Weniger Wind durch Winddiebstahl? Gibt´s das?

Windräder sollen das Rückgrat der Energiewende sein. Doch was passiert, wenn der Wind ausbleibt oder gestohlen wird? In Berlin wird der Ausbau zur Farce: Natur wird geopfert, Technik scheitert, der Bürger zahlt. 

 

Von Frank Hennig

Wind ist bewegte Luft. Kann man sie stehlen? Etwas platt könnte man sagen, klar, heute ist alles möglich.

Das erste Quartal 2025 gilt in Deutschland als das windschwächste seit 50 Jahren.Das betrübt die Betreiber von Windkraftanlagen (WKA), die zwar optimale politische, wirtschaftliche und juristische Bedingungen zur Gewinnerzielung in Deutschland haben, die aber nach wie vor vom Wettergott abhängig sind. Über die Ursachen des sogenannten „terrestrial stilling“, der tendenziellen Abnahme der Windgeschwindigkeit in Europa, wird international geforscht, eine eindeutige Antwort gibt es nicht.

Drei Erklärungen sind möglich. Zunächst – wen wundert’s – kann es der globale Klimawandel sein. Eine schnellere Erwärmung der Polregion gegenüber südlicheren Gebieten führt zu geringerer Temperaturdifferenz und eventuell zu weniger Wind. Die zweite Möglichkeit wäre die Windbremsung angesichts der Menge der Anlagen über große Territorien. Es gibt etwa 80.000 WKA in ganz Europa. Beginnend in der Irischen See, in Frankreich und Portugal wird dem aus Hauptwindrichtung west bis nordwest anströmenden Wind Energie entzogen und bei seinem weiteren Weg über den Kontinent wird er weiter gebremst und dadurch immer schwächer.

Schließlich können sich die Anlagen so ungünstig selbst im Weg stehen, dass sie sich, je nach Windrichtung, gegenseitig verschatten. Das wäre bei der Planung der Standorte beeinflussbar, aber in einem Land wie Deutschland, das in der kompletten Fläche und auch in windarmen Zonen mit WKA zugestellt werden soll, ergeben sich zwangsläufig Verschattungseffekte.

Das ist ein großer Ärger für die Branche. In den großen Offshore-Windindustrieparks mit vielen Anlagen sinken die Erträge, wenn die Anlagen in zweiter, dritter oder weiterer Reihe im Windschatten der ersten Anlage stehen und die schon in Drehrichtung verwirbelte Luft abbekommen. Dem kann man dadurch begegnen, dass die Anlagen in der ersten Reihe leicht aus dem Wind gedreht werden, dann wird die Strömung abgelenkt. Damit sinken zwar deren Erträge, aber die dahinter stehenden Anlagen bringen mehr, so dass der Gesamtertrag steigen kann. Das macht natürlich nur Sinn, wenn alle Anlagen den gleichen Betreiber haben.

Wenn also Verschattungseffekte den Betrieb der Anlagen beeinflussen, wie stark beeinflussen sie die Natur? Für Offshore-Windindustrieparks gibt es Erkenntnisse, die deutliche Effekte aufzeigen. So werde die von Winden hervorgerufene turbulente Durchmischung der Wasseroberfläche dutzende Kilometer um den Windpark reduziert, wodurch die natürliche Schichtung des Wassers gestört werde. Das beeinflusse die Planktonproduktion und die Struktur des Nahrungsnetzes und könne Schutzgebiete beeinflussen.

Die sogenannten Waking- oder Nachlaufeffekte können sich auf Distanzen von über 50 Kilometer erstrecken. Das deutsche Ziel, bis 2045 die offshore-Kapazitäten auf 70 Gigawatt (GW) auszubauen (von heute neun), würde die Volllaststundenzahl auf Grund der Verschattungseffekte deutlich senken, zumal auch Großbritannien, Belgien und die Niederlande zubauen wollen. Nebenbei stellt sich die Kosten-, Material- und Baukapazitätsfrage, die ein solches „ambitioniertes“ Ziel ohnehin scheitern lassen wird.

Wenn Anlagen eines Betreibers nun von solchen eines anderen Betreibers verschattet werden, kann es zum Vorwurf eines so genannten Winddiebstahls kommen. Ein seit 2014 betriebener Windindustriepark in Belgien verschlechtere die Erträge niederländischer Anlagen, so der Vorwurf. Vorsatz ist hier nicht zu vermuten, aber die belgischen Offshore-Anlagen bremsen den Wind, bevor er auf die niederländische Küste trifft.

Es gibt keine grenzübergreifende Koordinierung des Ausbaus. Das Problem wird sich mit weiterem Zubau verschärfen. Inwiefern zugesagte Rücksichtnahme das Profitinteresse übersteigt, wird sich zeigen. Die Beeinflussung ist offenbar so stark, dass die niederländische Regierung die Ausschreibung für zwei geplante Offshore-Windindustrieparks wegen mangelndem Investoreninteresse verschoben hat. Widerstand der niederländischen Behörden und Bevölkerung gibt es gegen geplante Anlagen in NRW im Grenzgebiet, nicht wegen diesem Diebstahl, sondern wegen Schattenwurf, Lärmbelästigung und dem Diebstahl an Immobilienwerten. Ein Projekt in der östlichen Lausitz ist am Widerstand der polnischen Seite gescheitert.

Berliner Luft

Auch in Deutschland gibt es Winddiebstahl. Dabei ist Berlin bereits durch diesen benachteiligt. Vor den Toren der Stadt drehen sich, jedenfalls zeitweise, auf der so genannten „Nauener Platte“ etwa 200 WKA. Der dann geschwächte Westwind verringert im Sommer die Kühlung der Stadt und die eigentlich dringende nötige Durchlüftung der Beton- und Steinschneisen. Der an vielen Stellen im öffentlichen Raum abgelagerte Müll bräuchte dringend Sauerstoff für den Verrottungsprozess.

Nun ist der Senat gezwungen, gesetzeskonform Anlagen im Stadtgebiet zu genehmigen. Hintergrund ist das für Stadtstaaten geltende Flächenziel von 0,5 Prozent. Das sind 446 Hektar, die sich in einer durch Bebauung stets verdichtenden Stadt schwer finden lassen. Acht Vorranggebiete wurden identifiziert. Ganze 500 Meter Mindestabstand will man der anliegenden Wohnbevölkerung zugestehen, bei vermutlich 260 Meter hohen Geräten.

Selbst im Grunewald – dem größten städtischen Waldgebiet Deutschlands, das bisher streng geschützt wurde – will man kräftig für die Windkraft holzen lassen. Der altberliner Gassenhauer „Im Grunewald ist Holzauktion“ könnte eine völlig neue Bedeutung bekommen. Diese grüne Lunge der Stadt (der Tiergarten mit seinen hunderten von Holzkohlegrills ist es im Sommer nicht mehr) wird nun ihrerseits zur Windbremse. Und ihre Funktion als Kühler, Wasserspeicher, Lebensraum für Tiere und Menschen und CO2-Senke würde nachhaltig geschädigt.

Da gerät das rotgrün orientierte Berliner Wahlvolk ins Grübeln. Bisher von den direkten Folgen des exzessiven Windkraftausbaus verschont, droht nun persönliche Betroffenheit. Es meldet sich zarter Widerstand, nach dem Motto einerseits und andererseits, der Strom müsse ja irgendwo herkommen. Das ist die ziemlich dümmste Energiewende-Frage, die man überhaupt stellen und die sich jeder selbst beantworten kann, wenn er Windstille in Erwägung zieht. Dass ein Backup oder Speicher nicht mit geplant werden, stört Anhänger der deutschnationalen Energiewende in Berlin nicht.

Welche Lösung gäbe es, den Pelz zu waschen, ohne nass zu werden? Man könne doch weiter draußen bauen, in Brandenburg, so in Straßenumfragen zu hören. Dass der Speckgürtel inzwischen auch sehr dicht bebaut ist und das Land Brandenburg sein 2-Prozent-Flächenziel im Grunde schon erreicht hat, stört die sich gegenüber tumber Landbevölkerung für höher stehend haltenden Großstädter nicht. Was man selbst nicht will, kann man anderen zumuten. Das entspricht dem asozialen Charakter der Energiewende.

In einer öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Wirtschaft, Energie und Betrieb des Abgeordnetenhauses Berlin im Februar 2024 ging es zunächst um eine Studie zu Potenzialflächen. Dort forderte der Sprecher der Grünen, zügig mit Nachbarbundesländern wie Brandenburg in Gespräche einzutreten, um bis Ende Mai 2024 einen Staatsvertrag abschließen zu können. Daraus ist nichts geworden, denn die Flächenländer haben ihre eigenen Ziele und Probleme mit renitenter Bevölkerung.

Derzeit decken die in Berlin vorhandenen sechs WKA etwa 0,3 Prozent des eigenen Strombedarfs. Ohne die Anzahl und die Typen der künftigen Berliner WKAs zu kennen, dürfte ein Anteil von höchstens zwei Prozent auch bei Einhaltung des Flächenziels kaum zu erreichen sein. Das hinderte den Grünen-Vertreter in besagter Anhörung nicht an der Aussage, dass die Energiewende auch in Berlin „gestemmt“ werden müsse. Mit ein paar Propellern im Stadtgebiet wird das nichts werden, liebe realitätsferne Grüne.

Als wenig nachbarschaftsfreundlich erweist sich ein vorgesehenes Windkraftareal in Treptow-Köpenick, wo zwar die Abstände zur Berliner Bebauung eingehalten werden, aber nebenan im brandenburgischen Schöneiche die Häuser nur in 600 Meter Entfernung stehen, bei einem sonst in Brandenburg üblichen Abstand von 1.000 Metern. Auch hier kommt es zum Immobilienwert-Diebstahl.

Der Windwasserstoff

Dabei wäre Berlin früher fast Vorreiter einer deutschen Windindustrie geworden. Der Erfinder Hermann Honnef regte im Jahr 1932 den Bau so genannter Reichskrafttürme an, 400 Meter hoher Gittertürme mit mehreren Rotoren und Restaurants oder Cafés im Aussichtsgeschoss. Ein Vorstellungstermin bei Hitler platzte und auch die Wirtschaft zeigte wenig Interesse. Die Schwerpunkte im Reich lagen woanders. Dabei war Honnef aus heutiger Sicht ein Visionär, denn er hatte erkannt, dass die Anlagen zeitweise auch Strom produzieren würden, wenn er nicht gebraucht wird. Dann könne man aus diesem per Elektrolyse Wasserstoff herstellen. Dass dieser fast hundert Jahre alten Idee global niemand folgt, hat fundamentale ökonomische Gründe, die von heute führenden deutschen Energiewendern standhaft ignoriert werden.

In Berlin gibt man sich dauerprogressiv und hatte eine neue Vorreiteridee. Die Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE, die sich damit rühmt, „fossilfreie“ Wohnungen zu bauen, betrieb ein Modellprojekt, ein Wohnhochhaus mit 22 Geschossen am Bahnhof Lichtenberg. Vier WKA sollten auf den Dachecken Grünstrom für die Bewohner und darüber hinaus ins Netz liefern. „Lichtenberg kann hier als deutschlandweites Vorbild für die innerstädtische und verträgliche Errichtung von Windrädern dienen“, so die bezirkliche SPD. Das war im Jahr 2022. Drei Jahre später nun die Erkenntnis, dass die rechtliche und technische Umsetzung sehr komplex ist und das ganze Projekt nach Baugesetzbuch nicht genehmigungsfähig.
Und wieder winkt der Vorreiter von hinten. Drei Jahre Zeitbedarf für keine Genehmigung als Folge eines untauglichen technischen Ansatzes und eines verkrusteten, bürokratischen Systems. Aber die so genannte Klimaneutralität mit -zigtausenden von Genehmigungen wird bis 2045 auf jeden Fall funktionieren. Man muss nur fest glauben.

Die Energiewende krankt am Festhalten an politisch-dogmatisch festgelegten Zielzahlen, in diesem Fall am 0,5-Prozent-Flächenziel. Sinnvoll ableitbare Zahlen eventueller Stromproduktion, die Einbettung des Ausbaus in ein Gesamtsystem, abgestimmt mit dem Netzausbau und dem Bau von Reservekraftwerken, ergeben sich daraus nicht. Es fehlt der Masterplan. Schlichte Gemüter im politischen Raum halten den maximierten Ausbau der „Erneuerbaren“ für wichtiger als ein funktionierendes Gesamtsystem. Die Profitsicherung einer bestimmten Branche steht im Mittelpunkt.

Winddiebstahl und weniger Wind dürften für ein resilientes Energiesystem eigentlich kein Problem sein. Wer aber Energie gezielt verknappt und verteuert und sich den Launen der Natur ausliefert, begeht Diebstahl am Wohlstand des größten Teils der Bevölkerung. Das wird deutliche Folgen für die Zukunft haben, jedenfalls mehr als gestohlener Wind.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier

 




Sauber verbrennende Abfälle für Energie, Menschen und den Planeten

Paul Driessen

Nachdem sie sich jahrelang dagegen gewehrt hatte, hat die Gouverneurin von New York Kathy Hochul vor kurzem zähneknirschend zwei neue Erdgaspipelines des Unternehmens Williams Companies unterstützt, die wegen der steigenden Strompreise zunehmend verärgert sind.

Die Constitution Pipeline wird – vorausgesetzt, dass sie neue Hürden überwindet – Gas über 160 km von den Fracking-Feldern im Nordosten Pennsylvanias nach Albany transportieren. Die 37 km lange Northeast Supply Enhancement Pipeline wird New York mit dem New-Jersey-Segment der Transco-Pipeline verbinden, dem volumenstärksten Erdgasleitungssystem Amerikas, und genug Gas transportieren, um 2,3 Millionen Haushalte zu heizen.

Hochul, andere Demokraten des Bundesstaates und Umweltaktivisten haben die Projekte lange mit übertriebenen und erfundenen Argumenten zur Wasserqualität und zum Klimawandel behindert – und mit der illusorischen Erwartung, dass stark subventionierte Solarpaneele und Onshore- und Offshore-Windturbinen genügend erschwinglichen Strom liefern können, um den stetig steigenden Energiebedarf der Stadt New York und des Bundesstaates zu decken.

Im Gegenzug wird die Trump-Regierung ihnen erlauben, weiterhin gigantische Offshore-Windturbinen zu installieren, die vielleicht 30-40 % des Jahres 9.000 MW Strom erzeugen (weniger als ein Drittel dessen, was der Staat an heißen Sommertagen benötigt) … und von feuergefährdeten Batterien im Netzmaßstab unterstützt werden, die den landesweiten Notstrom für etwa 45 Minuten liefern würden.

Neue Gasturbinen würden dazu beitragen, Stromausfälle zu vermeiden, arme Familien im Winter weniger frieren und im Sommer weniger schwitzen lassen und dem Staat helfen, den Strombedarf zu decken, der aufgrund von Rechenzentren, künstlicher Intelligenz und der gesetzlich vorgeschriebenen Umstellung von Benzin und Gas auf Elektrofahrzeuge, Öfen sowie Haus- und Warmwasserheizung rasant steigt.

Sie könnten auch dazu beitragen, den Bedarf an Stromimporten aus Kanada und anderen Staaten zu verringern: etwa 36.000 Gigawattstunden (11 % des landesweiten Stroms) jährlich.

Doch der Gesetzgeber will dem eine weitere Hürde in den Weg stellen. Neue Gesetze würden Haushalte und Unternehmen dazu zwingen, 10.000 Dollar oder mehr für den Anschluss an Erdgasleitungen zu zahlen. Wenn Gouverneurin Hochul das Gesetz unterzeichnet oder die Legislative ein Veto überstimmt, würden nur wenige oder gar keine neuen Kunden das neue Gas nutzen.

Es handelt sich um einen „Kill Switch“, der die Entschlossenheit des Staates zum Ausdruck bringt, eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz“ einzunehmen und die Gemeinden vor den angeblichen Gefahren fossiler Brennstoffe zu „schützen“.

Außerdem ist es heuchlerisch und unverantwortlich. New York importiert nicht nur Strom, es exportiert auch Müll.

In New York City fallen jährlich fast acht Millionen Tonnen Abfall an. Die letzte städtische Verbrennungsanlage wurde 1990 geschlossen, die letzte städtische Mülldeponie im Jahr 2001. Der Müll der Stadt wird jetzt größtenteils mit Lastkähnen, Lastwagen und Zügen zu Deponien (80 %) und Verbrennungsanlagen (20 %) in New Jersey, New York State, Pennsylvania und sogar Virginia, Ohio und South Carolina gebracht! New York State exportiert 30 % seines Mülls.

Die Stadt und der Staat könnten sowohl das Müll- als auch das Elektrizitätsproblem lösen, indem sie Erdgas zum Betrieb von Müllverbrennungsanlagen nutzen und so den Bedarf an Mülldeponien oder -exporten verringern, gleichzeitig das Recycling steigern, zuverlässige, erschwingliche und dringend benötigte Elektrizität erzeugen und das jährlich steigende Risiko von Stromausfällen verringern.

In Fairfax County in Virginia verbrennt eine von Reworld Waste betriebene WTE- oder Ressourcen-Rückgewinnungsanlage Haus-, Geschäfts- und Industriemüll sowie andere Abfälle, die nicht direkt in Recycling-Programmen landen und normalerweise deponiert werden würden, darunter auch unzählige Kunststoffe. Der Müll wird in einem Annahmebereich abgeladen, nach inakzeptablen Materialien wie Steinen sortiert, gründlich gemischt und mit Erdgas in einer Kammer bei 1000 Grad C bis zu zwei Stunden lang verbrannt, bis er vollständig zu Asche verbrannt ist.

Die Hitze wandelt Wasser in Dampf um, der in Rohren überhitzt wird, um Strom erzeugende Turbinen anzutreiben: 80 Megawatt rund um die Uhr, genug für etwa 52.000 Haushalte. Je nach Zusammensetzung erzeugt eine Tonne Abfall 550-700 Kilowattstunden Strom.

Seit der Eröffnung der Anlage im Jahr 1990 hat der Abfall das Äquivalent der Verbrennung von 2.000.000 Barrel Öl zur Stromerzeugung pro Jahr ersetzt.

Glas aus Glühbirnen und anderen nicht wiederverwertbaren Quellen wird Teil des Aschestroms, aus dem Eisen- und Nichteisenmetalle zurückgewonnen werden. Der größte Teil der verbleibenden Asche wird als Ersatz für Sand und Zuschlagstoffe im Straßen- und Hochbau, in der Zement- und Schlackensteinproduktion sowie bei der Herstellung anderer Baumaterialien verwendet.

Nicht verkaufte Asche wird deponiert, aber wenn die Metalle entfernt sind, bleiben nur noch etwa 10 % der ursprünglichen Müllmenge und 25 % des ursprünglichen Gewichts übrig.

Sogar Heftklammern, Büroklammern, Flaschendeckel, Glühbirnensockel aus Metall, Aluminiumfolie und Drähte aus Spiralheften und Ofenfiltern können auf diese Weise „recycelt“ werden. Tatsächlich werden in der Anlage in Fairfax aus der anfallenden Asche genügend Eisen, Stahl, Aluminium, Kupfer und andere Metalle zurückgewonnen, um jährlich 20.000 Autos zu bauen.

Kunststoff-Metall-Glas-Abfälle (Computer, Monitore, Tastaturen, Drucker, Mikrowellengeräte), zerbrochene Töpfe und Pfannen, Haushaltsgeräte und andere größere Abfälle sollten jedoch zu speziellen „Weißwaren“- und Metallrecyclingzentren gebracht werden.

Kalk neutralisiert die Säuren im Luftstrom, Aktivkohle kontrolliert Schwermetalle, und Gewebefilterschläuche entfernen Partikel, so dass die Luftemissionen unter den EPA-Normen bleiben. Der Wäscherabfall (Flugasche) wird anschließend entwässert und chemisch stabilisiert, bevor er deponiert oder in Baumaterialien verwendet wird.

Der Prozessdampf kondensiert zurück zu Wasser und wird wiederverwendet. Das Wasser aus den Abfällen und Wäschern wird zurückgewonnen, aufbereitet und zur Kühlung der Anlage und der Geräte genutzt.

Zwei weitere Müllverbrennungsanlagen versorgen den Großraum Washington, DC; 75 Anlagen in den USA erzeugen über 2.500 MW Strom. Mehr WTE-Anlagen könnten jedoch zur Lösung von Müll-, Energie-, Deponie- und Umweltproblemen in Ballungsgebieten im ganzen Land (und weltweit) beitragen, darunter:

* Philadelphia, PA – 1.300.000 Tonnen feste Siedlungsabfälle pro Jahr, aber nur eine WTE;

* Chicago, IL – 3.100.000 Tonnen pro Jahr, aber nur eine WTE-Anlage (andere vorgeschlagene Anlagen wurden abgelehnt);

* Houston, TX – 4.200.000 Tonnen pro Jahr, mit einer WTE-Anlage;

* Phoenix, AZ – 1.000.000 tpy, und eine WTE-Anlage;

* Los Angeles, CA – 4.000.000 tpy, aber wiederum nur eine WTE-Anlage.

New York und andere Städte und Gemeinden, die Erdgas- und Abfallverwertungsanlagen ablehnen, verpassen enorme Chancen, um Herausforderungen zu bewältigen, die sich nur noch verschärfen werden. Außerdem schieben sie ihre eigene lokale Verantwortung auf die Hinterhöfe ihrer Nachbarn ab.

Diese Anlagen sorgen für eine sichere und erschwingliche Stromerzeugung in der Nähe, ohne dass teure Notstromaggregate und mehrere hundert Kilometer lange Übertragungsleitungen für die Teilzeitnutzung von Wind- und Sonnenenergie erforderlich sind.

Sie nutzen Brennstoffe, die Amerika noch im Überfluss hat: Gas und Müll. Und sie verringern den Bedarf an Ressourcen, die immer knapper werden: Deponieraum, Ackerland und Lebensräume für Wildtiere werden beeinträchtigt, und Vögel, Fledermäuse und andere Wildtiere sterben durch Wind-, Solar- und Übertragungsanlagen.

Meiner Meinung nach wiegen diese eindeutigen und bedeutenden Vorteile die Kosten und Subventionsbedenken eindeutig auf, die einige gegen WTE-Anlagen vorgebracht haben.

Großstädte und Bundesstaaten sollten Pragmatismus, Realitätssinn und diese Vorteile in Betracht ziehen, wenn sie die Ideologie des Klimas und der „erneuerbaren“ Energien überdenken, welche die öffentliche Politik viel zu lange dominiert hat.

Link: https://www.cfact.org/2025/07/01/burning-trash-for-energy-people-and-planet/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Kältereport Nr. 26 / 2025

Vorbemerkung: Diesmal stehen wieder die Landmassen der winterlichen Südhalbkugel im Vordergrund. Vor allem in Südamerika ist es offenbar zu einer verheerenden Kältewelle mit Todesopfern und schwersten Ernteschäden gekommen. Als kleine Meldung habe ich davon sogar etwas in den hiesigen MSM gelesen – natürlich versteckt hinter dem Tamtam um die kurze Hitzewelle hierzulande. Und die Schlagzeile „Ganz Europa schwitzt“ ist eine glatte Lüge – in Osteuropa (Moskau) wurde gerade der kälteste Juni seit Jahrzehnten verzeichnet.

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Meldungen vom 30. Juni 2025:

Sibirien: Sommer-Schneefall in Tiksi

Die sibirische Ortschaft Tiksi hat gerade Sommerschnee und starken, ganztägigen Frost erlebt.

Die Temperaturen fallen routinemäßig unter den Gefrierpunkt. Der jüngste Tiefstwert von -1,8 °C lag nur knapp unter dem niedrigsten Juli-Wert, der jemals in der Stadt gemessen wurde.

Der Schneefall erreichte mehrere Zentimeter und sammelte sich in einer Zeit an, in der in den nördlichen Siedlungen die Sonne ununterbrochen scheint. – Ein Phänomen, das es seit Jahren nicht mehr gab.

Die Sonne geht zu dieser Jahreszeit nie unter, aber selbst die Tageshöchstwerte klettern kaum über den Gefrierpunkt und erreichen nur 0,5 °C.

Dies ist eine Umkehrung der jahreszeitlichen Erwartungen an einem Ort, der routinemäßig als „Ground Zero“ für die Klimaerwärmung gilt.

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Brasilien: Kahlfrost in den Kaffeeplantagen

In der vergangenen Woche wurde Südbrasilien von Kahlfrost heimgesucht. In den Kaffeeanbau-Gebieten Minas Gerais, Paraná und São Paulo gab es über Nacht Frost, was zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison ungewöhnlich ist.

Frostwarnungen wurden für São Paulo und die wichtige Arabica-Region Alfenas-Varginha ausgegeben. Bei Kahlfrost werden die Pflanzen auf zellulärer Ebene geschädigt, und es kann Tage dauern, bis die Schäden sichtbar werden, so dass das volle Ausmaß der Auswirkungen noch nicht bekannt ist.

Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass sich derzeit eine weitere intensive Kaltfront den Kontinent hinaufbewegt.

Laut Wettermodellen macht sie derzeit vor den brasilianischen Kaffeeanbaugebieten halt und erfasst stattdessen ganz Argentinien, Chile, Uruguay, Paraguay und Bolivien – Länder, die sich auf weit verbreitete Tiefstwerte von 18 °C unter der Winternorm einstellen müssen.

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Australien: Rekord-Kälte im Osten des Kontinents – kältester Juni seit Jahrzehnten

Ostaustralien erlebt den kältesten Winteranfang seit Jahrzehnten – in einigen Gegenden sogar den kältesten überhaupt.

Ein kräftiger Polarsturm hat die Temperaturen im ACT [Australian Capital Territory] und in New South Wales erneut in den Keller gedrückt und damit die Voraussetzungen für weitere Rekordtiefstwerte im Juni geschaffen.

In Canberra ist die Temperatur den ganzen Monat über kaum über den Gefrierpunkt gestiegen.

Laut Weatherzone betrug die durchschnittliche Tageshöchst- und -tiefsttemperatur in der Hauptstadt des Landes nur 5 °C – der kälteste Juni seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1939. Die Tiefstwerte lagen hier im Durchschnitt bei -2,5 °C, wobei für die letzten Nächte des Juni ein Rückgang unter -3 °C vorhergesagt wird, und -4 °C werden im Laufe der Woche erwartet.

Der Flughafen Cooma liegt nicht weit dahinter, wo die durchschnittlichen Tiefstwerte auf -3,5 °C fallen – der kälteste Juni seit 1991.

Goulburn hat ebenfalls gezittert, mit einer durchschnittlichen Temperatur von nur 6,2°C (43.2F) – eine der tiefsten Temperaturen überhaupt (auch wenn sie die 5,8°C von 1949 nicht ganz unterschreitet).

Link: https://electroverse.substack.com/p/summer-snowfall-in-tiksi-black-frost?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 1. Juli 2025:

Das Kälte-Chaos in Südamerika

Ein weiterer Kälteeinbruch hat das Leben in ganz Südamerika beeinträchtigt. In Brasilien, Argentinien, Chile, Peru, Uruguay, Bolivien und Paraguay kam es zu erheblichen Störungen des Reiseverkehrs, zu Schäden in der Landwirtschaft und zur Überlastung der öffentlichen Infrastruktur.

Bis Dienstag (1. Juli) hatten Flughäfen in ganz Brasilien – darunter São Paulo-Guarulhos, Rio/Galeão, Brasília und Salvador – über 150 Flüge verspätet oder gestrichen. Bei gefrierendem Regen, starkem Wind und schlechter Sicht wurde der Flugbetrieb von LATAM, Azul, GOL und Aerolíneas Argentinas eingestellt. Argentinien, Chile und Peru melden ähnliche Störungen des Luftverkehrs.

Am Wochenende fielen die Temperaturen im Süden um 10 bis 20 °C unter den Durchschnitt. Am Sonntag wurden in Puerto Natales, Chile, -15,7 °C gemessen – ein neuer Monatsrekord, der den Rekord von -12,9 °C aus dem Juni 2024 übertraf, der wiederum einen Rekord von -12,8 °C aus dem Jahr 1992 brach.

Nächte mit Minusgraden lösten in Chile, Uruguay und Argentinien Frostwarnungen aus und bedrohten wichtige Ernten.

Dies ist kein gewöhnlicher Kälteeinbruch. Es ist ein Zusammenbruch in mehreren Ländern. Die Felder frieren ein. Der Flugverkehr ist unterbrochen. Ländliche Gemeinden sind gefährdet. Die Regierungen versuchen verzweifelt zu reagieren – und der Winter hat gerade erst begonnen.

Den Medien ist das egal – in Wimbledon herrschen 33 Grad Celsius. Das ist die Schlagzeile.

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Anden (Südamerika): Kälteeinbruch bringt massive Schneefälle

Während die tieferen Lagen Südamerikas unter der Kälte leiden, geht es den Anden gut.

In Zentralchile profitieren die Skigebiete von der Kälte. Das Valle Nevado ist jetzt zu 100 % geöffnet und liegt zu Beginn der Saison unter mehr als 183 cm Schnee.

Das Skigebiet Valle Nevado eröffnete die Saison eine Woche früher am 13. Juni, dank unerbittlicher Kälte und hoher Akkumulation. Am 30. Juni war das gesamte Gebiet geöffnet. Alle drei Hotels sind voll ausgelastet, und die Schneedecke ist bereits höher als die meisten Durchschnittswerte im Winter.

Das nördlich gelegene Skigebiet Ski Portillo meldet sogar noch mehr Schneefall – bis heute 239 cm.

Beide Skigebiete profitieren von der seltenen und hartnäckigen antarktischen Luftmasse, die den Kontinent den größten Teil des Monats Juni beherrscht hat.

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Moskau: Kältestes Juni-Ende jemals

Ende Juni herrschte in Moskau historische Kälte, die einen neuen Rekord für die niedrigste jemals in der russischen Hauptstadt gemessene Temperatur am Ende des Monats Juni aufstellte.

Am 30. Juni stieg die Temperatur auf nur 12,6 °C und übertraf damit die bisherigen Tiefstwerte von 14 °C aus dem Jahr 1962 und 14,7 °C aus dem Jahr 1976.

Die Tageshöchsttemperaturen bewegen sich um die 15 °C mit nächtlichen Tiefstwerten im einstelligen Bereich. Die schwachen Tagesschwankungen verleihen Moskau eine unheimliche, stagnierende Kühle – mehr Oktober als Juli.

Im Laufe der Woche könnten die Höchstwerte um ein Grad steigen, aber sie werden weit unter den normalen Werten für Juli bleiben und sind weit entfernt von sommerlichen Temperaturen.

Link: https://electroverse.substack.com/p/south-americas-cold-chaos-polar-blast?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 2. Juli 2025:

Brasilien: Weitere Kältewelle

Eine weitere polare Luftmasse hat sich dem Äquator genähert und die Temperaturen im Süden Brasiliens erneut sinken lassen.

Mindestens 35 Städte in Rio Grande do Sul erwachten am Dienstag mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Am kältesten war es in Santana do Livramento mit -6,6 Grad, wie der staatliche Zivilschutz mitteilte.

Es wurde verbreitet Frost gemeldet, insbesondere in höher gelegenen Regionen wie São José dos Ausentes. Für die Serra Gaúcha und Campos de Cima da Serra wurde eine Glatteiswarnung herausgegeben, die tückische Fahrbedingungen mit sich brachte.

Die Gefahr von Glatteis dürfte sich bis Mittwoch verringern, da trockenere Polarluft die Oberflächenfeuchtigkeit reduziert. Der Frost wird jedoch im Süden Brasiliens die ganze Woche über anhalten. Der eigentliche Höhepunkt der Kältewelle wird erst am Donnerstag und Freitag erwartet.

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Argentinien: Schnee bis hinunter an die Strände

An der argentinischen Atlantikküste fällt der heftigste Schnee seit über 30 Jahren, hat doch eine intensive, aus der Antarktis stammende Luftmasse das Land fest im Griff.

An den Stränden von Mar del Plata, Miramar und Monte Hermoso schneite es diese Woche zum ersten Mal seit 2013 und vielerorts am stärksten seit August 1991.

Die Polarfront ließ die Temperaturen bis zum Gefrierpunkt sinken, so dass sich in den typischerweise gemäßigten Urlaubsorten Schnee absetzen konnte. Der argentinische Wetterdienst gab in mehreren Provinzen seltene Schnee- und Kältewarnungen heraus.

Was die Kälte betrifft, so wurden in Malargüe Tiefstwerte von -7,5°C, in Jujuy -6°C und in Bariloche -5°C registriert. Der Frost erreichte Provinzen, die an Minustemperaturen nicht gewöhnt sind, und löste landesweit Gesundheitswarnungen und Befürchtungen über Ernteverluste aus.

Schnee ist in den Anden üblich – an der Atlantikküste jedoch nicht.

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Chile: Seltene Kälte hält den Schnee in der Atacama-Wüste

Ein seltenes Schnee-Ereignis in der Atacama-Wüste hält an und stört weiterhin den Betrieb des ALMA-Observatoriums, des leistungsstärksten Radioteleskops der Welt. Die anhaltende Abschaltung geht nun in die zweite Woche.

Die Operations Support Facility von ALMA ist seit dem 26. Juni von Schnee bedeckt.

Das Ergebnis war Schneefall in Höhenlagen, in denen er selten vorkommt, einschließlich des ALMA-Basislagers in 2.900 Metern Höhe, das normalerweise trocken bleibt, selbst wenn auf dem Hochplateau Schnee liegt.

Diese atmosphärische Konstellation, die eher für Systeme der mittleren Breitengrade als für die extrem trockene Atacama typisch ist, führte nicht nur zu Schnee, sondern auch zu einem größeren Chaos – von Schulschließungen und Stromausfällen bis hin zu angeschwollenen Flüssen und Erdrutschen weiter im Norden.

Link: https://electroverse.substack.com/p/another-cold-wave-reaches-brazil?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 3. Juli 2025:

Argentinien: immer stärkere Auswirkungen der Kälte

Angesichts des kältesten Winterbeginns seit mehr als drei Jahrzehnten hat Argentinien die Gaslieferungen an die Industrie gekürzt und einen wichtigen Grenzübergang zu Chile geschlossen.

Außerdem hat die Regierung wegen der rekordverdächtigen Kälte die Gasversorgung der Industrie mit komprimiertem Erdgas (CNG) eingestellt, um eine ausreichende Versorgung der Haushalte sicherzustellen.

Der kälteste Winterbeginn seit mehr als 30 Jahren hat die Nachfrage in den Haushalten in die Höhe schnellen lassen, und die Behörden setzen Ressourcen ein, um die Häuser zu beheizen – selbst wenn dies bedeutet, dass Teile der Wirtschaft stillgelegt werden müssen.

Auch in Chile fallen die Kälterekorde von Nord bis Süd.

Kürzlich wurde in Balmaceda eine Temperatur von -18,9 °C gemessen, und in Ollagüe sank die Temperatur auf -18 °C. In Chillán wurde mit -9,3 °C ein 77 Jahre alter Rekord gebrochen. Schnee und „weißer Wind“ schlossen den Grenzübergang Pino Hachado und legten eine wichtige Transitroute in den Anden lahm.

Eine Grafik für den 30. Juni (veröffentlicht von der chilenischen Wetterdirektion) zeigt das Ausmaß der Kälte.

„Vom Norden bis nach Patagonien wachte Chile bei Minusgraden auf. Dieser 30. Juni hinterlässt in einigen Gebieten historische Rekorde“, heißt es dort.

Die Einsatzkräfte melden unpassierbare Straßen und anhaltende Gefahren durch Eis, Steinschlag und Schneesturm.

Schneeketten sind vorgeschrieben. Der Güterverkehr ist zum Erliegen gekommen. Die Industrie ist außer Betrieb. Die Energiesysteme brechen zusammen – wegen der KÄLTE.

[Hervorhebung vom Übersetzer. Und NICHTS DAVON kommt in den hiesigen Medien!]

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Australien und Neuseeland: Viel Schnee zum Beginn des Winters

Während die Medien ein paar Tage der Sommerhitze in Europa propagandistisch ausschlachten, erfreuen sich Australien und Neuseeland in aller Stille an einem der besten Frühwinterjahre seit Menschengedenken.

Kurz zu Europa…

Erstens erzählen die alarmistischen Medien nur die Hälfte der Geschichte und ignorieren die erhebliche KÄLTE in den östlichen Ländern:

Und zweitens ignorieren sie eine sich abzeichnende Veränderung, die eine dramatische Abkühlung für Mitteleuropa bringen wird:

Zurück nach Australien: Skigebiete wie Thredbo haben einen seltenen Rekord erreicht: über 1 Meter Neuschnee im Juni – Wochen vor den üblichen Spitzenbedingungen.

Nachdem zwei aufeinanderfolgende Stürme 30-40 cm Neuschnee abgeladen hatten, sind die Skigebiete in New South Wales und Victoria in Aufruhr. In Thredbo ist inzwischen mehr als die Hälfte des Skigebiets geöffnet. Die Ortschaften Falls Creek und Hotham melden mehr als 60 % befahrbare Pisten und Loipen.

Die Mitarbeiter in Hotham haben es als „episch“ bezeichnet, und die Einheimischen sagen, es sei der beste Pulverschnee, den sie je zu Beginn der Saison gesehen haben.

Die Temperaturen in den australischen Skigebieten sind niedrig, ideal für die Erhaltung der Schneedecke vor einer weiteren Runde.

Die neuseeländische Saison verzeichnet wie die australische einen starken, kalten Start, mit Temperaturen bis -10°C, und weiterer Schnee ist im Anmarsch.

Link: https://electroverse.substack.com/p/argentina-cuts-gas-closes-border?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 4. Juli 2025:

Island: Kalter Juni

Island verzeichnete einen kälteren Juni als den Mai.

Nach Angaben des isländischen Wetterdienstes meldeten fast alle Wetterstationen für den Juni unterdurchschnittliche Temperaturen.

In Reykjavík lag die Durchschnittstemperatur bei 8,8 °C und damit ein Grad unter der Norm für den Zeitraum 1991-2020, in Akureyri bei 8,1 °C und damit ganze 1,5 °C unter der Norm.

Der isländische „Sommer“ ist kalt, nass und weit von der Norm entfernt.

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Argentinien: Kälte fordert mehrere Todesopfer

Argentinien wird von einer weiteren antarktischen Luftmasse heimgesucht, welche die Temperaturen auf historische Tiefstwerte fallen lässt und mindestens neun Menschen das Leben kostet.

In Buenos Aires fielen die Temperaturen in dieser Woche auf -1,9°C, den niedrigsten Wert seit 1991. In El Palomar, etwas außerhalb der Hauptstadt, sank die Temperatur auf -7,4 °C – der zweitniedrigste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1935.

Weiter südlich, in der patagonischen Stadt Maquinchao, erreichte die Temperatur -18 °C, wobei einige Gebiete Tiefstwerte erreichten, die seit dem berüchtigten Frost von 1991 nicht mehr beobachtet worden waren.

Seltener Schnee bedeckte weiterhin Küstenstädte wie Miramar und Mar del Plata – wie bereits zu Beginn der Woche berichtet.

Die Medien sind nicht interessiert.

Das Klima-Establishment ist schnell dabei, jede Hitzewelle mit der globalen Erwärmung in Verbindung zu bringen – egal wie kurz oder unspektakulär sie ist (siehe Mitteleuropa diese Woche). Aber wenn eine Kältewelle neun Menschen tötet und Schnee auf subtropische Strände schüttet, ist das Schweigen ohrenbetäubend.

Laut der üblichen Hysterie von EU Today hat eine „grausame Hitzewelle“ Europa angeblich zum Stillstand gebracht

Link: https://electroverse.substack.com/p/icelands-cold-june-big-freeze-kills?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 27 / 2025

Redaktionsschluss für diesen Report: 4. Juli 2025

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Geothermische Energie: Ein weiterer Nagel im Sarg der Wind- und Solarenergie?

Bonner Cohen, Ph. D.

Als ob das Wiederaufleben fossiler Brennstoffe und die realistische Aussicht auf eine Renaissance der Kernenergie in den USA nicht schon genug wären, stehen die Verfechter der intermittierenden und subventionsabhängigen Wind- und Solarenergie möglicherweise vor einer weiteren Herausforderung, die von der tief unter der Erdoberfläche gespeicherten Wärme ausgeht.

Das globale Wettrüsten im Bereich der künstlichen Intelligenz mit seinem außerordentlichen Bedarf an Strom für die ständig wachsenden Rechenzentren hat sich als schwarzer Schwan für die grüne Energie erwiesen. Da sie nicht in der Lage ist, den von der industriellen Revolution des 21. Jahrhunderts geforderten kontinuierlichen Stromfluss zu liefern, scheinen die besten Zeiten der grünen Energie hinter ihr zu liegen. Im Bestreben der Trump-Regierung, die amerikanische Energieversorgung zu dominieren, sind Wind- und Solarenergie bestenfalls eine Randerscheinung und könnten durch einen neuen Konkurrenten weiter an den Rand gedrängt werden: die Geothermie.

Die von Energieminister Chris Wright als eine der „erschwinglichen, zuverlässigen und sicheren Energietechnologien“ (neben fossilen Brennstoffen, fortschrittlicher Kernkraft und Wasserkraft) bezeichnete Geothermie beinhaltet Bohrungen in den Erdkern, um die Wärme zur Erzeugung von Energie für Kühlung, Heizung und Strom auf Abruf nutzbar zu machen. (Wrights früheres Unternehmen, Liberty Energy, investierte 10 Millionen Dollar in das in Texas ansässige Geothermie-Startup Fervo Energy, wie The Hill Anfang des Jahres berichtete).

„Ab 2025“, so Global Energy Monitor, „entfallen 23 % der weltweiten geothermischen Kapazität auf die Vereinigten Staaten, die mit 3,7 GW [Gigawatt] weltweit an der Spitze stehen.“ Aber die Geothermie macht immer noch nur etwa 1 % der nationalen Energieversorgung aus, und der Ausbau der Branche geht nur langsam voran.

Die bürokratischen Hindernisse für die Entwicklung der Geothermie sind beträchtlich, insbesondere im Westen, wo die Geologie günstig ist, aber ein Großteil des Landes von der US-Bundesregierung verwaltet wird.

„Komplexe und überholte Genehmigungsverfahren verlangsamen Projekte und schaffen Unsicherheit für Entwickler. Selbst wenn die Geologie ideal ist, kann es Jahre dauern, bis man grünes Licht für Bohrungen bekommt“, sagt die Abgeordnete Celeste Maloy, R-Utah. „Die Entwickler sind gezwungen, sich durch ein Labyrinth aus doppelten Prüfungen, unklaren Zeitplänen und uneinheitlicher Behördenkoordination zu bewegen“, fügte sie hinzu. „Dieser bürokratische Wirrwarr schreckt von Investitionen ab und lässt zu viele vielversprechende Projekte in der Schwebe hängen“.

Um die Bürokratie abzubauen, hat Maloy das GEO-Gesetz eingebracht, das die Genehmigungsverfahren beschleunigen würde, indem es das Innenministerium verpflichtet, „Anträge auf eine geothermische Bohrgenehmigung oder eine andere Genehmigung im Rahmen eines gültigen bestehenden geothermischen Pachtvertrags innerhalb von 60 Tagen zu bearbeiten“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Eine separate, von zwei Parteien und zwei Kammern getragene Gesetzgebung, bekannt als das STEAM-Gesetz, würde Genehmigungsgleichheit für geothermische Projekte schaffen, indem sie ihnen „die gleiche Flexibilität zur Erkundung und Erschließung von zuvor gestörtem oder untersuchtem öffentlichem Land gibt, die die Öl- und Gasindustrie seit fast zwei Jahrzehnten hat“, so eine Pressemitteilung von Maloy.

Die Angleichung der Genehmigungen für die Öl- und Gasindustrie und die Geothermie auf Bundesland würde eine weitere Gemeinsamkeit zwischen den beiden unterschiedlichen Energiequellen unterstreichen. Die gleichen Verfahren wie Hydraulic Fracturing (Fracking) und Horizontalbohrungen, welche die Schieferrevolution vorangetrieben und die USA zum weltgrößten Erdöl- und Erdgasproduzenten gemacht haben, können auch eingesetzt werden, um an die Wärme im Untergrund für geothermische Energie zu gelangen. Einige der größten Öl- und Gasunternehmen, darunter Chevron, BP und Devon Energy, investieren direkt in Geothermieprojekte und Start-ups, was diese Synergieeffekte bestätigt.

Diese gemeinsamen Bohrtechniken sollten es den Entwicklern von Geothermie ermöglichen, „Hot Spots“ zu erreichen, die tiefer unter der Oberfläche liegen als noch vor wenigen Jahren für möglich gehalten wurde. Sie könnten auch die Karte für die geothermische Entwicklung weit über die westlichen US-Bundesstaaten hinaus erweitern.

Kein Wunder, dass das Interesse der Investoren an der Geothermie in den letzten Jahren sprunghaft gestiegen ist und seit 2022 mehr als 1 Milliarde Dollar aufgebracht wurde. Technologieunternehmen, die auf der Suche nach Lieferanten von Grundlaststrom für ihre Rechenzentren sind, erkennen das Potenzial der Geothermie. Amazon, Google, Microsoft und Meta – allesamt Schwergewichte im boomenden Sektor der künstlichen Intelligenz und Rechenzentren – haben bereits Verträge mit Geothermie-Entwicklern geschlossen.

Die Anwendung von Fracking und anderen Technologien kann zwar die immer noch hohen Kosten für geothermische Energie senken, doch die Vorlaufkosten – Erkundung, Bohrung und Anlagenbau – erfordern erhebliche Kapitalaufwendungen. Und ein kniffliges Problem bleibt: die Einspeisung der Energie in das Stromnetz. Der in geothermischen Anlagen erzeugte Strom muss über Hochspannungsleitungen in das Netz eingespeist werden. Die Einholung von Genehmigungen für Langstreckenleitungen ist mit erheblichen Verzögerungen verbunden, die die Kosten eines Projekts in die Höhe treiben.

„Insgesamt“, so das Energieministerium, „sind die Kosten für den Bau eines geothermischen Kraftwerks stark auf die Anfangskosten und weniger auf den Brennstoff für den Betrieb ausgerichtet. Der hohe Kapazitätsfaktor der Geothermie – ihre Fähigkeit, 90 % der Zeit oder mehr Strom zu erzeugen – bedeutet jedoch, dass die Kosten schneller wieder hereingeholt werden können, da es nur sehr wenige Ausfallzeiten gibt, sobald eine Anlage in Betrieb ist.“

Das Potenzial der Geothermie, neben fossilen Brennstoffen und Kernenergie die amerikanische Wirtschaft in den kommenden Jahren mit Strom zu versorgen, übersteigt bei weitem alles, was die wetterabhängige Wind- und Solarenergie jemals erreichen könnte. Da die Version des Repräsentantenhauses zum Haushaltsüberleitungsgesetz das Auslaufen der Subventionen beschleunigt, die sie stützen, kämpfen diese einst vernachlässigten Industrien darum, relevant zu bleiben.

This article originally appeared at Issues and Insights

Link: https://www.cfact.org/2025/06/26/could-geothermal-energy-pound-a-nail-in-wind-and-solars-coffins/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




CEO von COP30: „Klimawandel ist unser größter Krieg“

Eric Worrall

Die Leitung der brasilianischen Klimakonferenz hat die Nase voll von Handels- und Schusskriegen, die von den Klimaverhandlungen ablenken.

Das Klima ist unser größter Krieg“, warnt der CEO von Cop30 vor dem UN-Gipfel in Brasilien. Verhandlungsführer zweifeln am finanziellen und ökologischen Engagement der Länder, während Militär- und Handelskriege die Aufmerksamkeit ablenken. – Fiona Harvey, Umweltredakteurin, 29. Juni 2025

„Das Klima ist unser größter Krieg. Das Klima ist für die nächsten 100 Jahre da. Wir müssen uns konzentrieren und … nicht zulassen, dass diese [anderen] Kriege unsere Aufmerksamkeit von dem größeren Kampf ablenken, den wir führen müssen.“

Ana Toni, die Geschäftsführerin von Cop30, dem UN-Klimagipfel, der im November in Brasilien stattfinden wird, ist besorgt. Nur vier Monate vor dem entscheidenden globalen Gipfel ist die Reaktion der Welt auf die Klimakrise in der Schwebe.

Weniger als 30 der 200 Länder, die in der amazonischen Stadt Belém zusammenkommen werden, haben die im Pariser Abkommen von 2015 geforderten Pläne ausgearbeitet, um die schlimmsten Folgen des Klimawandels abzuwehren.

Derweil hat sich US-Präsident Donald Trump aus dem Pariser Abkommen zurückgezogen und will die fossilen Brennstoffe ausbauen und die Bemühungen zur Senkung des Kohlenstoffs abbauen. Die EU ist in angespannte Auseinandersetzungen über ihre Pläne verwickelt. China, der weltweit größte Emittent von Treibhausgasen, erwägt Gerüchten zufolge schwache Ziele, welche die Welt zu einer viel größeren Erwärmung verdammen würden.

Toni, eine angesehene brasilianische Wirtschaftswissenschaftlerin, sagte dem Guardian: „Es besteht kein Zweifel, dass die Kriege, die wir erlebt haben – militärische Kriege und Handelskriege … sehr schädlich sind – physisch, wirtschaftlich, sozial – und sie lenken die Aufmerksamkeit vom Klima ab.“

Mehr hier.

Stehen wir endlich vor dem Ende des COP-Klimaprozesses?

Die Nationen kämpfen darum, ihre Hausaufgaben rechtzeitig zu erledigen, jeder will sehen, was die anderen tun, bevor er seinen eigenen zähneknirschenden Klimaplan vorlegt.

China rebelliert, die Genehmigungen für neue Kohlekraftwerke sind in die Höhe geschnellt:

Indien treibt seinen wirtschaftlichen Aufholprozess gegenüber China durch den Ausbau der Kohleinfrastruktur voran:

Afrika arbeitet sich von unten nach oben und baut riesige Projekte für fossile Brennstoffe, um seine Volkswirtschaften in die moderne Welt zu führen:

Die europäischen Länder sind wie immer absolute Heuchler – sie geben vor, sich um den Klimawandel zu kümmern, während sie gleichzeitig so viele fossile Brennstoffe wie möglich ausbeuten und importieren, um ihre gescheiterten erneuerbaren Systeme zu stützen. Lasst sie im Boden – es sei denn, ein europäisches Unternehmen oder eine Nation will sie haben:

Quelle

Sogar Brasilien, der Gastgeber der COP30-Klimakonferenz, beteiligt sich an der Klimaheuchelei, indem es einen großen Teil des Amazonas-Regenwaldes abholzt, um eine neue Autobahn zum Konferenzort zu bauen. Ich frage mich, ob die Konferenzteilnehmer in der Lage sein werden, Souvenirs aus den seltenen und gefährdeten Harthölzern zu kaufen, die für den Bau der Straße zur Klimakonferenz abgeholzt wurden.

Und über all dem thront die von den USA angeführte KI-Revolution, welche die Energienachfrage auf der ganzen Welt in die Höhe treibt – ein Nachfrageanstieg, der nicht durch erneuerbare Energien gedeckt werden kann.

Die globale Klimabewegung ist eine wandelnde Leiche, wir müssen nur noch ein wenig warten, bis sie sich hinlegt und nicht mehr bewegt.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/06/30/cop30-ceo-climate-change-is-our-biggest-war/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE