10 Jahre Climategate: Der Klima-Betrug geht unvermindert weiter

Im November 2009 gelangte eine große Zahl von eMails aus der Climate Research Unit (CRU) der University of East Anglia an die Öffentlichkeit. Die kompletten Climategate eMails können hier nachgelesen werden. Wer in die Abgründe wissenschaftlicher Korruption eintauchen will, dem sei der Link empfohlen.

Die eMails haben in einer Weise das Bild einer korrupten, konspirativen Gruppe von Wissenschaftlern gezeichnet, die mit gefälschten und manipulierten Daten, mit Modellen, die erstellt werden, um ein bestimmtes Ergebnis zu produzieren, nicht, um etwas vorherzusagen, der Welt vorgaukeln wollen, es gebe eine auf menschliche Aktivitäten zurückführbare globale Erwärmung.

Christopher Booker hat am 28. November 2009 in Telegraph vom schlimmsten Wissenschaftsskandal unserer Generation gesprochen. Selbst linke Kommentatoren befänden sich im totalen Schock, und zwar deshalb, weil die Wissenschaftler, die bis zum Haaransatz im Sumpf aus Korruption und Fälschung stecken, nicht irgendwelche Wissenschaftler sind, sondern

“the small group of scientists who have for years been more influential in driving the worldwide alarm over global warming than any others, not least throuh the role they play at the heart of the UN’s Intergovernmental Panel of Climate Change”.

Der Betrug, dessen Aufdeckung wir mit diesem Post einmal mehr würdigen wollen, umfasst nicht nur die Wissenschaftler der CRU in East Anglia, nicht nur Phil Jones, Keith Briffa, Tim Osborn und andere mehr, er umfasst auch Michael Mann von der University of Pennsylvania, und der Betrug reicht bis in die Berichte des IPCC, findet sich in diesen als Datenfälschung, Datenunterschlagung und in einer Reihe weiterer Formen des Betrugs wieder.

hier nachgelesen werden. In beiden Fällen geht es letztlich um ein Gütekriterium, ein Maß, das die Übereinstimmung von Modellwerten mit der Realität angibt, und das systematisch in den Arbeiten, die den Hockeystick von Mann befördern und in Manns Arbeiten selbst fehlt. Auch im rund 9 Jahre währenden Rechtsstreit mit Tim Ball ist es Mann nicht gelungen, die entsprechenden Berechnungen, mit denen seine ganze Behauptung des menschengemachten Klimawandels steht und fällt, vorzulegen.

Dazu kommen wir gleich.

Zurück ins Jahr 2009, als der Schock über die eMails aus East Anglia noch frisch war. Besonders erschreckt hat diejenigen, die damals gelesen haben, was unter angeblichen Klimaforschern ausgetauscht wurde, dass die nämlichen Klimaforscher über Jahre hinweg untereinander diskutiert haben, wie man es vermeiden könne, die Daten, die ihrer Forschung zu Grunde liegen, zu veröffentlichen, eine Diskussion, die in die umfassende Löschung von Emails und Daten gemündet ist, was in offizieller Version mit “die Daten wurden verloren” bezeichnet wird. Dass dieser Verlust, der sich in den geleakten eMails als Aufforderung, Daten und eMails zu löschen, wiederfindet, dann, wenn er vorgenommen wird, nachdem ein Antrag auf Veröffentlichung der Daten unter dem Freedom of Information Act des Vereinigten Königreichs vorgenommen wird, einen Straftatbestand darstellt, dazu kommen wir gleich noch.

Christopher Booker aus dem Jahre 2009 liest, ist, dass die in den eMails aus East Anglia breit diskutierten Methoden, die Daten zu fälschen, um die gewünschten Ergebnisse zu erhalten, so vertraut klingen und Methoden beschreiben, die bis heute in GISTEMP, HadCRUT4 und anderen Datensätzen verwendet werden:

“The second and most shocking revelation of the leaked documents is how they show the scientists trying to manipulate data through their turtuous computer programmes, always to point only in the one desired direction – to lower past temperatures and to ‘adjust’ recent temperatures upwards, in order to convey the impression of accelerated warming”.

Die Fälschung von Daten und die intentionale Berechnung von Modell-Vorhersagen, die globale Erwärmung produzieren, die hier für die Zeit vor 2009 beschrieben wird, sie könnte auch die Gegenwart beschreiben, denn daran, dass Daten in offizieller Lesart “harmonisiert” oder “adjustiert” werden, was immer und ohne Ausnahme zum Ergebnis hat, dass Rohdaten, die keine Erwärmung oder gar eine Abkühlung zeigen, nunmehr eine starke Erwärmung zeigen, hat sich überhaupt nichts geändert. Es ist, als wäre der riesen Betrug 2009 nicht aufgeflogen. Der Betrug geht unvermindert weiter, als Konspiration, wie wir unten zeigen.

Christopher Booker, der 2009 der Ansicht war, nach dem schlimmsten Wissenschaftsskandal unserer Zeit gebe es kein Zurück mehr, denn der Skandal habe die Klimaforschung nicht nur in Verruf gebracht hat, er habe auch gezeigt hat, dass sich mafiöse Strukturen ausgebildet haben, in denen Wissenschaftler nicht nur kolludieren, um durch gegenseitige Peer Reviews ihre jeweiligen Beiträge in wissenschaftliche Zeitungen zu bringen, sondern auch dass dieselben Inhaber wissenschaftlicher Positionen Verlage erpressen, um Beiträge, die ihren eigenen Beiträgen kritisch gegenüberstehen, zu unterdrücken, er hat sich geirrt.

Wir leben im Jahr 2020 und es ist, als hätte es Climategate nie gegeben. Der Hockey-Stick von Mann wird immer noch propagiert. Die Datenfälschung geht unvermindert weiter. Die Erzählung, Menschen seien am Klimawandel schuld, sie hat durch die Erkenntnis, dass alle entsprechenden Behauptungen auf Lug und Betrug gebaut sind, keinen Schaden genommen.

Wie konnte es soweit kommen?

Stephen McIntyre und Ross McKitrik geben in einem Paper eine umfassende Antwort auf diese Frage (Climategate: Untangling Myth and Reality Ten Year Later). Wir haben die 33 Seiten gelesen und geben unseren Lesern unsere Zusammenfassung. Das Paper, in das man sich erst etwas einlesen muss, wenn man Climategate nicht mehr so parat hat, sei jedem empfohlen, der wissen will, wie ein Cover-up durch diejenigen funktioniert, die am menschengemachten Klimawandel verdienen und keinerlei Interesse daran haben, den Goldesel, den sie melken, dadurch zu gefährden, dass sie durchsickern lassen: “Es ist alles erstunken und erlogen”.

Weil wir bis hier soviel Text haben, hier ein zwei Abbildungen aus dem Beitrag von McIntyre und McKitrick. Beide gehören übrigens zu den frühesten und heftigsten Kritikern der angeblichen Theorie von Michael Mann. Sie haben schon frühzeitig gezeigt, dass die Arbeiten von Mann das Papier nicht wert sind, auf dem sie gedruckt sind und dass es entsprechend unverantwortlich ist, politische Empfehlungen, wie sie das IPCC gibt und ganze Politiken darauf zu gründen.

Jetzt zu den Abbildungen. Sie dokumentieren einen großangelegten Betrug.

 

Die beiden Abbildungen zeigen Fälschung (links) und Original (rechts). Dargestellt ist die Rekonstruktion der historischen Temperaturen, die zwischenzeitlich als Hockeystick bekannt geworden ist. Wie man sieht, ist die Mittelalterliche Warmzeit in beiden Rekonstruktion nicht vorhanden. In den geleakten Emails wird eingehend diskutiert, wie man die Mittelalterliche Warmzeit loswerden kann, weil sie die Aussage, dass Menschen an der Erwärmung der Erde schuld seien, stört.

unserer Diskussion von PAGES2K gezeigt, was für ein Humbug die entsprechende Rekonstruktion ist und dies an zwei Studien festgemacht, die aufgrund gleicher Daten zu einander widersprechenden Ergebnissen gelangen. McIntyre und McKitrick diskutieren in ihrer Arbeit die nämlichen Probleme und zeigen, wie die an der Klimawandel-Konspiration Beteiligten die Daten so manipuliert haben, dass das herauskommt, was sie zeigen wollen: globale Erwärmung im 20. Jahrhundert. Die beiden Abbildungen sind ein Niederschlag dieser Manipulation. Die Abbildung links findet sich als Beleg für von Menschen verursachte Erwärmung im Bericht des IPCC von 2001, die rechte Abbildung zeigt, was links ausgelassen wurde: Denn dieselben Daten zeigen einmal eine Erwärmung, einmal eine Abkühlung. Dass die Daten, die rechts noch ausgewiesen werden, im Bericht des IPCC gelöscht wurden, hat einen einfachen Grund, wenn schon für die Zeit, für die die meisten Datenpunkte vorliegen, widersprüchliche Ergebnisse erzielt werden, was bedeutet dies für die Vergangenheit im Hockey-Stick, die mit viel weniger Datenpunkten berechnet wurde:

“if the tree ring proxies gave inconsistent results in the 20th century, with a large population going the ‘wrong’ way, how could anyone preclude similar behavior in the past? (McIntyre & McKitrik 2019: 9)

 

Mann und seine Kumpane haben sich Jahrzehntelang geweigert, ihre Daten offenzulegen. McIntyre und McKitrick dokumentieren dies und wer es liest, der muss, angesichts der Unverfrorenheit mit der betrogen wird, frösteln. Mann und seine Kumpane haben sich auch geweigert, r2-Werte vorzulegen. Die Ausflüchte, die vorgebracht wurden, sind hinreichend dokumentiert. Forscher, die sich bemüht haben, nachzuvollziehen, was Mann und Konsorten berechnet haben, kamen regelmäßig mit derart schlechten Werten für r2 zurück (disastrously low), dass man annehmen muss, die Berechnungen von Mann und seinen Nachfolgern haben keinerlei Validität.

Die Tatsache, dass sein Modell keinerlei Anspruch auf Übereinstimmung mit der Realität erheben kann, war offenkundig auch Mann bewusst. Die berühmte “Dirty Laundry” Email, “Schmutzige Wäsche Email”, die in den geleakten Emails enhalten ist, dokumentiert dies eindrücklich. Darin schreibt Mann and Tim Osborn, der an der CRU in East Anglia sitzt (in unserer Übersetzung):

“p.s. Ich weiß, ich muss das vermutlich nicht ansprechen, ich tue es dennoch, um vollständige Klarheit in diesem Punkt zu haben: Ich stelle diese Daten für Deinen eigenen persönlichen Gebrauch zur Verfügung, weil Du ein vertrauenswürdiger Kollege bist. Gib’ die Daten also bitte an niemanden weiter ohne zuvor mit mir Rücksprache gehalten zu haben. Das ist nämlich die Art von “schmutziger Wäsche”, die man nicht in den Händen derer sehen will, die versuchen könnten, die Dinge zu verbiegen …”

Die Konspiration umfasst nicht nur Wissenschaftler, sie umfasst auch das IPCC. Die linke Variante der Abbildung, die letztlich Eingang in den Bericht des IPCC von 2001 gefunden hat, wurde schon 1999 vor dem Hintergrund der widersprüchlichen Ergebnisse, die in der rechten Abbildung noch ausgewiesen sind, diskutiert. Damals hat Chris Folland, der einen Teil des Berichts koordinierte, eine eMail and Mann, Jones und Briffa geschickt, die man als Aufforderung zur Fälschung von Daten verstehen kann (und muss?):

“A proxy diagram of temperature change is a clear favorite for the Policy Makers summary. But the current diagram (das rechte) with the tree rings only data somewhat contradicts the [Mann] multiproxy curve and dilutes the message rather significantly”.”

Die korrekten Daten verwässern also die Nachricht, die die Verantwortlichen des IPCC an die Politiker senden wollen. Also wurden die widersprüchlichen Ergebnisse gelöscht und im IPCC-Bericht eine Realität präsentiert, die es nicht gibt. Das nennt man Betrug.

Nicht nur zeigen die geleakten eMails, dass Daten gelöscht, verheimlicht, verschleiert, manipuliert wurden, sie zeigen auch, dass sich die verantwortlichen angeblichen Wissenschaftler sehr bewusst darüber waren, was sie tun. Ein Beispiel dafür ist “Mike’s [Mann] Nature trick”, der angewendet wurde, um aus den Daten rechts, die Daten links zu machen (Abbildung unten). Dazu schreibt Philip Jones in einer eMail an Michael Mann und Keith Briffa:

I’ve just completed Mike’s Nature trick of adding the real temps to each series for the last 20 years (ie from 1981) and from 1961 for Keith’s to hide the decline [Hervorhebung durch uns].”

Mike’s Nature Trick macht aus den Daten (rechts), die Fälschung (links).

Wir empfehlen unseren Lesern den umfassenden Beitrag von McIntyre und McKitrick und wollen an dieser Stelle nur in aller Kürze berichten, was sich dort auf rund 20 Seiten nachlesen lässt: das Reinewaschen der Täter durch ihre Universitäten.

 

“Q (Graham Stringer, MP): I find it a bit surprising, that you didn’t ask directly when a lot of the controversy had been about the request to delete e-mails. You didn’t personally ask Professor Jones … directly whether he had deleted those emails?
Sir Muir Russell: That would have been saying: ‘Did you commit a crime?’, and we would have had to go into a completely different area of the relationship and formal role for the inquiry”.

Mit anderen Worten, weil Muir Russel Angst hatte, die Antwort von Jones könnte einen Straftatbestand konstituieren, hat er die Frage, die diese Antwort zur Folge gehabt hätte, gar nicht erst gestellt. Eine Form der Aufklärung, deren Ziel darin besteht, nichts aufzuklären und die Zeit, die man mit Nichtaufklärung verbracht hat als Beleg für die Unschuld des Angeklagten zu verkaufen.

So als wäre nichts gewesen, wird auch 2020 die Erzählung der globalen Erwärmung verbreitet, werden Daten präsentiert, von denen bekannt ist, dass sie gefälscht, falsch, unvollständig oder manipuliert sind. Wenn es darum geht, eine Erzählung zu nutzen, um Menschen zu kontrollieren, ihre Freiheitsrechte zu zerstören und vor allem, zur Kasse zu bitten, dann ist offenkundig jede Lüge eine gute Lüge. Überlassen wir Steve McIntyre und Ross McKitrick das Schlusswort:

“The contemporary whitewashing and ultimate sanitization by climate academics is itself an interesting and mostly untold story. Climategate exposed bad practices; the fake inquiries whitewashed them, and now the story is being retold so the villains are not only innocent but are to be embraced as heroes. It is an almost classic example of what Alexander Pope famously observed in the Essay on Man (1733) nearly three centuries ago:

Vice is a monster of so frightful mien
As to be hated needs but to be seen;
Yet seen to oft, familiar with her face,
We first endure, then pity, then embrace.”

Der Beitrag erschien zuerst bei ScienceFiles hier

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==>  dazu auf EIKE auch :

https://www.eike-klima-energie.eu/2019/09/07/10-jahre-climategate-2009-2019-alles-schon-vergessen/

PDF  d a z u  :

Puls.19.9.Zehn.Jahre.ClimateGate.Puls

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Kraftwerks-Experte erklärt: Das Ökostrom-Dilemma: Warum bei Elektroautos oft Kohle-Strom im Akku landet

In diesen aufgeregten Zeiten mit CO2-zentrierter Weltsicht werden heftige Diskussionen über die ökologischen Auswirkungen der Mobilität geführt. Dabei geht es dann meist nicht um Schadstoffe (Stickoxide, Feinstaub) oder Lärm, sondern vor allem um die CO2-Emissionen. Selbst die Elektroautos, die während der Fahrt kein CO2 emittieren, bekommen sie in die Bilanz geschrieben, weil ihre Herstellung und auch ihr Fahrstrom Emissionen verursachen.

Heiß diskutiert: Der „CO2-Rucksack“ des Elektroautos

Jedes Fahrzeug, das eben vom Band rollte und noch keine Straße gesehen hat, ist aus offizieller Sicht schon ein Klimasünder. Handelt es sich um ein E-Mobil mit einem entsprechend großen Akku, sind diese Emissionen durch die energieintensive Produktion des Stromspeichers besonders hoch. Das heißt, es bekommt sofort einen CO2-Rucksack verpasst, der größer als der eines Verbrennerfahrzeugs ist.

Über den Gastautor

Frank Hennig, Autor des Buches „Dunkelflaute oder warum Energie sich nicht wenden lässt“, ist Diplomingenieur für Kraftwerksanlagen und Energieumwandlung und verbrachte sein Arbeitsleben in den Kraftwerken eines großen Stromunternehmens. Er war viele Jahre Betriebsrat und für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, was ihn zum Studium der PR an der Deutschen Presseakademie führte. Heute ist er als Autor für „Tichys Einblick“ sowie in der technischen Fortbildung als Referent tätig. Er ist geborener Görlitzer und lebt in der Niederlausitz.

Während des praktischen Betriebs geht man dann aber davon aus, dass die Bilanz geringer ist als beim Benziner oder Diesel, weil die Emissionen der entsprechenden Stromproduktion im Durchschnitt geringer seien. Da gibt es dann in diversen Studien Geraden verschiedener Steigung, die irgendwo bei einer bestimmten Fahrstrecke einen Schnittpunkt zeigen, ab dem das E-Fahrzeug ökologischer im Sinne niedriger CO2-Emissionen sei.

In Norwegen geht die Öko-Rechnung auf

Das ist sachlich richtig, solange, wie in Norwegen, fast ausschließlich Ökostrom getankt wird. Steigende Last im Stromnetz führt dort dazu, dass die Schieber an den Stauwerken der Wasserkraftwerke etwas weiter geöffnet werden.

Für Deutschland setzt man den durchschnittlichen Energiemix mit der durchschnittlichen CO2-Emission an, die bei etwa 600 Gramm pro Kilowattstunde liegt. Das kann man so machen, ist aber nicht korrekt.

Netzfrequenz und Regelleistung im deutschen Stromnetz. Die stabile Frequenz ist ein Zeichen des Gleichgewichts zwischen Produktion und Verbrauch

HennigNetzfrequenz (blaue Linie) und Regelleistung im deutschen Stromnetz. Die stabile Frequenz ist ein Zeichen des Gleichgewichts zwischen Produktion und Verbrauch

Wie unser Stromnetz funktioniert

Um das zu zeigen, müssen wir uns näher ansehen, wie das Stromnetz funktioniert (siehe Grafik).

  • Hier ist beispielhaft der Verlauf der Netzfrequenz über etwa zwei Minuten dargestellt (blaue Linie). Sie schwankt leicht um die Sollmarke von 50 Hertz, das ist kein Grund zur Sorge. Die stabile Frequenz ist ein Zeichen des Gleichgewichts zwischen Produktion und Verbrauch.
  • Störgrößen wie höhere Last, Ausfall eines Kraftwerks oder Änderung der Windgeschwindigkeit und damit Änderung der Windstromeinspeisung müssen ausgeregelt werden.
  • Zum kurzfristigen Ausgleich dienen die Primär- und die Sekundärregelungen der Kraftwerke, zu denen diese gegenüber dem Netzbetreiber vertraglich verpflichtet werden. Im Bild ist die abgerufene Primärregelleistung an der zweiten Zahl (145) und der roten Linie zu sehen. Diese Leistung kann auch negativ sein, wenn heruntergeregelt werden muss.

Welche Erzeuger können nun Primärregelleistung bereitstellen? Das sind alle konventionellen Kraftwerke, seien es Wasserkraft-, Gas-, Kohle- oder Kernkraftwerke. Windkraft- und Photovoltaikanlagen tragen dazu aufgrund fehlender Regelfähigkeit nicht bei. Sie liefern zwar übers Jahr in Deutschland schon mehr als 40 Prozent der Stromproduktion, tragen aber keinerlei Systemverantwortung.

Wind- und Sonnenstrom bekommen „Vorrang“ im Netz

Das Stromnetz wird nach Maßgabe des Erneuerbaren-Energien-Gesetz betrieben, das heißt unter dem Einspeisevorrang der Erneuerbaren – und für diese unabhängig vom Bedarf. Alle Ökostromanlagen, abgesehen von der konventionellen Wasserkraft,  liefern ständig ihre gesamte Produktion ab.

Kommen nun künftig E-Fahrzeuge in größerer Zahl auf die Straßen, werden diese vor allem vermutlich ab den Nachmittagsstunden, zur Feierabendzeit und nachts geladen. Dadurch wird das Netzgleichgewicht durch zusätzliche Last gestört. Die Frequenz sinkt ab.

Konventionelle Kraftwerke halten Netzfrequenz stabil

Um das zu kompensieren, greift zunächst die Primärregelung der Kraftwerke ein (vollautomatisch) und versucht, den kleinen Frequenzeinbruch innerhalb von 30 Sekunden auszubügeln. Die Turbogeneratoren ziehen in der Leistung an, so dass die Frequenz wieder auf den Sollwert steigt. Ist dies nach etwa 30 Sekunden nicht gelungen, weil das Ungleichgewicht zu groß ist, greift die Sekundärregelung der Kraftwerke ein, indem ebenfalls automatisch ein neuer Leistungssollwert innerhalb einer vereinbarten Reserve vorgegeben wird. Führt auch dies nach etwa 15 Minuten noch nicht zum Erreichen des Sollwerts, wird ein neuer Leistungsbefehl erteilt. Bleibt ein Defizit auch danach noch bestehen, müssen die Fahrpläne der Kraftwerke angepasst werden, denn alle konventionellen Kraftwerke fahren nach vorgegebenen Fahrplänen.

Windenergie ist fürs Stromnetz problematisch

Übrigens wurden im Jahr 2017 an 320 von 365 Tagen die Fahrpläne geändert, was allerdings nichts mit der Elektromobilität zu tun hatte, sondern vor allem mit nicht eingetretenen Windprognosen. Da die Windgeschwindigkeit in der dritten Potenz in die elektrische Leistung der Windkraftanlagen eingeht, wirken sich bereits geringe Abweichungen der Windprognose auf die tatsächlich eintretende Einspeisung deutlich aus.

Die Erneuerbaren sind an der Netzregelung nicht beteiligt, sie können auf Kommando keine zusätzliche Leistung einspeisen. Gemäß EEG geben sie ständig ihre volle Leistung ab.

E-Autos: Windstrom im Tank – oder eher Kohle?

Natürlich kann es passieren, dass just in diesen Minuten steigenden Verbrauchs durch die E-Mobilität der Wind auffrischt, dann kommt auch Windstrom in den „Tank“. Wenn wir aber vom späten Nachmittag reden, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Sonne untergeht und der wegfallende Sonnenstrom durch konventionellen Strom ersetzt werden muss. Der Sonnenuntergang ist allerdings in den Fahrplänen der Kraftwerke eingeplant. Generell nutzt die Photovoltaik der E-Mobilität wenig, denn die übliche Nutzungsart  von E-Fahrzeugen wie auch von allen anderen besteht darin, tagsüber zu fahren. Geladen wird vor allem nachts.

Bruttostromerzeugung im Jahr 2018 am Beispiel Baden-Württembergs. Während im Bundesschnitt schon über 40 Prozent des Stroms aus sogenannten Erneuerbaren stammen, sind es im grün-schwarzen Ländle weniger. Die Windkraft trnur sehr wenig zur realen Stromerzeugung bei

Landesamt für Statistik Baden-WürttembergBruttostromerzeugung im Jahr 2018 am Beispiel Baden-Württembergs. Während im Bundesschnitt schon über 40 Prozent des Stroms aus sogenannten „Erneuerbaren“ stammen, waren es im grün-schwarz regierten Bundesland weniger. Die Windkraft trug sehr wenig zur realen Stromerzeugung bei. Weil immer mehr konventionelle Kraftwerke abgeschaltet werden, muss Deutschland Strom dann teilweise aus dem Ausland importieren

Fazit

In unserem gegenwärtigen Energiemix muss jede Steigerung des Bedarfs wie durch das (neue) Verbrauchssegment E-Mobilität von regelfähigen, also konventionellen Kraftwerken bedient werden. Mit Ausnahme der Wasserkraft können das die Erneuerbaren aber nicht leisten. Dieser zusätzlich produzierte Strom hat aber einen höheren spezifischen CO2-Anteil als die 600 Gramm pro Kilowattstunde des gesamten Mixes, da Wind- und Solarstrom nicht enthalten sind. Die Konsequenz ist für die erhoffte Energiewende bitter: In den Akkus der E-Mobile wird vor allem Kohle- oder Atomstrom landen.

Der Umstieg auf die E-Mobilität bringt demnach keine Emissionsminderung, wenn der zusätzlich entstehende Bedarf durch konventionelle, Emissionen verursachende Technologien bedient werden muss. Erst wenn so viele regenerative Erzeugung im Netz ist, dass sie regelbar eingesetzt werden kann und Systemverantwortung trägt, macht der massenhafte Einstieg in die Elektro-Traktion aus Sicht der Emissionen Sinn.




Die Hürden der Energiewende – Unser Deutschland droht zu kippen

Sehr geehrter Herr Limburg, bis 2050 soll Deutschland komplett mit „erneuerbaren“ Energien versorgt werden. Halten Sie dies für realistisch?

Michael Limburg: Nein, das ist schon heute nicht möglich – kein Wind- oder PVA-Erzeuger kann auch nur einen einzigen Haushalt „versorgen“, denn dazu wäre eine bedarfsgerechte Erzeugung erforderlich, was diese Techniken nicht können – und wird auch 2050 nicht möglich sein.

Welche technischen Hürden stehen dem Energiewende-Plan entgegen?

Limburg: Wie bereits erwähnt, braucht man dazu eine bedarfsgerechte Erzeugung des Stroms, was diese Techniken nicht können, zudem müssten großtechnische Elektroenergiespeicher im Multi-Terawattstunden-Bereich verfügbar sein. Die gibt es aber nicht, noch nicht mal als Forschungsprojekt. Und der Strom müsste eine sehr reine Sinusform mit einer Frequenz von exakt 50 ± 0,2 Hz aufweisen. Alles Anforderungen, die von den Haupt-„erneuerbaren“ Energien – Wind und Sonne unerfüllbar sind. Vom riesigen Landschafts- und Naturverbrauch gar nicht zu reden.

Experten aus der Kraftwerksbranche argumentieren, dass sich ein modernes Stromnetz nicht mehr stabil betreiben lässt, wenn der Anteil der Wind- und Solarkraftwerke über die 30-Prozent-Marke klettert.

Limburg: Der Grenzwert, bis zu dem das Stromnetz gerade noch stabil gehalten werden kann, dürfte vielleicht da liegen. Wo genau er liegt, werden wir wohl erst durch einen Praxistest herausfinden.

Haben Sie ein bereits real eingetretenes Beispiel für ein derartiges Szenario?

Limburg: Ja, das war der weite Teile Norddeutschlands, die Niederlande und weite Teile Nordfrankreichs und weiter südliche Länder wie Spanien betreffende Blackout vom 4. November 2006. Der wurde durch eine geplante Unterbrechung ­einer Leitung über den Weser-Ems-Kanal ausgelöst, um dem Kreuzfahrtschiff ›Norwegian Pearl‹ der Meyer-Werft die Überfahrt in die Nordsee zu ermöglichen. Es wurde eine geringe Einspeisung angenommen, zu der es aber nicht kam. Daher suchte sich die Energie andere Wege und drohte die restlichen Leitungen zu überlasten. Automatisierte Abschaltanlagen schalteten – zur Vermeidung größerer Schäden – dann weite Teile des Netzes ab.

Das Beispiel fällt in eine Zeit, wo der Anteil Erneuerbarer Energien noch relativ gering war. Wird die Wiederherstellung des Stromversorgungsnetzes ebenso reibungslos verlaufen, wenn in Deutschland dereinst der Anteil der „Erneuerbaren“ weit über 30 Prozent liegt?

Limburg: Nein, das wird sie nicht, weil dann die gut regelbaren, frequenzstabilen Kraftwerke, die zur Wiederherstellung der Versorgung des Stromversorgungsnetzes erforderlich wären, gar nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Das ließe sich nur vermeiden, wenn wir unsere Stromerzeugungsinfrastruktur doppelt anlegen würden. Also für den Schönwettertag grüner Strom aus fluktuierenden Quellen, bei jeder Notlage oder ungeplanter oder unvorhergesehener Änderung, oder im Winter oder in windstiller Abend- und Nachtzeit erfolgt dann ein Rückgriff auf ein paralleles Netz konventioneller Kraftwerke.

Was ist der Grund für diese Schwierigkeiten?

Limburg: Nun, mit jeder Windkraftanlage – und davon gibt es schon mehr als 30 000 – mit jeder PV-Anlage – davon haben wir mehr als 1,6 Millionen – wird die Einspeisung zwangsläufig immer instabiler. Der Strom sucht sich immer – das ist ein Naturgesetz – den Weg des geringsten Widerstandes. Es ist daher nicht mehr eine Frage ob, sondern wann das Netz kollabiert.

Werden die Stromnetze solche, künftig wohl häufiger stattfindenden Ereignisse schadlos verkraften?

Limburg: Die Stromnetze in ihrer physischen Struktur werden wohl am wenigsten leiden. Aber das ist natürlich relativ. Hier und da mal ein abgebrannter Umspanntrafo, oder Schalter würde – entsprechende Reserven vorausgesetzt – wohl zu verkraften sein. Anders wird es aussehen, wenn eine oder mehrerer Generator-Turbinen bei zu schnellem Lastwechsel durchgehen. Wegen der kaum noch vorhandenen Reservekraftwerke bei gleichzeitigem Abbau der Fertigungskapazitäten – Siemens will gerade seine Kraftwerkssparte abstoßen – dürfte ein Ersatz schwierig, teuer und langwierig werden. Mit allen entsprechenden Folgen.

Mit welchen Schäden ist zu rechnen, wenn das Stromnetz in Deutschland über mehrere Stunden oder gar Tage ausfällt?

Limburg: Das hat das amtliche Büro für Technikfolgenabschätzung (TAB) schon im Jahre 2011 ermittelt und in ­einer Studie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Geschehen ist seitdem nichts, was diese realen Gefahren hätte verringern können. Im Gegenteil, es wurde alles getan, um diese Gefahren wahrscheinlicher zu machen. Und was noch schlimmer ist, unsere Abhängigkeit von Strom in allen Bereichen des Lebens ist seitdem massiv gestiegen. Ich empfehle, das Buch ›Blackout‹ von Marc Elsberg zu lesen. Versorger und Netzbetreibern fürchten sich zu Recht vor dem, was darin skizziert wurde. Die eigentlich verantwortlichen Politiker – voran Frau Merkel und ihre Unterstützer-Truppe – werden dann aber wohl mit den Fingern auf sie zeigen und »haltet den Dieb« rufen, obwohl ausschließlich sie die ganze Sache angezettelt und zu 100 Prozent zu verantworten haben.


Sind Massensterben bei Mensch und Tier denkbar?

Limburg: Bei einem länger anhaltenden Blackout ab einigen wenigen Tagen durchaus wahrscheinlich. Beginnen würde das mit dem Massen-Sterben von Hühnern, Kühen und Schweinen, die in Massentierställen gehalten werden. Auch die rund 65 000 Menschen, die in Deutschland auf eine künstliche Niere angewiesen sind, hätten Riesenprobleme. Fazit: schon nach zwei Wochen würde die Zivilisation, wie wir sie kennen, aufhören zu bestehen. Es würde wieder allein das Recht des Stärkeren gelten.

Windräder drehen sich mit unterschiedlichsten Drehzahlen, je nachdem, wie stark der Wind gerade bläst. Die Frequenz des Stromnetzes beträgt jedoch 50 Hz. Wie bekommt man den Strom des Windrades in das Netz, wenn es nicht in der Lage ist, exakt diese Frequenz einzuhalten?

Limburg: Die Taktgeber für unsere Netzfrequenz sind die Generatoren der Großkraftwerke mit ihren großen Massen. Die sorgen dafür, dass auch bei plötzlichen Lastschwankungen – wie es schwankende Einspeisung, aber auch Abschaltungen nun mal sind – die Frequenz und ihre Phase – das ist vereinfacht gesagt beim Wechselstrom die Präzision der Nulldurchgänge alle 10 Millisekunden zu identischen Zeit, wenn er die Richtung wechselt – diese Größen sehr stabil bleiben. Erst wenn bestimmte Grenzwerte unter/überschritten werden, zum Beispiel ± 0,2 Hz bei der Frequenz muss sogenannte ›Regelenergie‹ zu- oder abgeführt werden. Fallen diese Großkraftwerke wie geplant weg, dann ist auch dies nicht mehr möglich, zumindest sehr erschwert. Auch dieser Damm wäre beseitigt. Die Generatoren fluktuierender Energie können das nicht, auch dann nicht, wenn elektronische Synchrongeber ihnen das aufzuzwingen versuchen. Es fehlt dort einfach an den dazu notwendigen Massen.

Demnach dienen Kondensatoren und Spulen in Elektrogeräten dazu, die „stromlose“ Zeit beim Wechsel der Polarität zu überbrücken?

Limburg: Ja, aber nur in der Niedervolttechnik. Kondensatoren sind in der Lage, elektrische Energie zu speichern, so wie Spulen das für magnetische Energie können. Die Crux ist, für die Mengen die wir benötigen – Deutschland benötigt im Mittel pro Tag rund 1,64 Terawattstunden, im Winter mehr, im Sommer weniger – gibt es selbst für winzige Bruchteile davon keinen Kondensator und keine Spule. Großtechnisch einfach nicht darstellbar. Diese Speicher sind illusorisch.

Windkraftanlagen werden demnach bei grobem Unter- oder Überschreiten der Frequenz von 50 Hz vom Netz genommen. Wie viel Prozent seiner Nennleistung speist demnach ein durchschnittliches Windkraftwerk in das Stromnetz ein?

Limburg: Im Mittel sind das bei Onshore WKA´s deutlich unter 20 Prozent. Bei Offshore rund das Doppelte. Aber selbst diese schlechten Zahlen geben ein schiefes Bild, weil die letztendlich abrufbare Leistung – und nur auf die kommt es an – höchst ungleich über die Zeit verteilt ist. So lieferten alle Wind- und Solaranlagen (Off- wie Onshore) im Mittel des Januar 2019 zwar 20,3 Prozent ihrer Nennleistung, aber in fast einem Viertel der Stunden nur minmal null und maximal zehn Prozent davon. Und nur an rund drei Prozent der Stunden gleich oder mehr als 40 Prozent. Auf ihre Nennleistung kamen sie nie. Und das war nicht nur im Januar 2019 so, sondern auch im Februar, März und April. Diese Ausbeute und Häufungen finden Sie übrigens zeitgleich über ganz Europa. Das bedeutet, dass die beschwichtigende Aussage „Wind weht immer irgendwo“ schon vom Ansatz her falsch ist. Gar nicht zu reden von der fehlenden Riesenerzeugungs- und Transportkapazität, die, wenn diese Aussage denn stimmte, nicht zur Verfügung steht.

Die Betreiber der Stromnetze müssen immer öfters eingreifen, um das Netz stabil zu halten. Was bedeutet diese Unruhe in den Stromnetzen?

Limburg: Diese Unruhe äußert sich unter anderem in einem massiven Anstieg der sogenannten Redispatch-Maßnahmen, die von wenigen pro Jahr im ersten Jahrzehnt auf rund 8 000 im Jahr 2018 anstiegen und zugleich zusätzliche Kosten von mehr als 1 Milliarde Euro erzeugten, die über die Netzgebühr auf die Verbraucher umgelegt werden. Redispatch-Maßnahmen sind die Maßnahmen, die die Netzbetreiber ergreifen müssen, um stabilen Netzbetrieb aufrecht erhalten zu könne, wenn beispielweise eine Leitung ausfällt, oder ein Umspannwerk in Wartung geht. Jetzt sind es fast immer Ereignisse, die direkt mit der Unstetigkeit der „Erneuerbaren“ zusammenhängen. Die stiegen von unter zehn pro Jahr noch vor 10 bis 12 Jahren auf rund 8 000 heute. Zudem nehmen die kurzzeitigen Ausfälle unter drei Minuten – so genannte Flickerstörungen – rapide zu. Sie erzeugen bei Produktionsbetrieben mit längeren, gekoppelten Prozessketten schon heute erhebliche Schwierigkeiten. Denken Sie nur an die Papierhersteller, mit ihren über 100 m langen Maschinen, oder auch die Walzwerke. Dies kannte man vor wenigen Jahren nur aus Entwicklungsländern und ist nun bei uns gang und gäbe.

Von interessierter Seite wird davon geredet, dass – ähnlich einer Wasserleitung – in Stromleitungen Strom eingefüllt werden kann, der danach jederzeit zur Verfügung steht. Was antworten Sie auf diesen Nonsens?

Limburg: Diese Aussage stammt von der Grünen-Chefin Annalena Baerbock und ist nicht nur falsch und dumm, sondern auch noch irreführend. Kein Stromnetz kann Strom speichern. Manchmal wird auch der Begriff „Stromsee“ verwendet. Auch dieser Begriff ist irreführend und soll die Menschen verdummen.

Wenn Strom verknappt wird, bricht ein wesentlicher Pfeiler einer funktionierenden Marktwirtschaft weg. Intelligente Geräte sollen sich einschalten, wenn das Angebot „gerade passt“, der Strompreis des gelieferten Strom muss, egal wie hoch, hingenommen werden. Nähern wir uns damit der Planwirtschaft, wo nicht der Kundenwunsch die Größe eine Angebots steuert, sondern Profiteure die Regeln und damit ihren Profit bestimmen?

Limburg: Das ist sogar erklärte Absicht, funktioniert aber nur, wenn auf Planwirtschaft pur umgestellt wird. Denn Strom wird heute noch Nachfragegesteuert erzeugt. Und zwar, mangels Speichermöglichkeit in der Millisekunde in der er auch gebraucht wird. Die Anhänger der sogenannten „Erneuerbaren“ wissen das natürlich und wollen deshalb von der Nachfragesteuerung auf die Angebotssteuerung umstellen. Das hört sich zwar vornehm und harmlos an, ist aber nur per Zwang zu erreichen, mit allem was dazugehört. Wie zum Beispiel Gebote und Verbote, aber auch entsprechende Institutionen, die in der Lage und fähig sind, diese zu überwachen und Verstöße zu sanktionieren. Das geht nur mit einer Diktatur – einer Ökodiktatur.

Viele Laien denken, dass Kohle- und Gaskraftwerke locker ersetzt werden können. Was denken Sie darüber?

Limburg: Das ist natürlich falsch, doch es müssen keine fossil betriebenen Kraftwerke sein, auch Kernkraftwerke können das, aber auch Laufwasserkraftwerke et cetera. Wichtig ist, dass sie in der Lage sind, einen stetigen, einfach zu steuernde Energiefluss zu erzeugen und dass sie dafür große Massen einsetzen. Und da sind fossil-betriebene sowie Kern-Kraftwerke vom Kosten-/Nutzenverhältnis und dem leichten Zu- und Abtransport von Brennstoff und Strom einfach unschlagbar. Staudämme und Flusslaufwasser-Kraftwerke verlangen eine bestimmte Topologie, die nicht oft vorkommt. Deswegen bleiben fossil betriebenen Kraftwerke und Kernkraftwerke noch sehr lange die erste Wahl.


Es sind laute Stimmen zu hören, dass beim Einspeisen in das Stromnetz der Strom aus Erneuerbaren Energien Vorrang vor dem Strom aus konventionellen Kraftwerken haben muss. Ist dies technisch überhaupt möglich?

Limburg: Technisch geht das! Und genau das ist der heutige gesetzlich erzwungene Status quo. Man zwingt die Netzbetreiber per Gesetz (EEG) den minderwertigen Alternativ-Strom vorrangig abzunehmen und ihn auch noch 20 Jahre lang zum Vielfachen des Marktpreises in jeder angebotenen Menge zu vergüten. Das genau macht ja die Investition ›Alternativ-Strom-Anlagen‹ so attraktiv. Hohe feste Preise, bei garantierter Abnahme in unbegrenzter Menge.

Gegenwärtig wird von den Energiewende-Profiteuren die bereits installierte Leistung an Wind- und Solarkraftwerken hervorgehoben. Welchen Beitrag haben denn diese Kraftwerke bisher für die Stromversorgung in Deutschland geleistet?

Limburg: Dieser Beitrag ist sicher in gewissen Mengen da, jedoch nur, wenn man die Betonung auf ›Strom‹ legt und den Begriff ›Versorgung‹ außen vor lässt. Denn auch die große Menge an erzeugter und gelieferte Elektroenergie, die alternativ erzeugt wurden, – im April 2019 waren es rund 14 400 GWh, also etwa 40 Prozent des Verbrauches in diesem Monat – darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass immer konventionelle Reservekraftwerke mitlaufen müssen. Das heißt, wir leisten uns aus rein ideologischen Gründen zwei Erzeugungssysteme. Das ist sehr teuer und macht das Ganze immer instabiler.

Seit geraumer Zeit wird eine massive Manipulation von Daten beklagt, um die „Erneuerbaren“ in besseres Licht zu rücken. Welche Beispiele können Sie hier anführen?

Limburg: Diese Manipulation geschieht besonders bei den sogenannten Erzeugungskosten für Strom aus verschiedenen Erzeugungsarten, nämlich beim Vergleich ›konventionell erzeugt‹ gegenüber so genannten „Erneuerbaren“ und wird besonders vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE betrieben. Seit 2013 – und so steht es auch bei Wikipedia, der ersten Wahl für Laien – wurden zum Beispiel die Kosten für Braunkohlestrom von 2,4 ct/kWh auf jetzt 5 bis 8 ct/kWh hochgejubelt. Im Vergleich dazu werden die Kosten für „Erneuerbaren“ etwa bei Onshore-Wind auf 4 bis 8 ct/kWh herunter gerechnet. Das Bundeswirtschaftsministerium hingegen schreibt in seinem Bericht ›EEG in Zahlen‹, dass Onshore-Wind in 2018 mit durchschnittlich 19 ct/kWh vergütet wurde. Das ISE spielt also mit gezinkten Karten.

Herkömmliche Kraftwerke arbeiten konstant mit ihrer Nennleistung. Dies ist bei Wind- und Solaranlagen nicht der Fall. Von null bis Vollast ist – je nach Wetter – in kurzer Zeit alles möglich. Bis 2050 soll die Spitzenleistung der „Zappelstromproduzenten“ nun von heute 105 000 MW auf bis zu 320 000 MW steigen. Ist dies mit dem heutigen Netz überhaupt zu schaffen?

Limburg: Nun, auch herkömmliche Kraftwerke arbeiten nicht immer konstant mit ihrer Nennleistung. Der Grund liegt darin, dass die Nachfrage von der Tages- und auch der Jahreszeit her ständig schwankt. Um das ökonomisch in den Griff zu kriegen werden herkömmliche Kraftwerke für verschiedene Leistungsabgabe-Typen gebaut. Es gibt welche, die überwiegend die sogenannte Grundlast erzeugen, und die möglichst immer im optimalen Betriebszustand gehalten werden, und andere, die vorwiegend die sogenannte Regelleistung bereitstellen sollen. Und die dann, je nach Nachfrage, rauf oder runter geregelt oder ganz weggeschaltet werden. Regelleistung ist teurer als Grundlast, deswegen versucht man immer, nur einen Teil des Bedarfes davon bereitzustellen. Die alternativen Angebote von Wind- und Sonne können beides nicht. Da kommt der Strom oder er kommt nicht. In geringen Grenzen lassen die sich zwar auch regeln, vor allem runter oder auch abregeln, aber das Netz kann ihren Strom nur aufnehmen, wenn eine gewisse Schwelle nicht überschritten wird. Wo die liegt, also wo der Kipppunkt liegt, an welchen zu viel Alternativstrom das Netz kollabieren lässt, werden wir bald herausfinden. Zurzeit haben wir 105 GW an Alternativ-(Nenn) Leistungsangebot, von der in Spitzenzeiten bis zu 40 GW – also nur knapp 40 Prozent davon – eingespeist wird. Das fiel zufälligerweise in ausgesprochene Nachfragespitzen, und konnte daher vom Netz aufgenommen und verteilt werden. 320 GW sind aber nicht nur aus dieser Sicht illusorisch, sondern auch vom extremen Landschaftsverbrauch und den riesigen Kosten her.

Vielfach ist zu hören, dass schon heute 100 Prozent „Erneuerbare“ machbar seien. Stimmen Sie dem zu?

Limburg: Technisch machbar ist eigentlich alles. Grüner Strom ist sicher besser als gar kein Strom. Die Frage ist, ob das Machbare dann auch vernünftig nutzbar und vor allem bezahlbar wäre. Und das wäre der zu 100 Prozent erzeugte „Erneuerbare“ auf keinen Fall. Nein, das ist grünes, von jeglichen Kenntnissen völlig befreites Wunschdenken, wobei man durchaus unterstellen kann, dass vielen grünen Vordenkern durchaus bewusst ist, welchen Schaden ihre Ideologie anrichtet, und dass sogar wollen, mindestens aber billigend in Kauf nehmen.

Was halten Sie davon, überschüssigen Strom mittels der Technik ›Power to Gas‹ in alternative Kraftstoffe umzuwandeln, mit dem beispielsweise Verbrennungsmotoren betrieben werden?

Limburg: Nichts! Die Wirkungsgradverluste dieser Technik liegen bei 75 Prozent. Selbst wenn es funktionierende Großanlagen dafür gäbe, würden sich die Kosten je eingesetzter kWh allein dadurch vervierfachen. E-Fuel, also alternative Kraftstoffe, lassen sich nur vernünftig herstellen, wenn Prozesswärme extrem billig in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Die könnte nach aktuellen Stand zum Beispiel vom Dual-Fluid-Reaktor kommen, dessen Konzept deutsche Ingenieure entwickelt habe. Dieses Konzept hat aber in Deutschland derzeit keine Chance auf Verwirklichung.

Schon bald müssen Solarzellen der ersten Generation ersetzt werden. Es ist davon die Rede, dass beim Recycling wertvolle Rohstoffe anfallen würden. Andererseits ist bekannt, dass Dünnschichtmodule über giftiges Cadmium sowie Blei verfügen, demnach Sondermüll sind. Was kommt da auf die Verwerter beziehungsweise die Besitzer der Solarzellen zu?

Limburg: Auf jeden Fall ein großes Geschäft. Doch wie das zu bewältigen ist, weiß heute noch keiner. Auf alle Fälle wird es teuer. Im Normalfall werden die Verbraucher erneut dafür zahlen müssen, da die Betreiber reihenweise in die Insolvenz gehen werden, sodass dieser zum Teil hochgiftige Sondermüll nicht auf ihre Kosten entsorgt werden kann.

Die Abkehr vom Erdöl würde dazu führen, dass auch bezahlbare Hochleistungs-Schmiermittel und Hy­drauliköle verschwinden würden. Was kommt auf Deutschland zu, wenn nicht nur die Schmierstellen künftiger Kraftfahrzeuge, sondern auch die Getriebe der Wind-, Kohle und Gaskraftwerke nicht mehr optimal geschmiert werden? Sogar Windkraftanlagen könnten nicht mehr installiert werden, weil es wohl keine leistungsstarken Schwerlastkräne mit Hydraulikhebevorrichtung mehr gäbe.

Limburg: Sie führen ein weiteres Beispiel dafür an, in welch wahnsinniges Wolkenkuckucksheim uns die „Energiewende“ zu führen gedenkt. Die gute Nachricht ist jedoch, dass uns kein anderes Land der Welt auf diesem Irrsinnsweg folgt. Selbst die ergrünte Schweiz hat mit dem Instrument des Volksentscheides die schlimmsten Irrwege bisher vermieden. Daher können die Betreiber dieser Anlagen darauf bauen, dass die nötigen Schmierstoffe importiert werden können. Dazu muss man aber zuvor gutes Geld verdient haben, dass die Lieferanten auch akzeptieren. Ob das in einem deindustrialisierten Deutschland noch die Regel sein wird, wage ich sehr zu bezweifeln. Unsere Politik sägt gerade mit Freuden den Ast ab, auf dem wir alle sitzen.

Sehr geehrter Herr Limburg, vielen Dank für das Interview.

Link auf das Interview: http://www.weltderfertigung.de/suchen/interviews/die-huerden-der-energiewende.php

Link auf das PDF-Heft mit dem Interview: http://www.weltderfertigung.de/pdf-heft/index.php

Link auf die WDF-Homepage: www.weltderfertigung.de

 




Correctiv.org schlägt wieder zu – ein Bericht mit verdeckter Kamera. „Denn anders ginge es nicht“

Aber viel schöner, weil noch dürftiger, ist doch, was bei Frontal 21 aus dieser dünnen Suppe gemacht wurde. Etwa so ab Minute 25. Und gewollt lückenhaft – also Lückenpresse. Denn im „aus dem Gedächtnis“ nachgesprochenen Interview mit James Taylor fehlt dessen Aussage zu Spendern und deren Einfluss völlig:

Originalmail von James Taylor vom 4.2.20 zum Inhalt des Correctiv Beitrages: 

Also, the article – as weak as it is – distorts and misrepresents much of my interaction with Mathias. Among other things, the article leaves out how I repeatedly emphasized that we do not take positions based on what our donors request, but rather are happy to accept donations from donors who agree with our positions and would like to enhance our ability to advocate those positions.

Der Artikel – so schwach er auch ist – verzerrt und stellt einen Großteil meiner Interaktion mit Mathias falsch dar. Unter anderem geht aus dem Artikel nicht hervor, dass ich wiederholt betont habe, dass wir keine Positionen auf der Grundlage der Anfrage unserer Spender beziehen, sondern gerne Spenden von Spendern entgegennehmen, die unseren Positionen zustimmen und unsere Fähigkeit, diese Positionen zu vertreten, verbessern möchten .

Alles ein dritter oder vierter Aufguss, mit passender Unterlassung an der richtigen Stelle. Dünner und falscher geht nimmer, und jeder der seinen Verstand noch einigermaßen zusammen hat, wird sagen müssen: Recht haben sie, die EIKE- und Heartland- Leute.

Und so macht der Correctiv Bericht (hier)auf:

Die Recherche von CORRECTIV und Frontal21 zeigt, wie das US-amerikanische Heartland InstituteLeugner des Klimawandels in Deutschland unterstützt, um Maßnahmen zum Klimaschutz zu untergraben. Undercover lernen wir den Chefstrategen des Instituts kennen: James Taylor. Er wird uns erzählen, wie das Netzwerk der Klimawandelleugner funktioniert, wie Spenden verschleiert werden und wie sie eine deutsche, AfD-nahe Youtuberin nutzen wollen, um »die Jugend« zu erreichen. Am Ende macht er uns ein konkretes Angebot.

Undercover – 

anders geht es nicht

..und so lief ein Teil der aufregenden „Undercover“ Aktion ab.

Mittels eines Mailwechsels mit correctiv.org, (vielleicht besser manipulativ.org oder auch propaganda.org zu benennen). Es funktionierte also ganz normal per Email.

Zunächst erhielt ich diese Mail vom „Chefredakteur“

Lieber Herr Limburg,

wir hatten Ihnen diese Email am Donnerstag geschickt an folgende Adressen: info@eike-klima-energie.eumoluedecke@t-online.de (siehe unten)

Da es um eine kurzfristige Berichterstattung geht, würde ich mich freuen, wenn Sie versuchen würden, heute, 04.02.20 bis 16 Uhr zu antworten soweit Sie es können. Wir können wegen der Fragen auch gern kurzfristig telefonieren. Uns interessieren vor allem die Fragen 2., 5. und 7.

Besten Gruß,

Justus von Daniels

Chefredakteur CORRECTIV

correctiv.org

——

Editor-in-Chief CORRECTIV

correctiv.org

Twitter @justus_vdaniels

Jede und jeder kann Mitglied der CORRECTIV-Community werden.
https://community.correctiv.org/

Unterstützt gemeinnützigen Recherche-Journalismus in Europa.

Du möchtest immer auf dem Laufenden bleiben? Abonniere – ganz unverbindlich – unseren monatlichen Newsletter: http://correctiv.org/newsletter/

CORRECTIV

 

Meine Antwort – ebenfalls natürlich schwer Undercover- schickte ich ihm auch per normaler Email um 14:35 Uhr 

Sehr geehrter Herr v. Daniels,

gern beantworte ich Ihre Fragen, soweit ich darüber informiert bin.

  1. Im November 2019 hat EIKE die 13. Internationale Klima- und Energiekonferenz in München organisiert. Trifft es zu, dass Privatpersonen, die an der Konferenz teilnehmen wollten, 220 Euro als Spende an den Verein zahlen sollten?

Nein, das trifft nicht zu. Wie Sie der Einladung (hier) hätten entnehmen können, sind für verschiedene Arten von Teilnehmern, (Firmen, Privatpersonen, Studenten) und Teilbereichen unterschiedliche Tagungsgebühren aufgerufen und bei Teilnahme zu entrichten. Darüber steht es jedem Teilnehmer, wie auch jedem anderen frei an EIKE zu spenden. Deswegen ist auch beim Menuepunkt „Tagungsbeitrag“ das Spendenkonto angegeben.

  1. Wie hoch ist das jährliche Budget von EIKE? Trifft es zu, dass EIKE pro Jahr etwa 200.000 Euro zur Verfügung stehen?

Vor allem je nach Spendaufkommen schwankt unser Budget von Jahr zu Jahr beträchtlich. Es lag bisher immer deutlich unter der von Ihnen genannten Summe. Da wir alle ehrenamtlich arbeiten, und unsere Büro und Arbeitsmittel – bis auf das Büro in Jena- selber privat bezahlen, beeinträchtigt diese Situation  unsere Arbeit nicht sonderlich. Im Vergleich zu anderen Instituten, die am Klimathema arbeiten (- übrigens sind sowohl das PIK als auch das IASS in Potsdam eingetragene Vereine-) ist, wie Sie zugeben und hoffentlich auch berichten werden, unser Budget ausgesprochen gering. Wir gleichen das durch umfangreiche ehrenamtliche also unbezahlte Tätigkeit aus.

Möglicherweise hat die Empörung über den konzertierten Angriff auf die Wissenschafts- und Meinungsfreiheit, die -initiiert vom Berliner Tagesspiegel- zu einer Verlegung unserer letztjährigen Klimakonferenz führte, und auch die Anforderung von Polizeischutz erforderlich machte, unser Spendenaufkommen im letzten Jahr erhöht. Details sind mir aber nicht bekannt.

  1. Welche Personen bzw. Institutionen sind die Förderer von EIKE?

Es sind so gut fast nur Klein- und Kleinstspender. Deren Namen sind dem Finanzamt bekannt, sofern die Spender steuerliche Absetzungen in Anspruch nehmen.

  1. In welcher Beziehung steht EIKE zum Heartland Institute in den USA?

Wir pflegen auf Grund ähnlicher Interessenlage gute Beziehungen.

Holger Thuß wird auf der Webseite des Heartland Institute als deren Mitarbeiter genannt.

Das entspricht nicht den Tatsachen. Herr Thuss ist von Heartland als Policy Expert benannt. Dies ist eine nur symbolische und daher unbezahlte Tätigkeit.

Bezahlt Heartland Geld für diese Aufgabe an Herrn Thuß oder EIKE?

Nein, da Herr Thuss kein Mitarbeiter von Heartland ist, gäbe es auch dafür keinen Anlass.

  1. Beteiligt sich Heartland finanziell an den Konferenzen oder anderen Aktivitäten von EIKE, insbesondere an der Konferenz im November 2019 in München?

Ist mir nicht bekannt. 

  1. Hat EIKE Verbindungen zu Naomi Seibt? Wenn ja, in welcher Beziehung steht sie zu EIKE?

Frau Naomi Seibt wurde zu unserer Konferenz im November 2019 in München eingeladen und nahm daran teil.

  1. Trifft es zu, dass der Vizepräsident von EIKE, Michael Limburg, Mitarbeiter im Büro des AfD-Bundestagsabgeordenten Karsten Hilse ist?

Ja, mit einer Viertel Stelle.

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Ihr
Michael Limburg
Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)
Tel: +49-1703424716
http://www.eike-klima-energie.eu/

 

Dann war ich neugierig, was in diesem ach so mutigen Artikel stehen würde.

Hier ein paar Kostproben:

Die Sache mit dem Hausverbot

Es ist nur ein kleines Schmankerl der mutigen Undercover Agenten von Correctiv. Im Bericht schreiben sie, dass eine Kollegin – es handelt sich um die „Journalistin“ Frau Annika Joeres „Hausverbot“ für unsere Konferenz in München bekommen hatte. Das trifft zu, ist aber typische Lückenpresse, denn sie schreiben nicht warum. Der Grund lag darin, dass sie sich beim Versuch einer früheren Akkreditierung als Journalistin ausgab, die für die seriöse NZZ schreibt. Stattdessen war sie für Correctiv.org unterwegs. Sie hatte also glatt gelogen. Schon damals schwer Undercover unterwegs. Ist vermutlich ihr Beruf.

 

Und hier noch ein Brüller:

Anfangs ihrer Story flüstern die furchtlosen Journohelden, dass sie nur Undercover in den innersten Kreis gekommen seien, der veranstaltete dann die Heartland Konferenz. Die Tapferen sind – ganz furchtlos- bei dieser Geheimkonferenz dabei. Ihr Bericht offenbart die ganze Verschwörung:

Zitat:

„Die Konferenz ist deutlich kleiner als in München. Kürzer, ohne Journalisten, das Heartland Institute filmt selbst mit zwei großen Kameras, streamt online.“ Zitatende

Man kommt also tapfer, mittels Betruges in eine öffentliche Konferenz, feiert sich dann, wie mutig und geschickt man ist, filmt mit verdeckter Kamera, und vergisst dabei, dass die gesamte Konferenz per streaming öffentlich online gestellt wurde.

Und zum Schluss steht da noch diese Behauptung am Ende dieses mutigen Beitrages

Mutiger Journalismus
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Den ganzen, schwer aufgemotzen Schwachsinn können Sie hier nachlesen

Und hier die Verantwortlichen für diese Meisterstück

RechercheKatarina Huth, Jean Peters Text: Katarina Huth, Jean Peters, Jonas Seufert VideoKatarina Huth, Jean Peters, Philipp Schulte, Bastian Schlange Redaktion: Olaya ArgüesoJustus von Daniels DesignBenjamin Schubert, Belén Ríos Falcón

Ach und gerade (um 21:43 Uhr) kam vom Transparenz beflissenen „Chefredakteur“ Justus noch diese Mail:

Lieber Herr Limburg,

Sie können gern unseren Schriftwechsel publizieren. Aber nehmen Sie bitte die Telefonnummern aus dem öffentlich gestellten Beitrag. Es ist nicht zulässig, solche persönlichen Daten zu veröffentlichen.

Mit freundlichen Grüßen,

Justus von Daniels

Meine Antwort:

Am 04.02.20 um 21:45 schrieb Michael Limburg IMAP:

…es ist auch nicht zulässig mit versteckter Kamera zu arbeiten, vor allem dann nicht, wenn alles auch öffentlich zugänglich gewesen wäre.

mit freundlichen Grüßen

Ihr Michael Limburg

Am 04.02.2020 um 21:49 schrieb Justus <justus.von.daniels@correctiv.org>:

dann wieder seine Antwort

…dafür gab es Gründe, die vor allem bei Heartland liegen. Auch wenn Sie mit dem Bericht nicht einverstanden sind,würde ich Sie dennoch bitten, die persönlichen Daten, gemeint sind die Telefonnummern, aus dem Beitrag zu nehmen.

Mit freundlichen Grüßen,

Justus von Daniels

darauf meine Antwort

Am 04.02.20 um 22:13 schrieb Michael Limburg IMAP:

 Was heißt nicht einverstanden?  Ich finde ihn großartig. Besser konnten Sie sich und Ihre Leute nicht lächerlich machen. Das hätte ich mir nicht ausdenken können. Gratuliere. 

Die Erwachsenen lachen über solche Undercoverer. Offene Türen einrennen, sich dabei ganz tapfer vorkommen, und olle Kamellen recyceln, heutige Haltungsjournalisten aus dem Bilderbuch.

mit herzlichen 

Grüßen

Ihr Michael Limburg

Wir folgen aber der Bitte um Löschung der Telefonnummer, wozu gibt es denn Telefonbücher, weil wir anständige Leute sind, und veröffentlich stattdessen die öffentlich zugänglichen Impressumdaten

CORRECTIV – Recherchen für die Gesellschaft
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Geschäftsführer: David Schraven, Simon Kretschmer
Verantwortlicher i.S.v. § 55 Abs. 2 RStV: David Schraven

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CORRECTIV

(1) Im Beitrag über Correctiv bei TICHYS EINBLICK hier findet man folgenden Hinweis:

Zudem unterhält er (Anmerkung: Gemeint ist Schraven) gute Kontakte zur Amadeu Antonio Stiftung, die bereits länger mit Facebook zusammenarbeitet. Schraven kennt von diversen Ausstellungseröffnungen und Buchpräsentationen maßgebliche Mitarbeiter der Amadeu Antonio Stiftung wie deren Geschäftsführer Timo Reinfrank und den für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlichen Robert Lüdecke. Und dem entsprechend bewirbt die Amadeu Antonio Stiftung auf ihren Internetseiten auch einen Comic von Schraven. Dass im sogenannten Ethikrat von CORRECTIV zum Teil Vertreter von Medien (z. B. Stern oder Zeit) sitzen, die auch eng mit der Amadeu Antonio Stiftung zusammenarbeiten, vervollständigt das Bild. Die politisch-ideologische Ausrichtung von CORRECTIV passt somit für die beabsichtigte Tätigkeit.

 

Wer glaubt denen noch?




Klimafragen übergeben – Umgang mit dem Klimawandel – Mehrere Fraktionen wollen antworten 

Berlin. 03.02.20

Die zivilgesellschaftliche Initiative „klimafragen.org“ hat am Freitag in Berlin den Bundestagsfraktionen ihre 16 Klimafragen vorgelegt. Bis 29. Februar haben diese nun Zeit, zu antworten. Davon wollen zumindest FDP, AfD und LINKE Gebrauch machen.

Zu den Unterzeichnern der Klimafragen zählen namhafte Naturwissenschaftler, Ökonomen, Unternehmer und Freiberufler, Journalisten sowie Bürgerrechtler. Über 32.000 Bürger haben mitunterzeichnet. Sie eint die Besorgnis, dass viele politische Fragen, die im Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen, noch nicht ausreichend durchdacht sind. Es besteht die Gefahr, dass klimapolitische Maßnahmen Deutschland massiv schaden, ohne einen messbaren Einfluss auf das Weltklima zu haben.

Alle Fraktionen waren informiert worden mit der Bitte um eine persönliche Übergabe, von vier Fraktionen erfolgte eine Rückmeldung. Die erste persönliche Übergabe der Fragen erfolgte an den energiepolitischen Sprecher der FDP – Fraktion, Lukas Köhler. Er sicherte im Gespräch zu, fristgerecht Antworten zu liefern. Die energiepolitische Sprecherin der Linken, Gesine Lötzsch hatte ebenfalls einer persönlichen Übergabe zugestimmt, sie sollte vor dem Plenarsaal im Reichstag stattfinden. Sie war leider kurzfristig verhindert, hat die Fragen aber inzwischen erhalten. Die AfD – Fraktion war ebenfalls zu einer persönlichen Übergabe bereit, bei dem Treffen war neben Karsten Hilse, der für die AfD im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sitzt, auch der Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland persönlich zugegen. Wie zuvor mit Herrn Köhler wurde der geplante Umbau unseres Landes, die „Große Transformation“ im Rahmen des sogenannten Green Deals thematisiert, deren Folgen für die Bürger einschneidend sind, aber selten ausführlich thematisiert werden.

In den Gesprächen machten die Sprecher der Initiative, Titus Gebel und Annette Heinisch, deutlich, dass sie von der Politik eine vernünftige Analyse der Optionen wünschen, die zur Verfügung stehen. Die Initiatoren gehen davon aus, dass es einen Klimawandel gibt, stehen den Ursachen neutral gegenüber, möchten aber verhindern, dass Deutschland ohne ernsthafte Prüfung aller Möglichkeiten seine industrielle Basis zerstört. Die Antworten der Fraktionen werden nach dem 29.Februar auf der Webseite klimafragen.org veröffentlicht.

Webseite: klimafragen.org
16 Klimafragen (Download als pdf.) Pressemitteilung (als pdf. beigefügt)

Rückfragen bitte an:

Annette Heinisch

kanzlei@annetteheinisch.de

Tel: 0581/ 20 81 80 82