U.A.w.g. – rbb-Programmdirektorin Frau Dr. Nothelle reagiert auf eine Beschwerde zur PR-Auftragsarbeit für Prof. Schellnhubers Buch „Selbstverbrennung“ in der Sendung Ozon

Mail von Michael Limburg vom 17.12.15

Sehr geehrte Frau Dr. Nothelle,

Danke vorab für Ihre Antwort, auch wenn sie wieder mal mehr als unbefriedigend, ausfällt. Dass viele Journalisten, dabei besonders oft die der öffentlich rechtlichen Sendanstalten, es häufig mit der Wahrheit nicht so genau nehmen, hat sich ja inzwischen in weiten Kreisen unserer Bevölkerung herumgesprochen. Die entsprechenden Umfragen kennen Sie sicher. Dass Sie aber persönlich mich noch -wenn auch sicher ungewollt- für  dumm verkaufen, beleidigt doch meine Intelligenz.

So behaupten Sie in Ihrer Mail allen Ernstes, nachdem Sie sich  die beanstandete Sendung angesehen hätten, dass es der Redaktion nicht um die These des (anthropozän (???) induzierten) Klimawandels gegangen sei, sondern sie:“..  sei der Frage nachgegangen, welche Folgen es für konkrete Regionen der Erde hätte bzw. in Zukunft haben würde, wenn sich Klimamodelle von zwei bis acht Grad Erderwärmung als realistisch erweisen sollten.“.  Wenn Sie das wirklich meinen, was Sie da schreiben, dann müssen Sie eine andere Sendung als Ihre arglosen Zuschauer gesehen haben, vielleicht weil man Ihnen etwas anderes gezeigt hat, vermutlich aber weil Sie nicht erkennen wollen, dass es hier genau um die Frage des anthropogen induzierten Klimawandels und seinen möglichen Wirkungen ging. Daher ist das, was Sie schreiben, schlicht falsch und hat mit der ausgestrahlten Sendung nicht das geringste zu tun.

Schaut man die an (s.u und hier), dann hört man schon in der ersten Minute eine Frauenstimme raunen: Klimaschutz und Gerechtigkeit – Die Welt am Wendepunkt“ begleitet von Filmsequenzen zerstörerischer Tornados in Rostocker Umgebung, ergänzt mit der Aussage des dann im Bild sichtbaren Prof. Dr. Hans-Joachim Schellnhubers der -qua Amt- drohend  mitteilt: „das sind die Einschläge die näherkommen“ Und dann wieder das Bild des zerstörten Dachgeschosses zur weiteren Beeinflussung. Und dann wieder Schellnhuber : „wenn wir soviel zusätzliche Energie in die Atmosphäre bringen..machen wir das Wetter launischer, wütender, extremer.!“

Was soll das anderes sein, als anthropogen induzierter Klimawandel? Doch es gibt schon an dieser Stelle keinen noch so winzigen Hinweis der Macher darauf, dass es sich hierbei um ScienceFiction handeln würde, nach dem Motto – was wäre wenn? Nichts dergleichen.. Stattdessen geht es in nämlicher Manier weiter. Also wird bereits in der ersten Minute dem ahnungslosen Zuschauer suggeriert, dass das alles harte Fakten seien, verstärkt durch die Autorität eines der berühmtesten und auch umstrittensten Klima(folgen)forschers der Welt eben des Herrn Prof. Dr. Schellnhuber. Und so geht es bis zum Ende weiter und weiter, obwohl so gut wie jede Aussage des Films strittig bis falsch ist (viele Details dazu finden Sie hier), was selbst Klimalaien wie den Filmemachern  hätte auffallen müssen, wenn sie nur ihren gesunden Menschenverstand eingeschaltet, oder zusätzlich, andere Experten herangezogen hätten. Das jedoch wird sorgsam vermieden.

Auch Ihre Aussage -und die des Films- dass es um „Gerechtigkeit“ für zukünftige Millionen von Klimaflüchtlingen ginge, die es geben könnte, ist mindestens eine Verdrehung der Tatsachen und zudem reine Spekulation, jedoch wird diese als solche an keiner Stelle des Films kenntlich gemacht. Denn der Filmmacher behauptet, verstärkt mit Bildern von brennenden Feldern über die Offstimme, “… und mit der Sommerhitze kamen eine Million Flüchtlinge, ins reiche Europa..“ (der Sommer war in der Tat einige Tage hierzulande sehr warm). Die sollten wegen der Hitze zu uns kommen? Wen, glaubt dieser Mensch, als Zuschauer vor sich zu haben? Alles Blödmänner und -Frauen? Es ist Indoktrination qua Propaganda pur.

Tatsache ist, dass es bisher weltweit, aber besonders in Afrika und Asien wohl jede Menge von Flüchtlingen ebenso wie Emigrationswilligen gibt, jedoch keinen einzigen Klimaflüchtling. Nicht  einen!  Einfach deshalb, weil die vom Film gezeigten, wie auch weltweiten, dem Klimawandel angelasteten extremen Unwetter und Dürren, und diametral anders als Ihr „Experte“ Herr Schellnhuber uns und Ihrer Redaktion glauben machen möchte, sich völlig im Bereich des Normalen bewegen, deren langjähriger Trend sogar deutlich nach unten zeigt. Details dazu finden sie z.B. hier.



Beanstandetes Video der rbb Sendung Ozon vom 17.11.15, siehe auch Schellnhuber paper im Anhang: Zitat daraus (iii) In the vast majority of station we did no see indications for a global warming of atmosphere.

Daher musste selbst die UN ihre 2005 aufgestellte Behauptung von 50 Millionen Klimaflüchtlingen bis 2010 stillschweigend kassieren (hier) , weil es keine gab! Auch das zum „Weltklimarat “  veredelte IPCC stellt in seinem neuesten Report AR 5 von 2013 fest, dass es keinerlei Anzeichen für verstärkte Extremwetter, Dürren etc. erkennen könne. Das alles hätten Ihnen wirkliche Experten erzählen können, doch die haben in Ihrem Sender, wie auch bei allen anderen, keine Chance. Und sie schreiben ferner (auch das fälschlich), dass sei alles legitim, weil Herr Schellnhuber…“ anerkannter Klimaforscher sei, der zudem im Beraterteam der deutschen Delegation in Paris war.“ Richtig ist, dass Herr Schellnhuber Chef des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung ist, also bestenfalls als  Klimafolgenforscher in Erscheinung tritt. Zudem ist er mehr als umstritten, weil immer mehr seiner Kollegen erkennen, dass er seine herausgehobene Stellung fast nur für Propaganda missbraucht, die mit der ehrlichen Klimawissenschaft nichts aber auch gar nichts zu tun hat. „Seine gefährliche Nähe zur Politik [1] wird nicht von ungefähr gerügt.

Deswegen, sehr geehrte Frau Dr. Nothelle, fordere ich erneut die Einhaltung des Rundfunkgesetzes ein, dass auch von Ihrem Sender – wie von allen anderen- strikte Objektivität und Neutralität verlangt.  In Erwartung der bereits zuvor geforderten Korrektur dieser Propaganda- und PR Sendung für ein Sciencefiction Buch des Herrn Schellnhuber verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

Ihr

Michael Limburg

Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)

Tel: +49-(0)33201-31132

http://www.eike-klima-energie.eu/

PS. Ich erlaube mir diesen Mailwechsel öffentlich zu machen

Hinweis an unsere Leser: Bitte schauen Sie sich die pdf Anhänge an.Auszug aus einem paper von Schellnhuber als Co-Autor zur fehlenden Erwärmung

15.12.15

Mail von Frau Dr. Claudia Nothelle

An: Michael Limburg Kopie:service-redaktion@rbb-online.de

Antwort: Bitte an Intendantin Frau Reim weiterleiten – bitte bestätigen Nachtrag

Sehr geehrter Herr Limburg,

haben Sie Dank für Ihre E-Mail vom 30. November an die Intendantin des rbb. Frau Reim hat mich als zuständige Programmdirektorin gebeten, Ihnen zu antworten. Sie beziehen sich auf die Sendung „OZON unterwegs: Klimaschutz und Gerechtigkeit“ vom 16. November 2015 und kritisieren eine einseitige Sicht auf das Thema Klimawandel.

Ich habe mir die Sendung angeschaut und darüber mit den Kolleginnen und Kollegen unserer Wissenschaftsredaktion gesprochen. Zunächst einmal ging es in der von Ihnen kritisierten Sendung nicht um die These, ob es einen „anthropozän induzierten Klimawandel“ gibt und welche Wetterereignisse damit im Zusammenhang stehen. Die Redaktion ist vielmehr der Frage nachgegangen, welche Folgen es für konkrete Regionen der Erde hätte bzw. in Zukunft haben würde, wenn sich Klimamodelle von zwei bis acht Grad Erderwärmung als realistisch erweisen sollten. 

Im Mittelpunkt der Sendung stand das Thema Gerechtigkeit, angelehnt an die „Enzyklika Laudatio si‘“ von Papst Franziskus – auch vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingsdebatte. Denn Millionen Menschen sind vor allem in afrikanischen Ländern von Dürre, Stürmen und Überflutungen bedroht. Ihnen bleibt oft nur die Flucht. Im Moment richtet sich die öffentliche Aufmerksamkeit insbesondere auf die Kriegsflüchtlinge aus Syrien, Irak oder Afghanistan. Dass in Zukunft weit mehr „Klimaflüchtlinge“ kommen könnten, war ein zentraler Aspekt der Sendung. Darum ging es auch beim vor wenigen Tagen zu Ende gegangenen Klimagipfel in Paris. 

Die Redaktion hat sich in der Tat in ihrer Sendung vordergründig auf die Aussagen der Experten des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung gestützt. Dabei kam insbesondere Institutsdirektor Prof. Hans Joachim Schellnhuber zu Wort, der die im Film aufgegriffenen Zusammenhänge in seinem Buch „Selbstverbrennung“ dargestellt hat. Dies halte ich für legitim, da Herr Schellnhuber ein anerkannter Klimaforscher ist und zudem im Beraterteam der deutschen Delegation in Paris war.

Sehr geehrter Herr Limburg, ich weiß um die sehr diffizilen, wissenschaftlichen Diskussionen über die Ursachen des Klimawandels. Hätte sich die Sendung allein mit diesem Thema beschäftigt, wäre es selbstverständlich zwingend notwendig gewesen, auch andere Thesen zu betrachten – eben auch Ihre, dass der menschliche Einfluss auf den Klimawandel nur sehr gering sei. Dem war jedoch nicht so. Daher bitte ich um Verständnis, dass ich Ihrer Kritik nicht folgen kann.

Freundliche Grüße

Dr. Claudia Nothelle

rbb Programmdirektorin

 

Regine Gerlach

Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)

Programmdirektion

Masurenallee 8-14

14057  Berlin

Telefon: +49 30 97993 20001

Telefax: +49 30 97993 20009

programmdirektion@rbb-online.de

www.rbb-online.de

Ihr Rundfunkbeitrag für gutes Programm.

 

Von:        Michael Limburg <m.limburg@eike-klima-energie.eu>

An:        service-redaktion@rbb-online.de

Kopie:        „Dr. Nothelle Claudia“ <programmdirektion@rbb-online.de>

Datum:        30.11.2015 16:27

Betreff:        Re: Bitte an Intendantin Frau Reim weiterleiten – bitte bestätigen Nachtrag

Sehr geehrte Frau Reim,

Ihnen wird bekannt sein, dass wir, wie auch manche Ihrer Zuschauer, uns schon vor Jahren über die extrem einseitig Berichterstattung zum Klimathema beschwert haben. Als Beleg füge ich einen Brief von uns vom 8.1.2010 an Frau Programmdirektorin Dr. Nothelle bei, der auf Anregung eines Zuschauers zustande kam.  Passiert ist nichts.

Eine Besserung der Situation ist daher nicht eingetreten, stattdessen, wenn überhaupt möglich, wurden Experten, die andere Ergebnisse hätten vortragen können noch weniger zur Kenntnis genommen bzw. den Hörern und Zuschauen vorgestellt, als damals 

Eine Antwort auf mein damaliges Schreiben an Frau Nothelle habe ich leider bis heute nicht erhalten

Ich meine und glaube alles Recht dazu zu haben, dass diese rechtswidrige Einseitigkeit mit sofortiger Wirkung abgestellt gehört. Schaden hat sie genug angerichtet  und verbleibe mit freundlichen Grüßen

Ihr

Michael Limburg

Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)

Tel: +49-(0)33201-31132

http://www.eike-klima-energie.eu/

P.S. Diese Mail geht auch an div. Fachleute auf diesen Gebiet .

Am 30.11.2015 um 12:54 schrieb Michael Limburg <m.limburg@eike-klima-energie.eu>:

Sehr geehrte Frau Reim,

in der am 16.11.15 ausgestrahlten Sendung Ozon „Klimaschutz und Gerechtigkeit“ wurden u.a. vielerlei Behauptungen zu Wetterereignissen aufgestellt, deren Mehrzahl fälschlich dem sog. anthropogen induzierten Klimawandel zugeschrieben wurden. Außerdem wurden Prof. H.J. Schellnhuber vom PIK Gelegenheit gegeben, sein neues Buch „Selbstverbrennung“ zu promoten, was er auch mit völlig -in der Sache unhaltbaren und maßlosen Übertreibungen und bombastischen Vergleichen. die nur den Sinn hatten Panik zu schüren- tat.

Im ebenfalls ausgestrahlten Interview mit Prof. Schellnhuber von Horst Albus durfte er diese Fachaussagen nochmals bekräftigen, ohne, dass ihm der Interviewer auch nur eine kritische Frage stellte.

Damit wurde – wie fast immer bei diesem Thema- die vom Rundfunkgesetz zwingend geforderte- Objektivität und Neutralität gröblichst verletzt. Experten, die zu völlig gegenteiligen Ergebnissen wie Herr Schellnhuber kommen, kamen weder vor noch in dieser Sendung noch in irgendeiner Sendung Ihres Hauses zuvor (jedenfalls soweit dem Unterzeichner bekannt) zu Wort. 

Auch die Macher des Beitrages unterließen jede kritische Rückfrage oder Verweis auf die realen Daten, die so gut wie alle Gegenteiliges dokumentieren.

Von Ausgewogenheit kein Spur. Damit mutierte diese Sendung, wie auch das Interview zu reiner Propaganda. Das kann und darf aber schon wieder nicht Sinn und Zweck des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sein. 

Ich bitte Sie daher nachdrücklich um öffentliche Distanzierung von den genannten Sendungen und als Ausgleich die adäquate Verbreitung der wissenschaftlichen Ergebnisse sog. klimaskeptischer  Wissenschaftler. Geeignete Personen nenne ich Ihnen auf Rückfrage gerne.

Wir werden diese Beschwerde ebenso wie Ihre Antwort auf unserer Website öffentlich machen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Michael Limburg

Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)

Tel: +49-(0)33201-31132

http://www.eike-klima-energie.eu/


[1] Echter Klimaforscher Hans v. Storch

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Hellseher, Hexenmeister, Klimaflüsterer!

In Kapitel 11 auf Seite 181 schreibt Hans Joachim Schellnhuber: „Alles Leben ist aus organischen Kohlenstoff Verbindungen entstanden und wird in allen Entwicklungsstufen von diesen Verbindungen dominiert“. Er nennt den Kohlenstoff „Gottes Element“. Die essentiellen Bausteine von lebendem Gewebe seien „aus nur sechs chemischen Elementen komponiert: Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Phosphor und Schwefel“. Aber „nur der Kohlenstoff ist unverzichtbarer Bestandteil aller genannten Gruppen von organischem Material“. Die propagierte „Dekarbonisierung“ ist in letzter Konsequenz die Vernichtung der Schöpfung!

Wer solch ein Buch schreibt, muss sich zuerst in den Olymp erheben, um von oben seine Blitze, Pfeile, Gebote und Verbote in die „dumme Masse“ zu schleudern, die den „kollektiven Suizid“ zu begehen droht. Er muss auch in eine fremde Haut schlüpfen. Diese stammt von Dennis Meadows, dem Autor von „Die Grenzen des Wachstums“ (1972), der gute Witze erzählen und Spiele erfinden konnte, um „Denkschablonen aus den Köpfen“ zu reißen. Schellnhuber entpuppt sich als Narzisst und Machiavellist: „Der Mensch als zweifellos hochkomplexes Gebilde ist bekanntlich mit den einfachsten psychologischen Tricks verführbar und lenkbar.“

Schellnhuber schwärmt von der „Schönheit komplexer Systeme“, die schwierig zu verstehen, vorherzusagen und zu beherrschen sind. Er präsentiert dem Leser die Navier-Stokes-Gleichung für das Strömungsverhalten von einfachen Flüssigkeiten, weist auf das Problem „der galoppierenden Computerabweichung“ hin, so dass die simplen Gleichungen eine „chaotische Dynamik“ erzeugen. Er weist wiederholt auf die „berüchtigten nichtlinearen Rückkopplungen“ hin „denn die Nichtlinearität und Komplexität machen Wetterprognosen oberhalb des Münzwurfniveaus für Zeiträume von mehr als ein paar Wochen zum Ding der Unmöglichkeit“. Daher könne man keine Vorhersagen machen und sei auf die „Szenarienbildung“ angewiesen. „Es geht dabei -volkstümlich ausgedrückt- darum, stimmige Geschichten über die Zukunft zu erfinden und weiterzuerzählen.“ So werden Märchen an die Politik weitergegeben und von ihr für bare Münze genommen. 

So bekommt im Kapitel 31 „Wissenschaft, Gewissenschaft“ einen tieferen Sinngehalt: „Keine andere Problematik der bisherigen Menschheitsgeschichte hat so viel mit Wissenschaft zu tun wie die Klimakrise.“ Doch es ist nicht die „Wissenschaft“ in Haft zu nehmen, sondern nur deren Zweige, die von politischer Relevanz sind. Schellnhuber geht es um die „Große Transformation“, die Abschaffung der Industriegesellschaft. Die Angst vor der globalen Klimakatastrophe, vor dem „Höllenfeuer“ ist ein Mittel. Wenn Schellnhuber auf den Eindruck zu erwecken versucht, er habe die „Klimamodelle“, mit denen er das Chaos beherrschen könne, so platzt doch gelegentlich immer wieder die Wahrheit aus ihm heraus: „Ob wir Forscher, Politiker oder „Normalbürger“ sind: Wir scheitern beständig beim Versuch, Komplexität zu begreifen und zu beherrschen.“ 

Schellnhuber konzediert an anderer Stelle: „Da die Navier-Stokes-Gleichung noch viel hinterhältiger ist, wird es auch in absehbarer Zeit keine verlässliche 14-Tage-Wettervorhersage geben.“ Was die direkte Beeinflussung und Beherrschbarkeit von tropischen Wirbelstürmen angeht, „betreten wir endgültig das Terrain der Wissenschaftsfantasie“. Auf nur fünf Seiten widerlegt Schellnhuber seine Apokalypse. Nach diesem Bekenntnis in Bezug auf das menschliche Natur- und Wetterverständnis beginnt ein Feuerwerk der Irritation, Simplifikation, Suggestion und Manipulation. Der Autor mutiert zum „Erlöser“: „Unsere Zivilisation verbrennt das Buch des Lebens“ und „müllt sich um ihre Zukunft“. 

Mit Kapitel 4 beginnt seine „Entdeckungsreise zum Klimawandel“. Er bekennt wieder, dass „die Problematik in ihrer vollen Komplexität hartnäckig dem menschlichen Verständnis“ trotze. Dabei hat er ganz geschickt das Wetter einfach unterschlagen, obgleich das Wetter unverzichtbar ist, um „Klima“ überhaupt erst definieren zu können. Auch die Klimarekonstruktionen beruhen ja ausschließlich auf der Analyse der Spuren, die das Wetter in der Natur hinterlassen hat. Trotz aller Ignoranz des Einflusses der Sonne auf alles irdische Geschehen überrascht der Nebensatz: „Die Variation der solaren Einstrahlung wirkt tatsächlich wie ein Taktgeber“. Das gilt für das Wetter, die Jahreszeiten, die Vegetation wie das „Klima“!

Erstaunlich ist die Überschrift von Kapitel 5: „Klimapalaver“. In der Tat, alles was sich auf der internationalen politischen Bühne seit Rio 1992 abspielt, ist nichts anderes als Palaver, als ein Spiel mit Ängsten, als hohe Kunst der Verführung. Da wird die „dumme Masse“ plötzlich mit einer  „Schwarmintelligenz“ versehen, weil sie als Herde besser auf politische Spiele reagiert.  Des Jubels der Medien sicher haben sich auch in Paris etwa 50.000 Experten gut 10 Tage eingeschlossen, um nach tiefen Blicken in Kristallkugeln eine „historische Weltrettung“ zu proklamieren. Dabei war das Wetter, dessen Wandel dem Klimawandel vorangeht noch nie gefährdet, am wenigsten durch das Spurengas CO2, das in der Luft einzig und allein als Nahrung für grüne Pflanzen dient und sonst keinerlei Funktion hat. Dies besagt auch der Spruch am Eingang zum Botanischen Garten in Berlin: „Hab Ehrfurcht vor der Pflanze, alles lebt durch sie!“

In geradezu hochnotpeinlicher Eitelkeit dient ein zentraler Teil des Buches der Selbstdarstellung, der Pflege des eigenen Ich, sei es als exzellenter Chaosphysiker, als „intellektuelle Waffe“, als PIK-Direktor, als Kanzlerin Berater und atheistischer Papstberater, Commander des British Empire, Propagandist des 2-Grad-Ziels und Erfinder der ominösen „Kipp-Punkte“. Er ist Apokalyptiker und Zeitgeistverstärker. Nur er besitze die einzigartige Weisheit, die „Selbstverbrennung“ des Planeten durch das „Giftgas“ CO2 zu erkennen und zu verhindern. Dabei weiß er sehr wohl, dass die „Pflanzen der Luft CO2 auf photosynthetische Weise“ entziehen und eine „starke Abhängigkeit der Kohlendioxidkonzentration vom Tag-Nacht-Zyklus“ existiert, diese daher mit dem täglichen wie jährlichen Temperaturzyklus nichts zu tun hat. Er weiß auch, dass „Kohlenstoff ein unverzichtbarer Bestandteil allen organischen Materials und damit „“Gottes Element“ ist. 

Der Untertitel des Buches „Die fatale Dreiecksbeziehung zwischen Klima, Mensch und Kohlenstoff“ ist bewusst falsch, wenn er bekennt: „Die Photosynthese ist die wichtigste biochemische Reaktion unserer Welt“.  Noch ein Zitat: „Das Schicksal von Klima und Leben wird im Dreieck Sonneneinstrahlung, Karbonat-Silikat-Zyklus und Photosynthese entschieden.“ Auch der Satz ist eine Falschaussage: „Der Blick zurück in die Klimageschichte der letzten Jahrhunderttausende zeigt, dass während der Evolution des modernen Menschen die globale Mitteltemperatur niemals höher gelegen hat als etwa 1,5 °C über dem Niveau zu Beginn der industriellen Revolution“. Alle Klimaoptima seit Beginn des Holozäns waren ausgeprägter als das Heutige. Im ersten Optimum vor etwa 10 000 Jahren erfolgte die Neolithische Revolution!

Wenn das Buch als nicht lesenswert, ja als gefährlich eingestuft wird, dann ob der kaum durchschaubaren Mixtur von Wahrheiten, Halbwahrheiten und klaren Unwahrheiten. Es ist für bestimmte politische Zwecke geschrieben und hat mit „Paris“ seinen Zweck erfüllt. Kein Staatsmann hat es wirklich gelesen, denn wer nichts weiß, weiß alles besser. Die Politik regiert mit dem Bauchgefühl, mit wohl dosierten Ängsten. Da kann kühler Sachverstand nur schaden.

Schellnhuber, Hans Joachim: Selbstverbrennung – Die fatale Dreiecksbeziehung zwischen Klima, Mensch und Kohlenstoff, Bertelsmann Verlag, München 2015, S. 778, ISBN 978-3-570-10262-2, 29,99 Euro

Oppenheim, den 17. Dezember 2015

Dipl.-Met. Dr. phil. Wolfgang Thüne




Klimavertrag von Paris – scheinbarer Misserfolg und realer Erfolg in einem

Alle lagen sich in den Armen. Manche schluchzten vor lauter Rührung über sich selbst oder hatten Tränen in den Augen. Was war geschehen? Die Welt hatte sich auf einen neues Klima-Übereinkommen geeinigt. Ein Übereinkommen ist etwas anderes als ein Vertrag. Das Übereinkommen Vertrag zu benennen war jedoch „verboten“, weil sonst der US Präsident Obama diesen gleich hätte in die Tonne treten müssen, da er dem US-Senat zur Abstimmung vorzulegen gewesen wäre. Seine Ablehnung mit der deutlichen Mehrheit der Republikaner wäre sicher.

Treffendes Spottlied über das Pariser Klimaübereinkommen: „We are busy agreeing nothing“
Also blieb es bei einem Übereinkommen. Und das tut so, als ob es um die Rettung des Welt-Klimas ginge. Die Rettung eines statistischen Konstrukts, das in der Realität nicht existiert. Doch allen wurde glauben gemacht, dass es da sei und dringend gerettet werden müsse, weil sonst die

Politiker einigen sich auf ein Scheinagreement

„Klimaschützer“ – obwohl überglücklich, dass die in Paris versammelten Regierungsvertreter scheinbar Ihrem Aberglauben folgen- waren trotzdem betrübt darüber, dass sich die rd. 10.000 Delegierten auf weite Strecken nicht auf Zwang und Sanktionen zur Erreichung der angestrebten „Dekarbonisierung“ einigen wollten. Aber immerhin wurde diese als allgemeine Absicht beschlossen und mit vielfältigen Maßnahmen unterlegt, zu denen die Nationen „eingeladen“ wurden, mitzumachen.
Jedem klar denkendem Menschen war von Anfang an bewusst, dass sich die Welttemperatur – wenn es sie denn gäbe- nicht von den mickrigen anthropogen erzeugten Emissionen des immer noch nur in Spuren vorhandenen harmlosen CO2 (derzeit 0,04 Vol %) würde beeindrucken lassen. Doch Fakten oder gar klarer Verstand waren in Paris überhaupt nicht gefragt.  Die Idee von der Rettung des Klimas, als neue Erlösungsidee für die gesamte Menschheit, war die große Aufgabe. Fleißig wurde deshalb an der zugehörigen Liturgie und ihrer Litanei gearbeitet. Doch es zeigt sich, dass das alles nur Theaterdonner war für die vielen rettungslos naiven unter den Teilnehmern. Und das waren wohl die Allermeisten. Ein reines Ablenkungsmanöver, um die öffentliche Aufmerksamkeit, das öffentliche Interesse vom eigentlichen Geschehen, den eigentlichen Absichten, wegzulenken.

Was wurde denn in Paris vereinbart?

Und daher müssen wir uns  die Frage stellen, worum es in Paris eigentlich ging? Hellhörig hätten die Medien, wie auch die Politik nämlich schon seit längerem werden müssen, als herausragende Protagonisten der Klimakirche bekannten, dass es überhaupt nicht um die „Rettung“ des Weltklimas geht, sondern allein um die Umgestaltung der Weltordnung. Unter Nutzung des Klimarettung als Vorwand. Weg vom kapitalistischen System der meisten westlichen und auch vieler anderer Staaten, hin zu einem rein sozialistischen planwirtschaftlichen System, dass straff und zentral von der UN geführt, über den Ressourcenverbrauch, jeden einzelnen auf diesem Planeten seiner Gewalt unterwirft. Das war und ist der große Attraktor der so unterschiedliche Politiker vieler Nationen zusammenbrachte.

Die Einführung einer sozialistischen Weltregierung durch die Hintertür

Und, so muss man zugeben, in dieser Beziehung  war die Pariser Konferenz ein voller Erfolg. Unter dem Deckmantel des  Klimaschutzes wurden bereits zuvor beschlossene Strukturen gefestigt, und viele weitere ersonnen oder eingerichtet. Die haben allein die Aufgabe, die Kontrolle über die ebenfalls beschlossenen künftigen hunderte von Milliarden Dollar des Green Climate Fonds auszuüben. Sie sollen dann -nach Gutdünken der UN und ihrer Apparatschicks und ohne Einhaltung demokratischer Spielregeln versteht sich- an die Empfänger verteilt werden, welche übrigens den Großteil der restlichen 30.000 Teilnehmer der Konferenz stellten. Dirk Maxeiner von ACHGUT formulierte diese Absicht so:

Den Armen in den reichen Ländern wird das Geld genommen und an die Reichen in den armen Ländern weitergeleitet.

Jedem das Seine
Dass damit die Freiheit ganzer Staaten, insbesondere aber ihrer Bürger, kräftig beschnitten werden soll, sowie der bereits weit verbreiteten Korruption Tür und Tor geöffnet wird, sollte jedem einleuchten. Die Kleptokraten in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern freuten sich daher sehr über die bereits in Cancun 2010 beschlossenen, bis zu 1000 Unterbehörden und vielfältigen Sekretariate der UN. Sie werden nach dem Durchbruch in Paris weiter auf- und ausgebaut und mit allem Erforderlichen ausgestattet. Der bis ins Mark korrupte Saustall FIFA wird uns bald als harmloser Kindergarten erscheinen, gegenüber dem, was in Cancun angelegt und jetzt in Paris mit großem Pomp beschlossen wurde. Der künftigen Ökodiktatur wurde ein weiteres Hindernis aus dem Weg geräumt.

Generalsekretär Ban Ki Moon meinte genau dies

Generalsekretär Ban Ki Moon meinte genau dies, als er davon sprach, dass die Arbeit jetzt erst losginge. Denn damit wächst den UN, Schritt für Schritt– das ist jedenfalls die Absicht der UN und ihrer Unterbehörden- die lang erstrebte dominante Rolle in einer künftigen Welt-Zentral Regierung zu.
Ein Ziel, dass die UN bereits mehrfach versuchten zu erreichen– wenn auch auf anderen Wegen. Z.B. plante die UN die ‚New International Economic Order‘ (NIEO) und scheiterte. Der bekannte niederländische Klimaskeptiker Hans Labohm und seine Co-Autoren haben dies bereits im Jahr 2004 in ihrem Buch „Man-Made Global Warming: Unravelling a Dogma“ untersucht und ausführlich beschrieben. Auch damals kümmerte sich niemand um diese Attacke auf die freie Welt und die demokratisch organisierte soziale Marktwirtschaft. Heute scheint diese wieder so sein.  Die Politik und die Medien in aller Welt jubeln über die „Klimaschutzmaßnahmen“ die vermeintlich in Paris beschlossen wurden und merken nicht, wie sehr sie in die Irre geführt wurden. Das Erwachen, wenn es denn mal kommt, wird wohl schrecklich werden. Immerhin kann jeder Vertragsstaat frühestens drei Jahre nach Inkrafttreten auch wieder austreten.  Wie viele werden davon Gebrauch machen?

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Zurück zu Kerzenlicht und Stall-Laterne

Wir lasen neulich: Immer mehr Bürgern wird der Strom abgeklemmt.*) 2014 ist das in fast 352 000 Haushalten der Fall gewesen. Im laufenden Jahr werden es nicht weniger geworden sein, sondern eher mehr. Denn die Energiewende-Politik der Bundesregierung und der Parteien im Bundestag verteuert den Strom immer weiter. Viele Bürger können sich die Stromrechnung nicht mehr leisten und geraten mit dem Bezahlen in Verzug. Mahnungen deswegen haben sogar knapp 6,3 Millionen Stromverbraucher bekommen. Die Drohung, sonst im Dunkeln zu sitzen, haben die meisten dann doch zur Zahlung genötigt. Jene 352 000 allerdings nicht, sie haben nichts mehr zu zahlen vermocht. Sie erfahren dann: Ohne Strom sitzt man zuhause nicht nur im Dunkeln. Noch schlimmer ist: Wichtige Geräte, die heute zur Grundausstattung gehören, laufen nicht mehr: der Elektroherd, der Kühlschrank, die Waschmaschine, der Geschirrspüler, der Computer, die elektrisch gesteuerte Öl- und Gasheizung, falls man eine eigene besitzt. Kleine elektrische Küchengeräte ebenfalls nicht. Bei der Beleuchtung immerhin kann man sich behelfen: mit Kerzen, Petroleumlampen, mit Stalllaternen. Aber komfortabel ist das nicht, Dazu die Brandgefahr. Rückkehr in die Zeit vor dem elektrischen Strom. Was tun?
Die meisten denken: nichts
Noch denken die meisten, sie müssten gar nichts tun, könnten sich sogar sehr viel teureren Strom immer noch leisten. Außerdem fühlen sie sich gut, weil ihnen weisgemacht wird, mit der „Energiewende“ lasse sich ein Erwärmen der Erde und ihres Klimas verhindern, dafür müsse man doch Opfer zu bringen bereit sein. Sie werden sich später sehr wundern.
Warum Arbeitsplätze verloren gehen sowie Arbeitseinkommen und Kaufkraft
Teurer nämlich wird der Strom in Deutschland nicht nur für private Haushalte (obwohl dort besonders), sondern auch für Gewerbe und Industrie, für sämtliche Unternehmen. Diese können sich mit Kerzen und Stalllaternen nicht behelfen, ohne Strom geht bei ihnen gar nichts mehr. Sie stehen – weil wir offene Grenzen und Freihandel haben – im Wettbewerb mit Unternehmen außerhalb Deutschlands, deren Stromkosten geringer sind. Das hindert sie daran, die staatlich verursachten zu hohen Stromkosten auf ihre Kundschaft teilweise oder ganz abzuwälzen. Teils wandern sie ab wie die stromintensive Industrie (Beispiel Aluminium), teils müssen sie irgendwann aufgeben und ihre Tore schließen. Dann gehen viele Arbeitsplätze verloren und für viele Menschen ihre Arbeitseinkommen mit entsprechenden Verlusten an Kaufkraft.
Auf schleichende Weise zur Deindustrialisierung Deutschlands
Wer weniger Geld zur Verfügung hat, kauft weniger. Oder er verschuldet sich zunächst, kann die Schulden später nicht zurückzahlen und verarmt. Beides bekommen andere Unternehmen zu spüren, weil ihr Umsatz zurückgeht. Diese Spirale dreht sich immer weiter, frisst sich in Wirtschaft und Gesellschaft regelrecht ein. So führt die Energiewendepolitik auf schleichende Weise und auf längere Sicht zu Deutschlands Deindustrialisierung. Die politische Führung müsste sich darüber im Klaren sein. Wenn sie trotzdem so weitermacht, nimmt sie das in Kauf oder steuert absichtlich darauf zu. Aber zu viele Bürger merken noch nichts davon oder wollen diese Folge nicht wahrhaben. Aber eines Tages werden sie oder ihre Nachkommen selbst Opfer dieser Politik sein. Dann ist es zu spät.
Wer den Strom künstlich verteuert, legt Hand an den Massenwohlstand
Als die Elektrizität entdeckt wurde, als sie durch immer weitere Erfindungen nutzbar gemacht wurde, als sie für immer mehr Menschen erschwinglich wurde, bescherte sie den Menschen Arbeitserleichterungen, Annehmlichkeiten und Zeitgewinne, die zuvor unmöglich gewesen waren. Diese Entwicklung hat den Wohlstand breiter Massen, die zuvor zu den Armen zählten, überhaupt erst ermöglicht. Dass Deutschland und andere Staaten zu Wohlstandsstaaten geworden sind und sich darüber hinaus als Wohlfahrtsstaaten gebärden können, ist im Wesentlichen dem elektrischen Strom zu verdanken. Wer ihn wie die deutsche Energiewendepolitik künstlich verteuert, unterminiert den Wohlstand der Bevölkerung, legt Hand an das, was uns den Massenwohlstand gebracht hat. Wer diese Politik unterstützt, hilft mit, Deutschland zu ruinieren. Wer nichts gegen sei unternimmt, hilft ebenfalls daran mit. Also sollten die heute noch Bequemen, Denkfaulen oder Realitätsverweigerer lieber doch etwas gegen sie tun.
Umschwenken ins Lager der Verantwortungsbewussten
Sie könnten umschwenken in das Lager der Nachdenklichen und Verantwortungsbewussten und zum Beispiel dem NAEB-Stromverbraucherschutz e. V. beitreten, zu dessen Beirat auch ich gehöre. Je mehr Mitglieder, umso durchsetzungfähiger gegen die Energiewende-Politik kann der Schutzverein öffentliche Wirkung entfalten. Die NAEB-Web-Seite finden Sie hier, öffentliche Mitteilungen hier, Ein Beitrittsformular hier. In der jüngsten Mitteilung vom 7. Dezember befasst sich Prof. Dr. Hans-Günter Appel mit jenen Kosten der Energiewende, die vor den Bürgern versteckt werden. Ich gebe den Text hier im Wortlaut wieder (die Zwischenüberschriften sind von mir eingefügt):
Der Unmut nimmt zu
„Langsam macht sich unter den Bürgern und den Wählern Unmut gegen die ‚Energiewende’ breit wegen der ständig weiter steigenden Stromkosten. Auch im nächsten Jahr wird die Umlage nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) weiter erhöht und steigt auf 6,35 Cent pro Kilowattstunde plus Mehrwertsteuer. Das sind 25 Prozent des derzeitigen Strompreises. Doch die gesamten Kosten der ‚Energiewende’ sind wesentlich höher. Sie werden in den Netzgebühren versteckt, um den ausgewiesenen Anstieg der Wendekosten möglichst gering zu halten. Dipl.-Ing. Günter Unseld vom Stromverbraucherschutz NAEB e.V. hat die Wendekosten ermittelt, die auf uns zukommen, wenn die Pläne der Bundesregierung verwirklicht werden.“
Eine Schutzbehauptung, um die Pfründen zu erhalten
„Inzwischen ist es allgemeine Erkenntnis, die Bundesregierung treibt mit Hilfe des unsozialen Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) die Stromkosten weiter in die Höhe. Diese Politik ist unsozial, weil die große Masse der einkommensschwachen Bevölkerung mit den hohen und weiter steigenden Stromkosten den wohlhabenden Betreibern und Anlegern von regenerativen Stromerzeugern hohe Renditen finanzieren muss. Der Ausbau von Windstrom-, Solarstrom und Biogasstrom-Anlagen soll weiter fortgesetzt werden, um angeblich das Klima zu schützen. Das ist bei näherem Hinsehen jedoch eine Schutzbehauptung zur Erhaltung der Pfründen der Nutznießer der Energiewende.“
Immer mehr Energiewende-Kosten in die Netzkosten verschoben
„Inzwischen werden die Widerstände der Bevölkerung gegen die weiter steigenden EEG-Umlagen von der Politik registriert. Daher werden immer mehr Wendekosten in die Netzkosten verschoben, damit sie nicht mehr unmittelbar ausgewiesen werden. Das nutzt jedoch wenig. Die Stromkosten steigen mit jeder neuen Ökostromanlage weiter an. Der Erfindungsreichtum ist groß und ungebrochen, wenn es darum geht, die Renditen der Profiteure zu sichern. Neben der EEG-Umlage, die voraussichtlich in den nächsten fünf Jahren von 6,35 Cent/kWh auf 7,54 Cent/kWh steigen wird, gibt es noch eine Reihe weiterer Umlagen:
Umlage für Kraftwärmekopplung: Sie wird gezahlt, wenn die Abwärme von Stromerzeugern zur Heizung und Warmwassererzeugung genutzt wird. Sie soll im nächsten Jahr von 0,21 Cent/kWh auf 0,53 Cent/kWh steigen.
Umlage für Offshore-Haftung: Wird ein Windpark in der Nord- oder Ostsee durch den Netzbetreiber nicht rechtzeitig angeschlossen oder fällt der Anschluss wegen eines Defektes aus, erhält der Windparkbetreiber trotzdem die Vergütung für den Strom, den er hätte liefern können bei einem funktionierenden Anschluss. Mit dem steigenden Offshore-Ausbau erhöht sich auch die Haftungsumlage von 0,7 Cent/kWh auf 1,1 Cent/kWh im Jahr 2020. Es haftet also der Stromkunde für Fehlplanungen und Pannen. Der Betreiber kassiert nur ohne Risiko.
Kosten für neue Hochspannungsleitungen: Bis 2020 werden dadurch die Stromkosten auf mindestens 3,3 Cent/kWh ansteigen. Sollten die Trassen weitgehend in die Erde verlegt werden, können sich diese Kosten mehr als verdoppeln.
Kosten für Verteilnetze: Die Niederspannungsnetze müssen weiter ausgebaut werden, um den dezentralen Strom einzusammeln. Das führt zu einem weiteren Anstieg der Stromkosten um 1,7 Cent/kWh bis 2020.  Intelligente Trafos und Stromzähler: Sie erhöhen die Kosten bis 2020 um 0,6 Cent/kWh, die voraussichtlich in der Grundgebühr versteckt werden.
Kosten der Netzsteuerung: Blindleistung, Redispatch,**) Kurzzeitregelung über Batterien, Reserve für Spitzenstrom und Reserve für schwache Wind- und Sonnentage summieren sich zu 3,3 Cent/kWh.“
„Wenn die Pläne der Bundesregierung weiter befolgt werden, steigen die Stromkosten wie folgt:

Jahr EEG Umlage Netzentgelte
Cent/kWh Cent/kWh
2014 6,24 6,000
2015 6,17 6,000
2016 6,35 9,371
2017 6,41 19,646
2018 6,97 13,479
2019 7,26 14,449
2020 7,54 15,568

Dies sind Netto-Beträge. Hinzu kommt die Mehrwertsteuer. Der Strompreis wird dann bei 45 Cent/kWh für den Endverbraucher liegen. Das ist eine Steigerung von 50 Prozent innerhalb von fünf Jahren.“

Zunahme Brutto-Stromkosten
Jahr Cent/kWh
2014 30,3
2015 30,259
2016 35,147
2017 37,296
2018 41,452
2019 43,063
2020 44,855

„Diese Steigerung wird langsamer verlaufen, wenn die Bürgerinitiativen zunehmen und den Ausbau der Ökostromanlagen und der geplanten Trassen bremsen. Die Kosten können aber auch schneller steigen bei einer Verlegung der Stromtrassen weitgehend in die Erde. Dann werden die Trassen siebenmal teurer.“
Wenn die Energiewende so weitergeht, kostet sie bis 2050 rund 5 Billionen
Noch eindrucksvoller ist eine Berechnung, die ich hier auf dieser Web-Seite am 7. August 2015 vorgestellt habe („Was die Energiewende wirklich kostet“): „Wenn es mit ihr unverändert so weitergeht wie bisher, summieren sich die Kosten bis 2050 auf über 5 Billionen Euro oder für einen Vier-Personenhaushalt jährlich auf 9000 Euro. Die mit dem „Ökostrom“ versprochene Zukunft lässt sich nicht einhalten.“ Den ganzen Text siehe hier.
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*) FAZ vom 16. November 2015, Seite 19.
**) Was ist Redispatching? Die Bundesnetzagentur erklärt dies so: „Unter Redispatch sind Eingriffe in die Erzeugungsleistung von Kraftwerken zu verstehen, um Leitungsabschnitte vor einer Überlastung zu schützen. Droht an einer bestimmten Stelle im Netz ein Engpass, so werden Kraftwerke diesseits des Engpasses angewiesen, ihre Einspeisung zu drosseln, während Anlagen jenseits des Engpasses ihre Einspeiseleistung erhöhen müssen. Auf diese Weise wird ein Lastfluss erzeugt, der dem Engpass entgegenwirkt. Der schrittweise Ausstieg aus der Kernenergie und die vermehrte Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien wirken sich auf die Lastflüsse im Netz aus und führen dazu, dass Netzbetreiber häufiger als bisher Redispatch-Maßnahmen vornehmen müssen. Zudem muss die Kompensation fehlender Blindleistung sichergestellt werden. Blindleistung wird zur Spannungshaltung in den Übertragungsnetzen benötigt und muss gleichmäßig verteilt bereitgestellt werden. Da auch Kraftwerksbetreiber eine Verantwortung für die Stabilität der Netze tragen, sind sie nach dem EnWG dazu verpflichtet, auf Anforderung der Übertragungsnetzbetreiber an bestimmten Maßnahmen zur Sicherung der Netzstabilität mitzuwirken. Die Details regelt eine Festlegung der Bundesnetzagentur. Damit soll sichergestellt werden, dass die Netze den jetzt erhöhten Anforderungen weiterhin standhalten.“ (Quelle: hier)
„Deutschlands Kraftwerke müssen immer häufiger ihre Leistung drosseln. Während konventionelle Kraftwerke weitestgehend konstant die gleiche Energiemenge in das Netz einspeisen können, ist dies bei den meisten Kraftwerken, die erneuerbare Energien verwenden, anders. Je nach Wetterlage kommt es zu Leistungsspitzen oder Leerlauf. Die Leistung konventioneller Kraftwerke muss dann angepasst werden. Aus der Antwort auf eine kleine Anfrage mehrere Grünen-Abgeordnete im Bundestag geht hervor, wie lange gewöhnliche Kraftwerke vom Netz genommen oder gedrosselt werden mussten, um die Netzstabilität zu gewährleisten. Diese Maßnahmen werden als ‚Redispatch-Maßnahmen’ bezeichnet. ….Die Zahl dieser Maßnahmen ist zuletzt – vor allem wegen der Veränderungen durch die Energiewende – stark gestiegen. In besagter Bundestags-Antwort ist zu lesen: ‚Zwischen den Jahren 2010 und 2013 hat sich die Dauer der Redispatch-Eingriffe nahezu verfünffacht. Für das Jahr 2012 wurden strom- und spannungsbedingte Redispatch-Maßnahmen mit einer Gesamtdauer von 7 160 Stunden gemeldet. Die Maßnahmen umfassten dabei ein Gesamtvolumen von 2 566 GWh.’“ (Quelle: hier)
Von einstmals (ohne Windstrom, Sonnenstrom und Energiewende) vier bis fünf solcher Eingriffe im Jahr sind es heute über sechstausend.
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Klimapanik allerorten – die 25 jetzt 26 schrägsten Horror-Zitate zum Weltklimagipfel in Paris

Rainer Hoffmann vom Klimamanifest von Heiligenroth hat für unsere Leser die schrecklichsten, wie auch die dussligsten Worthülsen und das wichtigtuerische Papperlapapp vieler Teilnehmer und Berichterstatter herausgesucht, wie sie in den letzten Wochen in Endlosschleife auf uns niederprasselten. 

Video der 25 schrägsten Zitate
Besonders hervorgetan haben sich dabei, wie immer, die Öffentlich-Rechtlichen deren als Experten bezeichneten Plappermäuler jede Gelegenheit nutzten, ihre oft völlige Ahnungslosigkeit vielfältigst unter Beweis zu stellen.

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Wir bitten unsere Leser eine Rangfolge der größten Paniker zu erstellen, ahnen aber, dass der erste Platz vermutlich dem Alten vom Telegrafenberg in Potsdam zukommt.
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