Energie-Versorgung des Westens wieder in der Spur?

Cap Allon

Ein Jahrzehnt der Netto-Null-Politik hat Investitionen in zuverlässige Energie zunichte gemacht. Jetzt bemüht sich der Westen, seine Infrastruktur für fossile Brennstoffe wieder aufzubauen, aber es gibt Probleme…

Angefangen bei Gaskraftwerken übersteigt die Nachfrage nach Turbinen bei weitem das Angebot der Hersteller.

In den USA gibt es einen Auftragsrückstand von 3 bis 5 Jahren, eine direkte Folge der Politik, die Investoren abgeschreckt und Produzenten zu Einsparungen gezwungen hat. Der globale Turbinenmarkt wird von drei Unternehmen dominiert – Siemens Energy, GE Vernova und Mitsubishi Heavy Industries – und nach Jahren des Rückgangs sind sie einfach nicht in der Lage, schnell genug zu reagieren, um die steigende Nachfrage zu befriedigen.

Eine moderne Gasturbine wiegt bis zu 500 Tonnen und funktioniert wie ein für die Stromerzeugung umfunktioniertes Düsentriebwerk: Luft wird komprimiert, mit Erdgas gemischt und gezündet, um Präzisionsschaufeln mit einer Drehzahl von ≈3.000 Umdrehungen pro Minute anzutreiben, die wiederum einen Generator antreiben, der ganze Städte mit Strom versorgen kann. Seit den 1960er Jahren sind Ingenieure noch einen Schritt weiter gegangen, indem sie die heißen Abgase auffangen, um Dampf zu erzeugen und eine zweite Turbine anzutreiben – ein Kombikraftwerkssystem, das aus jeder Einheit Treibstoff weitaus mehr Strom gewinnt.

Diese Kapazität ist nun wieder gefragt.

Der Stromverbrauch in den USA soll bis 2030 um 25 % steigen. Deutschland plant, bis zum Ende des Jahrzehnts bis zu 20 neue Gaskraftwerke zu bauen, um die stabile Grundlast zu ersetzen, die durch die Stilllegung von Kohle- und Kernkraftwerken verloren gegangen ist. Japan hat seine Annahme aufgegeben, dass die Nachfrage weiter sinken würde, und erwägt den Bau neuer Gas-Infrastrukturen. Und Saudi-Arabien gibt Milliarden aus, um die Gaserzeugung im Zuge seines Wirtschaftswachstums auszubauen.

Gaskraftwerke können rund um die Uhr betrieben werden und bieten damit eine Zuverlässigkeit, die intermittierende Wind- und Solarenergie nicht bieten können. Außerdem stoßen sie nur etwa halb so viel Kohlendioxid aus wie Kohlekraftwerke, falls Ihnen das wichtig ist. Aber nach einem Jahrzehnt der Vernachlässigung existiert die Kapazität nicht mehr, sie in großem Maßstab zu bauen.

Das Ergebnis ist ein globaler Rückstau und ein Wettlauf um die Re-Industrialisierung der Energiesysteme, die ahnungslose Politiker ein Jahrzehnt lang untergraben haben.

Australien

Australiens führender Kohleproduzent hat seine Pläne zur Schließung seiner Kohlekraftwerke bis 2035 aufgegeben – eine bedeutende Kehrtwende.

Der Finanzminister von Queensland David Janetzki gab bekannt, dass die „ideologische Entscheidung der vorherigen Regierung, Kohlekraftwerke bis 2035 unabhängig von ihrem Zustand zu schließen, offiziell aufgehoben wird”. Stattdessen werden die Kohlekraftwerke des Bundesstaates „so lange in Betrieb bleiben, wie sie im System benötigt und vom Markt unterstützt werden”.

Die Politikänderung ist ein Rückschlag für Australiens Versprechen, die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bis 2030 mehr als zu verdoppeln, aber laut offiziellen Angaben wird sie zu günstigerem und zuverlässigerem Strom führen und rund 26 Milliarden australische Dollar an Investitionen in das Stromnetz einsparen.

Link: https://electroverse.substack.com/p/early-season-cold-sweeps-thailand?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE