Vernunftkraft e.V. – Offener Brief an CDU/CSU Fraktion im Deutschen Bundestag- Warum wir so nicht weitermachen können und was getan werden muss.

Von Vernunftkraft e.V

CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag

Platz der Republik 1
11011 Berlin

– Offener Brief –

(nachrichtlich an Vertreter der Presse)

Berlin, im Januar 2025

Warum wir so nicht weitermachen können und was getan werden muss.

Sehr geehrte Damen und Herren,

sehr geehrter Herr Merz,

sehr geehrter Herr Spahn,

am 7. März 2024 stellte der Bundesrechnungshof in seinem Sonderbericht zur deutschen Energiewende fest:

„Die Versorgungssicherheit ist gefährdet, der Strom ist teuer und die Auswirkungen der Energiewende auf Landschaft, Natur und Umwelt kann die Bundesregierung nicht umfassend bewerten.“

Diese klare Feststellung, dass die deutsche Energiewende die im Energiewirtschafts-gesetz festgeschriebenen Ziele verfehlt, schlägt sich leider nicht deutlich im Programm der CDU nieder.

Angesichts der katastrophalen Bilanz ist eine komplette Neujustierung der Energiepolitik unumgänglich – je später diese erfolgt, desto schmerzhafter wird diese ausfallen und desto größer werden die bis dahin entstehenden Schäden sein.

Die Energiekosten sind zur existenziellen Belastung des Standorts geworden

Die jüngsten Wachstumsprojektionen von IWF und OECD verweisen Deutschland auf einen letzten Platz unter allen großen Industrienationen. Dies zeigt, dass unsere Probleme hausgemacht sind – neben Überbürokratisierung werden auch stets die hohen Strompreise in Deutschland genannt. Diese sind seit Einführung des EEG im Jahre 2000 überproportional gewachsen (+198% im Vergleich zu +58% Steigerung der allg. Teuerung), wir halten die Spitzenposition bei den Haushaltsstrompreisen der EU, unsere Industriestrompreise sind gegenüber internationalen Konkurrenten wie den USA und China nicht mehr konkurrenzfähig und die Produktion der energieintensiven Industrie ging um über 20% zurück.

Studien zeigen, dass die deutschen Strompreise weiter steigen werden, insbesondere durch die drastisch steigenden Netzentgelte, die unmittelbar auf den weiteren Ausbau der sogenannten erneuerbaren Stromerzeuger zurückzuführen sind.

Die Subventionen für die Energiewende sind außer Kontrolle geraten

In diesem Jahr steigen die Subventionen für die EE-Erzeuger auf 20 Mrd. €, eine aktuelle Projektion des energiewirtschaftlichen Instituts der Uni Köln (EWI) sieht diese bis 2030 auf 23 Mrd. € steigen. Insgesamt sind für die sog. Energiewende bisher ca. 500 Mrd. € an Förderungen geflossen, eine aktuelle Studie des Fraunhofer IES sieht den weiteren Finanzbedarf bis 2045 bei 8,6 Billionen €. Pläne wie die zusätzliche Subventionierung der Netzentgelte ohne eine nachvollziehbare Perspektive auf sinkende Strompreise verschärfen nur das Problem – zulasten kommender Generationen.

Die Versorgungssicherheit ist nicht mehr gewährleistet

Der Vorstandsvorsitzende der RWE, Markus Krebber, hat angesichts der Dunkelflaute Anfang November eindringlich davor gewarnt, dass in Zukunft Situationen eintreten können, in denen wir die Spitzenlast nicht mehr abdecken können. Dann drohen in Deutschland großflächige Stromabschaltungen. In den Sommermonaten hingegen drohen Netzabschaltungen ganzer Wohngebiete, weil Überschussstrom aus nicht-regelbaren PV-Anlagen die lokalen Netze überlastet. Die letzte Bundesregierung hielt dennoch strikt an der Abschaltung grundlastfähiger Kraftwerke sowie dem Zubau der diese Zustände verursachenden erneuerbaren Stromerzeuger fest – damit wird die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Ereignisse zunehmen. Die Solidarität unserer europäischen Nachbarn mit dieser destruktiven Energiepolitik wird zunehmend fragiler.

Die Klimapolitik bedroht den sozialen Frieden

Neben den hohen Systemkosten einer auf Wind und Solar basierenden Erzeugung sind vor allem die in den letzten sechs Jahren stark gestiegenen CO2-Zertifikatskosten für zunehmende Stromkosten und Industrieabwanderung verantwortlich. Diese Entwicklung wird 2025 durch die drastische Erhöhung der CO2-Steuer auf Treibstoffe und Erdgas immer weiter in den privaten Bereich ausgedehnt. Im Verbund mit klein-teiligen Eingriffen in die Wirtschaft wie dem Gebäudeenergiegesetz oder dem Verbrennerverbot gefährdet dies zunehmend den sozialen Frieden. Dabei steht diesen drastischen Folgen kein Vorteil bei der Entwicklung der globalen CO2-Emissionen gegenüber: Der deutsche Anteil von 1,6% an diesen entspricht mengenmäßig der jährlichen Erhöhung der CO2-Emissionen Chinas. Durch die zunehmende Erhöhung der CO2-Kosten findet global betrachtet keine Reduktion, sondern lediglich eine Verlagerung der Nutzung fossiler Brennstoffe aus Deutschland heraus statt, wobei davon auszu-gehen ist, dass die verlagerte Produktion regelmäßig unter geringeren technologischen bzw. ökologischen Standards erfolgt.

Natur-, Arten- und Landschaftsschutz werden systematisch in die Bedeutungslosigkeit verbannt.

Da Wind und Solar Stromerzeugungsformen mit geringer Energiedichte sind, erfordern sie einen hohen Flächenbedarf, der in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland bei den hier verfolgten Ausbauzielen notwendigerweise mit dem Natur- und Artenschutz kollidiert. Dieser Konflikt wurde von der jetzigen Bundesregierung einseitig zugunsten der Wind- und Solarindustrie entschieden, insbesondere durch §35 und §249 BauGB, §6 WindBG, §45b NatSchG sowie §2 EEG. Die Grundgedanken des Natur-, Arten- und Landschaftsschutzes wurden dadurch systematisch ausgehöhlt. Aufgrund der Flächen-zielvorgaben werden schützenswerte Regionen, Landschaftsschutzgebiete, Naturparks, Erholungsorte und Wälder in Industriegebiete verwandelt. Teilweise werden Amtsgemeinden mit über 10% Windfläche ausgewiesen, wobei sich einzelne Windfelder über 10 km erstrecken. Der Bau von Windindustrieanlagen in Wäldern beraubt diese ihrer ökologischen Funktion und schädigt die Biodiversität dieser wichtigen Lebensräume in nicht absehbarer Weise. Der Artenschutz wurde durch die Reduktion bzw. Aufhebung der Schutzabstände kollisionsgefährdeter Arten unterlaufen. So wurde beispielsweise für den Seeadler der Schutzabstand zum Horst von 3.000 m auf 500 m reduziert, für den Schwarzstorch wurde das Erfordernis eines Schutzabstandes sogar komplett gestrichen. Diese Erleichterungen für die Windindustrie stehen im Widerspruch zu dem von der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten ausgearbeiteten „Helgoländer Papier“ – ohne dass eine belastbare Evaluation der Folgen für die heimische Avifauna existierte. §6 WindBG ermöglicht den Bau von Windkraftanlagen ohne Umweltverträglichkeitsprüfung. Eine einmalige Natur- und Landschaftszerstörung, die durch entsprechende Gesetze legitimiert wurde.

Die notwendige ökologische Gesamtbetrachtung fehlt

Neben den Umweltwirkungen am Ort ihrer Errichtung müsste eine ganzheitliche Betrachtung von Windkraft- und Solaranlagen auch die ökologischen Folgen des Abbaus der zu ihrer Herstellung notwendigen Rohstoffe, insbesondere die großflächige Kontaminierung und radioaktive Verseuchung von ganzen Landstrichen in China durch den Abbau der benötigten Seltenen Erden, umfassen. Eine korrekte Ökobilanz müsste zudem die Entsorgungsproblematik berücksichtigen. Nach Angaben des UBA steigt die Menge an nicht-recycelbarem Windkraftmüll in dieser Dekade auf 20.000 Tonnen pro Jahr, in den 2030er Jahren steigt diese Abfallmenge auf 50.000 Tonnen pro Jahr. Es ist zu befürchten, dass sich die Windkraftindustrie zunehmend dieser Altlasten durch den Export ausrangierter Anlagen zum Weiterbetrieb in Drittstaaten entledigen könnte, wodurch es unkontrolliert zur wilden Deponierung im Ausland kommen kann.

Mögliche gesundheitliche Folgen werden ausgeblendet

In Frankreich wurden durch das Berufungsgericht von Toulouse letztinstanzlich Windkraftanlagen als Verursacher der gesundheitlichen Beschwerden eines Ehepaares anerkannt und diesem Schadensersatz zuerkannt, dieses Urteil hat in Frankreich eine breitere Diskussion über gesundheitliche Beschwerden durch Windkraftanlagen nahe von Wohnsiedlungen ermöglicht. Dagegen werden in Deutschland durch die hohen Ausbauziele immer geringere Abstände zu Wohngebieten zugelassen, wodurch die Betroffenen mit ihren Problemen allein gelassen oder gar als Simulanten hingestellt werden. Ebenso problematisch ist die Kontamination der Böden und des Grundwassers in der Nähe von Windkraftanlagen durch den Abrieb toxischer Substanzen, insbesondere Bisphenol-A. Im Fall von Bränden von Windkraftanlagen ist die Bevölkerung üblicherweise unzureichend gegen die Exposition potenziell karzinogener CFK-Fasern geschützt. Zu allen diesen Sachverhalten ist festzustellen, dass der Ausbau von Windkraftanlagen ohne eine neutrale wissenschaftliche Begutachtung der damit verbundenen Gefahrenpotenziale erfolgt.

Was jetzt zu tun ist

Eine grundlegende Neujustierung der deutschen Energiepolitik ist unumgänglich. Wir haben diese in den nachfolgenden 11 Punkten zusammengefasst:

  1. Die Aushöhlung des Natur- und Artenschutzes, insbesondere die verpflichtenden Flächenziele durch das „Wind an Land“ Gesetz und die Windkraftprivilegierung im §35 BauGB und §2 EEG müssen rückgängig gemacht werden.
  2. Die Anpassungen im BNatSchG zu Gunsten der Windkraftanlagen müssen rückgängig gemacht und wieder in Einklang mit dem ornithologischen Kenntnisstand gebracht werden. Landschaftsschutzgebiete müssen für Windkraftanlagen wieder tabu werden. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung muss für jede Windkraftanlage wieder zur Pflicht werden.
  3. Die EEG-Förderungen müssen sofort beendet und die dadurch seit Jahrzehnten subventionierten Erzeugungsformen in den Markt entlassen werden.
  4. Die Abschaltung grundlastfähiger Kraftwerkskapazitäten und der weitere Ausbau der volatilen Erzeugung muss eingestellt werden, bis eine neue Energiestrategie erarbeitet worden ist, die die Aspekte Versorgungssicherheit, Preisstabilität und Umweltverträglichkeit in den Vordergrund stellt.
  5. Eine neutrale und ergebnisoffene Untersuchung muss klären, welche Kernkraft-werke an den Markt zurückgeholt werden können. Bis zu dieser Klärung muss der Rückbau der Kernkraftwerke eingestellt werden.
  6. Deutschland muss eine technologieoffene Politik verfolgen. Dies muss auch die Errichtung neuer Kernkraftwerke bzw. SMR sowie die CCS-Technologie ermöglichen.
  7. Die hohen Netzkosten dürfen nicht alleinig dem Verbraucher oder dem Steuerzahler auferlegt werden. Insbesondere müssen Redispatchkosten verursachungsgerecht den Betreibern von Solar- und Windkraftanlagen auferlegt werden. Diese dürfen zudem für netztechnisch notwendige Abschaltungen ihrer Anlagen nicht weiter auf Kosten des Stromkunden entschädigt werden.
  8. Im Sinne der Systemdienlichkeit muss jede EE-Anlage mit einer Nennleistung über 10 kW von den Netzbetreibern entschädigungsfrei abgeschaltet werden können.
  9. Die CO2-Preisbelastungen der deutschen Industrie und Privatverbraucher müssen auf EU-Ebene auf ein internationales Durchschnittsniveau gesenkt werden, sodass die europäische Industrie nicht dauerhaft im Nachteil zur chinesischen oder amerikanischen Konkurrenz steht. Die Einführung des ETS-2-Systems auf Treib-stoffe und Erdgas muss verschoben werden.
  10. Zum präventiven Schutz der Anwohner müssen Mindestabstände von Windkraft-anlagen zu Wohnsiedlungen von mindestens der zehnfachen Anlagenhöhe eingeführt werden.
  11. Der Einsatz von CFK, Bisphenol A und PFAS in Windkraftanlagen ist einheitlich zu untersagen, Betreiber von Bestandsanlagen müssen verpflichtet werden, diese Substanzen aus ihren Anlagen zu entfernen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Nikolai Ziegler Dr. Detlef Ahlborn

1. Vorsitzender 2. Vorsitzender

Vernunftkraft e.V.

 




Breaking: Trump unterzeichnet Durchführungsverordnung zum Verlassen der Pariser Klimaübereinkunft

Gestern Abend,

hier eine Videodokument, in dem gezeigt wird, wie Präsident Trump den Austritt aus der Pariser Klimaübereinkunft unterzeichnet.

Er fuhr in „die Basketball-Arena in Washington, wo sich seit dem frühen Morgen 20.000 Unterstützer versammelt hatten.  In der Mitte der Bühne stand ein kleiner Tisch, geschmückt mit dem Siegel des Präsidenten. Nachdem Trump Kinder, Enkel und prominente Republikaner im Saal begrüßt hatte, nahm er am Tisch Platz. Ein Assistent überreichte ihm nacheinander neun schwarze Aktenmappen aus Leder, die jene Verordnungen enthielten, die Trump feierlich unterzeichnete“. (siehe oben)  Trump sagte, dass damit Billionen von Dollar gespart werden können. Die Menge applaudierte frenetisch

 

Recht hat er!

Die Sätze mit „“ wurden von Nius ( hier) übernommen.

