WAZIRISTAN UND ANGEWANDTE MATHEMATIK

Kapitel 1Das Ministerium von Tarek Al Wazir versucht sich unter dem 19.05.2016 in einem Flyer, daselbst Nr. 5, an der höheren Mathematik.

Oft hilfreich: Das kleine Einmaleins, Bild Fotolia #62775127 | Urheber: Sauerlandpics

Auf die angeblich mythische (weil windkraftnutzungskritische) Behauptung „JEDES WINDRAD BRINGT TAUSENDE LITER GEFÄHRLICHER STOFFE IN DEN WALD!” präsentiert das Ministerium den ebenso angeblichen Fakt „Jeder vollgetankte Traktor bringt potenziell mehr gefährliche Stoffe in den Wald als ein Windrad.”

Nein, es ist keine Polemik, zu behaupten, daß dieser vermeintliche Fakt erst recht ein Mythos ist und daß in Waziristan die Windmühlen wohl auf dem Jahrmarkt beschafft werden, getriebefrei und umweltverträglich. Denn bewegte sich die Heeresleitung im Hessischen Wirtschaftsministerium näher an den Realitäten, lägen ihm die folgenden Gedanken nicht fern.

Kapitel 2

Vergleichen wir nun einen Traktor mit einer WKA, die über ein Getriebe verfügt.

Als Traktor wählen wir den Fendt 312 Vario (120 PS).


Abb.1 Fendt 312 Vario (Ádám Bánki TRakodó Import gépek 2017)

Als WKA nehmen wir die Vestas 126 (mit Getriebe, sorry, liebe Fa. Enercon)


Abb.2 V-126 Hainhaus (Tilman Kluge 2016)

Wichtig ist, daß der Vergleich auf einer gemeinsamen Grundlage, hier sinnvollerweise und realistisch auf der Fläche eines Windparkes, erfolgt.

Kapitel 3

Der Traktor enthält etwa 130 l Betriebsöle für Getriebe, Kühlung, u. Hydraulik, dazu 200 l Sprit (Diesel), der jedoch, da der Traktor nicht immer vollgetankt ist, nur zur Hälfte angerechnet wird. Wir gehen also von 230 Litern einschlägiger Betriebsmittel aus.

Eine WKA Vestas 126 enthält insges. ca. 2000 l Betriebsöle für Getriebe, Kühlung u. Hydraulik, Selbst bei Substitution der Hydraulikmotoren durch E-Motoren (Azimut, Pitch) und damit einer Einsparung dünnflüssiger Hydrauliköle, bliebe es immer noch bei 1800 l.

Nun verlangt die Realität nach weiteren Faktoren, z.B. nach dem Faktor „Anzahl” und auch nach dem Faktor „Zeit”.

Die Anzahl der WKA liegt in einem Windpark nicht bei 1, sondern bei idR › 3 Stück, also mit Betriebsölmengen von › 8000 l. Und die WKA halten sich 24 Stunden am Tag im von ihnen bestandenen Waldsegment auf. Ein Traktor bringt es dort im Jahr auf weit weniger Stunden, lassen wir es 200 im Jahr sein.

Das Risiko in dem Vergleich „Gefahr durch Traktor ./. Gefahr durch WKA” in einem Windpark errechnet sich vergleichsweise weiter wie folgt:

Kapitel 4

Wir rechnen [(Betriebsöl von 4 WKA 8.000 Liter) × (8766 Stunden) ÷ (Betriebsstoffe v. 1 Traktor 230 Liter) × (200 Stunden)] = 1.524 : 1, im Ergebnis also „gerundet” 1.500 : 1. Das Risiko liegt also für den Traktor 1.500 mal niedriger als bei einem Windpark mit 4 WKA oder 375 mal niedriger als bei einer WKA.

Kapitel 5

Zusammenfassend bleibt festzustellen, daß es sich eigentlich bei dem perversen Vergleich „Traktor ./. WKA” schon vom Grunde her verbietet, hier nachzurechnen. Doch die hier vorgenommene Berechnung ist der Tatsache gezollt, daß es zum einen immer noch Menschen gibt, die an die Korrektheit derlei perverser Vergleiche glauben und daß diesem Mißstand abgeholfen werden muß. Zum anderen ist das dem Fakt gezollt, daß einige Rechenübungen noch niemandem, zumal verbunden mit zweifellos gegebenem Unterhaltungswert, geschadet haben. Denn wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung.

Tilman Kluge, Steinhohlstrasse 11a, 61352 Bad Homburg (6/2016)

 




Negative Preise – Planillusion und bizarrer Markt

Dem alten Gemüsehändler traten immer mehr Schweißperlen auf die Stirn, die in der Abendsonne glänzten. Aber was sollte ich tun? Ihm am Ende des Tages die letzten Tomaten aus Mitleid abkaufen? Er wollte für das Kilo wirklich nur einen Spottpreis haben, aber es lagen noch genügend Tomaten daheim. Sollte ich meine wegwerfen, statt er seine? Schließlich kam er um den Tisch herum und verbesserte sein Angebot, indem er mir die Tomaten samt Tüte schenken wollte. Aber was hätte ich davon, für ihn die Entsorgung zu übernehmen? So betrachtete ich das Gespräch als beendet und wandte mich zum Gehen. Nach wenigen Schritten hatte er mich eingeholt. Einen Euro wolle er mir zahlen, wenn ich die Tüte und Inhalt mitnehme.

Abbildung 1 oben
Am 1. Mai wurde ab Mitternacht bis 17 Uhr in deutschen Kraftwerken für negative Strompreise produ- ziert! Der Produktionsertrag von rd. 619 Millionen kWh wurde mit rd. 27 Millionen Euro (rd. 4,3 ct/kWh) an die vergütet, die bereit sind den überschüssig erzeugten Strom als Geschenk zu über- nehmen. Auf dieser Basis sind keine gerechten Löhne der erbrachten „Arbeit“ zu erwarten, für die der 1. Mai steht. Auszug aus Ausgewählte Kapitel der Energiewirtschaft von Prof. Dr. Helmut Alt
 

Während ich noch sinnierte, was ihn wohl dazu bewogen haben könnte, hatte er schon auf zwei Euro erhöht.

Auf dem Heimweg entsorgte ich die roten Früchte im Straßengraben und freute mich über drei Euro mehr in der Tasche, die ich am nächsten Bierstand zum Einsatz brachte. So war der Händler die Tomaten los und ich hatte anstelle der nicht benötigten Tomaten auch einen Vorteil.

Dunkelflaute von Frank Hennig; zu bestellen zB. hier

 

Tomaten und Elektrizität

Total unglaubwürdig, die Geschichte? Nein, nicht wenn es sich bei dem Produkt anstelle der Tomaten um elektrische Energie handelt. Bei diesem Wirtschaftsgut gibt es die Besonderheit, dass es zeitsynchron erzeugt und verbraucht oder, korrekt ausgedrückt, umgewandelt werden muss. Der Unterschied im Handel besteht nun darin, dass der Gemüsehändler die nicht mehr verwertbaren Früchte kompostiert oder verfüttert, niemals aber einem Kunden für die Abnahme noch Geld gezahlt hätte.

Anders beim Strom im weltweit einmaligen Energiewendewunderland. An 19 Tagen im Jahr 2016 taten für 97 Stunden die Stromhändler das, was der oben beschriebene Gemüsehändler in seinem Leben nie getan hätte – Ware verschenken und Geld dazugeben. Ein Zeichen erschöpfter Regelfähigkeit des Systems und Folge von Planwirtschaft, die Technologien bevorzugt (Einspeisevorrang), überwiegend fest vergütet und auf Marktsignale nicht gesamtwirtschaftlich sinnvoll reagieren kann.

Als erste Reaktion auf solche Ereignisse kommt von Seiten der Wendebewegten der Vorwurf des „verstopfenden“ Kohle- und Atomstroms. Warum fahren die Konventionellen nicht weiter zurück oder gehen außer Betrieb, wenn zum Zeitpunkt niedriger Last die Regenerativen powern? Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Zur Netzstabilität sind zwingend Systemdienstleistungen erforderlich (Wirk-  und Blindleistungsregelung, also Frequenz- und Spannungshaltung). Die Massenträgheit der Turbogeneratoren glättet die Mikroschwankungen im Netz. Die Netzreserve zum kurzfristigen bedarfsgerechten Hochregeln muss erhalten bleiben. Man spricht hier auch vom „Must-Run-Sockel“. Ohne Einbettung in ein stabiles und regelfähiges Netz würden die volatilen Einspeiser das Netz innerhalb von Sekunden kollabieren lassen.
  • Konventionelle Kraftwerksblöcke haben in der Regel Anfahrzeiten im Stundenbereich. Wenn man alle Blöcke an einem Standort abschalten würde, lägen die Anfahrzeiten im Bereich eines Tages. Dann könnte schon längst wieder Flaute sein.
  • Weitere Restriktionen ergeben sich durch die technisch fahrbaren Mindestlasten und die teils nötige Bereitstellung von Fern- oder Prozesswärme für Haushalte und Industrie (wärmegeführte KWK-Anlagen).
  • Für die Betreiber ist es eine wirtschaftliche Abwägung, einige Stunden Verluste in der Hoffnung auf nur kurzfristige negative Strompreise durchzuschwitzen und damit die erheblichen Außer- und Inbetriebnahmekosten zu sparen. Auch die Teilnahme am Regelleistungsmarkt fließt in die Betrachtung der Opportunitätskosten ein. Im Grunde ein betriebswirtschaftliches Problem, das neben den ohnehin niedrigen Strompreisen die wirtschaftliche Situation der konventionellen Kraftwerksbetreiber weiter verschlechtert, erkennbar an den Bilanzen von Stadtwerken und Großversorgern.

Im Jahr 2011 traten an sechs Tagen stundenweise negative Strompreise auf, 2015 an 25 Tagen, Tendenz weiter steigend. Starkwind zu Weihnachten und viel Sonne zu Pfingsten sind bei entsprechend niedrigem Bedarf die besten Voraussetzungen für negative Strompreise.

 

Bezahlte Geschenke

Am 8. Mai 2016 drückte so viel Wind- und Sonnenstrom ins Netz, dass 352 Millionen Kilowattstunden Strom und 21,3 Millionen Euro den benachbarten Energieunternehmen geschenkt wurden. Mit dieser Strommenge hätte man etwa 117.000 Dreipersonenhaushalte ein Jahr lang versorgen können. Für die deutschen Kunden wurde es teuer, denn der überschüssige Strom kostete sie per EEG 70 Millionen Euro, macht in Summe also 91,3 Millionen. Am 1. Mai 2017 waren es sogar 40 Millionen Euro Geldgeschenk ans Ausland. Für die Strombörse EEX in Leipzig ein „natürliches Phänomen des kurzfristigen Stromhandels“. Die Börse verdient bei jedem Handel mit – auch beim schlechten.

Die Unionsfraktion im Bundestag forderte, man dürfe neu gebauten Wind- und Solaranlagen bei negativen Strompreisen keine Vergütung mehr zahlen. Angesichts der zunehmenden Marktverzerrung kam die Regierung nicht umhin, die bisher für sakrosankt erklärte Einspeisevergütung tatsächlich anzutasten – wenigstens ein klein wenig. Seit 2016 gilt nun für Neuanlagen der Paragraf 24 des EEG, der festlegt, dass Windkraftanlagen größer als drei Megawatt und andere EE-Anlagen größer als 500 Kilowatt installierter Leistung bei negativen Preisen für mehr als sechs Stunden keine Vergütung mehr erhalten. Freiwillig änderte die Bundesregierung das EEG 2016 allerdings nicht. Der zeitweise Stopp der Vergütungszahlung geht im Kern auf Vorgaben der Europäischen Union zum Beihilferecht zurück. Die Umwelt- und Energie-Beihilfe-Leitlinie der EU (UEBLL) untersagt eine Förderung der Stromerzeugung bei negativen Preisen. Ausnahmen sind grundsätzlich zugelassen.

 

Sanfte Korrektur

Die Windbranche war zunächst bezüglich der Auswirkungen des Paragrafen 24 verunsichert. Erstmalig durchwehte ein leichter Hauch unternehmerischen Risikos die Branche. Befürchtungen zu den Auswirkungen reichten bis zu einer kompletten Unwirtschaftlichkeit zukünftiger Windprojekte. Die Thinktanks der Branche stellten Wirtschaftlichkeitsrechnungen auf, in denen befürchtet wird, dass neue Windkraftanlagen bis 2040 dadurch die Hälfte ihres Profits einbüßen könnten. Schon der betrachtete Zeithorizont lässt erkennen, dass man überhaupt nicht daran denkt, die Stromeinspeisung grund- und regellastfähig, mithin systemkompatibel zu machen. Die rückwirkende Betrachtung ergibt jedenfalls, dass sich Paragraf 24 bisher kaum ausgewirkt hätte. Dennoch grübelt man gegen den Paragrafen an und forderte zunächst seine Abschaffung. Da dies erfolglos war, zieht man Möglichkeiten der Gestaltung in Erwägung, indem man beispielsweise die hohe Einspeisung mit der Folge negativer Preise ab der fünften Stunde durch gezielte Abschaltungen und somit die Wirkung des Paragrafen verhindert. Nach einer Stunde eines Null- oder Positivstrompreises kann man wieder zuschalten und die Uhr läuft wieder los.

Die Tendenz ist deutlich, die Zeiten negativer Strompreise werden zunehmen. Maßgeblichen Einfluss haben auch die Austauschkapazitäten mit den Nachbarländern. Da die Übertragungskapazitäten zwischen Deutschland und Südeuropa nicht ausreichen, sucht sich der Strom oft den Weg über Polen und Tschechien. Diese Länder intervenierten darauf hin beim europäischen Regulierungsverband ACER, der nun die Aufhebung der gemeinsamen Preiszone Deutschland/Österreich durchsetzen will. Sollte diese heute einheitliche Zone aufgeteilt werden, ergeben sich in Deutschland längere Zeiten negativer Preise und für die Endkunden in der Alpenrepublik, die bisher vom niedrigen deutschen Börsenpreis profitierten, höhere Preise.

Energiepolitik bizarr: Während in Brüssel Europa-Politiker von einem baldigen Binnenmarkt für Elektrizität oder sogar einer Energie-Union reden, passiert in der Realität das Gegenteil: Re-Nationalisierung und Fragmentierung des europäischen Marktes, die Errichtung von Grenzen und der Aufbau neuer Handelshemmnisse auf Grund eines deutschnationalen Sonderwegs. Dabei besteht der Engpass nicht in fehlenden Leitungen zwischen Deutschland und Österreich, sondern an mangelnden Trassenkapazitäten zwischen Nord- und Süddeutschland. Verschiedene Strompreiszonen in Deutschland sind politisch allerdings (noch) nicht durchsetzbar.

Es bleibt die spannende Frage, ab wann auf dem Weg zu „100-Prozent-Erneuerbar“ die Regenerativen endlich Verantwortung am System Netz übernehmen werden. Dies wird mit dem Ziel der Gewinnmaximierung der Branche kollidieren, so dass neue Subventionstatbestände oder Umlagen zu erwarten sind.

 

Was tun?

Wie sähe eine pragmatische Lösung aus? Negative Preise dürften an der Börse nicht mehr zugelassen werden, was bedeuten würde, alle Einspeiser oberhalb des Must-Run-Sockels ohne Entschädigung abzuschalten, aus Kostengründen die mit den höchsten Einspeisevergütungen zuerst. Dies würde den bloßen und der Versorgungssicherheit abträglichen massenhaften Zubau volatiler Einspeisung begrenzen und vor allem den Druck erzeugen, Systemdienstleistungen bereitzustellen und, noch wichtiger, Speicherkapazitäten zu schaffen. Die mächtige Wind- und Solarlobby wird dies aber nicht zulassen. Eher gehen die Konventionellen in die Insolvenz, um dann vom Staat gerettet und wegen ihrer systemsichernden Rolle auch subventioniert zu werden.

Wirtschaftsgüter, Strom wie auch Tomaten, haben grundsätzlich einen Preis von größer Null, wenn der Markt funktionieren soll. Negative Preise sind die Perversion von Markt, ein Schritt zu seiner Zerstörung und hier eine Folge staatlicher Regulierung, die in eine Planwirtschaft führt.

Der Mörder ist nicht immer der Gärtner, aber in Deutschland ist am Ende immer der Stromkunde der Dumme.

 




Wir sind hier mal unter uns: Klimalarmisten klären die Klimalage im ndr

Am 4. Mai 2017 hatte Klima-Altmeister Hartmut Graßl wieder einen Auftritt. Auf NDR Info durfte er im Radio mit zwei weiteren Klimaalarm-Vertretern über die Klimaskeptiker herziehen. Letztere waren natürlich nicht zur Sendung “Spüren wir den Klimawandel bereits?” eingeladen. Man wollte lieber unter sich bleiben. Scheute man sich vor Kritik, der man vielleicht nichts entgegenzusetzen hätte? Die Sendung beginnt mit Straßeninterviews unter Passanten. Highlight der Anworten: Die Pole schrumpfen!

Dann Auftritt Prof. Dr. Ortwin Renn (Direktor am IASS Potsdam). Er wird gefragt, wie sich das Phänomen Klimakseptiker erklären ließe. Renn zögert nicht lange und erläutert, dass es sich höchstwahrscheinlich um eine Gruppe am rechten Rand der Gesellschaft handelt, die sich die Fakten so biegt wie sie sie braucht. Aha. Als nächstes ist Graßl dran. Er freut sich über den kürzlichen heißen März und erklärt den kalten April als nicht signifikant. Dritte im Bunde ist Dr. Gerrit Hansen von der Klimaaktivistengruppe Germanwatch.

Es ruft ein Skeptiker an, der darauf hinweist, dass es den Klimawandel stets gegeben habe. Unangenehm. Die Moderatorin würgt ihn schnell ab. Die Telefonverbindung wäre zu schlecht. Graßl fabuliert in der Folge über die letzte Eiszeit. Zudem tappt er wieder in dieselbe Falle wie üblich, behauptet dass die Geschwindigkeit des aktuellen Klimawandels alles Bisherige übertrifft. Das ist falsch. Fake News. Siehe: “Neue Studie der Universität Erlangen-Nürnberg entzaubert Klimawandel-Mythos: Erderwärmung schritt in der Vergangenheit genauso schnell voran wie heute“. Graßl erzählt von Vulkanen, verfehlt das Thema.

Der Skeptiker wird zurückgerufen, immerhin. Darf der Regenwald für Biotreibstoffe abgeholzt werden? Gerrit Hansen soll es beantworten, weicht aber mit einer Wikipedia-Rede “Was ist der Klimawandel” plump aus. Hansen sagt, dass das Abholzen ja nur lokale Effekte hätte, aber keine globalen. Blabla. Graßl hilft: Die Abholzung des Regenwaldes hätte doch in letzter Zeit abgenommen. Wieder liegt Graßl falsch. Siehe “Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen lag falsch: Regenwaldzerstörung hat sich in den letzten 20 Jahren beschleunigt, nicht verlangsamt“.

Nächster Anrufer. Er macht sich Sorgen, hat ein Computergedächtnis, kann sich an das Wetter von jedem einzelnen Tag bis zurück in die 1970er Jahre erinnern. Er spricht mit doppelter Geschwindigkeit, um alle Wetter-Erinnerungen in der Sendung loszuwerden. Es wird immer heißer und heißer und heißer. Absolut hörenswert. Super-Gedächnis? Naja, die harten Fakten sehen leider anders aus, sorry:

Die restlichen 30 Minuten der 55-minütigen Sendung schenken wir uns. Hier wollen Klimaalarmisten unter sich bleiben und die Ätherhoheit des NDR ausnutzen, um die Bevölkerung mit ihrer persönlichen Überzeugung exklusiv zu beglücken. Ab und zu wird ein Laien-Zuhörer aus dem Volk zugeschaltet, der von den Profis gerade noch in Schach gehalten werden kann. Die Germanwatch-Dame hat dabei ihre eigene Strategie. Sie antwortet einfach nicht auf die Frage. Armselig. Mit Pluralität hat das Ganze natürlich nichts zu tun. Die Verantwortlichen der Sendung vom NDR sollten sich einmal überlegen, wie es zu dieser Einseitigkeit kommen konnte. Der Kontakt zum Kalte-Sonne-Team oder auch zu EIKE ist einfach herzustellen, daran kann es nicht gelegen haben.




Bringt London das Ende des Dämmwahns?

Der sogenannte Klimaschutz nimmt immer unverantwortlichere Formen an. Gestern hat ein Brand in einem Londoner Hochhaus 17 Tote gekostet, viele weitere Bewohner gelten zur Stunde noch als vermisst. Die Achse des Guten berichtete gestern als erstes Medium überhaupt darüber, dass die jüngst an dem Hochhaus angebrachten Wärmedämm-Platten möglicherweise als Brandbeschleuniger wirkten und für die rasend schnelle Ausbreitung des Feuers verantwortlich sein könnten. Inzwischen ist das keine Vermutung mehr. Der Verdacht hat sich leider bestätigt.

Dies war eine Katastrophe mit Ansage. Die Achse des Guten berichtete bereits vor einem Jahr über spektakuläre Brände von mit Polystyrol (landläufig Styropor genannt) gedämmten Fassaden. Das Problem war lange bekannt, die Feuerwehren warnten – nur wollte keiner zuhören. Politiker, die bislang Augen und Ohren fest verschlossen, kündigen jetzt plötzlich „gewissenhafte Untersuchungen“ an (Theresa May). Der bayrische Innenminister Joachim Herrmann, als Spitzenkandidat der CSU bereits im Wahlkampfmodus, ließ verlauten: „Wir nehmen das zum Anlass um zu überprüfen, ob die aus energetischen Gründen geforderte Außendämmung eine zusätzliche Brandgefahr auslöst“.

SRF 1 Ausschnitt zur Brandursache beim Londoner Hochausbrand

Das ist eine erstaunliche Aussage. Ganz einfach, weil das richtige Leben die Antwort längst gegeben hat, was auch Herrn Hermann und seinem Fachreferat bekannt sein sollte. Denn schon am Dienstag den 17.5.2016 starben im Duisburger Stadtteil Meiderich bei einem Wohnungsbrand eine 33-jährige Mutter und ihre beiden Söhne (8 und 14 Jahre). 27 Menschen haben bei dem Brand Verletzungen erlitten. Der Brand hatte sich vom Erdgeschoss ausgehend über die Außenfassade bis ins Dach des viergeschossigen Hauses ausgebreitet, „wie an einer Zündschnur„, sagt Feuerwehr-Chef Oliver Tittmann: „Es war ein dramatischer Einsatz.“ Mit den genau gleichen Worten schilderten Augenzeugen die Brand-Explosion in London. Die Flammen breiten sich nicht nur rasend schnell aus, es entstehen dabei auch besonders giftige Dämpfe.

Eine Statistik zu den Vorfällen gibt es nicht

Live und beklemmend konnte man so ein Feuerwerk schon zu Silvester 2015 an einer Hochhausfassade in Dubai beobachten, einen weiteren als Video dokumentierten Vorfall gab es in Frankreich. Die Zahl solcher gefährlicher Fassaden-Brände dürften mittlerweile alleine in Deutschland in die Hunderte gehen, eine Statistik zu den Vorfällen gibt es aber nicht, auch keine Zahl über die dabei schwer Verletzten oder umgekommenen Menschen.

Wenn es nicht um das ideologische Steckenpferd und Klimaschutz ginge, den unsere Kanzlerin zum heiligen Gral erklärt hat, hätten die Behörden diesem Spuk mit Sicherheit längst ein Ende gesetzt. Die Feuerwehren wissen bescheid, hängten es bisher aber nicht an die große Glocke – die üblich politisch korrekte Beißhemmung. Auch viele Medien weisen in der Berichterstattung über solche Vorfälle deutliche Lücken auf. In einem Land, in dem Bauvorschriften selbst die Neigung der Dachziegel festlegen, ist diese offensichtliche Ignoranz gegenüber einem lebensbedrohenden Risiko kaum zu glauben.

Joachim Herrmann wählte daher seine Worte sorgfältig als er sagte: „Ein vergleichbarer Fassadenbrand an einem Hochhaus ist in diesem Ausmaß bei uns so gut wie ausgeschlossen.“ Man beachte die Wortwahl: Die Betonung liegt auf „Hochhaus“. Das fängt laut der Dämmvorschriften in Deutschland aber erst bei 22 Metern Höhe an, darunter dürfen Materialien wie Polystrol angebracht werden. Das Gros der Bevölkerung wohnt in Deutschland aber nunmal in Gebäuden unter 22 Metern – und diesen Menschen wird so eine falsche Sicherheit vorgegaukelt.

Nur zur Information: Im Jahre 2015 wurden in Deutschland 36,3 Millionen Quadratmeter solcher Dämmsysteme an die Fassaden geklebt. Bei einem vorsichtig geschätzten Preis von 120 Euro pro Quadratmeter ergibt dies einen Umsatz von über 4 Milliarden Euro. Klima-Ideologen und Industrie-Lobbyisten reichen sich bei den immer strengeren Wärmedämmvorschriften die Hand. Man sagt nicht umsonst, dass beispielsweise die Dämmvorschriften der deutschen Energiesparverordnung (EnEV), die Polystrol-Produzenten wie der BASF zu Milliardengeschäften verholfen haben, in Helmut Kohls Wahlkreis Ludwigshafen ersonnen worden seien.

Eine kurze Geschichte des Wahnsinns

Es lohnt sich, die Geschichte dieses Wahnsinns noch einmal zu rekapitulieren: Die Wirksamkeit der zur Weltrettung verordneten Dämm-Maßnahmen weicht in der Praxis häufig von den auf dem Papier prognostizierten Ersparnissen ab – und zwar nach unten. Mieter berichten häufig von nicht eingetretenen Einsparungen. Zuverlässig treffen lediglich die Mieterhöhungen ein. Eine nunmehr schon mehrere Jahre alte Prognos-Studie zeigte, dass die Energieeinspar-Auflagen bar jeglicher ökonomischer Vernunft sind. Das Ergebnis bestätigt auch Kritiker, die seit Jahren warnen, die Dämmung von Fassaden führe nicht zu der von Bauwirtschaft und Regierung versprochenen Senkung der Heizenergiekosten. Dafür lässt die teure Massnahme die Mieten und Baukosten explodieren. Auch müsste man einmal die schlichte Frage stellen: Warum sollen unsere Häuser eigentlich für sibirische Verhältnisse gedämmt werden, wenn das Klima doch angeblich immer wärmer wird, laut einschlägiger Prognosen vor allem im Norden und im Winter?

Aber vorläufig gibt’s jetzt nochmal ordentlich Schotter für die Entsorger-Betriebe, denn seit der Novellierung der Abfallverzeichnisverordnung (AVV) Anfang März 2016 sind die Vorgaben für die Entsorgung der Polystyrol-Dämmstoffe, die das Flammschutzmittel HBCD enthalten, neu geregelt. Seitdem heißt es: Zweimal die Hand aufhalten, denn Polysterol ist Sondermüll. Weil es aber gar nicht genug Abnahmestellen für diese Sondermüll-Lawine gibt, haben die ersten Dachdecker- und Fassaden-Sanierer bereits ihren Betrieb geschlossen, weil sie am Altmaterial förmlich ersticken und nicht wissen wohin damit. Bevor die Betriebe reihenweise pleite machen, soll jetzt eine Ausnahmeregelung her.

Die Lage noch einmal kurz durchbuchstabiert:

  • Erst wurden Häuslebauer per Energiesparverordnung genötigt, teure Wärmeverbundsysteme an die Wand zu kleben. Plastiktüten im Supermarkt werden ausgemustert, statt dessen soll der Deutsche jetzt seine Wohnung darin einschweißen. Das ganze ist in vielen Fällen – besonders bei Altbauten – ögologisch wirkunslos bis kontraproduktiv und ökonomisch Geldverschwendung
  • Wenn das Zeug schließlich von den schimmelnden Wänden herunterfällt, wird es erst richtig teuer, weil es sich, wie gesagt, um Sondermüll handelt. Und hier tritt erneut unser Staat in Gestalt der neuen Abfallverzeichnisverordnung (AVV) auf den Plan, die den Bürger noch einmal abkassiert. So etwas nennt man Kreislaufwirtschaft.
  • Es ist sogar ein doppelter Kreislauf: Polystyrol ist ein Erdölprodukt, das von unserem Staat zunächst auf eine Umlaufbahn an unsere Hauswände geschickt wird, um anschließend in einer Sondermüll-Verbrennungsanlage verfeuert zu werden. Das hätte man mit dem Erdöl auf dem kleinen Dienstweg auch sofort tun können. Hätte eine Menge Energie und Geld gespart.
  • Nach der Londoner Katastrophe wird nun endlich in aller Öffentlichkeit klar, um was für einen gefährlichen und mörderischen Wahnsinn es sich dabei handelt.
  • Besonders heiß ist übrigens die Kombination eines dick mit Styropor gedämmten Hauses mit Solarzellen auf dem Dach. Diese Stromerzeuger haben nämlich einen kleinen Nachteil: Die Feuerwehr kann sie im Brandfall nicht löschen. Sie produzieren Gleichstrom und das nicht zu knapp – selbst kleinere Anlagen auf Einfamilienhäusern. Und das auch bei bedecktem Himmel, es braucht keine Sonne sondern nur Licht. In der Nacht reicht sogar die Einsatzbeleuchtung der Feuerwehr um die Stromproduktion einzuleiten. Löscht die Feuerwehr die Solaranlage mit Wasser, leitet es, und setzt alles unter Strom – die Retter und die Bewohner eingeschlossen. Der Einsatz von Schaum bringt nicht unbedingt viel, ist eine Schmutz abweisenden Beschichtung vorhanden, rutscht er einfach ab. Und die noch schlechtere Nachricht: Die Anlagen sind nicht abschaltbar. Auch die Leitung zwischen den Modulen und dem Wechselrichter steht – selbst bei gezogener Hauptsicherung – weiter unter Strom. Ein Ratgeber für Feuerwehren empfiehlt daher ein Vorgehen wie bei „Hochbrand“ und „Hochspannung“. Das heißt in der Regel ein „kontrolliertes“ abbrennen lassen,  denn „Stand heute gibt es keine sinnvolle Methode um im Ernstfall eine Photovoltaikanlage auszuschalten“. Inzwischen wird das Risiko auf die Feuerwehrleute abgewälzt, sie sollen trotzdem irgendwie löschen.

Was bleibt, sind Kreisläufe von Irrsin und Beschiss. Das in Europa verankerte Vorsorge-Prinzip heißt laut „grüner“ Auslegung übrigens: Man muss Dinge schon dann verbieten, wenn ein Riskio nicht ausgeschlossen werden kann. Die Realität heißt: Wenn es um die „gute Sache“ geht, wird ein Risiko auch dann ignoriert, wenn es Tote gibt.

Appropos Risiko – Kleiner Tipp für Kapitalanleger, die Aktien der großen Polystrol-Produzenten im Portfolio haben: Verkaufen.

Übernommen von ACHGUT hier




Klimakirche: Kühler ist das neue wärmer!

Glauben Sie noch an den Weihnachtsmann? Oder den Osterhasen? Oder an beide zusammen? Nun, dann wären Sie in der Kirche der globalen Erwärmung gut aufgehoben. Nur heißen die dortigen Weihnachtsmänner oder Osterhasen nicht Weihnachtsmänner oder Osterhasen sondern „wärmste Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen“ und ihre Verkünder. Die Rechercheure des Klimamanifestes von Heiligenroth sind der Frage nach dem absoluten Wert (in °C) der sogenannten Mitteltemperatur nachgegangen.  Und fanden Erstaunliches.

2016 das angeblich  „wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnung “ ist um satte 0,6 °C kühler als der Mittelwert der Jahre bis 1995.

Das sich selbst so einschätzende Leitmedium im deutschen Blätterwald Der Spiegel, hat sich bei der Suche nach der „Wahrheit“seit je her besonders hervorgetan. Auch dessen derzeitiger Chefredakteur Klaus Brinkbäumer fühlt sich nämlich nach wie vor der Maxime des Gründers Rudolf Augstein verpflichtet, nur zu schreiben „was ist“.

So sagte er es jedenfalls, ohne rot zu werden, in die Kamera.

Video vom Klimamanifest von Heiligenroth über die Entwicklung der globalen Mitteltemperatur „aus Messungen“ von „heißen“ 15,4 ° C zu noch heißeren heutigen 14,8 °C.  

Immer wieder trieb besonders DER SPIEGEL die Erderwärmung als gefährliche Sau durchs mediale Dorf. Und alle Folgemedien – voran die Öffentlich Rechtlichen- taten, was sie vollerBewunderung schon immer taten, sie folgten.

Doch Ihr heutiges Problem, vom Klimamanifest von Heiligenroth sauber dokumentiert, lautet:

Bis 1995 lag der Mittelwert der globalen Temperatur schon bei 15,4 °C.  Und seitdem soll es immer wärmer geworden sein. Merkwürdigerweise indem die Temperatur von 15,4 auf 14,8 ° fiel.

Wer in der Schule das kleine 1 x 1 gelernt hat, wird mir zustimmen, dass 14,8 ° um 0,6 °C kühler sind als 15,4 °C.

Und 0,6 °C sind 3/4 (!!) der gesamten Erwärmung des vorigen Jahrhunderts!!

Also ist der „Spitzenwert“ von 2016 ( „wärmsten Jahres seit Aufzeichnung!“) in den letzten 21 Jahren um satte 0,6 ° kälter geworden.

Haben Sie darüber von irgend einem Medium – voran der ÖR Medien – irgendetwas vernommen? Nein? Nun, dann wissen Sie es jetzt.