Nicht vergessen: die Eisheiligen stehen vor der Tür.

Vorschau: Wie werden die fünf Tage vom 11. bis zum 15. Mai diesmal ausfallen?

 

Von Matthias Baritz, Josef Kowatsch.

  • Seit Jahrhunderten bekannter Kaltluftvorstoß in der Mitte des Monats Mai
  • Die kirchlich festgelegten Eisheiligentage gibt’s tatsächlich
  • Entgegen des allgemeinen Temperaturverlaufs werden die Eisheiligentage sogar kälter
  • Die Eisheiligen halten sich nicht an den wärmenden CO₂-Treibhauseffekt.

Der Mai ist gekommen, die Bäume haben inzwischen alle ausgeschlagen. Ein musikalischer Hörgenuss!

Bekannt ist: Um die Monatsmitte kommt seit Jahrhunderten regelmäßig, aber nicht immer ein Kaltluftvorstoß. Ab Sonntag, zugleich Muttertag müsste es losgehen mit der Kälte, wofür der Deutsche Wetterdienst diesmal den Beginn einer wärmeren Woche vorhergesagt hat. Manchmal erscheint der Kälteeinbruch auch erst Tage später oder wie diesmal früher. Auf die letzten vier Jahrzehnte gesehen gleicht sich jedoch alles wieder aus und wir fragen uns, gibts die Eisheiligen überhaupt noch angesichts des vom DWD festgestellten allgemeinen Wärmerwerdens seit 1988? Und wo werden sich diese fünf Tage diesmal im Mai 2025 einordnen?

Dieser Artikel will die Leser einfach bewusst auf diese fünf Tage zur weiteren Naturbeobachtung hinlenken, jeder vor seiner Haustür das Wetter beobachten.

Was sagt die Wetterstation Augsburg für die Voralpenländler?

Abb. 1: Die Eisheiligen Mitte Mai wirken noch und wie!! In einer Zeit der Temperaturzunahme werden diese fünf Tage bei dieser Wetterstation im Voralpenland sogar deutlich kälter. Und zwar alle drei Temperaturkennlinien: Tagsüber (oberer Grafikverlauf) und nächtens (unten).

Und nun zum Deutschlandschnitt:

Abb. 2. In ganz Deutschland wurden die Eisheiligen kälter, allerdings nicht so extrem wie im Voralpenland.

Anmerkung: Leider bietet der DWD keinen Schnitt der 5 Tage an, nach welchen man schnell eine Grafik zeichnen könnte.

Unser Autor Matthias Baritz hat alle derzeitigen über 2000 DWD-Stationen überprüft auf Tages/Nachttemperaturen. Es gibt 540 Stationen, die bereits 1988 schon alle drei Werte bis heute mitgemessen haben. Diese 540 Stationen haben allerdings oftmals ihren Standort verändert, ihre Messeinrichtung sowieso, aber sie sind namentlich wenigstens gleichgeblieben und der DWD bietet für jede eine Tagesdatenreihe an, die man als Originaldaten dieser Stationen bezeichnen kann. Unser Verfasser hat alle 540 Stationen aufsummiert zu einem Deutschlandschnitt, und das auch noch für die Tageshöchst- und die nächtlichen Minimumtemperaturen. Vielen Dank für diese unentgeldliche Fleißarbeit. Eigentlich eine Aufgabe der bezahlten DWD-Angestellten. Ohne Grafik kann man nämlich alles behaupten.

Kurzauswertung:

Diese fünf Eisheiligentage wurden in Deutschland eindeutig kälter. Die fünf Kirchenheiligen widerlegen somit den CO₂-Treibhauserwärmungseffekt auf ihre eigene, heilige kirchlich und päpstlich abgesegnete Weise. Nach der Theorie der CO₂-Klimakirche hätte es eindeutig wärmer werden müssen seit 1988, und zudem vor allem nachts, was überhaupt nicht Fall ist.

Richtig ist: Besonders nachts wurden die fünf Eisheiligentage kälter.

Vorschlag von uns an die christliche CDU-Politik: In Deutschland sollte wenigstens für die fünf Tage, also von Sonntag bis Donnerstag (Kalte Sophie) die CO₂-Klimarettungssteuer ausgesetzt werden.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter, aktiver Natur- und Umweltschützer

Matthias Baritz, Naturwissenschaftler und Naturschützer

 




Woher kommt der Strom? Durchgängig Strom importiert

17. Analysewoche 2025 von Rüdiger Stobbe

Bis zum Wochenende der 17. Analysewoche wird durchgängig Strom aus dem benachbarten Ausland nach Deutschland importiert. Die „Erneuerbaren“ Wind- und Solarkraft sind in den ersten fünf Tagen auch nicht nur annähernd in der Lage, den Strombedarf Deutschlands zu decken. Also müssen die fossilen Kraftwerke neben dem Stromimport ran. Der Preis schwankt im großen Ganzen abgesehen vom Montag um die 100€/MWh. Er ist Folge der erhöhten Stromnachfrage. Sobald diese am Wochenende über die Mittagsspitze wegen des geringeren Wochenendbedarfs plus nunmehr kräftiger PV-Stromerzeugung wegfällt, rauscht der Strompreis in den negativen Bereich. Außerdem steigt die Gefahr von Systeminstabilitäten im Stromnetz. Deutschland muss den überschüssigen Strom loswerden. Aktuell ist das kein Problem. Unsere Nachbarn sind darauf eingestellt. Wenn aber genau diese Nachbarn die PV-Stromerzeugung ebenfalls in hohem Maß ausbauen, kann es eng werden.

Unbedingt hörenswert sind die Ausführungen (15 Minuten) von Holger Douglas zu den Ereignissen in Spanien und zur Stromerzeugung generell. Es handelt sich um einen Ausschnitt (ab Min. 5:56) aus diesem YouTube-Beitrag.

Wochenüberblick

Montag 21.4.2025 bis Sonntag, 27.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 43,3 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 57,9 Prozent, davon Windstrom 16,3 Prozent, PV-Strom 27,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,5 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 17. Analysewoche ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 17. KW 2025:
Factsheet KW 17/2025 – ChartProduktionHandelswocheImport/Export/Preise, CO2Agora-Chart 68 Prozent AusbaugradAgora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.

Was man wissen muss: Die Wind- und Photovoltaik-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie, angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem Jahresverlauf 2024/25 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.

Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit Photovoltaik-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.

Tagesanalysen

Montag, 21.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 36,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 51,4 Prozent, davon Windstrom 8,6 Prozent, PV-Strom 27,7 Prozent Strom Biomasse/Wasserkraft 15,1 Prozent.

Tag 1 – Windflaute, mittelstarker PV-Strom, ganztägiger Stromimport. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 21. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 21.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Dienstag, 22.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 33,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 47,5 Prozent, davon Windstrom 8,1 Prozent, PV-Strom 25,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,7 Prozent.

Tag 2 – Windflaute, schwache PV-Stromerzeugung, ganztägiger Stromimport. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 22. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 22.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Mittwoch, 23.4.025: Anteil Wind- und PV-Strom 35,8 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 48,6 Prozent, davon Windstrom 10,5 Prozent, PV-Strom 25,4Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,7 Prozent.

Tag 3 – Windstromerzeugung zieht ein wenig an, wenig PV-Strom, ganztägiger Strominport. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 23. April 2025 ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 23.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Donnerstag, 24.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 38,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 52,2 Prozent, davon Windstrom 22,8 Prozent, PV-Strom 15,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,1 Prozent.

Tag 4 – Windflaute, sehr wenig PV-Strom, ganztägiger Stromimport. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 24. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 24.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Freitag, 25.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 36,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 51,9 Prozent, davon Windstrom 14,9 Prozent, PV-Strom 21,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,6 Prozent.

Tag 5 – Windflaute, sehr wenig PV-Strom, ganztägiger Stromimport. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 25. April 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 25.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Samstag, 26.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 58,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 73,1 Prozent, davon Windstrom 24,5 Prozent, PV-Strom 33,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,0 Prozent.

Tag 6 – Etwas mehr Windstrom, recht starker PV-Strom, Wochenendbedarf. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 26. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 26.4.2025: ChartProduktion, HandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Sonntag, 27.4.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 60,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 75,5 Prozent, davon Windstrom 22,7 Prozent, PV-Strom 37,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,0 Prozent.

Tag 7 – Ab 9:00 Uhr erneute Windflaute, wenig Sonntagsbedarf, kräftige PV-Stromerzeugung. Die Strompreisbildung mit Negativpreishammer.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 27. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 27.4.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Die bisherigen Artikel der Kolumne „Woher kommt der Strom?“ seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.




Kurzbeiträge zu neuen Forschungs-Ergebnissen – Ausgabe 16 / 2025

Eine Meldung vom 2. Mai 2025:

Neue Studie: Keine Erwärmung in den höheren Breiten der Südhemisphäre

Eine neue Studie, in der die Temperaturen in den hohen südlichen Breiten (60°S-90°S) einschließlich der Antarktis rekonstruiert wurden, kommt zu dem Ergebnis, dass es in den letzten 12.000 Jahren keine anomale Erwärmung gegeben hat – und die letzten Jahrzehnte zeigen Anzeichen einer Abkühlung.

Mithilfe einer neuen statistischen Methode (SLICKER) analysierten die Forscher Eisbohrkerne aus der Ostantarktis und erstellten eine der bisher detailliertesten Langzeitrekonstruktionen. Ihre Ergebnisse zeigen eine natürliche, zyklische Temperaturvariabilität, die zu keinem Zeitpunkt des Holozäns einen anhaltenden Erwärmungstrend aufweist.

Es gibt zwar einen leichten Anstieg von etwa 1950 bis 1990, aber die Autoren stellen klar: Diese Veränderung fällt vollständig in den Bereich der natürlichen Variabilität, mit einer Standardabweichung über die gesamte 12.000-jährige Aufzeichnung von nur 0,2 bis 0,3 K.

[Hervorhebung im Original]

Die Erwärmung zwischen 1950 und 1990 ist statistisch unbedeutend.

Darüber hinaus ist ein klarer Abkühlungstrend seit Anfang der 1990er Jahre zu erkennen, der insbesondere im ERA-20C-Datensatz deutlich wird. Diese Abkühlung, die in der eigenen Grafik der Studie (oben) deutlich zu sehen ist, deckt sich mit den Satelliten- und Beobachtungsdaten, die regelmäßig von Electroverse gemeldet werden.

[Hervorhebung im Original]

Das moderne Narrativ vom „Klimanotstand“ findet in den tatsächlichen Temperaturaufzeichnungen keine Unterstützung.

Die Studie rekonstruierte auch drei wichtige Klimaindizes der südlichen Hemisphäre anhand der gleichen Eiskerndaten:

  • Southern Annular Mode (SAM) – ein wichtiger Faktor für das antarktische Wetter;

  • Zonale Welle 3 (ZW3) – beeinflusst Jetstream-Muster und Sturmzüge;

  • Dipol des Indischen Ozeans (DMI) – verbunden mit Dürre- und Niederschlagsmustern in Australien und Ostafrika.

Alle drei Indizes waren auch über Jahrhunderte hinweg stabil, wobei alle modernen Verschiebungen wiederum im Rahmen der natürlichen Variabilität und des Timings mit der Einführung moderner Temperaturinstrumente liegen – und den Problemen, die sie nachweislich haben.

Diese Studie untermauert, was die Rohdaten schon immer gezeigt haben: Die südliche Polarregion erfährt keine ungewöhnliche oder gefährliche Erwärmung. Wenn überhaupt, dann geht die jüngste Entwicklung in Richtung Abkühlung – eine Tatsache, die von Klimamodellierern und Aktivisten gerne ignoriert wird.

Die Studie steht hier.

Link: https://electroverse.substack.com/p/uk-weather-data-is-broken-new-study?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email
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Meldung vom 5. Mai 2025:

Weitere unzuverlässige Klimadaten aus UK

Ein weiterer der wichtigsten Beiträge von UK zur globalen Klimadatenbank kommt von der RAF Shawbury – wo Hubschrauber routinemäßig über dem Thermometer schweben.

Die RAF Shawbury, in der Piloten von Militärhubschraubern ausgebildet werden, beherbergt einen wichtigen Temperatursensor, der vom Met Office genutzt wird und auch das Global Climate Observing System (GCOS) speist. Es gibt jedoch Probleme, wie z. B. Flugzeuge, die im Tiefflug über die Wetterhütte fliegen, Rotorspülungen, welche die Lufttemperaturen verzerren, und Hitzeschleier von Motoren, die über den Messbereich abstrahlen.

Shawbury ist eine von 37 Stationen in der historischen Datenbank des britischen Met Office. Sie ist auch Teil des GCOS-Netzwerks – ein von der UNO unterstütztes System, das die Grundlage für globale Klimamodelle, IPCC-Berichte und Net-Zero-Politik bildet.

Trotz ihrer angeblichen Bedeutung wird die Station als „Klasse 4“ eingestuft, was bedeutet, dass ihre Qualität mit einer Unsicherheit bis zu 2°C als schlecht gilt. Insgesamt speisen acht britische Standorte GCOS, von denen die Hälfte der Klasse 4 angehört.

Waddington, ein weiterer RAF-Stützpunkt, meldete im Juli 2022 einen „Rekord“ von 40,3 °C – gerade als in der Nähe Kampfjets landeten. Der Rekord wurde später als „verdächtig“ eingestuft, landete aber dennoch in den offiziellen Archiven.

Stornoway ist ein weiterer Ort, hinter dem ein großes Fragezeichen steht. Die Station behauptet, über kontinuierliche Daten bis in die 1870er Jahre zu verfügen, obwohl der Flughafen erst 1937 gebaut wurde.

Viele andere Stationen befinden sich in der Nähe von Rollbahnen, Parkplätzen oder Flugverkehr – alles bekannte Quellen künstlicher Wärme.

Wie in der letzten Woche erörtert, schätzen unabhängige Analysten, dass fast 80 % der Stationen des britischen Wetteramtes in die Junk-Klasse 4 oder 5 fallen – was Fehlergrenzen bis zu 5 °C bedeutet. Diese „verdächtigen“ Messwerte werden dann verwendet, um weitreichende Klimagesetze, Kohlenstoffsteuern und Net Zero-Mandate zu rechtfertigen. Die meisten Stationen sind unzuverlässig, schlecht platziert oder schlichtweg durch Umwelteinflüsse gestört.

[Hervorhebung im Original]

Link: https://electroverse.substack.com/p/japans-summer-only-ski-resort-opens?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldung vom 6. Mai 2025:

Eine weitere Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Antarktis an Eis zulegt

Laut einer in Kürze erscheinenden Studie von Forschern der Universität Utrecht hat die Oberflächen-Massenbilanz (SMB) des antarktischen Eisschildes in den letzten Jahren zugenommen – vor allem im Jahr 2022 – wobei ein Großteil des Zuwachses in der Ostantarktis stattfand.

Die Studie, die sich auf das aktualisierte Klimamodell RACMO2.4p1 stützt, zeigt eine wissenschaftliche Realität, die weitaus differenzierter – und weitaus weniger alarmierend – ist, als uns die endlosen Schlagzeilen über Schelfeisbrüche und den drohenden Untergang der Küsten glauben machen wollen.

Oberflächenprozesse wie Schneefall dominieren weiterhin die Massenbilanz der Antarktis, und die Akkumulation überwiegt regelmäßig den Abfluss. Ins Meer kalbende Eisberge sorgen zwar für dramatische Bilder, werden aber nicht durch die Oberflächenschmelze angetrieben, wie es oft dargestellt wird.

Noch schlimmer (für die Klima-Alarmisten) ist, dass die Modell-Aktualisierungen – die nun Schneefall, windgetriebenen Schneetransport und Strahlungseffekte besser simulieren – in vielen Schlüsselzonen höhere Niederschläge und mehr Schnee-Akkumulationen zeigen.

Aus der Studie: Die Oberflächenmassenbilanz (SMB) für den Antarktische Eisschild (AIS) ist seit den 1970er Jahren stabil, dann „hat die SMB in den letzten Jahren auf dem AIS zugenommen, insbesondere für 2022, was hauptsächlich aus dem Massenzuwachs auf dem EAIS resultiert.“

Jahrzehntelang hat der klimaindustrielle Komplex ein Bild vom Untergang der Antarktis gezeichnet – kollabierende Schelfe, steigende Meere, Klima-Kipppunkte – um weitreichende Maßnahmen und Kohlenstoffsteuern durchzusetzen. Aber immer wieder weigert sich der Kontinent mitzuspielen. Jetzt zwingen sogar verbesserte Klimamodelle die Forscher dazu, das Offensichtliche einzugestehen: Die Antarktis spielt nicht mit.

Alarmistische Modelle stützen sich seit langem auf einen Zusammenbruch des antarktischen Eises, um ihre Szenarien für einen katastrophalen Anstieg des Meeresspiegels zu untermauern. Doch diese Studie, wie schon viele andere zuvor, zerreißt dieses Narrativ. Die Antarktis, die 90 % des Süßwassers der Erde beherbergt, schmilzt nicht, sondern sie nimmt an Masse zu.

Der Atmosphärenwissenschaftler Wei Zhang schreibt: „Die Antarktis beherbergt 90 % des Eises der Welt und ist völlig stabil und sicher. Der Kontinent weist keinerlei Erwärmungstendenz auf.“

Link: https://electroverse.substack.com/p/mt-hutt-sees-record-early-may-snowfall?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Die gleiche Studie wird auch auf dem Blog von Pierre Gosselin angesprochen. Weil darin eine graphische Darstellung gezeigt wird, kommt es hier als Kurzmeldung:

Neue Studie: Die Massenbilanz des antarktischen Eisschilds ist nach dem jüngsten Massenzuwachs positiv

Kenneth Richard

Die Oberflächenmassenbilanz (SMB) des Antarktischen Eisschildes (AIS) ist seit den 1970er Jahren bemerkenswert stabil.

Allerdings, so die Autoren einer neuen Studie (die demnächst als Vorabdruck veröffentlicht wird), „ist die SMB in den letzten Jahren auf dem AIS gestiegen, insbesondere für das Jahr 2022, was größtenteils auf den Massenzuwachs auf dem EAIS zurückzuführen ist“.

Link: https://notrickszone.com/2025/05/05/new-study-antarctic-ice-sheet-surface-mass-balance-has-been-increasing-due-to-recent-mass-gain/

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Meldung vom 7. Mai 2025, die in die gleiche Richtung geht:

Eis-Erholung an beiden Polen

Eine neue Studie nach der anderen wird veröffentlicht, welche die jahrzehntelange Gewissheit über das Klima widerlegt. Im Folgenden sind zwei weitere…

Die erste von der chinesischen Tongji-Universität stellt fest, dass das antarktische Eis eine Kehrtwende vollzogen hat.

Die Studie ergab, dass der antarktische Eisschild, der in den zehn Jahren zuvor jährlich 142 Gigatonnen verloren hatte, zwischen 2021 und 2023 mit einer Rate von 108 Gigatonnen pro Jahr an Masse zunimmt. Das ist keine geringe Schwankung. Es ist ein ziemlich deutlicher Schwenk.

Der Umschwung konzentriert sich auf die Ostantarktis, insbesondere auf vier große Gletscherbecken: Totten, Moscow University, Denman und Vincennes Bay. Die Daten von den NASA-Satellitenmissionen GRACE und GRACE-FO zeigen einen klaren Wendepunkt:

Um die Dinge in die richtige Perspektive zu rücken, zeigen die meisten zuverlässigen Daten, dass die Antarktis seit Beginn der Aufzeichnungen (1970er Jahre oder früher) an Eis zugenommen hat, wobei die Verluste – wie die von den Medien hervorgehobenen zwischen 2002 und 2021 – kaum an der Oberfläche kratzen.

Man muss wissen, dass die Antarktis selbst während dieser vielgepriesenen Phase des „beschleunigten Verlusts“ ≈2.000 Gigatonnen Eis verloren hat. Das sind weniger als 0,01 % der gesamten Eismasse des Kontinents. Das ist ein Rundungsfehler in geologischen Dimensionen. Bei dieser Geschwindigkeit und selbst wenn man die jüngsten Zuwächse außer Acht lässt, würde es ≈187.000 Jahre dauern, bis der antarktische Eisschild vollständig geschmolzen ist. Das ist die Art von Kontext, den Klima-Schlagzeilen auslassen.

Eine zweite Studie, die sich derzeit noch im Peer-Review-Verfahren befindet zeigt, dass sich der Rückgang des arktischen Meereises in den letzten zwanzig Jahren stark verlangsamt hat. Die Autoren aus den USA und UK vermuten, dass diese Pause Jahrzehnte andauern könnte. Auch das ist nicht das, was man uns zu erwarten vorgibt.

„Der Verlust der arktischen Meereisbedeckung hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten über alle Monate des Jahres hinweg deutlich verlangsamt“, schreiben die Autoren aus den USA und Großbritannien in der Studie.

Die Klimageschichte wurde als eine gerade Linie verkauft: mehr CO2, mehr Erwärmung, weniger Eis, steigende Meere = Katastrophe! Aber die Realität ist chaotischer. Das Eis schmilzt nicht immer. Rückkopplungsschleifen verstärken sich nicht immer. Systeme verhalten sich nicht immer wie vorhergesagt. Mutter Natur hat eine unbequeme Vorliebe für Selbstregulierung.

Im Jahr 2009 warnte John Kerry, dass die Arktis bis 2013 eisfrei sein würde. Dieser Termin kam und ging. Ein Jahrzehnt später ist das Eis immer noch da. Die Katastrophe kam nicht pünktlich.

Diese neuen Erkenntnisse beweisen oder widerlegen an und für sich nichts, aber sie machen deutlich, was die Modelle immer wieder ignorieren: Komplexität. Das Klima bewegt sich nicht nur in eine Richtung. Es taumelt, stockt, kehrt sich um. Das ist ein Problem, wenn sich die Politik auf vereinfachte Prognosen und Worst-Case-Projektionen stützt…

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„Hungatonga-Meter“

Im Folgenden finden Sie das „Hungatongameter“ – Dr. Javier Vinós‘ augenzwinkernde Bezeichnung für die globale Anomalie der Meerestemperatur (NOAA, 60°N-60°S, Basislinie 2021):

Nach dem massiven Ausbruch des Hunga Tonga-Hunga Ha’apai Anfang 2022 begannen die Meerestemperaturen Ende 2022 merklich zu steigen und erreichten schließlich im Januar 2024 einen Höchststand von +0,5°C.

Seitdem haben sich die Ozeane jedoch stetig abgekühlt, was mit dem Abklingen der atmosphärischen Nachwirkungen des Ausbruchs zusammenfiel, wobei der letzte Messwert die niedrigste Temperatur seit Mai 2023 anzeigt.

Die von UAH gemessenen Atmosphärentemperaturen hinken mit einigen Monaten Verzögerung hinterher und folgen damit dem Muster der Ozeane.

Der Erwärmungsimpuls nach der Eruption schwächt sich ab. Der Abkühlungstrend ist eindeutig.

Link: https://electroverse.substack.com/p/snows-and-sub-zero-lows-sweep-europe?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Wolkige Klimaneutralität*

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Beat Gygi *
Wie steht es eigentlich mit der Reduktion
der Treibhausgas-Emissionen auf netto Null ?

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Fritz Vahrenholt, promovierter Chemiker, Honorarprofessor an der Universität Hamburg und früherer Umweltsenator in Hamburg, hat kürzlich in seinem Blog die Umstände genauer betrachtet. Der Weltklimarat IPCC, so Vahrenholt, sei sich in seinem letzten Bericht sehr sicher gewesen: 100 Prozent der Erwärmung seien auf den zunehmenden Ausstoss von Treibhausgasen zurückzuführen.

Nun aber mehrten sich die wissenschaftlichen Veröffentlichungen, laut denen die Erwärmung der letzten 25 Jahre im Wesentlichen auf einen weltweiten Rückgang der Wolken zurückzuführen sei, was zu einer Zunahme der direkten Sonneneinstrahlung führe.

«Die Klimamodelle, die die Erwärmung mit der zunehmenden Wärmerückstrahlung aufgrund des Treibhauseffekts des CO2 erklären, erweisen sich als fehlerhaft», erklärt Vahrenholt. Die Ursache des Rückgangs der Wolken sei bislang nicht geklärt. «Es kann am Rückgang der wolkenbildenden Staubteilchen in der Luft liegen, es kann an der zyklischen natürlichen Erwärmung der Ozeane liegen, es kann auch eine Rückkopplung aus der Erwärmung durch die Rückstrahlung des CO2 die Ursache sein.» Die Wissenschaft könne darauf keine gesicherte Antwort geben.

Aber selbst dann, wenn das CO2 durch Rückkopplung wesentlich zur Verringerung der Wolken beitragen würde, seien die Modelle, auf die sich politische Entscheidungen stützen, als mangelhaft zu bezeichnen. Und mit Blick auf die deutsche Politik fügt Vahrenholt an: «In einer solchen Situation der wissenschaftlichen Unklarheit eine die Gesellschaft verändernde Politik des netto null CO2 in die Verfassung zu schreiben, ist einzigartig in der Welt. Ich kenne kein anderes Land der Welt, das eine solche Festlegung in seiner Verfassung vorgenommen hat.»

Wer macht eigentlich noch mit ?

In Deutschland gelte in der Energiepolitik das Motto des «Weiter so» oder «Ampel in Schwarz». Die Koalitionsverhandlungen hätten Hoffnungen geweckt, dass sich wenigstens in Sachen Kernenergie die CDU/CSU durchsetzen könnte; nun aber tauche das Wort «Kernenergie» im Koalitionspapier nicht mehr auf.

Wer der energetischen und stofflichen Grundlagen einer entwickelten Industriegesellschaft einigermassen kundig sei, komme zum Schluss, dass es völlig utopisch sei, das Neutralitätsziel in zwanzig Jahren zu erreichen. «Es wird nur zu erreichen sein, wenn die Gesellschaft des Landes, das sich null CO2 zum Ziel gesetzt hat, ihren Wohlstand verlieren und sich zu einem Zweite-Welt-Land zurückentwickeln wird.»

Wie schon früher weist Vahren-holt darauf hin, dass eine Null-Emission bis 2045 in Deutschland die CO2-Emissionen nicht verändern werde – im Gegenteil: Werde die Produktion aus Deutschland in andere Länder wie beispielsweise China verlagert, würde die globale CO2-Bilanz deutlich verschlechtert.

Deutschland mit seinem 1,5-prozentigen Anteil an der globalen CO2-Bilanz verfolge seinen Weg in einer Zeit, in der die USA (13 % der CO2-Emission der Welt) aus dem Pariser Abkommen austräten, China (32 %) bis 2030 seine Treibhausgasemission weiter erhöhen werde und Russland (8 %) sowie die Ölförderländer an der CO2-Reduktion nicht teilnehmen wollten.

Zusammen machten diese Länder 60 Prozent der CO2-Emissionen aus. Vahrenholts Bilanz: Addiere man die Entwicklungsländer, die nach dem Pariser Abkommen von einer Reduktion vorerst ausgenommen sind, spreche man von 90 Prozent der Welt, die vorerst nichts machen müssten oder nichts täten.
Bleibe die Frage: Wer macht eigentlich ausser Deutschland und Europa noch mit
bei der Klimaneutralität ?

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion  :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der „WELTWOCHE GRÜN“ , Zürich ; Nr.2 (2025), S. 18  ;  https://weltwoche.ch/story/wolkige-klimaneutralitaet/
EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Beat Gygi für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages,
wie schon bei früheren Beiträgen ; Hervorhebungen und Markierungen v.d. EIKE-Redaktion.

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Irreführung bzgl. steigender Kakao-Preise: Die Regierung und nicht das Klima ist verantwortlich

Linnea Lueken und H. Sterling Burnett, Heartland Institute

In einem kürzlich erschienenen Artikel in The Independent mit dem Titel „How the climate crisis will push up prices for your Easter chocolate“ [etwa: Wie die Klimakrise die Preise für Ihre Osterschokolade in die Höhe treibt] wird behauptet, dass die Produktion von Kakaobohnen durch den Klimawandel bedroht sei und deshalb die Preise steigen würden. Das ist falsch. Der Independent beruft sich auf eine Studie, in der ein neuartiges, kürzlich entwickeltes KI-Modell zur Vorhersage der Kakaoproduktion in verschiedenen Ländern verwendet wurde, anstatt das Gesamtbild und die realen Daten zu untersuchen einschließlich der Kakaoproduktion der Nachbarländer. Der Anstieg der Kakaopreise ist nicht auf eine durch den Klimawandel verursachte Knappheit zurückzuführen, sondern auf die Politik von Regierungen.

Der Independent behauptet, dass extreme Hitze das Risiko für die Ernten erhöht, und zwar schon seit „den letzten zwei Jahrzehnten in Elfenbeinküste, Ghana, Ecuador und Indonesien“, wie aus Modellen hervorgeht, die The Independent exklusiv von ClimateAi, einem in Kalifornien ansässigen Unternehmen für maschinelles Lernen, das Ernteergebnisse modelliert, zur Verfügung gestellt wurden. Und diese Auswirkungen werden mit dem globalen Temperaturanstieg nur noch schlimmer werden.“

Diese KI-Modellierung „gibt es erst seit ein paar Monaten und wurde speziell entwickelt, um genaue Prognosen für eher datenarme Umgebungen wie Ghana und die Elfenbeinküste zu erstellen.“ Das Unternehmen behauptet, dass es historische Wetterdaten, aktuelle Satellitendaten, Bodeninformationen und Topografie sowie „lokales landwirtschaftliches Wissen“ einbezieht.

Sie verwenden die Modellergebnisse, um zu erklären, dass die Erträge und die Produktion von Kakao aufgrund des Klimawandels zurückgehen oder zumindest „gefährdet“ sind. Es ist schade, dass die Modelle ausschließlich The Independent zur Verfügung gestellt wurden und die Arbeit des Unternehmens geschützt ist, denn so ist es unmöglich zu wissen, ob sie sich auf dieselben fehlerhaften Klimamodelle stützen, welche die landwirtschaftliche Produktion immer wieder in die Irre führen – wie Climate Realism bereits mehrfach für Nutzpflanzen auf der ganzen Welt aufgezeigt hat.

Da die Modelle neu und proprietär sind, fehlt es ihnen an Transparenz, und es gibt keinen Hinweis darauf, dass die Modelle von Fachleuten geprüft oder durch Tests von externen Forschern verifiziert worden sind. Das hinter den proprietären KI-Modellen stehende Unternehmen bittet die Welt im Grunde darum, seinen Ergebnissen zu vertrauen und ihnen blindlings zu folgen – so funktioniert Wissenschaft jedoch nicht.

Daten aus der realen Welt – im Gegensatz zu nicht verifizierten Modellergebnissen – zeigen dagegen, dass die Kakaoerträge und -produktion während der jüngsten leichten Erwärmung im Allgemeinen gestiegen sind. Interessanterweise zeigen die Daten, dass die Erträge der Kakaoplantagen in Elfenbeinküste zwar rückläufig sind, die Produktion jedoch während der jüngsten Periode der leichten Erwärmung erheblich zugenommen hat, so die Daten der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO). (Siehe folgende Graphik:)

Der Independent stellt lediglich fest, dass die Erträge rückläufig sind, verschweigt aber, dass die Gesamtproduktion des Landes im Jahr 2023 ein Allzeithoch erreicht hat. Die Produktion ist seit 1980 um 469 Prozent gestiegen.

Dies deutet darauf hin, dass die Kakaomenge der einzelnen Farmen zurückgeht, wahrscheinlich handelt es sich um ältere Farmen, aber es werden immer mehr.

Wäre der Klimawandel der Grund für die Probleme in der Republik Elfenbeinküste, müsste man davon ausgehen, dass die Produktion auf den Farmen in den Nachbarländern in ähnlicher Weise leiden würde, da das Wetter nicht an Grenzen haltmacht. Dennoch sind die Erträge in Ghana nicht so stark zurückgegangen wie in Elfenbeinküste. (Siehe folgende Graphik:)

Ein weiteres in der AI-Studie als gefährdet eingestuftes Land ist Ecuador. Die Daten der UN FAO zeigen, dass das Land beständige Produktions- und Ertragsrekorde verzeichnet; allein seit 2015 haben die Kakaoproduktion und -erträge Ecuadors sechsmal frühere Rekorde gebrochen. (Siehe folgende Graphik:)

Woran liegt es also, dass die Kakaoproduktion in Ghana und in Elfenbeinküste leidet, was zu so hohen Kakaopreisen führt? Die Antwort findet sich am Ende des Artikels von The Independent, in dem erwähnt wird, dass Ghanas Regierung die Kakaopreise im Würgegriff hat, und dass im vergangenen Jahr „das Ghana Cocoa Board (COCOBOD), das die Löhne der Kakaobauern des Landes kontrolliert, angekündigt hat, dass es den Betrag um 45 Prozent erhöhen wird, den es den Kakaobauern zahlt.“

Die Bloggerin Jo Nova hat dazu einen Bericht verfasst, der die alarmistischen Darstellungen widerlegt. Sie weist darauf hin, dass die Preisfestsetzung in Ghana, dem zweitgrößten Kakaoproduzenten der Welt, eine der Hauptursachen für die Probleme ist, die im letzten Jahr zu einem Preisanstieg führten:

Die afrikanischen Regierungen haben den Kakaopreis jahrzehntelang festgesetzt und die armen Bauern gezwungen, für einen Hungerlohn zu arbeiten, während sie die großen Gewinne für sich behalten haben. Es überrascht nicht, dass die Bauern in Ghana trotz des wilden Preisanstiegs aus der Branche aussteigen und ihre Ernten ins Ausland schmuggeln (weil sie dort einen besseren Preis erzielen). Sie haben keine neuen Bäume gepflanzt, das Geld für Dünger ist ihnen ausgegangen, und sie haben keine neuen Sorten ausprobiert. Ihre Kinder wollen keinen Kakao anbauen, und die Erträge auf alten, kränkelnden Plantagen gehen zurück.

Welche Überraschung: Die sozialistische Regierung hat die Industrie in den Ruin getrieben und versucht nun krampfhaft, die Scherben wieder zusammenzufügen. Die Lage ist so verzweifelt, dass die ghanaische Regierung im April letzten Jahres den Kakaopreis um 58% und im September letzten Jahres um weitere 45% anhob, um den Schmuggel einzudämmen. (Die Regierung verlor zu viel Geld). Zu einem bestimmten Zeitpunkt im letzten Jahr wurde geschätzt, dass ein Drittel der nationalen Ernte an Schmuggler verloren ging. Einige Monate später horteten die Bauern ihre Bohnen in der Erwartung, dass die Regierung ihnen eine weitere Preiserhöhung gewähren würde. Ein einziges Chaos für alle.

Der Independent geht auf den Schmuggel überhaupt nicht ein.

Ähnliches ist in Indonesien zu beobachten. Nachdem die indonesische Regierung verschiedene UN-Klimaziele und Ziele für nachhaltige Entwicklung übernommen hatte und die damit einhergehende internationale Hilfe in Anspruch nahm, ermutigte sie ihre Bauern, „nachhaltige“ Praktiken anzuwenden, einschließlich der Verringerung des Einsatzes von chemischen Düngemitteln und Pestiziden, und sich auf die „Qualität“ des produzierten Kakaos statt auf die Menge zu konzentrieren. Das Ergebnis: Nach einem anhaltenden Produktionswachstum von den 1980er bis zu den frühen 2000er Jahren begannen die Erträge zu sinken, und kurz darauf ging die Produktion zurück.

Nach einem anfänglichen Rückgang ist die Kakaoproduktion in Indonesien seit der Unterzeichnung des Indonesia Compact im Jahr 2013, dessen Schwerpunkt auf der Verbesserung der Kakaoqualität, der Nutzung natürlicher Ressourcen und der Senkung der Treibhausgasemissionen liegt, im Wesentlichen stagniert. Nach 2018 endete das Programm und das Geld ging aus. Der Schaden war angerichtet, die Kakaoproduktion und -erträge haben sich nie wieder auf das Niveau vor dem Pakt erholt. (Siehe folgende Graphik:)

In verschiedenen Teilen der Welt wird es immer gute und schlechte Jahre geben, vor allem dort, wo sich die Regierung einmischt, Ressourcen falsch verwaltet und Preise festlegt, die es den Bauern erschweren, in neue Kakaopflanzen zu investieren, wenn andere alt werden und die Böden und Bäume abgenutzt sind, so dass sie Schlechtwetterperioden weniger gut standhalten können. Dem Klimawandel die Schuld zu geben, um Unterstützung für eine grüne Politik zu gewinnen, ist irreführend, da andere relevante Faktoren außer Acht gelassen werden, und ist kontraproduktiv für die Verbesserung der Kakaoerträge und -produktion.

Link: https://climaterealism.com/2025/04/the-independent-misleads-about-rising-cocoa-prices-government-not-climate-is-responsible/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

Anmerkung: Der Übersetzer sagt „Aha!“ Er ist begeisterter Liebhaber von Schokolade aller Art, auch wenn man es ihm nicht gleich ansieht.