Falsch, Euronews, Europa leidet NICHT unter „ernsten Auswirkungen“ durch den Klimawandel

Linnea Lueken

In einem kürzlich veröffentlichten Beitrag von Euronews mit dem Titel „Tödliche Überschwemmungen, Stürme und Hitzewellen: Europa leidet 2024 unter den ‚schwerwiegenden Auswirkungen‘ des Klimawandels“ wird behauptet, dass Europa unter anderem durch Hitzewellen, Waldbrände und Überschwemmungen sehr schwerwiegende Auswirkungen des Klimawandels zu spüren bekommt. Dies ist falsch. Europa erlebte im Jahr 2024 viele verschiedene Arten von Unwettern auf dem gesamten Kontinent, aber das ist nicht ungewöhnlich.

Obwohl ein Teil des Artikels hinter einer Zahlschranke versteckt ist, werden in dem Euronews-Beitrag mehrere Beispiele für angeblich durch den Klimawandel ausgelöste extreme Wetterereignisse des letzten Jahres aufgeführt. Die wichtigsten sind die Waldbrände in Portugal, die Überschwemmungen in Valencia in Spanien und die Hitzewellen in Teilen des Kontinents.

„Stürme waren oft schwer, Überschwemmungen waren weit verbreitet und Teile des Kontinents wurden von rekordverdächtigen Hitzewellen heimgesucht“, so Euronews.

Zunächst zu den Behauptungen über Waldbrände: Euronews zufolge haben „Waldbrände in Portugal im September innerhalb einer Woche 110.000 Hektar Land verbrannt – ein Viertel der gesamten jährlichen Brandfläche in Europa für 2024.“

Glücklicherweise veröffentlicht der europäische Copernicus-Dienst, die Gruppe, die den Bericht über den Zustand des Klimas veröffentlicht hat, auf den Euronews seine Berichterstattung stützt, einen jährlichen Bericht über Waldbrände, der nach Ländern aufgeschlüsselt ist. Den Daten zufolge gibt es in Portugal keinen langfristigen Trend zur Zunahme der Größe oder Anzahl von Waldbränden (siehe folgende Graphik):

Abbildung 1: Waldbrände in Portugal von 1980-2023, Graphiken von San-Miguel-Ayanz, J., Durrant, T., Boca, R., Maianti, P., Liberta`, G., Jacome Felix Oom, D., Branco, A., De Rigo, D., Suarez-Moreno, M., Ferrari, D., Roglia, E., Scionti, N., Broglia, M., Onida, M., Tistan, A. and Loffler, P., Waldbrände in Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika 2023, Publications Office of the European Union, Luxembourg, 2024, doi:10.2760/8027062, JRC139704.

Die Entwicklung der Brände in Europa ist von Land zu Land unterschiedlich, aber die Satellitendaten deuten nicht auf eine Verschlimmerung der Brände in Europa hin, und wie hier ausführlich erörtert, sind die Waldbrände weltweit rückläufig.

Die Überschwemmungen in Valencia, Spanien, waren ebenfalls nicht beispiellos. Wie Climate Realism im Beitrag „Flooding Facts Drowned by Climate Hysteria: The BBC Ignores Spain’s Weather History“ (Fakten bzgl. Überschwemmungen werden durch Klimahysterie ertränkt: Die BBC ignoriert Spaniens Wettergeschichte) berichtete, litt Valencia unter ähnlichen Überschwemmungen in den Jahren 1897, 1957 und 1996, also vor Jahrzehnten der Erwärmung. Der IPCC selbst weist darauf hin, dass es bisher keine Beweise für eine Zunahme von Überschwemmungen oder Starkniederschlägen gibt:

Abbildung 2: Tabelle 12.12 aus dem IPCC AR6 Bericht. Beachten Sie die gelb hervorgehobenen Themen und die fehlende Zuordnung zum Klima in der Gegenwart und in der Zukunft, wie durch die weißen Felder angezeigt.

Auch wenn es stimmt, dass Teile Europas im vergangenen Jahr unter Hitzewellen litten, sind Hitzewellen allein kein Beweis für verheerende Auswirkungen der globalen Erwärmung. Der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur führt nicht unbedingt zu höheren Temperaturspitzen während Hitzewellen. In einer von Fachleuten geprüften Veröffentlichung vom Mai 2022 mit dem Titel „Attributing and Projecting Heatwaves Is Hard: We Can Do Better“ (etwa: Hitzewellen zuzuordnen und zu prognostizieren ist schwierig: Wir können es besser machen) heißt es:

Aber auch Landnutzungsänderungen, Vegetationsveränderungen, Bewässerung, Luftverschmutzung und andere Veränderungen beeinflussen lokale und regionale Trends bei Hitzewellen. Manchmal verstärken sie die Intensität von Hitzewellen, aber sie können auch den Auswirkungen des Klimawandels entgegenwirken, und in einigen Regionen sind die Einflüsse auf die Trends bei Hitzewellen noch nicht vollständig geklärt.

Den stärksten Einfluss auf vorübergehende Hitzewellen haben die natürlichen El-Niño-Warmzeiten im Pazifik, die überdurchschnittlich hohe Temperaturen verursachen. In den Jahren 2023 und 2024 gab es einen recht starken El Niño, der die Temperaturanomalien weltweit beeinflusste, wie im Beitrag [Titel übersetzt] „Nein, CNN und BBC, 2024 war nicht das ‚wärmste Jahr der Geschichte‘, wenn man ALLE verfügbaren Beweise berücksichtigt“ erläutert wird.

Sogar Wikipedia führt den El Niño 23/24 als Ursache für Unwetter an: „Der El Niño 2023-2024 wurde als das fünftstärkste El Niño-Southern Oscillation-Ereignis in der aufgezeichneten Geschichte angesehen und führte zu weit verbreiteten Dürren, Überschwemmungen und anderen Naturkatastrophen auf der ganzen Welt.“

Vor allem aber zeigen die Daten keinen langfristigen Trend zu extremer Hitze oder längeren Hitzewellen in ganz Europa – ein Trend, der notwendig wäre, um den Klimawandel für die diesjährige Hitzewelle verantwortlich zu machen.

Alles in allem scheint dies eine weitere Panikmache zu sein, die nicht alle verfügbaren Beweise berücksichtigt, wenn sie versucht, Wetterereignisse dem Klimawandel zuzuschreiben. Euronews sollte sich auf die Nachrichten beschränken, anstatt bei jedem Wetterereignis alarmistische Meldungen zu verbreiten.

Link: https://climaterealism.com/2025/04/no-euronews-europe-is-not-suffering-serious-impacts-from-climate-change/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Kommentarfunktion

Es freut mich sehr, dass die neue Kommentarfunktion so gut aufgenommen wurde.

Ich darf mich kurz vorstellen, Michael hier, ich sorge für einen flüssigen Dialog in der Kommentarfunktion.

Was macht so ein Moderator?

Er filtert Spam raus. Und er liest jeden Kommentar.

Das sind in der Spitze bis zu 300 Kommentaren täglich.

Nein, ich werde nicht von der Ölindustrie bezahlt.

Ich habe eine Bitte an die Kommentatoren, respektvolle Kommunikation.

Haben wir einen Deal?

Danke.

 




Dürren in Deutschland waren vor 1980 viel häufiger und verbreiteter

Pierre Gosselin

Seit Februar herrscht in Mitteleuropa eine Trockenperiode. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in einer aktuellen Pressemitteilung mitteilte, fielen im März nur 19 Liter pro Quadratmeter (l/m²), während normalerweise rund 60 Liter in diesem Monat fallen. Damit war der vergangene März einer der trockensten seit Beginn der Messungen im Jahr 1881.

„Verantwortlich für die ausgeprägte Trockenheit, die in einigen Regionen bereits seit Anfang bzw. Mitte Februar andauerte, waren Hochdruckgebiete, die sich immer wieder über Mitteleuropa oder in der näheren Umgebung festsetzten“, berichtet der DWD.*

[*Original-Zitat, keine Rückübersetzung]

Es überrascht nicht, dass die Medien alarmierende Behauptungen über eine noch nie dagewesene Dürre aufstellen und alle darauf hinweisen, dass dies auf Klimasünden der Menschheit zurückzuführen ist.

Die trockensten Jahre waren überwiegend vor 1980 aufgetreten

Ist die Dürre im regenreichen Deutschland also etwas Neues, das wir erst jetzt erleben, wie Medien und Politiker behaupten?

Die historischen Daten zeigen, dass die Antwort eindeutig NEIN lautet.

Vier der 5 trockensten Jahre, die in Deutschland aufgezeichnet wurden, ereigneten sich vor 1960. Acht der neun Spitzenjahre traten auf, bevor der vom Menschen verursachte Klimawandel überhaupt ein Thema war (vor 1980).

Jahresniederschlag der 9 trockensten Jahre seit 1881. Dank an Stefan Homburg

Und wenn wir uns den langfristigen Niederschlagstrend in Deutschland seit Beginn der Datenaufzeichnung ansehen, stellt sich heraus, dass der Trend tatsächlich zu mehr Niederschlag geht:

Graphik: DWD

Dennoch haben grüne Politiker in Deutschland damit begonnen, einen „Masterplan“ zum Wassersparen zu fordern, und es überrascht nicht, dass wir unseren Wasserverbrauch stärker einschränken sollen.

Dr. Stefan Homburg fasst am Ende seines Videos zusammen: „Ich kann es einfach nicht verstehen, meine Damen und Herren. Ich persönlich verstehe in der abschließenden Bewertung nicht, warum wir es zulassen, dass die Politik wirklich real existierende Probleme ignoriert und stattdessen Probleme erfindet, die es gar nicht gibt, um daraus Einschränkungen für unser Leben abzuleiten und vor allem das Leben immer teurer zu machen durch CO₂-Steuerzertifikate und so weiter.“

[Rückübersetzung]

Link: https://notrickszone.com/2025/04/23/german-droughts-were-much-more-common-back-in-the-old-days-before-1980/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




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