„Fassungslos über in Kauf genommene Einschränkungen bei Trinkwasser-, Arten- und Landschaftsschutz“

Die Reichelsheimer CDU-RWG-Fraktion protestiert heftig gegen wilde Planung von Windkraftanlagen in ihrer Gemeinde, wie hier in einer Fotomontage für das benachbarte Ulfenbachtal dargestellt. Foto: BI Ulfenbachtal

Offener Brief: Reichelsheimer CDU-RWG Fraktion wendet sich in scharfer Form an den Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) und fordert ihn auf die Energiewende nicht gegen den erklärten Willen der Kommunen in fast diktatorischer Weise anzuordnen

REICHELSHEIM / ODENWALDKREIS. – In einem von Fraktionschef Heinz Kaffenberger unterschriebenen offenen Brief wendet sich die CDU/RWG-Fraktion der Reichelsheimer Gemeindevertretung an den Hessischen Ministerpräsidenten.Volker Bouffier (CDU) und fordert diesen auf „keine nicht revidierbare Tatsachen gegen den Willen der Bevölkerung zu schaffen“.

Der Brief im Wortlaut:

>Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,

mit diesem offenen Brief wenden wir uns auf das energischste gegen die aktuelle Energiepolitik der Hessischen Landesregierung und die daraus resultierende übereilte Genehmigungspraxis zum Bau von Windkraftanlagen (WKA) des Regierungspräsidiums (RP) Darmstadt.

lm besonderen Maße wenden wir uns gegen die geplante Ausweisung der flächenmäßig unzumutbaren Vorranggebiete für Windkraftanlagen im Odenwald und die damit zusammenhängenden nicht nachvollziehbaren Entscheidungen des RP Darmstadt.

Mit der Aufstellung der eigenständigen Flächennutzungsplanung (FNP) im sachlichen Teilbereich Windkraft (sTW) sollte eine gemeindeübergreifende und sinnvolle Energiewende mit Augenmaß im Odenwaldkreis umgesetzt werden.

Eine Energiewende, die von den meisten Bürgern mitgetragen werden kann und nicht gegen den erklärten Willen der Gemeinden und Städte des gesamten Odenwaldkreises in fast diktatorischer Weise angeordnet wird. Den FNP-sTW haben alle 15 Städte und Gemeinden sowie der Kreisausschuss des Odenwaldkreises mitgetragen.

Die Ablehnung dieses koordinierten Steuerungsinstrumentes durch das RP Darmstadt alleine ist den Bürgern schon nicht zu vermitteln gewesen. Das Resultat aber, das hier wissentlich, ja wir denken vielleicht sogar absichtlich herbeigeführt wurde, führt nun zu den unkontrollierten, wilden Untersuchungen und Anträgen für WKA.

Dieses Vorgehen schränkt die kommunale Planungshoheit eklatant ein und führt leider auch zu Genehmigungen von WKA in dafür von den Gemeinden in keiner Weise vorgesehenen Flächen. Wir müssen nochmals erwähnen, dies alles geschieht GEGEN den erklärten Willen der Gemeinden und des Kreises!

Es ist auch unstrittig, dass dieser gemeinsame FNP-sTW weiterhin das Ziel bleibt und wir weiter, auch auf dem Klageweg, für unser Recht kämpfen werden.

Sie, Herr Ministerpräsident, haben versprochen, dass WKA nur,,mit den Menschen vor Ort“ errichtet werden sollen. Noch 2013 in ihren Wahlkampfreden wollten Sie nicht ,,die schnellste, sondern die klügste“ Lösung.

Völlig konträr dazu wurden zum Jahresende 2016 aufgrund der anstehenden Änderung des EEG scheinbar willkürlich und vollkommen übereilt in bisher nicht gekannter Dimension WKA vom RP genehmigt.

Diese Überkonzentrationen, eine unzumutbare Bedrängung der Bevölkerung, der aufgegebene Landschafts- und Naturschutz als auch der Arten- und Denkmalschutz können und wollen wir nicht tolerieren. Unser landschaftlich hochwertiger und unvergleichbarer Kultur- und Lebensraum in der Metropolregion ist Basis für eine zukunftsfähige Entwicklung unseres ohnehin strukturschwachen Odenwaldes.

Gleichzeitig sehen wir eine untragbare Ungleichbehandlung gegenüber anderen Gebieten in Hessen, wie z.B. dem Taunus rund um Wiesbaden. Eine Energiewende in dieser Form ist bei unseren Bürgerinnen und Bürgern nicht weiter kommunizierbar.

Wir erwarten aufgrund dieser von der Landesregierung vorgegebenen Strategie und der gleichzeitig schwindenden Akzeptanz der Bevölkerung einen verheerenden lmageschaden unserer Region, die aufgrund ihrer Unversehrtheit und Ursprünglichkeit unvergleichbar im Ballungsgebiet Rhein-Main-Neckar ist.

Wir stehen fassungslos den offensichtlich von lhnen in Kauf genommenen Einschränkungen beim Trinkwasserschutz, beim Artenschutz und dem Landschaftsschutz gegenüber.

Das Unverständnis wächst noch, wenn die Regierungspräsidentin WKA bewilligt, weil die ,,Kritik der Bevölkerung steigt“, wie beim Greiner Eck geschehen. Die auch bei uns im Odenwald immer stärker werdende Unzufriedenheit mit der seit Dezember praktizierten Genehmigungspraxis und dem unkontrollierten Vorgehen der Hauptnutznießer – den Projektentwicklern – muss sofort Einhalt geboten werden.

Ohne eine gesteuerte Aufstellung schlüssiger, auf den Gesamtraum abgestimmter Planungskonzepte für den Umgang mit Kulturlandschaften, sind wir nicht mehr bereit, weiterhin Flächen für Windkraft zur Verfügung zu stellen.

Wiederum verweisen wir auf den FNP-sTW, den alle 15 Städte und Gemeinden sowie der Kreisausschuss des Odenwaldkreises verabschiedeten. Wir erwarten von lhnen, dass sämtlichen, im Rahmen des Bundes-lmmissionsschutzgesetzes gestellten Anträgen, die Gemeinde Reichelsheim betreffend, keinesfalls stattgegeben wird.

Die vom Regierungspräsidium vorgeschlagenen Flächen müssen entfallen, abgesehen von den Flächen, die die Gemeinde im gemeinsamen FNP-sTW vorgeschlagen hatte. Das RP muss an den gesetzlichen Auftrag erinnert werden und darf nicht weiterhin den Anschein erwecken, wirtschaftlichen Zielen näher zu stehen als dem Bürger.

Kommunale Planungshoheit, gutachterlich abgewogen, muss wieder respektiert werden. Wie eingangs detailliert erläutert hat sich der Odenwaldkreis mit seinen Städten und Gemeinden durch seine aktive Bereitschaft im Bereich des FNP, in Bezug auf Windenergieanlagen raumordnerisch tätig zu werden, über alle Maßen engagiert.

lnsofern wird eine unterstellte Absicht, die Energiewende blockieren zu wollen, ausgeschlossen. Dies gilt im besonderen Maße für Reichelsheim. Wir appellieren an Sie, Herr Ministerpräsident, der nicht nur energiepolitische, sondern allgemeine, ganzheitliche und nachhaltige Ziele einer Landesentwicklung im Auge haben muss: unterstützen Sie diesen für Hessen wichtigen Naherholungsbereich, unseren Odenwald.

Geben Sie keinesfalls den lnvestoren der WKA, den Lobbyisten und den politisch motivierten ldeologen den Vorrang. Verhindern Sie jetzt, dass NICHT revidierbare Tatsachen gegen den Willen der Bevölkerung geschaffen werden.




Mojib Latif und das Meer!

Glaubt man den Klimafolgenforschern, dann geht uns das Meer bald bis zu den Knien. Hier, zuhause. Und wenn wir nicht alle ganz lieb sind und Paris vorzeitig umsetzen, dann geht es uns bald bis zum Kinn.  Denn es quillt dank der anthropogenen Erwärmung über. Und zwar überall.

Das ist eigentlich schon schlimm genug, sollte man meinen, doch offensichtlich reicht das den Katastrophenpredigern nicht mehr. Es muss noch schlimmer kommen. Immer schlimmer. Deswegen wird seit einigen Jahren auch noch das Märchen von der „Versauerung“ der Ozeane erfunden und als neue Klima-Sau durchs Klimakatastrophendorf getrieben. Eifrig und wider besseres Wissen von den Mainstreammedien verbreitet, deren Protagonisten, ohne rot zu werden, aber vor allem ohne Ahnung zu haben, wovon sie da eigentlich reden, eine bis dato den Normalos unbekannte Krankheit namens Korallenbleiche als Schreckgespenst an die Wand malten. Die natürlich von der Erderwärmung ausgelöst wird. Also mussten wir uns nun beginnen auch davor zu fürchten.

Eigentlich hätte jeder Ost- Nordsee, Atlantik oder Mittelmeerurlauber – auch unter den Journalisten- feststellen müssen, dass das Meerwasser so salzig schmeckt wie eh und je. Selbst auf den vom medialen Absaufen bedrohten Malediven oder wie die anderen Badeparadiese am indischen Ozean so heißen ist das so.

Und salzig heißt basisch! Nicht sauer. So lernte man das früher schon in den Oberstufen der Schule. Und man lernte auch, dass der pH Wert ein logarithmischer Wert ist, was bedeutet, dass Einer-Schritte – also z.B. von pH 8 auf 7 einer 10er Potenz entspricht.

Und pH 7 heißt neutral, alles was drunter liegt, ist minder oder mehr sauer, alles was drüber liegt ist minder oder mehr basisch. Doch dieser Lehrstoff wurde vermutlich sofort vergessen, oder schnell abgewählt und deshalb  glaubt man lieber „Wissenschaftlern“ wie Mojib Latif einer ist, die einem kleinste Schwankungen in diesen Werten als große Katastrophe verkaufen.

Dankenswerterweise hat sich FMDsTVChannel dieses Teils der Lanz´schen Propgandasendung angenommen und kommentiert.

Video nicht mehr verfügbar

Videoausschnitt der Markus Lanz Sendung vom 6.6.17 bei dem Latif über sein Buch reden, aber vor sich allem darüber aufregen darf, dass Präsident Donald Trump das Pariser Abkommen „bricht“. Wenige Monate zuvor noch ließ er kein gutes Haar am Pariser Übereinkommen. Details dazu hier und hier aber bei Lanz führt er sich auf, als ob die Welt – nach dem vertragsmäßigen Ausscheiden – von Latif zum Vertragsbruch umbenannt- unterginge.

Aber weil das immer noch nicht reicht, musste Latif sogar „Das Ende der Ozeane“ verkünden. Und hat darüber fix ein ganzes Buch geschrieben.Und weil es immer um Weltrettung vs. Weltuntergang – wenn wir nicht sofort handeln- geht, durfte er bei Markus Lanz schon mal mit seiner Promotionstour für sein Buch beginnen. Derselbe Lanz, der seinem Kumpel im Geiste Dirk Steffens, bei ihrem gemeinsamen Trump-Bashing hilfreich mit den passen Stichworten zur Hand ging. EIKE berichtete darüber hier. So auch im munteren Gespräch mit Mojib Latif.

Doch Ehre wem Ehre gebührt. Das Buch beschreibt auch die horrende Vermüllung der Ozeane, ebenso wie die Überfischung der Fischbestände. Hätte sich Latif darauf beschränkt, so hätte er sich sogar von EIKE nicht nur eine Buchbesprechung eingehandelt, sondern auch ein Empfehlung. Hat er aber leider nicht. Der Klimawandel -natürlich nur der „menschgemachte“- musste auf Biegen oder Brechen dabei sein. Wie wahr ist doch das Sprichwort: „Schuster bleib bei deinem Leisten“. blieb Mojib Latauf auch, aber beim Falschen.

Wer das gerne selber hören uns sehen will und sofern er in Berlin wohnt, oder die Reise dahin nicht scheu, kann sich einen Vortrag von M. Latif in der Berliner Urania anhören, ansehen und evtl. auch mitdiskutieren.

Der Vortrag hat den Titel

„Das Ende der Ozeane – Warum wir ohne die Meere nicht überleben werden „
 Details zur Veranstaltung finden Sie hier
Mit Dank an Spürnase Armin Ullrich für diese Information.
UPDATE 13.6.17
Wer zum Vortrag gehen möchte kann sich hier vorbereiten

Zur Vorbereitung seien die folgenden Artikel empfohlen:

Mit Dank an Kalte Sonne 



Temperaturdatenmanipulation von GISS (NASA) erneut nachgewiesen

EIKE-Blogtext optimiert und aktualisiert am 24.04.2024, 07:25, R.H.

Dass das zur NASA gehörende Goddard Institute for Space Sciences (GISS) die weltweiten Temperaturdaten ausschließlich in Richtung stärkerer Erwärmung manipuliert, ist seit langem bekannt. Doch selten konnten diese Manipulationen so eindeutig und vor allem so einprägsam und daher auch für Laien überzeugend gezeigt werden, wie in diesem Ausschnitt aus dem Recherche-Video „Schulbuch belegt Schwindel mit Globaler Erwärmung | AddOn #03“ von ‚Klima Manifest Heiligenroth‘ , bei YouTube am 09.06.2017 hochgeladen

Weitere Erläuterungen dazu auf der Website von Klimamanifest von Heiligenroth hier
Das Video mit der Ausschnittsequenz über die NASA-GISS-Datenmanipulationen gibt es in voller Länge (19 Minuten):

/
Videoausschnitt über die umfangreiche und andauernde direkte Daten-Manipulation weltweiter lokaler Temperaturdaten durch das Goddard Institute for Space Sciences (GISS) das zur US Raumfahrtbehörde NASA gehört.

Mit Dank an den Videokanal FMDsTVChannel für die Erstellung des Video-Thumbnails

‚Klima Manifest Heiligenroth‘ schreibt zum Video:

Dann zeigen wir mit Hilfe der sog. „WAYBACK-MACHINE„, dieser sehr interessanten ARCHIV-Webseite im Internet,  wie die globalen Temperaturdaten nahezu täglich von NASA-GISS manipuliert werden, denn auf der „WAYBACK-MACHINE“ werden auch die .txt-Dateien der globalen Temperaturdaten archiviert.


Wer die EXCEL-Tabelle haben möchte, mit der wir die im Video gezeigten Analyse mittels „bedingter Formatierung“ mit EXCEL durchgeführt haben, kann sich gerne beim Klimamanifest.ch per Mail melden.

EIKE hat bereits selber des öfteren ausführlich über diese Datenmanipulationen berichtet. zB.

EIKE 9. IKEK: Prof. Ewert – Erderwärmung- Was wurde gemessen und wie wurde ausgewertet?

Manipulierte Temperatur-Daten? Erderwärmung – was wurde gemessen und wie wurde ausgewertet ?

Zwei Wissenschaftspublikationen der EIKE Autoren Lüdecke, Link und Ewert auf dem Blog der bekannten US Klimaprofessorin Judith Curry

Korrigiert wurde das bisher nicht, ebensowenig wie Gründe dafür angegeben wurden, stattdessen wurde im März/April 2024 festgestellt, dass erneut eine Datenmanipulation an den 2016er-Zahlen vorgenommen worden sein muss, denn die relative Globaltemperatur für 2016 erhöhte sich – wie durch Geisterhand – von 1,1 °C auf 1,29 °C. Mehr dazu auf dieser Blogseite.

Das vollständige Recherche-Video „Schulbuch belegt Schwindel mit Globaler Erwärmung | AddOn #03“ befindet sich hier.

EIKE-Blogtext optimiert und aktualisiert am 24.04.2024, 07:25, R.H.




ADELE: Druckluft im Großspeicher und heiße Luft in der Politik. Beides ist nicht zukunftsfähig.

 

Generell ist die Druckluft ein sehr hilfreiches und vielseitig einsetzbares Medium. Sie wird hauptsächlich als Förder-, Arbeits- und Steuerluft verwendet und hat so einige Vorteile. Sie ist relativ leicht zu erzeugen, betriebssicher, brandsicher, überlastsicher, stufenlos regelbar, unempfindlich gegen Kälte und gut speicherbar. Große Dieselmotoren als Antriebe oder in Notstromaggregaten werden durch gespeicherte komprimierte Luft gestartet und dieses Prinzip ist seit vielen Jahrzehnten bewährt. Warum wird sie nicht auch für die Stromspeicherung genutzt?

RWE Video zu ADELE

Wüstensturm und Blizzard

Hier führen Druckluftspeicher ein wenig beachtetes Nischendasein. Obwohl großtechnische Anlagen existieren, werden sie kaum gebaut und wenig genutzt. Die Wirkungsweise ist überschaubar: Elektrisch betriebene Kompressoren pressen Luft in große unterirdische Kavernen, zum Beispiel ehemalige Salzstöcke. Die in der Masse komprimierter Luft gespeicherte Energie kann bei Bedarf wieder in Elektroenergie zurückverwandelt werden, indem sie über Luftturbinen oder Luft-Gasturbinen-Kombinationen entspannt wird. Was so simpel klingt, ist in der Praxis leider mit einem schlechten Wirkungsgrad verbunden (um die 50 Prozent), weil die thermodynamischen Gesetze nicht umgangen werden können. Bei der Verdichtung der Luft erhitzt sich diese erheblich und gibt die Wärme an die Speicherumgebung ab. Wird die Luft später entspannt, kommt es zu drastischer Abkühlung und um die Vereisung der Turbine zu verhindern, muss die Luft per Gasbrenner erwärmt werden. In einer so genannten adiabaten Anlage – wie ADELE – würde die Wärme in keramischen oder Flüssigsalzspeichern geparkt und beim Entspannen wieder genutzt werden, was den Wirkungsgrad auf 70 Prozent treiben könnte.

Im niedersächsischen Huntorf errichtete man bereits 1978 eine Anlage mit 320 Megawatt Leistung und 640 Megawattstunden Kapazität. Drei Kompressoren für Nieder-, Mittel- und Hochdruck sorgen für die Einlagerung, eine Luft-Gasturbinenkombination verhindert die Vereisung beim Ausspeichern. Konkurrenzfähig ist die Anlage nicht, vor allem unter den gegenwärtigen Bedingungen am Strommarkt und im Vergleich zu den bewährten Pumpspeicherwerken. Die Anlage in Huntorf hat etwa ein Drittel der Kapazität und ein Zehntel der Leistung des größten deutschen Pumpspeicherwerks in Goldisthal (Thüringen), vor allem aber einen um etwa 30 Prozent schlechteren Wirkungsgrad. Wirtschaftlich ist das nicht darstellbar. Auch andere bestehende Anlagen in Alabama und Ohio sind bisher nicht weiter entwickelt oder nachgebaut worden.

Zurück zum ADELE: Im Jahr 2010 eröffnete RWE unter großer medialer Beachtung in der Nähe von Staßfurt (Sachsen-Anhalt) dieses Projekt. Die Politprominenz feierte den Start als Meilenstein für die Energiewende. Im Februar 2014 wurde das Projekt auf Eis gelegt, nur ein Spaten zur Aufstellung des Baustellenschildes war in die Erde gestochen worden. Die in den vier Jahren durchgeführten Aktivitäten bezogen sich ausschließlich auf Machbarkeitsstudien und vor allem auf die Ermittlung des Kostenaufwandes im Vergleich zu erwartenden Ergebnissen. Dann ging medial völlig unbeachtet der Daumen nach unten und aus der Hoffnung auf einen möglichen großtechnischen Einsatz von Druckluftspeichern in Deutschland ist die Luft erst mal raus.

Bisher gelingt es, auf die zunehmenden Schwankungen der ungeregelten tageszeit- und wetterabhängigen Einspeisung regenerativer Energieanlagen mit technischen Maßnahmen zur besseren Regelfähigkeit der konventionellen Kraftwerke zu reagieren. Waren früher 60 Prozent der Nennleistung als Minimum möglich, klappt die Lasteinsenkung heute teilweise auf 20 Prozent. Aber auch diese Flexibilisierung ist endlich, wenn fluktuierende Einspeisung ohne Rücksicht auf das Gesamtsystem Netz zugebaut wird. Wo die Grenzen liegen, ist unklar. Agora-Energiewende tritt dafür ein, zunächst andere Flexibilitätsoptionen zu nutzen, also „steuerbare Kraftwerke“ (als ob es diese nicht schon gäbe), besseres Lastmanagement (dasselbe unter Einbeziehung der Verbraucherseite) und Stromhandel (gibt es auch schon und die Handelspartner haben eigene Wünsche). Die Denkfabrik meint, dass deshalb für die nächsten 20 Jahre noch keine Speicher nötig seien. Andere favorisieren stärkeren Netzausbau und damit bessere Verteilung anstelle der Stromspeicherung. Dem widerspricht wiederum das DIW, das den Netzentwicklungsplan Strom schlicht für überzogen hält und in den Zwangsabschaltungen regenerativer Erzeuger und negativen Strompreisen offenbar kein Problem sieht.

Im Grunde bringen Stromspeicher keinen Mehrwert, sie werden nötiger durch die in Strom eingefangenen Launen der Natur. Sie sind wie ein Parkplatz, mit der Besonderheit, dass regelmäßig mindestens ein Drittel der dort abgestellten Fahrzeuge durch den schlechten Wirkungsgrad geklaut wird. Die Frage, wer das bezahlen soll, formulieren die solaren und windigen Freunde der Energiewende wolkig weg.

 

trial and error

DIW-Chef Fratzscher nennt die Energiewende ein Experiment. Experimenten ist eigen, dass ihr Ausgang schwer vorhersagbar und damit offen ist, sie dem Erkenntnisgewinn dienen und Scheitern möglich ist. Dies ist der Unterschied zu planvollem Vorgehen, wo – normalerweise – am Ende der Erfolg steht. An dieser Stelle bitte keine Flughafenwitze. In jedem Fall werden künftige Entscheidungen, ob und wie dieses Experiment angepasst oder abgebrochen wird, von außerordentlicher Bedeutung für unser Land sein.

Nachdem also aus der Zukunftshoffnung Druckluftspeicher die Luft raus ist, sah sich Kanzlerin Merkel kürzlich veranlasst, auf einem aus Monologen bestehenden CDU/CSU-Energiedialog den Forschern Druck zu machen. Sie rief diese auf: „Ran an den Speck und machen!“ Das erinnert an die genervte Lehrerin, die den unwilligen Kindern zum wiederholten Mal eine Aufgabe gibt, die diese nicht erfüllen wollen. Dabei ist diese schon als Rüge zu verstehende Aufforderung obsolet, denn geforscht wird ausreichend und vor allem parallel. Zahlreiche Unis, Hochschulen und Institute, Firmen und Forschungsverbünde forschen zum selben Thema, erhalten Bundes-, Landes- und andere Fördermittel und erreichen im Gleichschritt neue Erkenntnisse. Jeder hofft, wirklich Neues zu erfinden oder d i e Entdeckung zu machen, die die Energiewende über die Klippen hebt, wissenschaftliche Reputation bringt und natürlich Geld.

Paladin Kauder assistierte auf derselben Veranstaltung mit der Aussage „Wir hätten manches Problem nicht, wenn es uns gelänge, Strom zu speichern“. Eine Feststellung von außerordentlichem Neuigkeitswert. Sie wäre Anfang der 2000er in Form einer sich heute als treffend herausstellender Prognose neu gewesen.

Nach Angaben des BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.) sind derzeit 1.832 Megawatt gesicherte, also konventionelle Kraftwerksleistung im Bau. Bis 2022 werden aber 26.038 Megawatt altersbedingt oder politisch veranlasst abgeschalten. Termine für die Inbetriebnahmen auch nur irgendeines Stromgroßspeichers irgendeiner Art gibt es nicht. Einige Forscher sehen dafür die Zeit ab 2030 als realistisch an.

Die Lageeinschätzung der Kanzlerin lässt einen nachdenklich werden. „Nicht jeder Generation ist es gegeben, solche technischen Umbrüche zu erleben und dabei zu sein, ist schön!“ Inwiefern es schön ist, ein bestehendes und noch sehr sicheres Energiesystem zu zerschlagen und durch ein Experiment zu ersetzen, führte sie nicht näher aus. Fragen zu Realitätswahrnehmung und ihrer physikalischen Ausbildung bleiben offen.

Es wird noch einige Zeit dauern, bis sich der Ausgang des Experiments zeigt. Tief Luft holen, die Spannung steigt.




Meinung Michael Limburg: „Klimaschutz ist eine absurde Idee“

Schon seit Längerem hat man sich nicht mehr intensiv mit dem Thema Klima bzw. Klimawandel beschäftigt. Nachdem Trump das Pariser Abkommen abgelehnt hat, ist das Thema wieder in aller Munde und bietet daher auch die Chance, kritisch beleuchtet zu werden.


Video des Interviews, dass Frau Jasmin Kosubeck  von Russia Today Deutsch (RT Deutsch) am 8.6.17 mit Michael Limburg führte. Der Name der Sendereihe „Der fehlende Part“ trifft einmal mehr ins Schwarze.
Mit Dank übernommen von Odyssee, da RT Deutsch inzwischen verboten ist. Update vom 14.8.2024