Die Mainstream-Medien machen aus komplexer Wissenschaft eine drohende Katastrophe

Vijay Jayaraj

Die Weigerung der Mainstream-Medien, eine neutrale Haltung zum Klimawandel einzunehmen, hat eine komplexe wissenschaftliche Debatte in ein monolithisches Narrativ einer drohenden Katastrophe verwandelt.

Weit davon entfernt, unparteiische Schiedsrichter zu sein, sind die Medien begeisterte Propagandisten mit bis zum Erbrechen wiederholten Weltuntergangsprognosen, die immer wieder nicht eintreffen, während sie eine Fülle wissenschaftlicher Untersuchungen ignorieren, die das Narrativ der katastrophalen Erwärmung in Frage stellen.

Das ist kein Journalismus, sondern Aktivismus, der sich als Wahrheitsfindung tarnt. Das Ergebnis? Eine in die Irre geführte Weltbevölkerung, politische Entscheidungsträger, die sich von Fiktionen leiten lassen, und Entwicklungsländer, die durch eine Energiepolitik gefesselt sind, die der „grünen“ Ideologie Vorrang vor dem menschlichen Wohlergehen einräumt.

Lügen, noch mehr Lügen – und Panik

Praktisch alle großen Verlage und Fernsehsender – von The Atlantic über die Los Angeles Times bis hin zu The Guardian und der BBC – veröffentlichen regelmäßig Prognosen über die Klima-Apokalypse. Diese Medien arbeiten nach einem „Post-Truth“-Drehbuch: Verstärken der extremsten Vorhersage, verwerfen derselben, wenn sie widerlegt ist, und die nächste Schreckensmeldung bringen.

1971 erklärte die Washington Post, dass die Emissionen fossiler Brennstoffe eine Eiszeit einleiten würden. Ja, Sie haben richtig gelesen: eine Eiszeit! Im Jahr 2006 verkündete der Guardian, dass es in Zukunft in Teilen Großbritanniens keinen Schnee mehr geben würde. 2009 berichtete CBS, dass das Eis in der Arktis im Sommer bald verschwinden würde. Das Problem: All diese verzweifelten, angstmachenden Prophezeiungen sind nicht eingetreten, nicht einmal ansatzweise.

Über die Angst vor der „globalen Abkühlung“ in den 1970er Jahren, die Hurrikane in den 2000er Jahren und die Panik vor der „Versauerung der Ozeane“ in den 2010er Jahren wurde jeweils atemlos berichtet und dann stillschweigend aufgegeben. Das Ziel ist nicht die Genauigkeit, sondern die Aufrechterhaltung der Angst.

Die Medien erheben Nicht-Experten in den Status von Propheten, während sie den strengen wissenschaftlichen Diskurs beiseite schieben. Wenn Al Gore der Prophet des Klimawandels war, wurde Greta Thunberg zu dessen Schutzheiliger. Thunberg, ein Teenager ohne wissenschaftliche Referenzen, wurde durch rücksichtslose Berichterstattung und die zynische Ausbeutung eines Kindes zu Weltruhm katapultiert. Ihre 2019 gehaltene Rede „Wie kannst du es wagen?“, eine Meisterleistung in emotionaler Rhetorik, wurde als ein Hilferuf einer verratenen Generation verstanden.

In der Gesellschaft führt der Alarmismus der Medien zu Verzweiflung und Spaltung. Junge Menschen, die mit Bildern eines sterbenden Planeten bombardiert werden, berichten von einer zunehmenden „Klimaangst“, ein Phänomen, das in einer Lancet-Studie aus dem Jahr 2021 dokumentiert worden ist. In der Zwischenzeit erstickt die Verunglimpfung von Skeptikern die Debatte und schafft eine Echokammer, in der nur eine Perspektive toleriert wird. Dies ist nicht das Markenzeichen einer freien Presse, sondern einer Propagandamaschine.

Berufung auf Autorität im globalen Süden

Die vielleicht tragischste Folge dieses Medienmissbrauchs zeigt sich in den Entwicklungsländern. Nachrichtenagenturen in Asien, Afrika und Lateinamerika übernehmen oft alarmistische Inhalte westlicher Medien, ohne sie unabhängig zu überprüfen.

Da die Nachrichtenmedien in diesen Regionen nur über begrenztes lokales Fachwissen verfügen oder keinen Zugang zu ausgewogener Forschung haben, verfallen sie in den Trugschluss, sich auf eine Autorität zu berufen und jede von der BBC oder dem Guardian veröffentlichte Behauptung als unanfechtbare wissenschaftliche Grundlage zu akzeptieren. Dies führt zu einer Rückkopplungsschleife, in der lokale Journalisten und politische Entscheidungsträger Unwahrheiten verbreiten in der Annahme, dass westliche Medien den wissenschaftlichen Konsens widerspiegeln.

Das Ergebnis ist eine gefährliche Verzerrung der Prioritäten. Länder, die mit Armut, Arbeitslosigkeit und Energieunsicherheit zu kämpfen haben, werden unter Druck gesetzt, auf der Grundlage falscher Klimaängste eine wirtschaftlich ruinöse Politik zu betreiben. Dies führt zu einer politischen Landschaft, in der Entwicklungsländer kostspielige, ineffektive und völlig nutzlose Energie- und Umweltpolitik auf Kosten des wirtschaftlichen Fortschritts durchführen.

Kanzel der Scheinheiligkeit

Unser Planet ist grüner als je zuvor, die Ernteerträge brechen Rekorde, und die Menschheit mildert die Auswirkungen von Naturkatastrophen durch Innovationen. Die Medien weigern sich jedoch, über Optimismus zu berichten, der nicht die Billionen-Dollar-„grünen“ Schnapsideen rechtfertigt. Der Klima-industrielle Komplex – eine Kabale aus subventionshungrigen Akademikern, gewinnsüchtigen Unternehmen und Aktivisten-Journalisten – hat die Nachrichtenredaktion in eine karikaturhafte Kanzel der leeren Scheinheiligkeit verwandelt.

Was wir dringend brauchen, ist eine Rückkehr zu den Grundsätzen der journalistischen Neutralität. Wagen wir es, Integrität zu fordern? Das bedeutet, dass sowohl die Beweise für als auch gegen katastrophale Erwärmungsszenarien präsentiert werden müssen, wie es die Wissenschaft traditionell getan hat.

Es bedeutet auch, die legitimen wirtschaftlichen und humanitären Kosten der Klimapolitik anzuerkennen, insbesondere in den Entwicklungsländern. Energiearmut, industrieller Niedergang und soziale Verwerfungen sind keine abstrakten Probleme, sondern unmittelbare Realitäten für Milliarden von Menschen. Ein positiver Weg in die Zukunft erfordert eine radikale Abrechnung und Erneuerung. Wir brauchen dringend Medien, die es wagen, Fragen zu stellen, die Beweise über Emotionen stellen und die die Komplexität der Klimawissenschaft respektieren, anstatt sie auf absurde Schlagworte zu reduzieren.

This commentary was first published at RealClear Markets April 30, 2025.

Link: https://cornwallalliance.org/traditional-media-turn-complex-science-into-impending-catastrophe/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Das Gute, das Schlechte und das Hässliche von Elektro-Fahrzeugen

Ronald Stein

Elektrofahrzeuge sind in Kalifornien vorgeschrieben, aber Gouverneur Newsom ist sich der Tatsache nicht bewusst, dass es sich dabei um ein weiteres Produkt handelt, das ohne Erdöl nicht existieren kann, da alle Tausende von Teilen und Komponenten von Elektrofahrzeugen – von Reifen über Isolierung bis hin zu Computern – aus Erdölderivaten hergestellt werden, gewonnen aus Rohöl.

Newsoms Leute mit ihren Bemühungen um eine „Abkehr von fossilen Brennstoffen“ haben noch nicht begriffen, dass die Menschheit nicht süchtig nach fossilen Brennstoffen ist, sondern nach den Produkten und Transportmitteln, die aus diesen fossilen Brennstoffen hergestellt werden, um die materialistischen Anforderungen der Menschheit und der Wirtschaft zu erfüllen. Trotz der Nachfrage nach Produkten und Kraftstoffen, die mit so genannten erneuerbaren Energien nicht hergestellt werden können, gibt es nur in wohlhabenden Ländern wie Kalifornien „grüne“ Bewegungen, die durch Vorschriften und teure Subventionen gefördert werden.

Der kürzlich erschienene Dokumentarfilm „Electric Vehicles: The Good, The Bad and The Ugly“ ist nicht einfach nur ein weiterer Dokumentarfilm, der die Branche bejubelt, auch wenn die Technologie zu einem guten Teil bewundert und ihre Vorteile und ihr Potenzial hervorgehoben werden. Es ist ein aufschlussreicher, lehrreicher und unterhaltsamer 90-minütiger Dokumentarfilm, den sich jeder ansehen sollte, um sein Wissen über Energie zu erweitern und selbst zu entscheiden, ob E-Fahrzeuge gut, schlecht oder hässlich sind. Der Dokumentarfilm kann zum Preis von $12,99 gekauft oder für $9,99 für 72 Stunden gemietet werden.

Es ist erschreckend, dass die politischen Entscheidungsträger gerade in den reichen Ländern eine „grüne“ Politik betreiben, welche die Gräueltaten der Menschheit und die Umweltzerstörung in den ärmeren Entwicklungsländern weiterhin unterstützt, die nach exotischen Mineralien und Metallen schürfen, um „grün“ zu werden.

Der Dokumentarfilm zeigt die Umweltzerstörung und die Verbrechen der Menschheit an Menschen mit gelber, brauner und schwarzer Hautfarbe in diesen ärmeren Entwicklungsländern als unethisch und unmoralisch auf, nur um Materialien für die Herstellung von EV-Batterien zu gewinnen. Der Dokumentarfilm wird von Larry Elder gesprochen, einem Talkmaster, Autor, Politiker, Anwalt und ehemaligen Gouverneurskandidaten von Kalifornien.

Die Ressourcen des Planeten Erde sind begrenzt! Unser 4 Milliarden Jahre alter Planet verfügt über begrenzte natürliche Ressourcen wie Öl, Gas, Kohle, Lithium, Kobalt, Mangan usw., die in alarmierendem Tempo abgebaut werden. Selbst mit technologischen Fortschritten in den nächsten Jahrzehnten durch die wohlhabenderen Länder werden wir vielleicht „mehr“ finden, aber bei den derzeitigen Abbauraten dieser Ressourcen könnte der Planet in 50, 100, 500 oder 1.000 Jahren leergefegt sein. Die Frage, die wir uns stellen müssen, lautet also: Sollte man sich stärker auf die Begrenztheit der natürlichen Ressourcen der Erde konzentrieren, die jetzt zum Vergnügen der wohlhabenderen Länder auf der Erde abgebaut werden, da unser 4 Milliarden Jahre alter Planet weiterhin existieren wird, mit oder ohne Menschen?

[Hervorhebungen im Original]

Der Dokumentarfilm klärt die Zuschauer über die wichtigen Mineralien und Metalle auf, die für die viel gepriesene „Energiewende“ zu Elektroautos, Windturbinen, Solarzellen und Batterien benötigt werden und die aus unzuverlässigen, instabilen oder ärmeren Entwicklungsländern wie China, einigen afrikanischen Staaten und anderen stammen. In diesen Ländern gibt es nur minimale Arbeitsgesetze und mangelhafte Umweltkontrollen, so dass die Produktion der wichtigen Mineralien und Metalle, die für die Umstellung auf „grün“ benötigt werden, zu schwerwiegenden Umweltschäden, schlimmen sozialen Folgen und Menschenrechtsverletzungen für die Bevölkerung führt, die überwiegend aus Menschen mit gelber, brauner und schwarzer Haut besteht. Und das alles nur, um „sauberen“ Strom in reicheren Ländern zu fördern.

Die Frage, die wir uns stellen sollten: Halten Sie es für ethisch und moralisch vertretbar, dass wohlhabende Länder weiterhin Subventionen für „grüne“ Produkte gewähren, wenn sie China und afrikanische Länder dazu ermutigen, die Ausbeutung vieler Menschen fortzusetzen, die unter miserablen Bedingungen arbeiten, und wenn solche Subventionen finanzielle Anreize für die Umweltzerstörung schaffen, nur um die Produktion von EV-Batterien, Windturbinen und Solarpaneelen zu unterstützen, vor allem für reichere Länder?

Die Abbauraten und das Verhältnis von Reserven zu Produktion für viele der wichtigen Mineralien und Metalle, die für eine „grüne“ Entwicklung benötigt werden, sind alarmierend, und die meisten dieser natürlichen Ressourcen werden NICHT wieder aufgefüllt. Dies deutet auf die besorgniserregende Möglichkeit hin, dass die derzeitige Politik der Subventionen für „grüne“ Energien nicht nachhaltig ist. Darüber hinaus stehen selbst Länder mit den größten Reserven vor großen Herausforderungen bei der Steigerung des Produktionswachstums, um die prognostizierte künftige Nachfrage zu decken.

LITHIUM: Im Jahr 2024 wurden weltweit etwa 240.000 Tonnen Lithium gefördert, fast dreimal so viel wie im Jahr 2020. Die Internationale Energieagentur (IEA) geht davon aus, dass die Nachfrage nach Lithium bis 2030 auf 450.000 Tonnen pro Jahr steigen wird. Trotz der beträchtlichen weltweiten Ressourcen stellt die Förderung dieser Ressourcen nach wie vor eine große Herausforderung dar.

KOBALT: Im Jahr 2024 werden weltweit schätzungsweise 280.000 Tonnen Kobalt produziert, die höchste jemals verzeichnete Menge. Die Demokratische Republik Kongo (DRK) war mit einem Anteil von 74 % an der weltweiten Gesamtproduktion der weltweit führende Produzent, obwohl das Land für die großen Probleme mit Kinderarbeit und schlechten Arbeitsbedingungen in seinem Mineraliensektor bekannt ist.

Eine typische Batterie für eine Tesla-Limousine erfordert heute einen erheblichen Rohstoffabbau für die Mineralien und Metalle Lithium, Kobalt, Nickel, Mangan, Kupfer, Aluminium und Graphit sowie Stahl, Kunststoff und andere Metalle für die Batteriegehäuse.

Der Dokumentarfilm gibt Anlass zur Besorgnis über die „Blutmineralien“, die zumeist aus Entwicklungsländern stammen und an Orten auf der ganzen Welt abgebaut werden, die von politischen Entscheidungsträgern und EV-Käufern nie inspiziert oder gesehen werden.

Bergbau und Raffination erfordern große Mengen von Rohstoffen. Die geschätzte Gesamtmenge an Rohstoffen, die für eine EV-Batterie abgebaut und verarbeitet werden, einschließlich Abraum und Abfallgestein, kann zwischen 50.000 und 100.000 Pfund liegen, je nach Batteriegröße, Chemie und Effizienz des Abbaus.

Der Dokumentarfilm sollte von den so genannten Null-Emissions-Politikern in den wenigen wohlhabenden Ländern gesehen werden, die die Stromversorgung durch strenge Vorschriften, bevorzugte Subventionen und die Streichung bewährter Grundlastquellen wie Kohle, Kernkraft und sogar Erdgas unterbrochen haben. Sie hätten andere Quellen festigen sollen, um sicherzustellen, dass die Verfügbarkeit von erschwinglichem Strom, der kontinuierlich und unterbrechungsfrei zur Verfügung steht, für die Verbraucher nicht unterbrochen wird.

Link: https://www.cfact.org/2025/05/07/the-good-the-bad-and-the-ugly-of-electric-vehicles/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Kältereport Nr. 18 / 2025

Vorbemerkung: In der vergangenen Woche gibt es von Cap Allon nur wenige aktuelle Meldungen über Kalt-Ereignisse. Er musste sich um seine ernsthaft erkrankte Frau kümmern, der es aber inzwischen wieder besser geht. Immerhin hat er aber diverse Meldungen ohne zeitaktuellen Bezug verbreitet, die in den „Kurzmeldungen“ in deutscher Übersetzung erscheinen.

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Eine Meldung vom 29. April 2025:

USA: Spät-saisonaler Schnee in der Sierra Nevada

Nach einem kalten, feuchten Wochenende hat es in der Sierra überraschend viel Schnee gegeben. Einige Bergregionen meldeten 30 cm Schnee zwischen Freitag und Sonntagmorgen.

Auf dem Mt. Rose Ski fielen 30 bis 35 cm, davon etwa 230 cm im Tal. Im Central Sierra Snow Lab in der Nähe von Donner wurden fast 2 cm gemessen. Auf dem Sugar Bowl Summit kamen 28 cm hinzu, und selbst in Tahoe City wurden rund 3 cm gemessen. In Reno gab es eine Spur am Flughafen und stärkere Ansammlungen in den Ausläufern.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass der Norden Nevadas so spät im Jahr noch schneit, aber diese Summen sind beeindruckend.

Link: https://electroverse.substack.com/p/late-season-snow-sweeps-sierra-iberian?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 30. April 2025:

Taiwan: ungewöhnlich kaltes Frühjahr

Taiwan hat gerade einen der kältesten Frühjahre seit Beginn der Aufzeichnungen verzeichnet, mit einer Durchschnittstemperatur von 20,4°C, wie die Zentrale Wetterbehörde (CWA) mitteilte.

Für die Klimaberichterstattung definiert Taiwan den Frühling als die Monate Februar bis April. Und während dieses Zeitraums im Jahr 2025 dominierten kalte Luftmassen aus dem Norden, welche die Temperaturen sinken ließen und längere Kälteperioden auslösten, erklärte der Direktor der CWA, Chen Yi-liang.

Im Februar gab es zwei bemerkenswerte Kältewellen, während im März und April starke Schwankungen zwischen normaler Wärme und beißender Kälte auftraten. Die Durchschnittstemperatur an 11 Tieflandstationen lag bei 20,4 °C und damit 0,4 °C unter dem langjährigen multidekadischen Durchschnitt.

Taipeh verzeichnete in diesem Frühjahr 30 Tage mit Temperaturen unter 14 °C. Das ist der dritthöchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen – der höchste Wert lag bei 39 Tagen im Jahr 2011.

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Russland: extremer spät-saisonaler Schneesturm

Am 29. April wurde der russische Ural unter einem seltenen und extremen Spätfrühlings-Schneesturm begraben. In der Region Perm wurde der stärkste Aprilschneefall des 21. Jahrhunderts registriert.

Nach Angaben des Permer Zentrums für geografische Informationssysteme fiel in nur 24 Stunden mehr als 30 cm Schnee – das entspricht etwa 88 % der üblichen monatlichen Niederschlagsmenge in der Region.

In einigen Gebieten erreichten die Schneehöhen 37 cm, eine außergewöhnliche Menge für diese Zeit des Jahres.

Meteorologen haben das Ereignis vorläufig als Allzeit-April-Rekord bezeichnet.

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USA: In höheren Lagen des Mittleren Westens immer noch Frost

Der April neigt sich dem Ende zu, und in weiten Teilen der Oberen Halbinsel von Michigan und über die Großen Seen bis nach Ontario herrschen weiterhin Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Vielerorts ist der Boden noch immer gefroren.

Für Gärtner und Landwirte bedeutet das eine frustrierende Verzögerung. Die Saat geht nicht auf, und die Bodentemperaturen sind viel zu niedrig für die Wurzelbildung. Obwohl der Kalender den Frühling verspricht, hat die Natur noch nicht aufgeholt.

Bis zum Einsetzen durchgreifenden Tauwetters muss die Aussaat noch warten.

Link: https://electroverse.substack.com/p/taiwan-shivers-through-cold-spring?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 5. Mai 2025:

Japan: Einziges Sommerskigebiet öffnet mit Rekord-hoher Schneedecke

Es ist zwar schon mitten im Frühling, aber das japanische Skigebiet Gassan hat gerade erst eröffnet – und es liegt unter einer Rekord-Schneedecke. Das Skigebiet wurde am 11. April mit einer Schneehöhe von 950 Zentimetern eröffnet.

Das auf dem Berg Gassan in der Präfektur Yamagata gelegene Skigebiet ist im Winter aufgrund der extremen Schneefälle nicht zugänglich. Schneepflüge erreichen die 11 km lange Zufahrtsstraße erst im April, wenn die massiven Schneewände selbst zu einer Touristenattraktion werden:

Der diesjährige Winter hat so viel Schnee gebracht, dass selbst drei Wochen nach der Eröffnung noch 890 Zentimeter Schnee liegen.

Das Skigebiet wird voraussichtlich bis Juli in Betrieb sein, oder solange der Schnee hält.

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Russland: Historischer Mai-Schneefall im Großraum Moskau

Am 2. Mai schneite es in der Stadt Moskau – ein historisches Ereignis, das seit 75 Jahren nicht mehr aufdgetretn war. Bäume knickten unter der Last des nass n Schnees, zermalmten Autos und führten zu Stromausfällen in der gesamten Region Moskau.

Zum ersten Mal seit Beginn der Aufzeichnungen (1950) wurde an der Moskauer Basiswetterstation VDNKh am 2. Mai offiziell eine Schneedecke registriert. An der Station wurden 7 cm gemessen, während in der umliegenden Region bis zu 15 cm fielen.

Umgestürzte Bäume brachten Stromleitungen auf Straßen, Bahngleisen und Parkplätzen zum Einsturz, so dass mindestens 26.000 Einwohner über Nacht ohne Strom dastanden. Der Gouverneur des Moskauer Gebiets Andrej Worobjow sagte, dass sich die Einsatzkräfte bemühten, die Stromversorgung wiederherzustellen und die Trümmer zu beseitigen.

Die Stadtverwaltung warnte vor Unterbrechungen der Busverbindungen und forderte die Einwohner auf, nicht in der Nähe von Bäumen oder instabilen Strukturen zu parken.

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UK: Rückkehr des Schnees

In den schottischen Cairngorms hat es am Sonntag geschneit, nur wenige Tage nachdem die Medien eine kurze Phase der Frühlingswärme angekündigt hatten. Frost, sinkende Temperaturen und sogar Schnee haben die 29°C vom Freitag ersetzt, die von einer anderen fragwürdigen Station des Met Office gemessen wurden.

Bilder aus dem Cairngorm-Nationalpark zeigten schneebedeckte Gipfel und Bergwanderer, die Reif von ihren Autoscheiben kratzten .

Im gesamten UK ist der warme erste Tag des Monats sofort von klirrender Kälte und Frost abgelöst worden.

Der Kälteeinbruch hat die Temperaturen im ganzen Land sinken lassen. Sogar das Wetteramt hat zähneknirschend zugegeben, dass es in den kommenden Tagen „für diese Jahreszeit ungewöhnlich kühl sein wird, wobei in vielen Gebieten die Temperaturen nur mühsam due 10-Grad-Marke überschreiten werden“.

In den nördlichen Regionen wird mit einstelligen Höchst- und Tiefsttemperaturen gerechnet mit verbreitetem Frost in der Frühe.

Nichts von alledem passt zu der Darstellung, die Klimaschützer und Medien in der vergangenen Woche verbreitet haben – nämlich dass ein paar warme Frühlingstage irgendwie den Zusammenbruch des Klimas bestätigen. In Wirklichkeit ist dies ein klassischer britischer Frühling: kurzlebige Wärme, gefolgt von vertrauter Kälte.

Wenn man nach Osten schaut, fröstelt nicht nur das Vereinigte Königreich. Im Laufe der Woche wird auch ein Großteil des europäischen Festlands mit einer anomalen, möglicherweise rekordverdächtigen Mai-Kälte konfrontiert sein – ein weiterer scharfer Frühlingswechsel zurück zu winterlichen Bedingungen.

GFS 2 m-Temperatur-Anomalien am 5. Mai [tropicaltidbits.com].

Link: https://electroverse.substack.com/p/japans-summer-only-ski-resort-opens?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 6. Mai 2025:

Neuseeland: Rekord-früher Schnee auf dem Mt. Hutt

Auf dem neuseeländischen Mount Hutt fielen am Wochenende 120 cm Schnee – eine noch nie dagewesene Menge für Anfang Mai.

[Mt. Hutt liegt etwa 2000 m hoch. A. d. Übers.]

Die Schneeverwehungen betrugen in einigen Gebieten mehr als 2 m, in ochlagen des Berges jetzt etwa 1,8 m und am Fuß 50 cm beträgt. Dies ist ein Rekord für die erste Maiwoche, in der normalerweise nur 5 cm Schnee fallen.

Starke Winde erschwerten das Ereignis und richteten in ganz Canterbury große Schäden an. Mehr als 1.100 Haushalte in Wainuiomata, Kelson, Belmont, Avalon und Epuni waren ohne Strom. In tiefer gelegenen Regionen wurden Überschwemmungen gemeldet.

Die Mitarbeiter von Mt. Hutt sind nun dabei, die Straßen zu räumen, die Liftstationen auszugraben und den Zustand der Pisten zu beurteilen. Obwohl die offizielle Eröffnung für den 13. Juni geplant ist, sagen die Mitarbeiter des Skigebiets, dass die Saison früher beginnen könnte, wenn das Wetter so bleibt.

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Japan: Kirschblüte im Schnee

In Okura, Präfektur Yamagata, blühen die Kirschbäume vor dem Hintergrund des noch vorhandenen Schnees. Nach einem brutalen Winter mit rekordverdächtigen Schneefällen ist die Rückkehr des Frühlings ein willkommenes Ereignis.

Am 1. Mai blühten fünfzehn Kirschbäume auf einem Park-Golfplatz in der Nähe der heißen Quelle Hijiori Onsen und zogen viele Besucher an.

Nach einem strengen Winter habe ich beim Anblick dieser Landschaft das Gefühl, dass der lang ersehnte Frühling endlich da ist“, sagte Hiroyuki Yakuwa von Ohkura Sport, dem Betreiber des Parks.

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Schneemasse der Nordhemisphäre

Ein Blick auf die Schneefalltabelle des FMI für die nördliche Hemisphäre zeigt, dass die Saison trotz der dramatischen und unerklärlichen Korrektur nach unten im letzten Monat immer noch bemerkenswert ist und die Schneemasse deutlich über dem Durchschnitt von 1982-2012 liegt:

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USA: Weitere Kältewellen

In weiten Teilen der USA, insbesondere im Südwesten, herrscht unangenehme Kälte.

In Phoenix, AZ, wurde am Sonntag mit 23,3°C der kälteste Maitag seit 2008 gemessen – 11°C unter dem Durchschnitt. In Las Vegas, NV, war es mit 20°C sogar noch kälter, ebenfalls 11°C unter dem Normalwert. In beiden Städten liegen die Höchstwerte zu dieser Jahreszeit normalerweise deutlich über 30 Grad.

Teile von Texas und dem Nordosten meldeten ebenfalls kalte, nasse Bedingungen. In San Antonio fielen die Temperaturen am Sonntagmorgen auf 12-14 °C, während sie in weiten Teilen von Connecticut bei 10-15 °C verharrten.

Diese Anomalien sind Teil eines umfassenderen atmosphärischen „Omegablocks“, eines festgefahrenen Wettermusters, in dem kühlere Luft eingeschlossen ist.

[Eine solche „Omega-Lage“ ist auch für die Trockenheit hierzulande verantwortlich. A. d. Übers.]

Link: https://electroverse.substack.com/p/mt-hutt-sees-record-early-may-snowfall?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 7. Mai 2025:

Europa: Schnee und Frost

Nach dem verheerenden Frost und den seltenen Schneefällen Ende April haben sich die Bedingungen im Mai weiter verschlechtert.

Der Temperatursturz hat in Dutzenden von Ländern zu Schneefall und Frost geführt. Die arktische Luft hat das Sagen, was zu den für diese Jahreszeit seltenen und intensiven Kälteeinbrüchen führt.

Am 6. Mai fielen die Temperaturen in vielen Gebieten weit unter den Gefrierpunkt…

In Altnaharra in UK wurden -4,7 °C gemessen. In Weißrussland erreichte Minsk -3,8 °C, während mehrere Städte in Litauen und Polen -3,2 °C erreichten. Dublin, Irland, fiel auf -0,6°C, und León, Spanien, registrierte genau 0°C.

In Skandinavien war es noch kälter. Kilpisjarvi Saana in Finnland erreichte einen Tiefstwert von -9,4 °C, und Katterjakk in Schweden verzeichnete -8,9 °C. Das sind extreme Werte für den Mai, und es wird erwartet, dass diese Tiefstwerte die aufkeimenden Kulturen hart treffen werden.

Die Schäden werden noch bewertet, aber die Fröste, die beispielsweise Ende April in der Ukraine auftraten, gehörten zu den schlimmsten, die je gemessen worden sind:

Die Höchstwerte sind auf dem gesamten Kontinent ungewöhnlich niedrig…

Am Dienstag erreichte Salzburg, Österreich, nur 8,9°C, Mende, Frankreich, kämpfte mit 7,9°C, und Zakopane, Polen, sah nur 6,8°C. Entlang der Ostsee erreichten Städte wie Tallinn und Ventspils kaum mehr als 8 °C (46 °F). Viele Tieflandregionen in Deutschland, Österreich und Osteuropa blieben den ganzen Tag über im einstelligen Bereich.

Meteorologen warnen, dass diese Kältewelle noch mindestens zwei Wochen andauern könnte.

Link: https://electroverse.substack.com/p/snows-and-sub-zero-lows-sweep-europe?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 8. Mai 2025:

Indien: Niedrigste Mai-Temperatur seit 1985 in Mumbai

Mumbai erwachte am Mittwoch mit seltener Kälte: Das Thermometer zeigte gerade einmal 20,6 °C an – der kälteste Mai-Morgen seit vier Jahrzehnten. Das letzte Mal, dass es im Mai so kalt war, war 1985 mit 20,2°C.

Ausgelöst wurde dieser für die Jahreszeit untypische Kälteeinbruch durch eine westliche Strömung – ein Wettersystem, das eher für den Winter typisch ist – die Gewitter, Bewölkung und großflächigen Regen über die Region brachte.

Es wird erwartet, dass die unterdurchschnittlich kühlen Bedingungen – etwa 3 °C unter den saisonalen Normen – in absehbarer Zukunft anhalten werden.

Die ungewöhnliche Verschiebung wurde durch ein System verursacht, das sich über Pakistan bildete und in den Westen Indiens zog und kühle Luft und Feuchtigkeit an die Konkan-Küste brachte – die Einheimischen betrachten dies als eine seltene, aber willkommene Abwechslung zur üblichen Mai-Hitze in Mumbai.

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Tasmanien, Australien: Kälteeinbruch im Südosten Australiens

Eine herbstliche Kaltfront hat schwere Schneefälle über Tasmanien gebracht, wobei eisige Luft in den Südosten Australiens gelangte. Der Schnee fiel bis auf 500 Meter hinunter, in höheren Lagen kamen mehr als 15 cm zusammen.

Mt. Field und die nahe gelegene Gemeinde Maydena erwachten am Donnerstag in einer tiefwinterlichen Umgebung. „Es ist der dritte Schneefall in diesem Jahr, aber bei weitem der stärkste“, sagte Mike Callow.

Der Schnee blieb weitgehend auf Tasmanien beschränkt, die Kälte aber nicht. Am Donnerstagmorgen sank die Temperatur an der Thredbo Top Station von 6,7 °C am Vortag auf 0 °C, während sie in Canberra von 18,9 °C auf 12,7 °C und in Melbourne von 19 °C auf 14 °C sank.

Kalte Nächte stehen bevor.

Link: https://electroverse.substack.com/p/mumbai-coldest-may-temp-since-1985?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 9. Mai 2025:

Europa: Weiterer Mai-Frost

Nach den Frösten der letzten Tage ist Europa erneut von ungewöhnlich kalten Morgenstunden heimgesucht worden.

Die niedrigsten Werte wurden am 8. Mai in Schweden gemessen, wo in Tjakaape -8,8 °C gemessen wurden. Weißrussland, Litauen, Polen, Lettland, die Tschechische Republik, Österreich, Dänemark, Belgien und sogar Teile Spaniens verzeichneten nächtliche Temperaturen unter dem Gefrierpunkt.

Zu den bemerkenswerten Tiefstwerten gehörten -2,8 °C in Bobruisk (Belarus), -2,7 °C in Baranovici und Ukmerge sowie -2,5 °C in Lebork und Ketrzyn (Polen). In Litauen bestätigte der litauische hydrometeorologische Dienst (LHT), dass die -5,8 °C in Varėna der kälteste 8. Mai seit Beginn der Aufzeichnungen sind und die -4,8 °C von 2019 übertreffen.

In vielen tieferen Lagen lagen die Tageshöchsttemperaturen unter 5 °C, und in einigen Gebieten wurde Schneefall gemeldet. So fiel beispielsweise in der Region Leningrad im Nordwesten Russlands Schnee – ein ungewöhnlicher Anblick für den Mai.

Es wird erwartet, dass die kalte Witterung in Kontinentaleuropa anhält, mit anhaltendem Morgenfrost zwischen 0 und -5 °C und regionalen Höchstwerten, die bis Mitte Mai mancherorts nur zwischen 5 und 10 °C liegen.

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Noch einmal Mumbai, Indien: Kältester Mai seit Beginn von Aufzeichnungen (1881)

Das Colaba-Observatorium in Mumbai, der Hauptstadt des westindischen Bundesstaates Maharashtra, hat gerade den kältesten Mai-Morgen aller Zeiten verzeichnet.

Das Observatorium registrierte am Donnerstag, dem 8. Mai, einen Tiefstwert von 22,2 °C – die niedrigste Mai-Temperatur seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881. Der bisherige Rekordhalter ist der 25. Mai 1951 mit 22,8 °C.

Das Observatorium von Colaba wurde 1826 erbaut, aber nur Daten, die ab 1881 gesammelt wurden, werden vom IMD offiziell für langfristige Klimaaufzeichnungen berücksichtigt. Die Temperatur vom Donnerstag ist nun Teil dieser rekordverdächtigen Geschichte. Viel Aufmerksamkeit wird sie allerdings nicht bekommen.

Link: https://electroverse.substack.com/p/may-frosts-persist-in-europe-mumbai?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 19 / 2025

Redaktionsschluss für diesen Report: 9. Mai 2025

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Der wenig bekannte 100-jährige solare „Gleissberg-Zyklus“ erwacht

Anthony Watts via SpaceWeather.com

Graphik 1: Die schwarze Linie zeichnet den hundertjährigen Gleissberg-Zyklus nach, der den 11-jährigen Sonnenfleckenzyklus moduliert.

Sie haben schon vom 11-jährigen Sonnenfleckenzyklus gehört. Aber was ist mit dem hundertjährigen Gleissberg-Zyklus? Der Gleissberg-Zyklus ist eine langsamere 100-jährige Modulation, welche die Sonnenfleckenzahl alle 80 bis 100 Jahre unterdrückt. In den letzten ~15 Jahren befand sich die Sonne in diesem Zyklus in der Nähe eines Minimums, aber das wird sich bald ändern.

Neue, soeben in der Zeitschrift Space Weather veröffentlichte Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass der Gleissberg-Zyklus wieder erwacht, wodurch die Sonnenzyklen in den nächsten 50 Jahren immer intensiver werden könnten.

„Wir haben uns Protonen in der Südatlantischen Anomalie angesehen“, erklärt der Hauptautor der Studie, Kalvyn Adams, Astrophysikstudent an der Universität von Colorado. „Das sind Teilchen von der Sonne, die der Erde ungewöhnlich nahe kommen, weil der magnetische Schutzschild unseres Planeten über dem Südatlantik schwach ist.“

Graphik 2:  Die Südatlantische Anomalie (blau) ist eine Schwachstelle im Magnetfeld der Erde, an der Teilchen von der Sonne relativ nahe an die Erde herankommen können [mehr]

Es hat sich herausgestellt, dass Protonen in der Südatlantik-Anomalie ein Kanarienvogel in einer Kohlenmine“ für den Gleissberg-Zyklus sind. Wenn diese Protonen abnehmen, bedeutet dies, dass der Gleissberg-Zyklus kurz vor einem Anstieg steht. „Genau das haben wir festgestellt“, sagt Adams. „Die Protonen nehmen in den Messungen, die wir von den Polar Operational Environmental Satellites der NOAA erhalten haben, deutlich ab.“

Die Protonen in der Südatlantischen Anomalie sind nur der jüngste Teil einer wachsenden Zahl von Hinweisen darauf, dass das „Gleissberg-Minimum“ vorüber ist. Die Zahl der Sonnenflecken hat zugenommen, die ultraviolette Strahlung der Sonne hat zugenommen, und die Gesamtaktivität des Sonnenzyklus 25 hat die Prognosen übertroffen. All dies deutet auf einen Aufschwung im 100-jährigen Zyklus hin.

Es bedeutet auch, dass Joan Feynman Recht hatte. Bevor sie im Jahr 2020 verstarb, war die bahnbrechende Sonnenphysikerin eine führende Forscherin des Gleissberg-Zyklus‘, und sie glaubte fest daran, dass die hundertjährige Oszillation für die bemerkenswerte Schwäche des Sonnenzyklus 24 (2012-2013) verantwortlich war. In einer bahnbrechende, im Jahre 2014 veröffentlichten Studie argumentierte sie, dass das Minimum des Gleissberg-Zyklus‘ fast genau auf den Solarzyklus 24 fiel, was ihn zum schwächsten Zyklus seit 100 Jahren machte. Das Blatt sollte sich nun wenden.

Das Wiederaufleben des Gleissberg-Zyklus‘ gibt eine klare Vorhersage für die Zukunft: Die Sonnenzyklen 26 bis 28 sollten intensiver werden. Der Solarzyklus 26, der im Jahr 2036 seinen Höhepunkt erreicht, wäre stärker als der derzeitige Solarzyklus 25, und so weiter. Das prognostizierte Maximum des Gleissberg-Zyklus‘ liegt um 2055, was mehr oder weniger mit dem Sonnenzyklus 28 übereinstimmt. Dieser Zyklus könnte also recht intensiv sein.

„Da die Zahl der Satellitenstarts stark zunehmen wird, ist es wichtig, sich auf Veränderungen in der Weltraumumgebung einzustellen, die von Tausenden von Satelliten und Raumfahrzeugen von allen Seiten durchflogen wird“, sagt Adams. „Die Sonnenaktivität und die Partikelflüsse könnten sich in den kommenden Jahrzehnten stark verändern.“

Weitere Informationen finden Sie in Adams‘ ursprünglicher Forschungsarbeit hier.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/05/08/the-suns-little-known-100-year-gleissberg-cycle-is-waking-up/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Die Apokalypse durchkreuzen: Curry und DeAngelo entlarven den Mythos der Klimakatastrophe

Charles Rotter

Abstract

Das apokalyptische Klimagerede ist ein ernsthaft irreführendes Propagandainstrument und ein sozial destruktiver Leitfaden für die öffentliche Politik. Das Narrativ übertreibt radikal die Risiken, die der Menschheit durch die fortgesetzte globale Erwärmung drohen, die überschaubar und nicht existenziell sind. Es schreibt eine groß angelegte, kurzfristige Unterdrückung der Nutzung fossiler Brennstoffe vor und verkennt dabei die enormen Kosten, die eine solche Unterdrückung für die Menschen mit sich bringen würde, da fossile Brennstoffe derzeit unersetzliche Ressourcen für die Herstellung von Nahrungsmitteln (über ammoniakbasierte Düngemittel), Stahl, Zement und Kunststoffen sind. In dieser Studie werden die Fehler in der apokalyptischen Vision aufgezeigt und neun Grundsätze für eine vernünftige Energie- und Klimapolitik in den USA formuliert.

In einer Zeit, in der sich Ängste schneller verkaufen als Fakten, kommt ein erfrischender Hauch von Vernunft in Form einer neuen Studie von Dr. Judith Curry und dem Wirtschaftswissenschaftler Harry DeAngelo. Unter dem Titel „A Critique of the Apocalyptic Climate Narrative“ (Eine Kritik des apokalyptischen Klima-Narrativs) demontiert diese Studie Stein für Stein den weit verbreiteten Glauben, dass die Menschheit am Rande des klimabedingten Aussterbens steht und dass die Rettung in der dringenden Abkehr von fossilen Brennstoffen liegt.

Curry und DeAngelo beginnen mit einer nüchternen Mahnung: „Alarmierende Narrative, die eine Aura der Plausibilität haben, können sehr wirksame Instrumente zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung und der öffentlichen Politik sein.“ Das ist, kurz gefasst, die Geschichte der Klimapolitik der letzten 30 Jahre. Ein Narrativ wurde gesponnen, geschliffen und als Waffe eingesetzt – nicht um die Öffentlichkeit zu informieren, sondern um sie in Richtung einer wirtschaftlich und politisch ruinösen Politik zu lenken.

Diese Studie stellt nicht nur die Dringlichkeit der Dekarbonisierung in Frage, sondern höhlt sie auch aus.

Die wahre Klimabilanz: Mehr Wohlstand, nicht Untergang

Curry und DeAngelo erteilen den Unkenrufern eine deutliche statistische Absage und betonen:

„Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist die Durchschnittstemperatur der Erde um etwa 1,3°C gestiegen… Im gleichen Zeitraum… gab es bei den meisten Arten von extremen Wetterereignissen nur geringe oder keine nachweisbaren Veränderungen.“

In der Zwischenzeit ist die Weltbevölkerung stark gestiegen, die landwirtschaftliche Produktion hat sich vervierfacht und die Lebenserwartung hat sich mehr als verdoppelt. Die Sterblichkeitsrate bei kaltem Wetter – zehnmal tödlicher als bei Hitze – ist drastisch gesunken, während die grüne Blattfläche der Erde dank der CO₂-Düngung um 5 % zugenommen hat.

Wenn dies eine Krise ist, ist man versucht zu fragen: Können wir mehr davon haben?

Der Net-Zero-Schwindel

Dr. Currys Kritik ist besonders schwerwiegend, wenn sie sich gegen die Phantasterei des Netto-Null-Effekts richtet. Wie die Autoren anmerken:

„Heute bezieht die Welt 81 % ihrer Energie aus fossilen Brennstoffen… In absoluten Zahlen hat der weltweite Verbrauch von Öl, Erdgas und Kohle zugenommen.“

Milliarden werden in Solar- und Windenergie investiert – nicht, um fossile Brennstoffe zu ersetzen, sondern lediglich, um zusätzliche Kapazitäten zu schaffen. Die Emissionen sind nicht zurückgegangen, sie sind gestiegen. Der Grüne New Deal? Ein grüner New Damn.

Der Mythos der drohenden Katastrophe

Diese Studie befasst sich auch mit dem Lieblingsgespenst der Klimaalarmisten: Kipp-Punkte.

„Es gibt auch geringes Vertrauen in Schlussfolgerungen zu möglichen Kipppunkten, was auf die großen (Knight’schen) Unsicherheiten in unserem Verständnis des komplexen Klimasystems zurückzuführen ist.“

Im Klartext: Wir verstehen das System nicht gut genug, um mit Sicherheit katastrophale Umschwünge vorherzusagen. Doch das hat die technokratische Priesterschaft nicht davon abgehalten, Billionen an Steuergeldern zu fordern.

Rationale Energiepolitik: Am wichtigsten: keinen Schaden anrichten

Anstatt den grünen Drachen namens Netto-Null zu jagen, schlagen die Autoren gesunden Menschenverstand vor:

„Wir sollten nicht auf fossile Brennstoffe verzichten, bevor wir nicht einen technologisch machbaren und kosteneffizienten Ersatz für die kritischen Ressourcen haben, die sie für die Produktion von Lebensmitteln, Stahl, Zement, Kunststoffen und Strom liefern.“

Ihre neun Grundsätze für eine vernünftige Energiepolitik – von Investitionen in Innovationen bis hin zu einer Wiederbelebung der Kernkraft – sollten an der Bürotür jedes politischen Entscheidungsträgers ausgehängt werden, der immer noch an der Vorstellung festhält, das Klima durch Gesetze kontrollieren zu können.

Unter dem Strich

„Ist eine nicht nachweisbare Verringerung des Erwärmungstrends die enormen Einbußen an Lebensqualität wert, die durch eine sofortige Umstellung auf Netto-Null verursacht werden? … Es gibt keine glaubwürdigen Beweise für eine existenzielle Bedrohung durch die globale Erwärmung.“

Dr. Currys Arbeit liefert das dringend benötigte Gegengift zur Klimahysterie. Ihre Botschaft ist klar: Das vermeintliche Heilmittel – der sofortige Ausstieg aus fossilen Brennstoffen – ist weitaus gefährlicher als die Krankheit.

Die Studie kommt zu dem Schluss: „Versuche, die Nutzung fossiler Brennstoffe aggressiv zu unterbinden, sind sozial destruktiv und würden der Menschheit erhebliche vermeidbare Kosten aufbürden.“

In einer Welt, die von ideologischem Klimatheater überschwemmt wird, hat uns Dr. Curry einen Spielplan mit einem seltenen Gut überreicht: der Wahrheit.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/05/06/puncturing-the-apocalypse-curry-and-deangelo-expose-the-myth-of-climate-catastrophe/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE