Schmelzvorgänge in der West-Antarktis kommen von unten
Cap Allon
Weite Teile der Westantarktis liegen auf einigen der stärksten geothermischen Wärmeflüsse der Erde.
Mehrere unabhängige Studien – magnetische und seismische – kommen alle zu dem gleichen Ergebnis: Das West Antarctic Rift System (WARS), eine große vulkanische Provinz, die sich unter der Eisdecke erstreckt, gibt Wärme ab, wie sie normalerweise mit tektonischen Rissen und mittelozeanischen Rücken in Verbindung gebracht wird.
Diese Modelle aus den letzten zwei Jahrzehnten zeigen weit verbreitete geothermische Leistungen in der Größenordnung von 100 mW/m², mit lokalen heißen Zonen, die sich 200–240 mW/m² annähern. Zum Vergleich: Die typische kontinentale Kruste liegt bei etwa 60–70 mW/m².
Das Grundgestein der Westantarktis ist ungewöhnlich heiß und lässt das Eis von unten schmelzen:
Die beiden am schnellsten schwindenden Gletscher der Region – Thwaites und Pine Island – liegen direkt über einigen der höchsten geothermischen Anomalien. Das erklärt, warum sich Teile der Eisdecke so verhalten, als würden sie von unten erwärmt, denn genau das ist der Fall.
Diese geologische Realität wird in der öffentlichen Berichterstattung über das Abschmelzen der Antarktis fast vollständig ausgeblendet. In Wirklichkeit ist das Fundament der Westantarktis ein vulkanischer Graben und keine kalte, stabile Platte, und die aus diesem Graben austretende Wärme ist eine der Hauptursachen für das Abschmelzen der Basis.
Die atmosphärischen Aufzeichnungen untermauern diesen Punkt.
Eine aktuelle Studie (Zhang et al., 2023) zeigt, dass sich die Oberfläche der zentralen Westantarktis in den letzten zwei Jahrzehnten tatsächlich abgekühlt hat: insgesamt um etwa 0,93 °C pro Jahrzehnt und im Frühjahr um 1,84 °C pro Jahrzehnt. Klimamodelle haben diese Abkühlung völlig übersehen und stattdessen eine Erwärmung simuliert.
Die Oberfläche kühlt sich ab, der Untergrund erwärmt sich, und die Schmelze findet dort statt, wo der geothermische Fluss am stärksten ist.
[Hervorhebung im Original]
In der öffentlichen Berichterstattung wird die Geschichte auf „CO2 schmilzt die Antarktis“ reduziert. Man kann jedoch die Basalschmelze nicht auf die Erwärmung der Atmosphäre zurückführen, wenn sich die Atmosphäre abkühlt (und der Boden buchstäblich heiß genug ist, um vulkanische Systeme unter dem Eis aufrechtzuerhalten).
Link: https://electroverse.substack.com/p/la-nina-strengthens-and-global-sea?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

Freispruch für CO2


