlagenbetreibers.

Sichere Arbeitsplätze

Jedes Erneuerbare-Energien-Projekt bringt Investitionen in die Region. Durch die Planung, den Bau und die Wartung von Anlagen werden bestehende Arbeitsplätze in örtlichen Unternehmen gesichert und neue Jobs geschaffen.

Das klingt alles sehr edel. Doch mit keinem Wort wird der eigentliche Zweck dieser Anlagen erwähnt, nämlich in Massen hochsubventionierte Elektroenergie zu erzeugen und in das öffentliche Netz einzuspeisen. Alles andere ist nur PR Beiwerk. Wie z.B. auch der Verweis auf „Finanzielle Vorteile“ 

Denn so edel wie das alles klingt, Feldheim ist nur solange von der Außenwelt unabhängig, solange es Leitungen gibt, die die Produktion in diese Außenwelt transportieren und es Verbraucher gibt, welche  die Stromproduktion abnehmen und bezahlen. Und dafür sorgt zwangsweise das EEG. Mithin ist die Feldheimer Lösung nichts anderes ist ein NIE-Kraftwerk für Begüterte mit angeschlossener Betriebs-Wohnsiedlung. Den älteren Bewohnern von Fünf-Neuland ist diese Betriebskonstruktion sicher noch in Erinnerung 

Feldheim ist ein Kraftwerk mit angeschlossener Betriebs-Wohnsiedlung

Um den Witz an der ganzen Sache noch besser zu verstehen, und zu erkennen wie lukrativ das alles ist, sollte man sich die Zahlen und die Protagonisten näher ansehen. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn man findet – insbesondere die für die Kosten- nur wenige und auch die noch weit verstreut.  Doch es gibt einige und von denen kann man auf die anderen schließen. Das erhöht zwar nicht die Genauigkeit, aber reicht für eine erste  Beurteilung völlig aus.

Wie ist das Ergebnis dieser Beurteilung?

Feldheim mit seinen 128 Bewohnern, 3 Agrarbetrieben 1 kleinen Gewerbebetrieb und seinem Biomassekraftwerk hat -wie schon erwähnt- einen jährlichen Energiebedarf von ca. 900 MWh (elektrisch) und rd 3.000 MWh[3] thermisch. Doch seine Erzeugungskapazität mit 43 Windrädern und knapp 10.000 „Solarmovern“, sowie einem Biomassekraftwerk, beträgt rd. 117.000 MWh (elektrisch) und 3.760 MWh thermisch.  D.h. allein seine erzeugte Elektroenergiemenge ist um den Faktor 130 x größer als der Eigenbedarf. Bei der Wärme ist der Überschuss mit dem nur 1,25 fachen deutlich geringer, aber auch dieser geringe Überschuss reicht nicht sicher aus, um in den Wintermonaten über die Runden zu kommen, deswegen betreiben die Feldheimer ein (ebenso bezuschusstes) Holzschnitzel-Heizkraftwerk.

Und das ist auch schon das ganze Geheimnis der Feldheimer Energieautarkie. Wie jedes andere (besonders schwarzstartfähige) konventionelle Kraftwerk, ist auch Feldheim energieautark, denn es ist nicht anderes als ein Kraftwerk. Es heißt nur anders, nämlich „Energieautarkes Dorf“. Mit dem hoch-profitablen Unterschied jedoch, dass ein konventionelles Kraftwerk seinen Strom am freien Markt zu niedrigsten Preisen anbieten muss, und bis zuletzt nicht weiß, ob der Strom auch abgenommen werden wird, während das Feldheimer NIE Kraftwerk diese Energie zu stark überhöhten EE Preisen immer sicher abgenommen bekommt. Und das über 20 Jahre garantiert. 

Immerhin werden über 99 % der Produktion (es können auch ein paar Prozentpunkte weniger sein, denn wie gesagt die Zahlen sind nicht sehr genau) von rd. 117.000 MWh jährlich hochvergütet verkauft. (unter den Motiven bescheiden „Finanzielle Vorteile“ genannt) Das führt für die Anbieter zu einem gesicherten, risikolosen Umsatz  von knapp 18 Mio € jährlich. Davon können die nicht nur locker die sehr hohen Investitionen von rd 93 Mio € (incl. 30 Minuten 10 MW Batteriespeicher) bezahlen, sondern es fällt auch noch – so nebenher- ein ca. 20 – 25 % Abschlag auf die Stromrechnung für die Anwohner ab. Dafür loben diese – verständlicherweise- das Feldheimer Modell in den höchsten Tönen. Kein Wunder bei diesem schönen Deputat. Zumal der Steuerzahler auch bei der Investition kräftig mitgeholfen hat, denn man findet auf der Feldheimer-  wie des Errichters Energiequelle Webseite-  den folgenden Satz:

Die für den Bau der separaten Strom- und Wärmeversorgungsnetze erforderlichen hohen Investitionen konnten jedoch von der Gemeinde und den Anwohnern nicht allein bewältigt werden. Deshalb wurden zusätzliche Mittel des Landes sowie aus EU-Förderprogrammen genutzt.

Wie hoch diese Mittel waren, ließ sich nicht herausfinden, aber ich freue mich damit den Feldheimer Nassauern zu schönen Ersparnissen und den Gesellschaftern des Versorgers zu satten Gewinnen verholfen zu haben. Ein erhebendes Gefühl!

Schlussfolgerung

Da das „Feldheimer Modell“ allenthalben von Politik und Medien als großes Vorbild hingestellt wird, lohnt es sich vielleicht ein wenig in die Zukunft zu schauen, und zu versuchen die Frage aller Fragen zu beantworten: Was wäre wenn?

In diesem Falle: Was wäre, wenn ein Teil der Bundesbürger dieses Modell nachbaute? Um die Spannung etwas zu mindern, darf ich dem Leser verraten, dass die sich ergebenden Zahlen im wahrsten Sinne des Wortes astronomisch sind. Ich habe sie für 1% bis 100 % der Bundesbürger durchgerechnet.

Die von mir gewählte Schlüsselzahl ist dabei das Verhältnis der jeweiligen Anzahl Bundesbürger zur Anzahl der Feldheimer Bürger, incl. Babys und Greisen. (ja, ich weiß, das ist viel zu einfach gedacht, gibt aber trotzdem einen schönen ersten Überblick darüber, was das Vorbild „Feldheimer Energieautarkie“ bewirken würde).

Erschreckt durch die Ergebnisse habe ich meine Rechnung zigmal überpüft und mich schlussendlich auf 1 % der bundesdeutschen Bevölkerung festgelegt. Das sind 802.200 Menschen. Etwas mehr, als derzeit in der Landwirtschaft beschäftigt sind.

Würden diese sich entschließen „energie-autark“ á la Feldheim zu werden, dann dürften wir uns über rd. 270.833 WKA´s der Feldheimklasse freuen, dazu noch 62 Mio Solarpaneele, und  knapp 6300 Mikro Blockheizkraftwerke, gepuffert mit 6300 10 MW Batterien. Die gesamte installierte Nennleistung betrüge 484 GW (zum Vergleich in D genügen 80 GW an konventioneller Leistung zur sicheren Rundumversorgung), die erzeugte Energiemenge wären 738 TWh. (zum Vergleich in D beträgt die Bruttostromerzeugung derzeit 610 TWh im Jahr), läge also kräftig über der bisherigen Gesamterzeugung. Nachbarn und angrenzendes Ausland, dürften sich über den Strom-Strom freuen. Die 1 % würden dafür „energie-autark“ sein. Nicht zu vergessen: Die Investition beliefe sich auf rd. 580 Mrd €, ein glänzendes Konjunkturprogramm, oder?

All diese Angaben sind unter dem Vorbehalt der  Richtigkeit der Angaben in den genannten Quellen errechnet worden. Sollte ich mich nicht  kräftig verrechnet haben, was ich trotz mehrmaliger Überprüfung nicht ausschließen kann, dann wird nur einer daran Geld verdienen. Nämlich die Fa. Die Energiequelle.de über ihre jeweiligen Tochterfirmen und Gesellschafter. Sie wird es brauchen.


[1] Das sind, so wie ich es verstanden habe, bewegliche also nachführbare Solarpaneele, deren „Mover“ vor Orte von der lokalen Firma EQ-Sys hergestellt wurden. Es handelt sich also für  EQ-Sys um eine Demo-Anlage, die unter Praxisbedingungen arbeitet.

[2] Quellen: http-//www.ingenieur.de/#E8DE91; http-//www.energiequelle#E8DE60; http-//www.brandenburg.d#E8DDCB, http-//forschung-energie#E8DDC3, http-//www.neue-energien#E8DDAB

[3] Diese Zahl stammt vom Projektleiter für die Nahwärmeversorgung http://www.brandenburg.de/sixcms/media.php/4055/feldheim.pdf

Weiterführende Links:

ACHGUT: Kants Kategorischer Imperativ oder Qualitätsjournalismus nach „Focus Online“

Vernunftkraft. de : ENERGIEWENDE EHRLICH ERZÄHLT? FELDSTUDIE FOKUSSIERT FELDHEIM




Und immer wieder grüßt der Eisbär – ZDF geht WWF Aktivistin auf den Leim

Zur Lügenpresse kann man das ZDF nicht zählen. Doch nicht deshalb, weil es uns Zuschauer, besonders in der Klimafrage, immer wieder desinformiert, sondern allein wegen der Tatsache, dass es diese Desinformation nicht als Druckerzeugnis, sondern in elektronischer Form an den Mann/die Frau bringt.

Video der WWF Direktorin „Species Program“ Sybille Klenzendorf (mit Dank an R. Hoffmann)

Wie z.B. vor einigen Tagen, als das ZDF der  „Expertin“ Frau  Dr. Sybille Klenzendorf in der Sendung „volle Kanne“ (hier ein Blick auf die Vorschau) ausführlich Gelegenheit gab, uns zu erzählen, dass der Eisbär durch den Klimawandel auf Schwerste gefährdet sei.  Zwar gäbe es noch rd 25.000 Tiere, aber die Zukunft sähe sehr düster aus. Die Robben blieben weg, bzw. dank des bröckelnden Packeises wären die Eisbären kaum noch in der Lage diese zu jagen und müssten verhungern. 

Obwohl auch das ZDF längst wissen müsste, das der Eisbär mehrere Warmzeiten überlebt hat, seine Population, durch Einschränkung der Bejagung, sich auf die Rekordzahl von ca. 25.000 Exemplaren erhöht hat und das arktische Eis ganz natürlichen Schwankungen unterliegt, tischt man uns beim ZDF immer wieder und unverdrossen diese Märchen auf. Es lässt sich halt so schön mit dem Mitleid der Zuschauer mit den armen Eisbären spielen und der böse (menschgemachte) Klimawandel muss natürlich daran schuld sein. Das bleibt hängen, denkt man wohl in den Redaktionen dieser öffentlich rechtlichen Anstalt

Besonders auffällig jedoch ist, dass in der Sendung keinerlei Hinweis darauf erfolgte, dass die ach so besorgte Wildtier-Biologin Sybille Klenzendorf als WWF Aktivistin an vorderster Front, für die Verbreitung des Märchens vom anthropogen induzierten Klimawandels kämpft. Frau Klenzendorf ist nämlich Direktorin des WWF „Species Program“. Unser Leser Rainer Hoffmann, dem wir dafür danken, sandte uns dazu das obige Youtube Video.

Hatte der WWF es bisher schon geschafft die Führungsgremien des IPCC zu unterwandern, ja tlw. zu übernehmen, wie die Journalistin Donna Laframboise herausfand (hier und hier), so sind nun offensichtlich die Fernseh-Sender dran. Und diese halten es natürlich nicht für nötig uns diese Tatsache wenigstens noch mitzuteilen.

Da erinnern wir uns doch mal an die beschwörenden Aussagen des ZDF Anchormannes Claus Kleber, der 2009 behauptete, dass die ZDF „heute“ Redaktion alles daran setzen würde, ihre Glaubwürdigikeit beim Publikum nicht zu verlieren. Das sei alleroberste Prioriät. Nun ja, bei der Lügenpresse würde man sagen: „Papier ist geduldig“.  Aber dazu gehört das ZDF ja nicht, wie eingangs festgestellt.

Video wie Claus Kleber das Ringen um Glaubwürdigkeit beim ZDF beschwört




Wissenschaftlich erwiesen: windradgenerierter Infraschall ist gesundheitsschädlich!

Viele Bürger beklagen, dass sie durch den beim  Betrieb von WKAs erzeugten  Infraschall Gesundheitsschäden wie Schlaflosigkeit, Angst, Schwindel, Kopfschmerzen, Tinnitus, Übelkeit, Herzbeschwerden, Gleichgewichts-störungen bis hin zu Depressionen erlitten hätten. Die zuständigen Behörden wiesen entsprechende Stilllegungsanträge mit der Standardbegründung, Infraschall sei unschädlich, da unhörbar, zurück. Klagen vor Verwaltungsgerichten scheiterten, da als geltende Rechtsnorm die TA Lärm nicht verletzt sei, die implizit auf der obigen Standardbegründung beruht.

Für die Öffentlichkeit völlig überraschend verzichtete jedoch das Bundesumweltamt in einer, im Juni 2014 erschienenen, umfangreichen Literaturrecherche /1/ auf das Argument, Infraschall sei unschädlich, da unhörbar. Dagegen hatte sich der baden-württembergische Umweltminister  im April  2014 – zu diesem Zeitpunkt war die Machbarkeitsstudie behördenintern bereits bekannt – in einer Erwiderung auf eine Anfrage im Stuttgarter Landtag vermutlich wider besseren Wissens auf dieses Argument  gestützt und  sogar noch Ende August 2014 bestritt das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald die Möglichkeit einer Gesundheitsgefährdung durch Infraschall, indem es immer noch dieses fadenscheinige Argument benutzte.

Obwohl mit dem Erscheinen der Machbarkeitsstudie der einzige belastbare Einwand gegen die Behauptung zahlreicher Bürger, sie seien durch windradgenerierten Infraschall gesundheitlich schwer geschädigt worden, entfiel, sah sich keine Behörde zum Handeln veranlasst, vielmehr erlaubten sie im letzten Jahr die Inbetriebnahme einer ungewöhnlich großen Zahl von WKAs. Auch die Zahl der Genehmigungen neuer Anlagen erreichte Rekordwerte, wobei es unerklärlich bleibt, auf welcher Grundlage die Abstände der WKAs von Wohngebäuden vorgegeben wurden, denn in der Machbarkeitstudie wurde ausdrücklich festgestellt, dass die Ausbreitung von Infraschall nicht prognostizierbar sei.

Wenn es überhaupt noch eines Beweises erforderte, dass Infraschall  gesundheitsschädlich sei, so hat diesen der australische Akustiker Steven Cooper /2/ erbracht, indem er vor kurzem ein verblüffend einfaches Experiment durchführte: er schaltete ein Windrad an und aus und stellte dabei fest, dass das zeitliche Auftreten von Beschwerden wie Schlaflosigkeit, Druckgefühle im Kopf, im Ohr oder in der Brust, Tinnitus und Herzrasen streng mit den Einschaltperioden des Windrades korreliert war. Den Probanden war natürlich jeder Sichtkontakt zum  Windrad  verwehrt. Man beachte, dass dabei zumindest der Befund Herzrasen mit einem Langzeit-EKG objektiv dokumentierbar ist, also nicht von Selbstauskünften der Probanden abhängt. Weiterhin konnte er zeigen, dass  nur der schmalbandige (tonhaltige, linienhafte, harmonische) Anteil des Infraschallspektrums zu den Beschwerden korreliert war. Dies bestätigt Aussagen, die in der Machbarkeitsstudie zu finden sind. Schließlich beobachtete Cooper einen extrem niederen Schwellenwert von 50 dB , der vermutlich durch das niedrige  Rauschniveau in den ländlichen Gegenden Australiens ermöglicht wurde. Linienstrahlung muss das Rauschniveau übersteigen, um nachweisbar zu sein.

Ich habe seit in einem Leserbrief (zusammen mit Dr. R. Bauert), in zahlreichen Eingaben bei Ministerien und Umweltämtern  und in zwei im Internet veröffentlichten Studien immer wieder darauf hingewiesen, dass die gesamte Problematik schon vor 13 Jahren in der Diplomarbeit /3,4/ der Münchner Meteorologin E. Wanka fast erschöpfend behandelt wurde. Sie zeigte darin, dass schmalbandiger, föhngenerierter Infraschall in München zu einer Verdreifachung der durch schwere Depressionen, durch Suizidversuch und Suizid bedingten täglichen Rettungsdiensteinsätzen führt. Mit den Daten von Frau Wanka lässt sich abschätzen, dass jedem 2MW-Windrad mindestens ein Suizid während einer 30-jährigen Standzeit anzulasten ist.

Mit den Versuchen von Cooper und Wanka ist die ganze Kaskade gesundheitlicher Beschwerden von Schlaflosigkeit bis zu schwersten Depressionen hinreichend abgedeckt und der wissenschaftliche Beweis erbracht, dass Infraschall gesundheitsschädlich ist. Man fragt sich daher, warum in Deutschland das für jedermann verständliche Coopersche Experiment nicht schon längst durchgeführt wurde.  An Windrädern mangelt es hierzulande nicht. Warum begründet ein Minister oder eine Landrätin noch immer Entscheidungen mit längst widerlegten Argumenten? Warum wird die Windkraftindustrie als Verursacher nicht gezwungen, die Unschädlichkeit des Infraschalls zu beweisen? Warum wird die Not von Epileptikern um ein Vielfaches vergrößert? Und warum müssen unsere Kinder Schulen besuchen, in denen windradgenerierter Infraschall jede Aufmerksamkeit  zunichtemacht? Insbesondere aber: nach welchen Kriterien werden die Grenzen eines Vorranggebietes festgesetzt, wenn die Abnahme des Infraschalls mit der Entfernung nicht mehr berechnet werden kann und wenn von einem Schwellenwert schädlichen Infraschalls ausgegangen werden muss, der nicht mehr  bei einer Schmerzgrenze von ca. 130 dB,  sondern bei 50 dB liegt?

Man kann es drehen oder wenden wie man will: die Hypothese, windradgenerierter Infraschall sei gesundheitsschädlich, hat längst den Status einer gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnis erreicht. Der Genehmigungspraxis für Windräder sind daher die wissenschaftlichen Grundlagen entzogen worden. Das Bundesumweltamt hat sich durch geschickte Formulierungen in der Machbarkeitsstudie jeder Verantwortung entzogen, dabei die Entscheidungsträger der unteren Verwaltungsebenen im Regen stehen lassen. Als juristischer Laie kann ich nicht beurteilen, ob die geschilderten Tatbestände als vorsätzliche Körperverletzung, ggf. mit Todesfolge, zu bewerten seien, oder als Kollateralschaden, der in Abwägung der Interessen der Energiewende dem Bürger zuzumuten sei.  Letzten Endes werden die Bürger, sei es als Betreiber oder als Erdulder von WKAs, die straf-und haftpflichtrechtlichen, insbesondere aber die gesundheitlichen Konsequenzen zu tragen haben.

Referenzen:

/1/ Krahe, D., Schreckenberg, D., Ebner, F., Eulitz, C., Möhler, U.,  Machbarkeitsstudie  zu
Wirkungen des Infraschalls ,
(2014), www.umweltbundesamt.de (PDF)

/2/ Cooper, S., The results of an accoustic testing program – Cape Bridgewater wind farm (hier)

/3/  Wanka, R., Messung und Analyse niederfrequenter Luftdruckschwankungen in München Diplomarbeit LMU München (2003)

/4/ Wanka, R. and P. Höppe, Human biometeorological relevance of low frequency air pressure oscillations, MeteorologischeZeitschrift, 14, 279 -284 (2005)

*Anschrift: Dr. Joachim Schlüter, Hohlenweg 8, 79410 Badenweiler, e-mail: schlueter-j@gmx.de 




Video: Woran die Windkraft scheitern wird

Dr. Detlef Ahlborn hat diese Zusammenhänge in einem Video am Beispiel der geplanten Energieversorgung durch Windkraft in Hessen erläutert.

Dr.-Ing. Detlef Ahlborn ist stellvertretender Vorsitzender der Bundesinitiative Vernunftkraft. Hier erklärt er, woran die Windkraft scheitern wird. Unser Dank gilt Herrn Jürgen Falkenberg, der den Vortrag grafisch und akustisch überarbeitet hat.

 




Besuch im Kernkraftwerk Leibstadt/Schweiz

Auch von Deutschland aus ist der gewaltige Kühlturm mit der noch gewaltigeren Dampfwolke darüber von weitem zu sehen. Sicherlich zum großen Ärger der Baden-Württemberger „Grünen“. Zum Kühlturm fallen einem gleich zwei Fragen ein, erstens, warum dort, und zweitens, warum überhaupt. Das Kraftwerk liegt am hier schon recht mächtigen Rhein; würde der nicht zur Kühlung reichen? Schon, aber nicht für 2 Kraftwerke, und ein zweites war geplant.

Man ging nicht nach der Regel vor, wer zuerst kommt, kühlt zuerst, sondern errichtete den Kühlturm und wollte den Rhein dann dem zweiten Kraftwerk überlassen, das aber nie gebaut wurde. Rheinwasser braucht das Kraftwerk trotzdem, denn die gewaltige Dampffahne trägt viel Wasser aus, das ersetzt werden muss.

Aber warum überhaupt werden zwei Drittel der erzeugten Energie im Kühlturm verschwendet, und nur ein Drittel wird zu elektrischer Energie? Als die ersten Dampfmaschinen mit ihrem kläglichen Wirkungsgrad gebaut wurden, haben manche Techniker vielleicht gehofft, den Wirkungsgrad immer weiter steigern zu können, bis sich schließlich die Wärme fast vollständig in nützliche Arbeit umwandeln ließe. Diesen Zahn hat ihnen schon 1824 ein damals erst 28 Jahre alter Franzose gezogen, mit Namen Sadi Carnot. Er konnte rein theoretisch beweisen: Ein höherer Wirkungsgrad als (T1 – T2): T1 ist nicht möglich. T bedeutet absolute Temperatur, also Celsiusgrade +273°, T1 ist die Frischdampf- und T2 die Kondensatortemperatur. Z.B. hat man bei einer Dampftemperatur von T1 = 600 K = 327°C und einer Kondensatortemperatur von 300 K = 27°C einen Wirkungsgrad von 0,5. Dazu kommen noch technische Verluste, daher der bescheidene Wirkungsgrad des KKW Leibstadt von 0,35. Carnots Formel zeigt: Heißer wäre besser, das traut man sich bei Kohlekraftwerken.

Wer an einer Gruppenführung durch ein Kraftwerk teilnimmt, an sich keine Ahnung hat, aber vor den anderen Teilnehmern als Experte erscheinen möchte, sollte die Angabe über die erzeugte elektrische Leistung in Frage stellen: „Es stimmt doch nicht, dass Sie so viel Energie ins Netz einspeisen!“ Dann gibt ihm die Führerin bzw. der Führer Recht, tatsächlich muss der erhebliche Eigenverbrauch abgezogen werden. Der ist, ob Kern- oder Kohlekraftwerk, immer enorm. Im KKW Leibstadt sind es 55 MW (Megawatt), damit würde eine Kleinstadt auskommen. Es bleiben für das Netz aber 1200 MW. Was ist das in Geld? 1.200 MW sind 1.200.000 kW. Das Kraftwerk erhält für die Kilowattstunde etwas über 5 Rappen, also grob 5 Cent. Das sind dann 6.000.000 Cent = 60.000 € pro Stunde! Kein Wunder, dass man unsere Besuchergruppe ordentlich bewirten konnte, zumal dieser Geldsegen 24 Stunden pro Tag und bis auf eine kurze Unterbrechung an jedem Tag des Jahres anfällt.

„Grüne“ behaupten, das wären bei weitem nicht die wahren Erzeugungskosten, die Volkswirtschaft würde enorm durch verdeckte Kosten belastet. Dank der Österreicher lässt sich diese Behauptung leicht überprüfen. Ihr einziges KKW haben sie nie in Betrieb genommen und sind damit die ideale Vergleichsgruppe.

Die Schweiz ist bezüglich Wind- und Solarstrom noch nicht sehr geschädigt. Daher kann das Kraftwerk ständig mit voller Leistung laufen, es gibt nichts auszuregeln. Zusätzlichen Strom nach Bedarf liefern die Wasserkraftwerke. Man hat sich das früher noch idealer vorgestellt: Kernenergie würde auch Wasserkraft überflüssig machen. So gut ist die Überflutung von Alpentälern nämlich nicht. Aus meiner Schulzeit ist mir eine eindrucksvolle Geschichte in Erinnerung, die wir im Deutschunterricht gelesen haben. Die Überflutung wurde da als großes Unglück dargestellt, vor allem für den Bauern, der in diesem Tal seinen abgelegenen Hof bewirtschaftet hatte. Die großzügige Abfindung konnte ihn nicht trösten, er nahm sich das Leben. Seine Leiche wurde an der Staumauer angeschwemmt, zusammen mit den vielen ertrunkenen Tieren.

Ich bin kein Kerntechniker und kann daher nichts zu der Frage sagen, welcher Reaktortyp der Geeignetste ist. Vom Standpunkt meines Faches, Radioaktivität und biologische Strahlenwirkungen, erscheint mir der Siedewassertyp in Leibstadt nicht als der Beste. Der Dampf aus dem Reaktor strömt direkt durch die Turbinen und bringt einiges an Radioaktivität mit. Es sind nicht immer alle Brennstäbe ganz dicht und der gewaltige Neutronenfluß erzeugt weitere radioaktive Stoffe, Cobalt 60 zum Beispiel, und vor allem macht er aus dem Wasserstoff im H2O das radioaktive Tritium. Somit gehört das Maschinenhaus zum radioaktiven Bereich, was beim Druckwasserreaktor nicht der Fall ist.

Aber das Kraftwerkspersonal kommt mit dieser Situation gut zurecht. Nach Strahlenschutzverordnung darf die Dosis beruflich strahlenexponierter Personen höchstens 20 Millisievert (mSv) pro Jahr betragen. So viel bekommen die Bewohner von Menzenschwand im Schwarzwald von Natur aus ab, und an vielen Stellen der Welt noch wesentlich mehr. Im Kernkraftwerk Leibstadt hat man den Wert noch halbiert und 10 mSv als eigenen Grenzwert eingeführt, weil die Leute auch damit ihre Arbeit machen können.

Für die Schweiz ist das Kraftwerk ein Segen, noch mehr für die Menschen in der unmittelbaren Umgebung, und auch für die Deutschen, welchen unsere Strahlenhysterie ihre hiesigen Jobs gekostet hat, die jetzt aber im KKW Leibstadt ihr Brot und noch einiges mehr verdienen.

Die Besichtigung war leider, aber doch verständlicherweise, nur im inaktiven Bereich. Als zweiten Programmpunkt hielt Herr Dr. Rüegg einen hervorragenden Vortrag mit dem Titel: „Radioaktivität – überschätzte oder unterschätzte Gefahr?“ Ausarbeitungen dieses Vortrages werden über das Internet verbreitet.

Hannover, den 30.03.2015