Niedersachsens enormer Beitrag zur Weltrettung! Landtagsabgeordnete Niedersachsens diskutieren mit EIKE VP Michael Limburg über den Klimawandel und die Absicht den „Klimaschutz“ in (niedersächsische) Verfassung zu bringen.

Um sich über die zwangsläufig vielfältigen Auswirkungen zu informieren, wurden viele Sachverständige für den 20.1.20 zu einer Anhörung – organisiert von gleich zwei Ausschüssen- nach Hannover in den niedersächsischen Landtag eingeladen. Darunter auch ich. Jeder hatte 15 Minuten zuzüglich anschließender Diskussion.

Meinen Vortrag schloss ich mit den Worten:

Das bringt mich zu der Erkenntnis, dass Klimaschutz bestenfalls und einfach dargestellt hinausgeschmissenes Geld ist. Sie können das Klima nicht beeinflussen. Sie können das Ganze nur teurer machen. Dies hat ganz entsetzliche Folgen für unsere Volkswirtschaft und für die einzelnen Menschen. 

Deswegen meine deutliche Empfehlung – sehr höflich ausgesprochen -: Ziehen Sie alle Klimaschutzgesetze, Verordnungen und Maßnahmen zurück! Kümmern Sie sich bitte um die wirklichen Probleme!

Doch wer glaubt, dass es bei einer Anhörung wie dieser um Wissensvermittlung oder gar – erlangung geht, glaubt wohl auch immer noch an den Weihnachtsmann. Das beweist einmal mehr die Diskussion, die sich im Anschluss an meinen kurzen 15 Minuten Vortrag entwickelte.

(Das gesamte Protokoll samt Vortrag finden Sie hier Auzug EIKE Vortrag aus Protokoll)

Abg. Marcus Bosse (SPD):

Herr Limburg, ich habe Sie mittlerweile schon zum zweiten Mal erlebt. Aber anscheinend haben Sie im Laufe der Jahre nicht unbedingt viel dazugelernt.

Ich möchte nur eine Stellungnahme abgeben und habe nicht unbedingt eine Frage. Man kann da ja durchaus unterschiedlicher Ansicht sein.

Natürlich gab es beim Klima immer Unterschiede. Das Klima hat sich in der Tat gewandelt. Aber hier geht es im Wesentlichen um die Frage, welchen Einfluss der Mensch auf das Klima hat. Da sagen wir und die überwiegende Zahl der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – im Übrigen auch im IPCC-Bericht; das sind immerhin fast 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler; ich weiß, dass Sie jetzt sagen werden, die USA seien ausgestiegen; ja, die USA sind ausgestiegen; aber kein Land ist den USA gefolgt -, dass der Einfluss enorm ist.

Natürlich können wir von Niedersachsen aus nicht die Welt retten. Aber wir können auf jeden Fall unseren Beitrag dazu leisten. Dieser Verantwortung – dieser Ansicht sind wohl die meisten hier im Raum – wollen und werden wir uns bewusst stellen. Das wollen wir auch mit dem Klimaschutzgesetz machen. Darum wollen wir den Klimaschutz in die Verfassung aufnehmen.

Wenn die wohlhabenden Länder in Europa, denen es wirklich gut geht – beispielsweise die skandinavischen Länder; auch Deutschland gehört dazu -, nicht mutig voranschreiten, warum sollten dies dann die ärmeren Länder tun?

Insofern habe ich für Ihre Ausführungen nicht allzu viel Verständnis.

Diese Stellungnahme, Frau Vorsitzende, wollte ich an dieser Stelle loswerden. Sie können dies natürlich auch gern kommentieren, Herr Limburg.

Michael Limburg :

Das möchte ich gerne kommentieren. – Das Schöne daran ist, dass man mit diesen Klimamodellen in der Lage ist, die möglichen Einflussgrößen gegeneinander zu berechnen. Selbst wenn wir unterstellen, dass Sie recht haben, oder wenn das IPCC sagt, das CO2 würde irgendwann einmal erkennbare Wirkungen auf die Mitteltemperatur haben – ich habe Ihnen ja gezeigt, dass das nirgendwo zu sehen ist -, kann man das heute berechnen.

Wenn man die schlimmstmöglichen Annahmen unterstellt, die das IPCC macht – es hat verschiedene Modelle, Szenarien usw. -, man die sogenannte Klimasensitivität so hochtreibt, wie das IPCC dies tut, nämlich mit 3,2 K bei einer Verdopplung von CO2, Sie den Einfluss von Deutschland dazurechnen und wir alle von heute auf morgen unsere CO2-Emissionen auf null brächten, also von 900 Mio. t CO2 technischer Emissionen auf null, dann wäre der Effekt nach diesen schlimmstmöglichen Parametern auf das Weltklima 0,000 653 °C. Herr Rahmstorf beispielsweise kommt auf glatte 5/100 °C.

Da stellt sich nicht nur die Frage, was Niedersachsen macht, sondern es wird sich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit stellen: Sind Sie überhaupt in der Lage, irgendetwas zu ändern? – Nach dieser Aussage werden Sie sagen: Nein, das sind wir nicht.

Jetzt kommt das Vorbild: Wir sind ganz stolz auf die Senkung unserer CO2-Emissionen seit 1990, überwiegend durch den Zusammenbruch der DDR-Industrie hervorgerufen, und zwar von ursprünglich 1 000 Mio. auf jetzt etwa 890 Mio. t. Aber wer folgt dem auf dieser Welt! Da werden Sie erkennen: Alle haben in Paris nur Lippenbekenntnisse abgegeben. Die USA sind dank Trump ausgestiegen, weil sie sagen: Diesen Schwindel machen wir nicht mehr mit. Das wirkt ohnehin nur negativ auf unsere Volkswirtschaft. – Alle, mit Ausnahme der EU, steigern ihre CO2-Emissionen, und das auch zugelassenerweise vonseiten des Pariser Klimaübereinkommens. Schauen Sie sich die Kurven einmal an! Was wir an CO2 maximal einsparen können, bringt China jedes Jahr zusätzlich heraus.

Wie Sie es auch drehen und wenden, Sie können nur sagen: Uns folgt niemand. Unser Vorbild ist lachhaft. – Sie können die Verhältnismäßigkeit nicht garantieren, die grundgesetzlich auch in Niedersachsen, nehme ich an, vorgeschrieben ist. Wie Sie es auch drehen und wenden: Es ist falsch, teuer und vernichtend für unsere Wirtschaft.

Abg. Axel Brammer (SPD):

Für mich sind die letzten 20 Minuten ein bisschen verlorene Lebenszeit gewesen. Ich will das auch begründen. Sie haben gesagt, man müsse beobachten. Ja, natürlich. Ich war in den 70er-Jahren in Österreich. Dort sind wir mit der Familie auf den Gletscher gefahren. Da gab es eine Hütte, und es wurde Ski gefahren. Ich war dann Mitte der 90erJahre wieder dort und habe mir das angeguckt. Die Hütte war verfallen und stand nur noch auf einem Felsvorsprung. Der Gletscher war 35 m tiefer. – Nur so viel zur Beobachtung.

Wir haben das Ganze beim Thema Fluorkohlenwasserstoffe schon einmal mitgemacht. Das ist jetzt für mich ein Déjà-vu-Erlebnis. Sie behaupten, CO2 beeinflusse das Klima nicht. Damals wurde ganz einfach bestritten, dass Fluorkohlenwasserstoffe über 25 Jahre hinweg das Ozonloch hervorgerufen haben. Nach 25 Jahren hat man Fluorkohlenwasserstoffe dann endlich verboten. Seitdem schließt sich das Ozonloch wieder.

Nicht viele behaupten, dass CO2 nicht für den Klimawandel verantwortlich ist.

(Michael Limburg: Es werden täglich mehr!)

Aber wenn wir nichts unternehmen, sind wir in 30 Jahren noch nicht weiter, sondern die Lage ist noch schlechter.

Ich habe zum Schluss noch eine Frage. Sie sind ja vom Europäischen Institut für Klima & Energie. Hat das EIKE einen wissenschaftlichen Anspruch, oder sind Sie ein Verein?

Michael Limburg :

Wir haben einen wissenschaftlichen Anspruch. Ich habe Ihnen gerade wissenschaftliche Fakten vorgetragen; das haben Sie vielleicht nicht gemerkt.

Ich möchte zum Anfang Ihrer Feststellung zurückkommen. Sie haben völlig recht: Die Gletscher sowohl in den Alpen als auch anderswo auf der Welt schmelzen, aber nicht erst, seit wir CO2 in großen Mengen ausstoßen – das ist seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs der Fall -, sondern – ich habe es ja gezeigt – bereits seit 1820/1830.

Sie können alle Gletscherforscher der Welt fragen, die sich damit beschäftigen. Die stellen fest, dass sich die Gletscher in zyklischen Bewegungen vorbewegen und zurückziehen. Die Gletscher in den Alpen ziehen sich seit 1820/1830 zurück. Wie erklären Sie sich das Zurückziehen der Alpengletscher, das Sie richtig beobachtet haben, mit der Zunahme des CO2? – Ich habe Ihnen gezeigt: Das ging relativ langsam und stieg dann steil an. Die Gletscher schmolzen deswegen aber nicht schneller. Andere Gletscher auf der Welt, beispielsweise der Franz-Josef-Gletscher in Neuseeland, wachsen. Aber das soll uns nicht weiter bekümmern.

Die Veränderungen der Gletscher und das CO2 korrelieren nicht miteinander. Im Gegenteil: Wenn Sie sich die letzten 10 000 Jahre anschauen – denken Sie an den Ötzi, der in den Alpen gefunden wurde; ich nenne an dieser Stelle nur Gletscherforscher Professor Patzelt -, dann werden Sie feststellen, dass in den Alpen 66 % der Zeiten deutlich wärmer als heute waren, und all das ohne menschengemachtes CO2. Wie erklären Sie sich das?

Die zweite Frage nach der wissenschaftlichen Arbeit habe ich Ihnen bereits beantwortet. Wir arbeiten wissenschaftlich, egal was die Medien darüber sagen. Sie können das auch in unserer Publikationsliste nachlesen. Dass wir natürlich auch Öffentlichkeitsarbeit betreiben, zeigt, dass ich heute hier bin.

Abg. Stefan Wirtz (AfD):

Wir haben ansatzweise schon gehört, dass einige Extremerscheinungen zurückgehen. Trifft das auch insgesamt auf die Wetterextreme zu? Gibt es da einen Zusammenhang mit dem Klimawandel oder nicht?

Es wird ja gerne das Beispiel der Waldbrände jetzt in Australien, aber auch auf anderen Kontinenten herangezogen. Herr Brammer hat es gerade anzudeuten versucht: Die meisten sind nicht Ihrer Meinung. 97 % der Wissenschaftler sehen es anders und meinen, der Mensch mache den Klimawandel und damit auch die Extremwetterereignisse. Könnten Sie das bitte noch kurz erläutern?

Michael Limburg :

Das sind zwei Fragen gewesen, die ich ganz kurz beantworten möchte.

Auf Australien ist natürlich ein großes Unglück hereingebrochen. Dort gibt es viele Busch- und Waldbrände, insbesondere von trockenen Eukalyptusbäumen. In dem trockenen Holz sind ätherische Öle. Das brennt wie Zunder. Dass dies mit dem Klimawandel zusammenhängt, ist eine reine Erfindung. Der Klimawandel hat 1 bis 2 °C mehr Erwärmung gebracht; darüber gibt es auch gar keinen Streit. Einen natürlichen Klimawandel haben wir immer. Aber um Holz anzuzünden, brauchen Sie 250 bis 300 °C, und das bringt kein Klimawandel fertig, egal, wer ihn gerade propagiert.

Holz muss trocken sein, damit es brennt; das ist richtig. Aber bei Holz brauchen Sie vor allen Dingen jemanden, der zündelt, der es anzündet. Entweder geschieht das durch einen Blitz, oder das machen Menschen, ob ungewollt oder gewollt. Allein in Australien hat man 200 Brandstifter festgenommen(1). Nicht alle sind vorsätzlich darangegangen, manche auch ohne, dass sie es wollten. Aber die waren die Auslöser der Waldbrände, die auch Futter gefunden haben.

Die Brandlast in Australien hat sich dramatisch erhöht, insbesondere in Ostaustralien, wo die Brände stattfinden, nämlich weil grüne Politik verhindert hat, dass Brandschneisen geschlagen wurden und dass das Totholz dort beseitigt wurde, indem man es im Winter abbrennt, wenn es ungefährlich ist. Das, was die Aborigines schon seit Tausenden von Jahren machen, wurde in den letzten 10, 15 Jahren unterbunden, sodass sich dort eine riesige Zeitbombe aufgebaut hat, die dann zur Zündung führte.

Wie war die zweite Frage?

(Abg. Stefan Wirtz [AfD]: 97 % der Wissenschaftler meinen, der Mensch sei für den Klimawandel verantwortlich!)

– Ach ja. Das ist eine beliebte Geschichte. Wer auch immer dieses Argument benutzt, zeigt, dass er vom Wesen der Wissenschaft nichts verstanden hat. Wenn es Mehrheitsbeschlüsse gibt, dann hoffentlich in der Politik, aber nicht in der Wissenschaft. Einstein hat gesagt, als man ihm sagte, 200 Wissenschaftler seien anderer Meinung als er und die Relativitätstheorie tauge nichts: Wenn die recht hätten, dann genügte einer. – Das ist also keine Frage, ob es eine Mehrheit gibt oder nicht, sondern das ist alleine eine Frage der Fakten und deren Wertung.

Die Sache mit den 97 % geht auf den Kognitionspsychologen Cook zurück, der das 2013 ausgearbeitet hat. Er hat 12 000 Studien untersucht. Davon hat er zwei Drittel weggeworfen, weil sie sich gar nicht mit dem Klima beschäftigt haben. Die restlichen hat er so lange geschüttelt, bis herauskam, dass der Mensch das Klima beeinflusst, was im Übrigen auch wir sagen. Wenn ich mir insbesondere die Städte angucke, dann kann ich nur feststellen, dass sie wärmer sind als das Umland. Beim Landbau ist das mit dem Klima anders als beim Wald.

Wenn man genau guckt, wie viele Studien besagen, der Mensch sei überwiegend am Klimawandel beteiligt, dann sieht man, dass das von diesen 12 000 Studien ganze 64 waren. Das sind nach Adam Riese 0,3 %. (Anmerkung: Hier hattee ich mich in der Eile verrechnet: es sind satte 0,5%)

Abg. Dunja Kreiser (SPD):

Herr Limburg, ich möchte Ihnen nur eine Anmerkung mitgeben. Wenn Sie hier die sogenannte Eishockeykurve für CO2 anwenden, die sich ab dem Jahr 1837 entwickelt hat – dies lag daran, weil die Industrialisierung langsam begann und dann mit schnellen Schritten voranging -, und sie diese Kurve auf Ihr Sammelsurium von wissenschaftlichen Werten legen, bei denen Sie Meeresspiegel in Form von Buttons darstellen, dann können Sie vielleicht Leute, die unwissend sind – wir sind es glücklicherweise nicht -, damit überzeugen. Das macht aber letztendlich keinen Sinn.

Sie behaupten, dass es auch schon vor 10 000 Jahren eine Erwärmung in den Alpen gegeben hat. Das mag durchaus sein. Das ist aber auf Naturkatastrophen zurückzuführen; denn der Mensch in dieser Form bestand damals auf dieser Welt noch gar nicht. 5 000 Jahre weiter zurück gab es einen Meteoriteneinschlag, der die Welt als solche grundsätzlich verändert hat. Das sollten Sie in Ihren Ausführungen vielleicht einmal berücksichtigen. Dann haben sie auch Bestand.

Michael Limburg :

Wenn Sie mir mehr Zeit als nur 15 Minuten geben, dann kann ich das gerne ausführen.

Sie haben die Hockey-Stick-Kurve erwähnt. Dazu zeige ich Ihnen diese hier. Die ist genau das Gegenteil davon. Die Mann’sche Hockey-Stick-Kurve ist schon lange als Betrug entlarvt. Das können Sie drehen und wenden, wie Sie wollen. Es gibt noch immer Leute, die daran festhalten. Aber die Daten zeigen etwas anderes.

Abg. Dr.Dörte Liebetruth (SPD):

Ich habe angesichts Ihrer abenteuerlichen Behauptungen, Herr Limburg, nur eine Frage: Wie können Sie Ihre faktenverneinende Leugnerei des globalen Klimawandels vor der Generation – – –

Michael Limburg:

Muss ich mich hier als Leugner beleidigen lassen?

(Zuruf von Abg. Stefan Wirtz [AfD])

Vors. Abg. Andrea Schröder -Ehlers (SPD): Jetzt hat Frau Dr. Liebetruth das Wort.

Abg. Dr. Dörte Liebetruth (SPD):

Wie können Sie Ihre faktenverneinende Leugnerei des globalen Klimawandels vor der Generation Ihrer Enkel und Urenkel verantworten?

Michael Limburg :

Ganz genau das ist der Punkt, warum ich hier bin. Ich habe Enkel, noch keine Urenkel. Ich will verhindern, dass eine fehlgeleitete Politik allein aufgrund von falschen Annahmen, die sich nicht in der Natur finden lassen, zu einer Politik führt, die uns alle ins Unglück stürzt. Das ist der Hintergrund meiner Arbeit. Das treibt mich seit 19 Jahren an.

Abgesehen davon, wie gesagt, halte ich es für unverschämt, wenn Sie mir eine Leugnung unterstellen.

Abg. Imke Byl (GRÜNE):

Europäisches Institut für Klima & Energie e. V. Wenn man den Zusatz e. V. nicht beachtet, klingt das sogar ganz gut.

Dazu muss man wissen: „Institut“ ist kein geschützter Begriff. Ich kann einen Fußballverein genauso nennen. Dementsprechend könnte hier gerade auch ein Vertreter eines Fußballvereins sitzen. Nur so viel zum Thema Wissenschaftlichkeit.

Meine Frage ist: Das EIKE hat sich einen guten Ruf in der Klimawandelleugnerszene erarbeitet und verdient damit auch gut Geld.

(Michael Limburg lacht)

Wie sieht es denn mit der Finanzierung durch die fossile Industrie aus? Man liest ja immer wieder, dass z. B. ExxonMobil finanziell gewaltig drinsteckt.

Michael Limburg :

Danke für diese wunderbare Frage. – Wenn Sie den Zusatz e. V. als Maßstab für wissenschaftliches Arbeiten oder vor allen Dingen Nicht-Arbeiten ansehen, dann darf ich Sie daran erinnern, dass auch das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung – Ihnen sicherlich nicht ganz unbekannt – ein eingetragener Verein ist.

(Abg. Imke Byl [GRÜNE]: Und nach wissenschaftlichen Maßstäben arbeitet!)

Das ist eine juristische Körperschaft; mehr ist das nicht. Ansonsten ist das, was man darin macht, das Entscheidende. Ob man es Institut, Forschungslabor – oder wie auch immer – nennt, ist völlig zweitrangig.

Sie unterstellen uns also keine wissenschaftliche Arbeit. Das ist Ihnen unbenommen. Da Sie nicht auf unsere Webseite gehen und sich die Sachen auch nicht anschauen, wissen Sie aber auch nicht, wovon Sie reden.

Zu der Finanzierung: Ich bin auf eigene Kosten hierhergekommen. Ich gebe die Rechnung für meine Fahrkarte gerne an den Landtag weiter. Ich arbeite, wie auch alle anderen bei EIKE, unentgeltlich, d. h. ehrenamtlich. Wir bekommen keinerlei Zuwendungen von irgendwelchen imaginären Ölbaronen. Das wird uns über das öffentliche Fernsehen immer wieder unterstellt. Dann würde ich aber gerne wissen, wer mir da einen Scheck schickt. Bis jetzt hat das niemand gemacht. Ich arbeite, wie gesagt, seit 19 Jahren daran. Wir beuten uns selbst aus.

In Bezug auf unsere Finanzierung kann ich Ihnen sagen: 85 % sind Selbstausbeutung, und 15 % sind kleine und Kleinstspenden. Falls Ihnen das nicht genügt, können Sie gerne einmal zu uns kommen, das Finanzamt fragen und die Spenderliste einsehen.

(1) Nachträgliche Ergänzung (Quelle hier):

As she should have known, climate change or not, that ash in The Guardian correspondent’s wine was very probably caused by the direct action of an Australian citizen. In the current drought, 36% of fires have been judged to be accidental, 37% as suspicious, 13% as deliberate and only 6% as natural. And that pattern is not new: Australia has a serious arson problem. “In short, up to 85 bushfires begin every day because someone leaves their house and decides to start one,” said Dr. P. Reid of the Australian Center for Research in Bushfires and Arson

 




Online Magazin Klimareporter nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau

Das hindert die Klimareporter aber nicht zu behaupten:

Wir liefern Ihnen täglich Qualitätsjournalismus zum Klimawandel

Und auch sonst ist man nicht kleinlich mit sich selbst:

Wir veröffentlichen täglich Berichte, Analysen, Interviews und Debattenbeiträge zu den Ursachen und Folgen der Klimakrise und ordnen die Geschehnisse ein. Unser Magazin wurde 2018 gegründet und tritt die Nachfolge des Portals klimaretter.info an, dessen Artikel im Archiv weiter zur Verfügung stehen.

Aber mit der Unabhängigkeit ist es auch nicht so weit her, denn man trötet den ganzen lieben langen Tag nur das, was die Regierung sich in Sachen Klima und Energiepolitik so wünscht. Das wundert eigentlich auch niemanden, wenn man sich die Mühe macht die Riege der Unterstützer (hier Kooperationspartner genannt) anzuschauen.

Manchmal ist man aber auch mal ganz schön kess, wenn es ihnen nicht links und grün genug zu gehen scheint, dann traut man sich schon mal auch ganz frech zu gucken. Und kritisiert dann die Regierung völlig schonungslos für ihre Untätigkeit. Dazu bedient man sich dann gerne weiterer „unabhängiger Experten“, wie die zwar ahnungslose, aber rotzfreche Katrin Henneberger seligen Andenkens, die schon im Dezember 2010 in der sagenhaften – weil einmaligen- PHOENIX-Runde in die Bresche sprang, und zwar damals noch auf dem Ticket von attac. Einer weiteren Vorfeldorganisation der Grünen.

Bei WIKIPEDIA wird ausnahmsweise mal neutral so über sie berichtet.

Seit 2014 schreibt sie als Autorin regelmäßig über klima- und energiepolitische Themen für das Onlinemagazin klimaretter.info und andere Medien. Sie arbeitet als Projektmanagerin für das Video-Vortragsprojekt Ecapio.[1] Im Jahr 2017 war sie Mitbegründerin des Vereins Institute of Environmental Justice e.V. für Entwicklungszusammenarbeit mit Schwerpunkt auf Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen.

Bleibt zu ergänzen, dass sie sich auch bei Klimareporter weiter zu Wort meldet und sich bei „Ende Gelände“ ein mehr oder weniger genügendes Auskommen als Pressesprecherin gesichert hat. Man mag es ihr gönnen. Hoffentlich gibt ihr mal jemand eine warme Suppe im Gelände, obwohl, so gut genährt wie sie aussieht, ist sie so schnell nicht am Verhungern. Aber Frauen frieren ja oft so leicht.

Videoausschnitte aus der berühmten PHOENIX-Runde vom Dezember 2010
Aber für Klimareporter arbeiten noch weitere Edelfedern. Wie z.B. Frau Dr. Susanne Götze, deren Bekanntschaft ich im Zusammenhang mit einem Telefoninterview machen durfte, das sie tlw. führte, aber dann nicht mal in der Lage war, es auch komplett abzutippen. Bis nach längerem Hin- und Her, ihr damaliger und auch heutiger Chef – Chefredakteuer Joachim Wille- ihr die Sache aus der Hand nahm und selber zu Ende führte.

Das hat sie wohl bis heute nicht verwunden, denn seitdem versucht sie alles um EIKE und mich in ein – ihrer Ansicht nach – schlechtes Licht zu rücken. Und erzählt dabei eigentlich immer dasselbe. Fleißig unterstützt von ihrer Schwester im Geiste Annika Jöhres, die – seit sie sich mit einer Lüge über ihre Tätigkeit – bei einer unserer Konferenzen einschleichen wollte, bei uns Hausverbot hat. Hier ein paar Kostproben ihres Schaffens (hier und hier)

Ein besonderes Schmankerl zur Darlegung der Unabhängigkeit (Hervorhebung von mir) ist das Redaktionsstatut der Klimareporter°. (nett, und unglaublich witzisch, es ist ja Karneval, das neckische ° Symbol am Ende des Namens). Sozusagen das Glaubensbekenntnis der grünen Klimabrüder und -Schwestern. Da liest man erstaunt:

Die Beiträge auf klimareporter° unterliegen der journalistischen Sorgfaltspflicht. Die Seite soll die Perspektiven verschiedener Akteure widerspiegeln, zumindest soweit diese hinter dem wissenschaftlichen Konsens der Klimaforschung stehen, der zufolge die erhöhte und wachsende Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre und damit die globale Erwärmung auf die Verbrennung fossiler Ressourcen sowie weitere menschengemachte Eingriffe ins globale Ökosystem zurückgehen.

Das mit der journalistischen Sorgfaltspflicht z.B. der Frau Dr. Susanne Götze durften wir bei EIKE ja schon des öfteren erfahren. Schön ist aber die Einschänkung „Die Seite soll die Perspektiven verschiedener Akteure widerspiegeln, zumindest soweit diese hinter dem wissenschaftlichen Konsens der Klimaforschung stehen“. Das erinnert doch sehr an die unsterblich gewordene Aussage des Automobil-Unternehmers Henry Ford, der seinen Kunden versprach: „Ich liefere Ihnen ihr Auto in jeder Farbe, solange sie schwarz ist“. Nun, Papier – aber auch Webseiten- sind geduldig.

Die Unabhängigkeit wird aber vor allem durch die Quelle der Finanzierung gesichert. Und weil es mit ihr etwa so weit her ist, wie die vom Tennisball zum Tennisschläger, das aber nicht so offenkundig werden soll, findet man merkwürdigerweise über die Finanzierung dieser Truppe so gut wie nichts auf ihrer Webseite. Rein gar nichts!

Nun werden sie allesamt wohl nicht nur von der ach so verseuchten Luft und der (hoffentlich) kinderlosen Liebe leben. Also muss das Redaktionsteam irgendwo von irgendwem Geld bekommen, und vermutlich nicht zu wenig. Wer das ist, wird jedoch nicht verraten. Das ist recht merkwürdig für Leute, die bei anderen bei jeder Gelegenheit völlige Transparenz anmahnen.

Doch eine gewisse Vermutung über die möglichen Zahler gewinnt man, wenn man sich den Herausgeberrat anschaut. Da ist schon mal das eine oder andere finanzkräftige Unternehmen dabei, die von der Energiewende profitieren wie bspw. ein Gero Lücking

über den es dort heißt

… Geschäftsführer für Energiewirtschaft. Seit 2006 ist er Mitglied im Vorstand des Bundesverbandes Neue Energiewirtschaft (BNE) und leitet dort den Lenkungsausschuss Strom.

oder ein Tim Meyer

…von dort stieß er 2015 zur Naturstrom AG, zunächst als Geschäftsbereichsleiter. Seit 2017 verstärkt er den Vorstand des Öko-Energieversorgers. Er verantwortet alle Aktivitäten rund um eine verbrauchsnahe, ökologische Wärme- und Stromversorgung aus dezentralen Anlagen.

oder ein Jens Mühlhaus

…Als früherer Vorstand der Buergerbau AG Freiburg und München hat er langjährige Erfahrung in der Projektentwicklung und -steuerung. Als Münchner Stadtrat von 2002 bis 2008 war er verkehrs- und energiepolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion.

um nur einige zu nennen.

Natürlich darf die unvermeidliche Professorix Claudia Kemfert nicht fehlen

…Bis 2009 war Kemfert Professorin für Energieökonomie an der Berliner Humboldt-Universität, seitdem hat sie die Professur für Energiewirtschaft und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance in Berlin inne. Als Gutachterin und Politikberaterin ist sie in Nachhaltigkeitsbeiräten und Kommissionen tätig. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen und wurde 2011 in den Club of Rome aufgenommen.

Aber all das, was von dene so täglich herausposaunt wird, scheint aber eher die wenigen Mitglieder der eigenen Blase zu interessieren, denn trotz aller Anstrengungen bei gleichzeitig undurchsichtiger Finanzierung läuft die Seite seit langem nur unter „ferner liefen“. Bspw. führt sie das Ranking Portal  Similar Web

sie auf einem ziemlich hoffnungslosen Platz 29.347

EIKE erreicht dort den hingegen den hervorragenden Platz  5.331 aller deutschen Webseiten. Und das dürften inzwischen um die 20 Millionen sein.

Viel hilft eben nicht immer viel. Oft muss auch Qualität dazu kommen und, gar nicht so selten, auch die Liebe zur Wahrheit. Die Leser merken das.




Wissenschaft: Haftbar für falsche Vorhersagen?

Warum? Diese Frage stellte sich den Betroffenen, die mit fassungslosem Schmerz vor den Trümmern ihres Lebens, dem Verlust naher Angehöriger standen. Warum mussten so viele Menschen sterben, so viele verletzt werden, wie konnte das passieren? Es gab doch Anzeichen, Vorbeben, die Schlimmeres ahnen ließen, warum war die Region nicht evakuiert, sondern, im Gegenteil, die Bewohner noch beruhigt worden?

Bei einer Sitzung der Nationalen Kommission für Vorhersage und Prävention von großen Risiken wurden am 31. März 2009 aufgrund von Gefährdungsanalysen von Wissenschaftlern die vermehrten leichten Beben nicht als Anzeichen eines erhöhten Erdbebenrisikos gedeutet. Im Gegenteil wurden öffentlich beruhigende Aussagen gemacht: Der Vize-Chef des Katastrophenschutzbehörde Bernardo de Bernadinis soll in einem Interview schon vor dieser Sitzung gesagt haben „Sie können sich einen ruhigen Abend machen“, die Bewohner sollten sich bei einem Glas Rotwein entspannen.

Angesichts des Leids wurden Verantwortliche gesucht und gefunden. Die Wissenschaftler, die in der Katastrophenschutzbehörde tätig waren, wurden angeklagt und in erster Instanz 2012 zu sechs Jahren Haft wegen fahrlässiger Tötung verurteilt.

Funktion der Wissenschaftler als politische Berater

Die Verteidigung hingegen berief sich auf die Inhalte von Expertenaussagen, wonach auf der Grundlage der wissenschaftlichen Erkenntnisse eine exakte Vorhersage von Erdbeben nicht möglich sei. 5.000 Wissenschaftler protestierten mit einem offenen Brief dagegen, dass die Wissenschaft auf der Anklagebank säße. Einige Wissenschaftler, darunter der Potsdamer Seismologe Rainer Kind, widersprachen aber diesen Forschern. Kind meinte, dass dieses Verfahren möglicherweise einen positiven Effekt haben könnte: „Manche Forscher neigen dazu, Vermutungen als Tatsachen darzustellen. Das wird künftig vielleicht weniger werden.“

Im Berufungsverfahren im November 2014 wurden alle außer de Bernadinis freigesprochen, dessen Strafe auf zwei Jahre herabgesetzt wurde. Dies wurde vom Kassationsgericht bestätigt. Dabei legte das Gericht Wert auf die Feststellung, dass nicht die Wissenschaft auf der Anklagebank saß, sondern es vielmehr um die Funktion der Wissenschaftler als politische Berater ging. In dieser Rolle hätten sie sorgfältig alle Faktoren bewerten müssen. „Bei der Begründung seines Urteils war der Richter bemüht, zu betonen, dass er die Experten nicht dafür verurteilt hatte, dass sie das Erdbeben nicht vorhergesagt hatten – was, wie er sagte, außerhalb der Möglichkeiten der gegenwärtigen Wissenschaft liegt – sondern eher dafür, dass sie ihre rechtsverbindlichen Pflichten als „öffentliche Beamte“ nicht erfüllt hatten.“ („In explaining his sentence, the judge was at pains to emphasize that he had not convicted the experts for having failed to predict the earthquake – something, he said, that is beyond the powers of current science – but rather for having failed to carry out their legally binding duties as ‚public officials.’”)

Das Gericht führte aus, dass alle Faktoren sorgfältig berücksichtigt und offen hätten kommuniziert werden müssen, um eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu haben. Problematisiert wurde, dass keiner der sechs anderen Wissenschaftler im internen Treffen der Einschätzung, ein Erdbeben sei praktisch ausgeschlossen, widersprochen habe. Der Ankläger Romolo Como meinte, sie seien schließlich nicht vier Kumpel in einer Bar, sondern Teil einer offiziellen Kommission gewesen. (“In his response to the defense, prosecutor Romolo Como had railed against what he described as a ‚discharge of responsibility‘, telling the court that the convicted scientists weren’t ‚four mates in a bar‘ but ‚an official commission‘. He pointed out that during the meeting Barberi had asked the other experts what they thought of the energy-discharge idea, but that none of them replied. ‚Why didn’t anyone object to this?‘ Como demanded.”)

Freigesprochen wurden die meisten Wissenschaftler nur deshalb, weil sie sich nie öffentlich geäußert hatten. Daher hatten sie keinen direkten Einfluss auf das Verhalten der Bürger, sondern „nur“ auf die Entscheidung der Kommission. Anders war dies bei de Bernardinis, daher wurde eine Kausalität zwischen seinen Äußerungen und den Todesfällen festgestellt, seine Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung blieb bestehen. Neben der strafrechtlichen Verurteilung stehen naturgemäß hohe Schadensersatzzahlungen im Raum.

Potenzial für dramatische Fehler

Vom Klimawandel bis zur Energie- und Mobilitätswende wird es zukünftig immer mehr Entscheidungen geben, die fachlich die Kompetenzen der Politik und öffentlichen Verwaltung übersteigen und Potenzial für dramatische Fehler haben.

Seit L’Aquila ist deutlich, dass dieses erhebliche straf- und haftungsrechtliche Fragen aufwirft. Auch in Deutschland gilt der allgemeine Grundsatz, dass diejenigen, die andere bei einer Entscheidung beraten, vollständig und wahrheitsgemäß über sämtliche Fakten und entscheidungsrelevanten Aspekte aufklären müssen. Dabei müssen Risiken und Unwägbarkeiten benannt werden, auch die Grenzen der Vorhersagbarkeit müssen gegebenenfalls klar kommuniziert werden. Nur dann, wenn die Entscheider eine richtige und umfassenden Tatsachengrundlage haben und zwischen Tatsachen und Prognosen (Vermutungen) unterscheiden können sowie einschätzen können, wie hoch die Fehlertoleranz der Prognosen ist, können sie eine verantwortliche Entscheidung treffen. Anschaulicher Ausfluss dieses allgemeinen Rechtsgrundsatzes ist zum Beispiel die Prospekthaftung bezüglich Anlageentscheidungen, die in den letzten Jahren deutlich ausgeweitet wurde.

Diese Problematik ist mittlerweile auch der EU aufgefallen, die im Rahmen des europäischen Green Deal unter anderem plant, einen einheitlichen digitalen Zwilling der Erde zu entwickeln, um die Auswirkungen von gesellschaftlichen und umweltbedingten Herausforderungen sowie die Effektivität der vorgeschlagenen Maßnahmen aufzuzeigen. Unter anderen zu diesem Zweck soll in der EU ein High-Performance Computing Zentrum aufgebaut werden, in welchem mit Hochleistungsrechnern komplexe Phänomene untersucht werden können. Dadurch möchte die Kommission Entscheidungsträgern ein europaweit einheitliches und standardisiertes Tool an die Hand geben, das vom Katastrophenschutz bis hin zur Planung von Dämmen, Deichen oder Windparks eingesetzt werden kann.

Bisher fehlen für Modellrechnungen und Simulationen allerdings jegliche Standards, was in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt ist. Neben der Vereinheitlichung der eingesetzten Instrumente, die eine Vergleichbarkeit der Daten überhaupt erst ermöglichen, soll zudem ein qualitatives Element eingeführt werden. Der Digitale Zwilling (Digital Twin) der Erde soll deutlich über die Fähigkeiten bisheriger Systeme hinausgehen und Qualitätsstandards beinhalten, welche die Aussagekraft der Daten erheblich verbessern. Damit wird eine objektive Bewertung der Daten ermöglicht. Zugleich wird dadurch auch sichergestellt werden, dass die Wissenschaftler Verantwortung für die Qualität ihrer Ergebnisse übernehmen.

Der Challenger-Absturz als abschreckendes Beispiel

Kritisch wird es, wenn die Wissenschaft den Zielen der Politik untergeordnet wird oder – wie derzeit – sogar als Waffe im politischen Machtkampf instrumentalisiert wird.

Spektakulär war der Absturz des Space-Shuttle Challenger 1986. Ursächlich dafür waren Dichtungsringe, die bei unerwartet niedrigen Umgebungstemperaturen, wie sie eigentlich in Cape Canaveral nicht zu erwarten waren, spröde wurden und beim Start versagten. Es gab frühzeitig Hinweise auf mögliche Probleme – Ingenieure und Wissenschaftler wussten, dass keine Tests durchgeführt worden waren –, wie sich diese Dichtungen bei niedrigen Temperaturen verhalten. Erfahrungen mit den Materialen sprachen allerdings dafür, dass die Dichtungen versagen würden.

Die Wissenschaftler offenbarten die fehlende Datenbasis sehr deutlich. Dies führte aber nicht dazu, dass die Entscheider sagten, der Start sei zu gefährlich, im Gegenteil: Sie beriefen sich darauf, es gäbe ja keine klare Aussage, dass es nicht funktionieren würde. Da der Start schon mehrmals verschoben worden war und eine nochmalige kostspielige Verschiebung des Starts vermieden werden sollte, wurde das Risiko entsprechend dem politisch gewünschten Verhalten als gering eingestuft. Alle sieben Crew Mitglieder starben.

Der Challenger Absturz gilt als abschreckendes Beispiel dafür, dass Risiken von Entscheidern nicht objektiv, sondern entsprechend der zugrunde liegenden Zielsetzung bewertet werden, was – wie in den genannten Fällen – Menschenleben kostet.

Dieses kann man auch weiterhin beobachten: Passen die wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht zum politisch Gewollten, werden sie ignoriert. Gibt es dennoch Aufmüpfige, die sich deutlich zu Wort melden, so werden sie diskreditiert. Der Konformitätsdruck wird gezielt als (politische) Waffe eingesetzt, um Abweichler zum Schweigen zu bringen. Beispielsweise wurde die Massenpetition deutscher Volkswirte gegen die Ausweitung des Euro-Rettungsschirms nicht nur in der Sache ignoriert, vielmehr galt der Satz „Scheitert der Euro, dann scheitert Europa“.

Das aus totalitären Staaten bekannte Mittel der Diffamierung

Dieser von keiner Tatsache getragene Satz sollte die Alternativlosigkeit des Vorgehens ausdrücken, das mit Bildern der Gräber von Verdun untermauert wurde. Es wurde damit insinuiert, dass ohne Euro-Rettung die Gefahr des Ausbruchs des Dritten Weltkriegs bevor stünde. Wissenschaftler, die fachliche Bedenken vortrugen, wurden dadurch sowie verbal zu Euro(pa)-Hassern und Kriegstreibern stilisiert, womit man eine breitere Diskussion unterdrückte.

Ein ähnliches Vorgehen war bei den Bedenken von Rechtswissenschaftlern bezüglich des dauerhaften Zulassens illegaler Migration zu verzeichnen. Wiesen diese darauf hin, dass eine Abweisung der Flüchtlinge lediglich die Umsetzung geltendes Rechts bedeute und keine der über Land nach Deutschland kommenden Migranten einen Anspruch auf Asyl nach Art. 16 a GG hätten, wurden sie ebenso wie Wissenschaftler, die auf die mangelnde fiskalische Rendite der Migration hinwiesen, schnell als fremdenfeindlich, rassistisch oder gar – die allgemeine Totschlagkeule – als „Nazi“ tituliert. Ähnlich erging es Bürgern – der Autor Uwe Tellkamp hat bekanntlich bis heute mit den Nachwehen seiner Kritik an der Politik der offenen Grenzen zu kämpfen. Auch hier wird das aus totalitären Staaten bekannte Mittel der Diffamierung und Diskreditierung zum Zwecke der Ausgrenzung als Waffe gegen den kritischen Bürger eingesetzt, um ihn damit „auf Linie“ zu bringen.

Tatsächlich sind die genutzten Mittel der Akteure der Prüfstein für die Bürger, um zu erkennen, ob es sich wirklich um eine Fachfrage handelt oder diese quasi als Trojanisches Pferd dient, um politisch eine Expansion (totalitärer) Macht zu erreichen. Es gibt zwei grundsätzlich unterschiedliche Auffassungen von der Funktion und Rolle des Staates. Bei freiheitlich demokratischen Staaten ist der Staat Diener des Volkes, bei totalitär-autoritären ist er der Herr. Da Macht dazu neigt, sich vergrößern zu wollen und sie zugleich aufgrund des hohen Grades an Organisation über hervorragende Mittel dazu verfügt, ist das Erkennen, Benennen und Abwehren von Manipulation das einzige Gegenmittel des Bürgers.

Der – unbestreitbar vorhandene, nicht aber apokalyptische – Klimawandel ist das Vehikel, ein drittes Mal den Sozialismus in Deutschland zu installieren. Im Ausland erkennt man das teils sehr deutlich. So sagt der ehemalige Staatschef Litauens, Vytautas Landsbergis:

„Die Westeuropäer haben nur Freiheit, Frieden und Wohlstand kennengelernt und viele halten das für ein Naturgesetz, sie haben das bei uns in Osteuropa allgegenwärtige Gefühl dafür verloren, wie zerbrechlich diese großen Errungenschaften sind, sie neigen zu Denkverboten, zum Wegsehen und Verdrängen der Gefahren, viele stellen die Ideologie über die Realität, sie wollen nicht sehen, dass die westliche, demokratische, freie Zivilisation angegriffen wird, dass wir uns in einem Krieg der Zivilisationen befinden, weil uns die Anti-Demokraten, die Gegner der Freiheit, die Autoritären angreifen, innen wie außen.…

Ich kann Ihnen vorhersagen, dass die Kommunisten Deutschland wieder regieren werden. Die Methoden, mit denen sie die Regierung übernehmen, sind bekannt. Man muss nur in die Geschichtsbücher schauen! Verzeihen Sie mir den Galgenhumor. Es ist sehr traurig, dass die Deutschen ihre Lektion nicht gelernt haben – aus der Geschichte, aus dem nationalen Sozialismus, aus dem DDR-Sozialismus – und dass sie jetzt offenbar ein drittes Mal in den Sozialismus abgleiten.

Ausgrenzung aus dem Diskurs

Die Methoden sind wirklich bekannt, sie lauten: Manipulation durch Desinformation, Diffamierung und Diskreditierung. Ginge es zum Beispiel beim Thema Klimawandel wirklich darum, was die Ursachen und die objektiv effektivsten Maßnahmen dagegen sind, würden sämtliche kritischen Stimmen – wie in der Wissenschaft üblich – ausdrücklich begrüßt. Tatsächlich aber gibt es ein Netzwerk namhafter Publikationsorgane, die vereinbart haben, der herrschenden Ansicht entgegenstehende Fakten gar nicht erst zu veröffentlichen.

Nach L’Aquila müsste auch klar kommuniziert werden, dass die bisherigen Modellberechnungen und Simulationen (noch) keinerlei Standards genügen und der Forschungsstand der Klimawissenschaften denen der Erforschung von Erdbeben um viele Jahre hinterherhinkt, daher eindeutige und ganz klare („crystal clear“) Prognosen der Zukunft nicht möglich sind.

Demgegenüber werden kritische Stimmen gemobbt. Das „branding“ mit den Begriffen „Klimaleugner“ oder „Klimawandelleugner“ dient ausschließlich der Kenntlichmachung und Ausgrenzung aus dem Diskurs. Diese Methoden und Ausdruckweisen zeigen nicht nur deutlich fehlende freiheitlich-demokratische Gesinnung, sondern auch, dass es bei der Debatte um den Klimawandel mitnichten um die Lösung eines ernsthaften Problems für die Menschheit geht, sondern um die Durchsetzung einen Systemwechsels. Der Klimawandel ist ein Instrument, um den Umbau hin zur ökosozialistischen Planwirtschaft zu forcieren.

In seinem sehr lesenswerten Artikel „Was halten Sie von der antikapitalistischen Propaganda?“ geht der Ökonom Daniel Stelter unter anderem der Frage nach: „Klimarettung oder Systemwechsel? Worum geht es?“ Seine Meinung: „Der wichtigste Hebel zur Änderung des Systems dürfte die Politik gegen den Klimawandel sein.“ Tatsächlich wandert die Industrie aus Deutschland bereits ab, was Stelter zutreffend als „dramatische Entwicklung“ bezeichnet. Mittlerweile wird das Ziel der „Transformationen von gigantischem historischen Ausmaß“ von Kanzlerin Merkel sogar offen eingestanden.

Alternativlosigkeit im Gewand der drohenden Apokalypse

Rückabwicklung von Wohlstand und sozialer Sicherheit und Umwandlung in ein neues sozialistisches Bauernparadies sind sicherlich nichts, was die Bürger besonders gut finden, daher muss zwingend wieder das politische Druckmittel der angeblichen Alternativlosigkeit her, diesmal im Gewand der drohenden Apokalypse. Die Grünen haben damit umfangreiche Erfahrung, sie haben mit dieser Methode schon die Kernenergie nachhaltig desavouiert. Viele (nicht alle) Deutsche wurden von ihnen abgerichtet wie der Pawlowsche Hund, beim Wort „Atomkraft“ bekommen diese wie auf Knopfdruck Schnappatmung. Damit haben die Grünen beispielhaft gezeigt, dass man ein ganzes Volk für dumm verkaufen kann, es frei jeder Rationalität in den Selbstzerstörungsmodus überführt werden kann. Desinformationskampagnen und die gezielte Verbreitung von Panik sind dabei effektive und von ihnen erprobte Mittel.

Die Wissenschaft wird in diesem Spiel um Macht zum Steigbügelhalter derjenigen politischen Kräfte degradiert, die einen politischer Systemwechsel bezwecken. Ist die Wissenschaft mit ihren Erkenntnissen im Weg, werden ihre Warnungen hingegen ignoriert. Vorsorglich aber wird nun – für den Fall, dass es zu Unruhen etwa bei einem Zusammenbruch der Sozialsysteme kommen sollte – dafür gesorgt, dass die Schuldigen niemals in der Politik zu finden sein werden. Die wissenschaftlichen Helden von heute werden die Deppen von morgen sein. Bernardo de Bernadini lässt grüßen.

Die Autorin ist Rechtsanwältin und Mitinitiatorin der 16 Fragen zum Klima an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




PIK in Erklärungsnot

Das ist nach der PIK-Argumentation nicht zulässig, die den gesamten Klimawandel auf die anthropogenen CO2-Emissionen zurückführt (was ist dann eigentlich die Ursache der erheblichen Klimaschwankungen, die vor Existenz der Menschheit aufgetreten sind und die es laut PIK nicht gegeben haben dürfte ???)

Temperaturrekonstruktion der letzten 12.000 Jahre Quelle WIKIPEDIA

Temperaturrekonstruktion der letzten 550 Mio Jahre mit logarithmischer Abszisse. Quelle WIKIPEDIA

Entsprechende Anfragen vom  30.1.  ,  5.2.   und 18 .2. 2020 blieben unbeantwortet. Offenbar ist die Frage zu schwierig.

Das PIK vertritt bekanntlich die IPCC-Theorie, dass der ganze Klimawandel auf dem Anstieg der (anthropogenen) CO2-Emissionen beruht, trotzdem dafür  bis heute noch kein Beweise vorgelegt werden konnten. Laut dem IPCC, einer politischen Institution,  beruht die CO2-Theorie auf „confidence“: nur das hat mit seriöser Wissenschaft nicht viel zu tun.

Es gibt etwa ein Dutzend Klima-Einflussfaktoren: langfristige, mittelfristige und kurzfristige. Für das PIK aber offenbar nur einen einzigen: CO2, basta.  Alles andere ist ja auch so schwierig.




Schwachsinn im Fernsehen geäußert bleibt trotzdem Schwachsinn

Er äußert sich zu den Behauptungen, dass das Sturmtief Sabine eine direkt Folge des Klimawandels sei. So geschehen durch den ZDF Wettermoderator Özden Terli und die Windkraft-Lobbyistin Simone Peter.

„Das ist immer wieder der Schwachsinn, der gemacht wird, dass jede Wetterlage, jedes Wetterereignis, jeder Sturm dem Klimawandel in die Schuhe geschoben wird.“

Als Beleg hat Ruhnau 4 Orte aus Deutschland genommen (Hamburg, Berlin, München, Köln) und dort die Monate Oktober bis März betrachtet. Es sind die klassischen Wintersturm-Monate. In allen 4 Fällen geht die Zahl der Tage mit Sturm stark zurück. Ketzerisch könnte man jetzt sogar folgende These wagen: Mehr CO2 führt zu höheren Temperaturen, geringeren Temperaturgegensätzen und somit für weniger Stürme bei uns. Simone Peter würde wahrscheinlich zu Herztropfen greifen.

Übernommen von die kalte Sonne hier

Jörg Kachelmann oder Özden Terli: Normaler Sturm oder Klimawandel-Fußabdruck? Die Entscheidung

Klimawandler, also die Katastrophenprediger, die eine morbide Lust mit der Vorstellung überschwemmter Landesteile und an Hitze sterbender Menschen verbinden, werden nicht müde, vor allem so genannte extreme Wetterereignisse, Stürme, Überschwemmungen und dergleichen, auf den angeblich von Menschen gemachten Klimawandel zurückzuführen. So auch Özden Terli, der vielleicht nicht anders kann, weil er auch in Zukunft beim ZDF angestellt sein will. Und wenn man für das ZDF arbeiten will, dann muss man die Sendermeinung, so falsch sie auch sein mag, vertreten.

Terli tut das gegenüber der TAZ und unter der Überschrift “„Der Sturm ist nicht normal“
Bei „Sabine“ sei der Fußabdruck des Klimawandels nicht zu bezweifeln, sagt der Meteorologe Özden Terli.


taz: Der Orkan ist also eine direkte Folge des Klimawandels?

Terli: Der Sturmkomplex ist jedenfalls der stärkste, den es aktuell auf der gesamten Nordhalbkugel der Erde gibt – und damit nicht normal. Wir haben Februar, also Hochwinter. Das müsste normalerweise die kälteste Zeit des Jahres sein. Stattdessen messen wir Temperaturen von 14 bis 15 Grad – im Hochwinter! Gegen mein Fenster sind heute Hagelkörner geprasselt. Typisch und üblich wäre dagegen, dass es kalt ist und wir nicht Aprilwetter haben. Der Fußabdruck des Klimawandels ist nicht zu bezweifeln, die Klimakrise längst nicht mehr zu leugnen.

Aussagen wie die, die Terli hier von sich gibt, haben den Unmut von Jörg Kachelmann erregt (und nicht nur von ihm):

„Sabine mit dem Klimawandel in Verbindung bringen zu wollen, ist abseitiger Unsinn. Man kann nicht den Jetstream totsagen und es dann auch wieder doof finden, wenn er wieder da ist. Der Klimawandel macht wegen der schneller warm werdenden Polarregionen eher weniger Stürme“, so Kachelmann.”

So zitiert ihn der Merkur.

Wer hat Recht.
Wir haben den ScienceFiles-Test durchgeführt, eine Methode, die wir allen unseren Lesern ans Herz legen wollen, denn man muss, um den Unfug, den Terli erzählt KEINE wissenschaftliche Literatur lesen, man muss KEINE Klimadatenreihen analysieren und man muss KEINE Ausbildung als Statistiker in welcher Form auch immer haben.

Alles, was man benötigt, ist das Statistische Bundesamt und die deutsche Wikipedia. Richtig, die deutsche Wikipedia. Nach all den Jahren haben wir doch tatsächlich eine sinnvolle Nutzung gefunden, der wir die deutsche Wikipedia zuführen können: als Fundus für Zeitgeschichte, an der ideologische Blindgänger kein Interesse haben.

Terli behauptet also, dass der Sturm “Sabine”, der Deutschland am 9. und 10. Februar durchblasen hat, Ergebnis des Klimawandels sei, weil er mit Temperaturen von 14 Grad Celsius einhergehe und ein außergewöhnlich starker Sturmkomplex gewesen sei, eben einer, den es nur geben könne, weil die Menschen das Klima wandeln.

Was ist an der Behauptung dran?

Zunächst zur Einmaligkeit des 2020 Sturmereignisses: Ist “Sabine” eine Einzigartigkeit. Das Statistische Bundesamt hilft weiter:

Abgebildet ist hier der Holzeinschlag, der als Ergebnis von Schäden durch Sturm oder Insekten usw. vorgenommen werden musste. Wenn eine Klimakrise, wie sie Terli beschwört, darin ihren Niederschlag findet, dass alles immer extremer und schlimmer wird, dann zeigt diese Abbildung keine Klimakrise. Im Gegenteil: Verglichen mit den Jahren 2008 und 2007 fallen die neusten Windschäden, für die Daten verfügbar sind, in den Jahren 2017 und 2018 deutlich geringer aus. Insbesondere das Jahr 2007 scheint ein heftiges Sturmjahr gewesen zu sein, obwohl im Jahr 2007 noch niemand von Klimakrise, Klimaapokalypse oder Klimakatastrophe fantasiert hat.

Das Jahr 2007 ist auch aus anderer Sicht interessant: Behauptet Terli doch, die hohen Temperaturen im Februar 2020 seien “der Fussabdruck” des Klimawandels. Nun, wir haben eine Überraschung für Herrn Terli: Sturm und mittlere Temperaturen im Winter sind keine Seltenheit, vielleicht eher die Regel, ganz ohne Klimawandel und Fußabdruck. Und hier kommt die Wikipedia ins Spiel.

Wir schreiben über das Jahr 2007 und zitieren Wikipedia:

“Am 18. Januar um 7 Uhr zog das Zentrum des kräftigen Sturmtiefs Kyrill mit 966 hPa über Nordirland. Die Spitzenwindböen an der Südwestküste Englands lagen bereits bei 109 bis 120 km/h. In Deutschland zog unterdessen das Tief Jürgen nach Osteuropa ab und der bis dahin stürmisch wehende Wind flaute vorübergehend ab.

Gegen Mittag befand sich Kyrill schon über der südlichen Nordsee, Minimaldrücke unter 960 hPa wurden gemessen.[3] Die Luftdruckunterschiede zwischen Nordfriesland und dem Oberrhein betrugen zu diesem Zeitpunkt 42 hPa. Eine solche Druckdifferenz hat es in Mitteleuropa seit vielen Jahren nicht mehr gegeben. Die Spitzenwindgeschwindigkeiten lagen im Vorfeld der Kaltfront zwischen Großbritannien, Nordfrankreich, Benelux, der Schweiz und weiten Teilen Deutschlands mit Ausnahme des Nordostens verbreitet bei Werten im Flachland von 90 bis 110 km/h. In den Mittelgebirgen, in den Alpen sowie an der Nordseeküste wurden verbreitet Orkanböen zwischen 120 und 150 km/h gemessen. Im Bereich der Kaltfront, die am Mittag von Großbritannien über die Nordsee bis nach Ostfriesland reichte, wurden gebietsweise Orkanböen bis ins Flachland gemessen.

In Mitteleuropa hatte sich verbreitet milde Luft mit bis zu 14 °C durchgesetzt. Die Passage der Kaltfront (Temperaturgegensätze) war dementsprechend turbulent: In ihrem Bereich kam es zu Starkregen, teils zu Gewittern mit Regenmengen bis zu 14,8 l/m² in einer Stunde, wie z. B. in Ostrhauderfehn. Bis zum Nachmittag kam es dann nahezu im ganzen Land zu orkanartigen Böen bis etwa 115 km/h. Die Küsten und Berge wurden von dem starken Orkan mit bis zu 187 km/h, wie auf dem Brocken im Harz, betroffen. Im Laufe des Nachmittages überquerte die Kaltfront den Norden und Westen Deutschlands, wobei gebietsweise auch im Flachland Orkanböen zwischen 120 und mehr als 130 km/h auftraten.”

Wir können uns sehr gut an diesen Sturm erinnern, da der Fährverkehr zwischen unserer Insel und dem Kontinent eingestellt war und uns vor Augen geführt hat, welches Glück wir doch Ende November 2006 hatten, als wir per Fähre in das Vereinigte Königreich ausgewandert sind. Seit 2007 sind die Winterstürme und entsprechend angenehme “teens”, wie die Temperaturen zwischen 12 und 18 Grad im UK heißen, für uns normal geworden. Manchmal würde es den Katastrophenpredigern gut tun, wenn sie ihre Erinnerung über den letzten Tag hinaus ausdehnen und ihren Horizont über den des Schreibtisches beim ZDF hinaus ausweiten würden. Aber dann könnten sie natürlich keine Katastrophen verkünden….

Nur der Ordnung halber: Jörg Kachelmann hat natürlich Recht.

Der Beitrag erschien zuerst bei ScienceFiles hier