Und hier die Ausführungen der Welt welche  Präsident Trump  noch unterzeichnet hatte, sofern sie Energie & Klima betreffen:

Energie und Klima

  • Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen

  • Erklärung des nationalen Energie-Notstandes

  • Aufhebung von Bidens Dekreten zum Verbot von Bohrungen nach Gas und Öl auf Land, das dem Bund gehört, sowie entlang der Küsten

  • Einleitung der Abschaffung der unter Präsident Biden eingeführten Abgasvorschriften

  • Kürzung von Ausgaben für die Bekämpfung der Folgen des Klimawandels, zudem kündigte das Weiße Haus an, dass Trump aus dem Pariser Klimaschutzabkommen austreten will

  • Aufhebung der Förderung von Elektrofahrzeugen, Stopp des Baus neuer Windkraftanlagen

  • Aufhebung der Energieeffizienzvorschriften u.a. Geschirrspüler, Duschköpfe und Gasherde

  • Ausweitung der Öl- und Gasförderung in Alaskas Wildnis

  • Abschaffung der Programme für Umweltgerechtigkeit

  • Überprüfung aller bundesstaatlichen Vorschriften, die die Nutzung von u.a. Kohle, Öl und Erdgas erschweren.




Soft-Energie —als Industriekiller lange geplant

Andrea Andromidas

Anfang Dezember ließ Friedrich Merz bei Maischberger die Katze aus dem Sack. Er sagte, dass er in einer künftigen Koalition mit der Union einen Wirtschaftsminister Robert Habeck nicht ausschließen wolle, was nichts anderes heißt, als dass er in der Energiepolitik die Marschrichtung beibehalten werde. Auch das auf die Neuwahlen ausgerichtete BDI-Papier „ Eine neue Agenda für Wachstum“ besteht darauf, sich weiterhin auf den Aufbau der sogenannten erneuerbaren Energietechnik zu konzentrieren und die ganze Bandbreite einschließlich Wasserstoffstrategie und Kohlenstoffspeicherung durchzuziehen. Sie alle, die gesamte SPD, die FDP, die CDU unter Friedrich Merz, die Grünen aber auch der BDI durchblicken nicht, dass die eigentliche Tragödie der Energiewende in den physikalischen Eigenschaften dieser wetterabhängigen Technik steckt und nicht in irgendwelchen Details des Managements. Eine generelle Besserung wird erst dann eintreten, und nur dann, wenn man den Irrsinn dieses Weges erkennt und sich zur Umkehr entschließt. Wir werden hier zeigen, dass die Strategie der „Soft-Energie“ vor Jahrzehnten ausgedacht wurde, um Industrienationen über diesen Weg schrittweise in ein postindustrielles Zeitalter zu zwingen. Statt diese unwissenschaftlichen Vorschläge abzuwehren, akzeptierte man sie nicht nur, sondern machte sie in Deutschland sogar zum Programm.

Im Jahr 1976 durfte der junge Amery Lovins als damals britischer Repräsentant der Organisation „Friends of the Earth“ einen Artikel in der namhaften amerikanischen Zeitung „ Foreign Affairs“ plazieren, der dazu dienen sollte, kontroverse Diskussionen über die zukünftige Energiepolitik des Westens zu provozieren.1)

Der Kern der Frage lautete:

Soll der Westen den Weg der Soft-Energie oder den Weg der Hard-Energie wählen?

Wie heute jeder weiß, versteht man unter Soft-Energie die sogenannten erneuerbaren Techniken wie Windräder und Photovoltaik und unter Hard-Energie alle Arten der Kerntechnik und alles, was mit der Verwendung fossiler Energieträger zu tun hat wie Öl, Gas und Kohle.

Die Argumentation von Amery Lovins ging so:

Der Weg harter Energietechniken führe in den Faschismus, denn es müsse wegen der Größe der Anlagen zwangsläufig ein militärisch-industrieller Überwachungs-Apparat entstehen. Durch die Endlichkeit der Ressourcen entstehe der Kampf um den Zugang zu selbigen und die damit verbundene Gefahr von Kriegen, einschließlich der Verbreitung von Atomwaffen.

Der Weg weicher Energietechniken dagegen sei viel effizienter, eröffne ganz neue sozio-kulturelle Perspektiven, sorge für Energieunabhängigkeit und verringere damit die Gefahr von Kriegen und die Verbreitung von Atomwaffen.

Der Slogan für die Achtziger, für wilde Demonstrationen in Brokdorf und Aktionen gegen die Wachstumsgesellschaft war also geboren und begleitete die politische Diskussion an vielen Schnittstellen:

Kernenergie = Atomwaffen = Faschismus.

Man muss sich erinnern, dass die Stimmung 1976 sowohl in Amerika als auch in Europa eine im Vergleich zu heute ganz andere war. Es gab genügend Ingenieure und vor allem auch Leute in maßgeblichen Institutionen und auch in den Parteien, die diese Soft-Energie-Visionen als totalen Irrsinn identifizierten. Es galt damals noch als selbstverständlich, dass das wachsende Energiebedürfnis einer sich dynamisch entwickelnden Wirtschaft durch neue Energiequellen höherer Energiedichten zu decken sei, also den Weg der „Hard-Energy“ benötige. Der Ingenieur Peter Penczynsky widmete dieser Überzeugung ein ganzes Buch 2), nachdem er an Strategie-Diskussionen im Auftrag der Siemens-AG teilgenommen hatte, die zeitgleich auch im IASSA-Institut in Laxenburg stattfanden. 3). Die Phantastereien jenes Amery Lovins und seines Freundes Dennis Meadows vom Club of Rome entlarvte er als Plan für eine radikale gesellschaftliche Systemveränderung. Für eine Industriegesellschaft sei die „weiche Technik“ ganz unbrauchbar, denn sie könne

  • erstens den Energiebedarf nicht decken
  • sei zweitens die kapitalintensivste Technik überhaupt
  • und könne wegen der eingeplanten Energieknappheit auch nicht dem Frieden dienen.

Mit Scharfsinn beschrieb er den Charakter der ganzen Unternehmung und die zu erwartenden Konsequenzen:

„Das Gedankengut des >Soft<-Energieweges entspringt dem soziopolitischen Bereich…. die Einbeziehung des Energiesektors als wichtigen Teil unserer Gesellschaft soll diesen Weg des sozialen Wandels technologisch vorbereiten und gangbar machen helfen. Der Bewertungsschwerpunkt der Energietechnologien liegt deshalb bei nicht-wirtschaftlichen Faktoren. Die Stoßrichtung ist eindeutig gegen die Kernenergie gerichtet…….. Unter technisch-wirtschaftlichen Aspekten erscheint das Konzept des >soft energy path< nicht lebensfähig. Das technische Potential der >Soft<- Technologien ist nicht in der Lage, mit der quantitativen und qualitativen Entwicklung der Menschheit Schritt zu halten und den voraussehbaren Energiebedarf bei einer katastrophenfreien Entwicklung zu decken. Hier muss erst der von den >Soft<-Exponenten angestrebte tiefgreifende soziale Wandel stattfinden, sodass drastische Änderungen von Wertvorstellungen angestrebt werden. Dazu müssen der Übergang zu ländlichen Siedlungsstrukturen, starke Reduktion des Bevölkerungswachstums und Einbußen im materiellen Wohlstand von dem Großteil der Bevölkerung freiwillig akzeptiert werden.“

Lovins und Co waren aber nur das Sprachrohr für einflussreichere Kreise. Als Jimmy Carter 1977 als 39. Präsident der USA ins Weiße Haus einzog, hatte der Rockefeller Brothers Fund den Bericht über die noch „ unerledigte Aufgabe“ bereits auf seinen Tisch gelegt. In dem Sonder-Bericht „ The Unfinished Agenda“ 4) wird unmissverständlich erklärt, dass es jetzt darum gehe, eine Gesellschaft des Überflusses in eine Gesellschaft des Mangels zu transformieren und dass die Energiestrategie darin eine besondere Rolle spiele. Darin wird auch beschrieben, dass der Entwicklungspfad, der die USA zur bedeutenden Industrienation gemacht habe, nun leider für die meisten anderen ( besonders die Entwicklungsländer) nicht mehr zu verantworten sei, weil der Planet das nicht aushalte.

Zitat:

„Es ist daher dringend erforderlich, dass die USA ihre einzigartige Führungsverantwortung sowohl beim Übergang als auch bei der Transformation anerkennen und ihre Ressourcen und ihr Wissen nutzen, um Beispiele dafür zu liefern, wie in einer Gesellschaft der Knappheit die Lebensqualität erhalten bleiben kann. 5)S.155 ebenda

Gerade mal drei Monate im Amt, erklärte Präsident Carter in einer Fernsehansprache vom 18.April 1977 seinen erstaunten Landsleuten, dass die Öl- und Gasvorräte, mit denen die USA überwiegend ihre Energieversorgung sichern, leider zur Neige gingen. Er appellierte daran, weniger Strom zu verbrauchen, die Häuser besser zu isolieren und sparsamere Autos zu fahren. Zwei Tage später im Kongress forderte er die vollständige Umstellung der Energieversorgung des Landes auf erneuerbare Energien wie Wind und Sonne.6)(siehe auch Anmerkung)

Danach kam mit Unterbrechungen eine sagenhafte Propaganda- Maschine sowohl in den USA als auch in Europa ins Rollen, die größtenteils von milliardenschweren Stiftungen gespeist wurde. Repräsentanten wie Al Gore, Klaus Töpfer und viele andere setzten bei Klimakonferenzen immer neue Höhepunkte, um das Gespenst der Klimaapokalypse glaubhaft zu machen. In Europa wurde die Bundesrepublik zum Musterschüler. Nachdem der Bundestag unter einer schwarz-gelben Regierung am 30.Juni 2011 mit großer Mehrheit den Ausstieg aus der Kernenergie bis zum Jahr 2022 beschloss, waren die Weichen für eine endgültige Entscheidung scheinbar schon gestellt. Jedenfalls fühlte man sich in der 2014 gegründeten regierungseigenen Denkfabrik AGORA ganz frei, die eigentliche Absicht der Soft-Energie- Strategie ohne Umschweife zu beschreiben.

In zwei Schriften von Dr. Gerd Rosenkranz aus dem Jahr 2017 „ Dezentralität in der Energiewende“ wird auch für Physik-Unkundige erklärt, warum der massive Ausbau der sogenannten erneuerbaren Technik schrittweise zu einer postindustriellen Gesellschaft führen muss.7)

Er verkündet darin, dass die Weichen für ein neues Sonnenzeitalter bereits gestellt seien und dass mit der Entscheidung für den Gebrauch „verdünnter Techniken“ ein physikalischer Treiber da sei, der trotz aller Debatten seine Arbeit leisten und bestimmte gesellschaftliche Veränderungen vorantreiben wird.

Es lohnt sich, zu zitieren:

„Seit der Einführung von Dampfmaschine und Verbrennungsmotor bediente sich die Menschheit für ihre Energieversorgung in immer größerem Umfang weniger Grundstoffe, die alle eines verbindet: Sie zeichnen sich aus durch hohe oder höchste Energiedichten. Dies gilt für die Stromversorgung ebenso wie für den Verkehr oder die Bereitstellung von Raum- und Industriewärme…..“ so…“ ruht das Energiesystem des Industriezeitalters fast vollständig auf der Verbrennung der fossilen Brennstoffe Kohle, Öl und Erdgas (hohe Energiedichte) und seit der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts auch …auf den spaltbaren Metallen Uran und Plutonium (höchste Energiedichte ). Die aus diesen Elementen in Kernkraftwerken umgesetzte Atomkernenergie übertrifft die bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe genutzte Energiedichte um Größenordnungen. Die fossilen Brennstoffe ihrerseits verfügen über um Größenordnungen höhere Energiedichten als die natürliche Sonnenstrahlung oder der Wind. Die Transformation des Energiesystems weg von fossilen und nuklearen Brennstoffen und hin zu erneuerbaren Energien bedeutet vor diesem Hintergrund auch den Übergang zu einem Energiessystem mit im Vergleich zur hergebrachten Energieversorgung geringen Energiedichten. Natürliche Sonnenstrahlung, in der auch der Wind seinen Ursprung hat, trifft von jeher verdünnt auf die Erde……………. Sonnenenergie und die aus ihr abgeleitete Windenergie kann beziehungsweise muss mehr oder weniger flächendeckend eingesammelt werden , um den fast überall weiter wachsenden Energiebedarf einer ebenfalls weiter wachsenden Menschheit zu decken. Oder sie muss in abgelegenen Gebieten gewonnen und dann über große Entfernungen in die Zentren des Energieeinsatzes, also zu den Menschen, transportiert werden….“ 8)S.17

Der „physikalische Treiber“ schafft also gleich mehrere Probleme, die unsere Wirtschaft wie Sand im Getriebe belasten und die Gesellschaftsveränderung automatisch nach sich ziehen:

1. Das Management der Wetterabhängigkeit als permanente Herausforderung

  1. Das Einsammeln der verdünnten Energie
  2. Der gigantische Flächenbedarf
  3. Die Unbezahlbarkeit des Ganzen.

Das Gerede von mehr Effizienz, Energieunabhängigkeit und Kriegsvermeidung war von Anfang an eine beabsichtigte Lüge, die aber bei allgemein abnehmendem Bildungsniveau auch bei Abgeordneten und selbst Leuten vom Fach zunehmend akzeptiert wurde.

Die Frage muss am Ende trotzdem gestellt werden:

Warum lässt sich diese Gesellschaft immer weiter in einen Zustand treiben, der einen ständig wachsenden Aufwand benötigt, um die Wirtschaft überhaupt am Laufen zu halten und zuletzt im Kollaps enden muss?

In der Antike hätte man hieraus den Stoff für eine Tragödie genommen.

Besserung wird erst dann eintreten, und nur dann, wenn man den Irrsinn dieses Weges erkennt und sich zur Umkehr entschließt.

  1. Oktoberausgabe 1976 https://www.foreignaffairs.com/articles/united-states/1976-10-01/energy-strategy-road-not-taken, 1982 gründet er das Rocky Mountain Institute
  2. Peter Penczynski,

2.überarbeitete Auflage 1978, „Welche Energiestrategie können wir wählen?“

Erschienen bei Siemens-Aktiengesellschaft, Abt. Verlag

3) International Institute for Applied Systems Analysis, Laxenburg

4) The unfinished Agenda, A Task Force Report sponsored by the Rockefeller Brothers Fund.

http://www.geraldbarney.com/Rockefeller_Brothers_Fund/Unfinished.pdf

5) ebenda

6) https://www.presidency.ucsb.edu/documents/address-the-nation-energy

Anmerkung: Es werden sich viele fragen, warum ausgerechnet in den USA die politische

Idee zur Schaffung einer Mangelgesellschaft in den Vordergrund trat. Es entspricht der

britischen Vorstellung eines Bertrand Russel, dass eine Weltregierung nur unter

malthusianischen Bedingungen möglich sei und impliziert, dass die Entstehung weiterer

Industrienationen verhindert werden müsse.

7) Dr. Gerd Rosenkranz „Energiewende und Dezentralität“ vom 24.2.2017 und „Dezentralität in

der Energiewende vom 28.2.2017

8) ebenda S.17

9) Grafik

 

 




Was passiert, wenn man den Inhalt eines kleinen AA – Akku mit Wasser in Berührung bringt?

Lithium mit Wasser in Berührung – eine garantierte aber leider hochexplosive Mischung.

Von Michael Limburg

Lithium Battterien, auch als Akkus, sind in jedem Haushalt, in jeder Werkstatt, und nun auch in Autos, dort aber in Riesenmengen, anzutreffen. Wer sie ordnungsgemäß entsorgt, dürfte an sich auf der sicheren Seite sein, aber mit zunehmender Dichte, auch von Elektroautos, wie in China, Norwegen und anderswo, steigt auch die Gefahr, dass diese Batterien wild entsorgt werden. Und diese Gefahr steigt nicht nur, erst schleichend, dann exponentiell ansteigend, sondern sie sorgt auch dafür, das ganze Landstriche – wegen der Brandgefahr, aber vor allem wegen der Wasserlöslichkeit von Lithium und allen seinen Verbindungen – unbewohnbar werden. Denn Lithium ist ein hochaktives Nervengift, und schon in geringster Menge tödlich, oder wie das Docchek-Flexicon meint.“

Eine Lithiumintoxikation ist eine Vergiftung mit Lithium. Sie entsteht bei Serumkonzentrationen von über 1,5 mmol/l, wobei Werte ab 3,5 mmol/l letal sein können.

Mt Dank an Aldous Huxley, der dieses Filmchen am 15.1.25 bei X postete.

Daher hier nochmal der Inhalt der Anmerkung der Redaktion zum Artikel am 6.1.24 von Klaus Ridder „Warum geht es der deutschen Autoindustrie so schlecht (hier)

 

Anmerkung der Redaktion

Das passiert nie. Und man kann Ihnen auch sagen warum: Die Batterie – besser der Akku – ist das Problem. Führt man dem E-Mobil elektrische Energie per Leitung (Züge, Busse) oder per Diesel (Bahn, Schiffe) zu, dann kann der e-Motor seine Vorzüge ausspielen. Für die Ladung kann sich sogar eine „Atombatterie“ vorstellen, die aus wenigen Mikrogramm Uran Strom herstellt, die gibt es bisher aber nirgends.

Es ist – wie schon erwähnt- der elektrochemische Akku. Und dazu gibt es 2 Naturgesetze.

1. Die elektrochemische Spannungsreihe

2. Die gesamte Energie muss darin gespeichert sein, nicht wie beim Otto- oder Dieselmotor der für 1 l Benzin rd. 12,4 Luft benötigt, d.h. den Rest der Verbrennung der Sauerstoff besorgt.

Und dann kommt noch hinzu, dass Lithium ein hochgiftiges Nervengift ist. Die Chinesen werden es als Erste erfahren, was das bedeutet.

Zu 1. Die elektrochemische Spannungsreihe sagt, dass 2 Elektroden, verbunden mit einem Elektrolyten, welche die Spannung zwischen ihnen erzeugen, max. 5,4 V abzugeben in der Lage sind. Der Tesla bspw. hat 3,8 V.

Nun gehören aber viel Leistung dazu ein Gefährt von 1,5 t schnell zu bewegen. Leistung in der E-technik ist aber Spannung x Strom. Bspw. hat man für die Hochvolt Überlandleitung die Spannung auf 380.000 V hochtransformiert. Wenn die Leitung 1 GW oder 1000 MW oder 1.000.000 KW übertragen soll, bspw. über mehrere Drähte, dann muss sie darin „nur noch“ rd. 2.600 A übertragen. Das ist gut beherrschbar. Aus diesem Grunde gibt es in China, sogar Hochvolt-Leitungen mit 1Mega-Volt. Damit reduzierte sich der Strom um den Faktor 2,63 erneut. Denn Strom in Leitungen bedeutet in erster Linie Wärme.

Eine Leitung zuhause hat einen Nennstrom von 16 A. Und das bei 230 V. Das sind dann max. 3.680 W, oder 3,68 KW. Sind es mehr, fliegt die Sicherung raus.

Nun benötigt man bei, sagen wir 100 kW Antrieb (- also 134 PS) und 3,8 V pro Element 100 dieser Batterieelemente (also 100 von diesen Batterieelementen hintereinander geschaltet) die dann zusammen eine Spannung von 380 V hätten. Diese würden dann, bei 100 KW, dafür 263 A ziehen. Das müsste allerdings jedes Element abgeben und das ist leider zu viel. Man muss also auch noch vielleicht diese 100 x 3,8 V parallelschalten. Dann kann so ein Akku pro Zelle mit 2,63 A dauerhaft belastet werden. Doch 100 x 100 sind 10.000 Akkuzellen. In einem Haufen miteinander verbunden, wobei die äußeren besser gekühlt werden als die weiter innen liegenden. Und dann kommt eben noch das Gesetz Nr. 2 dazu. Es muss gesamte Energie im Akku gespeichert werden. Das bedeutet, das in dem Akku dauerhaft – wenn er geladen ist – ein Höllenfeuer brennt. Immer. Und wenn die Akkus dann altern, dann fließen immer Ausgleichsströme von Zelle zu Zelle, eben dahin, wo der Widerstand am geringsten ist. Und Strom im Leiter bedeutet auch hier wieder Wärme. Deshalb benötigt der Tesla allein 1/3 der Leistung zur Kühlung der Batterie. Das ist der Grund, warum alte Lithiumbatterien, oder anders beschädigte Feuer fangen. Ein Feuer was mit herkömmlichen Mitteln, z.B. Wasser nicht gelöscht werden kann.

Fazit: Die gesamte E-Mobilität ist von Anfang an tot, sofern man auf Akkus setzt. Porsche und andere haben das um 1900 schon erfahren, wir müssen es erst wieder lernen.

Und dann gibt es auch das Problem der wild entsorgten Akkus – die immer mehr werden – und damit der kommenden Vergiftung des Grundwassers. Denn Lithium ist in all seinen Verbindungen ist wasserlöslich. Dieses Problem werden vielleicht die Chinesen als Erste lernen müssen. Näheres dazu hier.

 




Geschäftsführerin schlägt Alarm – Stahlunternehmen: Georgsmarienhütte vor dem Aus?

Anne-Marie Großmann, Miteigentümerin der Georgsmarienhütte Holding, schlägt Alarm: Einige Monate würde man noch durchhalten. Dann steht im Raum, die Produktion ins Ausland zu verlegen. Deutschland als Standort ruiniert die Wettbewerbsfähigkeit energieintensiver Unternehmen. 

 

von Holger Douglas

Wenn die Energiekosten nicht sinken, sehe sie für den Standort Deutschland schwarz. „Ohne Signale aus der Politik halten wir nur noch ein paar Monate durch.“ Dies sagte die Miteigentümerin der familiengeführten Georgsmarienhütte Holding, Anne-Marie Großmann, bei einer Veranstaltung der wirtschaftspublizistischen Vereinigung (WPV) in Düsseldorf am Montagabend.

Wenn sich die Perspektive nicht ändere, sei die einzige Schlussfolgerung, „dass wir hier irgendwie mit einem Schrecken rauskommen und dann versuchen, eine Perspektive im Ausland zu finden“, so Großmann weiter.

Die drastisch gestiegenen Energiekosten seien eine große Belastung für die Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens. So würden für das Stahlwerk Georgsmarienhütte die jährlichen Strom- und Erdgaskosten von 37 Millionen Euro im Jahr 2019 im laufenden Jahr um 127 Prozent auf 84 Millionen Euro steigen. Dies zwinge zu stark reduzierten Investitionen​, die man irgendwann jedoch nicht weiter einsparen könne.

Das Unternehmen erzeugt Stahl in großen, strombetriebenen Öfen aus Metallschrott. An über 15 Standorten werden Güter für Maschinenbau, Kraftwerkstechnik oder die Rüstungsindustrie gefertigt. 6.000 Menschen sind bei dem Konzern beschäftigt, der auf einen Jahresumsatz von 2,3 Milliarden Euro kommt.

Doch schon früher erklärte Großmann, dass sie auch nicht mehr weiter wisse. Die wirtschaftliche Lage der Stahlindustrie sei mehr als schwierig. Sie wolle ihren Mitarbeitern nicht sagen: „Danke für eure tolle Arbeit, das war’s.“

Doch ohne bezahlbare und verfügbare Energie hat keine Industrie mehr eine Chance in Deutschland. Vor allem nicht energiehungrige wie Stahlunternehmen. Die Strompreise der Industrie seien doppelt so hoch wie in anderen entwickelten Industrieländern. „Und das macht natürlich unseren Stahl relativ teurer als den, den unsere Wettbewerber aus dem Ausland anbieten.“

Auch die CO2-Bepreisung von Erdgas müsse angepasst werden, bis grüner Wasserstoff verfügbar sei, hängt Großmann zumindest öffentlich der Wasserstoff-Illusion an. Erdgas dürfe im Großhandel maximal 20 Euro je Megawattstunde kosten. ​Derzeit liegt der Preis an der Börse bei 48 Euro.

Wenn die Produktion sich nicht mehr rechne, werde man nicht mehr investieren. „Dann läuft es aus, und irgendwann produzieren wir den Stahl eben nicht mehr. Und dann können wir uns überlegen, ob wir die anderen vorhandenen Kapazitäten füllen mit Stahl, den wir im Ausland einkaufen oder eben gleich die gesamte Wertschöpfungskette ins Ausland verlegen.“

Sie betonte bisher redlich grün, sie wolle Energie aus sogenannten erneuerbaren Quellen nutzen, um „klimaneutral“ Stahl herzustellen. Für grüne Ohren wohlfeile Worte, doch kein Wort der Kritik daran, dass gerade Strom von Windrädern extrem teuer ist. Jede Verbilligung müsste von Steuerzahlern bezahlt werden. Ohne Kohle- oder Kernkraftwerke lässt sich gerade eine Stahlindustrie nicht sinnvoll betreiben. Denjenigen, die die Energieversorgung Deutschlands zerstört haben, ist das auch klar. Und gleichgültig ist ihnen, ob es in Deutschland noch Stahlwerke gibt oder nicht.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier