Virginia, USA: VCEA könnte dazu führen, dass der Durchschnittskunde von Dominion über 40.000 Dollar für Batterien zahlen muss.
Der Virginia Clean Economy Act (VCEA) schreibt vor, dass Dominion Energy, der große Stromversorger des US-Staates, seine Stromerzeugung rasch auf Wind- und Solarenergie umstellen muss. Der jüngste Integrated Resources Plan (IRP) von Dominion liefert eindrucksvolle Beweise dafür, dass diese Umstellung nicht funktioniert und Stromausfälle unvermeidlich sind. Die Umsetzung wäre unglaublich teuer, müsste doch der Durchschnittskunde bis 2030 über 40.000 Dollar für Batterien aufbringen.
Schauen wir uns zunächst einmal an, wie es nicht funktioniert. Auf Seite 62 des IRP gibt es eine nette kleine Graphik, die dies veranschaulicht (hier).*
*Auch im Original wird nur der Link angegeben zu einem 406 Seiten starken Beitrag. Die angesprochene Graphik muss man da selber suchen. A. d. Übers.
Die Grafik fasst den VCEA-Konformitätsplan von Dominion zusammen. Es handelt sich um einen vertikalen Balken, der die installierte Mischung der Erzeugungskapazität im Jahr 2030 darstellt. Die vertikale Skala ist in Megawatt (MW) angegeben, und die Höhe des Balkens entspricht dem prognostizierten maximalen Strombedarf im Sommer dieses Jahres, der bei etwa 33.000 MW liegt.
Der Balken ist in verschiedenfarbige Segmente für jeden Generatortyp unterteilt, z. B. Solar, Wind, Gas, Kernkraft usw. Die Höhe jedes Segments entspricht der zu diesem Zeitpunkt installierten Kapazität in MW.
Dominion hebt Solarenergie besonders hervor und weist darauf hin, dass sie 23 % der verfügbaren Kapazität ausmacht. Das Unternehmen weist auch darauf hin, dass Solarenergie, Windenergie und Batterien zusammen 34 % der Kapazität ausmachen. Beachten Sie, dass das Batteriesegment sehr klein ist und Batterien keine Generatoren sind. Der Balken umfasst auch einen geringen Anteil an importiertem Strom, wodurch die installierte Kapazität unter dem Spitzenbedarf liegt.
Das Problem liegt auf der Hand. Der Spitzenbedarf im Sommer tritt in der Regel nach 16 Uhr auf, wenn keine Solarenergie erzeugt wird. Darüber hinaus wird er oft durch ein stagnierendes Hochdruckgebiet namens Bermuda-Hoch mit sehr schwachen Winden verursacht, sodass auch keine Windenergie zur Verfügung steht. Hinzu kommt, dass diese Hochdruckgebiete regional begrenzt sind, sodass die Nachbarn möglicherweise nichts zu verkaufen haben.
Wenn es keine Solarenergie, keinen Wind und keine Importe gibt, fehlen uns mehr als 34 % der Energie, die wir benötigen, um die Lichter am Leuchten zu halten. Es ist klar, dass es zu einem Stromausfall kommen wird. Solarenergie allein reicht dafür nicht aus. Es handelt sich auch nicht um unbequeme kurzfristige Stromausfälle. Ein Defizit von 20 bis 30 % ist eine Garantie für eine Katastrophe.
Hier kommen Batterien ins Spiel. Es wird oft behauptet, dass Batterien erneuerbare Energien zuverlässig machen können. Schauen wir uns nun an, was dafür in diesem VCEA-Fall erforderlich wäre.
Hier ist eine sehr einfache Überschlagsrechnung, um die Größenordnung der Batterien zu veranschaulichen, die erforderlich sind, um Stromausfälle zu verhindern:
Der Spitzenbedarf liegt im Jahr 2030 bei etwa 33.000 MW. Die verfügbare Kapazität beträgt etwa 20.000 MW, sodass 13.000 MW fehlen. Die Solarenergie liegt bei etwa 10.000 MW, aber der Einfachheit halber nehmen wir großzügig an, dass sie ebenfalls 13.000 MW beträgt, als gäbe es keine ungenutzten Wind- und Importkapazitäten. Für einen Tag bleiben somit 16 Stunden ohne Solarenergie und ein Bedarf von 13.000 MW, der aus den Batterien gedeckt werden muss.
Dies entspricht einem Bedarf von 208.000 MWh an Batterien. Die Batteriekapazität in der Grafik beträgt etwa 10.000 MWh oder im Grunde genommen nichts. Beachten Sie, dass wir von einer 100-prozentigen Batterieladung und -entladung ausgehen, während die Realität eher bei 60 bis 80 % liegt.
Bei typischen Kosten von etwa 500.000 Dollar pro MWh belaufen sich die Investitionskosten für die Batterieanlage auf unglaubliche 104 Milliarden Dollar. Das sind 104.000.000.000 Dollar. Angesichts der 2,6 Millionen Kunden von Dominion ergibt dies einen Durchschnittswert von rund 40.000 Dollar pro Kunde für Batterien. Dominion ignoriert diese einfache Tatsache.
Aber es kommt noch viel schlimmer, denn es gibt keine Reservekapazitäten, um die Batterien aufzuladen. Bei einer typischen mehrtägigen Hitzewelle in der Nähe des Spitzenwerts wären Batterien im Wert von mehreren hundert Milliarden Dollar erforderlich, um einen massiven, anhaltenden Stromausfall zu verhindern. Das ist physikalisch wahrscheinlich unmöglich, aber wirtschaftlich sicherlich ruinös.
Damit stehen wir vor dem VCEA-Dilemma. Eine rasche Umstellung auf Solar- und Windenergie, wie sie im Dominion IRP für 2030 vorgeschlagen wird, führt entweder zu katastrophalen Stromausfällen oder zum wirtschaftlichen Ruin. Die „saubere Wirtschaft” ist keine Wirtschaft.
Die offensichtliche Lösung besteht darin, den Virginia Clean Economy Act sofort aufzuheben.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE