Jetstream-Winde kaum verändert – Klimaschau 230

Der Nord-Winter 2020/21 war kalt und äußerst schneereich – was sich mit politischen Narrativen einer Erwärmungskatastrophe nicht verträgt. Lösung: „Hitze macht auch Kälte“ – da die Arktis sich angeblich immer weiter aufheize, würde der Temperaturunterschied zwischen Äquator und Pol immer geringer. Folge: Der Jetstream verlangsame sich und ließe so immer mehr kalte Luft nach Europa – 70 cm Schnee vorm EIKE-Büro.
Die Verlangsamung des Jetstreams, von ZDF-Wetterfröschen 2021 gebetsmühlenartig wiederholt, wurde natürlich mit den üblichen Computerprogrammen errechnet.
Richtige Wissenschaft der Universität Mainz sagt etwas anderes – Details hier im Video!




Einige Grüne geben endlich zu, dass sie gegen erneuerbare Energien protestieren sollten, haben aber Angst, als Klimaleugner bezeichnet zu werden

Von Jo Nova

Es stellt sich heraus, dass die nationale Politik durch Beschimpfungen bestimmt wird …

Endlich, zwanzig Jahre zu spät, geben einige Grüne zu, dass Windparks und erneuerbare Energien die Wildnis schädigen, die sie retten wollten. Doch sie schweigen, weil sie befürchten, als Klimaleugner bezeichnet zu werden.

Dieser bedeutende Wendepunkt im Australian vor zehn Tagen ist möglicherweise übersehen worden. Der Mensch als bestimmender des Klimawandel ist im Grunde ein maßlos übertriebener Schwindel, der auf Milliarden von Dollar und einer Schicht aus Zwang und Einschüchterung basiert. Und so kommt es, dass der wirtschaftliche Wahnsinn die Liberalen auseinanderreißt, aber die Umweltzerstörung auch die Grünen.

Unterschätzen Sie niemals die Macht kleinlicher Herabsetzungen. Viele auf beiden Seiten haben sich nicht geäußert, weil sie nicht dumm, egoistisch oder „rechtsextrem“ klingen wollten.

Hätten sich die Grünen gegen die entmenschlichenden Beleidigungen ausgesprochen, anstatt zu schweigen oder sich dem Spekulationsfeuer anzuschließen, würden wir nicht so viele Adler und Wale töten und Bäume fällen, „um den Planeten zu retten“. Vergessen wir nicht: Die Rettung von Tieren und Bäumen ist eigentlich die treibende Kraft der Grünen, doch sie waren bereit, wegzuschauen oder etwas zu ignorieren, wenn die sozialen Einflüsse zu hoch waren.

Warten Sie, bis sie herausfinden, dass sie den Bankern geholfen haben …

Umweltschützer kämpfen um zerstörte Wildnis

Von Matthew Denhold, The Australian, 12. September 2025

In der Umweltbewegung sind im Zusammenhang mit der Einführung erneuerbarer Energien erhebliche Konfliktlinien entstanden. Spitzenverbände werden beschuldigt, bei Projekten, die „die Artenvielfalt zerstören“, wegzuschauen, während ein führender Aktivist die Auswirkungen dieser Projekte auf die Natur mit der industriellen Revolution vergleicht.

Die erfahrene Umweltschützerin und ehemalige Bundesvorsitzende der Grünen, Christine Milne, erklärte gegenüber The Australian, dass die führenden Umwelt-Nichtregierungsorganisationen zu „verängstigt“ seien, um sich gegen Projekte im Bereich erneuerbarer Energien zu stellen.

Wenn die schrecklichen Leute von den Rechten nicht schon gegen Windparks gewesen wären, wäre es für die Grünen nicht so schwer gefallen, zu protestieren:

„Der Grund, warum die größeren Gruppen an diesem Punkt angelangt sind, liegt darin, dass die Rechte in Australien gegen erneuerbare Energien ist.

Und so zögert die Umweltbewegung, aufzustehen und zu sagen: „Tja, genau für diesen Windpark oder diese Stromleitung ist das nicht angebracht. “ Sie haben Angst, in die Kategorie der Klimaleugner abgestempelt zu werden …

Also noch nicht ganz in der Lage, persönliche Verantwortung zu übernehmen …

Mobbing ist ein weit verbreitetes Problem – sogar der Kampagnenleiter der Wilderness Society hat vor kurzem wegen des schlechten Verhaltens und der ernsten Bedrohung durch industrielle erneuerbare Energien seinen Rücktritt erklärt:

Frau Milnes Intervention erfolgte, als Amelia Young, nationale Kampagnenleiterin der Wilderness Society, die Gruppe nach fast 20 Jahren verließ. Sie berief sich dabei auf „unerträgliche … Einstellungen und Verhaltensweisen“ und warnte vor einer ernsten Bedrohung der Natur durch die Einführung erneuerbarer Energien.

„Die Revolution der erneuerbaren Energien bedroht die Natur auf viele der gleichen ausbeuterischen und kolonialen Arten wie die industrielle Revolution“, sagte Frau Young ihren Kollegen in einer Abschieds-E-Mail, die The Australian vorliegt.

Es ist erstaunlich, welche Wirkung Beschimpfungen haben. Das ist nicht nur auf dem Schulhof so, sondern wird durch gesellschaftlichen Spott und Ausgrenzung sehr effektiv dazu genutzt, Erwachsene in Schach zu halten.

Christine Milne spricht über die Kluft zwischen Stadt und Land innerhalb der Grünen. Oft sind es die Menschen auf dem Land, die sich gegen die Zerstörung wehren, und die städtischen NGOs helfen nicht. Die traditionellen Grünen sind selbst Opfer aktivistischer Schikanen in den Innenstädten:

„Diese Leute als bloße Nimbys [not in my back yard] oder als Gegner globaler Klimamaßnahmen zu verunglimpfen, ist einfach falsch und stößt die Menschen nur vor den Kopf.“

Wenn die Führungs-Grünen ihren Untergebenen nicht beibringen würden, jeden wegen Fantasien wie „Finanzierung fossiler Brennstoffe“ zu verleumden und anzugreifen, könnten sie vielleicht selbst eine gesündere Gemeinschaft fördern?

Es ist interessant, nicht wahr, dass die Beleidigung als Klimaleugner bei den Grünen sogar noch besser (und länger) funktionierte als bei den Skeptikern

Hätten sich die Grünen gegen die Tyrannen ausgesprochen, hätten sie nicht nur den Skeptikern geholfen, sondern auch sich selbst befreit. Jeder hätte zu Wort kommen können, und wir alle hätten begriffen, dass unzuverlässige Generatoren mit geringer Dichte weder Stürme noch Überschwemmungen verhindern oder den Gefleckten Beutelmarder retten würden. Und vor allem hätten wir erkannt, dass es nicht um Links und Rechts geht, sondern um den Kampf des Volkes gegen den parasitären Blob.

Und genau davor hat der Blob am meisten Angst: davor, dass die Linke und die Rechte miteinander reden. (Vale Charlie, was?!)

https://joannenova.com.au/2025/09/some-greens-finally-admit-they-should-be-protesting-against-renewables-but-are-afraid-of-being-called-climate-deniers/

 




Kehrt Großbritannien zur Kohle zurück – oder gibt es Alternativen?

Net-zero watch, 12. September 2025, Andrew Montford

Wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, sind wir auf sogenannte „feste Kapazitäten“ angewiesen, die einspringen und dafür sorgen, dass die Lichter an bleiben. In Großbritannien sind das die Gas- und Kernkraftwerke und so ziemlich nichts anderes – der riesige Holzofen in Drax ist die einzige nennenswerte Ausnahme.

Leider sind sowohl die Gas- als auch die Kernkraftwerke mittlerweile sehr alt, und ein Großteil der Kapazitäten nähert sich dem Ende seiner Lebensdauer. Die Regulierungsbehörden haben einigen Kernkraftwerken zwar Laufzeitverlängerungen gewährt, doch nach 2028 ist mit einer endgültigen Stilllegung zu rechnen. In den nächsten fünf Jahren wird voraussichtlich bis zu einem Drittel auch unserer Gaskraftwerke stillgelegt.

Wenn diese Anlagen nicht ersetzt oder ihre Lebensdauer nicht verlängert werden können, droht uns spätestens 2030 ein Kapazitätsengpass. Im besten Fall bedeutet das astronomische Preise, im schlimmsten Fall Brownouts – also Stromrationierungen. Das ist eine schreckliche Aussicht. Wie die Spanier beim jüngsten Blackout auf der Iberischen Halbinsel erfahren mussten, sterben Menschen, wenn die Stromversorgung ausfällt.

