DAS KLIMA UND SEINE RISIKEN

Die Mutter der Angst
Es geht in diesem Artikel um Risikomanagement. Das betreiben wir ganz intuitiv schon von Kindesbeinen an: Wir überlegen uns gut, ob wir dem großen Bruder einen der Schokoriegel klauen und ob wir mit Nachbars Schäferhund fangen spielen.
Das Verhalten gegenüber Risiken bestimmt ganz wesentlich unseren Charakter und den Verlauf unseres Lebens. Manche halten es für zu gefährlich, ein Flugzeug zu besteigen, andere, eine Rede zu halten.
Ratlosigkeit gegenüber Risiken erzeugt ein Gefühl, dass als Angst bezeichnet wird. Das Schüren dieser Angst durch verzerrte Darstellung von Risiken ist probates Mittel der Politik. Atomausstieg oder Corona-Lockdown wären von der Bevölkerung nicht so willig hingenommen worden, hätten Staatsfunk und Presse nicht durch schreckliche Bilder und falsche Zahlen psychologische Vorarbeit geleistet.
Dem Bürger wurde ganz dramatisch seine Hilflosigkeit vor Augen geführt. In dieser Situation würde er dann bei „Mutti“ Schutz suchen. Inzwischen sind wir aber erwachsen und sind in der Lage, mit Logik und System an das Thema Risiko heranzugehen.
 
Wahrscheinlichkeit und Schaden
Offensichtlich sind es zwei Parameter, die ein Risiko kennzeichnen: zum einen die Wahrscheinlichkeit des Eintreffens und zum anderen das Ausmaß des befürchteten Schadens. Die realistische Einschätzung von Wahrscheinlichkeit und Schaden ist nicht einfach.
So unterschiedlich diese beiden Aspekte sind, so schwer ist es, sie auseinanderzuhalten. Wir reden von „großem Risiko“, ohne zu wissen, ob wir damit die Wahrscheinlichkeit oder den Schaden meinen.
Betrachten wir Risiken im täglichen Leben:

  • Sie wollen weg, aber der Hund hat Ihren Autoschlüssel versteckt
  • Sie werden gekidnappt
  • Eine Puffotter beißt Sie ins Bein

Oder:

  • Eine Möwe lässt einen Klecks auf Ihren Kopf fallen
  • Sie kommen abends nach Hause und es ist eingebrochen worden
  • Sie erleiden einen Sportunfall

Oder:

  • In Ihrem Lieblingsrestaurant ist kein Tisch mehr frei
  • Sie erleiden einen Autounfall
  • Ihr anstrengender Lebensstil verursacht gesundheitlichen Schaden

Versuchen Sie nun, jedes Risiko nach Wahrscheinlichkeit und Schaden zu bewerten. Fragen Sie sich: „Wie schlimm wäre das, wenn es geschähe“ und „wie wahrscheinlich ist es / ist es mir schon passiert / oder anderen?“ Klassifizieren Sie nach „niedrig“, „mittel“ und „hoch“.
Sie haben es sicher gleich gesehen: Die Wahrscheinlichkeit wird von Ansatz zu Absatz größer; der Schaden wächst von Zeile zu Zeile. Das volle Restaurant etwa ist mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten, aber der Schaden ist minimal; daher klassifizieren wir dieses Risiko als hoch/niedrig.
 
Aktiv und passiv
Die Faustregel ist nun,  dass wir die Kandidaten niedrig/niedrig oder mittel/niedrig ignorieren. Wir haben nicht immer eine Million in bar dabei, um die Kidnapper auszuzahlen, wir setzen keinen Tropenhelm gegen „Bird Dropping“ auf, und dem Hund kaufen wir keinen eigenen Wagen, damit er unsere Autoschlüssel liegen lässt.
Gegen die drei Risiken hoch/hoch, hoch/mittel und mittel/hoch schützen wir uns auf jeden Fall;  alles andere wäre verantwortungslos. Nehmen wir den Autounfall: Wir fahren auf gut profilierten Reifen, die der Jahreszeit entsprechen, unser Bremssystem ist auf neuestem Entwicklungsstand und das Wageninnere mit Airbags tapeziert. Die Sicherheitsgurte brauche ich hoffentlich gar nicht zu erwähnen.
Ganz offensichtlich helfen gute Reifen und Bremsen, die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls zu mindern, während Airbag und Gurt den Schaden verringern, falls es dann doch kracht. Minderung der Wahrscheinlichkeit ist „aktives Risikomanagement“, Minderung des Schadens „passives“.
Das Risiko Atomkraft ist übrigens vom Typ niedrig/hoch, so wie die Puffotter. Die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls ist sehr niedrig, der Schaden wäre hoch. Der deutsche Atomausstieg, der uns als aktives Risikomanagement verkauft wurde, hat die ohnehin geringe Wahrscheinlichkeit nicht wesentlich reduziert, denn es gibt gleich nebenan noch die Reaktoren in Tihange, Fessenheim und Temelin. Der wirtschaftliche Schaden des Atomausstiegs ist allerdings gewaltig.
 
Die Macht der Angst
Die Krone der Täuschung aber trägt den Namen „Klimawandel“. Wir wollen jetzt nicht in die wissenschaftliche Diskussion des Themas einsteigen, sondern für unsere Zwecke das offizielle Narrativ akzeptieren. Auf Basis dieser – mehr als fragwürdigen – Grundlage lassen Sie uns das globale Risikomanagement der angeblich größten jemals dagewesenen Bedrohung analysieren.
In unserer Systematik wäre der Klimawandel natürlich hoch/hoch. Es ist also absolut geboten, Gegenmaßnahmen zu implementieren, um die Welt zu retten. Die weltweit beschlossene Maßnahme ist die Reduktion des von Menschen verursachten CO2 in Richtung null. Das ist „aktives Risikomanagement“, denn es verringert die Wahrscheinlichkeit des Eintretens.
Das Kyoto-Protokoll von 1992 legte die Rahmenbedingungen für diese Anstrengung fest. Seither sind die CO2-Emissionen um 50% gestiegen, trotz jährlicher Konferenzen mit Tausenden von Teilnehmern. Siehe auch https://think-again.org/corona-statt-klima/
 
Die Senkung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre gelingt also offensichtlich nicht, sei es aus technischen, politischen oder wirtschaftlichen Gründen. Es geht einfach nicht – Punkt. Das hat man jetzt 25-mal auf gigantischen Kongressen festgestellt.
Auch die Zerstörung der Natur in Deutschland durch Windräder hat keinen Beitrag geleistet. Auch diese Medizin namens Energiewende ist wieder einmal schädlicher als die Krankheit.
 
Wo bleibt unser Airbag?
Warum also setzt man nicht passives Risikomanagement ein? Warum sorgt man nicht dafür, dass die Folgen des unausweichlichen Desasters so gering wie möglich ausfallen? Das wäre doch logisch. Und noch dazu könnten wir es unabhängig vom Rest der Welt machen! Passives Risikomanagement wäre eine lokale Angelegenheit. Aktives Risikomanagement verlangt globale Maßnahmen. Die Eindämmung von CO2 geht ja nur, wenn die ganze Welt mitmacht, denn das Zeug verteilt sich spontan über den ganzen Erdball, egal woher es kommt.
Und noch etwas: Unsere passiven Maßnahmen würden auch greifen, falls nicht die Menschheitdie Ursache für den Klimawandel wäre, sondern „jemand“ anderes!
Ein Airbag hilft ja auch, wenn der andere den Unfall verursacht hat. Die Reduzierung von CO2 aber, auch wenn sie gelänge, wäre ein sinnloses Unterfangen, wenn etwa die Sonne oder die Erdachse Schuld am Klimawandel wären. Unsere nagelneuen Reifen helfen auch nicht, wenn an der Ampel jemand auf uns auffährt. Wenn der andere schuld ist, dann helfen hoffentlich die passiven Maßnahmen: Nackenstütze oder Gurtstrammer.
 
Her mit den passiven Maßnahmen.
Die Erwärmung wird bei uns dazu führen, dass bislang unbekannte Insekten und Reptilien heimisch werden. Warum also hat man nicht längst dafür gesorgt, dass Babybetten Moskitonetze haben, um die Kleinen vor Malaria zu schützen? Warum hat man Bauernhöfe im Allgäu nicht längst gegen Hyänen und Krokodile abgesichert, die dorthin aus ihrer afrikanischen Heimat einwandern? Wann endlich wird Lübeck evakuiert, bevor es ganz im Meer versinkt? Und wo sind die Haifischnetze vor Sylt, um unsere Urlauber zu schützen?
Sie sehen, solche Maßnahmen würden der Menschheit die Absurdität der ganzen Klimahysterie zu deutlich vor Augen führen.
Vielleicht wenden Sie ein, dass man in Nordfriesland längst an den Deichen baut, um sich gegen Sturmfluten zu schützen – ein Musterbeispiel für passives Risikomanagement. Das ist wahr, und Ihr Wort „längst“ trifft den Nagel auf den Kopf: schon seit Jahrhunderten! Deiche sind und waren permanente Bauprojekte, seit Menschen auf die Idee kamen, sich an flachen Küsten anzusiedeln. Es ist wieder einmal pfiffiges Marketing der Klimajünger, dieses Projekt nun als Schutz vor Gefahren des Klimawandels zu verkaufen. Sturmfluten gab es schon immer, man lese nur die Erzählung „Der Schimmelreiter“ von Theodor Storm aus dem Jahr 1888.
Es wären die neuen, speziell gegen vermeintliche Klimarisiken gerichteten Schutzmaßnahmen, welche das ganze Klima-Narrativ ad absurdum führen würden. Im eingangs geschilderten persönlichen Risikomanagement wäre das so, als trügen Sie auf dem Kopf einen Tropenhelm, über die Schulter ein gekühltes Umhängetäschchen und an den Beinen kräftige Schaftstiefel. So kommen Sie dann morgens ins Büro und die Kollegen fragen: Na, geht’s auf Safari? Und Sie antworten ganz gelassen: Nein, aber man kann nicht vorsichtig genug sein. Der Helm schützt vor den Möwen, die Stiefel gegen Schlangenbisse und in meinem Täschchen hab ich das Serum gegen die häufigsten Reptiliengifte, ach ja, und außerdem eine Million Dollar in bar für die Kidnapper.
 
Die Bilanz
Das ist also die Situation: Sinnvolle passive Maßnahmen zum Management der Risiken durch den Klimawandel sind derzeit nicht denkbar. Die aktiven Gegenmaßnahmen aber, die ergriffen wurden, sind astronomisch teuer und haben nichts bewirkt. Die Arznei war nutzlos und schädlicher als die Krankheit.
Unter dieser Überschrift wird Angela Merkels gesamtes Wirken in die Geschichtsbücher eingehen.
 
Dieser Artikel erschien zuerst bei www.think-again.orgund im Buch „Grün und Dumm“ https://think-again.org/product/grun-und-dumm/
 




Nutzloser und gesundheitsgefährdender Mund-Nasen-SchutzMasken sind weder wirksam noch sicher

Drucken Sie diesen Artikel aus und geben Sie ihn verängstigten Maskenträgern, die den alarmierenden Medien, Politikern und Technokraten in weißen Kitteln geglaubt haben. Masken sind erwiesenermaßen unwirksam gegen Coronaviren und potenziell schädlich für gesunde Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen.
In den Vereinigten Staaten wie auch in anderen Ländern hat die Verwendung von Gesichtsmasken an öffentlichen Orten, auch über längere Zeiträume, in jüngster Zeit zugenommen. Die Öffentlichkeit wurde von ihren Regierungen und Masssenmedien darüber aufgeklärt, der Gebrauch von Masken könne auch dann, auch wenn man selbst nicht krank sei, vor einer Infektion mit SARS-CoV-2, dem infektiösen Erreger von COVID-19, schützen.
Ein Bericht über die von Fachkollegen überprüften medizinischen Literatur untersucht die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, sowohl in immunologischer als auch in physiologischer Hinsicht. Der Zweck dieser Arbeit ist es, Daten zur Wirksamkeit von Gesichtsmasken sowie Sicherheitsdaten zu untersuchen. Der Grund dafür, dass beide in einer einzigen Abhandlung untersucht werden, liegt darin, dass für die breite Öffentlichkeit als Ganzes sowie für jeden Einzelnen eine Risiko-Nutzen-Analyse notwendig ist, um Entscheidungen darüber zu treffen, ob und wann eine Maske getragen werden soll.
Sind Masken wirksam bei der Verhinderung einer Übertragung von Atemwegserregern?
In dieser Meta-Analyse wurde festgestellt, dass Gesichtsmasken keine nachweisbare Wirkung in Bezug auf die Übertragung von Virusinfektionen haben. Es wurde festgestellt: „Im Vergleich zum Nichtragen einer Maske gab es beim Tragen einer Maske weder in der Allgemeinbevölkerung noch bei den Beschäftigten im Gesundheitswesen eine Verringerung der Fälle von grippeähnlichen Erkrankungen oder Grippe.“
Diese Meta-Analyse von 2020 ergab, dass das aus kontrollierten Studien (die mit Gesichtsmasken durchgeführt wurden) resultierende Datenmaterial keinen Beweis für einen wesentlichen Effekt auf die Übertragung der im Labor bestätigten Influenza ergaben, weder wenn sie von infizierten Personen (Quellenkontrolle) noch wenn sie von Personen aus der Allgemeinbevölkerung getragen werden. Eine Verringerung der Anfälligkeit wurde nicht festgestellt.
Eine andere kürzlich durchgeführte Untersuchung ergab, dass Masken keine spezifische Wirkung gegen Covid-19 hatten, auch wenn die Verwendung von Gesichtsmasken in drei von 31 Studien mit einer „sehr leicht verringerten“ Wahrscheinlichkeit, eine grippeähnliche Erkrankung zu entwickeln, in Verbindung gebracht wurde.
Diese 2019 durchgeführte Studie mit 2.862 Teilnehmern zeigte, dass sowohl N95-Atemschutzmasken als auch Operationsmasken „zu keinem signifikanten Unterschied in der Inzidenz der im Labor bestätigten Grippe führten“.
Eine andere, 2016 durchgeführte Meta-Analyse ergab, dass sowohl randomisierte kontrollierte Studien als auch Beobachtungsstudien zu N95-Atemschutzmasken und Operationsmasken, die von medizinischem Personal verwendet werden, keinen Nutzen gegen die Übertragung von akuten Atemwegsinfektionen zeigten. Es wurde auch festgestellt, dass eine akute Übertragung von Atemwegsinfektionen „durch die Kontamination von bereitgestellten Atemschutzgeräten während der Lagerung und Wiederverwendung von Masken und Beatmungsgeräten während des Arbeitstages stattgefunden haben könnte“.
Eine weitere, 2011 durchgeführte Meta-Analyse von 17 Studien zu Masken und ihrer Wirkung auf die Übertragung von Influenza ergab, dass „keine der Studien eine schlüssige Beziehung zwischen dem Gebrauch von Masken/Atemschutzmasken und dem Schutz vor einer Influenza-Infektion hergestellt hat“. Die Autoren spekulierten jedoch, dass die Wirksamkeit von Masken möglicherweise mit einer frühen konsistenten und korrekten Anwendung zusammenhängt.
Die Verwendung von Gesichtsmasken erwies sich im Vergleich zu Kontrollen ohne Gesichtsmaske bei medizinischem Personal ebenfalls als nicht schützend vor Erkältungen.
Luftstrom um Masken
Es wurde angenommen, dass Masken die Vorwärtsbewegung von Viruspartikeln wirksam behindern. Betrachtet man diejenigen, die neben oder hinter einem Maskenträger positioniert sind, so ist die Übertragung virusbeladener Flüssigkeitspartikel von maskierten Personen weiter fortgeschritten als von unmaskierten Personen, und zwar durch „mehrere Leckstrahlen, einschließlich intensiver Rückwärts- und Abwärtsstrahlen, die große Gefahren darstellen können“ sowie einen „potenziell gefährlichen Leckstrahl von bis zu mehreren Metern“. Es wurde davon ausgegangen, dass alle Masken den Vorwärtsluftstrom um 90 Prozent oder mehr reduzieren, als wenn keine Maske getragen wird. Die Schlieren-Bildgebung zeigte jedoch, dass sowohl chirurgische Masken als auch Tuchmasken einen weiter reichenden Brauenstrahl (ungefilterter aufwärts gerichteter Luftstrom an den Augenbrauen vorbei) hatten als ohne, 182 bzw. 203 Millimeter, im Gegensatz zu keiner Auffälligkeit beim Nichtragen einer Maske. Der rückwärts gerichtete ungefilterte Luftstrom erwies sich bei allen Maskenträgern im Vergleich zu Nicht-Maskierten als stark.
Sowohl bei N95- als auch bei chirurgischen Masken wurde festgestellt, dass ausgestoßene Partikel von 0,03 bis ein Mikron um die Ränder jeder Maske abgelenkt wurden und dass eine messbare Penetration von Partikeln durch den Filter jeder Maske erfolgte.
Durchdringung von Masken
Eine Studie mit 44 Maskenmarken ergab eine mittlere Durchdringung von 35,6 Prozent (plus 34,7 Prozent). Die meisten medizinischen Masken hatten eine Penetration von über 20 Prozent, während „allgemeine Masken und Taschentücher keine Schutzfunktion hinsichtlich der Aerosol-Filtrationseffizienz hatten“. Die Studie ergab, dass „medizinische Masken, allgemeine Masken und Taschentücher nur einen geringen Schutz gegen Atemaerosole bieten“.
Es mag hilfreich sein, sich daran zu erinnern, dass ein Aerosol eine kolloidale Suspension von flüssigen oder festen Partikeln in einem Gas ist. Bei der Atmung ist das relevante Aerosol die Suspension von bakteriellen oder viralen Partikeln im ein- oder ausgeatmeten Atem.
In einer anderen Studie lag die Durchdringung von Stoffmasken durch Partikel bei fast 97 Prozent und bei medizinischen Masken bei 44 Prozent.
N95-Atemschutzgeräte
Honeywell ist ein Hersteller von N95-Atemschutzmasken. Diese werden mit einem 0,3-Mikron-Filter hergestellt. N95-Atemschutzmasken werden deshalb so genannt, weil 95 Prozent der Partikel mit einem Durchmesser von 0,3 Mikron von der Maske mithilfe eines elektrostatischen Mechanismus gefiltert werden. Coronaviren haben einen Durchmesser von etwa 0,125 Mikrometern.
Die Meta-Analyse ergab, dass N95-Atemschutzmasken keinen besseren Schutz vor Virusinfektionen oder grippeähnlichen Infektionen bieten als Gesichtsmasken. In dieser Studie wurde festgestellt, dass N95-Atemschutzmasken bei der Passformprüfung im Vergleich zu chirurgischen Masken einen besseren Schutz boten.
Die Studie ergab, dass 624 von 714 Personen, die N95-Masken trugen, beim Aufsetzen ihrer eigenen Masken sichtbare Lücken hinterließen.
Chirurgische Masken
Eine Studie ergab, dass chirurgische Masken überhaupt keinen Schutz gegen Grippe boten. In einer anderen Studie wurde festgestellt, dass chirurgische Masken einen Penetrationsgrad von etwa 85 Prozent der aerosolisierten inaktivierten Influenza-Partikel und etwa 90 Prozent der Staphylococcus-aureus-Bakterien aufwiesen, obwohl die Staphylococcus-aureus-Partikel etwa den sechsfachen Durchmesser der Influenza-Partikel aufwiesen.
In einer Studie mit 3.088 Operationen wurde festgestellt, dass die Verwendung von Masken bei chirurgischen Eingriffen die Inzidenz von Infektionen im Vergleich zum Nicht-Maskieren leicht erhöht. Es wurde festgestellt, dass die Masken der Chirurgen keine schützende Wirkung in Bezug auf die Patienten haben.
Andere Studien fanden keinen Unterschied in der Wundinfektionsrate mit und ohne chirurgische Masken.
Eine Studie von C. DaZhou und P. Sivathondan kam zu dem Ergebnis, dass „es an substanziellen Beweisen für die Behauptung fehlt, dass Gesichtsmasken entweder den Patienten oder den Chirurgen vor infektiöser Kontamination schützen“.
Die Studie ergab, dass es bei den medizinischen Masken eine große Bandbreite an Filtrationseffizienz gibt, wobei die meisten eine Effizienz von nur 30 bis 50 Prozent aufweisen.
Insbesondere: Sind chirurgische Masken wirksam, um die Übertragung von Coronaviren beim Menschen zu stoppen? Sowohl bei den Versuchs- als auch bei den Kontrollgruppen, jeweils maskiert und unmaskiert, wurde festgestellt, dass sie „kein nachweisbares Virus in Atemwegströpfchen oder Aerosolen absondern“. In dieser Studie konnte die Infektiosität des Coronavirus, wie sie im ausgeatmeten Atem gefunden wurde, nicht bestätigt werden.
Eine Untersuchung der Aerosolpenetration zeigte, dass zwei der fünf untersuchten Operationsmasken zu 51 bis 89 Prozent von polydispersen Aerosolen durchdrungen waren.
In einer anderen Studie, die Probanden beim Husten beobachtete, „filterten weder chirurgische noch Baumwollmasken wirksam SARS-CoV-2 während des Hustens von infizierten Patienten“. Und es wurden mehr Viruspartikel auf der Außenseite als auf der Innenseite der getesteten Masken gefunden.
Tuchmasken
Es wurde festgestellt, dass Tuchmasken eine geringe Effizienz für das Blockieren von Partikeln von 0,3 Mikron und kleiner haben. Die Aerosoldurchdringung durch die verschiedenen in dieser Studie untersuchten Tuchmasken lag zwischen 74 und 90 Prozent. Ebenso lag die Filtrationseffizienz der Gewebematerialien bei lediglich drei bis 33 Prozent.
Es wurde festgestellt, dass Beschäftigte im Gesundheitswesen, die Stoffmasken tragen, ein 13-mal höheres Risiko einer grippeähnlichen Erkrankung haben als diejenigen, die medizinische Masken tragen.
Diese 1920 durchgeführte Analyse der Verwendung von Stoffmasken während der Pandemie von 1918 untersucht das Versagen von Masken, die Grippe-Übertragung zu dieser Zeit zu behindern oder zu stoppen, und kam zu dem Schluss, dass die zur Verhinderung des Eindringens von Krankheitserregern erforderliche Anzahl von Gewebelagen eine erstickende Anzahl von Lagen erfordert hätte und aus diesem Grund nicht verwendet werden konnte; es wurde außerdem das Problem der Leckageöffnungen an den Rändern von Stoffmasken nachgewiesen.
Masken gegen Covid-19
Der Leitartikel des New England Journal of Medicine zum Thema Maskengebrauch versus Covid-19 beurteilt die Angelegenheit wie folgt:
„Wir wissen, dass das Tragen einer Maske außerhalb von Gesundheitseinrichtungen, wenn überhaupt, nur wenig Schutz vor Infektionen bietet. Die Gesundheitsbehörden definieren eine signifikante Exposition gegenüber Covid-19 als persönlichen Kontakt innerhalb von sechs Fuß mit einem Patienten mit symptomatischem Covid-19, der mindestens einige Minuten lang (manche sagen, mehr als zehn Minuten oder sogar 20 Minuten) andauert. Die Chance, Covid-19 bei einer vorübergehenden Interaktion in einem öffentlichen Raum aufzufangen, ist daher minimal. In vielen Fällen ist der Wunsch nach einer weit verbreiteten Maskierung eine reflexartige Reaktion auf die Angst vor der Pandemie“.
Sind Masken sicher beim Gehen oder anderen sportlichen Betätigungen?
Chirurgische Maskenträger hatten nach einem sechsminütigen Fußmarsch eine signifikant höhere Dyspnoe als Nicht-Maskenträger.
Die Forscher sind besorgt über die mögliche Belastung des Lungen-, Kreislauf- und Immunsystems durch Gesichtsmasken bei körperlicher Aktivität, da die Sauerstoffreduktion und der Lufteinschluss den Kohlendioxidaustausch reduzieren. Als Folge der Hyperkapnie kann es zu einer Überlastung des Herzens sowie der Nieren und schlimmstenfalls sogar zur metabolischen Azidose kommen.
Risiken von N95-Atemschutzgeräten
Es wurde festgestellt, dass schwangere medizinische Fachkräfte beim Tragen von N95-Atemschutzmasken im Vergleich zu unmaskierten Kontrollpersonen einen Volumenverlust beim Sauerstoffverbrauch von 13,8 Prozent aufwiesen. Es wurde 17,7 Prozent weniger Kohlendioxid ausgeatmet. Patienten mit Nierenerkrankungen im Endstadium wurden während der Verwendung von N95-Atemschutzmasken untersucht. Ihr Sauerstoffpartialdruck (PaO2) nahm im Vergleich zu den Kontrollpersonen signifikant ab und erhöhte die Nebenwirkungen auf die Atemwege. 19 Prozent der Patienten entwickelten während des Tragens der Masken verschiedene Grade von Hypoxämie.
Die N95-Atemschutzmasken des Gesundheitspersonals wurden mit persönlichen Bioaerosol-Messgeräten auf die Beherbung von Influenzaviren untersucht. Und bei 25 Prozent der Gesichtsmasken von Beschäftigten des Gesundheitswesens wurde in einer Notaufnahme während der Grippesaison 2015 festgestellt, dass sie Influenza enthielten.
Risiken von chirurgischen Masken
Die chirurgischen Masken der Beschäftigten des Gesundheitswesens wurden ebenfalls mit persönlichen Bioaerosol-Probennehmern auf Influenzaviren untersucht.
Auf der Außenfläche gebrauchter medizinischer Masken wurden verschiedene Atemwegserreger gefunden, die zu einer Selbstkontamination führen könnten. Es wurde festgestellt, dass das Risiko bei längerer Dauer der Maskenbenutzung höher ist.
Es wurde auch festgestellt, dass chirurgische Masken ein Lager für bakterielle Kontamination sind. Als Quelle der Bakterien wurde die Körperoberfläche der Chirurgen und nicht die Umgebung des Operationssaals ermittelt. Angesichts der Tatsache, dass Chirurgen bei Operationen von Kopf bis Fuß bekleidet sind, sollte dieser Befund besonders für Laien, die Masken tragen, bedenklich sein. Ohne die Schutzkleidung von Chirurgen haben Laien im Allgemeinen eine noch exponiertere Körperoberfläche, die als Quelle für Bakterien dient, die sich auf ihren Masken ansammeln.
Risiken von Stoffmasken
Beschäftigte im Gesundheitswesen, die Stoffmasken trugen, wiesen nach vier Wochen ununterbrochener Anwendung am Arbeitsplatz im Vergleich zu den Kontrollen signifikant höhere Raten grippeähnlicher Erkrankungen auf.
Die erhöhte Infektionsrate bei Maskenträgern kann auf eine Schwächung der Immunfunktion während der Maskenanwendung zurückzuführen sein. Es hat sich gezeigt, dass Chirurgen nach Operationen, die sogar nur 30 Minuten dauern, eine geringere Sauerstoffsättigung haben. Niedriger Sauerstoff induziert Hypoxie-induzierbaren Faktor 1 Alpha (HIF-1). Dadurch werden wiederum CD4+-T-Zellen herunterreguliert. CD4+-T-Zellen wiederum sind für die virale Immunität notwendig.
Abwägen von Risiken und Nutzen der Maskenanwendung
Im Sommer 2020 erleben die Vereinigten Staaten einen Anstieg des Maskengebrauchs in der Bevölkerung, der häufig von den Medien, politischen Führern und Prominenten propagiert wird. Selbstgemachte und im Laden gekaufte Stoffmasken und chirurgische Masken oder N95-Masken werden von der Öffentlichkeit vor allem beim Betreten von Geschäften und anderen öffentlich zugänglichen Gebäuden verwendet. Manchmal werden auch Halstücher oder Schals verwendet. Die Verwendung von Gesichtsmasken, ob Tuch, chirurgische Masken oder N95-Masken, stellt ein geringes Hindernis für aerosolisierte Krankheitserreger dar, wie wir aus den Meta-Analysen und anderen Studien in diesem Papier erkennen können, da sie sowohl die Übertragung von aerosolisierten Krankheitserregern auf andere Personen in verschiedene Richtungen als auch die Selbstkontamination ermöglichen.
Es muss auch berücksichtigt werden, dass Masken die für einen adäquaten Sauerstoffaustausch erforderliche Lufteintrittsmenge behindern, was zu den beobachteten physiologischen Effekten führt, die unerwünscht sein können. Schon sechsminütige Spaziergänge, ganz zu schweigen von anderen anstrengenderen Aktivitäten, führten zu Atemnot. Die normale Menge Sauerstoff in einem Atemzug beträgt etwa 100 Milliliter, die für normale physiologische Prozesse verwendet wird. 100 Milliliter O2 übersteigt bei Weitem das Volumen eines Erregers, das für die Übertragung erforderlich ist.
Die vorstehenden Daten zeigen, dass Masken eher als Instrumente zur Obstruktion der normalen Atmung und nicht als wirksame Barrieren gegen Krankheitserreger dienen. Daher sollten Masken nicht von der Allgemeinheit, weder von Erwachsenen noch von Kindern, verwendet werden, und ihre Einschränkungen bei der Prophylaxe gegen Krankheitserreger sollten auch in medizinischen Einrichtungen in Betracht gezogen werden.
Patrick Wood ist Herausgeber und Chefredakteur der Website technocracy.news. Er verfasste zusammen mit dem verstorbenen Historiker Antony C. Sutton das zweibändige „Trilaterals over America“. Wood schreibt regelmäßig über die Gefahren der heraufziehenden globalen Technokratie.
Dieser Artikel erschien zuerst auf der Seite Technocracy News & Trends und wurde von Axel B. C. Krauss exklusiv für eigentümlich frei ins Deutsche übersetzt.
Mit freundlicher Genehmigung von eigentümlich frei wo der Beitrag zuerst in Deutsch erschien hier
Quellen

Endnotes

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Masse statt Klasse – Die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD, welche IPCC kritischen Wissenschaftler sie zur Beratung hinzugezogen hätte.

Wissenschaftlichen Marxismus – Leninismus als Lehrmeister

Die Theorie des wissenschaftlichen Marxismus – Leninismus wurde (und wird) auf der ganzen Welt gelehrt, war im Ostblock Staatsdoktrin und wurde von tausenden von Wissenschaftlern tagtäglich durch neue Belege und Beweise bereichert. Sie erwies sich indes nicht einmal als falsch, sondern als Nicht-Wissenschaft, allein aus Ideologie bestehend. Aber menschgemacht versteht sich.
Doch selbst unter den Gelehrten, die dieser Ideologie anhingen, gab und gibt es – bis heute – Streit über den rechten Weg. Deswegen hätte eine Umfrage oder Literaturstudie unter den sicher hunderttausenden von Studien – allesamt peer reviewed – zwar sehr hohe Zustimmungsraten, aber niemals von fast 100 % gefunden,
Diese Zustimmungsrate bleibt der Hypothese vom menschgemachten Klimawandel vorbehalten, wie die Bundesregierung gerade wieder mal verkündete.
Denn geht es nach ihr, dann würden 99,94 % „allesamt von Fachkollegen und Fachkolleginnen geprüfte (peer reviewed) wissenschaftliche Artikel(n)“, und nur die von 1991 bis 2015, die Hypothese vom menschgemachten Klimawandel, der zudem wie es im Mandat des IPCC festgehalten wird, riskant sei, „bejahen“.
Doch, das schreibt Bundesregierung tatsächlich, 99,94 % und bezieht sich dabei auf die Meta-Studie eines James Powell von 2016.  Den Anlass dazu gab eine Kleine Anfrage der AfD Fraktion vom 6.Juli 2020, welche die Fragen der NGO Klimafragen.org wohl der Reihe nach der Bundesregierung in Form „Kleiner Anfragen“ vorlegt.

Die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage

In dieser Kleinen Anfrage wurden nur zwei Fragen gestellt:

  1. Sind der Bundesregierung der U.S. Senate Minority Report, die Eingabe an den damaligen US-Präsidenten Barack Obama, der Offene Brief an UN- Generalsekretär Ban Ki-Moon, die Petition an den US-Präsidenten Donald Trump oder die jüngst erfolgte Eingabe im Namen von 500 Wissenschaft- lern an den UN-Generalsekretär Antonio Guterres mit ihren Inhalten bekannt (sämtliche Dokumente vgl. Vorbemerkung der Fragesteller)?
  1. Wen hat die Bundesregierung zu ihrem eigenen Verständnis und zu ihrer Auseinandersetzung mit Klimafachveröffentlichungen, die die Hypothese vom gefährlichen menschgemachten Klimawandel ablehnen oder den menschlichen Beitrag als weniger entscheidend einstufen, für ihre Entscheidungsfindung konsultiert?

In Ihrer Antwort, die seit dem 16.7.20 vorliegt und im Internet abrufbar ist (hier) schrieb die Bundesregierung zu Frage 1:

„Der Bundesregierung sind genannte Schriftstücke bekannt.“

Und zu Frage 2 zwar einen längeren Sermon – auf den ich gleich noch ein wenig eingehen werde- der zusammengefaßt aber sinngemäß lautet:

„Keinen“

Das war´s, aber noch nicht ganz. Denn in diesem längeren Sermon verteidigte sich die Bundesregierung mit der Behauptung, dass ja das IPCC schon alles erforscht und geprüft hätte, und zu 95 bis 100 % „ äußerst wahrscheinlich“ sei, dass der Mensch den Klimawandel verursache und weil „die Berichte des IPCC beruhen auf tausenden von Veröffentlichungen aus aller Welt und zehntausenden von Gutachterkommentaren“ die „ausgewogen, verlässlich und vollständig“ seien, es kein Bedarf mehr an anderen evtl. abweichenden wissenschaftlichen Meinung gäbe.

Das IPCC ist wohl zu befangen und kann allein nicht zur Rechtfertigung dienen

Doch weil Ihr selber diese Darstellung wohl auch zu dürftig vorkam, schließlich folgt das IPCC bekannterweise nur seinem strikten Mandat, nachzuweisen, dass der Klimawandel menschgemacht und riskant sein, verwies sie im Folgenden auf die Metastudie des James Powell von 2016, dass 99,94 % von 54.195 der von „Fachkollegen und Fachkolleginnen geprüften (per reviewed) wissenschaftliche Artikel aus dem Zeitraum von 1991 bis 2015“ den menschengemachten Klimawandel bejahen würden.
Abgesehen von der Tatsache, dass selbst zu Sowjet- bzw. DDR Zeiten eine solche  Zustimmungsrate, s.o. auch unter „Wissenschaftlern“ des Marxismus-Leninismus ungewöhnlich hoch gewesen wäre, also in diesem Fall zu einer echten Pseudowissenschaft, wobei die Zustimmungsverweigerung auch noch ganz praktisch schwer sanktioniert wurde, ist diese Aussage der Bundesregierung auch sachlich falsch.
Denn der Studienautor James Powell suchte nicht nach der Zustimmung der Studienautoren – ebenso fälsch als Bejahung der Hypothese vom menschengemachten Klimawandel interpretiert-, sondern nach der vermuteten Ablehnung dieser Hypothese. Und das auch nicht in den viele Seiten umfassenden Studien selber, sondern allein in deren Zusammenfassungen (Abstracts).
Und er suchte auch nicht in Studien zu den Ursachen des Klimawandels, sondern zu allen Studien in denen die Suchwörter „Global Warming“ und „Climate Change“ vorkamen. Deshalb findet er hauptsächlich Arbeiten, die gar nicht nach den Ursachen der Erderwärmung fragen, und übersieht dabei viele, die danach fragen. Aber auch darin sucht er nicht danach, ob die „Bejahung“ der Hypothese von der menschgemachten Erwärmung  expressiv verbis erklärt wäre, sondern allein darauf, ob das Wort „reject“ (zurückweisen) vorkäme.
Da er überdies nicht weiß, was und in welchem Umfang „reject“ also zurückgewiesen wurde, erweist sich seine Meta-Studie, mit der die Bundesregierung ihre Verweigerung begründet, nur als wissenschaftlicher Betrug. Als Pseudowissenschaft. Ebenso hätte er nach einem Abzählreim wie eene, meene, muh suchen können, bzw. dessen Rückweisung. Es wäre auf dasselbe hinaus gekommen.
 

Nach der Betrugs-Masche Powell als richtig zu erkennende Hypothesen

Wäre sie es nicht so, kann mit Fug und Recht, als durch Fachliteratur bestätigte Hypothesen, ebenso bewiesen, feststellen:

  1. Die Regierung Merkel hat das Ziel, die deutsche Wirtschaft zu zerstören und Armut herbeizuführen.
  2. Die UN ist ein kommunistisches Regime, das den vermeintlich menschengemachten Klimawandel nutzt, um Armut herbeizuführen.
  3. Unter den Parteien des Bundestages herrscht Konsens darüber, dass ihr Daseinszweck in Korruption und Selbstbereicherung besteht.

Alle 3 Hypothesen wurden durch den Soziologen Michael Klein nach der Methode Powell mit deutlich über 97 % bestätigt. Dabei wurden für die Hypothese 1 über 49.000 wissenschaftliche Studien überprüft, für die Hypothese 2 über 420.000  und für die Hypothese 3 immer noch 373 Arbeiten.[1]
 

Ein Irrtum wird zur Lüge, wenn er bewusst beibehalten und nicht korrigiert wird.

In seiner Rede vor dem Plenum am 12.9.19 wies der AfD Abgeordnete Hilse die Bundesregierung auf diesen Wissenschaftsbetrug des James Powell hin. Und gab ihr so Gelegenheit sich zu korrigieren, bzw. in diesem Fall auch zu distanzieren. Doch die Reaktion der Bundesregierung war so wie oben beschrieben. Und damit erkennt sie automatisch auch die Richtigkeit der oben aufgeführten drei Hypothesen an.  Millionen Fliegen können eben nicht irren.
Bleibt nachzutragen, dass auch ein tragisch komischer Teil in der Antwort vorkommt. Das sei hier noch kurz erwähnt.
Obwohl die Bundesregierung direkt nach Konsultationen, die sie durchgeführt hat, gefragt wurde, verweist sie zu ihrer Entlastung auf den Fachvortrag des Sachverständigen Prof. Dr. Nir Shaviv im Umweltausschuss – übrigens auf Vorschlag der AfD – anlässlich des öffentlichen Fachgespäches im November 2018.

Zitat  Dabei werden im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages unterschiedliche Perspektiven angehört; so wie die von Nir Shaviv, auf den auch im U.S. Senate Minority Report ver- wiesen wird (vgl. S. 97 f.). Er nahm zur Klimakonferenz der Vereinten Nationen im Jahr 2018 an einem öffentlichen Fachgespräch teil und hatte dabei Gelegenheit seine Zweifel am menschengemachten Klimawandel öffentlichkeits- wirksam zu äußern (siehe www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2018/kw4 8-pa-umwelt-klima-578906).
Zitatende

Und führt damit gezielt in die Irre, bzw. betreibt damit wieder Etikettenschwindel, denn an diesem, ausschließlich von den Parlamentariern veranstaltetem Fachgespräch, nahm zwar der unbedarfte Florian Pronold als Mitglied der Regierung teil, hütete sich aber wohlweislich auch nur eine einzige Frage zu stellen, und machte eher den Eindruck nicht anwesend zu sein, wohl aber wurde Prof. Shaviv in ungebührlicher Weise und entgegen aller wissenschaftlichen Tradition, von seinem Kollegen Prof. Levermann verbal niedergemacht, ohne sich dafür einen Ordnungsruf seitens der Vorsitzenden (Grüne) Frau Kottig -Uhl einzuhandeln.
Das also war die „Konsultation“, welche die Bundesregierung uns unterjubeln will. Sehen Sie hier das Video dazu.

Dieser Text wurde unter Verwendung von Teilen (hier und hier und hier) einiger früheren EIKE News erstellt.
[1] Quelle Quelle mit weiteren Details dazu: https://www.eike-klima-energie.eu/2019/09/01/unabweisbare-schlussfolgerung-nach-vorgabe-der-bundesregierung-975-wissenschaftler-konsens-merkel-ruiniert-deutsche-wirtschaft/
 




Bericht zur Coronalage 23.07.2020: Massentests und künstliche Wellen

Seit Jahrzehnten gehen wir mit solchen Grippewellen um, ohne in Panik zu verfallen und ganze Länder durch Lockdowns schwer zu beschädigen. Im Gegenteil, es gibt immer mehr Hinweise, dass der Lockdown selbst in beträchtlicher Zahl Todesopfer fordert. Es fällt auf, dass die Infektionszahlen schon vor dem Lockdown rückläufig waren, aber dennoch die Übersterblichkeit genau mit dem Verhängen des Lockdowns beginnt.
Vielleicht auch deshalb, weil wir seit Monaten so tun, als gäbe es nur eine Erkrankung und die Behandlung anderer viel schwerer Krankheiten behindern oder verzögern.

Es geht schon lange nicht mehr um Gesundheit

Dennoch wird weiter die Angst geschürt.  Doch wer immer noch öffentlich fordert, Corona sei eine außergewöhnliche Bedrohung, die es weiter durch Schutzmaßnahmen von Masken bis Lockdown einzudämmen gilt, den treibt eine ganz andere Agenda an, die mit allem möglichen zu tun hat, aber ganz sicher nicht mit der Sorge um die öffentliche Gesundheit: das Rennen um die apokalyptischste Schlagzeile; die Angst, als Verharmloser von solchen Schlagzeilen politisch beschädigt zu werden. Sicher auch Fantasien, die künstliche Aufrechterhaltung eines permanenten Notstands undemokratisch für ökonomische wie politische Eigenzwecke zu nutzen. Oder vielleicht auch schlicht die Angst vor dem Eingeständnis, falsch gehandelt zu haben. Besonders perfide ist, dass die für diese Angststrategie Verantwortlichen letztlich die dadurch verursachte Beschädigung der psychischen und physischen Gesundheit der Menschen in Kauf nehmen.

Der Missbrauch unschuldiger Testergebnisse

Und dennoch wird weiter so getan, als stünden wir kurz vor einer zweiten Welle und damit vor dem Abgrund. Als Beweis gelten die täglichen Meldungen über hunderte Neuinfektionen. Man möchte das Wort Fake-News nicht mehr in den Mund nehmen, zu inflationär wird es nur noch als K(r)ampfbegriff benutzt. Aber wer ein eindrückliches Beispiel für den dilettantischen wie intentiösen Umgang mit Daten sucht, der findet es im aktuellen Umgang mit den Corona-Testergebnissen.
Um dies zu verstehen, muss man ein wenig über die grundsätzlichen Grenzen solcher Testungen Bescheid wissen. Es ist einfach zu verstehen. Das Kernproblem der aktuellen Testsituation lautet: falsch positive Fälle bei niedriger Prävalenz. Wie hier auch hinreichend dargestellt, verfälscht dieser immer vorhandene und nie gänzlich zu eliminierende Fehler eines Virusnachweises per Test das Ergebnis umso stärker, je mehr Tests negativ ausfallen. Je niedriger also der Anteil der tatsächlich Infizierten innerhalb der getesteten Gruppe ist.
Dazu ein Gedankenspiel: Stellen Sie sich zwei Städte vor.
In der ersten Stadt leben Menschen, die mit dem SARS-CoV-2 infiziert sind. Sagen wir 50 Prozent. In dieser Stadt leben dann auch weitere 50 Prozent nicht infizierte Einwohner. Von den zweiten 50 Prozent zeigen immer 1 Prozent ein falsch positives Ergebnis. Die Gesamtrate der falsch positiven ist dann auch um die Hälfte kleiner, weil ja die eine Hälfte schon richtig positiv ist. Sie reduziert sich deshalb um die Hälfte auf 0,5 Prozent. Und da bereits 50 Prozent der Einwohner positiv sind, verfälschen diese 0,5 Prozent das Gesamtergebnis kaum
Nun zur zweiten Stadt. In dieser leben nur noch Menschen, die kein SARS-CoV-2 in sich tragen. Die Rate von 1 Prozent falsch positiven Tests ist deshalb auf alle Einwohner anzuwenden, beträgt also auch insgesamt 1 Prozent. Und da niemand richtig positiv ist, bestehen in diesem Fall alle (!) positiven Testergebnisse in Wirklichkeit aus falsch positiven Fällen. Hier verfälscht die Rate an falsch positiven das Ergebnis maximal, da ja in Wirklichkeit niemand infiziert ist.
(Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass ebenfalls das Problem der falsch negativen Testergebnisse existiert. Dieses spielt in Stadt 1 mit hoher Prävalenz eine bedeutende Rolle, also bei hoher Infektionsrate, aber – und das ist wichtig – nicht in Stadt 2 mit niedriger Prävalenz, also wenn kaum noch jemand infiziert ist.)
Wenn man nun wissen möchte, wie viele infizierte Einwohner sich in einer Stadt befinden, dann testet man eine Stichprobe. In dieser misst man, wie viele sind positiv, und wie viele sind negativ. Dabei gilt, je größer die Stichprobe, desto mehr Testungen, desto mehr positive Einwohner werde ich messen können. So wie in einem größeren Netz auch mehr Fische gefangen werden. Und je repräsentativer die Stichprobe, desto besser lassen sich die Ergebnisse auf die gesamte Stadt übertragen. Ein Vorgehen, welches zu Beginn der Epidemie hochgradig Sinn gemacht hätte, welches jedoch nur Professor Hendrik Streeck auf eigene Initiative durchgeführt hat. Das RKI zeigte Arbeitsverweigerung.

Kann man falsch positive Ergebnisse ausschließen?

Nun die derzeit vielleicht wichtigste Frage bezüglich der Deutung der Testergebnisse in Deutschland. Wie viele der derzeit gemeldeten „Infizierten“ beruhen auf falsch positiven Ergebnissen, also einem Fehlalarm? Die Frage, wie häufig ein bestimmter Test falsch positive Ergebnisse produziert, lässt sich in einer Gruppe ohne Infizierte leicht beantworten (bei allerdings realem, hohem Aufwand). Man muss eine ausreichend hohe Zahl an Placeboproben, die kein Virus enthalten, an die Labore senden und feststellen, wie viele davon als positiv zurückgemeldet werden, obwohl sie das Virus nicht enthalten. Die Gründe dafür können vielfältig sein: Fehler der Messmethode, der Messapparate, Verwechslungen, Verunreinigungen und dergleichen. Daraus kann man dann in Prozent die Rate an falsch positiven Testergebnissen errechnen.
In dem inzwischen öfters zitierten ersten Ringversuch im Auftrag der Deutschen Akkreditierungsstelle kam man dabei auf 1,4 Prozent. Und das auf der Basis von 983 Messungen. Sicher zu wenig angesichts dessen, dass an diesem Ringversuch 112 Labore beteiligt waren. Aber wegwischen kann man diese 1,4 Prozent ganz sicher nicht. Ein neuer Ringversuch läuft derzeit, und die Ergebnisse sollen Ende Juli veröffentlicht werden. Dieser Ringversuch zeigte zusätzlich noch die Möglichkeit falsch positiver Ergebnisse bezüglich SARS-CoV-2, weil der Test auch auf andere harmlosere Coronaviren anspricht. Ebenfalls als gesichert gilt, dass Menschen mit durchgemachter Infektion weiter Trümmer von SARS-CoV-2 Viren in sich tragen, auf die der Test ebenfalls positiv anspricht. Solche Getesteten gelten dann als infektiös, obwohl sie es schon lange nicht mehr sind.
Insgesamt betrachtet, macht es sehr viel Sinn, von einer falsch positiven Rate von einem Prozent auszugehen. Das bedeutet: Wenn in der Gesamtheit aller Tests derzeit das RKI stets um die 1 Prozent positive Testergebnisse feststellt, die die Medien dann irreführenderweise und unwidersprochen als 1 Prozent Infizierte bezeichnen, dann dürfte ein Großteil dieser „Infizierten“ in Wirklichkeit das Virus gar nicht in sich tragen.

Wie groß ist das Netz?

Das Städtebeispiel zeigt, in jeder Stadt – ganz egal, wo und wann, selbst im keimfreien Weltall – werde ich positive Testergebnisse generieren, ganz unabhängig davon, ob Viren vorhanden sind oder nicht. Und diese Zahl lässt sich dann beliebig steigern, einfach dadurch, dass sich das Netz, sprich die Testzahl, vergrößert. Man kann diesen Effekt gut am Beispiel USA belegen. Ständig werden in den Medien neue Infektionsrekordzahlen gemeldet. Doch wie sind diese tatsächlich einzuordnen?
Wenn ich eine Studie lese, dann fange ich immer mit den Tabellen und anschließend mit den Grafiken an und nicht mit den Worten. Es ist eine Binsenweisheit, dass die Interpretationen solcher Zahlen in vielen Studien durch Fremdinteressen, wie denen des Auftraggebers, stark beeinflusst werden. Deswegen sollte man stets damit beginnen, die Zahlen selbst zu verstehen. Schauen Sie mal hier diese zwei Grafiken an, dazu etwas nach unten scrollen (Stand 20.7.2020).
Die erste Grafik trägt die Überschrift: Daily New Cases in the United States. Gemeint sind positive Testergebnisse. Sie sehen ab 22. Juni einen zweiten, viel stärkeren Anstieg als den im März. Doch welche medizinischen Folgen hat dieser Anstieg? Das lässt sich am besten mit einer Verzögerung von zwei Wochen an der Todesrate etwas weiter unten anhand der Grafik mit der Überschrift: Daily New Deaths in the United States ablesen. Sie sehen ein Absinken der Todesrate bis zum 6. Juni und seitdem ein Stagnieren auf niedrigerem Niveau. Das bedeutet, obwohl die Zahl der „New Cases“ ansteigt, sinkt die Zahl der Todesopfer und damit die Zahl der schweren Verläufe.
Probieren wir es mit Logik. Mögliche Erklärungen: Das Virus ist schwächer geworden. Oder es werden jetzt mehr junge Menschen infiziert, die gar nicht oder nur leicht erkranken. Oder: Es handelt sich gar nicht um mehr Infizierte. Wie ist das möglich? Die Antwort steckt hier in den gesammelten Zahlen der zentralen amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC (Stand 20.7.2020).
Der erste Peak der Infektionszahlen in den USA begann ab 4. April mit rund 35.000 neuen Fällen (positiven Tests) täglich. Der zweite viel größere Anstieg findet seinen vorläufigen Höhepunkt in KW 28 mit rund 77.000 neuen Fällen täglich. Vergleichen Sie nun die Anzahl der Tests in den Grafiken. Die eine bezieht sich auf die öffentlichen Labors: In Kalenderwoche 15 ca. 80.000 wöchentlich, in KW 27 ca. 240.000 Tests. Die Privaten (Commercial) Labors weisen diese Zahlen auf: KW 15 rund  500.000 Test, KW 27 rund 1,3 Millionen. In KW 26 waren es sogar rund 2,3 Millionen.

Das Netz wuchs stärker als die Zunahme der Fische

In dem Zeitraum, in dem sich die Zahl der New Cases ca. verdoppelt hat, hat sich die Zahl der Tests in etwa verdreifacht. Das Netz wuchs stärker als die Zunahme der Fische. Bezieht man also die „New Cases“ auf die Testzahlen, dann stellt man fest, in Wirklichkeit sinkt die Zahl. Deshalb lässt sich auch die unter dem obigen Link auffindbare untenstehende Grafik leicht erklären: „Percentage of visits o Influenza-Like Ilness (ILI)“: Sie sehen einen typischen Winteranstieg von behandlungsbedürftigen viralen Atemwegsinfektionen und dann ein rapides Sinken ab KW 14. Das minimale Ansteigen in KW 27 ist immer noch unter der Baseline des Winters 2019/2020 und kann auch der allgemeinen Panik geschuldet sein.
Doch in den täglichen USA Coronameldungen – und zwar ganz egal, auf welchem Kanal oder in welcher Publikation – werden diese leicht zugänglichen Zahlen überhaupt nicht berücksichtigt und stattdessen eine Art amerikanische Apokalypse beschrieben. Ich stehe ehrlich gesagt vor einem Rätsel. Sollte Corona eventuell eine spezifische Berufskrankheit bei Journalisten auslösen? Die konsequente Leugnung der Wirklichkeit?
Dabei ließe sich anhand des Coronaverlaufs in den USA sehr viel Interessantes ableiten. Wie wird die Situation in verschiedenen Bundestaaten gehandhabt, Lockdown ja oder nein mit welchen Konsequenzen, was hat das amerikanische Gesundheitssystem damit zu tun, die Altersverteilung, was der Präsidentenwahlkampf. Belassen wir es bei den nackten Zahlen, denn diese sind eindeutig und reichen für eine vernünftige Einschätzung völlig aus. Schwere saisonale (Corona-) Grippewelle, mit im Vergleich hohen Opferzahlen (wir sprechen gleich darüber, warum Panik diese erhöht haben dürfte) – aber auch nicht mehr. Wenn die täglichen Katastrophenmeldungen aus den USA wirklich Substanz hätten, dann müsste sich dies aktuell in weiter stark steigenden Todeszahlen zeigen. Doch das tut es bisher nicht.

Pressemeldungen zu Coronainfizierten komplett irreführend

Die Wirklichkeitsverweigerung bezieht sich auch auf Deutschland. Die aktuellen Pressemeldungen wie z.B. „heute wieder 486 Neuinfizierte“, oder schlimmer noch „Neuerkrankte,“ sind aus vier Gründen sinnfrei:

  • Es handelt sich weder um gesicherte Neuinfizierte, erst recht nicht um Erkrankte, sondern lediglich um positiv Getestete, die ich erst durch den Filter möglicher Fehlerquellen betrachten muss. Aufgrund des Problems der falsch positiven Fälle, dürften sehr viele dieser aktuell „Infizierten“ in Wirklichkeit überhaupt nicht infiziert sein.
  • Um Rückschlüsse für die Bedeutung dieser Zahl auf die Gesamtheit zu ermöglichen, muss ich immer die gleichzeitig die Zahl der negativen Testergebnisse mit angeben.
  • Um diese Zahl in Bezug zu Vormessungen zu setzen, ist sie angestiegen oder gesunken, muss ich angeben, ob sich gleichzeitig die Gesamttestzahl verändert hat, ist sie angestiegen oder gesunken. Ist also das Fischernetz größer geworden?
  • Um die Bedeutung einer Gesundheitsgefahr durch diese Zahl einschätzen zu können, sollte stets auch die Entwicklung der stationär wegen Covid-19 Behandelten und die Covid-19 Todesfälle mit angegeben werden (Dabei zu beachten: zeitliche Verzögerung (Inkubationszeit) und die unterschiedlichen Kriterien der Covid-19-Zuordnung. Siehe auch die Diskussion bezgl. mit oder an Covid-19 Verstorbene).

Aktuelle Massentestungen täuschen Problem vor, das nicht existiert

Wenn man sich nun der Wirklichkeit tatsächlich annähern will, muss man die Realität des komplexen Messvorgangs beachten. Zwei Punkte sind besonders wichtig. Wenn Proben zur Testung eingehen, sollte das Labor eigentlich wissen, um beim Gedankenspiel zu bleiben, aus welcher Stadt die Probe stammt, also wie hoch die Prävalenz ist. Außerdem muss ein Labor ein nachvollziehbares Vorgehen installieren, wie man mit dem Problem der falsch positiven Ergebnisse umgeht. Werden diese nochmals überprüft und wie genau?
Aus welcher der im obigen Gedankenspiel genannten Städte kommt die Probe (Prävalenz)? Grundsätzlich kann man die Anzahl von Infizierten in der getesteten Gruppe nie genau wissen. Das liegt in der Natur der Sache. Aber man kann anhand der niedrigen Erkrankungszahlen davon ausgehen, dass Menschen ohne Symptome und mit Bagatellsymptomen, wie Schnupfen oder Halsweh, derzeit ziemlich sicher aus Stadt Nr. 2 stammen. Also aus einer Gruppe mit sehr niedriger Prävalenz. Teste ich also derzeit Symptomlose oder -arme, dann spielt die Rate an falsch positiven Ergebnissen eine ganz entscheidende Rolle. Solche Ergebnisse müssen unbedingt nochmals nachgetestet werden.
Wenn ein Getesteter jedoch aus einer Gruppe mir hoher Prävalenz stammt, dann gehört er derzeit hochwahrscheinlich in die Gruppe, die deutliche Symptome einer Lungenentzündung aufweisen im Verbund mit typischen neurologischen Symptomen, vor allem dem Verlust des Geruchssinns. Doch diese Patienten sind derzeit extrem selten.
Ich hatte letzte Woche ein Gespräch mit einer Mitarbeiterin einer sehr großen Krankenversicherung, die fast den gesamten Raum östlich von Zürich abdeckt. Sie sagte mir, dass ihrer Versicherung schon seit Wochen kein einziger Covidfall, also ein Coronainfizierter, der deswegen einen Arzt aufsuchte, mehr gemeldet wurde. Wie viele Patienten wegen Covidsymptomen derzeit stationär in Deutschland behandelt werden, habe ich leider nicht herausfinden können. Teste ich einen solchen Patienten, stammt er jedoch sicher aus einer Stadt mit einer höheren Prävalenz, wie aus Stadt Nr. 1. Dann spielt die Rate an falsch positiven Fällen eine viel kleinere Rolle. Wenn nicht verstanden, bitte noch mal oben das Gedankenspiel der zwei Städte ansehen.
Es ist also elementar einzuschätzen, welche Prävalenz für den Getesteten zutrifft. Man muss klar unterscheiden:

  • Kranke Patienten, die Atemnot haben und neurologische Symptome, kommen vielleicht eher aus Stadt Nr.1 (hohe Prävalenz). Hier machen Tests Sinn, weil sie helfen, den Auslöser einer Erkrankung zu identifizieren, z.B. auch Influenza Viren. Hier verfälscht eher die Rate der falsch negativen Testergebnisse das Gesamtergebnis.
  • Symptomlose und Menschen mit Bagatellsymptomen kommen derzeit aus Stadt Nr. 2 (sehr niedrige Prävalenz). Hier verfälscht die Rate an falsch positiven Testergebnissen das Gesamtergebnis.

Zurzeit werden Massentestungen ausgebaut und Geldmittel bereitgestellt. Schon bei kleinsten Anzeichen soll getestet werden. Stellen sie sich nur einmal den kommenden Herbst und die damit beginnende jährliche Schnupfensaison vor. So inkompetent wie man derzeit mit Testergebnissen umgeht, wird es natürlich zu der beschworenen zweiten Welle kommen, obwohl so gut wie niemand mehr SARS-CoV-2 Virusträger ist. Verhindert werden könnte dieser Fehler, wenn die Labore es schaffen würden, falsch positive Fälle zu erkennen. Wie muss man sich das vorstellen? Dazu habe ich das Robert-Koch-Institut befragt.

Mein Mailwechsel mit dem Robert-Koch-Institut

Es folgt nun ein kleiner Briefwechsel:
—–Ursprüngliche Nachricht—–
Von: kontakt-rki@noreply.bund.de
Gesendet: Sonntag, 12. Juli 2020 12:34
An: RKI-Pressestelle
Betreff: positive Testergebnisse
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe eine Frage bezgl. der im Epidemiologischen Bulletin veröffentlichten positiven Testergebnisse. Wie viele der positiv Getesteten fließen aufgrund eines einzigen Tests in diese Tabelle ein? Und wenn es eine zweite Testung gab, wissen Sie wie viele von den zuerst positiven Getesteten dann ein zweites Mal positiv sind?
Vielen Dank für eine Antwort und Grüße Gunter Frank
 
Von: RKI-Info <info@rki.de>
Gesendet: 13. Juli 2020 13:54
An: ‚dr@gunterfrank.de‘ <dr@gunterfrank.de>
Betreff: AW: positive Testergebnisse
Sehr geehrter Dr. Frank,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Bitte beachten Sie dazu https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/gesamt.html  (wie funktioniert der Meldeweg?) Doppelt erfasste Fälle werden in der Regel durch die Gesundheitsämter bereinigt, so dass letztendlich die Daten des RKI keine Mehrfachtestungen enthalten.
Ich wünsche Ihnen alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Dr. 
 
Gesendet: Montag, 13. Juli 2020 15:01
An: RKI-Info
Betreff: AW: positive Testergebnisse
Sehr geehrter Dr.
vielen Dank für Ihre Antwort. 
Das bedeutet, die meisten der als positiv erfassten Fälle beruhen auf einem einzigen Test?
Mit freundlichen Grüßen
Gunter Frank
Gesendet: 13. Juli 2020 16:36
An: ‚Gunter Frank‘ <dr@gunterfrank.de>
Betreff: AW: positive Testergebnisse
 
Sehr geehrter Dr. Frank,
es können pro Person durchaus mehrere Teste durchgeführt werden, die als ein Fall in der Statistik gewertet werden (wenn das Endergebnis positiv ist).
Das Genom des SARS-Cov-2-Virus umfasst ca. 30000 Nukleotide. Diese kodieren für verschiedene Gene. Alle Bereiche des Genoms der Viren können zur Selektion von Primern für die Reverse-Transkriptase Polymerase-Kettenreaktion verwendet werden (RT-PCR). Zur PCR-Diagnostik von SARS-CoV-2 verwenden viele Labore mehrere PCRs (z.B. dual target in Sinne von (Screening)Test mit anschließendem Bestätigungstest) . Für die PCR-Diagnostik von SARS-CoV-2 Virus ist auch eine PCR ausreichend, die nur auf Primern innerhalb eines Gens des Virus basiert, wenn die Methode ausreichend hinsichtlich Spezifität und Sensitivität validiert wurde. Um Auskünfte über die Sensitivität und Spezifität der PCR zu erhalten kann man sich mit dem Labor in Verbindung setzen, welches den Test durchführt.
Bei niedriger Prävalenz und niederschwelliger Testindikation (einschließlich der Testung asymptomatischer Personen) werden an die Spezifität der Teste im Hinblick auf den positiven Vorhersagewert hohe Anforderungen gestellt (z.B. dual target). 
Weitere Hinweise zur Testung von Patienten auf Infektion mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 finden Sie unter https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Vorl_Testung_nCoV.html
Vielleich sind Sie auch am Bericht zur Optimierung der Laborkapazitäten zum direkten und indirekten Nachweis von SARS-CoV-2 im Rahmen der Steuerung von Maßnahmen interessiert https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Laborkapazitaeten.pdf;jsessionid=62B3E0DB6D3A30F5AABB59D9F6B46C60.internet121?__blob=publicationFile
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Dr. 
Gesendet: 13. Juli 2020 17:42
An: ‚RKI-Info‘
Betreff: Rate der falsch Positiven AW: positive Testergebnisse
Sehr geehrter Dr.
ja, das hilft weiter, vielen Dank. Bei der derzeitigen niedrigen Prävalenz sprechen Sie völlig richtig die hohe Anforderung an die Spezifität des Tests an. Aber wenn ich mich nicht irre, liegt eine gravierende Fehldeutung vor.
Ich habe mir den mitgesendeten Link https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Laborkapazitaeten.pdf;jsessionid=62B3E0DB6D3A30F5AABB59D9F6B46C60.internet121?__blob=publicationFile bezgl. des INSTANT Ringversuchs angesehen Das RKI schreibt ab Seite 19 dazu:
„Zur Überprüfung der Testspezifität wurden …  1 Probe mit nicht-infizierten Kontrollzellen (MRC-5-Zellen) untersucht. Für die RV-Probe 340062 mit MRC-5-Zellen (negativ für SARS-CoV-2) wurden 1,4% nicht richtig negative Ergebnisse festgestellt. Lediglich 3 deutsche Laboratorien meldeten 2 falsch positive Ergebnisse/596 Ergebnisse (entspricht 0,35%) und 2 inkomplette Ergebnisse/596 Ergebnisse (entspricht 0,35%). Hinsichtlich der Spezifität spiegeln die Ergebnisse dieser negativen Probe eine sehr gute Testdurchführung in deutschen Laboratorien wider.“
Wenn wir über den gleichen Ringversuch sprechen https://www.instand-ev.de/System/rv-files/340%20DE%20SARS-CoV-2%20Genom%20April%202020%2020200502j.pdf, glaube ich, dass eine Verwechslung vorliegt. Bzgl. der MRC-5-Zellen war das Ergebnis nicht 1,4% nicht richtig negative Ergebnisse (den Terminus kenne ich auch nicht), sondern 1,4% falsch positive Ergebnisse – warum auch immer. Schauen Sie dazu die Tabelle auf Seite 12 an, die untere Zeile. Das bedeutet 98,6% der Proben waren richtig negativ, aber dann eben 1,4% falsch positiv. Das heißt die durchschnittliche Testung der RV-Probe 340062 ergab eine falsch positive Rate von 1,4%. Das bedeutet doch nichts anderes, als dass bei der niedrigen Prävalenz und der Testung bei nur Bagatellsymptomen, die derzeitige Rate an positiven Testergebnissen um die 1% bei rund 400.000 wöchentlichen Testungen, vor allem aus falsch positiven Ergebnissen bestehen dürfte.
Bitte widerlegen Sie mich, denn wenn das stimmt, wäre der R-Faktor gleich null und die derzeit täglichen Meldungen von 200–500 Neuinfizierten schlicht eine Fehlinformation. Denn man würde dann auch in völlig steriler Umgebung immer um die 1% (falsch) positiv testen.
Mit freundlichen Grüßen
Gunter Frank
 
—–Ursprüngliche Nachricht—–
Von: RKI-Info
Gesendet: 20. Juli 2020 12:51
An: ‚Gunter Frank‘
Betreff: AW: Rate der falsch Positiven AW: positive Testergebnisse
Sehr geehrter Herr Frank,
Insbesondere bei diskrepanten Ergebnissen innerhalb eines Tests bzw. unklaren/unplausiblen Ergebnissen der PCR-Testung (z.B. grenzwertige ct-Werte, untypischer Kurvenverlauf) muss eine sorgfältige Bewertung und Validierung durch einen in der PCR-Diagnostik erfahrenen und zur Durchführung der Diagnostik ermächtigten Arzt  erfolgen. Ggf. muss zur Klärung eine geeignete laborinterne Überprüfung (z.B. Wiederholung mit einem anderen Testsystem) erfolgen bzw. eine neue Probe angefordert werden. Der Befund soll eine klare Entscheidung im Hinblick auf die Meldung ermöglichen und liegt im Verantwortungsbereich des Labormediziners.
Von einer ungezielten Testung von asymptomatischen Personen wird aufgrund der unklaren Aussagekraft eines negativen Ergebnisses (lediglich Momentaufnahme) in der Regel abgeraten (Ausnahmen siehe https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Vorl_Testung_nCoV.html;jsessionid=4D4AC3126B17831BCE04638561BE32C3.internet062).
Weitere Informationen zur Diagnostik bekommen Sie aus den regelmäßigen Aktualisierungen auf unserer Homepage https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html und https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/gesamt.html .
Mit freundlichen Grüßen
Dr. 
 
An der Stelle macht eine Kommunikation keinen weiteren Sinn mehr. Das RKI weicht aus. Es schiebt die Verantwortung für die potenziell irreführenden Ergebnisse in die Labore, weiß aber nicht genau, wie man dort mit dem Problem umgeht. Es verweigert die Antwort darauf, ob es nicht gravierende Probleme mit den täglichen Meldungen neuer „Infizierter“ gibt. Es rät zwar von Massentestungen ab, verwechselt jedoch das Problem dabei. Es liegt nicht in der „unklaren Aussagekraft eines negativen Ergebnisses“, sondern in den positiven Ergebnissen, die wahrscheinlich mehrheitlich Fehlalarme sind.
So wird das RKI nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems. So, wie es das schon bei der Schweinegrippe und es von Anfang an in der aktuellen Coronakrise war.

Antworten eines Laborfachmanns 

Daraufhin wandte ich mich direkt an ein Fachlabor, welches Coronaabstriche testet (und die derzeit mit solchen Tests geflutet werden).
Gesendet: 14. Juli 2020 13:34
Betreff: Kurze Nachfrage bezgl. Testung
Sehr geehrte Damen und Herren,
Eine kurze Frage, ihr Real-time RT-PCR Test ist ja wahrscheinlich eine einmalige Bestimmung? Ab wann gehen sie von einem falsch negativen Ergebnis aus und testen zweimal? Und wie hätten Sie das Ergebnis gehandhabt, wenn der real-time Test positiv gewesen wäre?
Vielen Dank für eine Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Gunter Frank
 
Gesendet: 14. Juli 2020 14:04
An: dr@gunterfrank.de
Betreff: Befundkriterien SARS-CoV2 PCR
Sehr geehrter Herr Frank,
wir bewerten die PCR nach zwei Kriterien, ja nach dem positiven/negativen Ergebnis der Probe selbst und positivem/negativem Ergebnis der in jeder Untersuchung mitlaufenden Kontrollen:
Positives Ergebnis Probe:
Zeigt eine Probe ein positives Ergebnis, so kontrollieren wir diese auf sauber sigmoidalen Verlauf der Fluoreszenzmessung selbst. Wir evaluieren unsere Untersuchung regelmäßig. Zeigt die Kurve einen unsauberen Verlauf oder liegt sie signifikant außerhalb der evaluierten Detektionsgrenzen wir die Messung wiederholt. Bei leichter Unterschreitung des Detektionslimits bei sauberem Verlauf befunden wir als „grenzwertig positiv“ und bitten um die Einschätzung des behandelnden Arztes.
Kontrollmessungen:
Fällt die interne Extraktionskontrolle, die jeder einzelnen Probe zugegeben wird aus, werten wir ein negatives Ergebnis als falsch negativ und messen erneut. Sie bekommen nur das finale Ergebnis. Fällt aus unnachvollziehbaren Gründen die Messung mehr als 2x in Folge aus, müssen wir von der Gegenwart von Störsubstanzen ausgehen und bitten um Neuzusendung eines neuen Abstrichs.
Fällt die jedem Lauf hinzugefügte Positivkontrolle negativ aus, wird der gesamte Lauf wiederholt.
Fällt die jedem Lauf hinzugefügte Negativkontrolle positiv aus, wird der gesamte Lauf wiederholt.
Positiv- und Negativkontrolle verfügen je über dieselbe interne Kontrolle wie die Probe selbst und werden nach identischen Kriterien beurteilt. 
Bei weiteren Detailfragen, zögern Sie bitte nicht mich direkt zu kontaktieren.
Mit besten Grüßen
 
From: Gunter Frank <dr@gunterfrank.de>
Sent: Dienstag, 14. Juli 2020 14:41
Subject: AW: Befundkriterien SARS-CoV2 PCR
Lieber Dr.
vielen Dank.
Ich fürchte, um ihre bereits gegebene Antwort einordnen zu können, fehlt mir als Allgemeinarzt die Fachexpertise. Darf ich nochmal nachfragen. Wie würden Sie das einschätzen. Das RKI bringe ja die täglichen Testzahlen und positiven Fälle heraus. Pro Woche ca. 400.000 Tests und seit einigen Wochen immer zwischen 3000–6000 positive Fälle. Es gibt ja den Instand Ringversuch, hier wurden auch Leerproben ohne Virus an viele Labors versandt, die auch unterschiedliche Verfahren einsetzen. Es waren annähernd 1000 Proben. Hier kamen als Gesamtergebnis 98,6% als richtig negativ zurück, und somit 1,4% als falsch positiv. Da die Prävalenz von SARS CoV2 ja derzeit sehr niedrig ist und die meisten Tests bei Bagatellsymptomen durchgeführt werden, spielen diese 1,4% falsch positiven Ergebnisse eine große Rolle. Kennen sie die Rate von falsch positiven und negativen Ergebnissen bei ihren verwendeten Tests? Die Frage, die ich mir stelle ist, wie viele der vom RKI als positiv Getestete und dann in den Medien als Infizierte bekanntgegebenen Fälle sind in Wirklichkeit falsch positiv. Wie schließen sie dies in ihrem Labor aus und wie melden sie ihre Ergebnisse dem RKI? Messen Sie beispielsweise jedes positive Ergebnis standardmäßig zweimal?
Mit freundlichen Grüßen
Gunter Frank
 
Gesendet: 14. Juli 2020 15:48
An: Gunter Frank
Betreff: RE: Befundkriterien SARS-CoV2 PCR
Lieber Herr Frank,
Ihre Rückfrage ist berechtigt. 
Das wichtigste zuerst: Wir hätten in vielen Fällen gar nicht die Möglichkeit jedes positive Ergebnis doppelt zu bestimmen. Extraktion und Analyse nehmen so viel Zeit in Anspruch, dass die Ergebnisübermittlung um Stunden, ggf. um einen Tag verschoben würden. Dies können wir nicht riskieren, die Proben kommen teils aus Krankenhäusern oder ähnlich kritischen Einrichtungen. Grenzwertig positive Ergebnisse messen wir häufig nach. Wir testen auf einen spezifischen Abschnitt des E-Gens.
Wichtig bei der Erstellung eines positiven Befundes: Die Beurteilung, ab wann eine Probe nachgemessen werden muss, obliegt dem Fachpersonal und basiert auf Parametern, die durch die von Ihnen zitierten Ergebnisse des RV leider nicht umfassend abgebildet werden. Wie in meiner letzten Mail beschrieben, haben wir entsprechend der RKI Empfehlung hier https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Vorl_Testung_nCoV.html Kriterien festgelegt, ab denen ein positives Ergebnis durch uns als nicht eindeutig eingestuft wird und die Messung wiederholt oder im Befund auf ein grenzwertiges Ergebnis hingewiesen werden muss. Ich würde nicht davon ausgehen, dass (bei korrekter Durchführung und Dokumentation!)  falsch positive Ergebnisse aus dem RV ((Ringversuch)) nach unseren Kriterien eindeutig waren. An den RVen nehmen wir selbst Teil und die Ergebnisse waren allesamt sehr eindeutig positiv (also mehr als zwei Größenordnungen von unserer Nachweisgrenze entfernt) oder negativ (kein detektiertes Signal)!
Mitunter lassen wir unklare Ergebnisse zur Kontrolle in anderen Laboren, die mit anderem Material als wir arbeiten, nachmessen. Dies wird routinemäßig zwischen allen Standorten so praktiziert, ich würde daher unsere Ergebnisse als verlässlich einstufen. Wie dies in Laboren anderer Anbieter von Corona-PCR gehandhabt wird, ist mir nicht bekannt.
Reporting erfolgt bei uns zentral aus unseren Datenbanken heraus. In diesen Prozess bin ich nicht eingebunden, meine Verantwortung ist das Labor und die Aufrechterhaltung der damit verbundenen Prozesse. Die Meldungen an die Gesundheitsämter erfolgen bei uns aus dem Haus, in grenzwertigen Fällen (im Befundtext vermerkt) halten die Verantwortlichen i.d.R. Rücksprache mit mir und/oder dem behandelnden Arzt. 
Mit besten Grüßen
Ich erkenne in diesen Antworten eine hohe Kompetenz, aber auch ein weites Feld des unklaren Umganges mit grenzwertigen sowie schwach positiven Fällen. Daraufhin führte ich ein Telefonat mit einem weiteren Fachmann, der ebenfalls in einem der vielen Labors arbeitet, die derzeit massenweise Coronatests durchführen. Er bestätigte das Problem. Die Ergebnisse des Ringversuchs seien zwar mit Vorsicht zu genießen, da die Anzahl der Placebo-Proben pro Labor nicht ausreichend sei. Er sagte aber klipp und klar, das Problem ist die große Masse an Tests bei den gleichzeitig sehr seltenen positiven Ergebnissen.

Massentestungen müssen gestoppt werden – sofort

Bei hunderttausenden Tests ist einfach nicht auszuschließen, dass es doch einmal Verunreinigungen gibt oder schlicht auch Verwechslungen. Diese würden auch nicht durch Nachtestungen als Fehler entdeckt. Außerdem spricht der Test auch immer wieder bei ehemals Infizierten positiv an. Oft bei Menschen, die gar nicht wussten, dass sie infiziert waren, aber bei denen eben noch Virustrümmer auf den Schleimhäuten nachweisbar sind. Außerdem ist die Meldesituation der Gesundheitsämter auch an das RKI unklar. Das dortige Fachwissen sensibilisiert nicht ausreichend bezüglich der immensen Fehlergefahr bei den wenigen positiven Fällen.
Anschließend telefonierte ich mit einem Fachmann der Epidemiologie und der Studienstatistik. Sie sehen, ich lasse die Namen bewusst weg, weil solche Äußerungen inzwischen politisch gewichtet werden und Nachteile an Hochschulen oder bei Arbeitgebern bedeuten können. Machen Sie sich einfach bewusst, wenn beispielsweise die Universitätsklinik Heidelberg vom Land Baden-Württemberg 200 Millionen Euro für den Corona-Verdienstausfall möchte, dann möchte man keine politisch unbequemen Äußerungen aus den eigenen Reihen in den Medien sehen. Nun, dieser Fachmann bestätigte das Problem und plädierte für mehr Mut, um diese in ihrer Missdeutung verheerenden Massentestungen endlich zu beenden. Ganz besonders vor Herbst, wenn die ganz normale Schnupfensaison wieder losgeht, und jedes Niesen die Panik anheizt.

Test auf Rinder-Coronaimpfstoff war negativ

Nun ein weiteres Update. In meinem Coronabeitrag vom 23.06.2020 bin ich der Frage nachgegangen, ob der Test möglicherweise sogar auf Tier-Coronaviren ansprechen könnte. Dass der Mensch solche, für ihn harmlose Viren über seine Nasenschleimhäute auf andere Tiere übertragen kann, ist gesichert. Obwohl diese Meinung wohl begründet und im Beitrag als These in der wissenschaftlichen Diskussion beschrieben ist, wurde der Artikel bei Facebock mit einer Warnung versehen (Siehe Nachtrag vom 08.07.2020). Als Begründung für diesen Eingriff in die Meinungsfreiheit wurde lediglich eine Aneinanderreihung anderer Meinungen angegeben, aber keine wissenschaftliche Veröffentlichung, in denen diese Tests tatsächlich auf Tiercorona getestet wurden.
Das haben ich nun als Pilotversuch mit tatkräftiger Unterstützung von Achgut.com und einem befreundeten Tierarzt selbst durchgeführt. Zwei PCR-Abstriche, getunkt in den Rinderimpfstoff Rotatec Corona, der Rindercoronaviren in abgeschwächter Form enthält, wurden unter Fantasienamen in ein Fachlabor eingeschickt. Ergebnis: beide Tests sind negativ. Das bedeutet einen ersten belastbaren Hinweis, dass Rinderviren den Test nicht verfälschen.
Um diesen Verdacht gänzlich zu widerlegen, sollte dieser Vorgang noch einmal mit mehreren Proben und Laboren wiederholt werden. Vor allem sollten Tierärzte Abstriche bei infizierten Tieren entnehmen und testen lassen. Auch sollte man bei den geschlachteten Tieren, wie Schweine oder Geflügel, Abstriche machen, an denen die positiv getesteten Schlachter gearbeitet haben. Sind diese ebenfalls negativ, könnte man diesen Verdacht ad acta legen. Das wären die Behörden den Menschen der betroffenen Region schuldig, bevor man wieder einen schädlichen Lockdown veranlasst.

Corona: Der Versuch einer derzeitigen Gesamteinordnung

Derzeit werden 6 Monaten weltweit 600.000 Todesfälle der durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelösten Erkrankung Covid-19 zugeordnet. Jedes Jahr sterben Schätzungen nach 300.000–650.000 Menschen an einer durch Influenza verursachten Atemwegsinfektion. Wie kommen diese Zahlen zustande? Die Oduktionen in Deutschland zeigten, dass viele Opfer schwerst krank waren und das Corona-Virus zwar der Todesauslöser war, aber die Ursache eigentlich die schwere Erkrankung.
Außerdem testete man nicht auf Influenza. Die Coronapanik und der Lockdown führen sicher besonders in Ländern ohne soziales Netz zu unmittelbaren Versorgungsengpässen und damit zu Hunger, Schwäche und Todesopfern. Wir werden die Opfer hier zugeordnet? Es ist schwierig einzuschätzen. Die Toten durch Influenza werden auch hochgerechnet und nicht getestet.
Werfen wir einen Blick auf ein paar vergleichende Übersichtszahlen einiger Länder in ca. Einwohnerzahl / jährliche Todeszahlen / bisherige Covid-19 zugeordnete Todesfälle (Stand 17.07.2020). 
Indien:             1,4 Milliarden / 10 Millionen / 25.777
USA:                330 Millionen / 2,7 Millionen / 141.150
Brasilien:          210 Millionen / 1,3 Millionen / 76.846
Deutschland:    82 Millionen / 950.000/ 9.157
Frankreich:       66 Millionen / 585.000 / 30.831
Italien:              60 Millionen / 630.000 / 35.017
Belgien:           11,5 Millionen / 113.000 / 9.795
Schweden:       10 Millionen / 95.000 / 5.593
Schweiz:           8,8 Millionen / 70.000 / 1.969
Quelle https://countrymeters.info/dehttps://www.worldometers.info/coronavirus/
Geht man von diesen Zahlen aus, dann ergibt sich ein bisheriger prozentualer Anteil der Covid-19 zugerechneten Toten an der jährlichen Gesamtsterbezahl in der Reihenfolge der Höhe:
Indien 0,3
Deutschland 1,1
Schweiz 2,8
USA 5,2
Frankreich 5,3
Italien 5,6
Schweden 5,9
Brasilien 5,9
Belgien 8,7
Die Prozentzahlen für Indien werden sicher noch ansteigen, aber wegen der jüngeren Bevölkerung vermutlich nicht sehr stark. In Brasilien hält sich der Peak der Todeszahlen jetzt schon 8 Wochen. Voraussichtlich müsste er demnächst sinken, wenn nicht, wäre dies ungewöhnlich. Die USA haben ihren Peak schon länger überschritten.
Inwieweit diese Prozentzahlen die Todeszahlen durch Atemwegsinfektionen insgesamt am Ende des Jahres steigen lassen und für eine Übersterblichkeit sorgen werden, wird sich zeigen. Meiner Schätzung nach wird es in den westlichen Ländern, die jetzt über fünf Prozent stehen, anteilig mehr Atemwegstote geben, aber keine Übersterblichkeit insgesamt. Weil es vor allem Schwererkrankte und sehr alte Menschen getroffen hat, bei denen man oft nicht sagen kann, ob sie an oder doch eher mit dem neuen Coronavirus gestorben sind. Und gestorben wurde vor allem in den Pflegeheimen, wo sich eben alte schwer vorerkrankte Menschen sammeln, auch wegen gravierender Fehler wie die panische Verlegung von Covidkranken zur Entlastung von Krankenhäusern ausgerechnet in Pflegeheimen (Coronabeitrag vom 28.05.2020). Eine Panikreaktion, vor allem in Hotspots wie Bergamo und New York. Und das, obwohl schon seit Jahren bekannt ist, dass im Gegensatz zur anderen Bevölkerung sich in Pflegeheimen solche Viren mit einer hohen Letalität ausbreiten.
Wenn dennoch eine Übersterblichkeit zu messen ist, dann sollten auch die Schutzmaßnahmen selbst als Verursacher überprüft werden. Jetzt schon mehren sich die Hinweise, dass, wie oben schon erwähnt, durch fehlende Behandlung anderer Krankheiten viele Menschen gestorben sind,
Nur der Vollständigkeit halber sei bemerkt, dass niemand Vernünftiges abstreitet, Covid-19 könne nicht auch bei Jüngeren zu einer heftigen Lungeninfektion führen, mit einer manchmal mehrwöchigen Rekonvaleszenz-Phase. Aber virale Infektionen können nun mal sehr heftig sein. Ich hatte die Grippe 2018. Drei Tage heftigste Gliederschmerzen, bei denen kein Schmerzmittel half, und währenddessen ich laut stöhnend im Bett lag. Es war schlimm. Ich brauchte drei Wochen, um danach wieder normal arbeiten zu können. Seitdem weiß ich auch aus eigenem Erleben, dass eine Grippe besonders geschwächte Menschen töten kann.
Zusammenfassend kann man aus diesen Zahlen erkennen, dass es sich je nach Land, um eine schwere bis mittelschwere virale Atemwegsinfektion handelt, die erkennbar, wie üblich, saisonal verläuft. Diese Erkrankungen werden üblicherweise als Grippewelle bezeichnet, obwohl sie von ganz verschiedenen Viren ausgelöst werden können, wie Corona- oder Influenzaviren. Sie kehren jedes Jahr leicht verändert wieder, und unsere Gesellschaften haben bis zum Jahr 2020 gelernt, vernünftig damit umzugehen.
Diese jährlichen Grippewellen treffen die Länder stets unterschiedlich, so war beispielsweise Deutschland vergleichsweise hart getroffen, während es 2020 sehr milde (!) ablief. Doch so wenig die Bundesregierung an dem schlimmen Verlauf 2018 schuld war, so wenig hat sie etwas mit dem milden Verlauf 2020 zu tun. Wenn die Coronapanik etwas Gutes hat, dann dass wir zukünftig sensibilisierter mit klaren Risikogruppen umgehen, was Händewaschen und Abstand halten betrifft. Doch ganz im Gegensatz zu dieser Einschätzung vermittelt die politische wie mediale Berichterstattung den Eindruck einer globalen Katastrophe, die es ganz sicher nirgends war und nirgends ist.

Was ist zu tun? Seien wir mutig!

Die jährliche Wintergrippe ist bei uns schon längst vorbei. Doch die derzeitigen Massentestungen suggerieren stets eine Infektionsrate von 1 Prozent, die jedoch fast ausschließlich auf Fehlalarmen beruft. Stichwort: falsch positive Testergebnisse bei niedriger Prävalenz. Deshalb müssen die Massentestungen sofort gestoppt werden, sonst wird es keinen Weg zurück zur Normalität geben.
Es gelten in der derzeitigen Situation die ganz normalen Hygieneregeln, an die man sich besonders im Winter im Umgang mit schwerkranken, meist alten Menschen (Risikogruppen) halten soll: häufiges Händewaschen, Niesen in die Ellenbeugen. Risikogruppen sollten sich vor großen Menschenansammlungen, insbesondere in geschlossenen Räumen, fernhalten. Masken sind dazu da, in besonderen Situationen, die Infizierung Anderer zu verhindern: im Operationssaal, in den Intensivabteilungen, in den Pflegeheimen und bei medizinischen Hausbesuchen bei der Behandlung von Risikogruppen. Masken verwendet man für diese Situationen einmal und wirft sie dann weg. Die jetzige allgemeine Anwendungspraxis von Masken, genauso wie Social Distancing, Ausgangsperren, Lockdowns sind sinnfrei. Sie schaden wesentlich mehr, als sie nützen.
Wir sollten diesen Unfug stoppen, denn er führt uns immer weiter weg von dem, was Gesundheit eigentlich bedeutet, Unbefangenheit, Optimismus und Lebensfreude. Die vermeintliche Bedrohung ist schon lange vorbei. Seien wir mutig, fangen wir wieder an, unbefangen unser Leben zu leben. Wenn Ihnen dieser Beitrag plausibel erscheint, verbreiten sie ihn bitte weiter.

Post Scriptum

Wie selbst Zeitungen wie die FAZ den Panikmodus schüren, zeigt dieser Kommentar von FAZ-Redakteurin Sibylle Anderl. Er stellt stellvertretend für das Elend der unreflektierten wie kompetenzarmen Unisono-Berichterstattung deutscher Medien. Mein Kollege Christian Haffner, den ich aus der Zusammenarbeit mit meiner Fachgesellschaft kenne und von dem ich weiß, dass er mit Studienzahlen sehr gut umgehen kann, hat darauf einen Leserbrief verfasst, der jedoch von der FAZ abgelehnt wurde. Deshalb füge ich diesen hier im Anschluss an meinen Beitrag an.
Leserbrief zur Leitglosse: „Fragile Lage“, FAZ vom 18.7.2020
In der Leitglosse „Fragile Lage“ von Sibylle Anderl vom 18.7.2020  werden einige grundlegenden Fakten missachtet und damit ein falsches Bild gezeichnet. Zum Beispiel werden positive PCR-Tests auf SARS-CoV-2 mit Infektionszahlen verwechselt. Da kein Test 100% richtige Ergebnisse liefert, hängt die Korrektheit eines Testergebnisses  stark von der Vortestwahrscheinlichkeit ab, wie das Deutsche Ärzteblatt 24/2020 in seinem Artikel: „PCR-Tests auf SARS-CoV-2: Ergebnisse richtig interpretieren“ schreibt. Testen wir z.B. in einer Gruppe mit sehr vielen Gesunden und der Test ist „positiv“, ist er häufig falsch positiv, d.h. es besteht gar keine Coronavirusinfektion.. Und selbst bei einem richtig positiven Test können wir keine sichere Aussage über die Infektiosität des Patienten machen, sondern lediglich, dass wir den dem Virus zugeschriebenen RNA-Schnipsel nach millionenfacher Vermehrung im Labor nachweisen konnten. Darüberhinaus ist der PCR-Test nach wie vor ein sog. Inhouse-Test, d.h. er ist amtlich leider immer noch nicht validiert, was dringend nachgeholt werden müsste. Weiten wir außerdem die Anzahl der Testungen noch aus, erhalten wir naturgemäß mehr positive Testergebnisse, was in vielen Medien als eine Zunahme an „Infektionen“ gedeutet wird und dabei „entdecken“ wir einfach nur mehr an schon vorhandenen Fällen.
In Bezug auf die Sterbefälle im Zusammenhang COVID-19 gibt es ebenfalls eine Reihe von Unwägbarkeiten. Das wird in den Ländern unterschiedlich gezählt. Wer wirklich an der Infektion gestorben ist, können am Ende nur Obduktionen klären und nur diese Ergebnisse dürfen, nach international einheitlichen Standards, dann vergleichend als „Coronavirustote“ bezeichnet werden. Auch wird hier nichts über Vorerkrankungen oder das Alter der Verstorbenen berichtet, was aber eine wichtige Information wäre.
Was ebenfalls fehlt sind die durch die staatlichen Maßnahmen zusätzlich Verstorbenen und Geschädigten, wie verschobene Operationen oder Krebsbehandlungen sowie Menschen, die trotz Krankheit nicht zum Arzt gegangen sind oder Auswirkungen der staatlichen Eingriffe weltweit, auch die durch wirtschaftliche Krisen, die jeweils beträchtlich sind. 
Weiterhin ist die Aufweichung der Pandemiekriterien durch die WHO aus meiner Sicht ein wichtiges Kriterium. Im April 2009 wurde unter Lobbyeinfluss pharmazeutischer Unternehmer in den Kriterien die Notwendigkeit „einer beträchtlichen Anzahl an Toten“ herausgestrichen (Quelle: arznei telegramm 2010; 41: 59-60). Eine weitere Abschwächung für die Ausrufung einer Pandemie gab es im Jahr 2017, wie u.a. in dem Dokumentarfilm „Trust WHO – Wie krank ist die Weltgesundheitsorganisation“  der französischen Filmemacherin Lilian Franck von 2018 detailliert dargestellt wurde.
Um die Weltkrise durch die Coronaviruspandemie in den Griff zu bekommen, braucht es transparentes und wissenschaftliches Vorgehen und eine neutrale, kritische und umfassende Berichterstattung. Diese wünsche ich mir ganz besonders von einem Leitmedium, wie der FAZ. Dieser Artikel, wie weitere Artikel zu diesem Thema in dieser Ausgabe, gehören leider nicht dazu.
Dr. med. Christian Haffner
Facharzt für Allgemeinmedizin, Manuelle Therapie/Chirotherapie

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




RKI und Corona: Phantombetten und Steinzeitkommunikation

Insgesamt wurde die Einrichtung von 10.600 solcher Plätze bezahlt. Nach ein paar Monaten ist dem Ministerium nun aufgefallen, dass für die 530 Millionen Euro, die man in die Hand nahm, nur 3.300 zusätzliche Betten im DIVI-Register entstanden sind. Reichlich früh. Immerhin weiß man jetzt, wie viele Intensivbetten es derzeit gibt. Denn das ist in der Corona-Pandemie ja der Flaschenhals, der uns vor tausenden weiteren Toten retten sollte. Wenn er nicht überlastet ist. Dafür können das Gesundheitsministerium oder aber das Robert-Koch-Institut aber nix.
Da sollte man doch eigentlich wissen, wie viele Betten existieren, noch besser wäre es, zu wissen, wie viele mit Corona-Patienten belegt sind und ob diese Zahl zu- oder abnimmt. Übrigens sind momentan nach dem DIVI-Intensivregister 249 von 32.567 Betten mit Covid-19-Patienten belegt, davon werden 118 beatmet. Das Worldometer, das auf den Zahlen der Johns-Hopkins-Universität beruht, meldet 255 schwere oder kritische Fälle und 8 Verstorbene am 16.07.2020. Die Zahl der freien Intensivbetten verharrte während der Krise nach Einführung des DIVI-Intensivregisters stets um die 10.000, selbst als 3.000 und mehr Betten mit positiv Getesten belegt waren. Und sie ist nach Corona auch nicht gestiegen. Immer bleiben rund 20.000 Betten belegt, ob mit Corona oder ohne.
Dass das Gesundheitsministerium übersieht, dass rund 7.300 für die Bewältigung der Corona-Krise angeblich so dringend gebrauchte Betten nicht geschaffen wurden, ist nicht verwunderlich. Die Zahl der zu Beginn stets genannten 27.000 Betten, die den Grund für den Lock-Down lieferten, war geschätzt. Wie viele es wirklich waren, wusste keiner. Und das war 2017. Mit dem Aufsetzen des Intensivregisters begann die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Notfallmedizin Ende März, als der Lockdown schon in vollem Gange war. Die FAZ meldete am Dienstag den 7.4.2020, dass dieses Register “bis zum Wochenende” eingerichtet sei. Als der Lockdown beschlossen wurde, wusste niemand, wie viele Plätze es gab und wie viele belegt waren.
Das Robert-Koch-Institut erging sich zwar schon 2013 in apokalyptischen Schätzungen, bei einer CoViD-Pandemie würden binnen zweier Jahre 17 Millionen Menschen sterben. Die war Gegenstand einer Bundestagsdrucksache. Und der Präsident des RKI, Lothar Wieler, warnte noch am 1.4.2020 vor 10 Millionen Toten bis Juni 2020, wenn der Lockdown nicht käme. So schlimm kam es nicht mal im bösen Schweden, das sich dem Rat der Weltgemeinschaft verweigerte, endlich die Volkswirtschaft zum Erliegen zu bringen.

Nur Zahlen zählen

Ich gebe zu: 1984 im VWL-Grundstudium bin ich erst mal am Statistik-Schein gescheitert. Allerdings hieß MS Excel noch Multiplan, und ich hatte eh keinen PC. Der Informatikunterricht fand im Zweifel noch mit Lochstreifen statt. Doch seit es moderne Tabellenkalkulationssoftware gibt, kann ich mitreden. Die Statistik des Robert-Koch-Instiuts bewegt sich auf dem Weltniveau der zentralen Plankommission der Deutschen Demokratischen Republik. Fehlendes Wissen wird durch Anmaßung und Schätzung ersetzt. Neumodisch könnte man auch vom Prinzip Wirecard sprechen. Allerdings verschwinden nur Millionen, die allerdings einen Billionen-Schaden anrichten. Nur vertut man sich schon mal um ein paar Millionen Tote mit dem Schätzen. Die Folgen hat man eh nicht im Blick.
Je schneller man je mehr Daten und vor allen Dingen detaillierte Datensätze bekommt, desto leichter kann man seine eigene Vermutung verbessern und – wenn eine nötig ist – seine Schätzung anpassen. Das RKI wusste zu Beginn der “Pandemie” nicht, wie viele wirklich Erkrankte es gab und wie viele davon schwer erkrankt waren. Auch die Zahl der Genesenen kann die staatliche Instanz nur schätzen. Bis heute. Ein Armutszeugnis.

Deutschlands Gesundheitswesen arbeitet mit dem Telefax

Selbst der Deutschlandfunk-Moderator Zurheide fragt in einem Deutschlandfunk-Interview am 25.4.2020 beim Vorsitzenden des Sachverständigenrates im Gesundheitswesen, Ferdinand Gerlach, ungläubig nach:
Zurheide: „Sie haben ja gerade Fax gesagt, ich habe das richtig gehört oder?“
Gerlach: „Ja, wir haben in Deutschland noch den Fax-Standard, sowohl zwischen Gesundheitsämtern und RKI als auch zwischen Ärzten in Praxen und Kliniken, oft auch übrigens die papiergebundene Karteikarte. Das führt natürlich dazu, dass das länger dauert, dass das fehlerträchtig ist. Und dann schauen wir mehr auf die Daten der Johns-Hopkins-University, die auch nicht so viel besser sind, aber schneller da sind als auf unsere eigenen Daten.”
Mit der Kommunikationstechnik Telefax der Achtziger gegen das Virus der Globalisierung.
Ich habe schon am 20.3.2020 hier kritisiert, dass Quantität und Qualität der Daten für eine so weitreichende Entscheidung, einen Lockdown anzuordnen, nicht ausreichten. Die notwendigen Arbeitshypothesen der Virologen konnten nur durch eine Überprüfung durch empirische Daten verifiziert werden. Das Robert-Koch-Institut und der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Laumann wussten Mitte März nicht mal, wieviel Covid-19-Patienten überhaupt im Krankenhaus lagen. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft schätzte sie auf ein paar hundert. Auf dieser Basis legte man die ganze Volkswirtschaft lahm. Selbst die bis heute Genesenen sind geschätzt. Und bei den Verstorbenen wissen wir auch nicht, wie viele gar nicht an der Covid-Infektion gestorben sind sondern an der Vorerkrankung. Das Robert-Koch-Institut versuchte lange förmlich, Obduktionen zu verhindern.
Auch die Zahlen der Grippeepidemie von 2017/18 beruhen auf Schätzungen und Hochrechnungen. Hier dienten die Meldungen einzelner Kliniken und Arztpraxen zu Erstellung einer Hochrechnung. Und die 2010 auf gleicher wissenschaftlicher Basis getroffenen Annahmen zur sogenannten Schweinegrippe haben – wie Gunter Frank hier beschrieb – sich komplett als falsch erwiesen. Trotzdem folgte die Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz in Drucksache 17/12051 vom 3.1.2013 im Bezug auf eine mögliche Pandemie ein Horrorszenario, das man auch als Treatment für einen Horror- und Action-Blockbuster nach Hollywood schicken sollte. Binnen zweier Jahre hätte die Pandemie 17 Millionen Deutsche dahinraffen sollen. Pikanterweise wird als Konsequenz nicht einmal die Bereithaltung von Schutzkleidung empfohlen.
Spätestens 2010 hätte das RKI evaluieren müssen, warum es bei der Schweinegrippe so daneben lag. Einen gewissen Professor Christian Drosten einzubeziehen, wäre sinnvoll, denn der hatte die Szenarien ja noch weiter übertrieben. Das Ergebnis wäre einfach zu prognostizieren: mehr Daten, mehr Merkmale und das schneller. Und das wäre durch eine Verbesserung des Reporting- und Meldesystems durch eine Datenbank, die im Fall einer Epidemie möglichst schnell möglichst viele Daten erfasst, zu realisieren gewesen. Und natürlich auch eine Veränderung der Risikoeinschätzung anhand der nicht eingetretenen erwarteten Epidemien wäre wohl angezeigt gewesen.

Eine webbasierte Datenbank

Zentrale Datenbanken mit dezentralen Eingabemasken für Arztpraxen, Krankenhäuser, Labors und Gesundheitsämter erfassen die entsprechenden Meldungen in Echtzeit über das Netz. Das DIVID-Register belegt, wie schnell so eine Datenbank einzurichten gewesen wäre. Der Zugang erfolgt passwortgeschützt, und die Datenlage kann mit den Ergebnis des traditionellen Meldewegs abgeglichen werden. Dabei wären/würden folgende Daten erfasst (worden).

  • Persönliche Daten: Name, Alter, Gewicht, ledig, verheiratet, Kinder/keine Kinder, Jahreseinkommen, Beruf, Hobbies, Ausbildung, Hobbies, Geschlecht, Vorerkrankungen, Wohnadresse, Arbeitsort, vermuteter Ort der Infizierung, Person, bei der man sich vermutlich infiziert hat, vermuteter Zeitpunkt der Infizierung.
  • Testdaten: Anzahl der Tests. Je Test: Testdatum, Testergebnis.
  • Krankheitsdaten der positiv Getesteten täglich: Ohne Symptome, leicht erkrankt, schwer erkrankt, hospitalisiert, Intensivbehandlung, Beatmung. Genesung. Therapie. Beginn der Quarantäne, Ende der Quarantäne. Folgeschäden.
  • Daten eines Sterbefalls: Todesursache nach Autopsie: Vorerkrankung oder Covid-19. Art der Therapie (Beatmungspflichtig?).
  • Daten zur Kapazität des Gesundheitswesens (tägliche Meldung durch Arztpraxen und Krankenhäuser). Anzahl der Betten, Anzahl der belegten Betten nach Krankheit, Anzahl der Betten mit den Infizierten in der jeweiligen Einrichtung. Anzahl der Intensivbetten, Anzahl davon belegt, Anzahl nach Krankheit, davon Anzahl der an der Pandemie Erkrankten, Anzahl der Beatmungsplätze, Anzahl der belegten Beatmungsplätze nach Krankheiten. Dauer der Hospitalisierung, Intensivbehandlung, Beatmung.
  • Testkapazität, durchgeführte Tests, Kosten der Tests, Kosten der Behandlung.

Diese Daten werden für alle Getesteten erhoben; auch auf der Basis dieser Daten hätte man zu Beginn der Pandemie bereits viel fundierter entscheiden können und bereits bei der Grippewelle 2017/18 vielleicht eine effiziente Strategie zur Reduzierung der Infektionen, Krankheits- und Todesfälle finden können. Und ich persönlich bin entsetzt, dass es eine solche Datenbank zur Erfassung von angeblich so furchtbaren Pandemien nicht gibt. Sie sollte unbedingt und sofort eingerichtet werden, auch wenn sie bei der Bewertung des derzeitigen Szenarios keine Erkenntnisse mehr liefern kann.
Die Richtigkeit kann man verifizieren, in dem man das bisherige System parallel laufen lässt und die Daten abgleicht.

Die Realitätsverweigerung des RKI

Der Lockdown wurde zunächst damit begründet, das Gesundheitssystem, deren Kapazität man zu diesem Zeitpunkt schätzte, aber nicht kannte, dürfe nicht überlastet werden. Als diese sich nicht im Ansatz einstellen wollte – im Gegenteil, die Krankenhäuser mussten ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken –, musste eine andere Begründung her: Der R-Faktor besagt, wieviel Personen von einem als infiziert Getesteten angesteckt werden. Und um die Pandemie auszutrocknen, muss dieser Faktor unter eins bleiben. Dann steckt ein als infiziert getesteter Mensch weniger als einen anderen Menschen an.
Das Problem beim R-Faktor: Wie das RKI selbst zugibt, handelt es sich (wieder mal) um eine Schätzung. Und weil deren Kalkulation nicht zu stimmen scheint, ist seit Wochen nicht mehr davon geredet worden.
Für die Freiheitseinschränkungen muss seither die Anzahl der Neu-Infizierten pro 100.000 Einwohner herhalten. Auch diese Maßzahl ist genauso wenig relevant wie die Zahl der Infizierten überhaupt.
Das RKI hat in seinen Verlautbarungen immer darauf abgestellt, 80 Prozent der Infizierten blieben ohne Symptome, 20 würden erkranken und davon 5 Prozent schwer. Bei rund 10.000 freien Intensivbetten würde die Kapazitätsgrenze also bei 200.000 gleichzeitig als infiziert getesteten Bürgern liegen. Würden alle rund 30.000 Betten mit Covid-19-Patienten belegt, müssten nach dieser Faustformel 600.000 Menschen infiziert sein. Es wären dann ca. 120.000 Menschen gleichzeitig schwer erkrankt und hospitalisert. Die Gesamtkapazität deutscher Krankenhäuser ist mit 500.000 angegeben. Eine Entwicklung eines solchen Szenarios war spätestens Anfang April mehr als unwahrscheinlich. Insgesamt wurden tatsächlich aber nur 15 Prozent hospitalisiert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren in etwa die Hälfte davon in intensivmedizinischer Behandlung, also ca. 15.000, das sind dann 7,5 Prozent der als infiziert Getesteten.
Die Ergebnisse der Streeck-Studie (Heinsberg), die Untersuchung in Ischgl und auch das Geschehen um den Corona-Ausbruch bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück, wo von 1.500 positiv getesteten Personen 6 als erkrankt gemeldet wurden, legen die Vermutung nahe, dass die Zahl der Infizierten, die nicht einmal leichte Symptome entwickeln, deutlich höher liegt. Auf der anderen Seite gibt es ja noch das Phänomen falsch positiver Tests.

Die verzerrende Statistik des RKI

Auch am Samstag hieß es wieder in den Nachrichten: 583 Menschen hätten sich mit Corona infiziert, insgesamt 200.843, 9.082 seien im Zusammenhang mit Corona verstorben, davon 4 am 18.7.2020, insgesamt sind geschätzte 186.900 genesen. Durch die Kumulation der seit Mitte Februar aufgetretenen Fälle entstehen riesige Zahlen, die uns allen Angst einflößen.
Der aktuelle Lagebericht müsste lauten: 583 Menschen sind seit gestern als infiziert getestet worden, 4.861 sind derzeit insgesamt als infiziert getestet. Das Intensivregister meldet derzeit 247 Patienten auf Intensivstation, davon müssen 115 invasiv beatmet werden. Das sind 0,000030 Prozent der Bevölkerung. 4 Menschen sind bedauerlicherweise im Zusammenhang mit dem Virus gestorben.
Die Öffentlichkeitsarbeit des RKI suggerierte dabei offensichtlich eine Kenntnis der Lage, die offensichtlich nicht vorhanden war.

Es ist nicht entscheidend, wie viele Menschen als infiziert getestet sind, sondern wer

Schon das kümmerliche Zahlenwerk des RKI widerlegt dessen eigene Hypothesen. Das lässt sich besonders am Fall Tönnies belegen. Hier ist die Unverhältnismäßigkeit ja sogar gerichtsnotorisch.
Ich habe versucht zu ermitteln, wie viele der als infiziert gemeldeten Mitarbeiter der Fleischfabrik erkrankt, hospitalisiert oder gar verstorben seien. Eine aktuelle Zahl findet sich nicht.
Finden lässt sich dagegen im täglichen RKI-Bericht vom 18.7.2020, dass Einrichtungen nach § 42 des Infektionsschutzgesetzes (Fleischindustrie, Großküchen) im gesamten Zeitraum insgesamt 4.782 Menschen infiziert wurden, davon wurden 202 hospitalisiert und 5 (!) sind verstorben. 4.600 gelten als genesen. Derzeit gelten also noch 177 als infiziert-getestet. Das lässt die Entscheidung, gleich zwei Landkreise wieder in den Stillstand zu schicken in fraglichem Licht erscheinen.
In derselben Tabelle hat das RKI die Zahlen der Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime und vergleichbaren Institutionen zusammengefasst. Dort haben sich 21.810 Bewohner und Patienten infiziert, von denen bedauerlicherweise 4.236 verstorben sind. Ob am Virus oder einer anderen Erkrankung, ist nicht bekannt. Das sind aber eben 46,26 Prozent aller positiv getesteten Toten, obwohl die Zahl der positiv Getesteten nur 10,78 Prozent der Gesamtzahl ausmacht. Die Wahrscheinlichkeit, als positiv Getester in einer solchen Einrichtung zu sterben, liegt bei 19,5 Prozent gegenüber 4,53 Prozent bei der Gesamtbevölkerung.
Zieht man die Zahl der in diesen Einrichtungen Verstorbenen von der Gesamtzahl ab, so verbleiben 180.535 Infizierte und 4.924 Verstorbene. Allerdings halbiert sich der Anteil der Verstorbenen auf 2,73 Prozent.
Noch dramatischer wird das Ergebnis, wenn man die Altersstruktur berechnet. 7.772 der Verstorbenen waren über 70 Jahre. Als infiziert getestet gelten 13.910 Menschen in dieser Altersgruppe. Auf 28 Prozent der als infiziert Getesten entfallen somit 56 Prozent der Verstorbenen.
Dreht man die Perspektive, wird deutlich: Von 188.434 Menschen unter 70 Jahren, die als infiziert getestet wurden, sind 1.388 verstorben. Das sind 0,74 Prozent. Wenn ich das auf 83 Millionen hochrechne, bekommt die Zahl zu viele Nullen hinter dem Komma.
War diese Entwicklung vorhersehbar? Bis zum 30.3.2020 waren 455 Menschen als infiziert Getestete verstorben, davon waren 397 oder 87 Prozent über 70 Jahre alt. Über die Fälle in den medizinischen Einrichtungen nennt das RKI keine Daten in diesem Bericht. Die Altersstruktur der Betroffenen hat sich nicht verändert.
Hätte man seinen eigenen Zahlen vertraut und sie nüchtern analysiert, dann hätte man bereits Ende März, spätestens zu Ostern, den Lockdown aufgehoben und alle Ressourcen in den Schutz der Risiko-Gruppe gesetzt. Systematische Testungen aller Beschäftigten in diesen Einrichtungen hätten Infektionen unterbunden, denn insgesamt wurden dort 24.205 Mitarbeiter als positiv getestet. Die zügige Ausstattung mit Schutzkleidung hätte die früher immunisiert und und so die Infektionskette da unterbrochen, wo sie gefährlich war, statt in den Gesundheitsämtern eine ziemlich überflüssige Schnitzeljagd zu betreiben. Man nennt das “Unterbrechen der Infektionsketten”. Vor allem die Bereitstellung von Schutzkleidung hätte eine Ausbreitung in Krankenhäusern und Seniorenresidenzen reduziert. Der Lockdown war dafür keine geeignete Maßnahme.

Die Plausibilität des internationalen Vergleichs

Wenn man vom Rathaus kommt, ist man schlauer. Aber das war eben schon am 30.3.2020 der Fall. Damals hätte man radikal umschwenken müssen und damit wirkliche Erkrankungen vermieden und damit auch Todefälle.
Aber wir klagen auf hohem respektive niedrigem Niveau. „Nur“ 109 Tote je eine Million Einwohner sind schließlich „Weltklasse“. Aber es hätten eben auch weitaus weniger sein können, wenn man die Ressourcen auf den Schutz der Risikogruppe konzentriert hätte.
Auch hier zeigt sich im internationalen Vergleich, dass die Zahl der Infizierten nichts über die Dramatik der sogenannten Pandemie sagt. In der Vergleichsgruppe schneiden nach Deutschland mit bisher 429 Toten je eine Millionen Einwohner die USA noch am besten ab. Während Deutschland bisher insgesamt 4,53 Prozent der als infiziert getesteten Todesfälle verzeichnet, sind es in den USA 3,77 Prozent.
Das Vereinigte Königreich schneidet da drastisch schlechter ab. 1.543 der als infiziert Getesteten sind verstorben, und mit 666 Toten je Millionen Einwohner nimmt es auch im Vergleich einen traurigen Spitzenplatz ein. Als “Kontrollgruppe” habe ich Schweden eingeführt, das wie Großbritannien ein staatlich rationiertes Gesundheitssystem hat und keinen Lockdown durchgeführt hat. Schweden liegt bei den Toten je Millionen Einwohnen zwischen den USA und deutlich unter dem Vereinigten Königreich mit 556 Toten je einer Million Einwohner. So wird die Pandemie ein Beleg dafür, dass die “Bürgerversicherung” genannte Verstaatlichung des gesamten Gesundheitssystems mehr Opfer kostet als das duale deutsche System.
Dass es weder eine Korrelation zwischen den positiven Tests und dem Pandemie-Verlauf gibt, offenbart sich, wenn man die Zahlen vergleicht. Die Schweden haben mit 67.492 Tests pro Million Einwohner am wenigsten getestet, aber mit 11,33 Prozent der Tests die höchste positive Quote. Deutschland hat 82.159 Tests je Million Einwohner durchgeführt, davon waren ca. 3 Prozent positiv. Die Briten haben mehr als das Doppelte mit fast 190.000 Tests durchgeführt, davon waren nur 2,27 Prozent positiv. Die USA haben mit 140.773 Tests je eine Million Einwohner ebenfalls ein dreistelliges Ergebnis, haben aber mit 8,09 Prozent positiven Tests nach den wenig testenden Schweden eine deutlich bessere Trefferquote als die Deutschen oder die Briten.

Was lernen wir daraus?

Evidenz erzeugen – Wissen teilen – Gesundheit schützen und verbessern. An diesem selbst gewählten Motto muss sich das Robert-Koch-Institut messen lassen. Und es versagt nicht nur im Falle der Corona-Krise.
“Als nationales Public Health-Institut spielt das Robert Koch-Institut eine zentrale Rolle für den Schutz der Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland. Doch die Herausforderungen, mit denen sich Public Health konfrontiert sieht, nehmen zu – sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene (Global Health). Diesen Themen wird sich das RKI in Zukunft stellen müssen. Gelingen kann dies nur, wenn das Institut seine Struktur und Arbeitsweise an die kommenden Aufgaben anpasst. Das RKI arbeitet bereits heute wissenschaftlich und evidenzbasiert – das macht die Empfehlungen des Instituts glaubwürdig und ist zentral für seine Funktion als Berater der Bundesregierung und im Gesundheitswesen. In Zukunft möchte das Robert Koch-Institut seine Fähigkeiten stärken und strategisch ausbauen. Die Strategie RKI 2025 formuliert die Ziele für diesen Weg.”
Dieses Selbstbildnis findet sich auf den Seiten des RKI. Danach kann man gelassen feststellen, dass es seinen eigenen Ansprüchen nicht genügt. “Evidenzbasiert war hier so ziemlich keine Regierungsberatung, weil das Institut die entsprechenden Daten gar nicht kannte. Die erzeugte veröffentlichte Meinung und die Empfehlungen an die Bundesregierung hatten keinen empirischen Hintergrund. Sie folgten dem Konzept der bekannten Sendung “Rate mal mit Rosenthal.” Vielleicht hätte das RKI mal jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt, statt dürftige Zahlen mit hochkomplexen mathematischen Modellen zu verbrämen. Die laufen am Ende immer auf die bekannte Formel “Pi mal Daumen” hinaus. Das RKI ist überflüssig. Es sollte geschlossen werden. Die Erhebung und Verarbeitung von Daten ist beim statistischen Bundesamt besser aufgehoben.
An dem glimpflichen Verlauf hatte das RKI jedenfalls keinen Anteil. Der Grund scheint mir zu sein, dass unser Gesundheitssystem effektiver zu sein scheint als die staatlichen Systeme Schwedens, Italiens oder Großbritanniens. Der Wettbewerb zwischen privaten und öffentlich-rechtlichen Trägern scheint selbst auf den staatlichen Teil auszustrahlen, und die Quersubventionierung der gesetzlichen Krankenkassen durch die Privaten führt offensichtlich zu einer besseren Finanzierung. Es sind also die Pfleger und Schwestern, die Ärzte und die Kliniken, denen zu danken ist. Unser System ist schlecht, aber es ist immer noch besser als alle staatlichen Systeme, die unterfinanziert sind und darauf mit Rationierung reagieren. Wer etwa in Großbritannien mit 80 Jahren noch eine künstliche Hüfte braucht, bekommt stattdessen einen neuen Krückstock. Die Befürworter der “Bürgerversicherung” sollten mal darüber nachdenken.
Ich bin übrigens gespannt, ob sich die 7.300 Betten doch noch anfinden.
Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier