Was Sie schon immer über Klimawandel wissen wollten, 
sich aber nicht zu fragen trauten

Für die Beschreibung zweier Archetypen dieser Spezies ist ein Verständnis unserer gesellschaftlichen Verfassung hilfreich. Mangel an auslebbaren Emotionen in einer Gesellschaft, in der alles, bis hin zu den menschlichsten Grundbedürfnissen, kommerzialisiert und digitalisiert wird, führt zu verstörenden Reaktionen. Da werden Kerzen und Blumengebinde an den Ort gebracht, wo ein Kampfhund erschossen wurde, der eine Mutter mit ihrem Kind zerfleischt hat; nicht für die Menschen – für das Tier! Die pervertierten Gefühle wissen nicht mehr, wohin, mangels menschlicher Zielobjekte, und sie ergiessen sich über Eisbären, Mauereidechsen und Luftratten; mit der Familie ist man zerstritten und mit dem Nachbarn wird nur über den Anwalt verkehrt. Oder es wird in einer Zeit, in der es weniger Existenzbedrohungen gibt als je zuvor in der Menschheitsgeschichte und in der auch Religionen mit apokalyptischen Drohungen kaum mehr Angst verbreiten können, begierig jede Angstmache vor drohenden Katastrophen lustvoll aufgegriffen, um sich mit Herz und Transparent für das Gute einzusetzen. Jedes Jahr wird eine andere Sau durchs Dorf getrieben, Atom, Startbahn, Waldsterben, Ozonloch, Rinderwahn, Schweinegrippe, Kohlendioxyd, Hambi, Stickstoffdioxyd, Artenschutz, Corona, aber nicht rational und mit Augenmaß, sondern immer existenzbedrohend und meist mit einer aufgewärmter Ideologie: Der Krieg ist noch nicht verloren, lediglich alle Schlachten im letzten Jahrhundert. Gelangweilte Rentner mit romantischer Demoerfahrung aus den Zeiten des linken Terrors und altersgerecht idealistisch gestimmte Teenager lassen sich leicht instrumentalisieren. Hätten wir früher straffrei Schule schwänzen dürfen, wären wir auch auf Demos gegangen. Texte für Transparente hätten wir ohne Hilfe von Parteien und Interessenverbänden gefunden. Hat denn niemand Mitleid mit den jungen Leuten, die den klug vermarkteten Panikattacken einer schwedischen Autistin ausgesetzt sind? Die begeisterten Reaktionen der um ihre Pfründe bangenden „Klimawissenschaftler“ und der Medien sind jedoch der eigentliche Skandal, wie überhaupt der Veröffentlichten Meinung ein Großteil der Verantwortung für Fehlentwicklungen in unserer Epoche zufällt. 
Womit wir bei der anderen Gruppe wären: Leichtgläubige allein könnten die Gesellschaft nicht usurpieren, dazu braucht man den anderen Typus, für den ich weniger Sympathie aufbringe. Es sind die Antipoden der ausgenützten Gutmenschen, die sich links gerieren, jedoch nur ihre eigenen Interessen bedienen. Ich rede von politischen Parteien, deren Existenz sich auf Angst und Hysterie gründet, von mitlaufenden Politikern, die vor lauter Furcht, Wählerstimmen und damit ihren unverdienten Job zu verlieren, jeden Blödsinn mitmachen und erst dann (vielleicht) wieder zu vernunftbegabten Mensch*Innen werden, wenn Kameras und Mikrophone abgeschaltet sind. Und es sind Funktionäre und Klimawissenschaftler(!), die Korrelationen zu Kausalitäten umdeuten oder gar verfälschen und Fakten nicht akzeptieren, wenn sie der herrschenden Lehre widersprechen, von der ihre Prosperität und ihre Popularität in den Medien abhängt. 
Als Laie ist man erst einmal beeindruckt von den immer wieder zitierten 97 Prozent der Wissenschaftler, die dem Klimawandel vorwiegend anthropogene Ursachen zuordnen. Bis man herausfindet, dass diese Zahl in keiner Weise belastbar ist. Es gibt weit mehr Wissenschaftler, die gegenteiliger Meinung sind, aber sie gehören nicht der Glaubensgemeinschaft an und haben deshalb beruflich ganz schlechte Karten. Trotzdem bleibt eine Mehrheit übrig, die es sich, reichlich alimentiert, in der weltweiten Community der Umweltaktivisten gut gehen lassen. Für fast jede Organisation und fast alle Wissenschaftler oder Politiker, die sich mit dem Präfix “Umwelt“ oder “Klima“ schmücken, gilt, dass sie aus dem Dunstkreis der Grünen kommen und allein den Weltuntergang verhindern können, wenn ihnen nur genügend Mittel bereitgestellt werden. 
Das supranationale IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) und das Potsdamer PIK sind die bekanntesten unter hunderten von NGOs, Institutionen und Lehrstühlen dieser Schule. Die Gründungsmaxime der IPCC lautet, zu zeigen, dass das Klima durch Menschen verändert wird, wohlgemerkt „dass“, und nicht „ob“, ein zutiefst unwissenschaftlicher Ansatz, der bei einer politischen Organisation auch nicht anders zu erwarten ist. Kritische Wissenschaftler müssen privat Veranstaltungen organisieren, weil sie nicht zu den bombastischen Klimakongressen eingeladen werden, wohin Gleichgesinnte jährlich rund um die Welt jetten. Die 22.000 Teilnehmer und 4.500 Helfer der UN-Klimakonferenz 2017 in Bonn wurden vom deutschen Steuerzahler mit 117 Millionen Euro gesponsert, für die grösste internationale Konferenz, die je in Deutschland stattfand. Die Berliner Prominenz mit Umweltministerin Barbara Hendricks an der Spitze wurde in einem speziell ausgestatteten Sonder-ICE am neu errichteten Haltepunkt empfangen, eine Ehre, die vorher nur Kaiser Wilhelm II oder dem Papst vorbehalten war. Die 25. Convention sollte verkehrsgünstig in Chile stattfinden, was die Anreise der deutschen Delegation mit Fahrrädern und Segelbooten erschwert hätte, aber es wurde wegen Corona leider nur Madrid daraus.
Einen weit höheren Erkenntniswert als Computermodelle besitzen Analysen, die aus der Klimageschichte der Erde gewonnen werden und die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit fortgeschrieben werden können. Wissenschaft beginnt mit Fakten, die zu einer Hypothese führen können, die nur dann Bestand haben sollte, wenn sie nicht an der dokumentierten Vergangenheit und der messbaren Gegenwart scheitert.
Was ist denn eine Hypothese, die nur gelten lässt, was sie nicht in Frage stellt? Man nennt so etwas Glauben, wobei Religionen so schlau sind, nur zu predigen, was nicht falsifizierbar ist. Dieses Prinzip haben die Jünger des anthropogenen Klimawandels nicht bedacht, als sie in den Achtzigern begannen, mit ihren immer leistungsfähigeren Computern düstere Klimamodelle für die Zukunft zu erstellen. 
Von Klima darf in der wissenschaftlichen Klimatologie erst geredet werden, wenn es sich um einen Zeitraum von mindestens 30 Jahren handelt. Alles, was darunter liegt, heißt Wetter, und richtig seriös wird es erst, wenn Jahrhunderte, Jahrtausende oder gar Jahrmillionen statistisch betrachtet werden. Deshalb ist es Quatsch, wegen ein paar heißer Sommer oder schneereicher Winter von Klimawandel zu reden, unabhängig davon, was die Ursachen davon sein könnten. „Der Spiegel“ und „Time“ haben damit kein Problem, sie zeigen auf der Titelseite gerne bekannte Bauwerke je nach Wetterlage unter Wasser, Sand oder Eis. 
Immerhin haben sich Wissenschaftler, die ja auch bei der Abfassung des 3. Assessment Reports der IPCC dabei waren, im Kleingedruckten auf Seite 774 einen Rest Seriosität bewahrt: „Klimamodelle arbeiten mit gekoppelten, nichtlinearen chaotischen Systemen, dadurch ist eine langfristige Voraussage des Systems Klima nicht möglich.“
Die Klimaperiode von 1981 bis 2010 hatte aufgrund der neuartigen, sehr exakten UAH-Temperaturmessungen durch Satelliten, die sich erstmals auch auf Messungen über den 70 Prozent der von Wasser bedeckt Erdoberfläche stützen konnten, einen leichten Temperaturrückgang ergeben, der nun garnicht zu den Klimamodellen passte, die die Klima-Community erstellt hatte. Langfristig hatte sich die Temperatur linear nur unwesentlich anders entwickelt wie das in der ausklingenden Wärmephase nach der „Kleinen Eiszeit“ (1500-1800) von der seriösen Klimatologie erwartet wurde, obwohl der (vergleichsweise geringe) Anteil des vom Menschen zu verantwortenden CO2-Ausstosses stark angestiegen war. Als sich dies 2009 abzeichnete, gerieten die Alarmisten in Erklärungsnöte. An der East Anglia University im britischen Norwich, einem der weltweit führenden Klimainstitute, an der auch die deutschen Klimapäpste und Multifunktionäre Schellnhuber und Rahmstorf tätig waren, beriet man sich per email, wie man die Statistik „tricksen“ könne, damit der prognostizierte, steile Temperaturanstieg nicht in Frage gestellt werden musste, schliesslich hing die weltweite staatliche Alimentierung von der Bedrohung durch anthropogenes CO2 ab. Dummerweise wurden die Mails gehackt und die Affäre ging in die Geschichte als „KlimaGate“ ein, konnte jedoch die verhängnisvolle Entwicklung nicht aufhalten. Zu weit war die Angstmache gediehen und schon zu verbreitet war der Glauben an den drohenden Weltuntergang. Die „Klimakatastrophe“ führte die Rangliste der Weltängste knapp vor dem islamistischen Terror an, ein beeindruckendes Exempel von Medienmacht. 
Die „Dekarbonisierung“ der Welt wurde zum wichtigsten Ziel vieler Regierungen erklärt, etwas, würde man es wörtlich nehmen, das Ende allen Lebens bedeuten würde. Die Gärtner blasen CO2 in ihre Treibhäuser, damit ihre Pflanzen besser wachsen, die NASA stellt pro Jahr eine wachsende Begrünung der Erde fest, und wir sollen nur stilles Wasser trinken, um die Welt zu retten? Geht’s noch? 
Man will es einfach nicht wahr haben, dass Wissenschaft weltweit so korrumpierbar sein kann, zumindest, wenn nicht die üblichen Verdächtigen dahinter stecken. Bei diesem Thema kann man zu keinem absolut sicheren Urteil kommen, doch gibt es heutzutage bessere Informationsmöglichkeiten als BILD, Süddeutsche und Tagesschau. Auch muss man seinen gesunden Menschenverstand einsetzen, Lebenserfahrung und Menschenkenntnis bemühen, um zu einer Meinung zu gelangen, die nicht zwangsläufig der im Mainstream vertretenen entspricht, denn Wissenschaft ist nicht von Mehrheitsverhältnissen abhängig, sonst wäre die Erde noch eine Scheibe und die Sonne würde um sie kreisen. Auch sollten nicht, wie dies „Klimapäpste“ und Wissenschaftspopulisten ständig tun, kritische Einwände als Häresie verdammt werden. Päpste sind nicht unbedingt Koryphäen der Wissenschaft. Auch wenn das IPCC mit päpstlichem Unfehlbarkeitsanspruch insistiert, die Debatte sei zu Ende: sie findet, obwohl weitgehend totgeschwiegen, weltweit seit vielen Jahren statt und erfuhr bei uns nur deshalb mediale Aufmerksamkeit, weil der Abmahnverein „Umwelt(!)hilfe“ beim NO2 überzogen hatte: Die Bürger begannen zu merken, dass politische Korrektheit teure Konsequenzen für sie haben kann. Und zum Kummer unserer Klimaalarmisten hat ihnen jetzt eine Pandemie die Schau gestohlen, was jedoch eine höchst interessante Nebenwirkung hat: Medien, die brav nachgeplappert hatten, dass die Klimadebatte beendet sei, weil es keinen Zweifel an der Ursache der Klimaveränderung gäbe und jeder, der das nicht akzeptiert, ein mindestens moralisch zu verurteilender Leugner sei, sie betonen plötzlich, dass Wissenschaft Zweifel zulassen müsse. Ach ja, woher kommt die plötzliche Einsicht?
Ganz einfach: In der Virologie und in der Epidemiologie widerlegen sich falsche Hypothesen innerhalb von Monaten oder gar Wochen und überfordern nicht das Gedächtnis des Normalbürgers. Deshalb sind auch angesagte Wissenschaftler vorsichtiger als beim Klima, dessen Fehlprognosen sich erst in Jahrzehnten erweisen, wenn die Verantwortlichen längst in Rente sind. Es ist verständlich, dass manche von ihnen dann zu einer kritischeren Sicht zurück finden, weil es ihre Karriere nicht mehr gefährdet.
Es gibt einen weiteren Grund, warum es schwer fällt, offen eine kritische Haltung zur anthropogenen Klimakatastrophe zu vertreten: Man wird nicht nur beschuldigt, der Welt die Rettung zu versagen und die Zukunft von Kindern und Kindeskindern auf’s Spiel zu setzen, gern von Leuten, die ihren so schutzbedürftigen Nachwuchs stolz im dichten Stadtverkehr im instabilen Fahrradanhänger direkt am Auspuff schnüffeln lassen und einem erheblichen Unfallrisiko aussetzen, nein, man muss sich auch rechtfertigen, weil diese Meinung auch von mediokren Gestalten vertreten wird. Am deutlichsten ist das in den USA zu verfolgen, wo Alarmisten am linken Flügel der Demokraten zu finden sind, zu denen auch der mit Klimapopulismus und Emissionszertifikaten immens reich werdende Al Gore gehört, Friedensnobelpreisträger und ehemals demokratischer Präsidentschaftskandidat. Das führt zwangsläufig dazu, dass die meisten Republikaner auf der Gegenseite zu finden sind, wohin sie es wegen ihrer Nähe zum militärisch-industriellen Komplex sowieso nicht weit haben, weil dieser natürlich wirtschaftliche Interessen an der Verhinderung steigender Energiekosten hat. Aber muss man seine kritische Meinung deshalb ändern, weil auch Negativfiguren wie Trump, Putin und Höcke diese aus politischen oder nur wahltaktischen Erwägungen teilen?
Solange auf dieser Ebene gestritten wird, besteht keine Chance, das Notwendige zu tun und das Überflüssige zu lassen. Dahin müssen wir aber kommen, weil schon für uns Erwachsene viel davon abhängt, noch mehr für kommende Generationen, die mit den gigantischen Folgekosten der Energiewende leben müssen, nachdem preiswerte und effiziente Energiegewinnung verboten sein wird.
Es geht nicht darum, ob die Temperatur vielleicht in den nächsten hundert Jahren um 0,9 oder 1,6 Grad ansteigt oder ob der erwartete nächste Kältezyklus die Temperatur wieder um ein Grad absinken lässt, was für die Menschheit deutlich unangenehmer wäre, wie ein Blick auf die Notzeiten des Mittelalters zeigt. (Wolfgang Behringer: Kulturgeschichte des Klimas)
Die Unsummen weltweit, die für „Klimaforschung“ und die daraus resultierende Energiewende aufgebracht werden, müssen wirksamer zur weiteren Eindämmung realer Umweltbelastungen angelegt werden, wie das mit dem Dreck und dem Gestank der Vergangenheit schon sehr erfolgreich begonnen wurde. Die statistische Lebenserwartung ist bei uns seit 1960 um 11, in der Welt um 17 Jahre gestiegen. Die Älteren wissen, im Gegensatz zu den hüpfenden Teenies aus eigener Anschauung, um wieviel sauberer unsere Umwelt in den letzten 50 Jahren geworden ist, durchaus auch ein Verdienst der Grünen, denen aber die Luft ausgeht, wenn sie keine neuen Bedrohungsszenarien schaffen.
Die Milliarden werden für die wahre Herausforderung der Zukunft benötigt: Das Bevölkerungswachstum in den armen Teilen dieser Welt muss begrenzt werden, was auf Dauer nicht durch Erhöhung der Energiekosten, die sich nur entwickelte Länder leisten können, sondern nur durch Verbesserung ihrer Lebensbedingungen erreicht werden kann. 
Gelingt uns das nicht, werden uns all die hundert Millionen Armutsmigranten die Türen eintreten, die nicht auf ihrer Völkerwanderung in der Wüste verdurstet oder in den Meeren ertrunken sind, und die kommen nicht, weil es ihnen zu warm ist, denen ist es bei uns meist zu kalt. Das Jahr 2015 war nur ein kleiner Vorgeschmack.
Schon das absehbare Ende unserer Hochkonjunktur hätte es uns nicht weiterhin gestattet, in nationalen Alleingängen immer die teuersten Lösungen zu suchen, nur weil wir politogenen Hypothesen aufgesessen sind. Corona ist nur der Turbolader für diesen Niedergang. Wer glaubt, die Volatilität unserer Parteienlandschaft sei bereits ausgereizt, sollte sich ein wenig mit unserer Geschichte befassen.
Und hat schon mal jemand darüber nachgedacht, warum die Chinesen auf den Klimakonferenzen begeistert zustimmen, dass wir im Jahr 2050 kein CO2 mehr emittieren dürfen? Sie selbst nehmen (relativ saubere) Kohlekraftwerke und Atomreaktoren in Serie in Betrieb und werden damit wegen niedriger Energiekosten absolut konkurrenzlos. Den Chinesen gehört die Zukunft, das weiß jeder, der bis Zweimilliarden zählen kann, aber müssen wir das beschleunigen, nur weil wir endlich einmal zu den Guten gehören möchten? Dabei sind wir nur die Gutmeinenden.
Vielleicht ist unsere (westliche) Welt wirklich nicht mehr zu retten, doch nicht wegen ausbleibender Dekarbonisierung, sondern wegen einer pandemischen „Derationalisierung“.




Der deutsche „Kohleausstieg“ und „dämliche“ Pressegedanken (dpa)

Am Freitag dem 3. Juli 2020 (NICHT einem Freitag dem 13. !!) stimmte der Deutsche Bundestag und der Deutsche Bundesrat in Berlin, zwei zentralen Gesetzen mehrheitlich zu, die damit den deutschen „Kohleausstieg bis spätestens 2038“ gesetzlich regeln sollen. Am Abend dieses Tages, sah man im deutschen „Qualitätsfernsehen“ entsprechende Bejubelung dieser Abstimmungen, als ob damit buchstäblich „die WELT gerettet“ würde. Wie genau wo abgestimmt wurde und wer dagegen stimmte, das hatte man wieder mal nicht nötig, zu berichten. Ebenso wenig irgend ein Wort, was auch nur eventuell etwas gegen diesen totalen „Kohleausstieg“ sprechen könnte. „Alternativlos und Basta!“, ist eine hierzu perfekt passende Phrase einer riesigen Mehrheit in der deutschen Politik dazu. „Sinnlose und bescheuerte industrielle Selbstzerstörung“, nennen das Andere, leider eine Minderheit.

MMNews Video Interview vom 9.7.20 zum Kohleausstieg

Am nächsten Tag, dem Samstag, den 4. Juli 2020, war in einer Frankfurter Zeitung, nur auf Seite 3, ein Bericht mit „Schreck-Bild“ (einer arbeitenden Braunkohle-Baggerschaufel) dazu abgedruckt. Dieser Artikel hatte Mühe, nicht in einen säuselnden Ton der „bejubelnden Hofberichterstattung“ abzuschweifen. Dazu wurden einzelne Punkte der Materie, in Form von Fragenblocks&Antworten aufgeführt. Doch das was darin alles NICHT aufgeführt und NICHT nachgefragt wurde, verleitete zu einem rein subjektiven Urteil. Nämlich, dass dieser ganze Artikel nur noch „Dämlich“ sei, für die „Presse“ kein Ruhmesblatt, eher rüberkommend wie das Machwerk von „Armleuchtern“ – dies natürlich alles nur in subjektiven eigenen innersten Gedanken fertiggedacht, ohne auch nur den geringsten Anspruch an irgendeiner globalen Objektivität.
Am Ende dieses so emotional empfundenen Presseberichtes, war der Urheber zu lesen. Drei kleine Buchstaben „dpa“ standen dort und fast automatisch sann man darüber nach, ob das „dpa“ womöglich AUCH für „Dämliche Presse Armleuchter“ stehen könnte? Doch dann siegte vernünftigerweise die gute Erziehung und die Information wurde in der Erinnerung aufgerufen, dass „dpa“ für „Deutsche Presse Agentur“ steht, also keinesfalls für eventuelle Assoziationen zu irgendwelchen „Armleuchtern.“
Die allermeisten Bürger in den deutschsprachigen Ländern, wissen gar nicht näher, was die „dpa“ eigentlich konkreter ist, welche Struktur und Aufgaben sie hat und wem sie eigentlich gehört. Diesen Dingen wird ein eigener künftiger Blog hier im Textatelier gewidmet werden, mit wohl interessanten Einblicken in eine meist diskret verborgene Welt der Nachrichten und Meinungsmache.
Nun hier mal „Butter bei die Fische“ und damit endlich mal dahin was NICHT in dem dpa-Artikel zum „Kohleausstieg“ steht. Hin also zu dem, was somit einfach wieder mal NICHT gedruckt und NICHT gefragt wird.
Funktioniert dieser „Kohleausstieg“ denn überhaupt und was ist, wenn das NICHT der Fall ist? ist das dann Zurückzunehmen? Was ist bei steigenden grossflächigen Stromnetz-Blackouts? Wird Deutschland dann nicht abhängig von französischen und tschechischen Atomstromimporten? Wer sich mit den Realitäten und der Physik von Strom jemals befasst hat, wird einen Horror vor der „Kohlenkraftwerklosen“ Stromnetzzukunft haben. Doch dies wird in einem separaten späteren Artikel hier, noch näher beleuchtet werden.
Warum steigt nur Deutschland, als einziges Land weltweit, jetzt gleichzeitig aus Kernkraft und Kohle als Energielieferanten aus? Weltweit entstehen derzeit neue Kernkraftwerke, darunter in Grossbritannien und auch Finnland. Das ist eine nüchterne belegte Fakten-Tatsache und hat nichts mit irgendwelchen persönlichen Meinungen oder Ansichten zu Kernkraft generell zu tun. In „dpa“ und so, ist davon aber fast nie irgendwas zu lesen. Ist dies ein gutmeinender „Schutz“ der Lesergemüter, vor unangenehmem eigenen Nachdenken?
Warum werden überall auf der sonstigen Welt, viele neue Kohlekraftwerke gebaut und weitere geplant? Allein in Asien sind das derzeit ca. 1600 (eintausendsechshundert) Kohlekraftwerke. Dazu kommen noch Afrika und Südamerika als Ballungen. Diese Kraftwerksneubauten, sind meistens vorfinanziert und gebaut mit Geld und Technik aus China. Der in deutschen Medien verbreitete Grundtenor, die Länder Afrikas und Südamerikas, würden sich auf Solar- und Windenergie konzentrieren, ist ein gepflegtes aber unwahres Märchen. Wer nur Berichte der „dpa“ etwa zu Chinas Energieausbau liest, erfährt von einigen Windrädern im Land aber nicht von dem immensen Zubau bei Kernkraft und Kohle.
Allein bei den Kohlekraftwerken, baut nur das eine Land China allein, jährlich fast soviel an Kapazitäten zu (als ZUBAU!) als etwa Deutschland derzeit überhaupt insgesamt verfügt. Die Deutschen (und auch Schweizer) könnten also soviel an Kraftwerkskapazitäten stilllegen wie sie wollen, bis hin zur Totalaufgabe aber China baut dennoch allein jährlich mehr an neuen Kohlkraftwerkskapazitäten zu. Insofern ist das deutsche „Kohleenergie-Opfer“ mathematisch wie auch faktisch sinnlos!
Dies hatte übrigens vor 2-3 Jahren sogar der Bayerische Arbeitgeberverband erkannt und genauso in einer öffentlichen Tagung, vor laufenden BR-Fernsehkameras ausgesagt (Herr Gaffal) aber danach tat sich da irgendwie dazu gar nichts mehr und das bleierne Mäntelchen der Verschwiegenheit breitete sich aus. Zugleich wandelte sich der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) allmählich zu einer Art „Grün-Klon-Politiker“ und wollte grüner sein, als die deutschen GRÜNEN selbst.
All diese berechtigen Fragen und Dinge, gerade zum Kohleausstieg, werden hierzulande also nie wirklich gestellt, nie vollständig geschrieben und nie zu den Knackpunkten berichtet. Dies obwohl sich jeder nüchterne Mensch zumindest denken kann, dass all diese Fragen und immensen wichtigen Unklarheiten, völlig berechtigt sind und aufgeklärt gehören. Doch was kein „Meinungsthema“ ist wie hier, wird einfach nicht hinterfragt und eine vermutliche Mehrheit der Menschen in D und CH, glauben wohl tatsächlich in für diese Epoche schon schier unfassbarer Naivität, dass das Abschalten der deutschen Kohlekraftwerke, irgendwie sowohl die „Welt rettet“ als ihnen auch dennoch dabei ihren jetzigen Lebensstandard einigermassen zu halten. Dabei ist der deutsche „Kohleausstieg“ wirklich absolut nur ein SINNLOSES OPFER!
Doch nicht nur dieser Kohleausstieg ist eine absolut unsinnige, bescheuerte und logisch nicht begründbare Politik. Da kommen noch viel mehr Punkte dazu, wie sie so von „dpa“ und anderen „Qualitätsmedien“ kaum oder gar nicht berichtet werden. Daher hier noch ein Beispiel dieser irrsinnigen Politik in Stichworten.
Es wird derzeit (2020) eine massive Schlechtmachung von Verbrennungsmotoren betrieben und hirnlos einfach politisch auf „Elektromobilität“ gesetzt, obwohl für jedes einzelne Elektroauto, bereits bei der Herstellung erst mal Emissionen anfallen, wie ein 8 Jahre lang betriebenes sparsameres Verbrennerauto. Dass dies die wichtigste deutsche Industrie, nämlich den Automobilbau, letztendlich kaputtmachen kann und wird, weil China die im Vergleich zu technisch komplexeren Verbrenner-Autos, die viel simpleren Elektroautos immer viel billiger bauen kann und wird als hierzulande. Deutschlands Industrie-Glanzstück wird also politisch gewollt kaputtgemacht! Warum? Wegen der Abgase auf diesem Planeten? Das ist ein dummes Märchen für Blindgläubige. Die realen konträren Fakten dazu sind auffindbar und auch keine Fake-News. Auf der Technischen Hochschule Ingolstadt und anderswo, kann man offizielle und belegte Zahlen dazu erhalten, was aber deutsche Politiker und Journalisten, vehement tunlichst vermeiden und fast immer nur totschweigen.
Allein 15 (fünfzehn) der grossen Containerschiffe auf den Weltmeeren, stossen soviel an Abgasen aus, wie 750 (siebenhundertfünfzig) MILLIONEN AUTOS! Somit könnte rechnerisch, die Stilllegung von nur 15+“X“ solcher Gross-Containerschiffe, mehr Emissionen einsparen, als alle Verbrenner-Autos auf dem Planeten zusammen! Wegen dem allerdreckigsten Treibstoff „Schweröl“ der kostenmässig weniger wert ist, als sogar Rohöl, ist die Grossschifffahrt der stärkste Emittent von globalen Emissionen, wenn man mal die Vulkane und Erdspalten an Land und unter Wasser als „natürlich“ ausklammert. Hat dies aber schon mal irgendwer, als von „dpa“ gemeldet oder sonst wie in Ihrer Zeitung gestanden? Nein, die Containerschifffahrt ist nämlich vom „Pariser Klimaabkommen“ überhaupt nicht einmal miterfasst und berücksichtig worden. Nochmals wiederholt, der stärkste Emissionsbereich auf dem gesamten Planeten, die Grossschifffahrt, ist bei „Paris“ überhaupt nicht miterfasst! Da staunt der Leser. ja, DAS ist die derzeitige Politik in Deutschland, in der EU und Weiter. BESCHEUERT und DUMM, ist dafür noch eine Höflichkeit als Kommentar. Dies darf aber jetzt jeder Leser und jede Leserin dieser Zeilen, nun auch jedem Politiker und Journalisten offen sagen. Natürlich auch jeder Politikerin und jeder Journalistin! Wer solche sachlichen und faktenbasierten, wichtigen Argumente einfach ignoriert, ist und bleibt nur ein faktischer Dummkopf, auch wenn so jemand allerhöchste Posten oder Ämter bekleidet.
Ach so! Man spricht dies mit den Containerschiffen womöglich politisch deswegen nicht an, weil man den weltweiten Frachtverkehr mit den „systemrelevanten“ grossen Containerschiffen, keinesfalls gefährden oder gar behindern will? 15+“X“ weniger Schiffe, könnte womöglich sonst den globalen Freihandel bedrohen?
Naja, es gibt je nach Zählung, derzeit global ca. 340 (Dreihundertvierzig) solcher grossen Container-Schiffe und Gross-Tanker, wo die auch teils riesigen Kreuzfahrschiffe für Touristenvergnügen, noch gar nicht eingerechnet sind, somit da auch noch dazugezählt werden müssen. Von diesen 340 Container-Schiffen also z.B. nur mal 20 Stück stilllegen, würde sämtliche weltweiten Emissionen aller Verbrennerautos, mehr als ausgleichen und damit unzählige Arbeitsplätze erhalten. Warum sich die Autokonzerne nicht mal ausnahmsweise zusammentun und eine geldstarke globale Gemeinschaftsfirma gründen, die genau solche älteren Grossschiffe aufkauft und stilllegt, das bleibt genauso deren Geheimnis, wie die Irrungen der Politik. Unsere „Qualitätsmedien“ bringen solche Dinge kaum oder gar nicht. Der Bürger wird verdummt und zum dauerhaften Empfänger von einseitigen „Gründenk-Verdummungsnachrichten“ die im Falle der Fernsehsender, sogar noch zwangsweise per Rundfunkgebühren zu bezahlen ist. Beschwerdebriefe an die Redaktionen und Intendanten, bleiben wirkungslos und meistens auch ohnehin einfach unbeantwortet. Gerade das deutsche ZDF ist da schon schier wie ein „arrogantester deutscher Fernsehsender“ ansehbar und eindrucksmässig rübergekommen.
Damit ist es nunmal derzeit, leider nur so „Exoten“ wie dem „Textatelier“ oder spezielle Seiten wie z.B. „Achgut“ oder „EIKE“ vorbehalten, all diese Unklarheiten, wie auch Wissenslücken, immer wieder aufzugreifen und nachzuhaken. Dazu wird neben ganz anderen Themen, auch im Jahre 2020, hier noch einiges hier kommen.
Der Beitrag erschien zuerst im Textatelier Hess v. Bieberstein hier




Laufzeitverlängerung

Lebensdauer vs. Betriebsdauer

Diese zwei Begriffe werden – bewußt oder unbewußt – oft gleichgesetzt. Die technische Lebensdauer eines Kraftwerks ist theoretisch unbegrenzt, da ständig gewartet wird und einzelne Komponenten bei Bedarf ausgetauscht werden können. Die Betriebsdauer ist (vornehmlich) eine betriebswirtschaftlich Größe: Irgendwann wird der laufende Aufwand für Reparaturen so groß, daß sich ein Weiterbetrieb nicht mehr lohnt. Bei der ersten und zweiten Generation von Reaktoren wurde die Betriebsdauer mit 30 bis 40 Jahren angegeben. Dies war quasi ein „Mindesthaltbarkeitsdatum“ des Herstellers, damit der Kunde überhaupt eine Wirtschaftlichkeitsrechnung ausführen konnte. Im Kraftwerksbau ermittelt man die Stromgestehungskosten (z. B. in €/MWh) als ≫Levelised Cost Of Elektricity (LCOE)≪. Darunter versteht man nicht nur die Investition, sondern alle im Betrachtungszeitraum anfallenden Kosten (Kapitaldienst, Personal, Brennstoff, Versicherungen, Wartung und Reparatur, Rücklagen für die Entsorgung etc.) geteilt durch die zu erwartende elektrische Energie. An dieser Stelle wird schon deutlich, warum Wind und Sonne nie mit Kernkraft (wirtschaftlich) wird konkurrieren können: Bei Kernkraftwerken der dritten Generation wird die „Mindesthaltbarkeit“ heute mit 60 Jahren angegeben. Bei Windmühlen und Photovoltaik mit 20 Jahren. Dies ist schon ein Faktor drei. Die Arbeitsausnutzung eines Kernkraftwerks liegt bei 90%. Demgegenüber beträgt die realisierte Arbeitsausnutzung von Wind und Sonne wetterbedingt etwa 15% (als tatsächlich gemessene und über einen längeren Zeitraum gemittelte Werte für die installierte Leistung in Wind- und Sonnenenergie in Deutschland). Überschlägig muß man also die spezifischen Investitionskosten von Wind und Sonne mit einem Faktor 18 multiplizieren um sie mit einer Investition in ein Kernkraftwerk vergleichbar zu machen. Ganz abgesehen davon, sind solche Vergleiche zwischen stets nach Bedarf lieferbarer elektrischer Energie und wetterbedingt zufälliger Erzeugung ohnehin ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen. Spätestens jetzt muß – zumindest jedem ideologisch nicht vorbelasteten Menschen – klar sein, warum sich (sogar ein so extrem teures) Kernkraftwerk wie Hinkley Point gegenüber „Windkraft aus der Nordsee“ rechnet und bereits folgerichtig die nächsten baugleichen Blöcke in Sizewell in Vorbereitung sind. Erklärt das vielleicht den neuen Hype auf „grünen“ Wasserstoff in einschlägigen Kreisen, so zu sagen als neuen Sattel für ein längst totes Pferd?

Das Potential für Laufzeitverlängerungen

Weltweit sind zur Zeit 363 Leichtwasser-, 48 Schwerwasser-, 14 AGR- (CO2 / Graphit), 13 RBMK- (Wasser / Graphit) und 2 schnelle Reaktoren in kommerziellem Betrieb. Zieht man die 27 graphitmoderierten Reaktoren ab, verbleiben somit trotzdem über 400 potentielle Reaktoren zur Laufzeitverlängerung. Hier wird auch die prinzipielle Grenze notwendiger Nachrüstungen deutlich: Die Konstruktion der AGR in GB erlaubt es nicht, die gealterten Moderatoren aus Graphit zu vertretbaren Kosten auszuwechseln. Bei den RBMK (Tschernobyl-Typ) kommen noch grundsätzliche Bedenken hinzu.
Ausschlaggebend für eine Laufzeitverlängerung ist aber immer der politische Wille. In vielen Ländern besteht eine negative Einstellung zu Kernenergie. Wo die „Atomkraftgegner“ noch nicht an der Macht sind, versucht man die Kosten durch Sonderbelastungen politisch hochzutreiben (z. B. Brennelementesteuer in Spanien oder Schweden) oder durch Dumping (Verkauf an der Börse weit unter den Produktionskosten) von Wind- und Sonnenstrom. Beliebt sind auch „neue Standards“ (z. B. Kühltürme) um Projekte unwirtschaftlich zu machen. In Ländern mit öko-sozialistischer Orientierung ist selbst das nicht mehr notwendig. Dort reicht der Wille einer Regierung (CDU/CSU mit FDP) par ordre du mufti den „Atomausstieg“ zu vollziehen. Kosten spielen dabei selbstredend keine Rolle, denn die müssen ja durch Dritte – uns, dem Verbraucher – getragen werden. Vorläufige Krönung dieser Untaten war die Sprengung von Philippsburg (Inbetriebnahme 1985) mit einem angeblichen Restwert von 3 Milliarden €. Aus pubertärer Zerstörungswut mußten unmittelbar Fakten geschaffen werden, da eine Laufzeitverlängerung mit geringen Kosten möglich gewesen wäre. Doch nicht genug, der Hässliche Deutsche greift schon wieder nach Frankreich: Um der eigenen verbohrten Klientel genüge zu tun, verleumdet man dummdreist französische Reaktoren als „Schrottreaktoren“. Was man wohl dem Genossen Macron für seine innenpolitische Unbill zahlen muß?

Der wirtschaftlich Aspekt

Die Schließung eines Kernkraftwerks führt zu erheblichen sozialen Schwierigkeiten vor Ort: Wegfallende Einnahmen für die Gemeinde, Wegfall gut bezahlter Arbeitsplätze, Verlust von Aufträgen für das lokale Gewerbe, verringerte Kaufkraft etc. Es ist kein Zufall, daß überall wo Kraftwerke stillgelegt werden sollen, Kundgebungen für deren Erhalt stattfinden.
Es gibt faktisch keine kostengünstigere Stromerzeugung als durch die Laufzeitverlängerung eines bestehenden Kernkraftwerks. Geht man von maximal 50% der ursprünglichen Baukosten für die erforderliche Modernisierung aus, kann damit keine andere Erzeugungsart konkurrieren. Natürlich bleiben die Vorteile der Kernenergie dabei in vollem Umfang erhalten:

  • geringster Materialverbrauch über den Lebenszyklus, nahezu ohne Freisetzung von Abgasen.
  • Einsparung von Boden (insbesondere gegenüber „Regenerativen“ mit geringer Energiedichte)
  • Verhinderung von Luftverschmutzung durch Stickoxide, Feinstaub etc.
  • Bereitstellung von Grundlast bzw. Lastfolge zum Ausgleich von Spitzen und Tälern.
  • Versorgungssicherheit bei extremen Wetter- oder schwierigen aussenpolitischen Lagen.
  • Bereitstellung großer Schwungmassen zur Stabilisierung der Netzfrequenz.
  • Große „Brennstofflagerung“ auf dem Kraftwerksgelände als Sicherheit vor Energiepreisschwankungen.
  • Gefragter Arbeitgeber mit gut bezahlten Jobs für hochqualifizierte Arbeitnehmer und Nachfrage für das lokale Gewerbe, überwiegend in ländlichen Gemeinden.
  • Gegebenenfalls Bereitstellung von Isotopen für Medizin, Forschung, Industrie und Landwirtschaft.

Darüberhinaus fallen keinerlei Kosten für Netzausbau, Bereitstellung von Bilanz- und Regelleistung, Backup-Kraftwerke zur Kompensation des Wetters oder gar Speicher an. Deutschland zeigt eindrucksvoll, daß durch den Ausstieg aus der Kernenergie – und neuerdings auch noch der Kohle – eine dauerhafte Abhängigkeit von (importiertem) Erdgas geschaffen wird. Ist das vielleicht das wirkliche Ziel? Schröder fing auch als rot/grüner Bundeskanzler an und endete als russischer Gasmann.

Die Vorraussetzungen

Eine Laufzeitverlängerung erfordert eine langjährige Planung in enger Abstimmung mit den Genehmigungsstellen und Zulieferern. Am Anfang steht die Erfassung des Istzustand durch den Betreiber. Je genauer die Dokumentation im laufenden Betrieb ist, um so besser: Protokolle der Wiederholungsprüfungen, Kontakte zu Ersatzteillieferanten, Dokumentationen über schon erfolgte Modernisierungen etc. Eine möglichst detaillierte Planung ist erforderlich, da es sich schnell um drei- bis vierstellige Millionenbeträge drehen kann. Heute erstellt man deshalb von Anbeginn an ein ≫Plant Life Management Program (PLiM)≪. So kann man z. B. Modernisierungsmaßnahmen, das Auswechseln von Großkomponenten usw. über einen längeren Betriebszeitraum bzw. unter Nutzung der notwendigen Wiederholungsprüfungen verteilen, damit die Ausfallzeiten des Kraftwerks minimiert werden.
Geradezu überlebenswichtig ist die enge Zusammenarbeit und Abstimmung mit den zuständigen Überwachungsstellen. Man kann nicht einfach einzelne Komponenten in einem Kernkraftwerk auswechseln. Jedes „Ersatzteil“ muß durch die Zulassungsbehörde geprüft und genehmigt sein. Eine funktionierende Zulieferkette ist deshalb zwingend erforderlich und in der Praxis oft ein großes Problem. Warnendes Beispiel ist z. B. das Kernkraftwerk San Onofre in Kalifornien, das durch die Auswechslung der Dampferzeuger zu einem Totalschaden kaputt modernisiert wurde. Problem war, daß der ursprüngliche Hersteller längst nicht mehr existierte und der neue Anbieter offensichtlich überfordert war. Hinzu kommt, jede Komponente ist ein Teil des „Systems Kernkraftwerk“ und seiner (ursprünglichen) Sicherheitsphilosophie. So gibt es Kernkraftwerke, die voll digital umgerüstet wurden, aber immer noch Telefone mit Wählscheiben haben. Die Genehmigungsbehörde hat die Telefone als Teil des Sicherheitssystems betrachtet und wegen einer Diversifizierung auf die gute, alte Analogtechnik auch weiterhin bestanden. Es kommt deshalb irgendwann zu (wirtschaftlichen) Problemen, wenn man eine Technik über rund hundert Jahre pflegen muß. Andererseits bieten heute auch neue Technologien wie der 3-D-Druck, neue Werkstoffe und Computersimulationen wertvolle Hilfe. Eine notwendige Generalüberholung von Baugruppen ist oft auch mit einer Leistungssteigerung verbunden. So wurde bei vielen Dampfturbinen durch den (notwendigen) Einsatz neuer Schaufeln die Leistung gesteigert. Selbst ein einstelliger Leistungszuwachs ergibt bei den vielen tausend Betriebsstunden eine hübsche Zusatzeinnahme. Bezeichnenderweise stieg die Gesamtleistung aller Kernkraftwerke in den USA an, obwohl gleichzeitig einige Kraftwerke stillgelegt worden sind.
Eine weitere Aufgabenstellung bei Laufzeitverlängerungen ist die Personalplanung. Kein Berufsleben kann länger als 60 Jahre dauern. Es muß also rechtzeitig Nachwuchs ausgebildet und eingestellt werden. Dies gilt auch für die gesamte Zulieferindustrie. Die Zulieferindustrie kann aber nicht beliebig lange Kapazitäten vorhalten. Das Fachpersonal braucht besondere Qualifikationen, Wiederholungstests und vor allen Dingen Übung durch beständige Praxis. Zu welchen Kosten und Schwierigkeiten mangelnde Übung führt, zeigen die Baustellen Vogtle in USA und Flamanville in Frankreich auf dramatische Weise. Die Aussage der „Atomkraftgegner“ von hohen Baukosten und langen Bauzeiten ist zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung geworden. Laufzeitverlängerungen und Neubauten sind keine Gegensätze, sondern ergänzen sich vortrefflich.

Armes Deutschland

Die Eselei eines „Atomausstiegs“ bevor man eine vergleichbar effiziente und kostengünstige Technologie hat, dürfte in der Industriegeschichte ziemlich einmalig sein und bleiben. Hat man erst die Dampflokomotiven zerstört, bevor man brauchbare Diesel- und Elektroloks hatte? Zerstört man heute alle Computer, wegen der wagen Idee von Quantenrechnern? Genau das ist aber hier passiert: Man zerstört erst mal eine funktionierende Stromversorgung, weil ein paar bildungsresistente – gleichwohl äußerst geschickte und auf ihre eigenen Pfründe bedachte – Politiker etwas von einem Stromnetz aus 100% Windmühlen und Sonnenkollektoren zusammenfantasieren, bereitwillig unterstützt von unzähligen Schlangenölverkäufern aus der Wirtschaft. Namen, Aussagen und Taten sind bekannt – das Internet vergißt bekanntlich nicht. Es wird eine schöne Aufgabe für kommende Historikergenerationen sein, zu beurteilen, ob es sich einfach nur um abgrundtiefe Dämlichkeit oder eher wieder um die Banalität des Bösen gehandelt hat. Inzwischen ist die Verantwortung ja so breit gestreut und so eng auf Spezialgebiete verteilt, daß wieder alle sagen können, sie hätten von nichts gewußt und außerdem nur Anweisungen ausgeführt. Gute Nacht, deutsche Wissenschaftler und Ingenieure, wundert euch nicht, wenn unser Berufsstand auf ewig kompromittiert ist: Innerlich wart ihr ja alle dagegen, aber man konnte ja nichts machen, gelle. Ob diese Nummer zum 3. Mal durchgeht?
Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors hier




Die falschen Propheten – wie manche „Wissenschaftserklärer“ ihr Publikum einfach belügen

Albert Arnold „Al“ Gore ist nicht als zuverlässiger Prophet bekannt. Seine düsteren Vorhersagen, dass bis zum Jahr 2012 alle Gletscher im Glacier National Park verschwunden sind oder die Gipfel des Kilimandscharo 2016 keinen Schnee mehr haben, wollten sich einfach nicht erfüllen (Taylor, 2020).
Aber ein Labor-Experiment, wonach CO2 angeblich die Atmosphäre aufheizt, hat bis heute viel Aufmerksamkeit gefunden und hat zu einer erheblichen Verwirrung geführt. Alles begann mit einem YT-Video (eine halbe Millionen Klicks)  vom 21.09.2011 mit Gores Mitarbeiter Bill Nye als Erzähler (CLIMATE 101). Der Moderator erklärt, dass die Luft-Temperatur ansteigt, wenn man CO2  in einer, von außen beleuchteten, gläsernen Keksdose einleitet.
Dieses Video war von Anfang an heftig umstritten. Anthony Watts, der aufwendig versuchte, das nur mangelhaft beschriebene Experiment nachzumachen, fand keine Erwärmung, sondern sogar eine geringe Abkühlung (Watts, 2011). In der Folge berichteten verschiedene Klima-Skeptiker auf der deutschen Internet-Plattform „EIKE“, dass auch sie keine Erwärmung gefunden hatten (Solheim, 2017).

Video Der Treibhauseffekt: Sendung Hoimar von Ditfurths aus dem Jahre 1978

Diese negativen Reproduktionen stehen im Widerspruch  zu einem sehr spektakulären Experiment des deutschen Autors und Fernsehmoderator Dr. Hoimar von Ditfurth† aus dem Jahre 1978 (Ditfurth, 1978).
Der Autor war todesmutig in einen großen Plastik-Zylinder gestiegen und hatte am eigenen Leibe eine Erwärmung von 24 °C (75 °F)  auf 35 °C (95 °F) beim Einleiten von CO2 erlitten. Gerade in Deutschland wurde dieses YT-Video Vorbild für immer neue Versuchs-Variationen, womit man die angebliche CO2-Gefahr demonstrieren wollte (Quaschning, 2019).Die Realität – physikalische Erkenntnisse gewinnt man nur durch Messen und Vergleichen
In dieser widersprüchlichen Situation, in der Aussage gegen Aussage stand, kontaktierte mich Dr. Michael Schnell im Dez. 2017. Bis dahin war er für mich ein völlig unbekannter Wissenschaftler, aus der ehemaligen DDR, der mich zu einem Besuch in seinem Haus einlud. Ein schmuckes Einfamilienhaus in einem ruhigen Stadtteil von Berlin. Als ich sein Keller-Labor betrat verschlug es mir den Atem, in einer Ecke eine große Röhre, bis fast zur Decke, ein Gewirr von Instrumenten, Stromkabeln, Schläuchen, Computer. Ich fühlte mich an Billy Gates und seinem Anfang in einer Garage erinnert.
Dr. Schnell, erzählte mir dass er einen völlig neuen experimentellen Ansatz verfolge, wonach man die Strahlung der Treibhausgase, nur vor einem kalten Hintergrund messen könne. Er brachte seine Argumente in ruhiger und verständlicher Argumentation vor, doch ich spürte, dass Herr Schnell, als ehemaliger Chemiker, in der Klimatologie noch unerfahren ist. Ich schlug ihm deshalb vor, seine Ergebnisse mit Fachkollegen zu diskutieren und lud ihn ein, seine Ergebnisse auf unserer jährlichen Internationalen Konferenz „Energie und Klima – IKEK“ vorzutragen.
Im Nov. 2019 überraschte er die Kongressteilnehmer der 13. IKEK in München mit dem kühnen Anspruch, dass er das Rätsel der widersprüchlichen CO2-Experimente weitgehend gelöst hat (Schnell, 2019). Aber es vergingen noch weitere 6 Monate bis ein Schlussstrich gezogen werden konnte und nun alle Puzzlesteine perfekt zusammen passen.
Es ist nicht der Treibhauseffekt, der entscheidet ob CO2 den relativ kleinen Luftraum bei einem Laborversuch erwärmt, sondern die experimentellen Randbedingungen. CO2 hat eine wesentlich kleinere Wärmeleitung von 14,3 mW/(m∙K) als Luft mit 24,1 mW/(m∙K). Es ist also kein Wunder, dass sich die Wärmeleitung bemerkbar macht, wenn man Temperatur-Messungen bei hohen CO2-Konzentrationen vornimmt und Messungen unter 1 Vol.-% CO2 keinen Temperatur-Effekt verursachen.
Eigentlich nichts Neues, dass hatten bereits viele Skeptiker vorgebracht. Aber der eigentliche Clou kommt erst! Noch wichtiger als die Wärmeleitung der reinen Gase ist die Art wie das CO2 in das Versuchsgefäß eingeleitet wird. Da CO2 ein schweres Gas ist (Dichte = 1,98 kg/m3), wurde es bevorzugt immer von unten eingeleitet. Es bildete sich ein „CO2-See“, der sich langsam nach oben durch Diffusion ausbreitet. Dabei entsteht ein Konzentrations-Gefälle, das eine viel geringere Wärmeleitung aufweist als eine gleichmäßig verteilte CO2-Luft-Mischung. Es ist dieser spezielle Effekt, der erklärt, warum bei einigen Experimenten eine ungewöhnliche Erwärmung beobachtet werden kann. Ein einfaches Umrühren hätte gereicht und diese Temperatur-Erwärmung hätte sich in Luft aufgelöst.
In der Natur gibt es CO2-Schichten nur in speziellen Höhlen oder auf der Oberfläche von CO2 ausgasenden Seen. In der Atmosphäre sind Luft und CO2 gleichmäßig vermischt. CO2 hat hier eine sehr kleine Konzentration (0,04 Vol.-%) und somit auch keinen Einfluss auf die Wärmeleitung. Letztendlich wurde die Öffentlichkeit mit den Experimenten der Alarmisten getäuscht und manipuliert, denn die CO2-Wärmeleitungs-Effekte haben absolut nichts mit dem CO2-Treibhauseffekt zu tun.
Mit diesem Urteil deckt sich auch H. Harde‘s 1) Erkenntnis, dass sich der CO2-Einfluss viel stärker auf den Boden als auf die Luft auswirkt, die er durch Strahlungstransfer-Rechnungen auf der Basis eines Zwei-Schichten Modelles gewonnen hatte.
Es war also von vornherein der falsche Ansatz, den Treibhauseffekt anhand der Lufttemperatur feststellen zu wollen.
Sorry, Al Gore, aber auch diese ihrer Prophezeiungen, der angeblichen Luft-Erwärmung  durch CO2, ging nach hinten los.
Der Beitrag von Dr. Schnell wurde auf der deutschen Internetseite  „EIKE“ zum ersten Mal am 28. Jun. 2020 veröffentlicht (Schnell, 2020). Eine englische Übersetzung befindet sich hier Experimental review of the CO2 greenhouse effect.
 
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1) Hermann Harde, „Radiation and Heat Transfer in the Atmosphere: A Comprehensive Approach on a Molecular Basis“, International Journal of Atmospheric Sciences, Volume 2013, Article ID 503727, 26 pp.
 




Corona-Ketzerei im Bundestag: „Die Deutschen würden auch kriechen

Für TV- und Radio-Anstalten, die durch verpflichtende, steuerähnliche Gebühren finanziert werden, ist das sogar obligatorisch. Das ergibt sich etwa aus dem Rundfunk-Staatsvertrag, der faktisch Gesetzesrang hat. Ausgewogenheit und Neutralität sind grundlegende Aufgaben der Öffentlich-Rechtlichen, ebenso Vielfalt.

Umso erstaunlicher war es, dass heute bei einem großen Symposium der größten Oppositionspartei im Bundestag zu dem Thema, das die Menschen in Deutschland derzeit wohl am meisten beschäftigt, kein einziger öffentlich-rechtlicher Sender zu sehen war. Angesichts von mehr als acht Milliarden Euro, die das öffentlich-rechtliche System jährlich einnimmt, hätte eine der Anstalten doch ein Kamerateam finden sollen.

Video des Journalisten Markus Gärtner über das Symposium

Ganz unabhängig davon, wie sie zur AfD stehen, hätten die Zuschauer dann Meinungen hören können, die erheblich von denjenigen abweichen, die in den großen deutschen Medien fast schon Monopol-Charakter haben. Etwa die Warnung der Mikrobiologin und Ärztin Maria Gismondo, die an der Universität Mailand lehrt: „Wir müssen uns an den Fakten orientieren, es geht nicht um links oder rechts, es geht um die wissenschaftlichen Fakten. Und ein Fakt ist, dass wir bisher weniger Covid-19 Tote haben als bei einer normalen Grippe. Fakt ist auch, dass viele Leute leiden, weil Operationen verschoben wurden. Rund um Covid-19 gibt es ein riesiges Drama“, warnte die Medizinerin.

Dass die Zahlen und Bilder aus Italien im Winter so dramatisch gewesen seien, habe seine Ursache auch darin, dass anfangs falsch behandelt worden sei, erklärte die Professorin aus Italien: Das sei aber nicht die Schuld der Ärzte gewesen, man habe einfach zu wenig gewusst damals. Schuldhaft sei es aber, dass nicht genügend Autopsien durchgeführt würden. Durch die Untersuchung der Leichen hätte man schon früher feststellen können, dass die Lungenentzündungen nicht ausschlaggebend waren. Gismondo: „Wir haben eine Infektion, die grassiert, wie viele andere. Wir können deswegen nicht alle Positiven, also Infizierten verbannen oder gar ins Gefängnis schicken. Wir müssen die Labilen schützen.“

Gismondo hatte die italienische Regierung schon früher aufgefordert, die tägliche Anzahl der „Corona-Positiven“ nicht mehr zu kommunizieren, da diese Zahlen nicht aussagekräftig und nicht zuverlässig seien und die Bevölkerung in eine unnötige Panik versetzen würden. Zum Thema Masken erklärte die Medizinerin Gismondo aus Italien: „Für mich war das eine italienische Verrücktheit. Wir müssen sie sogar tragen, wenn wir Fahrrad fahren, denn es gibt angeblich Leute, die am Straßenrand in Ohnmacht fallen….die Daten sind leider nicht verlässlich.“

Zu den strittigen Punkten in Sachen Corona, so der Tenor auf dem Symposium, fehle eine breite Diskussion in Deutschland; Fachleute mit Meinungen, die vom Standpunkt des Robert-Koch-Instituts, von Christian Drosten und Alexander Kekulé abwichen, kämen so gut wie nicht zu Wort in den großen Medien und in der öffentlichen Debatte. Bei einem so wichtigen Thema wie Corona sei aber ein umfassender Diskurs wichtig und ein Meinungs-Monopol für eine bestimmte Gruppe von Fachleuten gefährlich. Wo Widerspruch unterdrückt werde, drohten sich Fehler einzuschleichen und deren Korrektur unmöglich zu werden.

Aufgeworfen wurden auf dem Symposium auch Aspekte und Fragen, die heute fast ketzerisch wirken. Ein Teilnehmer etwa bemerkte: „Wir haben das Problem, dass in Gütersloh 1500 Menschen positiv getestet wurden, aber nun fehlen uns die Toten. Könnte es sein, dass eine Menge falscher Tests dort gemacht wurde?“ Ein Zwischenrufer antwortete, es läge daran, dass eben keine 80-Jährigen in Fleischfabriken arbeiteten.

Schon die Idee der Unterordnung aller anderen Grundrechte unter die Gesundheit sei fragwürdig, mahnte Jürgen Braun, menschenrechtspolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion. Dabei würden auch noch die medizinischen Aspekte allesamt dem Virus untergeordnet, und die anderen Gesundheits- und Lebensgefahren etwa durch verschobene Operationen oder Depressionen vernachlässigt, so Braun. Auch durch diese Faktoren seien Menschenleben in Gefahr. Die Situation erinnere an George Orwells Roman “1984“ – man habe permanent einen gefühlten Kriegszustand in der Bundesrepublik. „Jeder Grund wird zum Anlass genommen, um diese so genannte Pandemie künstlich zu verlängern“, sagte Braun.

Der Unternehmer und Nanotechnologie-Experte Professor Henning Zoz erklärte, er glaube nicht, dass Corona in irgendeiner Art geplant gewesen sei. Aber es werde als willkommene Gelegenheit benutzt, um politische Veränderungen zu erreichen und das Virus als Grund für eine Wirtschaftskrise hinzustellen, die aufgrund verfehlter Politik ohnehin gekommen wäre. „So wie Greta die Dame gerettet hat, so hat es jetzt Corona“, sagte Zoz in Hinblick auf Angela Merkel: „Corona bringt uns näher an eine Diktatur.“

Der Abgeordnete Stephan Protschka beklagte Kadaver-Gehorsam in Deutschland in Sachen Corona, der vor allem auch auf das gezielte Schüren von Ängsten durch die Politik zurückzuführen sei. Diese Taktik sei unter anderem in einem internen Papier des Bundesinnenministeriums offen ausgeführt (siehe mein Beitrag „Urängste wecken – darf der Staat das?“). Protschkas sarkastische Schlussbemerkung: Wenn Medien und Regierung morgen erklären würden, dass es vor Corona helfe, wenn man niedriger als 90 Zentimeter kriechen würde, würden morgen 90 Prozent der Deutschen kriechen.

P.S.: Dieser Beitrag sollte noch ausführlicher sein und auch von einem Video mit Ausschnitten vom Symposium begleitet werden. (Anmerkung der Redaktion: Dazu wurde hier das Video von Markus Gärtner verwendet) Leider wurde aber die Aufzeichnung des Symposiums bislang von der AfD-Fraktion nicht, wie angekündigt, zeitnah im Internet hochgeladen (Stand: Samstag, 4. Juli 2020, 21 Uhr). Hier wäre etwas mehr Zuverlässigkeit wünschenswert und für die Oppositionsarbeit angebracht.