Kurzbeiträge zu neuen Forschungs-Ergebnissen – Ausgabe 17 / 2025
Eine Meldung vom 12. Mai 2025:
Steckt der Rückgang der Albedo hinter der jüngsten Erwärmung?
Der promovierte Physiker Ned Nikolov legt Beweise dafür vor, dass der jüngste Erwärmungstrend auf der Erde nicht auf Kohlendioxid-Emissionen zurückzuführen ist, sondern auf einen langfristigen Rückgang der Albedo des Planeten, d. h. des Anteils der Sonnenenergie, der ins All zurückgestrahlt wird.
Nikolov zufolge ist dieser Albedo-Rückgang in erster Linie auf eine Verringerung tiefer Bewönkung über den Ozeanen zurückzuführen, eine Veränderung, die seiner Meinung nach durch natürliche kosmische Kräfte und nicht durch menschliche Aktivitäten verursacht wird.
„Die Daten der NASA zeigen eindeutig, dass die Erwärmung der letzten 55 Jahre durch einen Rückgang der Albedo der Erde verursacht wurde, der hauptsächlich auf eine Verringerung der tiefliegenden Wolken über den Ozeanen zurückzuführen ist“, schrieb Nikolov auf X. „Dieser Prozess hat nichts mit menschlichen Kohlenstoffemissionen zu tun.“
Nikolov und sein Mitautor Karl Zeller (2024) entwickelten eine Formel, die Änderungen der globalen Lufttemperatur (GSAT) mit Änderungen der planetarischen Albedo und der solaren Bestrahlungsstärke – der von der Sonne am oberen Rand der Erdatmosphäre empfangenen Energie – in Beziehung setzt. Anhand dieser Beziehung rekonstruierten sie die Entwicklung der Albedo der Erde bis zum Jahr 1970 zurück. Ihre Ergebnisse stehen in enger Übereinstimmung mit den satellitengestützten Beobachtungen der CERES-Mission der NASA seit dem Jahr 2000.
Die Rekonstruktion zeigt einen stetigen Rückgang der Albedo der Erde – von etwa 30,25 % im Jahr 1970 auf unter 29 % in den letzten Jahren – was einer leichten Erwärmung des globalen Klimas entspricht. Im Gegensatz zur IPCC-Darstellung, wonach die Erwärmung dem vom Menschen verursachten CO₂ gesctuldet is, führt dieses Modell den Temperaturanstieg auf natürliche Verschiebungen der Wolkenbedeckung und der Sonneneinstrahlung zurück.
„Die eigentlichen Triebkräfte des jüngsten ‚Klimawandels‘ sind kosmische Kräfte, die die Wolkenbildung steuern, und nicht ‚Treibhaus‘-Spurengase, die von Mensch und Vieh emittiert werden, wie vom IPCC behauptet“, so Nikolov. „…fehlgeleitete und wirtschaftlich verheerende ‚grüne‘ Initiativen wie Net Zero, [werden] null Einfluss auf das Klima haben, aber wahrscheinlich die westliche Zivilisation ruinieren.“
Nikolov hat noch keine genaue Ursache für den Rückgang der Albedo. „Wir haben eine Hypothese, aber keinen klaren Prozess“, schreibt er. Was man aber weiß ist, dass das Klima der Erde in erster Linie durch Veränderungen der Sonnenenergie und der Wolkenbedeckung beeinflusst wird.
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Eine Meldung vom 13. Mai 2025:
Antarktis: Vor nur 1000 Jahren deutlich weniger Eis als heute
Sediment-DNA von Kap Hallett (72,3°S) zeigt, dass die südlichen See-Elefanten dort vor 2.500 bis 1.000 Jahren gebrütet haben. Das ist nur möglich, wenn die Küste eisfrei ist. Heute schließt ganzjähriges Meereis diesen Ort ein – 2.000 km weiter nördlich als das historische Verbreitungsgebiet der Robben.
Es handelt sich hier nicht um einen tiefgreifenden Klimawandel, sondern um die jüngste Vergangenheit, die römische und mittelalterliche Zeit.
Wenn also Alarmisten behaupten, der derzeitige Rückgang des Meereises sei beispiellos, so liegen sie falsch. Noch vor 1.000 Jahren gab es in der Antarktis deutlich weniger Meereis- aus natürlichen Ursachen. Keine fossilen Brennstoffe erforderlich.
Die in Pinguinkolonien erhaltene DNA bestätigt dies. Als sich das Meereis ausdehnte, wurden die Robben verdrängt. Die Pinguine zogen ein. Der Artenwechsel ist eindeutig, die Datierung ist solide, und die Folgen sind unbequem.
Das antarktische Meereis schwankt sehr stark und natürlich.
Der ganze Artikel bei Nature steht hier.
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Eine Meldung vom 16. Mai 2025:
Neue Studie von Dr. Roy Spencer: Städtische Wärme, nicht Klimawandel
Eine neue, von Experten begutachtete Studie von Dr. Roy Spencer hat der Darstellung der Klimakrise einen weiteren Strich durch die Rechnung gemacht.
Die im Journal of Applied Meteorology and Climatology veröffentlichte Studie zeigt, dass der Großteil der sommerlichen Erwärmung in den USA im vorigen Jahrhundert nicht auf Treibhausgase zurückzuführen ist, sondern auf Asphalt, Gebäude und Parkplätze.
Durch die Analyse roher, nicht bereinigter Temperaturdaten und den Vergleich nahegelegener Stationen mit unterschiedlicher Bevölkerungsdichte kamen Spencer und sein Team zu dem Schluss, dass 65 % der Erwärmung von 1895 bis 2023 auf den UHI-Effekt (Urban Heat Island) in Vorstädten und städtischen Gebieten zurückzuführen sind. Weitere 8 % sind darauf zurückzuführen, dass die Verstädterung in zuvor ländliche Gebiete vorgedrungen ist.
Das sind fast drei Viertel der angeblichen Erwärmung – CO₂ wird nicht erwähnt.
Es handelt sich um eine solide Studie, eine methodische, datengestützte Analyse unter Verwendung von Langzeitaufzeichnungen und Datensätzen zur globalen Bevölkerungsdichte, die bis in die 1800er Jahre zurückreichen. Der UHI-Effekt, so wurde festgestellt, ist am stärksten, wenn man von der Wildnis zur Bebauung mit geringer Dichte übergeht, und flacht dann bei hoher Dichte ab.
Entscheidend ist, dass Spencer für diese Studie Rohdaten verwenden musste, weil die „homogenisierten“ Daten der NOAA absichtlich genau das Signal auslöschen, das sie zu messen versuchten. Bei der Homogenisierung wird das UHI nicht korrigiert, sondern geglättet – Spencer nennt das „Urban Blending“.
„Offizielle“ Anpassungen machen das frühe 20. Jahrhundert oft künstlich warm an Stationen, die früher ländlich waren und jetzt stark urbanisiert sind. Dies ist ein statistischer Trick, der die Illusion eines stetigen Erwärmungstrends erzeugt.
Wenn diese Studie korrekt ist – und die Beweise sind überzeugend – dann hat das Klima-Establishment seine Politik auf einem verfälschten Datensatz aufgebaut – weitreichende Netto-Null-Politik, einschließlich Energiebeschränkungen und globaler Wirtschaftsinterventionen.
„Globale Erwärmung“? Oder sind die Parkplätze größer geworden? Diese Studie deutet darauf hin, dass ein wenig aus Spalte A, aber viel aus Spalte B stammt.
Spencer schreckt davor zurück, die offiziellen Daten als betrügerisch zu bezeichnen, aber die Schlussfolgerung ist klar: Wenn man die Urbanisierung nicht berücksichtigt, misst man nicht das Klima, sondern die Entwicklung. Und im Moment wird die Politik von Daten bestimmt, die beides verwechseln.
Diese Studie wird keine Schlagzeilen machen, aber das sollte sie.
Die ganze Studie steht hier. Weitere Beiträge von Dr. Spencer zu diesem Thema finden sich auf seinem Blog hier.
Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