Ein Ersatz ist derzeit jedoch unwahrscheinlich. Angesichts der hohen Wind- und Solarenergie im Netz will niemand mehr in neue Kraftwerke investieren – weder in Gas- noch in Kernkraftwerke. Die finanziellen Zahlen rechnen sich schlicht nicht mehr, weder für neue Anlagen noch für die Sanierung bestehender Anlagen.

Theoretisch könnten wir uns durch Subventionen aus dieser Situation befreien. Zwar sind aus den Kapazitätsmarkt-Auktionen der Regierung kaum oder gar keine neuen Kapazitäten hervorgegangen, doch wenn die Preisobergrenzen aufgehoben würden, könnte theoretisch jemand das Risiko übernehmen.

In der Praxis wird dies jedoch nicht passieren. Denn der sprunghaft gestiegene Strombedarf neuer Rechenzentren führt dazu, dass die Vorlaufzeit für eine neue Gasturbine mittlerweile acht Jahre beträgt. Die Vorlaufzeiten für Kernkraftwerke sind meist sogar noch länger – nur die Koreaner konnten nach acht Jahren liefern, alle anderen brauchen jedoch deutlich länger. Und das gilt auch für Großbritannien, wo jeder Bau eine Ewigkeit dauert.

 

So oder so werden neue Gasturbinen oder Kernkraftwerke zu spät kommen, um Großbritannien dabei zu helfen, eine Kapazitätskrise zu vermeiden.

Welche Optionen gibt es für eine fristgerechte Umsetzung? Wichtig ist, dass wir – flüstern Sie es – Kohlekraftwerke bekommen könnten. Das wäre für die Politiker eine bittere Pille, aber vielleicht immer noch leichter zu verkaufen, als die Stromausfälle zu rechtfertigen. Das mag für manche Ohren abwegig klingen, aber man sollte sich vielleicht daran erinnern, dass in Deutschland selbst die Grünen die Notwendigkeit des schwarzen Stroms akzeptieren mussten, als es hart auf hart kam.

Kohlekraftwerke würden wahrscheinlich Subventionen benötigen und wahrscheinlich weiterhin Betriebsgarantien, wären aber für den Grundlastbetrieb günstiger als neue Kernkraftwerke. (Der Punkt mit der Grundlast ist wichtig, weil Kohlekraftwerke viel höhere Kapitalkosten haben als Gaskraftwerke. Sofern sie nicht ständig laufen, müssen sie deutlich höhere Stückpreise verlangen.)

Theoretisch könnten Kohlekraftwerke in etwa drei Jahren in Betrieb gehen. In der Praxis ist das für Großbritannien angesichts der bürokratischen und regulatorischen Trägheit und der Sabotage durch Welt-Retter Aktivisten wahrscheinlich hoffnungslos optimistisch. Aber wenn wir jetzt anfangen, könnten wir vielleicht rechtzeitig etwas in Betrieb nehmen, um die Kapazitätskrise abzuwenden.

Dies wäre jedoch nur möglich, wenn wir eine weitere erhebliche Hürde überwinden könnten: Wir haben jedem Experten im Bereich Kohleenergie schon lange gesagt, dass Kohle in Großbritannien keine Zukunft hat. Mit anderen Worten: Die Suche nach geeigneten Ingenieuren für ein Bauprojekt dieser Größenordnung wird eine harte Nuss sein.

 

Gibt es noch etwas anderes?

Eine interessante, aber wenig diskutierte Option sind sogenannte aeroderivative Gasturbinen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um für die Stromerzeugung modifizierte Düsentriebwerke. Sie sind sehr flexibel und daher für die Anforderungen unseres von erneuerbaren Energien dominierten Stromnetzes geeignet. Ihre Anschaffung ist zwar relativ teuer, aber aufgrund ihrer geringen Leistung (sagen wir 100 MW) bräuchten wir große Mengen, sodass wir möglicherweise bessere Stückpreise aushandeln könnten. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie praktisch „von der Stange“ gekauft und fast direkt an das Stromnetz angeschlossen werden können. Sie sollten also schnell ans Netz gehen und weniger technisches Know-how erfordern.

Wenn die Rückkehr zur Kohle und der massenhafte Einsatz von Düsentriebwerken etwas verzweifelt erscheinen, liegen Sie damit richtig. Wir befinden uns in einer sehr schlechten Lage und haben kaum noch Möglichkeiten, die Stromversorgung aufrechtzuerhalten. Verzweifelte Maßnahmen sind alles, was uns bleibt. Und wenn sie rechtzeitig umgesetzt werden sollen, um uns vor einer Katastrophe zu bewahren, muss Ed Miliband jetzt handeln.

Andrew Montford ist Direktor von Net Zero Watch.

https://www.netzerowatch.com/all-news/the-uk-is-going-back-to-coal

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Recherche: Aeroderivative Gasturbine

Eine aeroderivative Gasturbine ist eine aus einem Flugtriebwerk abgeleitete Gasturbine. Sie wird zur Spitzenlast-Stromerzeugung in der Kraftwerkstechnik sowie für Kompakt-Antriebssysteme eingesetzt.

Im Vergleich zu den schweren Heavy-Duty-Gasturbinen zeichnen sich aeroderivative Gasturbinen durch eine kompakte Bauart und geringere Wandstärke aus. Dabei werden möglichst viele Bauteile von einem Flugtriebwerk übernommen. So werden beispielsweise der Mittel- und Hochdruckverdichter, die sie antreibenden Turbinenstufen sowie die Brennkammer weitestgehend übernommen. Die in einem Flugtriebwerk vorhandene Fanstufe wird häufig durch einen zusätzlichen Niederdruckverdichter ersetzt. Da das Verbrennungsgemisch beim Austritt aus der Turbine noch eine Temperatur von 700 bis 800 °C bei einem Druck von 3 bis 4 bar besitzt, kann außerdem noch eine Nutzleistungsturbine nachgeschaltet werden. Diese kann das Verbrennungsgemisch bis zum Umgebungsdruck entspannen.

Quelle: https://www.energy.gov/fecm/how-gas-turbine-power-plants-work

Gegenüber einem Flugtriebwerk werden bei einer aeroderivativen Gasturbine meistens die Heißgastemperatur sowie die Generatordrehzahl zurückgenommen. Hierdurch wird eine höhere Lebensdauer erreicht. Des Weiteren sind aeroderivate Gasturbinen aufgrund der kompakteren Bauweise besser für schnelle Lastwechsel sowie schnelles Anfahren geeignet und werden so beispielsweise bevorzugt bei KWK-Anlagen oder in kombinierten Gas und Dampf-Kraftwerken eingesetzt.

https://www.enargus.de/pub/bscw.cgi/d486-2/*/*/Aeroderivative%20Gasturbine?op=Wiki.getwiki&search=Absorption

Die Artikel von EnArgus.Wiki unterliegen der Lizenz
Creative Commons   Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland   (CC BY-SA 3.0 DE)

  • Der Betrieb mit Erdgas ist eine Standardanwendung für viele Gasturbinen, einschließlich aeroderivativer Modelle, um elektrische Energie zu erzeugen. 

  • Anpassung: 
    Bei Bedarf können aeroderivative Gasturbinen umgerüstet werden, um mit anderen Brennstoffen wie Wasserstoff oder Gemischen aus Wasserstoff und Erdgas zu arbeiten. 



Die New York Times erreicht die Akzeptanzphase

Charles Rotter

Letzten Monat schrieb ich, dass Klimaaktivisten die berühmten fünf Phasen der Trauer durchlaufen. Sie hatten die Phasen der Verleugnung und Wut hinter sich gebracht, befanden sich in einer Phase der Depression, aber die echte Akzeptanz blieb ihnen weiterhin verwehrt. Akzeptanz würde bedeuten, anzuerkennen, dass die sogenannte „Klimakrise” nie eine physische Realität war, sondern ein politisches Konstrukt, dass die Wähler kostspielige Pläne abgelehnt hatten und dass Modelle die Realität nicht ersetzen können. Zu diesem Zeitpunkt stellte ich fest, dass sie noch nicht so weit waren.

Dann kam die New York Times mit einer langen Klage mit dem Titel [übersetzt] „Es sind nicht nur die USA. Die ganze Welt hat genug von der Klimapolitik.” Ausnahmsweise ist der Ton weniger feurig und eher seufzend resigniert. Wenn man den ganzen Artikel sorgfältig liest, wirkt er wie ein unbeabsichtigtes Eingeständnis, dass die Ära des Pariser Abkommens vorbei ist. Nicht nur ins Stocken geraten, nicht nur verzögert – vorbei. Mit anderen Worten, es sieht sehr nach Akzeptanz aus.

Schon der Beginn des Artikels ist beachtlich:

„Vor zehn Jahren, im Herbst, versammelten sich Wissenschaftler und Diplomaten aus 195 Ländern in Le Bourget nördlich von Paris und schmiedeten einen Plan zur Rettung der Welt. Sie nannten ihn schlicht „Pariser Abkommen“, aber es war offensichtlich ein Meilenstein der Klimapolitik: eine nahezu universelle globale Verpflichtung, einen katastrophalen Temperaturanstieg zu verhindern und eine lebenswertere Zukunft für alle zu sichern. Barack Obama lobte das Abkommen als Präsident und erklärte, Paris sei „die beste Chance, die wir haben, um den einzigen Planeten zu retten, den wir haben“. Link

Die rhetorische Krone wurde früh beansprucht: Paris war keine Verhandlung über Politik, sondern ein Plan zur „Rettung der Welt“. Das Problem ist, dass die Realität selten mit Slogans kooperiert. Ein Jahrzehnt später räumt die Times ein, dass fast keines dieser Versprechen eingehalten worden ist und dass die Wähler auch nicht bereit waren, dafür Opfer zu bringen.

„Auf der letztjährigen UN-Klimakonferenz (COP29) lobte der Präsident des Gastgeberlandes, Ilham Aliyev aus Aserbaidschan, Öl und Gas als „Geschenke Gottes“, und obwohl die jährlichen Konferenzen seit Paris oft hochkarätige, mit Stars besetzte Veranstaltungen waren, waren diesmal nur wenige Weltpolitiker anwesend. Joseph R. Biden, damals noch Präsident, erschien nicht. Ebenso wenig wie Vizepräsidentin Kamala Harris, Chinas Präsident Xi Jinping oder die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron war nicht dabei … Im Vorfeld der Konferenz erklärte ein offizieller UN-Bericht, dass im vergangenen Jahr keinerlei Fortschritte im Klimaschutz erzielt worden seien.“

So viel zu den „unverzichtbaren“ Treffen der Mächtigen und Einflussreichen. Wenn sogar die Gastgeber fossile Brennstoffe als göttlichen Segen preisen, ist die Fassade weg. Was wir hier sehen, ist keine neue Dringlichkeit, sondern Führungskräfte, die sich still und leise von einer Agenda distanzieren, von der sie wissen, dass die Öffentlichkeit sie nicht unterstützen wird.

„Die diesjährige Konferenz, die im November in Brasilien stattfindet, soll bedeutender sein: Die COP30 markiert den 10. Jahrestag von Paris, und alle 195 Vertragsparteien … sollen mit aktualisierten Dekarbonisierungsplänen anreisen. Aber als im Februar dieses Jahres eine formelle Frist ablief, hatten nur 15 Länder – gerade einmal 8 Prozent – die Aufgabe erfüllt. Monate später sind weitere Pläne eingegangen, aber wohl nur einer davon ist tatsächlich mit den Zielen des Pariser Abkommens vereinbar … und mehr als die Hälfte davon stellen Rückschritte dar.“

Fristen werden ignoriert, Versprechen verwässert und „Rückschritte“ sind die Norm. Stellen Sie sich vor, dies wäre ein anderes internationales Abkommen – beispielsweise zur Kontrolle von Atomwaffen –, bei dem 92 Prozent der Unterzeichner die Formalitäten nicht erfüllen würden. Würde irgendjemand es als verbindlich betrachten? Dennoch wird das Pariser Abkommen weiterhin so behandelt, als hätte es Gewicht. Selbst die Times kann die Wahrheit nicht länger verschleiern: Das hat es nicht.

„Nördlich von uns wurde der ehemalige Zentralbankier Mark Carney … im März Premierminister von Kanada und hob als erste Amtshandlung die Kohlenstoffsteuer des Landes auf, bevor er bei den Wahlen im April einen erdrutschartigen Sieg errang. Im Süden hat die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum, eine ehemalige Klimawissenschaftlerin, das Prinzip der „Energiesouveränität“ geltend gemacht und sich mit der boomenden Öl- und Gasproduktion ihres Landes gerühmt – und genießt eine der höchsten Zustimmungsraten aller gewählten Staatschefs weltweit.“

Hier zeigt sich Demokratie in Aktion. Die Wähler entscheiden sich, so sie die Wahl haben, für günstigere Energie und nationale Souveränität statt für internationale Verpflichtungen. Das ist nicht die „Selbstgefälligkeit“, die die Times beklagt – es ist der Wille der Öffentlichkeit. Wenn Politiker, die sich für Öl und Gas einsetzen, Erdrutschsiege erzielen, während Kohlenstoffsteuern politischer Selbstmord sind, ist das Urteil klar.

„Man kann heute auf keiner internationalen Konferenz auch nur zwei Schritte gehen, ohne dass ‚Pragmatismus‘ und ‚Realismus‘ als Tagesordnung herumgereicht werden … diese ganze Klimasache ist einfach zu schwierig.“

So sagte Jason Bordoff, ein ehemaliger Berater von Obama. Mit anderen Worten: Die Bewegung ist mit voller Wucht an die Grenzen der politischen Realität gestoßen. Was Aktivisten einst als „moralische Verpflichtung“ verkleideten, ist zu technokratischem Jargon verkommen: Pragmatismus, Realismus, Schwierigkeit. Im Klartext: Es ist vorbei.

Die Times gibt sogar zu, was Klimaskeptiker seit Jahrzehnten betonen:

„Umfragen zeigen, dass die Wähler der Dekarbonisierung keine Priorität einräumen und vor allem nicht bereit sind, viel dafür zu bezahlen.“

Dieser eine Satz widerlegt jahrelange Rhetorik über die „überwältigende öffentliche Nachfrage“ nach Klimaschutzmaßnahmen. Die Unterstützung schwindet in dem Moment, in dem Kosten entstehen. Politiker verstehen das, Aktivisten haben sich jedoch geweigert, es zuzugeben. Nun muss sogar die Times dies offen anerkennen.

Und so hat sich die Stimmung von Revolution zu Resignation gewandelt:

„Progressive glaubten lange Zeit, dass Klimapolitik eine Art Tauziehen sei, bei dem man durch stärkeres Ziehen viele auf der anderen Seite über die Grenze zu widerwilliger Unterstützung ziehen würde … Aber es sieht auch ein bisschen so aus, als hätten sie so stark gezogen, dass sie in Unordnung zusammengebrochen sind.“

Genau. Je stärker der Druck in Richtung Netto-Null, desto größer der Rückschlag. Was als positiver Impulsgeber gedacht war, hat sich stattdessen selbst zermürbt.

Selbst Christiana Figueres, die Architektin des Pariser Abkommens, versucht nun, das Scheitern als Evolution umzudeuten:

„Es geht nicht mehr um Klimapolitik. Es geht um Klima-Ökonomie.“

Das heißt: Das Zeitalter der Verträge, Gipfeltreffen und weitreichenden globalen Versprechen ist vorbei. Falls die Emissionen überhaupt sinken, dann deshalb, weil Märkte und Verbraucher erneuerbare Energien für nützlich halten – und nicht, weil Politiker Opfer fordern.

Die Times gibt ihre Gewohnheit nicht auf, alarmistische Adjektive zu verwenden. Ausdrücke wie „erschreckendes Tempo“ und „düstere Zukunft“ tauchen auf, als wolle man den Lesern versichern, dass ihre Angst weiterhin berechtigt ist. Doch der Ton hat sich geändert. Vorbei sind die „letzten Chancen“ und „letzten Warnungen“. An ihre Stelle tritt die müde Erkenntnis, dass das großartige Projekt von Paris unter seinem eigenen Gewicht zusammengebrochen ist.

Kurz gesagt, die Bewegung hat die fünfte Phase der Trauer erreicht: Akzeptanz. Nicht die Akzeptanz, dass der Planet dem Untergang geweiht ist, sondern die Akzeptanz, dass die in Paris konzipierte Klimapolitik am Ende ist. Die NYT gibt dies zu, ohne es jemals auszusprechen. Die große Sache ist zu einem Geist geworden: Gipfeltreffen werden nicht mehr besucht, Versprechen nicht mehr eingehalten, die Öffentlichkeit nicht mehr überzeugt.

Letzten Monat habe ich argumentiert, dass Klimaaktivisten noch nicht zur Akzeptanz gelangt seien. Jetzt, mit diesem Artikel, schreiben sogar ihre treuesten Verbündeten in den Medien Elegien. Paris sollte eine neue moralische Ordnung einläuten. Stattdessen brachte es ein Jahrzehnt voller leerer Versprechungen, kostspieliger Misserfolge und politischer Gegenreaktionen. Das ist die Geschichte, die die Times endlich zu erzählen begonnen hat.

Die Trauer ist ihre. Die Erleichterung ist unsere.

Link: https://climaterealism.com/2025/09/the-new-york-times-reaches-acceptance-stage/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Das industrielle Desaster Großbritanniens

Sir John Redwood

Hohe Energiepreise, Verbote für die Herstellung und Gewinnung von Produkten, geänderte britische Zollpolitik und hohe Steuern sind eine toxische Mischung. Fabrik- und Unternehmensschließungen folgen Schlag auf Schlag, was der britischen Industriebasis schweren Schaden zufügt und uns viele Arbeitsplätze kostet.

Die Schließung des größten Teils der Bioethanol-Industrie steht bevor. Diese Industrie stellt Kraftstoff aus Getreide her. Sowohl das große Werk in Redcar als auch das in Hull sind gefährdet, und die Schließung hat bereits begonnen. Bioethanol sollte eigentlich einer der Lichtblicke für grünes Wachstum sein, da es einen Kraftstoff bietet, der schrittweise in Benzin und Flugkraftstoff eingeführt werden soll, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. E10-Benzin enthält 10 % Ethanol, und es soll noch mehr werden. Nachhaltiger Flugkraftstoff ist versprochen, und dafür könnte ebenfalls Bioethanol benötigt werden. Die Abschaffung des 19-prozentigen Zolls auf US-Importe war der letzte Schlag für eine Branche, die bereits unter höheren Energie- und Arbeitskosten litt.

Diese Schließungen gefährden die heimische CO₂-Versorgung, da diese ebenfalls in einem der Werke hergestellt wird. Dadurch sinkt die Nachfrage nach Weizen und Getreide aus britischen Betrieben, die durch Steueränderungen der Regierung geschädigt wurden. Es handelt sich um eine weitere Reihe von Maßnahmen, welche die wirtschaftliche Sicherheit Großbritanniens untergraben und uns zwingen, Geld für weitere Importe aufzubringen. Importe bedeuten, dass wir die Löhne und Steuern von anderen Ländern bezahlen müssen, nicht unsere eigenen. Wie verdienen wir unseren Lebensunterhalt?

Wir haben gerade die Schließung von zwei großen Raffinerien in Grangemouth und Lindsey erlebt, wodurch wir stärker von importierten Kraftstoffen und Ölprodukten abhängig geworden sind. Die Schäden in Grangemouth sind noch nicht vorbei, da die Gefahr besteht, dass auch die große Petrochemieanlage für Olefine und Polymere aufgrund der hohen Energiekosten schließen muss. Sabic hat die Schließung einer weiteren Olefinanlage in Wilton angekündigt, wodurch möglicherweise 330 Arbeitsplätze verloren gehen.

Eine Industrienation muss mehr eigene Kraftstoffe und Chemikalien produzieren, wenn sie die von diesen Grundstoffen abhängigen Unternehmen halten will. UK war ein wichtiger Exporteur von raffinierten Ölprodukten in die EU und deckte gleichzeitig einen Großteil der heimischen Nachfrage. Zusammen mit der Schließung unserer eigenen Öl- und Gasproduktion, die diese Werke hätte versorgen können, erleben wir derzeit eine industrielle Katastrophe.

Die Keramikindustrie befindet sich seit einiger Zeit auf dem Rückzug. Auch sie wurde hart von den hohen Energiekosten getroffen, die für den Betrieb ihrer Brennöfen anfallen. In diesem Jahr haben Royal Staffordshire und Moorcroft geschlossen, nachdem im letzten Jahr bereits Johnson Tiles geschlossen hatte. Große Namen einer einst florierenden Branche stehen nun ausländischen Herstellern zur Verfügung, wenn diese die Marken kaufen oder lizenzieren möchten. Die meisten Arbeitsplätze und Steuereinnahmen wandern damit ins Ausland ab. Wedgwood hat diese Woche eine 90-tägige Produktionspause angekündigt, da es zu viele Produkte für das aktuelle Umsatzniveau hat. Die hohen Energiekosten sind ein Problem.

Link: https://mailchi.mp/5bd1d833ed00/britains-industrial-disaster?e=08ba9a1dfb

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE