Der 97%-Konsens-Mythos

Cap Allon

Die Behauptung, dass „97 % der Klimawissenschaftler sich einig sind“, dass der Mensch die Hauptursache für die globale Erwärmung ist, gehört zu den am häufigsten wiederholten – und irreführenden – Argumenten in der Klimapolitik. Während sie in den Medien, in Klassenzimmern und in Regierungsberichten endlos wiederholt wird, sprechen die Daten hinter dieser Zahl eine ganz andere Sprache.

Die Originalquelle ist eine Studie von John Cook et al. aus dem Jahr 2013, in der 11.944 klimarelevante wissenschaftliche Abstracts aus den Jahren 1991 bis 2011 untersucht wurden. Von diesen fanden sich in 66,4 % keine Stellungnahme zu den Ursachen der globalen Erwärmung. Diese Arbeiten wurden ausgeschlossen.

Von den verbleibenden 4014 Zusammenfassungen befürworteten 3896 den Gedanken, dass der Mensch zur Erwärmung beiträgt. Das sind 97 % – allerdings erst, nachdem zwei Drittel des Datensatzes aussortiert worden waren. Die endgültige Zahl entspricht 32,6 % der gesamten Literatur und nicht einem wissenschaftlichen Konsens.

Eine spätere Studie von Lynas et al. (2021) folgte dem gleichen Schema. Sie analysierten 2718 Arbeiten und verwarfen 68,8 %, die keine eindeutige Position vertraten. Von den verbleibenden 849 unterstützten 845 die vom Menschen verursachte Erwärmung. Nochmals: Das sind nicht 99 % aller Wissenschaftler. Es sind 99 % der Minderheit der Arbeiten, die eine eindeutige Aussage machten.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Diese Studien messen, was in den Veröffentlichungen steht, und nicht, was die Wissenschaftler tatsächlich glauben. Und das Verfahren verzerrt die Ergebnisse, indem sie die Mehrheit der Arbeiten ignoriert, die neutral, explorativ oder unverbindlich in Bezug auf die Kausalität sind.

Selbst wenn diese Studien ein genaues Abbild der Literatur wären, würden sie immer noch keinen wissenschaftlichen Konsens begründen. Dazu wäre eine breite, systematische Einigung unter qualifizierten Experten erforderlich, nicht eine selektive Interpretation veröffentlichter Zusammenfassungen.

Wenn man die Wissenschaftler direkt befragt, ändert sich das Bild.

In einer Umfrage der George Mason University aus dem Jahr 2016 wurden alle 7682 professionellen Mitglieder der American Meteorological Society (AMS) befragt. Über 4000 haben geantwortet:

96 % sagten, dass der Klimawandel stattfindet (unabhängig von der Ursache).

– Nur 29 % glauben, dass er weitgehend oder vollständig vom Menschen verursacht wird.

47 % glauben, dass die künftigen lokalen Auswirkungen in erster Linie schädlich sein werden.

– Aber 40 % sagten, dass die Auswirkungen bisher gemischt oder positiv waren.

[Hervorhebungen im Original]

Organisationen wie die NASA oder die AMS geben oft pauschale Klimaerklärungen ab, ohne ihre Mitglieder zu konsultieren. Diese öffentlichkeitswirksamen Erklärungen werden von den Medien aufgegriffen, reflektieren aber nicht die interne wissenschaftliche Vielfalt. Sie sind politische Schachzüge, keine wissenschaftlichen Fakten.

Viele Forscher nehmen inzwischen Standardformulierungen zum Thema Klimawandel in ihre Veröffentlichungen auf – nicht, weil dies ihre Kernaussage ist, sondern um in einem ideologisch aufgeladenen Umfeld die Begutachtung zu bestehen.

Der „97%-Konsens“ ist lediglich ein PR-Slogan, keine wissenschaftliche Wahrheit. Er beruht auf selektiven Daten, voreingenommenen Verfahren und institutionellem Druck – und nicht auf soliden, ergebnisoffenen Untersuchungen. Diejenigen, die das immer noch behaupten, zeigen damit nur ihre Unwissenheit.

Link: https://electroverse.substack.com/p/nh-snow-remains-high-despite-revisions?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE