Gewächshäuser zahlen den Preis für die Dämonisierung von „Treibhausgasen“
Die Zeit der hypothetischen Warnungen vor den Kosten grüner Politik ist vorbei. Wir sind nun in die brutale Phase eingetreten, in der wir mit empirischen Daten über die wirtschaftlichen Verwüstungen berichten, welche die törichte Agenda der „Dekarbonisierung“ hinterlassen hat. Das jüngste Beispiel in dieser Galerie des Untergangs ist Neuseeland, wo der sogenannte „grüne“ Wandel gerade ein Opfer gefordert hat: die Gewächshausbauern der nationalen Lebensmittelproduktion.
Gewächshäuser bestehen in der Regel aus Glas oder Kunststoff und werden für den Anbau von Pflanzen in Innenräumen genutzt. Sie ermöglichen es den Erzeugern, Parameter wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren, so dass das ganze Jahr über Gemüse, Obst und Blumen angebaut werden können. Zu den gängigen Nutzpflanzen zählen Tomaten, Gurken und Salat. Da Kohlendioxid ein Pflanzennährstoff ist, wird seine Konzentration in Gewächshäusern manchmal erhöht, um das Wachstum zu beschleunigen.
All dies erfordert viel Energie, wodurch Gewächshäuser anfällig für Klimasteuern auf Kohlendioxidemissionen und Verbote von Kohlenwasserstoffen sind, welche die Brennstoff- und Strompreise in die Höhe treiben.
Die Politik der Regierung hat die Erdgaspreise für Simon Watson von NZ Hothouse, einen seit 25 Jahren in South Auckland tätigen Tomatenproduzenten verdreifacht, der sagt, dass die Grundlage seines Geschäfts bröckelt.
„Vor 25 Jahren war Gas reichlich vorhanden und uns wurde gesagt, dass es ewig reichen würde“, sagte Watson. „Es war eine wunderbare Sache.“
Aber die guten Zeiten sind vorbei. Die Erdgasvorräte gehen zur Neige, und steigende Kosten drohen den gesamten Betrieb zu zerstören und Hunderte von Arbeitnehmern in ihre Existenzkrise zu stürzen. Watsons zwei Anlagen machen etwa 10 % der 500 Hektar großen Gewächshausfläche Neuseelands im Norden der Nordinsel aus. Er geht davon aus, dass viele Betriebe zurückstecken oder schließen müssen, weil sie sich das Gas nicht mehr leisten können.
Erdgas wird nicht nur in Gewächshäusern verwendet. Watson weist darauf hin, dass 80 % bis 90 % der Supermarktprodukte – von Fleisch und Milchprodukten bis hin zu zuckerhaltigen Getränken und Spirituosen – gasintensive Verfahren erfordern. Der Rückgang der Erdgasreserven treibt die Preise in die Höhe. Die Regierung und die Energiebranche haben neun Monate Zeit, um eine Lösung zu finden, bevor der hohe Energiebedarf des nächsten Winters die Situation katastrophal macht.
Selbstverschuldete Energiekosten
Die Gaskrise in Neuseeland begann 2018 mit einem Verbot neuer Genehmigungen für Offshore-Explorationen in der Region Taranaki, wodurch das Wachstum der Öl- und Gasproduktion eingeschränkt wurde. Der Energiesektor, der in der Vergangenheit einen bedeutenden Beitrag zur neuseeländischen Wirtschaft geleistet hat, sah sich mit rückläufigen Investitionen und Explorationsaktivitäten konfrontiert, was die heimische Gasproduktion behinderte.
Nachdem die Regierung kürzlich ihr Verbot von Genehmigungen aufgehoben hatte, hat sie nun 200 Millionen Dollar für die Offshore-Gasförderung bereitgestellt. Ebenso hat sich Neuseeland aus einer internationalen Gruppe zurückgezogen, die sich für den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen einsetzt, was einen Rückzug aus seiner Klimapolitik signalisiert. Es wird jedoch eine Weile dauern, bis diese Veränderungen Ergebnisse zeigen, so dass die Unternehmen weiterhin in der Schwebe bleiben.
Bedrohung der globalen Landwirtschaft
Diese künstlich herbeigeführte Krise offenbart die wahren Kosten des klimapolitischen Tugendwahns – nicht nur in Neuseeland, sondern weltweit, wo ähnliche Maßnahmen dem Agrarsektor schaden.
Kanadische Gewächshausbauern müssen Kohlenstoffsteuern zahlen, die bis zu 40 % ihrer Energiekosten ausmachen. Hinzu kommen die Kohlenstoffsteuern, die Kanadier beim Kauf von Kraftstoff, Strom und Lebensmitteln entrichten müssen.
Die Landwirtschaft zählt zu den weltweit am stärksten von fossilen Brennstoffen abhängigen Branchen und ist daher besonders anfällig für die negativen Auswirkungen einer schlechten Energiepolitik. Dieselkraftstoff treibt Maschinen an, Propangas versorgt Getreidetrockner und beheizt Scheunen. Stickstoffdünger, Herbizide und Insektizide werden aus Erdgas und Ölnebenprodukten synthetisiert.
Die größte Ironie besteht darin, dass das von Klimaaktivisten verteufelte CO2 die Photosynthese fördert und die landwirtschaftliche Produktivität steigert.
Die selbstverschuldeten Schäden der „Dekarbonisierung“ sind kein Zufall, sondern beabsichtigt – ein Mittel, um eine Verringerung des Energieverbrauchs zu erzwingen und damit einer perversen, menschenfeindlichen Ideologie zu dienen, die eine apokalyptische Vision predigt, die weder wissenschaftlich noch mit gesundem Menschenverstand zu begründen ist. Die Frage ist, ob die Gesellschaften diesen Weg in die Zerstörung erkennen werden, bevor es zu spät ist, um noch umzukehren.
This commentary was first published at PJ Media September 9.
Link: https://cornwallalliance.org/greenhouses-pay-the-costs-of-demonizing-greenhouse-gas/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE