CO₂-Ausgasung des Ozeans in Abhängigkeit von der Temperatur

Willis Eschenbach

In dem stets interessanten Blog von Dr. Jennifer Marohasy stellt sie eine interessante Behauptung über die CO₂-Ausgasung der Ozeane auf:

Man stelle sich Folgendes vor: Es ist ein heißer Tag, und man greift nach einer Getränkedose, die in der Sonne gestanden hat. Man öffnet sie – psssht – und CO₂ sprudelt heraus, kitzelt die Nase und bespritzt vielleicht das Hemd, wenn man langsam ist. Es ist ein kleines Chaos, ein Ausbruch, den man nicht kontrollieren kann. Stellen wir uns nun vor, dass dieses Sprudeln über die sonnenerwärmte Oberfläche des Ozeans, die 71 % der Erde bedeckt, CO₂ in die Luft sprudelt, die wir atmen. Wild, oder? Ein bisschen verrückt. Ich denke, das ist ein fehlendes Teil des Klimapuzzles.

Nun ist es unbestreitbar, dass wärmeres Meerwasser weniger CO₂ enthält als kälteres Wasser. Wenn die Temperatur steigt, gast das CO₂ aus dem Ozean aus. Aber das war nicht meine Frage. Nachdem ich ihren Beitrag gelesen hatte, lautete meine Frage: „Wie viel?“.

Wie viel CO₂ wird bei einem Anstieg der Meerestemperatur um 1° freigesetzt?

Mein erster Schritt war ein Blick auf die Daten des Vostok-Eiskerns. Sie zeigen, dass der CO₂-Gehalt um etwa 100 ppmv stieg, als die Erdtemperatur um etwa 5°C zunahm. Daraus ergibt sich ein CO₂-Ausgasungstrend von ~20 ppmv pro 1°C Temperaturanstieg.

Ganz so einfach ist es jedoch nicht. Während der Eiszeit war ein größerer Teil des Ozeans mit Meereis bedeckt, wodurch sich die ausgasende Meeresfläche verringerte. Um wie viel? Schätzungen gehen von einer Fläche von 30 Millionen km² aus, was etwa 8,2 % des heutigen eisfreien Ozeans entspricht. Das würde den Wert also auf ~ 18 ppmv/°C senken.

Als Nächstes wandte ich mich an meine KI, Perplexity, die mir das Folgende lieferte:

Um den Anstieg des atmosphärischen CO₂ bei einem Anstieg der Meerestemperaturen um 1°C abzuschätzen, sind das Henry’sche Gesetz und die Gleichgewichtsdynamik zwischen dem Ozean und der Atmosphäre von entscheidender Bedeutung. Hier ist eine Zusammenfassung der Erkenntnisse aus einschlägigen Studien:

– Henrys Gesetz und Temperaturabhängigkeit

Das Henry’sche Gesetz besagt, dass die Konzentration von gelöstem CO₂ im Meerwasser (C) proportional zu seinem Partialdruck in der Atmosphäre (p) ist: C = k_H * p, wobei(k_H) die Henry-Konstante ist, die mit steigender Temperatur abnimmt (was die Löslichkeit von CO₂ verringert). Ein Temperaturanstieg um 1 °C verringert beispielsweise(k_H) um ~4 %[1][6]. Dadurch verschiebt sich das Gleichgewicht und CO₂ wird aus dem Ozean in die Atmosphäre freigesetzt.

– Modell-Schätzungen

1. Vereinfachtes Ozean-Schichtmodell:

Unter Verwendung einer 100 m tiefen Oberflächenschicht, die CO₂ mit der Atmosphäre austauscht, erhöht ein Anstieg um 1 °C das atmosphärische CO₂ um ~6 ppm[1]. Dabei wird jedoch von einer begrenzten vertikalen Durchmischung ausgegangen, so dass die volle Reaktion des Ozeans möglicherweise unterschätzt wird.

– In tieferen Schichten (z. B. 3800 m) könnte derselbe Temperaturanstieg ~20 ppm[1] ergeben, was mit den Übergängen zwischen den Eiszeiten übereinstimmt, bei denen eine Erwärmung um 5 °C einem Anstieg von ~90 ppm CO₂ (~18 ppm/°C) entsprach [1][7].

2. Moderner Kontext:

Neuere Studien weisen auf komplexe Zusammenhänge wie die thermische Außenschicht des Ozeans und die vertikale Durchmischung hin. Die Korrektur von Temperaturgradienten zwischen der Meeresoberfläche und der Probenahmetiefe erhöht die geschätzte CO₂-Aufnahme um 0,8-0,9 PgC/Jahr [2], aber dies konzentriert sich auf die aktuellen anthropogenen Flüsse und nicht auf Gleichgewichtsreaktionen.

– Schlüsselvariablen

– Tiefe der Mischungsschicht: In flachen Schichten (z. B. 100 m) ist die CO₂-Freisetzung geringer als in tieferen Schichten [1].

– Pufferung durch Karbonatchemie: Bei der Auflösung von CO₂ entsteht Kohlensäure, die in Ionen dissoziiert, was die Komplexität über das Henry’sche Gesetz hinaus erhöht [5] [6]. Dies puffert pH-Änderungen ab, verhindert aber nicht die langfristige CO₂-Freisetzung bei steigenden Temperaturen.

– Synthese

Der geschätzte Anstieg reicht von 6-20 ppm/°C, je nach Annahmen über die Durchmischungstiefe des Ozeans und die Zeitskala. Das höhere Ende (~18 ppm/°C) stimmt mit paläoklimatischen Belegen [1][7] überein, während moderne Modelle aufgrund der laufenden Aufnahme durch den Ozean [2] [3] niedrigere Werte vorschlagen. In diesen Schätzungen sind Rückkopplungen wie biologische Reaktionen oder Veränderungen der Ozeanzirkulation nicht berücksichtigt.

Referenzen:

Dies war aus mehreren Gründen interessant. Erstens ist meine Schätzung der langfristigen Veränderung (~18 ppmv/°C) die gleiche wie ihre. Sie weisen jedoch auf etwas hin, an das ich nicht gedacht hatte: Der kurzfristige Anstieg ist auf die Erwärmung der gesamten Mischschicht zurückzuführen (je nach Standort in einer Tiefe von 15 bis 200 m, im Durchschnitt ~60 m), nicht nur auf die Erwärmung der Temperatur der Meeresoberfläche.

Sie schätzen den kurzfristigen Anstieg unter Verwendung der Mischschicht auf eine Größenordnung von 6 ppmv/°C. In Anbetracht der sehr langsamen Durchmischung in der „Sprungschicht“ (dem Bereich mit schnellem Temperaturabfall am Boden der Mischschicht) würde ich denken, dass dies für unsere aktuelle Situation zur Erklärung eines kurzfristigen CO₂-Anstiegs relevanter wäre.

Für die Zwecke dieser Analyse nehme ich also einen Wert von ~ 10±4 ppmv für jede Erwärmung der oberen 100 Meter des Ozeans um 1°C an.

Und wie stark haben sich die obersten 100 Meter des Ozeans erwärmt?

Etwa 0,33°C von 1969 bis 2020, nach der NASA.

In dieser Zeit stieg der CO₂-Gehalt um etwa 100 ppmv.

Wie viel davon stammte aus dem Meer? Nun, angesichts der obigen Daten ist es etwas in der Größenordnung von ~ 2 ppmv bis ~ 5 ppmv, was ebenfalls etwa 2 bis 5 % ausmacht.

Schlussfolgerung? Ich stimme zwar mit der guten Dr. M. überein, dass die Ausgasung aufgrund des Temperaturanstiegs der Ozeane ein „fehlender Teil des Klimapuzzles“ ist, aber mit 2 % bis 5 % des CO₂-Anstiegs ist dies nur ein kleiner Teil des Klimapuzzles, und als solcher wird er bei der Gesamtanalyse im Allgemeinen ignoriert.

Ich danke Dr. Marohasy für all ihre hervorragenden Beiträge zur Klimadebatte.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/04/12/ocean-CO₂-outgassing-with-temperature/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Annika Joeres kann auf Twitter niemanden mehr vom Weltuntergang überzeugen

(ARG)

Der Spiegel meldete gerade die Copernicus-Nachricht, nach dem Europa „schneller heiß werde als de Rest der Welt“.  Geneigte EIKE-Leser schmunzeln nun, da die Meldung „X wird heißer als der Rest der Welt“ heuer für nahezu jedes Land, jeden Kontinent oder jede Region schon einmal nachgewiesen wurde. Ein logischer Widerspruch – da nicht ALLES gleichzeitig wärmer werden kann als der Rest der Welt. Also nix mit Wissenschaft – fabrizierter Schwindel!

Aber die „x wird wärmer“-Mode scheint seit über 25 Jahren in steuerfinanzierten Instituten DER Kniff für schnelles Fördergeld zu sein, da er so extrem häufig angewandt wird. Schnell etwas heißrechnen, einreichen, veröffentlicht werden, Publikationspflicht erfüllen & die nächste Finanzierungsrunde ist gesichert. So geht „Klimawissenschaft“.

Klimajournalistin Annika Joeres, die laut Wiki unter der Sonne Südfrankreichs schwitzt und für Correctiv, Spiegel und fast alle anderen grünen Medien korrespondiert, teilte die Copernicus-Nachricht auf TwitterX:

https://x.com/AnnikaJoeres/status/1912009603040129379

Man würde nun erwarten, daß lauter R2G-Fans Zustimmendes darunter schreiben. Weit gefehlt – Joeres wird so richtig eingeschenkt. Einige Bild- und Textzitate:

  • Dass es immer noch Leute gibt, die diesen Schwachsinn glauben… Erschütternd!
  • Bei uns war Corona auch viel gefährlicher als anderswo !
  • Bei diesem #Taschenspielertrick wird die Meeresoberfläche mitgerechnet. Wasser erwärmt sich langsamer als Festland. Deshalb erwärmt sich jedes Land wärmer als der Rest der Welt. Erwärmung Festland ist die modellierte Tagesdurchschnittstemperatur. Warme Nächte genügen.
  • Die Zeit wird kommen, in der man euch den Geldhahn zudreht
  • Jedes Land und jeder Kontinent erwärmt sich schneller als der Rest der Welt. Klimer ist teuflisch.
  • Ja. Jeder erwärmt sich schneller als der andere. Kommst du dir nicht selber etwas albern vor?
  • Tabletten nehmen nicht vergessen!!!
  • Jeder Erdteil erwärmt sich schneller als der Rest. Das ist ein statistisch-geografisches Spielchen ohne jeden faktischen Wert. Nur noch ganz Doofe versuchen, damit zu punkten. Ideologie, Frau Joeres, frisst Hirn. Sie sind das Endstadium der #Haltungspublizistik
  • Weniger historische Werte homogenisieren und dauer-modellieren könnte helfen.. 
  • LOL, historische Temperaturen von hunderten Messstationen verändern sich nach jedem Datenabruf seltsamerweise immer so, dass sie zu einem bestimmten Trend passen. Daher gibt es zig Versionen von Klimadiagrammen, die mal eine Abkühlung und dann wieder eine Erwärmung aufzeigen.
  • Vielleicht gute Nachrichten für die größten Länder der Welt, Kanada und Russland, die in großen Teilen wegen Kälte unbewohnbar sind.
  • „Freaking“ sind allenfalls derartige Nonsense-Berichte und diejenigen, die diesen Fear-Porn verbreiten.
  • Zeitspanne, Referenzzeitraum, Meßmethode, Vergleichbarkeit – bissel mehr muß schon kommen. Wie bemißt sich eigentlich Europawetter von Syrakus auf Sizilien bis Kiruna in Lappland? Und wie nimmt sich Dresden dagegen aus?
  • 3 Grad wärmer in Europa und niemand hat es wirklich bemerkt? Find es eigentlich ganz schön wenn es bei uns mal bisschen wärmer ist. Und laut Horrormodellen müsste die Welt doch schon bei 1,5 Grad untergehen?
  • Was ist hier nur los!

https://x.com/LViehler/status/1912032305591230691




Elektroautos: Nur vier Hersteller fahren weltweit Gewinne ein – der Rest kämpft ums Überleben

Blackout News

Weltweit existieren Hunderte Hersteller von Elektroautos. Doch nur vier schaffen es, profitabel zu arbeiten – drei davon stammen aus China. Der weltweite Boom bei E-Fahrzeugen täuscht über die wirtschaftliche Realität hinweg: Nur wenige Anbieter erwirtschaften tatsächlich Gewinne. Eine Analyse von Rho Motion legt offen, wie dramatisch die Lage bei den meisten Produzenten aussieht (alle-autos-in: 04.04.25).

Tesla verliert an Dynamik, BYD holt auf

Tesla belegt mit einer Betriebsmarge von 7,2 Prozent die Spitzenposition. Doch die Zahlen zeigen einen klaren Abwärtstrend. 2024 lagen die Verkaufszahlen unter dem Vorjahr. Während Tesla stagniert, rücken Wettbewerber näher. Wer nach einer Alternative zum beliebten Model Y sucht, kann inzwischen aus sieben attraktiven Modellen wählen, die sich bei Ausstattung und Preis unterscheiden.

Nur vier Elektroauto-Hersteller erzielen Gewinn – drei davon stammen aus China. Der Rest der Branche kämpft mit finanziellen Verlusten

BYD folgt mit einer Marge von 6,4 Prozent. Anders als Tesla verzeichnet der chinesische Konzern steigende Gewinne. Er produziert neben reinen Elektroautos auch Plug-in-Hybride und baut seine Modellpalette stetig aus. Technologische Innovationen stärken die Marktposition zusätzlich. Ein neues Ladesystem verkürzt die Ladezeit erheblich und begegnet einem zentralen Nachteil der Elektromobilität.

Li Auto und Seres punkten mit Innovation

Li Auto und Seres, ebenfalls aus China, vervollständigen die Liste der vier profitablen Marken. Dabei erreichte Li Auto 2023 sogar eine höhere Marge als BYD. 2024 schrumpften die Gewinne jedoch deutlich. Trotzdem überzeugt das Unternehmen mit technologischen Fortschritten. Der Li Auto Mega etwa schafft eine volle Aufladung in nur zehn Minuten – ein Meilenstein im Segment der Schnellladefahrzeuge.

Seres, weniger bekannt in Europa, setzt ebenfalls auf Innovation und effiziente Fertigung. Die Strategie: klare Positionierung im Markt und konsequente Optimierung der Produktionsprozesse. Trotz starker Konkurrenz halten sich beide Unternehmen stabil über der Gewinnschwelle.

Milliardenverluste bei vielen Anbietern

Der Rest der Branche kämpft mit roten Zahlen. Vor allem kleinere chinesische Anbieter wie Zeekr, Leapmotor, Xpeng oder Nio bleiben weit hinter den wirtschaftlichen Erwartungen zurück – trotz ihrer Präsenz auf europäischen Märkten.

Noch schlechter sieht es bei internationalen Start-ups aus. Lucid Motors verbuchte 2024 eine operative Marge von -374 Prozent. Ein Jahr zuvor lag der Wert sogar bei -500 Prozent. Ohne die finanzielle Hilfe des saudischen Staatsfonds stünde das Unternehmen vor dem Aus. Auch Rivian überlebt nur durch Kapital von Volkswagen.

Marken wie Vinfast aus Vietnam oder Polestar aus Schweden befinden sich ebenfalls in kritischen Phasen. Ihre Produkte erzielen nicht die erhofften Absatzzahlen, während gleichzeitig hohe Entwicklungskosten anfallen.

Klassische Autobauer im Schatten der Elektrowende

Traditionelle Hersteller wie Renault, Peugeot oder deutsche Premiumanbieter blieben in der Studie außen vor. Grund: Ihre Zahlen lassen sich nicht eindeutig auf das Elektrosegment herunterbrechen. Fest steht jedoch: Auch hier sind die Margen oft negativ. Ford räumte ein, pro verkauftem Elektroauto erhebliche Verluste zu erleiden.

Gleichzeitig versuchen etablierte Hersteller, den Anschluss nicht zu verlieren. Manche Modelle wie der 2025 BMW X3 M50 XDRIVE überzeugen durch Leistung und Charakter – trotz hoher Preise. Andere setzen auf hybride Strategien oder suchen neue Wege, die Effizienz ihrer Fahrzeuge zu steigern.

China dominiert – Europa steht unter Druck

Chinesische Marken übernehmen zunehmend die Führungsrolle auf dem globalen Markt. Mehr als 120 Marken konkurrieren im Segment der Elektromobilität. Viele profitieren von niedrigen Produktionskosten und massiver staatlicher Unterstützung. BYD expandiert aggressiv, auch nach Europa, und wird für Tesla zur echten Bedrohung.

In Europa verläuft die Entwicklung uneinheitlich. Während sich in den USA große E-SUVs wachsender Beliebtheit erfreuen, forciert die EU das Aus für Verbrenner ab 2035. Hersteller stehen dadurch unter erheblichem Anpassungsdruck. Einige fokussieren sich auf Elektrifizierung, andere auf maximale Kraftstoffeffizienz.

Die Zukunft bleibt offen: Ob weitere Anbieter den Sprung in die Profitabilität schaffen oder der Markt sich auf wenige dominante Konzerne reduziert, hängt von Innovation, Skalierung und politischen Rahmenbedingungen ab. Klar ist: Die vier profitablen Hersteller haben einen entscheidenden Vorsprung im Rennen um die Mobilität von morgen.

Lesen Sie auch:

Dieser Beitrag erschien erstmals bei Blackout News und wird hier mit freundlicher Genehmigung übernommen. Der Link: https://blackout-news.de/aktuelles/elektroautos-nur-vier-hersteller-fahren-weltweit-gewinne-ein-der-rest-kaempft-ums-ueberleben/




Kurzbeiträge zu neuen Forschungs-Ergebnissen – Ausgabe 11 / 2025

Meldung vom 8. April 2025:

Michael Mann ist ein Verlierer

Der seit langem andauernde Verleumdungsstreit zwischen dem Klimawissenschaftler Michael Mann und der National Review nahm Ende letzter Woche eine weitere Wendung, als ein Gericht in Washington, D.C., Manns Antrag auf Aufschub der Zahlung von über 530.000 Dollar an Anwaltskosten ablehnte, die er der Zeitschrift schuldet.

Nach einem mehr als zehnjährigen Rechtsstreit wegen eines Blogbeitrags aus dem Jahr 2012, in dem sein „Hockeyschläger“-Klimamodell kritisiert wurde, entschied das Oberste Gericht im Januar dieses Jahres, dass Mann zahlen muss, und verurteilte ihn dazu, die Kosten von National Review innerhalb von 30 Tagen zu übernehmen.

Mann beantragte einen Aufschub, den das Gericht nun abgelehnt hat.

Als er sich gegen die Zahlung wehrte, bezeichnete Mann den Antrag von National Review als „böswillig“ und mit dem Ziel, ihn zum Schweigen zu bringen (Ironie). Das Gericht sah jedoch keinen Grund für eine Aussetzung des Urteils.

Richter Albert Irving wies erneut darauf hin, dass Manns Anwaltsteam während des Prozesses irreführende Informationen vorgelegt habe.

Karma.

Link: https://electroverse.substack.com/p/snowstorm-and-deep-freeze-sweep-bulgaria?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Zwei Meldungen vom 10. April 2025:

Grüner Fortschritt?

Fünf Arbeiter sind nach einem tragischen Sturz bei der Installation einer Windturbine in China ums Leben gekommen. In einem Regierungsbericht ist von einem „chaotischen und ineffektiven“ Projektmanagement die Rede. Sauber, sicher und zukunftsorientiert?

Mit diesem jüngsten Vorfall hat die Zahl der Menschen, die beim Bau, der Wartung und dem Betrieb von Windkraftanlagen ums Leben gekommen sind, in den letzten Jahren die Zahl von 300 überschritten, wie aus öffentlichen Daten hervorgeht, die von Überwachungsorganisationen zusammengestellt worden sind – Menschen, die dem „nachhaltigen“ Fortschritt zum Opfer gefallen sind.

Und jetzt kommt der Clou: Die Zahl der Menschen, die durch den Bau von Windparks sterben, übertrifft die Zahl derer, die durch einige der Klimakatastrophen sterben, die diese Projekte angeblich verhindern sollen. Aber erwarten Sie von den Klima-Kreuzfahrern nicht diese Nuance. Sie trauern um die Eisbären und schreien über 1,5 Grad, aber fünf tote Arbeiter? Nun, das ist der Preis für die Rettung des Planeten.

Die Wahrheit ist hässlicher, als es ihr Narrativ zulässt. Grüne Energie ist nicht unblutig. Das wird nur aus dem Blickfeld gehalten. Und das, ohne die lähmenden Energierechnungen und die zerstörerische Energiearmut zu berücksichtigen, die ihre Politik stillschweigend hervorruft.

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MWP

Die mittelalterliche Warmzeit (MWP) ist durch eine Vielzahl globaler Proxies dokumentiert und wurde jahrzehntelang selbst von den gehorsamsten, dem Establishment zugeneigten Wissenschaftlern anerkannt.

Die MWP stieß jedoch bald auf eine neue Agenda – sie wurde zu einer Unannehmlichkeit. Wenn die Erde vor tausend Jahren auf natürliche Weise wärmer war, ohne die industriellen Aktivitäten des Menschen, dann wirkt die heutige Klimapanik nicht mehr so überzeugend.

Also hat man sie ausradiert.

Michael Manns berüchtigte „Hockeyschläger“-Grafik hat die Jahrhunderte natürlicher Schwankungen zu einer übersichtlichen, irreführenden Erzählung verflacht. Die warmen Jahrhunderte verschwanden und wurden durch einen dramatischen Anstieg in der Neuzeit ersetzt – genau das, was das Klima-Establishment wollte.

Jetzt wird jeder, der es wagt, die mittelalterliche Warmzeit zu erwähnen, der Ketzerei bezichtigt, und die mit dem Establishment verbündeten „Experten“ behaupten, sie habe nie existiert – eine Behauptung, die die Medien natürlich unhinterfragt nachplappern. Echte Wissenschaft wird zugunsten von schlechten Modellen und Dogmen ignoriert.

Im Folgenden finden Sie eine interaktive Grafik, die jahrzehntelange Beweise für die Existenz der MWP anzeigt (zum Vergrößern anklicken):

„Sie können die Existenz des mittelalterlichen Klimaoptimums leugnen, aber das macht Sie nur zu einem Wissenschaftsleugner“ – Meteorologe Chris Martz.

Link: https://electroverse.substack.com/p/spring-freeze-grips-eastern-europe?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Grüne Politik und nicht Trumps Zölle töten British Steel

Vijay Jayaraj

British Steel, Großbritanniens letzte Bastion der primären Stahlerzeugung, kündigte Pläne zur Schließung seiner beiden Hochöfen in Scunthorpe an und beendete damit die 150 Jahre währende ursprüngliche Stahlproduktion in Großbritannien. Die Medien haben sich beeilt, die Schuld auf die jüngsten 25%igen Zölle von US-Präsident Donald Trump auf Stahlimporte zu schieben.

Doch diese Darstellung ist eine bequeme Ablenkung von einem weitaus heimtückischeren Schuldigen: der unerbittlichen Verfolgung einer selbstzerstörerischen grünen Politik durch die britische Regierung, welche die britische Industrie seit fast einem Jahrzehnt lähmt.

Während der Industriellen Revolution begründete die britische Stahlindustrie den Aufstieg der Insel zu einer globalen Supermacht. Stahl war das Bindeglied des Fortschritts, das es der Nation ermöglichte, ihre Konkurrenten auszustechen und ihre wirtschaftliche und militärische Vormachtstellung bis weit ins 20. Jahrhundert hinein zu halten. Einst das Rückgrat der industriellen Macht, wurde die Stahlherstellung durch exorbitante Energiekosten und eine nicht wettbewerbsfähige Preisgestaltung erstickt – beides direkte Folgen des Dogmas einer Sekte, die der Reduzierung der Emissionen von harmlosem Kohlendioxid Vorrang vor dem wirtschaftlichen Überleben einräumt.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Wurden in den 1970er Jahren noch über 20 Millionen Tonnen jährlich produziert, so sank die Produktion bis 2024 auf magere 4 Millionen Tonnen. In der Zwischenzeit sind die Importe von 55 % im Jahr 2022 auf 68 % des Inlandsverbrauchs gestiegen, da billigerer ausländischer Stahl den Markt überschwemmt. Das Versprechen der Regierung, den Sektor „wiederaufzubauen“, klingt hohl, wenn ihre eigene Politik den Weg für diesen Zusammenbruch geebnet hat.

Der Eigentümer von British Steel, das chinesische Unternehmen Jingye, nannte „äußerst schwierige Marktbedingungen, die Einführung von Zöllen und höhere Umweltkosten“ als Gründe für die Schließung von Scunthorpe, die bis zu 2 700 Arbeitsplätze bedroht und bereits im Juni beginnen könnte.

Diese Schließung ist keine plötzliche Reaktion auf den Druck von außen, sondern vielmehr das unvermeidliche Ergebnis einer selbstverschuldeten Todesspirale. Während China und Indien billigeren, kohlenstoffintensiven Stahl ohne offensichtliche „Klimaschuld“ herstellen, macht die Besessenheit Großbritanniens von der Netto-Null-„Tugend“ seine Produzenten zu Opfern auf dem grünen Altar.

Grüne Politik: Der stille Mörder

Lassen wir die Höflichkeiten beiseite: Großbritanniens grüne Politik ist eher ein nationaler Selbstmord als ein nobler Kreuzzug. Seit fast einem Jahrzehnt verfolgen die verschiedenen Regierungen Emissionsziele mit einem Eifer, der die Realitäten des industriellen Überlebens ignoriert. Der Climate Change Act aus dem Jahr 2008 gab den Startschuss: Er verpflichtete Großbritannien, die Kohlendioxid-Emissionen bis 2050 um 80 % zu senken – eine schier unmögliche Vorgabe, die später zum heiligen Gral des noch strengeren „Netto-Null“ verschärft worden ist.

Dieser Ehrgeiz hat ein Netz von Vorschriften, Steuern und Subventionen hervorgebracht, welches die Energiekosten auf ein Niveau in die Höhe getrieben hat, das unter Großbritanniens Konkurrenten seinesgleichen sucht, und die Stahlherstellung ohne große Verluste unmöglich macht.

Eine vorgeschlagene Lösung war die Umstellung auf Elektrolichtbogenöfen, bei denen Stahlschrott recycelt wird, anstatt ihn mit kohlenstoffintensiveren Hochöfen aus Rohstoffen herzustellen. Der chinesische Eigentümer von British Steel verlangte jedoch Berichten zufolge eine Subvention in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar, um die Umstellung in Höhe von 2,6 Milliarden Dollar zu finanzieren.

Außerdem sind die Strompreise für die Industrie in Großbritannien etwa 40 % höher als in Frankreich und etwa viermal so hoch wie in den USA. Für die energiehungrigen Stahlhersteller sind solche Preisunterschiede – ein Produkt der „grünen“ Energieauswahl – ein Todesurteil.

Erschwerend kommt für British Steel das britische Emissionshandelssystem hinzu, das die Kohlendioxid-Emissionen des Unternehmens mit Kosten belegt – eine Strafe, die von den chinesischen und indischen Konkurrenten weitgehend umgangen wird.

China ist weltweit führend in der Stahlproduktion und produziert jährlich mehr als 1 Milliarde Tonnen – mehr als Großbritannien in den letzten 47 Jahren insgesamt produziert hat. Indien folgt dicht dahinter und produziert das Metall zu Preisen, mit denen Großbritannien nicht mithalten kann.

Die Stahlindustrien Chinas und Indiens werden durch billige Kohle und minimale Beschränkungen für Kohlendioxid-Emissionen befeuert. Keine der beiden Industrien hat mit den hohen Energiekosten oder Emissionssteuern zu kämpfen, die British Steel zu schaffen machen. Während Großbritannien auf jede ausgestoßene Tonne Kohlendioxid bis zu 103 Dollar erhebt, verlangt China von seinen Herstellern nur einen Bruchteil davon. In Indien gibt es überhaupt keine nationale Abgabe. Das Ergebnis? British Steel wird durch die Kosten für die Einhaltung von Umweltauflagen aus dem Weltmarkt gedrängt.

China und Indien brauchten keinen Finger zu rühren, als die Politiker in Westminster einer utopischen Vision nachjagten, die zum industriellen Ruin führte. Die Medien können ihre Zollgeschichten spinnen, aber die Wahrheit ist klarer: Die britische Stahlindustrie wurde von einer Regierung langsam ausgeblutet, die zu sehr in ein grünes Dogma verliebt war, um zu erkennen, welches Blutbad sie anrichtete.

Der Untergang von British Steel ist eine deutliche Warnung an die Produktionsgiganten in Westeuropa und den USA. Der Handel mit der Kosteneffizienz gegen die Einhaltung von Klimavorgaben ist ein faustischer Handel, dem die Führungskräfte und Lobbyisten der Unternehmen widerstehen müssen.

This commentary was first published at RealClearWorld on April 4th, 2025.

Vijay Jayaraj is a Science and Research Associate at the CO2 Coalition, Arlington, Virginia. He holds an M.S. in environmental sciences from the University of East Anglia and a postgraduate degree in energy management from Robert Gordon University, both in the U.K., and a bachelor’s in engineering from Anna University, India.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/04/09/green-policies-not-trump-tariffs-killing-british-steel/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE