COPocalypse Jetzt

Willis Eschenbach

Die nächste UN-Klimakonferenz, COP30, wird vom 10. bis 21. November 2025 in Belém in Brasilien stattfinden. Soweit ich weiß, steht „COP“ für „Conference of Party-goers“ (Konferenz der Partygänger), denn bei diesen Quacksalbern geht es hauptsächlich ums Essen und Trinken. Und um Geld zu bitten. Hier ist Josh zu diesem Thema – die vorherige COP, die gleiche Geschichte:

Jedes Land musste bis zum 25. Februar einen Plan vorlegen, wie es das teuflische CO₂ bekämpfen will, einen so genannten „NDC“ für „Nationally Determined Contribution“.

Ich habe mich gefragt, wie viele der den Vereinten Nationen angehörenden 197 Länder bisher aktualisierte nationale Klimapläne bei der UNO eingereicht haben. Es stellte sich heraus, dass es nur etwa 8-10 % sind, je nachdem, wie man zählt … und tragischerweise ist einer davon aus den USA. Ich vermute, dass die Biden-Überlebenden es aus der Tür geschoben haben, als die Trump-Leute nicht aufgepasst haben, oder vielleicht vor der Amtseinführung.

Also habe ich mir das Dokument über diesen Link besorgt.

Es sind 35 Seiten des üblichen doppeldeutigen Geschwätzes eines Ausschusses von aufgeblasenen Regierungsbeamten. Da ich nicht gewillt war, mich durch den Detritus der Geisteskrankheit der Regierung zu hacken, verwendete ich die Technik, die ich in Learning With The Dumbest Genius Librarian beschrieben habe, um einen Überblick zu bekommen. Einzelheiten dazu finden Sie im Anhang. Nachdem ich die Daten der Stufe 1 erhalten und dann „mehr“ eingegeben hatte, erhielt ich Folgendes:

Erweiterte Faktenübersicht: U.S. 2035 Nationally Determined Contribution (NDC)

Offizielles Ziel

– Das NDC 2035 der Vereinigten Staaten zielt auf eine wirtschaftsweite Verringerung der Netto-Treibhausgasemissionen (THG) um 61-66 % gegenüber dem Niveau von 2005 bis 2035 ab.

– Dieses Ziel umfasst alle THG-Sektoren und steht im Einklang mit dem nationalen Netto-Null-Ziel für 2050.

Beiträge der einzelnen Sektoren

Energie/Strom:

– Erreichen von 100 % sauberer Elektrizität bis 2035, einschließlich des Ausstiegs aus der Kohleverstromung bis 2030 und strengerer Vorschriften für Gaskraftwerke.

– Dies erfordert eine 2-4-fache Steigerung des Zubaus an erneuerbaren Kapazitäten und eine Reduzierung der Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen um 73-100 %.

Transportwesen:

– Anstreben eines Anteils von 83-100 % Elektrofahrzeugen an den Neuwagenverkäufen bis 2035.

– Durchsetzung fortschrittlicher Emissions- und Effizienzstandards für alle Fahrzeugkategorien, einschließlich Güterverkehr und Luftfahrt.

Industrie:

– Förderung der breiten Einführung von kohlenstoffarmer Produktion, Kohlenstoffabscheidung und Methanreduzierung, insbesondere in der Öl-, Gas- und Abfallbranche.

– Es wird erwartet, dass die Methanemissionen bis 2035 um mindestens 35 % gegenüber 2005 gesenkt werden, wobei durch verstärkte Maßnahmen noch höhere Reduktionen möglich sind.

Gebäude:

– Verschärfung der Energievorschriften, Förderung der Elektrifizierung und Verbesserung der Effizienzstandards für Anlagen und Geräte.

Landwirtschaft und Landverbrauch:

– Verbesserung der Verfahren zur Abscheidung von Kohlenstoff im Boden, Verringerung von Methan in der Landwirtschaft und Förderung einer nachhaltigen Landbewirtschaftung.

Föderale und subnationale Aufgaben

– Der Erfolg hängt von den integrierten Bemühungen von Bundes-, Landes-, Stammes- und Kommunalregierungen sowie von Unternehmen und der Zivilgesellschaft ab.

– Meilensteine wie der Inflation Reduction Act (IRA) und das Bipartisan Infrastructure Law (BIL) bilden das Rückgrat der Bundesinvestitionen. Diese werden durch staatliche Maßnahmen und nichtstaatliche Aktionen ergänzt, die für die Überbrückung der Lücke zum NDC-Ziel entscheidend sind.

Modellierung und Ambition

Wissenschaftliche Verfahren und Analyse:

– Multimodellstudien zeigen, dass nur eine umfassende neue Politik nebst sektorübergreifenden Maßnahmen bis 2035 zu einer Treibhausgasreduzierung von 56-67 % führen werden; die derzeitige Politik allein führt zu einer Reduzierung von 34-44 %.

– Szenarien mit höheren Ambitionen erfordern eine nationale durchschnittliche jährliche Dekarbonisierungsrate von 3,7 % im Zeitraum 2020-2035, gegenüber 2,2 % unter den derzeitigen Gesetzen.

Methan und Gase außer CO₂:

– Methan wird über Gebühren und Normen in den Bereichen Öl, Gas, Kohle, Deponien und Landwirtschaft behandelt, wobei in einigen Szenarien eine Reduzierung um 48 % bis 2035 angestrebt wird.

Klimagerechtigkeit und Gleichberechtigung

– Das NDC legt Wert auf Gerechtigkeit und stellt sicher, dass die Strategien zur Emissionsreduzierung auch gefährdeten, indigenen und einkommensschwachen Bevölkerungsgruppen zugute kommen.

– Gerechtigkeitsorientierte Ansätze werden durch Konsultation und Umsetzung auf allen Ebenen eingebettet, um einen gerechten und integrativen Übergang zu fördern.

Na sowas! Schauen wir uns mal einige davon an:

– Das NDC 2035 der Vereinigten Staaten zielt auf eine wirtschaftsweite Verringerung der Netto-Treibhausgasemissionen (THG) bis 2035 um 61-66 % gegenüber dem Niveau von 2005 ab.

– Dieses Ziel umfasst alle THG-Sektoren und steht im Einklang mit dem nationalen Netto-Null-Ziel für 2050.

Hier sind die CO₂-Emissionen der USA für jedes Jahr zusammen mit den NDC-Zielen aufgeführt:

Abbildung 1. CO₂-Emissionen der USA pro Jahr. Die roten Linien zeigen den Weg zum Ziel für 2035 (62,5 % der Emissionen von 2005) und zum Ziel für 2050 (Null). Die rote gepunktete Linie verläuft von 2005 bis 2023, was einem durchschnittlichen Rückgang von 69 Megatonnen pro Jahr entspricht. Um das Ziel für 2035 zu erreichen, ist ein durchschnittlicher jährlicher Rückgang von 117 Megatonnen pro Jahr erforderlich, und um das Ziel für 2050 zu erreichen, ist ein solcher um 280 Megatonnen pro Jahr erforderlich.

Das ist eine wunderbare Vorstellung, aber völlig unerreichbar. Die Zuwächse seit dem Höchststand sind auf die Ersetzung von Kohle durch Gas zurückzuführen, aber das ist zum großen Teil bereits geschehen. Gegenwärtig stammt nur etwa ein Viertel der CO₂-Emissionen aus der Stromerzeugung. Selbst wenn wir diesen Anteil auf Null bringen könnten, wie sollen wir dann die anderen drei Viertel der Emissionen reduzieren?

Dann haben wir das:

Energie/Strom:

– Erreichen von 100 % sauberer Elektrizität bis 2035, einschließlich des Ausstiegs aus der Kohleverstromung bis 2030 und strengerer Vorschriften für Gaskraftwerke.

– Dies erfordert eine 2-4-fache Steigerung des Zubaus an erneuerbaren Kapazitäten und eine Reduzierung der Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen um 73-100 %.

Ja, richtig. Viele der besten Solar- und Windkraftanlagen sind bereits in Betrieb. Nach Hunderten von Milliarden an Subventionen über Jahrzehnte hinweg liefern Solar- und Windenergie nur 17 % des US-Stroms. Und weil sie intermittent sind, brauchen wir die Unterstützung durch fossile Energieträger.

Außerdem machen ihre Zahlen keinen Sinn. Angesichts der begrenzten Möglichkeiten von Batterien muss der Verbrauch fossiler Brennstoffe auf Null sinken, um 100 % saubere Energie zu erreichen. Aber sie sagen, dass der Verbrauch um nur 73 % sinken könnte, und wir wären in der Lage, saubere Energie zu erzeugen … wie?

Und weiter unten sehen wir:

Transportwesen:

– Anstreben eines Anteils von 83-100 % Elektrofahrzeugen an den Neuwagenverkäufen bis 2035.

– Durchsetzung fortschrittlicher Emissions- und Effizienzstandards für alle Fahrzeugkategorien, einschließlich Güterverkehr und Luftfahrt.

Ja, sicher. Im Jahr 2024, nach jahrelangem Hype und milliardenschweren Subventionen, werden 1,6 % der Autos auf den US-Autobahnen E-Fahrzeuge sein. Und selbst auf diesem niedrigen Niveau belasten sie das Stromnetz. Wenn sie einen großen Prozentsatz der Autos auf den Straßen ausmachen, wird das Netz zusammenbrechen … und dabei ist der enorme und wachsende Strombedarf für die künstliche Intelligenz noch gar nicht berücksichtigt.

Es gibt noch mehr, aber ich höre hier auf. Mein Gehirn kann die falschen Behauptungen über „KLIMAGLEICHHEIT“ nicht ertragen. Ich kann hören, wie sich meine Schädelknochen abnutzen, wenn ich darüber nachdenke. Das ganze Dokument ist ein Sammelsurium von Lügen, Täuschungen, Fantasien und grünen Träumen.

Es gibt jedoch auch einige sehr gute Nachrichten.

Erstens hat Präsident Trump die USA komplett aus dem Klimageschäft herausgeholt, und zweitens ist das Abkommen nicht bindend. Jede Nation gibt nur lächerliche Ziele vor und fühlt sich dann ganz tugendhaft.

Und hoffentlich wird dieses Dokument noch vor der 30. Konferenz der Partygänger zurückgezogen.

Vorwärts, wir gewinnen an Boden.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/07/23/copocalypse-now/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




CO2-Bepreisung bis zum Blackout

Die Abgaben auf CO2-Emissionen sollen zur Weltklimarettung europaweit steigen. So sollen Kohle- und Gaskraftwerke unrentabel gemacht werden, damit sie schließen. Diese Politik führt zu immer höheren Strompreisen und zum Blackout. Allein mit Wind- und Solarstrom bricht das Stromnetz zusammen. Dieser unzuverlässige Strom ist für eine Vollversorgung nicht geeignet. Er ist Fakepower.

 

 von Prof. Dr. Ing. Hans-Günter Appel  Pressesprecher NAEB

Kürzlich war der Tiefwasserhafen von Wilhelmshaven zur Besichtigung frei gegeben. Neben einem wachsenden Umschlag von Containern (Wilhelmshaven können die größten Containerschiffe der Welt anlaufen) werden hier jährlich rund 20 Millionen Tonnen Erdöl und inzwischen mehrere Millionen Tonnen verflüssigtes Erdgas angelandet. Um 1 Million Tonnen Kohle werden an der Niedersachsenbrücke ausgeladen und das meiste davon im angrenzenden Onyx-Kraftwerk verstromt. Wilhelmshaven ist eine wichtige Drehscheibe für Energieimporte.

 

CO2-Abgaben bremsen günstigen Kraftwerkstrom  

Das Onyx-Kraftwerk mit rund 700 Megawatt Leistung und 46 Prozent Wirkungsgrad ist eins der effektivsten Kraftwerke der Welt. Es nutzt zur Stromerzeugung 46 Prozent der Brennstoffenergie. Die meisten Kraftwerke in Deutschland pendeln um 40 Prozent. Weltweit werden viele ältere Kraftwerke nur mit 35 Prozent Wirkungsgrad betrieben, also mit einem wesentlich höheren Brennstoffanteil pro Kilowattstunde.

Erstaunt war ich, als mir ein Mitarbeiter des Kraftwerkes berichtete, dass dieses effektive und regelbare Kraftwerk mit großer Momentan-Reserve im letzten Jahr nur rund 3.000 Stunden, also ein Drittel des Jahres am Netz war. Strom wird nur produziert, wenn die Börsenpreise hoch genug sind, um die Brennstoffkosten und die weiter steigenden Abgaben auf CO2-Emissionen zu decken. Das ist nur in wind- und sonnenarmen Zeiten der Fall. Die steigenden CO2-Abgaben sollen die Kraftwerke unwirtschaftlich machen. Das ist das Ziel der Regierung und fast aller Parteien auf Empfehlung der Wirtschaftsweisen zur Weltklimarettung.

 

Fakepower schwächt das Stromnetz

Die mehr als 5 Millionen Solaranlagen in Deutschland erzeugen bei Sonnenschein, unterstützt von der wachsenden installierten Leistung der Windgeneratoren, immer öfter mehr Strom als gebraucht wird. Damit werden 2 Probleme immer größer.

Erstens: Wohin mit dem überschüssigen Strom? Denn Strom muss im Moment seiner Erzeugung auch verbraucht werden. Ausreichende Speicher sind nicht vorhanden und auch für die Zukunft nicht denkbar. Außerdem ist das Speichern teuer. Es gehen 20 bis 30 Prozent des Stroms verloren. Hinzu kommen die Finanzierungskosten der Speicher. Auch müssen Abnehmer für den Stromüberschuss gefunden werden, sonst  sprechen die Überlastsicherungen an. Folge: Blackout. Das Beispiel Spanien lässt grüßen. Daher wird der überschüssige Strom zu jedem Preis verkauft, sogar mit Zuzahlung. Diese Entsorgungskosten müssen wir mit steigenden Strompreisen bezahlen.

 

Importe von Atom- und Kohlestrom stabilisieren das Netz

Zweitens: Wie halten wir das Stromnetz stabil, wenn Fakepower (Wind- und Solarstrom) weiter zunimmt? Die Netzfrequenz ist dafür das zentrale Steuerelement. Ein Absinken zeigt an, dass mehr Leistung verlangt wird. Ein Anstieg erfordert eine Leistungsminderung. Dampfkraftwerke (Kohle, Gas, Atom) sowie Wasserkraftwerke erzeugen mit ihren synchronisierten Generatoren eine stabile Netzfrequenz. Schalten sich Verbraucher ein, sinkt die Frequenz, schalten sie ab, steigt sie. Die schweren rotierenden Massen der Generatoren verzögern die Leistungsänderungen und damit Frequenzabweichungen (Momentan-Reserve), bis die Leistung der Dampf- und Wasserkraftwerke auf den neuen Bedarf geregelt ist.

Mit Fakepower, die weder planbar noch regelbar ist (sie kann nur reduziert oder abgeschaltet werden), kann kein Stromnetz aufgebaut und gestützt werden. Dazu werden als Grundlast mindestens 40 Prozent regelbare Kraftwerke mit Momentan-Reserve gebraucht, die eine stabile Netzfrequenz liefern. In ein solches Netz können dann bis zu 60 Prozent Fakepower eingespeist werden. Aber die Fakepower-Erzeugung übersteigt bei günstigem Wetter immer häufiger den Bedarf. Trotzdem bleibt das Netz stabil. Wie ist das möglich? Auch bei Fakepower-Überschuss müssen Kraftwerke als Frequenzgeber weiterlaufen. Strom aus regelbaren Wasserkraftwerken und Biostromanlagen werden zum Ökostrom gezählt. Sie erzeugen aber Grundlast. Generatoren aus abgeschalteten Kohlekraftwerken laufen mit Stromantrieb weiter, um die  Momentan-Reserve im Netz zu erhöhen. Weiter erfolgt ein Stromaustausch mit unseren Nachbarländern. Atomstrom aus Frankreich und der Schweiz, sowie Kohlestrom aus Polen, stabilisieren das deutsche Stromnetz. Ohne unsere Nachbarn sind wir einem Blackout deutlich näher.

 

CO2-Abgaben schwächen Industrie und Wirtschaft

Die hohen Abgaben auf CO2-Emissionen haben bereits die wirtschaftlichen Betriebszeiten der Kohlekraftwerke wegen zu niedrigen Börsen-Strompreisen deutlich reduziert. Das politische Ziel, die Kohlekraftwerke so stillzulegen, scheint zu gelingen. Übersehen wird aber, dass mit jeder weiteren Wind- und Solarstromanlage und mit immer längerem Abschalten der Kohle- und Gaskraftwerke die Stromkosten weiter steigen und das Netz bis zum Blackout  geschwächt wird. Eine erfolgreiche Industriepolitik sieht anders aus.

 

Politikern und Journalisten fehlt Sachverstand

Wie konnte es dazu kommen? Die Wirkung der CO2-Emissionen auf das Weltklima wird falsch eingeschätzt. Wortführer sind ideologisch verblendete Politiker, die Fachleute zu ihrer Unterstützung bezahlen. Unabhängige Forscher werden nicht beachtet oder sogar bekämpft. Die meisten Medien unterstützen mit positiven Berichten über die Energiewende diese Politik. Das Wissen über die komplizierte Stromversorgung ist gering. Offensichtlich ist vielen der Unterschied zwischen Leistung und Energie nicht bekannt. Sie betrachten Fakepower und Regelstrom als gleichwertig. So ist die Behauptung falsch, eine Wind- oder Stromanlage könne eine bestimmte Menge an Haushalten versorgen. Bei Dunkelflaute kann kein einziger Haushalt versorgt werden.

Die installierte Leistung von Fakepower-Anlagen wird häufig mit der installierten Leistung von Kraftwerken verglichen. Die Installierte Leistung von Fakepower-Anlagen wird nur unter Idealbedingungen erreicht. Unter Realbedingungen schwankt die Leistung, abhängig vom Wetter, zwischen 0 und 70 Prozent der installierten Leistung. Solaranlagen erreichen 10, Windgeneratoren an Land 20 Prozent der der installierten Leistung als mittlere Jahresleistung. Kraftwerke liefern ganzjährig regelbare Leistungen, die sogar kurzfristig auf 110 Prozent der nominalen Kraftwerksleistung erhöht werden können.

Politiker und Medien sollten prüfen, ob ihre Gesetze und Kommentare mit den Grundlagen der Naturwissenschaften und mit dem gesunden Menschenverstand übereinstimmen. Für die Energiewende dürfte das in großen Teilen nicht der Fall sein.

 

 

 




Flächenbrände im Mittelmeergebiet: Historie vs. Klima-Narrativ

H. Sterling Burnett

Hier handelt es sich nur um die Schlagzeile. Das darunter folgende Bild kann aber wegen unklaren Copyrights nicht gezeigt werden. A. d. Übers.

Ein kürzlich von Reuters veröffentlichter Artikel macht den Klimawandel für die Zahl und Schwere der jüngsten Waldbrände in Europa verantwortlich. Daten und historische Fakten widerlegen diese Behauptungen jedoch. Satellitendaten aus Europa und den Vereinigten Staaten zeigen, dass Waldbrände weltweit, einschließlich in Europa, rückläufig sind, und Forschungsergebnisse und Berichte belegen, dass Waldbrände in der trockenen Mittelmeerregion seit jeher häufig vorkommen.

In dem Reuters-Artikel [Titel übersetzt] „Wie der Klimawandel Waldbrände in Europa anheizt“ schreibt die Autorin Kate Abnett: „Seit Jahresbeginn haben Waldbrände 227.000 Hektar Land zerstört – mehr als doppelt so viel wie im Durchschnitt der letzten zwei Jahrzehnte zu dieser Jahreszeit.“ Sie merkt an, dass die durch Waldbrände zerstörte Fläche in diesem Jahr zwar weit über dem jüngsten Durchschnitt liegt (konsistente Aufzeichnungen werden erst seit 2002 geführt), aber weit unter dem jüngsten Rekordwert.

Abnett macht den Klimawandel unkritisch für die Brände in Südeuropa verantwortlich und schreibt:

Wissenschaftler sagen, dass die heißeren und trockeneren Sommer im Mittelmeerraum ein hohes Risiko für Waldbrände mit sich bringen. …

Der Klimawandel verschärft dieses Risiko, indem er heißere und trockenere Rahmenbedingungen schafft. In den Anrainerstaaten des Mittelmeers hat dies dazu beigetragen, dass die Brandsaison in den letzten Jahren früher begonnen hat, Rekorde hinsichtlich der Intensität der Brände gebrochen wurden und mehr Land verbrannt ist.

Treibhausgasemissionen, hauptsächlich aus der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas, haben den Planeten seit der vorindustriellen Zeit um etwa 1,3 Grad Celsius erwärmt. Laut der Weltorganisation für Meteorologie hat sich Europa seit den 1980er Jahren doppelt so stark erwärmt wie der globale Durchschnitt.

Abnetts Darstellung mag zwar fesselnd sein, aber es handelt sich um fesselnde Fiktion, die losgelöst ist vom historischen Verständnis von Bränden in der Region und die durch eindeutige Daten und Forschungsergebnisse widerlegt wird.

Geografisch gesehen ist das Klima im Mittelmeerraum von Natur aus trocken, anfällig für Dürren, extreme Hitze und ja, damit verbundene Waldbrände. Abnett geht insbesondere auf Waldbrände in Teilen Frankreichs (dokumentiert beispielsweise hier und hier), Griechenlands (dokumentiert beispielsweise hier und hier), Spaniens (dokumentiert beispielsweise hier und hier) und sogar Syriens (dokumentiert beispielsweise hier und hier) ein. Syrien wird normalerweise nicht als Teil Europas betrachtet, aber ich vermute, Abnett hat es mit aufgenommen, weil dort Brände wüten und es am Mittelmeer liegt. Das Problem ist, dass Untersuchungen und historische Berichte aus jedem der von Abnett genannten Länder und Regionen zeigen, dass Waldbrände dort häufig vorkamen – die oftmals während Kriegen absichtlich von Menschen gelegt worden waren.

Feuer hat die Ökologie der gesamten Region geprägt. Einige Brände in der Vergangenheit waren gewaltig. Vor mehr als 112 Jahren, als die globalen Durchschnittstemperaturen noch niedriger waren und der Mensch noch keinen wesentlichen Beitrag zum Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre leistete, wütete beispielsweise 13 Tage lang der große Brand von Thessaloniki, der mehr als 70.000 Menschen obdachlos machte und zwei Drittel der zweitgrößten Stadt Griechenlands zerstörte.

Im Laufe der Geschichte haben verschiedene Parteien Feuer als Mittel zur Kriegsführung eingesetzt. Tatsächlich wurden viele der Brände, die heute in Syrien wüten, während der anhaltenden politischen Unruhen oder des Bürgerkriegs gelegt. In den letzten Tagen des Assad-Regimes war es für die gegen die Regierung kämpfenden Milizen üblich geworden, Brände zu legen, um dem Regime Ressourcen zu entziehen. Nirgendwo in Abnetts Bericht erwähnt sie die Tatsache, dass viele der Brände, die derzeit wüten und die Region in den letzten Jahren verwüstet haben, auf menschliche Unachtsamkeit zurückzuführen sind und manchmal aus politischen Gründen oder aus rein perversen Motiven absichtlich gelegt worden sind.

Das ist die Geschichte und der Kontext, den Abnett in ihrer Eile, ein Urteil über das Klima zu fällen, ignoriert.

Darüber hinaus widerlegt selbst der IPCC Abnetts Zusammenhang zwischen dem langfristigen Klimawandel und der Zunahme von Waldbränden. Der IPCC stellt in Kapitel 12 seines Sechsten Sachstandsberichts fest, dass keine beobachtbaren Veränderungen im Waldbrandgeschehen zu verzeichnen sind. „Es besteht nur geringe Gewissheit hinsichtlich einer langfristigen Zunahme meteorologischer Dürren oder Brände begünstigender Wetterbedingungen auf globaler Ebene“, so der IPCC. Die Organisation fährt fort, dass sie auf der Grundlage von Trends und Modellprognosen bis 2050 oder sogar bis 2100 keine beobachtbaren Veränderungen im Verhalten, in der Anzahl, der Intensität oder der Fläche von Waldbränden erwartet.

In diesem Punkt scheint der IPCC auf solider Grundlage zu stehen, zeigen doch Satellitendaten der NASA und der Europäischen Weltraumorganisation ESA einen Rückgang der Waldbrände in den letzten Jahrzehnten.

Kurz gesagt: Da Waldbrände rückläufig sind, kann der Klimawandel unmöglich dazu führen, dass Waldbrände häufiger oder schwerwiegender werden.

Wenn Menschen den Trend zu Waldbränden als Verschlechterung wahrnehmen, liegt dies wahrscheinlich daran, dass mit dem Bevölkerungswachstum und dem damit verbundenen Ausbau von Wohnraum und Infrastruktur in Regionen, die historisch gesehen anfällig für Waldbrände sind, mehr Menschen von Waldbränden betroffen sind, wenn diese auftreten, auch wenn sie nicht so weit verbreitet oder schwerwiegend sind. Darüber hinaus macht der 24-Stunden-Nachrichtenzyklus, ein Faktor, der in der Geschichte der Menschheit vor den letzten 50 Jahren noch gar nicht existierte, die Menschen selbst auf weit entfernte Waldbrände aufmerksam, wenn diese auftreten, wodurch Brände häufiger zu sein scheinen.

Letztendlich hat sich Reuters dafür entschieden, weiterhin darauf zu pochen, dass der Klimawandel für alles Schlechte verantwortlich ist, anstatt sich auf die tatsächlichen Ursachen der heutigen Waldbrände zu konzentrieren. Dies ist besonders bedauerlich im Hinblick auf Diskussionen darüber, wie Waldbrände reduziert werden können, da der Artikel reale Möglichkeiten zur Verhinderung und/oder Verringerung des Ausmaßes und der Schäden von Waldbränden, wenn sie auftreten, außer Acht lässt, wie z. B. eine verstärkte aktive Waldbewirtschaftung, einen verbesserten Zugang für die Brandbekämpfung und eine robustere Infrastruktur. Stattdessen suggeriert der Artikel fälschlicherweise, dass Waldbrände der Vergangenheit angehören würden, wenn die Menschen nur aufhören würden, Öl, Erdgas und Kohle zu verbrennen.

Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Waldbrände sind ein natürliches Phänomen. Sie waren, sind und werden auch in absehbarer Zukunft eine Tatsache des Lebens bleiben, unabhängig vom Verbrauch fossiler Treibstoffe. Der sinnvolle Einsatz dieser Brennstoffe kann jedoch zur Brandbekämpfung beitragen, beispielsweise durch den Antrieb von Geräten, Pumpen und Maschinen zur Holzabfuhr sowie durch die Bereitstellung von Strom und Kunststoffen, die für die Elektronik zur Erkennung, Kartierung, Verfolgung und Lokalisierung von Löschmaßnahmen benötigt werden. Fossile Treibstoffe ermöglichen es der Gesellschaft auch, potenzielle Brennstoffansammlungen und günstige meteorologische Bedingungen schnell zu kartieren, um Brände vorherzusehen und möglicherweise zu verhindern, bevor sie auftreten. Das ist es, was Abnett der Welt raten müsste, um einen moderaten Anstieg der Temperaturen in der Zukunft zu verhindern.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/07/26/wildfires-in-the-mediterranean-history-vs-climate-narrative/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




US-Energieminister an die IEA: Reform – oder die USA treten aus!

Tilak Doshi from his Substack

Die Internationale Energieagentur (IEA), gegründet 1974 im Gefolge des arabischen Ölembargos, hatte eine klare und wichtige Aufgabe: die Gewährleistung der Energiesicherheit für ihre Mitgliedsländer durch koordinierte Ölvorräte und rigorose Daten und Analysen als Richtschnur für Energieplanung und Investitionen. Jahrzehntelang diente sie als Leuchtturm für eine pragmatische, faktengestützte Politikgestaltung. Sie war auch eine wichtige Quelle für Daten und bewährte Verfahren im Energiebereich für politische Entscheidungsträger von Nicht-Mitgliedstaaten in aller Welt.

Wie andere große globale Institutionen wie die Weltbank und der Internationale Währungsfonds hat sich die IEA jedoch weit von ihrem ursprünglichen Auftrag entfernt, worüber ich ausführlich geschrieben habe (hier sowie hier und hier). In den letzten zehn Jahren hat sie sich zu einem Sprachrohr des progressiv-linken Establishments entwickelt, insbesondere der in Brüssel ansässigen EU-Elite und der Demokratischen Partei der USA, die mit Klima-Alarmismus hausieren gehen und eine unrealistische „Netto-Null“-Politik im Einklang mit dem Pariser Abkommen fördern. Diese ideologische Vereinnahmung hat die Glaubwürdigkeit der IEA untergraben.

Am Dienstag hat US-Energieminister Chris Wright seine Entschlossenheit bekundet, die IEA entweder zu reformieren oder sich aus ihr zurückzuziehen – und damit 18 % des Haushalts der Agentur zu kürzen. Wrights Drohung ist ein klarer Ruf nach Rechenschaftspflicht für eine Institution, die wieder zweckdienlich gemacht werden sollte. Dieser Schritt ist kein isolierter Akt, sondern Teil einer breiteren Konterrevolution in der Energiepolitik unter der Regierung von Präsident Donald Trump. Präsident Trump und sein hochrangiges politisches Team versuchen, die politisierten Narrative zu demontieren, die globale Institutionen infiltriert haben.

Der Sündenfall der IEA

Das ursprüngliche Mandat der IEA war einfach: die Gewährleistung der Energiesicherheit für ihre 31 Mitgliedsländer, vor allem durch die Koordinierung von Reaktionen auf Versorgungsunterbrechungen und die Bereitstellung datengestützter Erkenntnisse für die Energiemärkte. In den letzten zehn Jahren hat sich die Agentur jedoch zu einer Befürworterin der erneuerbaren Energien entwickelt und verteufelt gleichzeitig die fossilen Brennstoffe, die immer noch rund 80 % des weltweiten Energieverbrauchs ausmachen. Ihre einst auf empirischen Analysen beruhenden Prognosen reflektieren nun oft Wunschdenken, indem sie die Akzeptanz von erneuerbaren Energien und Elektrofahrzeugen überschätzen und die anhaltende Rolle von Öl, Gas und Kohle herunterspielen. Dieser Wandel reflektiert auch die Prioritäten der technokratischen Elite der EU in Brüssel und der Demokratischen Partei der USA, die den Klima-Alarmismus zu einem zentralen Bestandteil ihrer politischen Identität gemacht haben.

Die Umwandlung der IEA in einen Förderer von „Dekarbonisierungs“-Narrativen ist nicht nur eine Abweichung von ihrem Auftrag, sondern ein Verrat an ihrer Verantwortung, objektive Analysen zu liefern. Dieser Verrat ist nicht auf die objektiven Interessen ihrer eigenen OECD-Mitglieder beschränkt. Indem sie der globalistischen Klimaagenda und den Annahmen über eine drohende Klimakatastrophe Glauben schenkt, hat sie sich auf die Seite der Vorlieben einer wohlhabenden Elite im Westen gegen die Bedürfnisse der ärmsten Bürger der Entwicklungsländer gestellt. Diese Länder brauchen den Zugang zu billigen fossilen Brennstoffen vor allem für ihr angestrebtes Wirtschaftswachstum. Es gibt keine Beispiele für Länder, die den modernen westlichen Lebensstandard durch die Abhängigkeit von intermittierenden, „thermodynamisch inkompetenten erneuerbaren Energietechnologien erreicht haben.

Das rosige Szenario der IEA für das Wachstum der erneuerbaren Energien in ihren jährlichen World Energy Outlook-Berichten wird als „Stated Policies Scenario“ (STEPS) bezeichnet, das unrealistischerweise davon ausgeht, dass die Regierungen ihre Verpflichtungen im Bereich der sauberen Energien termingerecht erfüllen werden. Dabei werden die Intermittenz von Wind- und Solarenergie und die Kosten für die Aufrechterhaltung von einsatzfähigen Kraftwerken, wenn der Wind nicht weht oder die Sonne nicht scheint, oft ignoriert oder heruntergespielt. Er geht von unrealistischen Annahmen über den technischen Fortschritt aus und spielt die hohen Kosten der netzweiten Speicherung herunter. Landnutzungskonflikte, der Verlust an biologischer Vielfalt und negative Auswirkungen auf die Fauna, die mit der Ausbreitung von Projekten für erneuerbare Energien einhergehen, werden ebenfalls ignoriert.

Durch die abschätzige Behandlung fossiler Brennstoffe wird deren entscheidende Rolle für die Energieversorgung der Industrieländer und die Befreiung von Milliarden Menschen aus der Armut in den Entwicklungsländern vernachlässigt. Diese Voreingenommenheit hat Folgen für die reale Welt: Eine fehlgeleitete Politik, die sich auf IEA-Prognosen stützt, kann zu Energieengpässen, höheren Kosten und wirtschaftlichen Störungen führen, wie die Energiekrise in Europa gezeigt hat, nachdem man sich zu sehr auf erneuerbare Energien verlassen und gleichzeitig die Kohle- und Kernkraft zurückgefahren hatte. Dies verschärfte sich, nachdem Europa nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs die Einfuhr von Erdgas aus Russland in Pipelines verboten hatte.

Chris Wright, ein erfahrener Energieexperte und Skeptiker des Dogmas der „Energiewende“, hat die unrealistischen Prognosen der IEA zu Recht kritisiert. In seinem Bloomberg-Interview sagte er: „Wir werden eines von zwei Dingen tun: Wir werden die Arbeitsweise der IEA reformieren oder uns zurückziehen. Ich bevorzuge eine Reform“. Er warnte, dass der derzeitige Kurs der Agentur ihre Glaubwürdigkeit untergräbt und die Gefahr besteht, dass politische Entscheidungsträger und Investoren in die Irre geführt werden.

Sein Ultimatum – Reform oder Rückzug der USA – ist Ausdruck einer wachsenden Frustration über die Ausrichtung der IEA auf die progressiv-linke Agenda. Die USA haben als größter Einzelgeldgeber der Agentur ein erhebliches Druckmittel, um Änderungen zu fordern. Wrights Haltung ist nicht nur eine Verhandlungstaktik, sondern reflektiert einen breiteren Wandel in der US-Energiepolitik unter Trump, der dem Energierealismus Vorrang vor ideologischer Reinheit einräumt.

Die Energie-Konterrevolution der Trump-Regierung

Wrights Vorstoß, die IEA zu reformieren oder aus ihr auszutreten, ist Teil einer größeren Bewegung innerhalb der Trump-Regierung, um das umzukehren, was als „langer Marsch durch die Institutionen“ von progressiven Ideologien beschrieben worden ist. Dieses Phänomen, das vom Manhattan Institute in seiner am Montag veröffentlichten Erklärung zur Hochschulbildung gut dokumentiert wurde, bezieht sich auf die allmähliche Unterwanderung der akademischen Welt, der Medien und der globalen Institutionen durch Ideologien, die im Neomarxismus, in DEI-Mandaten (Diversity, Equity, Inclusion) und im Klima-Alarmismus wurzeln. Diese Ideologien haben Institutionen wie die IEA, die Weltbank und den IWF umgestaltet und sie zu Verkündern abgesegneter Narrative und nicht zu objektiven Schiedsrichtern der Politik gemacht.

Die Trump-Regierung hat entscheidende Schritte unternommen, um diesem Trend entgegenzuwirken. Im Jahr 2017 traten die USA in der ersten Amtszeit von Präsident Trump aus dem Pariser Abkommen aus. Er lehnte die Vorstellung ab, dass einseitige Emissionssenkungen durch westliche Nationen die globalen Klimaherausforderungen sinnvoll angehen könnten, während China und Indien ihre Kohlekraftkapazitäten weiter ausbauen. In seiner zweiten Amtszeit als Präsident hat sich Trump dieses Jahr erneut aus dem Pariser Abkommen zurückgezogen, nachdem sein Vorgänger Präsident Biden die USA 2021 wieder in das UN-Programm aufgenommen hatte.

In ähnlicher Weise traten die USA aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus, als sich herausstellte, dass die Prioritäten der Organisation nicht mehr mit Amerikas Ambitionen im Rahmen von „Make America Healthy Again“ (MAHA) übereinstimmten. Die WHO wurde insbesondere nach ihrem Umgang mit der COVID-19-Pandemie kritisiert. Diese Schritte signalisieren eine breitere Ablehnung globalistischer „Konsens“-Ansichten, die ideologischer Konformität Vorrang vor nationalen Interessen einräumen.

Im Energiesektor hat Trumps „Energiedominanz“-Agenda die US-Industrie für fossile Brennstoffe wiederbelebt und die energiefeindliche Politik der Regierungen Obama und Biden zurückgedreht. Von der Genehmigung von Pipelines bis hin zur Lockerung der Vorschriften für Bohrungen hat die Regierung erschwinglicher, zuverlässiger Energie den Vorrang vor dem kostspieligen und unpraktischen Streben nach „Net Zero“ gegeben. Die jüngste Verabschiedung des Big Beautiful Bill Act zielt darauf ab, „die Marktverzerrungen und die Kosten, die den Steuerzahlern durch die Subventionen für so genannte ‚grüne‘ Energie auferlegt werden, rasch zu beseitigen“, und zwar für Solar- und Windenergie, Elektrofahrzeuge und andere ‚grüne‘ Technologien. Präsident Trumps Agenda der „Energiedominanz“ hat den globalen Klima-Moloch an den Rand des Zusammenbruchs gebracht, da andere Nationen die Machbarkeit einer raschen Dekarbonisierung angesichts von Bedenken hinsichtlich der Energiesicherheit in Frage stellen.

Ein weiteres Beispiel für die Konterrevolution von Präsident Trump in der Energie- und Klimapolitik sind die Bemühungen seiner Regierung, die wissenschaftliche Integrität der NASA wiederherzustellen. Jahrelang wurden die Nationalen Klimagutachten der Behörde dafür kritisiert, dass sie politisch motivierte Erzählungen höher bewerten als strenge Wissenschaft. Diese oft von Klimaalarmisten zitierten Berichte stützten sich auf spekulative Modelle und übertriebene Worst-Case-Szenarien, um eine aggressive Dekarbonisierungspolitik zu rechtfertigen. Charles Rotter von Watts Up With That? zufolge ist die Nationale Klimabilanz „seit langem ein Kernstück des großen Theaters der Klimaangst, das mit einem lächerlichen Maß an Pseudo-Sicherheit düstere Zukunftsaussichten projiziert“.

In einem mutigen Schritt hat die NASA damit begonnen, diese Bewertungen von ihrer Website zu entfernen, was eine Rückkehr zur wissenschaftlichen Methode signalisiert. Gregory Wrightstone, Exekutivdirektor der CO2-Coalition, erklärte dazu: „Wir applaudieren den mutigen Führungskräften der NASA, welche die kühnen Schritte unternehmen, die notwendig sind, um den Prozess der Rückkehr zur wissenschaftlichen Methode in den staatlichen Wissenschaftsbehörden einzuleiten. Viel zu lange wurde echte Wissenschaft durch politische Wissenschaft, Konsenswissenschaft und eklatante Fehlinformationen ersetzt.“

Um dieses Engagement noch zu verstärken, unterzeichnete Trump am 23. Mai eine Durchführungsverordnung, die in allen Bundesbehörden „Goldstandard“-Wissenschaftsverfahren vorschreibt. Diese Verordnung soll sicherstellen, dass staatlich finanzierte Wissenschaft transparent, reproduzierbar und frei von politischen Agenden ist. Sie verlangt unabhängige Peer-Review-Verfahren, um die Rechenschaftspflicht bei der Berichterstattung über Forschungsergebnisse zu gewährleisten. Die IEA ist zwar keine US-Behörde, täte aber gut daran, dieses Beispiel zu beherzigen. Ihre Vorhersagen, die zunehmend eher einer Befürwortung als einer Analyse ähneln, genügen nicht den Ansprüchen wissenschaftlicher Strenge und untergraben ihre Glaubwürdigkeit als globale Autorität im Energiebereich.

Der Lange Marsch und seine Folgen

Das Abdriften der IEA ist bezeichnend für einen breiteren Trend in den globalen Institutionen. Die Weltbank und der IWF, die ursprünglich die Aufgabe hatten, wirtschaftliche Stabilität und Entwicklung zu fördern, haben sich zunehmend klimazentrierte Agenden zu eigen gemacht, die der „Nachhaltigkeit“ – einem Schimpfwort der Wahl für Umwelteiferer und ESG-Enthusiasten – Vorrang vor dem Wirtschaftswachstum einräumen. Wie ich bereits an anderer Stelle geschrieben habe, setzen sich diese Institutionen häufig für eine Politik ein, die Investitionen in fossile Brennstoffe in Entwicklungsländern benachteiligt und ihnen damit die für die Industrialisierung und Armutsbekämpfung erforderliche erschwingliche Energie vorenthält.

Darin spiegelt sich der Einfluss des progressiv-linken Establishments, das die wichtigsten Entscheidungsgremien in Brüssel, verschiedenen EU-Hauptstädten und bis vor kurzem auch in Washington beherrscht. Der Vorstoß der Trump- Regierung gegen diese ideologische Vereinnahmung ist nicht auf die Energiepolitik beschränkt. Ihre Bemühungen, DEI-Initiativen in Universitäten und Bundesbehörden abzubauen, sowie ihre Ablehnung der progressiven Ideologie zeigen ein breiteres Engagement für die Wiederherstellung von Leistungsorientierung und Vernunft in amerikanischen Institutionen. Die IEA als entscheidender Akteur auf den globalen Energiemärkten darf nicht länger ein Vehikel für diese Ideologien sein. Wrights Forderung nach einer Reform ist ein Aufruf zur Rückbesinnung der Agentur auf ihre Wurzeln als neutrale, datengesteuerte Institution, die sich auf Energiesicherheit und wirtschaftlichen Wohlstand konzentriert.

Der Weg voran: Reform oder Austritt

Für die IEA steht viel auf dem Spiel. Sollte die Reform scheitern, könnte der Rückzug der USA eine Kaskade von Austritten auslösen, da andere Nationen, die der Net-Zero-Agenda skeptisch gegenüberstehen, wie Neuseeland, ihre Beteiligung überdenken. Eine geschwächte IEA hätte es schwer, ihren globalen Einfluss aufrechtzuerhalten und würde ein Vakuum hinterlassen, das von pragmatischeren Organisationen wie der US Energy Information Administration oder dem OPEC-Sekretariat gefüllt werden könnte, die beide bereits internationale Energiedaten sammeln und politische Analysen durchführen.

Alternativ könnte eine grundlegende Reform – welche die Absetzung des leitenden Managements einschließlich des Exekutivdirektors Fatih Birol erfordern würde – die Glaubwürdigkeit der Agentur wiederherstellen und sicherstellen, dass ihre Prognosen und politischen Empfehlungen die Realitäten der globalen Energienachfrage, der technologischen Machbarkeit und der wirtschaftlichen Zwänge reflektieren. Eine Reform würde voraussetzen, dass die IEA ihre Befürwortung erneuerbarer Energien auf Kosten fossiler Brennstoffe aufgibt und sich auf die Erstellung ausgewogener, transparenter Analysen konzentriert. Dazu gehört, dass die Grenzen der derzeitigen Technologien für erneuerbare Energien, die entscheidende Rolle der fossilen Brennstoffe für den modernen industriellen Wohlstand und die Bedeutung des Energiezugangs für Entwicklungsländer anerkannt werden. Es bedeutet auch, dass wir uns mit einem breiteren Spektrum von Interessenvertretern auseinandersetzen müssen, einschließlich Experten aus der Industrie und politischen Entscheidungsträgern aus Energie erzeugenden Ländern, anstatt uns auf die engen Interessen der EU und progressiver Aktivisten zu konzentrieren.

Das Ultimatum von Chris Wright an die IEA ist ein entscheidender Moment in der globalen Energiedebatte. Es reflektiert die wachsende Erkenntnis, dass Institutionen wie die IEA, die Weltbank und der IWF von einer progressiv-linken Agenda vereinnahmt wurden, die der Ideologie Vorrang vor den Fakten einräumt. Die „Energiedominanz“-Agenda der Trump-Regierung in Verbindung mit ihren umfassenderen Bemühungen um die Wiederherstellung wissenschaftlicher Integrität und die Ablehnung globalistischer Dogmen bietet eine Vorlage für die Rückgewinnung dieser Institutionen. Die IEA muss sich entscheiden: entweder sie reformiert sich und kehrt zu ihrer Aufgabe zurück, die Energiesicherheit zu gewährleisten, oder sie riskiert, irrelevant zu werden, wenn die USA und möglicherweise andere Länder die Organisation verlassen. In einer Ära des Energierealismus‘ kann sich die Welt keine Institutionen leisten, die auf Kosten von Fakten und rigorosen, unvoreingenommenen Analysen mit bevorzugten Narrativen hausieren gehen.

A version of this article was first published in The Daily Sceptic

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Link: https://wattsupwiththat.com/2025/07/22/energy-secretary-chris-wright-to-iea-reform-or-the-us-exits/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Bidens grüner Traum von einer EV-Paket-Autoflotte ist ein 10-Milliarden-Dollar-Fehlschlag

Leslie EastmanLegal Insurrection

 

Als das unsinnige „Green New Deal“-Projekt ins Leben gerufen worden war, bezeichnete es ein Biden-Klimaberater als „die Biden-Klimastrategie auf Rädern“. Das ist wahr.

Mit dem „Inflation Reduction Act“ von 2022 als Deckmantel für den progressiven „Green New Deal“ finanzierte die Biden-Regierung einen Plan, der darauf abzielte, mit Benzin betriebene Zustellfahrzeuge abzuschaffen und bis 2028 Zehntausende von batteriebetriebenen Postfahrzeugen einzusetzen.

Und wie so viele Initiativen, die mit Biden in Verbindung gebracht werden, endete auch dieser Plan mit einem völligen Fehlschlag. Die Republikaner im Kongress arbeiten daran, die restlichen Gelder zurückzufordern.

Das fast 10 Milliarden Dollar teure Projekt, das die Fertigstellung von mehr als 35.000 batteriebetriebenen Fahrzeugen des US Postal Service (USPS) bis September 2028 vorsah, wurde zum Teil mit 3 Milliarden Dollar aus dem Inflation Reduction Act 2022 des ehemaligen Präsidenten Joe Biden finanziert.

Seit diesem Monat liegt das Projekt weit hinter dem Zeitplan zurück, obwohl die Steuerzahler 1,7 Milliarden Dollar dafür bezahlt haben – was die Republikaner im Capitol Hill dazu veranlasst hat, die verbleibenden fast 1,3 Milliarden Dollar aus dem IRA zu streichen.

„Bidens milliardenschwere EV-Flotte für den USPS ist auf dem Postweg verloren gegangen, und mehr als 1 Milliarde Dollar sind für die Bestellung weiterer Fahrzeuge vorgesehen“, sagte Senator Joni Ernst gegenüber The Post.

„Ich arbeite daran, die Bestellung zu stornieren und das Geld an den Absender zurückzuschicken, also an das amerikanische Volk,. Das Rescissions-Paket ist ein guter Anfang, aber der Kongress muss den Fuß auf dem Pedal behalten und DOGE zu einem Lebensstil machen, indem er Verschwendung wie diese regelmäßig ausmerzt.“

Beim Start des Projekts, das eine Flotte von über 60.000 elektrischen Lieferwagen hervorbringen sollte, bezeichnete ein Biden-Klimabeauftragter das Projekt als „Bidens Klimastrategie auf Rädern“.

Die Post gab bekannt, dass sie fast 10 Milliarden Dollar ausgibt, um ihre alternde Flotte zu elektrifizieren, einschließlich der Installation moderner Ladeinfrastruktur in Hunderten von Posteinrichtungen im ganzen Land und der Anschaffung von mindestens 66.000 elektrischen Zustellfahrzeugen in den nächsten fünf Jahren. In den Ausgaben sind 3 Milliarden Dollar an Mitteln enthalten, die im Rahmen einer vom Kongress im vergangenen Jahr verabschiedeten wegweisenden Klima- und Gesundheitspolitik genehmigt worden sind.

Das Weiße Haus begrüßte die Ankündigung als eine Möglichkeit, den Amerikanern einen zuverlässigen Postdienst zu bieten und gleichzeitig den Fuhrpark zu modernisieren, die Betriebskosten zu senken und die Luft in den Stadtvierteln des Landes zu reinigen.

„Dies ist die Biden-Klimastrategie auf Rädern und der U.S. Postal Service liefert für das amerikanische Volk“, sagte Ali Zaidi, Klimaberater des Weißen Hauses.

Wahrere Worte wurden von einem Biden-Beamten noch nie gesprochen.

Das einzige, was in Bidens Oval Office gut funktionierte, war der automatische Stift.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/07/22/bidens-green-dream-of-ev-postal-truck-fleet-is-a-10-billion-failure/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE