Wie lange wird unsere Warmzeit, das Holozän, noch dauern ?

Das Klima der  vergangenen vielen Hunderttausend Jahre ist gekennzeichnet durch die Abwechslung von Warmzeiten und Eiszeiten, wie Bild 1 zeigt. Heute befinden wir uns seit etwa 10 000 Jahren wieder in einer Warmzeit (oder Interglazial), genannt Holozän.

Bild 1(rechts): Der Temperaturverlauf in der letzten 500 000 Jahre ist gekennzeichnet durch  die Abwechslung von Warmzeiten und Eiszeit-Perioden

Die Warmzeiten, d.h. Globaltemperaturen von über 13°C,  dauerten immer nur relativ kurze Zeit (über die letzte Million Jahre betrachtet, etwa 23 % der Zeit), etwas genauer: jeweils zwischen 13 000 und 23 000 Jahre. Bei dieser Betrachtung ist der angenommene Temperatur-Grenzwert zwischen Warmzeit und Eiszeit natürlich wichtig: Der  angenommene Grenzwert von 13°C ist nicht willkürlich, sondern beruht auf der Tatsache, dass in der letzten Kaltzeit  zwischen den LIA-Jahren 1450 bis 1700 bei dieser Temperatur starke negative Klima-Veränderungen auftraten (weltweite Beobachtungen siehe im Internet unter „Little Ice Age“ ).  Die Alpen-Gletscher zeigten zum Beispiel ein deutliches Wachstum und es traten bereits ernsthafte Probleme,  z.B. durch  Vereisung der Ostsee und der Themse, obwohl die Mitteltemperatur  im Vergleich zu heute mit 14,5°C  nur  um ca. 1°C abgesunken war (mit zeitlichen Schwankungen).  Unter 13°C  Mitteltemperatur dürfte eine verstärkte Vereisung und Ausbreitung der Gletscher auftreten und mit erheblichen Versorgungs- und Energie-Problemen z.B. in Skandinavien, Russland und Kanada zu rechnen sein.

Unser jetziges Holozän begann vor etwa 10 000 Jahren und  erreichte sein Temperatur-Maximum vor etwa 8000 Jahren mit ca. 16 ° globalem Mittelwert, der bis heute bereits auf ca. 14,5° C zurückgegangen ist. Der Vergleich mit der Dauer der früheren Warmzeiten bedeutet, dass die Menschheit sich voraussichtlich noch 3000 bis 13 000 Jahre dieser Warmzeit erfreuen kann.

Geht es auch etwas genauer ?

Dazu muss man die Ursache dieser mehr oder weniger regelmäßigen Warmzeiten verstehen.

Der Grund für das Auftreten der Warmzeiten ist astrophysikalischer Natur, wie man seit längerem vermutet. Genauer: die so genannten Milankovic-Zyklen von Erdumlaufbahn, Erdachsen-Inklinations-Schwankung und Präzession ( „Eiern“ der Erdachse). Nur eine genauere Begründung fehlte bisher. Sie ist auch nicht im IPCC-Bericht oder im Internet zu finden.

Die Änderung der Elliptizität der Erdumlaufbahn um die Sonne, wie oft vermutet, kann es nicht sein: dazu ist der resultierende Unterschied in der Insulation  (Sonneneinstrahlung auf der Erde) zu gering und kann vor allem nicht solche Temperatur-Spitzen in Maximum und Minimum erzeugen (vgl. Bild 1). Die Erdachsen-Neigung zur Ekliptik-Vertikalen (Umlauf-Bahnebene) schwankt im Zeitraum von 41000 Jahren (+/- 1000 Jahre) zwischen 21,5 und 24,5°. Das bedeutet eine Verschiebung der solaren Einstrahlung mehr in Richtung der Polregionen, wenn die Erdachse stärker geneigt ist. Die Präzession bewirkt einen zusätzlichen Effekt, da sie die Achsen-Inklination verstärkt oder abschwächt, was mit einem Zyklus von 24 500 bis 27 300 Jahren geschieht.

 

Bild Die Präzession der Erdachse  um 360° erfolgt mit einer Periode von ca. 24 500  bis 27300 Jahren, die noch von einer kleinen, durch den Mond verursachten Nutation überlagert wird.

Dadurch kann die Insolation (die solare Einstrahlung) im Juli auf 40° nördlicher  Breite zwischen 540 und 650 W/m2  (nach Berger, 1978) schwanken, was in letzterem Fall einen Temperaturanstieg und Reduktion der Gletscher und Polkappen verursacht. Der hohe Wert tritt dann auf, wenn die Erdachsenneigung durch die positive Addition der Präzession ein Maximum erreicht. Dieser Fall ergib sich dann, wenn die Maxima von Erdachsen-Inklination und Präzession korrelieren, was im Prinzip alle 82 000 oder 123 000 Jahre der Fall ist. 

Dies wird veranschaulicht in Bild 2 mit dem Temperaturverlauf der letzten 160 000 Jahre zwischen dem jetzigen Holozän und der letzten Warmzeit, dem so genannten Eem-Interglazial vor 120000 bis 130 000 Jahren. Bemerkenswert ist dabei, dass damals etwa 1° höhere Temperaturen auftraten als im heutigen Holozän, dies aber bei CO2-Werten von nur 280 ppm.

Der entscheidende  positive Temperatur-Effekt könnte also im Prinzip alle 41 000 Jahre auftreten, bei maximaler Erdachsenneigung, er tut es aber nur, wenn der Präzession-Zyklus damit korreliert. Dadurch ergibt sich der Abstand der Warmzeiten von entweder 123 000 oder 82 000 Jahren, mit natürlich entsprechenden Schwankungen durch weitere Einfluss-Faktoren.  123 000 Jahre bedeuten drei Achsen-Zyklen von je 41 000 Jahren in Kombination mit  5 Präzessions-Zyklen. Dieser Fall ist in der letzten Million Jahre insgesamt 4 Mal aufgetreten; die Alternative von 82 000 Jahren dagegen 8 Mal (zwei Achsen-Zyklen in Kombination mit 3 Präzessions-Zyklen).

Bild 2:  Der Temperaturverlauf der letzten 160 000 Jahre zeigt deutlich den Einfluss   der Präzession (ca. 26 000 Jahre +/- 1500 Jahre)  als sinusförmigen Klima- Zyklus 

Bild 3 veranschaulicht das Prinzip der zwei sinusförmigen  Klima-Zyklen mit verschiedener Frequenz, deren Temperatureinflüsse sich überlagern. Wenn beide Maxima zeitlich zusammentreffen, dann führt diese Kombination zur maximalen Insolation und den ausgeprägten Warmzeiten. Die obere Kurve entstand durch einfache Addition der beiden theoretischen Zyklenwerte und korreliert überraschend gut mit dem tatsächlichen Temperaturverlauf der letzten 150 000 Jahre. So z.B. auch mit den Temperatur-Maxima vor 10 000, 55 000, 80 000 und 105 000 Jahren, wie sie in der Realität aufgetreten sind. Zu den anderen Zeiten gleichen sich Effekte von Inklination und Präzession mehr oder weniger aus.

Und jetzt zurück zur entscheidenden Frage:  Wie lange wird unser Holozän noch dauern ?

Man kann dies aus Bild 3 entnehmen: Die Minimal-Inklination der Erdachse zur Ekliptik wurde vor etwa 10 000 Jahren erreicht. Künftig steigt  die Erdachsen-Neigung wieder an und  gleichzeitig verringert sich der positive Präzessions-Effekt. Das bedeutet einen relativ starken Temperatur-Rückgang, wie man es auch bei den früheren Interglazialen beobachten kann. Sowohl Achsenneigung wie Präzession verhalten sich jedoch keineswegs exakt und mathematisch zuverlässig, sondern schwanken durch andere Einflüsse. Deshalb ist eine genaue Berechnung nicht möglich. Auch das in Bild 3 dargestellte Modell kann bezüglich der zeitlichen Zuordnung der beiden Effekte nicht genau passend sein. Wenn es so wäre, dann könnte man daraus abschätzen, dass ein erster einzeitlicher Temperaturtiefpunkt (wie beim Eem, Bild 2) in etwa 5 000 Jahren eintreten kann,

Bild 3: Die Addition der Temperatur-Einflüsse der Erdachsen-Zyklen (Schwankung       und Präzession) zeigt eine deutliche Korrelation mit dem realen historischen         Temperaturverlauf

während aber der oben definierte Grenzwert von 13°C schon nach weniger als 2000 Jahren erreicht werden könnte.

Aus  Gründen der beschriebenen Ungenauigkeit der astrophysikalische Daten und den Temperatureinflüssen, die aus den zusätzlichen zyklischen und chaotischen Klimafaktoren resultieren, kann dies nicht als Vorhersage für die restliche Dauer des Holozäns gelten, kann aber den wichtigsten prinzipiellen Einfluss illustrieren.

Auch wenn nicht genau voraussagbar oder berechenbar ist, wann der erneute Absturz in die nächste Einzeit-Phase beginnt, er wird mit Sicherheit kommen: möglicherweise schon in 2000,  spätestens aber in 13 000 Jahren.




WWF Kurs zum Klimawandel bringt an deutschen Unis Punkte fürs Studium

In der FAZ vom 17.08.2015 wird darüber berichtet:

[1] Online-Vorlesung Top-Wissenschaftler erklären den Klimawandel

Welche Folgen hat der Klimawandel? Und was lässt sich dagegen tun? Erstmals gibt es hierzu eine frei zugängliche Online-Vorlesung mit renommierten Wissenschaftlern. 

Erstmals gibt es jetzt einen MOOC zum Thema „Klimawandel und seine Folgen“ [2]  auf Deutsch. Entwickelt und betreut wurde der Kurs in fünf Folgen vom Umweltschutzverband WWF Deutschland und dem Deutschen Klima-Konsortium (DKK).

Wer will, kann ein Zertifikat erwerben. Das Zertifikat für die pure Teilnahme ist kostenfrei, wenn 80 Prozent der Lerninhalte angeschaut wurden. Samt Abschlussprüfung kostet das Zertifikat 29 Euro. Vorteil für Studierende: Unis wie die Humboldt in Berlin oder Leuphana in Lüneburg erkennen so erworbene Punkte fürs Studium an, sagt Tina Harms, die beim WWF Referentin für digitale Bildung ist. 

Hintergründe und Belege für den überwiegend vom menschgemachten Klimawandel würden in dem MOOC „von den besten Köpfen Deutschlands“ erklärt.

Auf der Liste der 19 Dozenten und ihrer Institute stehen international renommierte deutsche Klimawissenschaftler: Mojib Latif vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, Jochem Marotzke vom Max-Planck-Institut für Meteorologie Hamburg, Michael Schulz vom Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen, Hermann Lotze-Campen vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Anita Engels, Sprecherin eines Klimaforschungs-Exzellenzclusters an der Universität Hamburg. Auch die deutsche Koordinierungsstelle des Weltklimarates IPCC und der Deutsche Wetterdienst sind beteiligt. Moderiert wird das von der Robert-Bosch-Stiftung geförderte MOOC vom ZDF-Wissenschaftsjournalisten Dirk Steffens („Terra X“).

Leider findet sich in der Referentenliste[2]  niemand aus dem EIKE- oder kaltesonne-Team. Kann natürlich reiner Zufall sein, weil einfach keine Bewerbungen vorlagen.

Wer es dann „fundierter“ wissen will, kann an Unis zum Klimawandel weitere Kurse belegen: 

[2] Neben diesem MOOC werden an zwei Hochschulen in Deutschland Lehrveranstaltungen angeboten, die als thematische Grundlage für diesen MOOC dienen.

..Zum einen findet an der Humboldt Universität zu Berlin das Seminar

 „Nachhaltigkeit von allen Seiten oder: MOOCst Du schon? Klimawandel und seine Folgen – interdisziplinär und didaktisch innovativ“… 

.. Des Weiteren kann an der Leuphana Universität Lüneburg die Lehrveranstaltung „Klimaveränderungen im urbanen Raum als inter- und transdisziplinäre Aufgabe am Beispiel der Stadt Hannover“ .. besucht werden. 

Wer aber gleich in den Klimaretter-Kampf ziehen möchte und meint, Wissen ist eher Ballast,  Überzeugung reicht auch. Wozu hat die Welt schließlich  „zeitgenössische Denker“ des Klimawandels, wie Sprachwissenschaftler, Aktivistin mit abgebrochenem Philosophie-Studium, Theologe, Modeschöpferin mit Lehrerinnen-Ausbildung, kann auch sofort loslegen:

Info aus der Homepage von Klimaretter.Info, Mittwoch, 26. August 2015

Beschreibung: Achtung, öffnet in einem neuen Fenster.

Vordenker rufen zu Klima-Aufstand auf

Eine Gruppe prominenter Intellektueller appelliert in Sachen Klimaschutz an die Bürger: „Sklaverei und die Apartheid haben nicht geendet, weil sich Staaten einfach so dazu entschieden haben, sondern weil Massenbewegungen der politischen Elite keine andere Wahl ließen“, schreiben die zeitgenössischen Denker in ihrem Manifest, darunter der Linguist Noam Chomsky, die Autorin Naomi Klein, der Theologe und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu sowie die Modeschöpferin Vivienne Westwood. 

Das erinnert an den EIKE Artikel vom 21.08.2015: Die Ökokirche beginnt zuzuschlagen Eine Klimastiftung verklagt den Staat wegen zu wenig Klimaschutz – und gewinnt.

[1]

Frankfurter Allgemeine, 17.08.2015; Online-Vorlesung Top-Wissenschaftler erklären den Klimawandel

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/energiepolitik/mooc-zum-klimawandel-und-seinen-folgen-von-wwf-und-dkk-13754454.html

[2]

iversitiy Online-Schulung: Erstmals beschäftigt sich eine deutsche, frei zugängliche Online-Vorlesung mit dem Klimawandel und seinen Folgen.

https://iversity.org/de/courses/klimawandel




EIKE und die Klimaforscher – SPON gibt „neutralen“ Schiedsrichter

Von Rudolf Augstein, dem Gründer und langjährigem Herausgebers des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, stammt das Motto, das die immerwährende Aufgabe eines jeden Journalisten kurz und bündig beschreibt:

„Schreiben was ist“. 

 

Dieser Satz sollte eigentlich ständig mahnend über dem Arbeitsplatz eines jeden Journalisten stehen. 

Nun hat sich der Spiegel in seiner langen Kariere als „Sturmgeschütz der Demokratie“ (Augstein) in etwa so lange an diese Vorgabe gehalten, wie es eine Elster tun würde, wenn man ihr das Befolgen des „Du sollst nicht stehlen“ Gebotes abverlangen würde.

Oft genug und immer wieder haben er und seine Kollegen es zu einem der schrillen Ultrakurzwitze (UKW) verkümmern lassen, so wie den, den Wolfgang Röhl vor kurzem auf ACHGUT so treffend zitierte: „Gehen zwei Journalisten an einer Kneipe vorbei“ [1].

Man denke dabie nur an das berühmt berüchtigte Titelbild von 1986 vom Kölner Dom, der bis zur Mitte im Wasser steht und mit der dazugehörigen Titelstory der Spiegel in Deutschland, und nicht nur dort, die Mär von der drohenden Klimakatastrophe hoffähig machte.

 

Bild 1 Spiegel Titel vom 11.8.1986  „Die Klima-Katastrophe“

 

Einschub:

Zitat von Helmut Bachmann über sein Gespräch mit Rudolf Augstein am 2.9.1986

Vor über 27 Jahren, am 11. August 1986 ließ Rudolf Augstein von DER SPIEGEL den Kölner Dom im Nordseewasser ersaufen. Grund: Die Klimakatastrophe.

Kissimmee, 02. September 1986: Ich ließ eine Telefonverbindung nach Hamburg herstellen, um Rudolf Augstein zu suchen. Endlich hatte ich ihn an der Strippe und fragte ohne große Einleitung:

„Was hast du dir denn dabei gedacht?“
„Wobei gedacht?“
„Na beim Ersäufen des Kölner Doms.“
„Aufwecken, munter machen.“
„Und Angst machen“ antwortete ich.
„Ohne Angst der Massen gibt es keine Bewegung der Massen.“
Ich antwortete:
„Deine Aktion wird Folgen haben.“
Augstein: „Hoffentlich. Wenn du was für mich hast, ruf durch.

Doch all das kann offensichtlich gelegentlich einen Anflug von Ehrlichkeit nicht verhindern.  So geschehen beim SPON Wissenschaftsautor Axel Bojanowski, der häufiger – Ehre wem Ehre gebührt- auch schon mal kritische  wenn auch keine skeptischen  Töne zum Klimakatastrophenmärchen geäußert hat. Und damit so ziemlich allein beim Spiegel, aber auch den anderen Noch-Mainstream Medien stand.

Axel Bojanowski hat es nun in einem SPON Artikel gewagt, die fast nie öffentlich zugegebenen Wissenslücken der Klimaforscher wenigstens ansatzweise zu dokumentieren. (Hier)

Es ist ganz amüsant zu lesen, wie er da, betont neutral, einige der gröbsten Irreführungen des IPCC und der mit ihm verbandelten Forscher und Journalistenkollegen aufzählt. EIKE Leser wissen das alles längst. Und Axel Bojanowski auch. Auch von uns! Sagt und schreibt es allerdings erst jetzt.

Denn anders ist nicht zu erklären, warum er zwar EIKE als Medium der Aufklärung über „die Unsicherheiten zum Klimawandel“ in seine Aufzählung der Informanten über die Wissenslücken der Klimaforscher einbezieht, aber – um wohl von sich und vor allem seiner Kollegen Tun beim  Spiegels abzulenken- EIKE nicht nur als Verein bezeichnet – was wir sind, ebenso wie das Potsdam Institut für Klimaforschungsfolgen (PIK) oder andere Institute- sondern auch noch das abwertende Beiwort „ideologisch“ glaubt verpassen zu müssen.  Bei anderen – weit weniger häufig gelesenen- Blogs ist er da netter. Spricht er doch bei denen von „renommierten Wissenschaftlern“.  Offensichtlich hat Bojanowski eine sehr eigene Vorstellung davon, wem er das aufwertende Beiwort „renommiert“ verpasst und wem nicht.  Und hat wohl auch noch nie einen Blick in unsere Publikationen geworfen.

Auch deshalb sind der Spiegel, SPON und damit auch Axel Bojanowski die Letzten zu dem das Beiwort „ideologisch“ nicht passen würde. Zu EIKE passt es nur dann, wenn man unter Ideologie in der Klimawissenschaft das Aufdecken von Tatsachen oder das Aufdecken der Verheimlichung derselben versteht.

George Orwell hat diese Art der Begriffsverdrehung in seinem Roman 1984 gründlich analysiert und als „Neusprech“ bezeichnet.  Eine Kunst, die besonders der Spiegel, aber bei weitem nicht nur dort, besonders hoch entwickelt hat.

Mal sieht man uns als Atomlobby, mal als Lobby von Big Coal oder wahlweise Big Oil, und nun als ideologischen Klimaskeptiker Verein. Doch wir sind weder das eine noch das andere, und nicht nur weil ein Lobbyist eigentlich fürstlich bezahlt wird für sein böses Tun,  was bei uns leider nicht der Fall ist, sondern auch, weil wir ohne ideologische („wir müssen die Leute dazu erziehen die Welt zu retten“)  oder materielle Interessenskonflikte („wes Brot ich ess´ des Lied ich sing“) einfach den aktuellen Wissensstand zum Klima aber auch zu Energiewende öffentlich machen und unsere Schlussfolgerungen daraus ziehen. Gründend auf dem alten Wissenschaftsgedanken, das nur die Realität und die daraus ermittelten Daten zählen. Das mag man gut finden oder nicht, das mag richtig sein oder falsch, ideologisch ist es in keinem Fall

So sind wir nur eine sehr kompetente und auch sehr fleißige Truppe von ehrlichen Wissenschaftlern, die es leid sind, das faule  aber hohe Lied von der tollen Energiewende und der drohenden Klimakastastrophe nachzusingen. Und das passt bei weitem nicht jedem.

Wenn das also heute von Spiegels Bojanowski „ideologisch“ genannt wird, sind wir gern  „ideologisch“.

Abschließend sei noch ein klitzekleiner Hinweis an Sie Herr Axel Bojanowski gestattet:

Ihnen ist vielleicht noch nicht aufgefallen, dass rd. 50 % unserer Newsbeiträge von der vorzüglichen Website „Watts Up With That“ (WUWT) stammen. Um so richtig deutsch konsequent zu sein: Bitte ehren Sie doch auch die mit dem Beiwort „ideologisch“.

Sei es wie es sei: EIKE dankt für Ihre Aufmerksamkeit und wird auch in Zukunft für einwandfreie im Sinne des Spiegel „ideologische“ Informationen zu Klimakatastrophen- und Energiewendeschwachsinn sorgen. Sie können sie dann gerne und kostenlos bei uns nachlesen.


[1] Das ist ein Witz. Denn Journalisten alten Schlages gingen nie an einer Kneipe vorbei sondern immer direkt hinein




Windenergie aus Windradparks dramatisch ineffizient

Die zwei Achillesfersen von Windrädern sind die Unstetigkeit ihrer Stromlieferung und die viel zu geringe Leistungsdichte des Strömungsmediums Luft.

Der erste maßgebende Nachteil ist bereits oft in den EIKE News besprochen und analysiert worden (eine Zusammenfassung hier, weiteres am besten über die EIKE-Suchfunktion). Daher nur kurz zusammengefasst: Flatterstrom ist technisch weitgehend unbrauchbar, ein stabiles Stromnetz verlangt die unabdingbare Gleichheit von Stromverbrauch und Stromerzeugung zu jedem Zeitpunkt, anderenfalls bricht es zusammen – Black-Out (hier). Da es keine Möglichkeit der Speicherung von elektrischer Energie in großem Maßstab gibt, die auch nur entfernt zu vernünftigen Kosten und ohne Umweltschädigung zu haben ist, sind wegen des gesetzlichen Abnahmezwangs von Wind- und Sonnenstrom fossile Schattenkraftwerke (meist Gas) erforderlich. Diese sind aber ihres nur zeitweiligen Einsatzes wegen wirtschaftlich höchst unrentabel.

Das daraus entstandene Phänomen „DDR-Planwirtschaft“ in einem unverantwortlichen deutschen Projekt namens „Energiewende“ ist mit exorbitanten Kosten und höchster Natur- und Landschaftsschädigung verbunden. Die Probleme der Energiewende sind prinzipiell nicht lösbar. Das bringt Planwirtschaft von technisch unsinnigen Methoden nun einmal so mit sich. Eine Kanzlerin mit DDR-Hintergrund sollte dies eigentlich bestens wissen, hat es aber offenbar längst vergessen. Ob nun die für den Energiewende-Unfug verantwortlichen Politiker den hier umrissenen Zusammenhang einfach nicht verstehen wollen, tatsächlich unkundig oder ideologisch verbohrt sind, oder gar gezwungen sind dunklen Kräfte zu folgen, entzieht sich unserer Kenntnis.

In diesem Beitrag geht es um die zweite Achillesferse von Windrädern, die zu geringe Leistungsdichte von Wind. Leistung L ist Energie pro Zeit, hier in der Einheit W (Watt). Leistungsdichte (Flächenleistungsdichte) ist S = L / A [W/qm], wobei A bei Windrädern die überstrichene Propellerfläche, bei Photovoltaik die Panelenfläche, bei Kohlekraftwerken die Fläche der Brennraumwand und bei Kernkraftwerken die Fläche der Brennstabumhüllung ist. Nachfolgend nun einige Leistungsdichten von unterschiedlichen Stromerzeugungsmethoden, die in  effektiver Stromleistungsdichte ausgedrückt sind, um Wirkungsgradbetrachtungen überflüssig zu machen: Kohlekraftwerk ~250.000 W/qm, Windräder Nordsee 200 bis 300 W/qm, Windräder Bayern ~30 W/qm, Photovoltaik ~10 W/qm (die Werte von Wind- und Sonnenstrom sind Jahresmittelwerte).

Angesichts dieser Zahlen erkennt man sofort warum Windräder so riesig sind. S = L / A ist umgekehrt L = S x A, woraus folgt, dass ein sehr kleines S ein sehr großes A bedingt, um die gewünschte Stromleistung L ausreichend groß zu machen. Der unscheinbare Zusammenhang L = S x A ist tatsächlich für das unaufhaltsame Wachstum dieser Anlagen verantwortlich. Ein sekundärer Grund ist die größere Nabenhöhe, denn Windgeschwindigkeiten nehmen mit der Höhe zu.

Planer und Verkäufer greifen nun Windgeschwindigkeiten aus dem Windatlas ab („Windatlas“ googeln) und gehen damit auf Dummenfang. Allein die mit diesem naiven technischen Vorgehen verbundenen Fehler können wirtschaftliche Planungen  – vulgo Einstreichen von Subventionen bzw. Steuergeldern für Windstrom – bereits völlig wertlos machen, nähere Details dazu hier. Die Windradumgebung, wie Landschaftszerklüftung, Täler, Waldnähe usw. üben maßgebende Einflüsse aus, die theoretisch nicht erfassbar sind und in der Regel die Zahlen aus einem Windatlas zur Makulatur machen.

Für eine verlässliche Kenntnis der zu erwartenden Leistung eines Windrads im deutschen Binnenland sind daher Messungen unabdingbar, die sich auf alle Jahreszeiten erstrecken müssen. Aber auch dann ist noch keine endgültige Sicherheit gegeben, denn die Natur liefert keineswegs gleiche Windverhältnissein in unterschiedlichen Jahren. Dem Problem der verlässlichen Schätzung von Windgeschwindigkeiten und Windertrag widmet sich beispielsweise auch eine im Juli 2015 erschienene Arbeit der Autoren N. Mölders, D. Khordakova, S. Gende und G. Kramm (hier). In dieser werden die Windverhältnisse in Touristengebieten von Alaska bei schwierigem Terrain an Hand von Feldmessungen untersucht. Als Ergebnis wird festgehalten, dass zumindest in schwierigem Terrain die bisher verfügbaren Abschätzungsformeln versagen. 

In jüngster Zeit beschäftigen sich Wissenschaftler mit der wesentlich interessanteren und höchst brisanten Frage, ob man die ohnehin bereits unsicheren Planungswerte, die sich stets auf ein einziges isoliertes Windrad beziehen, auch für Windradparks übernehmen darf. Es ist zwar bekannt, dass in Windradparks bestimmte Abstände zwischen den einzelnen Maschinen eingehalten werden müssen (man rechnet grob mit dem fünf- bis achtfachen Rotordurchmesser längs der Windradausrichtung, grob dem drei- bis fünffachen 90 Grad dazu), um Leistungseinbußen durch gegenseitige Strömungsbeeinflussung zu vermeiden. Damit meinte man bisher, auch in Windradparks mit den Werten für Einzelwindräder verlässlich rechnen zu können. Jüngste Messungen und die hierauf aufbauenden physikalischen Modelle zeichnen nunmehr aber ein dramatisch anderes Bild.

Die ernsthafte Erforschung des Problems führte zu zwei begutachteten wissenschaftlichen Publikationen der Autoren M. L. Miller, F. Gans und A. Kleidon vom Max Planck Institut für Biogeochemie in Jena und für Erdsystem-Modellierung in Hamburg vom 11. Feb. 2011 und vom 8. Juni 2012 (hier, hier) – beide Arbeiten sind frei aus dem Internet herunterladbar. Die zweite Arbeit wurde bereits früher in den EIKE-News besprochen (hier). Diese Arbeiten, die insbesondere in ihren Literaturangaben den bisherigen Kenntnisstand umfassend dokumentieren, fanden allenfalls in engen Fachkreisen Beachtung.

Dies änderte sich schlagartig mit der nunmehr jüngsten Publikation, die zwar wieder die vorgenannten Autoren, aber zusätzlich auch noch weitere internationale Fachleute in der Autorenliste aufführt. Es sind L. M. Miller, N. A. Brunsel, D. B. Mechem, F. Gans, A. J. Monaghan, R. Vautard, und A. Kleidon (hier, hier, hier, hier), die Arbeit ist im Netz frei verfügbar und hier als pdf beigefügt. Alle drei genannten Publikationen variieren das Thema, wie sich intensive Windradnutzung auf die Strömungs- und Klimaverhältnisse der Erde und insbesondere auf den Leistungsertrag der Anlagen auswirkt. Das Ergebnis zusammengefasst:

Die Auswirkungen hoher Windenergieentnahme aus der tiefen Atmosphäre auf die Leistung eines Windradparks sind keineswegs geringfügig sondern massiv. Sie beeinflussen nicht nur das lokale Klima sondern führen auch dazu, dass die von Windrädern der Atmosphäre entzogene Energie in Windradparks, verglichen mit Einzelanlagen, dramatisch abnimmt. 

All dies wäre unsere energiewende- und klimatrunkenen Medien vermutlich keine Meldung wert, hätten die Autoren nicht eine einprägsame Vermittlung ihrer Forschungsergebnisse gewählt. Im Gegensatz beispielsweise zu den vom Autor oben gezogenen Vergleichen von Leistungsdichten, die sich auf die die jeweiligen Betriebsmedien beziehen und damit leider die Verständnisschranke vieler Leser wohl nicht mehr überwinden, betrachten die Autoren der betreffenden Studie schlicht die zum Erhalt einer maximal möglichen Windradleistung, benötigte Bodenfläche zum Aufstellen von Windradanlagen auf Land (oder Wasser), die über ausreichend lange Zeit gemittelt ist (mindestens 1 Jahr). Dieses Vorgehen ist unschlagbar anschaulich: Man braucht so und so viel Fläche bei der Verwendung von Windradparks um so und so viel maximale Windradleistung an elektrischer Energie zu erhalten. Das kapiert jeder.

Hier nun das Ergebnis der Studie:

Der bisher angenommene, Ertragswert von ~7 W/qm ist fast eine Größenordnung zu hoch. Der reale Wert gemäß der jüngsten oben angesprochenen Publikation beträgt nur etwa 1 W/qm.

Diese Angaben beziehen sich auf Messungen in den USA, es besteht aber wohl kaum ein sachlicher Grund, nicht von einer zuverlässigen Übertragung auf deutsche Verhältnisse auszugehen. Vielleicht war es gerade diese einprägsame und auch für Nichtfachleute leicht verständliche Veranschaulichung von Windraderträgen, welche die Redakteure der oben zitierten Medien (NZZ, Welt, Handelsblatt) veranlasste, über die betreffende Publikation zu berichten.

Man kann mit Hilfe der Zahl „1 W/qm“ nun leicht ausrechnen, wie groß das Windenergiepotential Deutschlands mit Blick auf die Ziele der Energiewende überhaupt sein kann, wobei wir nachfolgend nur das Binnenland betrachten wollen. Wir danken dabei dem EIKE Mitglied Dr. Dietmar Ufer, der auf die betreffenden Medienberichte aufmerksam machte:

1) Höchstmögliche Windradleistungsdichte an elektrischem Strom über lange Zeit ist 1 W/qm gemäß angehängter Publikation von Miller et al.

2) Die Gesamtfläche Deutschlands von 357.000 qkm in Form eines einzigen  Windradparks würde somit theoretisch höchstens 357 GW elektrische Leistung über lange Zeit erbringen.

3) Laut UBA beträgt das reale Flächenpotential Deutschlands für Windräder „nur“ rd. 49.000 qkm, es werden damit insgesamt auch nur maximal 49 GW jahresgemittelte Leistung fällig. Damit wären rd. 14% der Gesamtfläche Deutschlands „verspargelt“, ein unvorstellbarer Zustand, das entspräche etwa der Gesamtfläche Niedersachsens. Wer kann so etwas ernsthaft in Erwägung ziehen?

4) 8760 x 49 = 429 TWh ist dann die Größe der höchstmöglichen elektrischen Jahresenergie aus Wind, die bei der heutigen Bruttostromerzeugung von 625 TWh etwa 70% von dieser ausmacht.

5) Das offizielle Energiewendeziel der deutschen Bundesregierung für das Jahr 2050, verglichen mit dem Jahr 2008, sind 80% Anteil der „Erneuerbaren“ am Bruttostromverbrauch. Insbesondere Windenergie soll nach den Vorstellungen dieser Leute die Energie der Zukunft werden. Angesichts der oben angegebenen Verhältnisse (würde man das Ziel nur mit Wind erreichen wollen, würde sogar etwas mehr als die Fläche Niedersachsens benötigt werden) ist dies illusorisch – um deutlichere Worte zu vermeiden.

6) Bei all dem deutschen Windrad-Unfug ist noch daran zu erinnern, dass Schattengaskraftwerke von etwa der gleichen Jahresleistung wie die der Windturbinen zum Fluktuationsausgleich bereitzustellen sind. Wer soll die bauen, wer bezahlen?

Wäre es nicht so ernst, denn Verrückte in verantwortlichen Positionen muss man nun einmal ernst nehmen, könnte man entspannt amüsiert auf das Ende der  Windrad-Traumtänzerei warten. Leider werden wir aber alle für diesen Unsinn bluten müssen.

Immerhin ist jetzt festzuhalten: Einzelwindräder sind hierzulande bereits der oben erwähnten grundsätzlichen beiden Nachteile wegen, nämlich Stromfluktuation und zu geringe Leistungsdichte des Windes, nicht sachgerecht. Solche Anlagen sind allenfalls in Entwicklungsländern für Nischenanwendungen angebracht. Windradparks kommen im deutschen Binnenland wegen ihrer Naturzerstörung und der begrenzten Fläche unseres dicht besiedelten Landes nicht in Frage, allenfalls  Offshore. Und schließlich erlaubt sich glücklicherweise die Natur selber gegen Windradparks mit einer dramatisch hohen Leistungsverringerung einzuschreiten – infolge unzulässigen Eingriffs in die atmosphärischen Strömungsverhältnisse bei zu starker Energieentnahme aus der tiefen Atmosphäre. Christen sollten dies dankbar anerkennen und vielleicht in ihren Gebeten mit einschließen.

Wie geht es nun weiter? Es wird vorerst keine Konsequenzen geben, man wartet in Deutschland gerne erst die Katastrophe ab. Die Verantwortlichen sind dann nämlich längst aus dem Schneider und verzehren ihre wohlverdienten Pensionen. Politiker von der sachlichen Unsinnigkeit ihrer Aktionen zu überzeugen ist zwecklos – „als ob man einem Ochsen ins Horn fetzt“ war für solche Fälle stets passendes Zitat des ehemaligen Lateinlehrers des Autors. Nichts wird daher passieren, mit deutscher Gründlichkeit wird der Windradwahn bis zum bitteren Ende durchgezogen. Allenfalls die immer größere Anzahl von Bürgerinitiativen könnten den Verantwortlichen Einhalt gebieten. Denn eines verstehen Politiker immer: ohne Wähler sind ihre Tage gezählt.

Es scheint eine deutsche Spezialität zu sein, verhängnisvolle Entwicklungen zwar zu erkennen, aber infolge politischen Konsens, Druck von Profiteuren, Obrigkeitshörigkeit, Dummheit, Ideologieverbohrtheit, Feigheit, Sorglosigkeit (wird schon irgendwie gut gehen), Wegschauen (habe andere Sorgen, was geht mich die Energiewende an) und mangelnder Zivilcourage nicht beenden zu können. Insbesondere hoch betagte Mitbürger werden diese traurige historische Tatsache aus ihrer Erinnerung an noch dunklere deutsche Zeiten zu bestätigen wissen.

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Um Antwort wird gebeten! Warum die Meldung vom Meeresspiegelanstieg in 100 bis 200 Jahren um 1 m ins Reich der Fabel gehört, aber keiner merkt´s.

Vor einigen Tagen, das Sommerloch füllte sich langsam wieder, wurde eine weitere mediale Sau mittels einer NASA Meldung vom kommenden schrecklichen Meeresspiegelansteig -aber erst in einhundert bis zweihundert Jahren- durch sämtliche Medien getrieben.

Alle grün-rot lackierten „Umweltjournalisten“ dieses Landes sprangen auf diese Meldung an und ihre Redaktionen brachte sie begeistert an prominenter Stelle.

Galt es doch unübersehbaren Ermüdungserscheinungen der Leser und Zuschauer gegenüber Klimapanik-Meldungen vorzubeugen, und den Druck der veröffentlichten Meinung für einen Abschluss des als „Klimavertrag von Paris“ fälschlich bezeichneten Umverteilungsabkommens aufrecht zu erhalten. Daher war die Meldung oft angereichert mit dem mahnend-drohenden Hinweis, dass nun endlich ein international bindendes Klima-Umverteilungsabkommen im Dezember des Jahres in Paris beschlossen werden müsse.

Mussten dafür bisher die Umtaufung normaler Sturm, Regen und Hagel in „Extremwetter“ die natürlich „anthropogen  Klimawandel bedingt“ ständig zunehmen, als Menetekel herhalten, die über 18 jährige „Pause“ in der Globaltemperaturentwicklung, hatte ja nun Godfather selber – das IPCC- leider zugeben müssen, so musste jetzt ein neuer Popanz her. Und der schien mit der NASA Meldung gefunden.

Leider hatte die einige kleine Schönheitsfehler, denn es handelte sich nur um eine Schätzung der Fortschreibung von Satellitendaten über einige Jahre, die zuvor mittels „Sonderkalibrierung“ auf das doppelte aller anderen Werte -zuvor und danach- aufgeblasen wurden, und die dann für die nächsten Jahrhunderte einfach fortgeschrieben wurden.

Schon die Formulierung der Meldung „..in 100 bis 200 Jahren“ hätte zudem jeden wachen Redakteur, zumindest aber seinem Chefredakteur aufmerken lassen müssen, dass diese Meldung eher in den Bereich der Fabel  oder Wunschdenkens gehören müsse.

Aber in der Klimathematik ist wohl alles möglich, denn keiner merkte es, keiner tat etwas. Offenbar war der Wunsch Alarmmeldungen zum Klima zu bringen, stärker als der evtl. noch so gering entwickelte, vielleicht in dieser Frage schon nicht mehr vorhandene, gesunde Menschenverstand.

Video der ZDF Propaganda Sendung zur NASA Meldung in 19:00 Uhr heute vom 27.8.15

Das ZDF, angetrieben von seinem „Umweltredakteur“ Volker Angres, der zwar von der Sache so gut wie nichts versteht, dafür aber ein umso glühenderer Klimaaktivist ist, brachte diese Meldung auch an prominenter Stelle mit passenden Einspielern in der „heute“ Sendung vom 27.8.15.

Abb1: Auswahl einiger Äußerungen führender IPCC Vertreter zur Absicht das aktuelle Wirtschaftsmodell via „Klimaschutz“ in ein Umverteilungsmodell umzuwandeln. Der angestrebte Vertrag von Paris soll dies gewährleisten, der „Klimaschutz“ dient dabei lediglich als Vorwand

Ich erlaubte mir daraufhin der ZDF Redaktion, samt ihrem Chefredakteur Dr. Peter Frey,  einige Fragen zu dieser Meldung, die jeder Unvoreingenommene sofort nur als Ente begreifen konnte, zu stellen. Eine Antwort steht bis heute aus.

Meine Mail an das ZDF (mit nachträglich eingebettetem Kleber-Glaubwürdigkeitsmangel Video)

von: Dipl. Ing. Limburg Michael

An: Zuschauerredaktion@zdf.de Kopie: Hahlweg.B@zdf.de; Angres Volker

Betrifft: Heute vom 27.08.15. NASA prognostiziert unaufhaltsamen Anstieg des Meeresspiegels um 1 m in 100 bis 200 Jahren

Sehr geehrter Herr Frey,

sehr geehrte Damen und Herren der ZDF heute Redaktion,

gestern brachten Ihre nette, aber in der Sache notwendigerweise völlig ahnungslose Frau Hahlweg mit ernst besorgter Miene die Meldung (wie auch fast alle anderen Medien) dass die „NASA“  den unaufhaltsamen Anstieg des Meeresspiegels um mindestens 1 m in 100 bis 200 Jahren prognostizieren würde. Garniert war diese Meldung, wohl gedacht zur propagandistischer Vorbereitung der kommenden Pariser Klimakonferenz, mit Bildern von schmelzenden Eismassen, Gletschern, sowie irgendwelchen armen Menschen, die wohl die Bevölkerung des angeblich von der Überschwemmung bedrohten Bangladesh (1) darstellen sollten. Wohlgemerkt in hundert bis zweihundert Jahren! 

Die Krönung aber durfte dann Ihr, als Leiter der Umweltredaktion vorgestellter, Kollege Volker Angres liefern, der die Unabwendbarkeit der NASA Prognose mit düsterer Miene sozusagen amtlich bestätigte, aber trotzdem forderte, dass endlich ein bindender Vertrag zum „Klimaschutz“ in Paris abgeschlossen werden müsse. Was dieser nun in Bezug auf die behauptete Unabwendbarkeit des Anstiegs bewirken sollte, blieb sein Geheimnis. Der Widerspruch in seinen Aussagen erschloss sich ihm also offensichtlich nicht. Auch der Rest der Meldung hätte eher ins Reich der Fabel verwiesen werden sollen, und wenn überhaupt gebracht, unter die Rubrik Kurioses gehört.

Meine Frage daher an Sie, die ich bitte zu beantworten, ist die: 

Gibt es in Ihrer ganzen Redaktion, oder in der Chefredaktion, nicht einen einzigen Menschen, der sich – auch und gerade wenn es um das Klima geht- seinen gesunden Menschenverstand bewahrt hat und eine Meldung dieser Art, in der behauptet wird, man könne den Anstieg des Meeresspiegels für 100 bis 200 Jahre vorhersehen, ins Reich der Fabel verweist und deshalb vor einer Veröffentlichung absieht, weil sie reiner Hokuspokus sein muss?  

Denn Niemand kann die Zukunft vorhersehen, auch nicht die Klimazukunft und auch nicht die NASA. Deren Glaubwürdigkeit ohnehin in Sachen Klima wissenschaftlich gegen Null tendiert, seit bekannt ist, dass ihr GISS methodisch alle Temperaturdaten früherer Jahrzehnte nach unten manipuliert hat, um den Anstieg heute umso dramatischer darzustellen.

Dass Ihr ebenso unkritischer Kollege Angres, als Klimaaktivist der er ist, die sich bietende Gelegenheit nutzt, um seine Agenda, nämlich die große Umverteilung mittels der Pariser Klimakonferenz voranzutreiben, ist ebenfalls keine Petitesse, sondern ein Fall für den Rundfunk- und Presserat. Sämtliche Verhaltensregeln des Rundfunkgesetzes, die auch für Ihr Haus und seine Mitarbeiter gelten, werden m.E.n. nicht nur in diesem Fall aufs Gröbste verletzt. Auch deswegen weil er nur selektiv berichtet, und alles außen vor lässt, was seiner Agenda widerspricht. Gern kann ich diese Tatsache- wenn Sie wollen- belegen. Ob er bei dieser Nachricht mitgewirkt hat, weiß ich nicht, muss es aber vermuten.

Diese Art von Nachrichten gehört daher eindeutig in die Kategorie Propaganda. Ein Phänomen, dass immer häufiger zu beobachten ist, und abgestellt gehört. Schließlich sind Sie nur Ihren Kunden, den Gebührenzahlern verpflichtet und nicht irgendwelchen Parteien, oder NGOs, oder „gesellschaftlichen“ Kräften, die evtl. auf Sie einwirken.

Video nicht verfügbar

Video (nachträglich eingebettet) des denkwürdigen „Glaubwürdigkeits-Auftritts“ von ZDF Moderator Claus Kleber (mit Dank an R. Hoffmann)

Umso befremdlicher wirkt daher der rührende Auftritt des Kollegen Claus Kleber nach, der uns Zuschauern vor einigen Monaten (aktuelle Anmerkung von mir: Es war bereits im Dezember 2009; Details dazu hier) treuherzig versicherte, dass Ihre Redaktion gerade in der so wichtigen, aber heftig umstrittenen Klimafrage, höchste Sorgfalt im Hinblick auf die Glaubwürdigkeit der Berichterstattung anwenden würde. Der Erhalt Ihrer Glaubwürdigkeit wäre Ihr größtes Bestreben. Daran aber war bisher in vielen Ihrer Sendungen und Nachrichten zum Thema nichts zu sehen noch zu hören. Panikmache hatte immer Vorrang.

Wie es wirklich um den Meeresspiegel steht, hat mein Kollege – der Dipl. Meteorologe Klaus E. Puls – auch für Sie noch einmal zusammen getragen. Alles aus offiziellen Quellen.

Ergebnis: Der Msp. steigt wie eh und je mit knapp zwei Millimetern pro Jahr. Eher langsamer als schneller. Und auch die aktuellen Satelliten Messungen zeigen nur einen Anstieg von 1,7 mm/ Jahr. Die früheren Topex/Poseidon Messungen jedoch einen doppelt so hohen, allerdings mit dem Hinweis, dass diese nachträglich und ohne realen wissenschaftlichen Grund zu nennen nach oben „kalibriert“ wurden. 

Ich würde es daher begrüßen, wenn sich Ihre Spezialisten gründlich damit befassen würden, (Details finden Sie hier)

und bitte um eine rasche Antwort, die ich zusammen mit dieser Mail auf unserem Blog veröffentlichen werde.

Diese Mail geht auch per Bcc an eine Reihe von Experten

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Michael Limburg

Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)

 

(1) In den letzten 30 Jahren hat Bangladesh an Landfläche gewonnen Details z.B. hier