Ein neuer kausaler Zusammenhang bzgl. des Klimawandels
H. Sterling Burnett
Eine neue Studie eines internationalen Teams aus Forschern des öffentlichen und privaten Sektors aus Australien und Thailand, die in der Fachzeitschrift Advances in Oceanography and Marine Biology veröffentlicht wurde, liefert eine alternative Erklärung für den Anstieg der Kohlendioxid-Konzentrationen in den letzten fünfzig Jahren: Der leichte Rückgang der Alkalität der Ozeane führt zu einer Freisetzung von Kohlendioxid.
Dieser Theorie zufolge verursacht die Erwärmung einen Anstieg des Kohlendioxids (CO₂), und nicht umgekehrt. Diese mit Proxy-Daten aus der Vergangenheit übereinstimmende Hypothese legt nahe, dass vergangene Erwärmungsphasen stets einem Anstieg des CO₂-Gehalts vorausgingen. Mit anderen Worten: CO₂ ist kein Frühindikator, sondern ein Spätindikator für Veränderungen.
Diese Hypothese lässt sich, wie von The Quadrant zusammengefasst, wie folgt beschreiben:
Die seit den 1960er Jahren gestiegene CO₂-Konzentration in der Atmosphäre wurde durch die Erwärmung verursacht und nicht umgekehrt.
Die Erwärmung, möglicherweise durch Sonnenaktivität, fördert die Ausfällung von Kalziumkarbonat (Kalkstein) im Oberflächenwasser der Meere, wodurch CO₂ aus der Atmosphäre absorbiert wird. Das absorbierte CO₂ wiederum, verstärkt durch die Kalziumkarbonatausfällung, versauert das Oberflächenwasser der Meere. Die Versauerung führt dann im Herbst und Winter zur Emission von CO₂ in die Atmosphäre. Diese CO₂-Emission ist größer als die Absorption, gerade wegen der anhaltenden Versauerung im sich erwärmenden Wasser. Letztendlich sehen wir einen Anstieg des CO₂-Gehalts in der Atmosphäre und eine Erwärmung. Es ist leicht, die falsche Schlussfolgerung zu ziehen. Tatsächlich hat das IPCC genau das getan.
Um es klar zu sagen: Diese Hypothese widerspricht nicht nur der vorherrschenden Darstellung, dass die Treibhausgasemissionen des Menschen für die jüngste Erwärmung verantwortlich sind, sondern auch den Theorien vieler Klimaskeptiker, die den Einfluss der CO₂-Emissionen des Menschen auf die Temperaturen zwar anerkennen, aber als abnehmend bewerten.
Obwohl die Autoren der Studie argumentieren, dass ihre These fest in der physikalischen Chemie verankert ist, räumen sie ein, dass sie überprüft werden muss, und schlagen Testverfahren vor. Insbesondere schlagen die Forscher Feldversuche (Probenahmen) zur Ablagerungsrate von Kalziumkarbonat (CaCO₃) im Meerwasser vor, kombiniert mit gleichzeitigen Messungen der saisonalen und jährlichen CO₂-Schwankungen und einer Isotopenanalyse der in der nördlichen und südlichen Hemisphäre gemessenen chemischen Zusammensetzung.
Das ist erfrischend, da es in der Mainstream-Klimawissenschaft fast unbekannt ist, dass Forscher sagen, ihre Theorien oder Behauptungen müssten anhand der Realität überprüft werden, um sich als wahr zu erweisen. Doch genau so sollte die wissenschaftliche Methode funktionieren, und sie ist der beste Weg, um Fortschritte beim Erwerb von Wissen über den Zustand der Welt zu gewährleisten.
Peter Smith beschrieb die Bedeutung dieser Tatsache für die Klimaforschung in The Quadrant wie folgt:
Ob Kennedy [Hauptautor der Studie] Recht hat (oder Lindzen und Happer oder Clauser), ist nebensächlich. Alternative Hypothesen stehen in der skeptischen wissenschaftlichen Tradition, nach Theorien zu suchen, die die Fakten besser erklären als die gängige Theorie. Das ist in diesem Fall besonders wichtig. Die gängige Theorie stellt unser Leben, wie wir es kennen, auf den Kopf, während sie durch Geld, Politik und Pseudoreligiosität vor konkurrierenden Theorien geschützt wird.
Quellen: Advances in Oceanography and Marine Biology; The Quadrant
Link: https://heartland.org/opinion/climate-change-weekly-566-big-banks-no-longer-bound-by-federal-climate-accounting-rules/, dritte Meldung
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE