Kurzbeiträge zu neuen Forschungs-Ergebnissen aus Klima und Energie – Ausgabe 32 / 2025

Meldungen vom 8. September 2025:

Aktualisierung zu La Niña

Im Herbst könnte es erneut zu einem La Niña-Ereignis kommen.

Die WMO schätzt die Wahrscheinlichkeit für September bis November auf 55 % und für Oktober bis Dezember auf 60 %.

Das Climate Prediction Center der NOAA hat bereits eine La Niña-Warnung herausgegeben, die auf eine schwache Phase Ende 2025 hinweist, bevor sie Anfang 2026 wieder auf einen neutralen Wert zurückgeht.

Die IRI-Prognose zeigt zwar, dass der neutrale Wert mit einer Wahrscheinlichkeit von 68 % bis August–Oktober anhält, aber die Wahrscheinlichkeit für La Niña steigt bis zum Winter auf 40–45 %.

La Niña ist historisch mit einer globalen Abkühlung verbunden. In den letzten neun Jahren dominierte La Niña sieben Mal – sei es in schwachen oder moderaten Phasen: 2016, 2017, 2018, 2020, 2021, 2022 und Anfang 2023. Dies steht im direkten Gegensatz zu den frühen AGW-Prognosen, die El Niño als das dominierende ENSO-Muster für die Zukunft favorisierten.

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Winter-Vorhersage für Europa: Arktisches Finale zu erwarten

Mkweather hat seine Winterprognose für Europa veröffentlicht. Darin wird eine in zwei Teile geteilte Saison mit einem möglicherweise historischen Finale beschrieben.

Der Dezember wird laut Prognose von Stürmen heimgesucht, wobei La Niña den Atlantik-Jet antreibt und wiederholt Tiefdruckgebiete nach Westeuropa treibt. Großbritannien, Frankreich und die Iberische Halbinsel müssen sich aufgrund des dominierenden Jets auf sintflutartige Regenfälle und Küstenhochwasser einstellen.

Aber die Konstellation ist bereit für eine Umkehr. Wenn sich hoher Luftdruck über Grönland und Skandinavien aufbaut, wird die Atlantikströmung wahrscheinlich zusammenbrechen und die arktischen Reserven freisetzen. Das Sibirische Hoch verstärkt sich, und sobald sich das Muster verschiebt, kann kalte Luft ungehindert nach Westen strömen.

Der Polarwirbel wirkt bereits fragil. Sollte es im Januar zu einer plötzlichen Erwärmung der Stratosphäre kommen, wird die Zirkulation zusammenbrechen und die Kälte nach Süden strömen. Der Februar sticht als der Monat hervor, in dem Europa in eine tiefe Kälteperiode stürzen könnte, mit brutaler Kälte und Schneedecke in den östlichen Ländern, Schneestürmen in Mitteleuropa und sogar Einbrüchen der Kälte in Westeuropa.

Mkweather nennt es „einen Winter, der von Telekonnektionen geschrieben wird” – was bedeutet, dass der Verlauf der Saison von großräumigen Einflussfaktoren bestimmt wird. La Niña, der schwächer werdende Polarwirbel und eine wahrscheinliche Umschwung der NAO von positiv zu negativ könnten später zu einer Blockade im Norden und einer Dominanz der arktischen Luft führen, was Kältewellen mit sich bringen würde, die mit den härtesten Winterfrostperioden der Neuzeit mithalten könnten.

Anmerkung des Übersetzers: Man beachte die vielen Konjunktive hier. Es wäre fahrlässig, auf derartige „Prognosen“ Häuser zu bauen.

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Antarktis: Plötzliche Stratosphären-Erwärmung (SSW)

Der südliche stratosphärische Polarwirbel ist für Anfang September ungewöhnlich schwach.

Die Zonalwinde bei 60° südlicher Breite im 10 hPa-Niveau sind laut Daten des NOAA CPC gegenüber den Höchstwerten im August stark zurückgegangen und liegen nun deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt.

Zum ersten Mal seit 2002 ist ein voll ausgeprägtes plötzliches stratosphärisches Erwärmungsereignis (SSW) in der südlichen Hemisphäre möglich.

Der Zusammenbruch von 2002 hatte historische Auswirkungen, als antarktische Luft nach Südamerika und Australien strömte und zu Rekordfrösten, Störungen in der Landwirtschaft und veränderten Ozonkonzentrationen über dem Pol führte.

Ein ähnliches Szenario zeichnet sich nun ab. Wenn sich der Wirbel abschwächt, versagt die Eindämmung der antarktischen Luft, sodass die polare Kälte nach Norden in die mittleren Breiten entweichen kann. Die daraus resultierenden Zirkulationsverschiebungen können wochenlang anhalten und das Wetter weit entfernt von der Antarktis verändern.

Diese Entwicklung verstärkt den globalen Abkühlungstrend, der 2024 begann (wahrscheinlich schon früher, aber der Ausbruch des Hunga Tonga scheint die Entwicklung um einige Jahre verzögert zu haben). Anstatt die Erwärmung wie von der Propaganda prophezeit zu beschleunigen sendet die atmosphärische Dynamik stattdessen kalte Signale von Pol zu Pol.

In den kommenden Wochen wird sich zeigen, wie viel von dieser antarktischen Luft entweicht. Wenn sich der Wirbel weiter auflöst, könnte die südliche Hemisphäre den ersten vollständigen SSW seit mehr als zwei Jahrzehnten erleben – mit weitreichenden Folgen.

In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass die Meerestemperaturen weiter sinken, was von Gretas Flottille weitgehend ignoriert wird.

Die Abkühlung ist und bleibt die wahre Bedrohung. Die Erwärmung ist vorteilhaft.

Link: https://electroverse.substack.com/p/records-continue-to-fall-in-us-la?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 9. September 2025:

Der Antarktis „geht es einfach gut“

Die Daten der UAH-Satelliten zeigen, dass die Temperaturen am Südpol seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1979 unverändert geblieben oder sogar gesunken sind.

Trotz eines unaufhaltsamen Anstiegs des CO₂-Gehalts in der Atmosphäre von ~340 ppm im Jahr 1980 auf über 420 ppm heute hat sich in der unteren Troposphäre der Antarktis kein Erwärmungstrend gezeigt.

Kohlendioxid spielt, wie schon seit Hunderten von Millionen Jahren, keine erkennbare Rolle bzgl. der Temperatur. Diese Grafik widerlegt eindeutig die Behauptung, dass CO₂ der „Regler“ des Klimas sei. Wenn diese Behauptung wahr wäre, müsste der Südpol – insbesondere mit seiner sauberen, unverschmutzten Luft und minimalen Wärmeinseleffekten – eine eindeutige Erwärmungssignatur aufweisen. Das ist jedoch nicht der Fall.

Die UAH beginnt 1979 (dem Beginn der Satellitenära), aber seit den 1950er Jahren haben mehrere Wetterstationen die Temperaturen in der Antarktis gemessen. Unangenehm für die Daten fälschenden Alarmisten ist, dass auch diese keine Tendenz zeigen:

Die dünne blaue Linie stellt die durchschnittliche jährliche Lufttemperatur dar, die dicke blaue Linie den gleitenden 5-Jahres-Durchschnitt.

Link: https://electroverse.substack.com/p/coldest-start-to-september-on-record?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 10. September 2025:

NOAA-Daten: Keine Änderung der August-Höchsttemperaturen seit mindestens 1904

Der August 2025 fällt laut den Daten der NOAA seit August 1904 nicht aus dem Rahmen.

Selbst die NOAA, die für ihre Anpassungen, Lückenfüllungen, Homogenisierungen und die Verharmlosung des städtischen Wärmeinseleffekts bekannt ist, kann nicht so viel Erwärmung herbeizaubern. Die Höchsttemperaturen, das Maß für echte Hitzeextreme, haben sich in über 100 Jahren kaum verändert:

Gleiches gilt für die Mittelwerte der Agentur:

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Skeptizismus nimmt immer mehr zu

Die Briten schalten den Klimawandel-Alarm aus. Laut einer Umfrage der Times aus diesem Jahr 2025 ist der Anteil derjenigen, die die Gefahren der globalen Erwärmung für übertrieben halten, seit 2021 um mehr als 50 % gestiegen. Jeder Vierte lehnt die Behauptungen mittlerweile rundweg ab.

Die Unterstützung für ein Verbot neuer Benzin- und Dieselautos ist von 51 % unter 30 % gesunken. Nur 16 % sind bereit, höhere Gasrechnungen zu zahlen, um die Elektrifizierung zu finanzieren. Das Vertrauen in das Netto-Null-Versprechen der Regierung für 2050 hat sich von 32 % auf 15 % halbiert.

Ältere Wähler sind am skeptischsten, aber auch die Jüngsten ändern ihre Meinung: 15 % der 18- bis 24-Jährigen halten die Bedrohung mittlerweile für übertrieben, gegenüber 11 % zuvor.

Andere Umfragen bestätigen diesen Trend. Eine Studie von More in Common und Climate Outreach ergab, dass nur noch 48 % Netto-Null positiv bewerten – gegenüber 62 % im Vorjahr.

Der Konsens bröckelt und das Vertrauen schwindet.

Was Wunder…

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Eine Meldung vom 11. September 2025:

Warum das arktische Meereis 2008 plötzlich zurückging (Hinweis: Es lag nicht an der Natur)

Die Karten zum arktischen Meereis zeigen einen starken Rückgang zwischen 2006 und 2007, als wäre „plötzlich ein neues Klimaregime” eingetreten. Dies ist jedoch auf einen Ausfall des Satellitensensors und die anschließende Umstellung der Instrumente und Algorithmen zurückzuführen und nicht auf eine abrupte natürliche Veränderung.

Vorher und nachher: 2006 bis 2007 – fast 2 Millionen Quadratkilometer Eis sind verschwunden. [NSIDC]

Bis Mitte 2006 wurde das Meereis mit dem DMSP F13 SSM/I-Sensor verfolgt. Bis 2007 verschlechterte sich die Qualität des F13-Sensors, es kam zu Kalibrierungsabweichungen und zeitweiligen Datenverlusten. Um die Kontinuität zu gewährleisten, wurde die Überwachung auf den neueren DMSP F17 SSMIS-Sensor umgestellt (mit teilweiser Nutzung des F15 während der Übergangsphase).

Das NSIDC räumt ein, dass zwischen F13 und F17 statistisch signifikante Unterschiede bestehen, die zu einer Verschiebung der Basislinie in Bezug auf Ausdehnung und Fläche führen.

Parallel zum Sensorwechsel verfeinerte das NSIDC auch seine Verarbeitung: Es wurden Anpassungen vorgenommen, um falsches Eis aus Schmelzwasserseen, Wetterverunreinigungen und Überläufen an den Küsten zu reduzieren. Diese Korrekturen führten zu einer weiteren Verringerung der Ausdehnungswerte, insbesondere während der Schmelzsaison. Die kombinierte Wirkung des neuen Instruments und der strengeren Algorithmen führte zu einem systematischen Rückgang der Werte in der Reihe.

Es gibt keinen bekannten physikalischen Prozess, der einen Verlust von Meereis über mehrere Millionen Quadratkilometer innerhalb eines Jahres verursachen könnte, der dann in jedem folgenden Jahr bestehen bleibt. Der Zeitpunkt des Bruchs fällt mit dem Sensorwechsel zusammen, nicht mit einer plötzlichen Veränderung der ozeanischen oder atmosphärischen Antriebskräfte. Alarmisten wissen das nicht. Sie heben immer noch die Daten nach 2006 als Beweis für einen klimabedingten Zusammenbruch hervor.

Erwähnenswert sind auch die zahlreichen Nachrichtenartikel (basierend auf einer aktuellen Veröffentlichung), die zugeben, dass es „seit 20 Jahren keine Veränderung des arktischen Meereises gibt”. Sie messen anhand des künstlichen Sprungs von 2006–2007. Nimmt man diesen Ausreißer heraus, hat sich seit Beginn der Satellitenära tatsächlich nichts Wesentliches verändert.

Link: https://electroverse.substack.com/p/nebraskas-coldest-late-summer-stretch?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE